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fr. 92-1918

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Die Entwicklung der Glühlampe.

Wenn von der Entwicklung des Fadens der Glühlampe ge­sprochen werden soll, so läßt sich die Darlegung an drei Fragen anknüpfen: Wie hat sich die Wahl des Leuchtkörpers bestimmt? Wie hat sich die Herstellungsweise der Fäden oder Drähte gestaltet? Welche Formen hat jene dünne Leitung angenommen, die als Spenderin des Lichtes dient?" Bei der Wahl des Stoffes, der glühend werden soll, fommt es darauf an, daß dieser möglichst hochgradig erhitzt werden fann, ohne zerstört zu werden. Diese Forderung reicht von den eigentümlichen Gelegen der Lichtstrahlung her. Erhigt man einen Draht stärker, so wird, wie unmittelbar ein­Ieuchtet, natürlich auch die Lichtausbeute größer sein. Dies braucht aber noch keine günstigere Wirtschaftlichkeit zu bedeuten, fofern zur Erzielung größerer Wärme auch ein höherer Kraft­einfaz nötig ist. Stiegen alfo Krafteinsatz und Lichtausbeute in gleichem Verhältnis, so wäre an fich die Defonomie" der Lampe, wie man ihre Wirtschaftlichkeit zu bezeichnen pflegt, nicht befier als sie zuvor war. Man hat aber festgestellt, daß die von einem glühenden Körper ausgestrahlte Lichtmenge nach be stimmten gefeßmäßigen Verhältnissen sehr rasch wächst, und daß von der gelieferten elektrischen Straft ein um so größerer Bruchteil als Licht herausgegeben wird, je höher die Erbigung geworden ist. Daher arbeitet eine heiße Lampe tatsächlich wirtschaftlicher, d. h. billiger, als eine solche, bei der der Leuchttörper nur auf eine ge­ringe Anzahl von Graden erhitzt ist. Eine der ältesten Glühlampen, die aufgetreten sind, ist diejenige von Grove aus dem Jahre 1840, bei der Platindrähte zum Glühen gebracht wurden. Nun ist aber Platin nicht nur sehr teuer, sondern es liegt auch sein Schmelz­punkt ziemlich niedrig, nämlich bei 1780 Grad. Edison wandte das her Koble an, die damals als überhaupt unschmelzbar galt, und über deren Schmelzbarkeit noch heute die Meinungen sehr geteilt find. Aber die Kohle zeigte einen anderen Uebelstand, der sich ganz un erwartet geltend machte. Belastet man nämlich einen Kohlenfaden sehr stark mit Strom, so erhält man wohl ein blendendes Licht, und die Stohle schmilzt nicht; aber sie ist vielleicht schon in wenigen Ses funden auf eine eigenartige Weise zerstäubt. Soll eine Kohlen­fadenlampe eine einigermaßen befriedigend lange Lebensdauer haben, so darf man nicht höher als bis zu etwa 2000 Grad mit der Erbigung gehen.

Die Kohlenfadenlampe, die jetzt mehr und mehr zu ver­schwinden scheint, arbeitet also tros ihrer vielen Vorzüge ungünstig, weil der Stromverbrauch zur Erzeugung einer gewissen Lichtmenge ein zu großer ist. Und dies führte die Technik wieder zurück zu Metallen, von denen man ja ausgegangen war. Ge galt nur solche zu finden, die eine höhere Erhigung vertrugen als Platin, und die dabei auch billiger waren als dieses. Hier find es nun die Metalle Demium( 2500), Tantal( 2770) und Wolfram ( 3000), die sich als brauchbar erwiesen haben. Die eingeflammerten Zahlen geben den Schmelzpunkt an, und man erfieht leicht, daß offenbar Wolfram die stärkste Strombelastung verträgt, und daß also die wirtschaftlichste Lampe mit seiner Hilfe hergestellt werben kann. Dazu kommt der Umstand, daß die Natur Wolfram in reichen Mengen zur Verfügung stellt, und daß es daher wesentlich billiger ist als Tantal, geschweige als das sehr seltene und daher recht teure Osmium. Jm Wolfram und im Wolframzusammenlegungen ist daher ein Stoff gewonnen worden, der für die Herstellung von Glüh lampen vorzüglich geeignet erscheint.

Donnerstag, 4. April

gespritzt, und so entstand ein Faden, nicht ein Draht, der aus feinen mit einer Flut von sanfter Liebessentimentalität erfüllt, und sie Demiumförperchen und dem Bindemittel bestand. Man glühte nun dadurch versöhnlich stimmt. Sie läßt die Schuldigen sieben, dieses Gebilde unter Luftabschluß aus, und schickte einen starten und der Stofat soll, wenn er im Strieg fich tapfer hält, später sein Strom hindurch, während es von einem geeigneten Gas umgeben war, Bräutchen noch bekommen. Dadurch wurde das Bindemittel herausgeglüht, und die Demium- Maria Orsta brachte das Gemisch herrisch brutaler Instinite, teilchen finterten in der großen Hitze zu einer einigermaßen einbeitszügellofer Grost, verstandesklaser Geistesgegenwart und Willens lichen und gleichförmigen Masse zusammen, deren Aufbau freilich energie in der Figur der Zarin mit der gewohnten sicheren Bühnens noch viel zu wünschen übrig ließ. Bei Wolfram ist es auch ge- virtuofität zu wirksam anschaulichem Ausdruck. Auch die anderen lungen, aus reiner Masse Drähte zu ziehen, wie dies bei Tantal Rollen lagen in geschickten Händen. Hans Albers strammier von vornherein möglich gewesen war. Nach einem neueren Verfahren Rofafenleutnant hatte, namentlich im ersten Atte, Jüge derb­wird Wolfram auf folgende Weise verarbeitet: Es wird aus sehr wüchfiger Nalbität und Baul Dtto führte seinen Kangler in einem fein verteiltem Metall ein Faden gepreßt, der dann durch eine un- Höfifch feinen Diplomatenstile durch. gefähr 2500 Grad heiße Zone wandert, wobei sich die Teilchen zu einem fristallinischen Ganzen bereinigen.

Lola Montez von Adolf Paul .

Jm Deutschen Künstler Theater.

at.

Und welche Formen haben die Leuchtförper angenommen? Die einfachsten Gestaltungen finden wir bei der Koblenfadenlampe. Kohle entwickelt im Vergleich zu Metall einen hohen Widerstand. Es ge­Die schöne fece Tänzerin lebt für uns fort durch ihr bayerisches ügt daber ein kurzer Faden, wenn man bei einer bestimmten Span Intermezzo; fie ist für uns unlöslich verknüpft mit König Ludwig nung eine bestimmte Lichtstärke erhalten will. Der Kohlenfaden dem Bartizipiendichter, und der Bier- und Pfaffeurevolution, die sie besteht daber oft nur aus einem einfachen bufeisenförmigen Stück, mit ihren schlanken Beinen und feurigen Augen entfesselte. Jofeph oder man stellt eine Saleife bec, die eine einzige Windung oder Sederer hat sie so gefehen in seiner Komödie als das egottiche ein paar Bindungen erhält. Der schmiegsame Faden bedarf außer Geschöpf, das die brave demische Spießbürgerwelt gründlich durch an den Enden keiner besonderen Haltevorrichtungen, und er bleibt einanderbringt, aber wie die aus dem Bande muß, da ihre politische auch gegen Erschütterungen ziemlich unempfindlich, Nicht so einfach Rolle nur ein improvifiestes Langspiel ist. Aber mit ihr fällt auch liegen die Verhältnisse bei Lampen mit metallenen Gihörpern. ihr andalus begeisterter König, und die Schwarzröde zieben wie Hier müssen die Fäden oder Drähte länger sein, und es werden der ein. Die Glasermeister haben zu tun, und der Freiheitsrausch daher Stigungen notwendig, die der Technik manche Schwierigkeitendigt im gewohnten Nazenjammer. bereiten. Man findet aber bei solchen Lampen wieder Gelegenheit, Wolf Baul früher ein Satiriker mit polizeilicher Ueber­den Drabt derart anzuordnen, daß die Aichtansstrahlung eine bewachung und ein kleiner B. Shaw, neuerdings mit der gefahrlojeren fonders zweckmäßige Richtung erhält. Bei den Halbwattlampen sind und erfolgreicheren Romanverarbeitung großer Kurtisanen beschäftigt die Drähte spiralig gebunden, damit jede Windung die von ihr auss macht die Lola zum Wettelpunkt eines politischen Intrigenfifics gestrahlte Wärme der Nachbarin zugute kommen laffen kann. zur Verfünderin der großen Leidenschaft. Die Abenteuerin wird heroiffert; in der Tängerin, die eine geknechtete Jugend und eine das zum erstenmal den Rausch der romantischen Liebe erfährt. erzwungene Ehe hinter sich hat, wird das Weib hervorgeholt, Das Madrid von 1843 gibt den Schauplatz. Diplomaten umbuhlen ( mit politischen Hintergebanten) die gefeierte Tänzerin, der Regent steht unter ihrem Bann. Aber sie fehnt sich nach dem starken Ers lebnis. Der( tolportagefebauerumwobene) Karlistenführer Madons bringt es ihr. Er entführt ganz Feuer, er entläßt sie un bersehrt ganz Edelmut. Acht Lage will sie ihre und seine Liebe auf die Probe stellen.

Wir scheinen mit der Entwicklung der Glühlampenförper gegen­

Am

wärtig bis zu einem gewissen Endziel gekommen zu sein. Wir be­nutzen schwer schmelzbare Metalle; wir verarbeiten diese zu haar­feinen Körpern; wir ordnen lettere in paffenden Formen an. günstigsten wäre es wohl, wenn man wieder zum Kohlenfaden zurückkehren könnte. Aber wer findet ein Mittel, das dessen ver­derbliches Berstäuben verhindert?

Komödienhaus: Die Zarin."

Schauspiel von Lengyel und Biro.

Wie fast alle aus Ungarn importierten Stüde , trägt auch dieses franzöfifche Marte. Die unberechenbaren Launen und sprunghaften Verliebtheiten der ruffischen ob ihrer Günstlingswirtschaft be­rüchtigten Kaiferin Katharina II. liefern dem Autorenpaar, zwar den Stoff für ein Intrigenspiel, das in den Spuren Scribeschen Technik wandelt.

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F

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Notizen.

Aber die Intrigen der politischen Gegner und persönliche Neider loden den Todtühnen ins Nez, nachdem Zola in einer großen Szene jeden Berrat abgelehnt. Vor ihrem Fenster stirbt unter ihrem Schrei der Nebell. Gin Theaterstüd alter Schule mit den üblichen Zutaten, ver­spätete Romantik osne deren Bracht, ein vereinfachter Scribe. Alle Nebenfiguren verblassen und alles ist auf die eine Zola geftelt. Ein alter Kanzler, der alle unverschämtheiten feiner faiserlichen und Ida Roland war nicht die bezaubernde Lola, die wir Herrin verbindlich lächelnd eingesteckt und so die Eigenwillige am uns erträumen. Am wenigsten in der Erscheinung( o blaus Ende doch immer in die von ihm gewünschten Bahnen schwarze Andalusierin!). Sie war auch teine Tänzerin hineinbugsiert, wird durch einen jungen, hübschen Kosaten-( biel zu zappelig). Aber sie gab prachtvolle Kostüma leutnant, ber aus dem Felde der Kaiserin Bericht Bilder und sie hatte das Spiel der großen Leidenschaften. Auf den von einer neuen Verschwörung bringt und rasch bei Hof Höhepunkten des dritten und vierten Attes stürmte brausendes Ge­Starriere macht, in feiner Position vorübergehend bedroht. Das witter von Liebe, Empörung und Haß einher, nur ging es uns Temperament der Dame, die in der Wut auch ausgezeichnet taum zu Herzen. Daneben ist nur Baul 2 ange als Starliften­schimpfen kann, entlädt fich polternd bei der Nachricht. Um so führer Madons zu nennen, trafivoll in Erscheinung und Sprache. liebenswürdiger nimmt sie den Ueberbringer selber auf der Hoch­beglüdt ist, in die Stellung eines Günstlings aufzurücken und seine Auf welche Weise wurden und werden nun die Leuchtkörper frühere Braut im Handumdrehen bergißt. Nur daß ihm in dem fabriziert? Edison stellte seine Kohlenfäden ursprünglich aus Verhältnisse die Rolle eines bloßen Spielzeuges zu= Papier her, das er in bufeifenförmige Gebilde zerschnitt, die dann fällt, ift wider feinen Ehrenkoder. Die Frau hat- Borträge. Prof. Seßner spricht am Sonntag, abends berkohlt wurden. Später bereitete man mittels Zieheisen aus Bam- doch zum Manne aufzubliden. Faft febut er fich nach hr, im großen Saal des Abgeordnetenhauses über.Die busstreifen dünne Fäden, die dann ebenfalls in Stohle übergeführt seinem Dummchen von Braut, die es daran nicht fehlen ließ, Weltmacht des Gisens". werden mußten. Heute sprigt man einen Brei aus reiner Baum zurüd. In diesen Szenen nimmt das Stück hier und da Ansätze wolle und verdünnter Schwefelsäure durch eine feine Deffnung, wo zu einer intimer psychologischen Farbengebung und komödienartiger bei ein Faden entsteht, der dann zerschnitten, im einzelnen geformt ronie. Daß die hohe Gönnerin daneben auch andere Berstreuung und schließlich in einem Ziegel zum Verkohlen gebracht fucht, ja einen simplen Grenadier für solche 8wede gut genug hält wird. Bei Verarbeitung von Metall sind zunächst zwei und obendrein, noch selber eifersüchtig, die Braut ins Slofter sperren grundsäglich verschiedene Verfahren zu unterscheiden. Das will, treibt seinen Zorn zum Sieben. Ein komplizierter Theater­einfachste und das willkommenste entspricht der Art, apparat hilft weiter. Der Jüngling hört gerade zur richtigen Zeit wie man sonst in der Technik Drähte durch Ziehen von einer neuen Verschwörung und schließt sich ihren Rädelsführern durch immer feinere Kaliber erzeugt. Tantal wurde von auf der Stelle an. Er will die Kaiferin gefangen nehmen, dann vornherein auf Draht verarbeitet, und man gewann dabei wird sie ihn ja respektieren müssen! Schüsse hinter der Szene, ein Erzeugnis, das biegiam und leicht zu handhaben war, dessen Angstschreie ihrer Majestät, die sich vor ihm auf die Knie wirft, Querschnitt man sehr dünn wählen fonnte, und aus dem sich sehr ritterliche Anwandlungen seinerseits! Der Kanzler, den er lange Stücke formen ließen. Dem Biehverfahren steht das fo- stürzen wollte, hat von dem Handstreich Wind bekommen und genannte Basteverfahren" gegenüber, bei dem wieder ein Spriß zuverlässige Truppen herbeigeschafft. Indes dem alten Herrn borgang stattfindet. Man stellt oder stellte etwa aus Demium ein fommts nur auf Aufrechterhaltung seiner Macht und nicht auf Nache feines Pulver her, das mit einem passenden Mebestoff zu einer an. Er schickt seinen längst parat gehaltenen neuen Günfflings­bildiamen Mafie angerührt ward. Dies wurde dann durch eine Düse fandidaten, den franzöfifchen Gesandten, vor, der Katharinas Herz

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Pioniere.

Roman aus dem Rorden von Ernst Dibring.

vorhalten!

den Schnee fragten.

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Ostar Sauer ist seiumbsechzigjährig in Friedenau einem unerbittlichen Rückenmarksleiden erlegen, mit dem er ſeit Jahren gekämpft. Giner der Wackersten und Edelsten von der Brahmsgarde, die den Naturalismus auf der Berliner Bühne zunt Siege und Triumph führten, ist mit ihm dahingegangen. Als in­timer Gestalter, der mit den feinsten Zügen die im Kern erfaßte menschliche Persönlichkeit durchführte, als ein schlichter Priester der Wahrheit wird er fortleben. Dankbar wird man fich seiner Jbsen- und Hauptmannrollen erinnern, denen er fein Gepräge aufdrückte: an den Wehrhahn( im Biberpelz"), an den Idealisten Gregers Werle( in der Wildente"), den Pastor Manders( in den Gespenstern"). In feinen Schöpfungen war immer der Herzs schlag eines warm empfindenden Menschen. Gauer par gebore­ner Berliner, Lange Jahre führte er das Wanderleben des jamben redenden Provinzschauspielers, bis er 1890 in Berlin festen Boden faßte, zuerst im Leffingtheater( Graf Trost!), dann von 1897 aut in Brahms Ensemble.

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gang haben.

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ginge es um mehr als das Leben. Die Angen glänzten| mit einem hohen Gisschemel von über Manneshöhe davor, in vor Kampfluft. Der Schnee stiebte von den Schnee- dem auch die schärfsten Klauen feinen Halt finden würden. schuhen auf; die Mühe glitt nach hinten, bis in den Aber der Welf sammelte all seine Sträfte zu einem ge­Nacken hinunter, von wo der Luftzug sie fortführte; die waltigen Sprung man hörte ein inisterndes Stirren langen schwarzen Haarsträhnen standen steil nach hinten, scharfer Klauen gegen den Eisblock das große graugelbe Aber er mußte auch rennen, um warm zu bleiben. Er als fönnten sie nicht mit, und das Hemd füllte sich mit Vich rutschte mit dem einen Hinterbein eine Sefunde von hätte gar nicht gedacht, daß es so talt sei. Dann hätte er Quft, daß es toie ein Sad auf Sarris gebücktem Rüden dem Block ab, riß das Bein an sich und war im nächsten sich wohl gehütet, den Rock auszuziehen. Die Kälte schnitt ihm wie ein Messer tief in die Brust, so daß er das Ge­hing. Augenblick in der Höhle verschwunden. Er tam dem Wolf zäh und sicher näher. Jett sah er fühl hatte, die Spiße des Messers müßte im Rücken heraus­Sarri stand und gaffte. Es gab teine Möglichkeit, kommen. Nun, das würde schon aufhören, wenn er erst eine deutlich den dicken, buschigen Schwanz, der über den Schnee hinterherzukommen. Kein Mensch konnte diesen Sprung Weile lief. Und lange würde es ja nicht dauern. Der Wolf fegte, sah das schmächtige Hinterteil, das beim Springen auf nachmachen, vor allem nicht mit Schneeschuhen. Umgehen begann müde zu werden, und bald würden sie eine fleine und ab schnellte, und die langen, gelbweißen Haare unterm fonnte man den Block nicht, um hinaufzukommen. Und Blauderstunde miteinander haben, wenn Sarri ihm erst das Bauch, und er meinte zu hören, wie die großen Tagen gegen außerdem mochte die Höhle ja oben noch einen zweiten Aus­Rückgrat mit dem Stistab zerschmettert hatte. Sarri schrie vor Entzüden, wirbelte den Stab überm Dann wollte er dem Wolf sein Sündenregister gründlich Stopf im Siegerjubel und schlug und schlug ein noch schnelleres Sarri ducte sich auf den Schneeschuhen nieder, und die zeigte die Zähne. Sarri zeigte auch die seinen und fauchte Tempo an. Der Wolf wendete ein paarmal den Kopf und Sprünge wurden länger und hastiger, während er die Augen vergnügt. Sie verstanden einander und wußten beide, daß fest auf den dunklen Punkt vor sich gerichtet hielt, der mit es das Leben galt. jedem Augenblick größer wurde. Sie liefen weiter. Im Süden begann es schwach zu Sarri rannte schon länger als einen Tag hinter dem dämmern, so viel, daß Sarri im Schneemeer vor sich die Wolf her. Er hatte ihn bei Zuopti aufgestöbert, gleich nach- Linien unterscheiden fonnte. Die Konturen des Berges zeich­dem der Wolf ein paar prächtige Renntterfühe zerrissen neten sich von dem Rauchgrau ab. Der Wolf, der das auch hatte, und dann hatte er sich einen Tag und eine Nacht gesehen hatte, lief schneller. Sarri blieb wieder zurück. Der Aha! Jetzt wußte er, wo er war! der Berg gerade ihm an die Fersen gehängt, manchmal weit hinter ihm, Schnee wurde härter, und die Schneeschuhe rutschten ab. Aber gegenüber war der Luossavaara, und er selbst stand auf dem die Spur verlierend auf den glatten Eisabhängen, die der auch der Wolf merkte die Veränderung. Wo der harte Schnee Kirunavaara. Ja, dann war ihm die Sache klar! In dem Wolf aufsuchte, um sein Leben zu retten; manchmal war barst, schnitt er ihm die Lazen entzwei. In seinen Spuren Berge mußten gute Verstecke sein, nach dem, was Skum er ihm auf den freien Hochebenen, wo tieferer Schnee lag, brannten rote Flecken. gesagt hatte. Es war ein sehr geheimnisvoller Berg, über so nahe, daß nur ein paar Stilängen sie trennten. Aber Der Wolf nahm den Kurs gerade auf den Berg zu, den in den Hütten im Norden viel gesprochen wurde, es war ein zähes altes Biest. Er wußte alle Kniffe, und und als er die ersten harten Absätze erreichte, war es förm- meiftens im Flüsterton, und wenn keine unreinen Frauen bisher war er Sarris Stiftab entgangen. Einmal waren sie Itch, als drehe er sich um und grinse Sarri höhnisch an. zuhörten. einander so nah gewesen, daß der Wolf sich umdrehte und Diefer drohte mit dem Stab und schrie ihm ein paar Kose- Sarri turbe es mit einemmal unheimlich zumute. Aber grinste, als spintisiere er auf Rampf, aber dann tam ein namen zu. langer Gletscher, und über den war er wie ein Pfeil hin­geflogen, während Sarri einen langen Umweg über den Schnee machen mußte.

Viele Stunden waren sie durch die Berge gelaufen. Der Wolf hatte sich immer wieder in Sicherheit gebracht. Aber nun würde Sarri ihn friegen, Rachegelüfte trieben ihn vor­

wärts.

" Du geschwänzter Teufel! Du Renntiermörder!" schrie er. Sein Lauf wurde immer hißiger und hiziger. Er rannte, ale

Sarri frabbelte den Berg hinaarf. Der Wolf gait auf dem Eise aus und rutschte ein Stück den Hang hinunter. Sarri war ihm so nah, daß die Spike des Stiftabes sas Schwanzende berührte, aber der Wolf war schneller wieder auf den Beinen und rannte in einer schmalen Rinne des Berges weiter, Sarri dicht hinter ihm her.

Nun wußte Sarri, daß er ihn hatte. Hier konnte der Wolf nicht entkommen. Schroff vor ihnen lag die Bergwand, freilich war ein gutes Stück aufwärts eine dunkle Höhle darin,

Sarri sah sich um. Wo war er nach all dem Umher der andern Seite der Schnee- Ebene war nicht der Nakeri­rennen nun eigentlich gelandet? Wo mochte er sein? Dieser Berg da gerade unter der blauroten Wolfe auf der andern Seite der Schnee- Ebene war nicht der Nakeri­vaara,- der Staisepakte war es auch nicht, dazu war er zu rund. Was mochte es für ein Berg sein?- Wo war denn Süden? Hinter ihm hinter dem Berge, auf dem er selbst stand, dann mußte der Tornejaur da hinten im Norden sein, richtig.

vielleicht kann das nur daher, daß er so schrecklich fror. Ihnt flapperten die Zähne im Munde, und er hatte das Gefühl, als gltiten the den Rücken hinunter. Er faßte ſich nach dem Kopf. Die Haasfwähnen waren steif gefroren, und er fühlte ein Stechen in der Brust.

Er verstand die Warnung, drehte auf den Schneeschuhen um und rannte auf den Abhang zu, um sobald wie möglich in seine alte Spur zu kommen und sich das Bündel zu holen, das dahinten lag.

Gorts. folgt)