ÄÄÄTÄW nur der Angriff bringen, nur er kann ihn unserem Willen!- Engl.sch.- H..r-Sb.richt vom S7,JW°r�vomtttagS gefügig machen.
Darum find wir gegenwärtig zum Angriff zu Lande angetreten, wie wir feit vierzehn Monaten zur See im ent- schloffensten Kampfe stehen, der Gegner noch immer sich in der abwehrenden Verteidigung befindet. Don der Zusammen- Wirkung beider Angriffe erhoffen wir die erwünschte Be- enbigung des Krieges. Unser Angriff lag also in der Natur der Dinge. Und auch über seine Richtung konnten die Engländer im großen ganzen kaum zweifelhaft sein. Durch die Umfassung unserex linken flanke, deren Abwehr Lücken in unserer Front hervorgerufen, hatte Ioffre uns einst zum Abmarsch von der Marne hinter die Aisne veranlaßt und hatte seinen eigenen linken Flügel dann in immer erneutem Aus- holen gegen unsere Flanke wieder bis an die flandrische Küste vorgetrieben, unseren Bewegungsraum eingeschränkt, den englischen Aufmarsch und die wichtige nordfranzösische Küste gesichert, Paris geschützt. Zur Widerlegung dieser Strategie hatten uns die Kräfte gefehlt. Wer konnte zweifeln, daß unser erster Angriff das Freiwerden unseres rechten Flügels anstreben werde? Für diese Richtung sprechen innere und poljtische Gründe mit gleicher Stärke. Der Krieg mochte aus- gehen, wie er wollte, von der militärischen Ueberlegenheit rhres Heeres, über'das unsrige wären die Engländer überzeugt geblieben, so lange sie nicht selbst die Schärfe unseres Schwer- teS gefühlt. Die große Niederlage des englischen Heeres hat eine weiterreichende Bedeutung als die gleiche der Franzosen , die ohnehin mürbe sind, gehabt hätte. Aber, wenn sc oie allgemeine Grundlage unseres Feld- zugsplones- gegeben war, so blieben in ihr noch Ueber- raschungsmöglichkeiten genug. Die englische Front war all- mählich so ausgedehnt worden, daß man zunächst nur zu einem Teilangriff gegen sie schritt. Den Frontteil aber zu ver- schleiern. gegen den sich unser erster Stoß richten sollte, ist den meisterlichen Anordnungen unserer Heeresleitung ebenso gegluckt, wie viele Male vorher im Osten. Der eiIent- licheAufmarschunsererAngriffsheerevoll- zog sicherst in den letzten Tagen durch nacht- Ii che Märsche, er ist dem Gegner unbekannt geblieben; ebenso im ungewissen war er über Tag und Stunde des Los- bruchS; die kurze Dauer eines' unerhört vernichtenden Ge- schützfeüers hat ihn völlig auS der Fassung gebracht und seine ersten Abwehrmaßnahmen des Zusammenhanges beraubt. Nicht zuletzt aber war es die große Ausdehnung unseres An- sturnres von 80 Kilometer Länge, die ihm jede Gegenwirkung erW&tocrte. Man muß sich nur in die Lage der feindlichen Heeresleitung versetzen, bei der plötzlich von allen Enden Hiohsposten, von den verschiedensten Seiten Bitten um Unterstützung einlaufen, denen sie allen nicht entsprechen kaml. weil sie zunächst— selbst überrascht— die nötigen Rückhaltstruppen nicht zur Verfügung hat. Verzettelung der eigenen Kräfte oder überstürztes Einsetzen werden die unver- meidlichen Folgen sein. Auch die Entfernungen verhinderten hos rechtzeitige Eintreffen der rückwärtigen Divisionen. Da- zu kam nun schließlich der unvergleichliche Schwung unserer Sturmtruppen, das atemlose Nachdrängen, das den Gegner nicht zur Besinnung kommen ließ, seinen Rückzug in Flucht verwandelte. So ist der Beginn des Frühjahrsseldzuges Weder einmal ein Musterbeispiel dafür, wie der Feind auf einen Angriff gefaßt sein, und dach durch ihn vollkommen überrascht werden kann. So gelang das. schwierige Werk, eine mit allen Mitteln der Kunst befestigte und fast unnahbar gemachte Stellung im ersten Anlaufe zu überrennen und drei Reihen hinterein- ander sich erhebender starker Linien in dreitägigem Kampfe zu erobern. Von einem Durchbruch kann nicht eigentlich die Rede sein— wenn sie das tröstet, so hat die brave„Times" darin recht—, wir haben die feindliche Front in ihrer ganzen Ausdehnung wie eine Sturmflut über- flutet, Wir sind über die feindlichen Verteidigungsan? lagen ins Hinterland vorgedrungen und kämpften am fünften Tage bereits in der Fekdschlacht um die Vollendung des Sieges. Schon scheint dick Reseri�armee Fachs gleichfalls qngebröckelt zu sein; die vier Divisionen, die vom Südwesten Heer das Fortschreiten unseres linken Flügels vergeblich auf- zuhalten versuchten— 2 französische, 1 englische, 1 amerikanische.— haben ihr voraussichtlich angehört. Inzwischen bleiben die Gegner weiter in einer Unsicher- heit, die ihre Entschlüsse lähmen wird; in Flandern und vor Verdun donnert unaushörlich unser Geschütz, in der Cham - pagne Wederholen sich täglich deutsche Vorstöße. Der Gegner fürchtet, daß sich der deutsche Feldzugsplan noch nicht in voller Ausdehnung entschleiert habe; in dieser Besorgnis aber liegt eine Schwäche, die leicht Unschlüssigkeit hervorrufen und den Wünschen unserer Heeresleitung entgegenkommen kann. Wir dürfen also mit guter Zuversicht dem weiteren Laufe der Dinge entgegensehen, wenn wir uns auch darüber nicht täuschen wollen, daß uns noch Tage und Wochenschwerer Kämp-fe bevorstehen. Denn der Gegner hat trotz seiner riesigen Verluste noch zahlreiche Streitermassen, mit denen er versuchen wird, das Glück zu wenden. An der Tapferkeit und Hingabe seiner Truppen dürfen wir nicht zweifeln. Aber eines spricht zu unseren Gunsten: die Fort- Hauer unseres Unterseekrieges wird den Ersatz seiner gewalti- gen Einbuße an Geschütz, Schießbedarf, Kriegsgerät, Roh- stoffen und Lebensmitteln erschweren und vielleicht merkbar einschränken.___ die Verluste. Lerlin, 27. März.(©. T. 93.) SngefiibtS der fortgesetzten deutsibcn Siege, die den Gegner bereit» zwangen, britische, sran- zötisch« und amerikanische Reserven von last allen Fronten ber eiligst in den Kampf z« werfen, versuchen franko-brilische Beruhigung«- berichte die deutschen Verlust« in« Ungemestene zu über» treiben. Sie vergessen die Erfahrungen der großen DurHbruchS- schlachten, die bewiesen haben, daß ein geschickter Angreifer weniger blutet als ein Verteidiger. Auch jetzt übertreffen die gegnerischen Verl » st e die deutschen um ein Vielfache«. Andernfalls hätten die Deutschen ihre nun schon sieben Tage währende. Offensive nicht fortsetzen können. Dezimierte Truppen durchstürmen kein SS Kilometer tiefe«, stärksten« au«- gebautes und zäh verteidigte« Gelände. Aber gerade dieser so hartnäckige Widerstand kostet dem Feinde Blut. In den eng massiert eingesetzten englischen Verbänden herrscht Verwirrung. Sie ver- «tischen sich.- Geordnete Besehlsvrrteilung wird zur Unmöglichkeit. J« heißen Kämpfen wird der Feind immer wieder geworfen. Sei«« fri scheu Ziesemu werden in die Zkederlage hiueingerissen.
>W,. Als gebms der gestrigen feindlichen Angrifft am RachmiNage und Abend zu beiden Seiten der Somme, wurden unsere Truppen aus beiden Uiern aus kurze Entfernung bei vraz zurückgedrängt. Ein bei Einhruch der Rächt unternommener schwerer Angriff gegen linkere neue Linie südlich der Somme, wurde nach heftigem Kampf abgewiesen. An einer Stelle in der Nähe des FluffeS erzwang der Feind fich einen Weg in unsere Stellung, wurde aber durch unimn Gegengngnff zur ückgeworfen. Weitere örtliche Kämpfe fanden nördlich von Albert statt, aber die Lage auf diestm Teil der Kampffront blieb unverändert. Französischer Heeresbericht vom 27. März nachmittag«. Gestern abend und oie Nackt über waren die Deutschen durch be- trächtliche Verluste überall geschwächt, ihre An- sirengungen zu verlangsamen gezwungen. Die Tapferkeit der französischen Truppen, die jeden Fußbreit Boden verteidigten, ist über jedes Lob erhaben. Die Franzosen halten die Linie Schelle— Saint Aurin— Beuvreigne«, nöi blick von Lassigny. am südlichen Zugang von Noyon und am linken Ufer der Oiie. Während der Nackt wieien die Franzosen starke Erkundungsabteilungen ab. die sich den französischen Stellungen nordwestlich von Noyon zu nähern veriuchten. An der übrigen Front zeitweise Bombardement. « „Westminster Gazette" schreibt in einem Leitartikel über den fünften Echlackttag: Nack dem Zeugnis unserer Feinde wie aller Beobachter auf unserer Seite haben fich unsere Leute g l S n- z e n d geschlagen, und wenn sie ein wenig Gelände verloren haben, so find doch die Armeen intakt geblieben.— Augen- blicklich ist unser Hauptziel, den Feind iür jeden fußbreit Boden, den er gewinnt, den höchst möglichen Preis zahlen zu lasten. Der Feind will eine Entscheidung herbeifühten, und obwohl da« unsere Aufgabe erschwert, macht eS die Lage zugleich hoffnungsreicher. Wenn wir feinen Sieg verhindern können, machen wir selbst«inen großen Schritt dem Siesie entgegen. Die Zahl der Divlfionen, die er nach britischen und französische» Be- richten in den Angriff geworfen bat, ist ungeheuer und ein paar weitere Schlackttage gleichen Maßstabes werden eine unerfetz- licke Berouspebung bedeuten, wenn kein« Entscheidung erreicht wird. Wir find sicher, daß unsere Verluste verhältnismäßig viel leichter find, als die des Feindes. Es ist beachtenswert, daß unsere Lücken bisher durch Reselven aufgefüllt find, während die strategischen Reserven unberührt und ihrer eigen!- lichen Bestimmung erhalten geblieben find. Für den Feind gibt es keinen Mittelweg zwischen vollständigem Er- folg und verheerendem Mißerfolg. Wir bleiben zu- versicktlich. daß er den Erfolg in dem einzigen Sinne, daß er seine Absicht erreicht, nicht haben wird. die Luftstreitkräfte in üer großen Schlacht. Berlin , 27. März. An den siegreichen Großkampftagen der Schlacht zwischen ArraS und La Fbre habe» unsere gesamten Luft» streitkräste hervorragenden Anteil. Während der Vorbereitungen für die Durchbruchsschlacht haben unsere Flugzeugbeobach» t e r, aller feindlichen Gegenwirkung die Stirn« bietend, ihre Auf. klärung lückenlos bis weit ins Hinterland des Feinde? getragen. Das Netz seiner rückwärtigen Stellung e», war im Lichtbild festgelegt; der Verkehr aus Bahnen und Straßen peinlichst überto�f« und so der deutschen Führung die Gewißheit verschafft, daß der Gegner von dem ihm unmittelbar bevorstehenden Stoß keine Kenntnis hatte. Die eigene Infanterie war durch Lichtbilder über jede Einzelheit der zu stürmenden Kampfstellung des Gegners, über jedes Ataschinenge wehrnest und jeden Minenwerferstand unter- richtet. Eigene Jagdstreitkräfte heckten diese gefahrvolle Tätigkeit der Beobachter geschützt und den feindlichen Luftstreitkräften den Einblick in unsere Vorbereitungen durch rücksichtslosen Angriff er- folgreich verwehrt. Als am 21. März der Nebel, der in den Morgenstunden jede Flugtätigkeit ausschloß, sich verzog, zeigten die gesamten Luftftreit- kräfte den gleichen unüberwindlichen Angriffsgeist wie die auf dem Schlachtfeld vorstürmenden Truppen. Starke'Schlacht- ge schwader begleiteten, da« erbitterte Feuer der feindlichen Maschinengewehre nicht achtend, in ganz, geringer Höhe die stürmende Infanterie. Sie brachten feuernde feindliche Batterien durch Wurfminen, Bomben und Mafchinengewehrfeuer zum Schwei- gen und risten an den Hauptbrcnnpunkten des Kampfes die stürmende Truppe über die letzte feindliche Gegenwirkung weg. Sie griffen die heraneilenden Kolonnen des Gegners aus 80 Meter Höhe an, zersprengten sie vor dem Eingreifen und brachten Ber- wirrung unv Schrecken in den Rückzug des Gegners. Währenddessen waren unsere Beobachter im Flugzeug und Ballon schon wieder tätig, die neuen Artilleriestellungen des Feinde? zu erkunden und sofort der Wirkung unseres eigenen wohlgeleiteten Feuers auszuliefern. Erkundungsflüge von über 1000 Kilometer Länge, über die feindlichen Bahnen bis zu den Häfen des Kanals, enthüllte» die Gegenmaßnahmen des schwer getroffenen Feindes. Unsere Bombengeschwader haben in den Nächten vor und zwischen den Schlachttagen Dahnknotenpunkte hinter der feindlichen Front trotz des teilweise ungünstigen Wetters in großem Maßstabe mit Bomben angegriffen. Auch die englischen Hafenorte Calais und Dünkirchen wurden mit 10 KbO Kilogramm Bomben belegt. Von besondere? Bedeutung ist der Angriff auf eine H a u p t e i s en ba h n l i n i e hinter der Schlachtfront, der aus ganz geringer Höhe 36 Kilometer ihnter der Front aus- geführt, besonders gute Resultate zeitigte. Im ganzen wurden von den Bombengeschwadern in vier Rächten 132 666 vilegramm Bomben geworfen._ Die erwachende Veröun-Zront. Man schreibt uns aus dem Kampfgebiet: Die Verdunfcont steht feit einigen Tagen wieder im Zeichen des Kampfes. Während die Wmtermonate hindurch ziemliche Ruhe herrschte, hört man jetzt von neuem das Donnern der Geschütze. Fesselballone ziehen sich in langen Ketten am Himmel hin, Flug- zeuge schweben zwischen weißen Schrapnellwölkchen. Nachts Wetter- leuchtet es am Horizont. Es ist wieder Krieg. Schon in der ver- gangenen Wochen offenbarten Unternehmungen hessischer, rheinischer und anderer Regimenter die frisch erwachte Kampfiätigksit. Der Gegner, nervös gemacht durch die unermüdlichen deutschen Stoß- trupps und die plötzlich wieder auflebende Artillerietätigkeit, jedes- mal das Gespenst der wie ein Alb auf ihm lastenden angesagten deutschen Offensive ahnend, hat seit dem 16. März besonders aui dem westlichen Maasuser mit starkem Artillerie- und Minenfeuer geantwortet und nach zehnstündiger Vorbereitung fich beim Cheppy- und Malancourt-Walde in 1600 Meter Breite auf die deutschen Linien geworfen. Wenn es ihm auch ver- gönnt war, vorübergehend etwas einzudringen sowie Gefangene zu machen, so sind die Beuteziffern im Eiffelturmbericht vom 17. März zu aufgebauscht. Gegenstöße Heffischer Regimenter warfen den Feind noch im Laust des Tages restlos aus den besetzten Stücken wieder Hivaus.' Er selbst ließ dabei Gefangene m deutscher Hand. Die alte Front ist voll gehalten. Unterdessen verdichtet« sich die Kampf- tätigkeit auch auf dem Ostufer der Maas . Anhaltende Beschießung beunruhigte den Feind und fügte ihm. wie aus späteren Aussagen hervorging, sehr schwere Verluste zu. In der Nacht brachen kurhessische und ivaldeckische Stoßtrupps in die französische Stellung bei S a m o g n e u x ein und brachten nach Sprengung von Unter- ständen 31 Gefangene und ein Maschinengewehr zurück. Ebenso hatten sächsische Stoßtrupps bei Bezonvaux vollen Erfolg. Trotz hartnäckiger Gegenwehr wurde die Mitte des Dorfes erreicht, 63 Ge- fangene und 3 Maschinengewehre wurden eingebracht. Das dritte Unternehmen war größeren Stils und wurde von Regimentern einer badischen Division he, Beaumo«t ausgeführt. AS.Ergebnis
konnlen die Stürmer 2 Offiziere, darunter einen Major und Ba- taillonSkommandanten, 126 Mann an Gefangenen, S schwere und 11 leichte Maschinengewehre und viel anderes Kriegsmaterial der- zeichnen. Durchweg wurden von Pionieckommandos durch unzäh- lige Sprengungen Stützpunkte und Unterstände gründlich zerstört. Es ist der Auftakt zu weiteren Schlägen.
New Deik, 26. März.(Reuter.) Die hiesigen Zeitungen he« bandeln in Leitartikeln die Wirkung des großen deutschen Vor« dringen? in Frankreich auf die Amerikaner und sprechen sich einstimmig darüber aus. daß es sie aufs neue anseuern und die Borbereitungen intensiver ge st alten und beschleunigen wird. Die.New Jork World" schreibt:.Eines der bedeutendsten Ereignisse des gewaltigen Kampfes. der sich jetzt in Nordfrankreich abspielt, ist in den Vereinigten Staaten bereits ficht- bar. Man verdeutlicht sich den gewaltigen Einsatz, der auf dem Spiele steht und der amerikanische Kongreß ist endgültig ernüchtert und fest geworden..New Jork Evening Mail" sagt:.Der furchtbare Kampf an der Nordkrom macht uns daheim unserer Verantwortung bewußt. Weitere Dollarmilliaröen für öie Alliierten. Washington, 26. März. Reutermeldung. Mc Adoo hat bekannt« gegeben, daß der Betrag der dritten FretheitSanleihe drei Milliarden Dollar zum Zinsfuße von 40, Prozent sein wird. Alle Heberzeichnungen werden angenommen werden. Dazu kommen 3 666 000 Dollar, die bereits bewilligt, aber noch nickt ausgegeben find. Außerdem wird der Kongreß aufgefordert werde� im nächsten Sommer den Verbündeten weiter� Anleihen zu bewilligen. Der Dürgerkrieg in üer Ukraine . Deutsche Truppen gegen Bolschewiki.— Petersburger Volkskommissare in ukrainischen Diensten. Petersburg, 26. März. Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur. Aus Charkow wird gemeldet: Die Anhänger der Roda in Kiew und die Deutschen lassen den Bahnhof von Woroschba, wo die Streitkräfte des ukrainischen Sowjet zusammengezogen sind, zur Seite liegen. Der Bahn- Hof von Snamenka und der von Krementschug sind in die Hände der Anhänger der Rada von Kiew gefallen, die von den Deutschen unterstützt werden und die die Absicht haben, tze- katerinoslaw einzuschließen. Zn der Richtung auf Poltawa Geschützfeuer der Streitkräfte des ukrainischen Sowjets, die in der Gegend von Lubey bei Poltawa zusammengezogen sind. » Petersburg , 26. März. Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur. Die früheren Volksbeaustragten So- krew, Gaucke, Korelin, Steinberg und Kamkow wurden vom/ Hauptausschutz der Ukraine aufgefordert, Ministerposten w übernehmen. Die Genannten waren bis zum Abschluß des Brester Frieden» Volkskommissare, d. h. gehörten der Petersburger Räte» regierung als Vertreter der Linken der Partei der Sozialisten- Revolutionäre an. Do sie, trotz sonstiger Usdcreinstimmung mit den Bolschewiki, dem Friedensvertrag nicht zustimmen wollten und für die Aufnahm« des.revolutionären Krieges" gegen Deutschland eintraten, legten sie. als sie in der Minderheit verW-ben, ihre Aemier nieder. Nun will der im Kampfe mit der Kiewer Rada und den Deutschen stehende Haupt» ousschuß' der bolschewistischen Sowjets der Ukraine die ausge- schieden«, Volkskommissar« in seine Dienste nehmen.— Die Ukraine bereitet die Uebernahme des Cholmer Landes vor. Brest - LitewSk. 24. März,«m 11. März 1918 traf in Brett- Litowsk der vom Ministerium des Innern der uffainifchen Volks- republik ernannte Landeskommissar für das Cholmer Land und die Pidlassie, Herr Alexander Skoropyß v. Joltuckowsky ein. Am 12. März wurde der Landeskommissar vom Oberbefehls« haber Ost offiziell empfangen. Gegenstand der Besprechung war die Vorbereitung der Uebe-r nähme der gesamten Zivilberwaltung im Lande durch die Organe der ukrai« nijchen Volksrepublik. Nach eingehender Erörterung wurde das beiderseitige Einvernehmen darüber festgestellt, daß gewisse Zweige der LandeSve,walwng schon jetzt unter Mitwirkung deS LandeSkommisiarS bearbeitet werden. Dieser wird sein Amt ür allernächster Zeit antreten.___ Die tagt in Sinnland. Stockholm , 27. März. Nach dem amtlichen Sprachrohr der bürgerlichen Regierung in Wasa haben sich die Rechts- fozialisten in Helsingfors von den Linken ge- trennt. Sie verurteilen aufs schärfste das Vorgehen der Roten. Nach amilichen Meldungen aus Finnland ist die Front der Roten bei Tavastehus durchbrochen. Ein Flankenangriff aus östlicher Richtung habe die Entscheidung gebracht. Die Roten haben große Mengen Kanonen, Mä- schinengewehre, Eisenbahnwagen und Munition zurückgelassen. Zahlreiche Gefangene sind gemacht worden. Die Offensive wird weiter in Richtung auf Tammerfors fortgesetzt. Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur. Gestern setzt« der dänische Gesandte den Kommissar für Auswärtige Angelegen« heften in Petersburg . Joffe, davon in Kenntnis, daß das d i p l r>- ma tische Korps der Alliierten, daS fich in Finnland be- findet, den Wunsch habe, nach Rußland zurückzukehren. Auf.?»« ordnung Joffes wurde ihm unverzüglich ein Sonderzug zur Ber« fügung gestellt. Von der Finnländischen Front meldet laut P. T. A. vom 28. März ein amtlicher Bericht der Roten Garde: Unsere Truppen nahmen neue Stellungen der Front Tamerfors— Tciwastguß. Bei Björneborg gehen die Kämpfe weiter. Kein Iapanerpogrom. Der Kampf in BlagoweschtschenSk . Möttau, 22. März. Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur. Die Nachricht der japanischen Presse, besonders des Journal „Thichibun", daß im der sibirischen Stadt BlagoweschtschenSk ISO Japaner von den Bolschewikis getötet worden sind, ist völlig auS der Luft gegriffen. Während der Schlacht zwischen der roten und der weißen Garde find 6 Japaner ge» tötet worden. Srieüenskonferenz in Trapezunt. Stockhol«, 27. März. Der.Kommunist" meldet, daß die t ü r« ki scheu Militärbehörden sich bereit erllärt hätten, mit der nach Trapezunt abgesandten Friedensdelegation der kaukasischen Republik zu konferieren. Dadurch werde der Wunsch des Präsident«, der Aepubii� Zfchetdse. wohl erfüllt
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