willen überfließt und nur durch die Härte des Gegners zu Abwehr gezwungen wird. Gleichviel, schon der Umstand, daß Graf Czernin das Geheimnis dieser Verhandlungen preisgab, zeigt deutlich ge nug, daß von ihnen nichts mehr zu hoffen ist. Wieder sind die Dinge auf des Schwertes Spike gestellt. Und dem auch über Gräbern noch Hoffenden zeigt Wilson den ganzen furchtbaren Ernst der Lage. Ist doch seine ganze Rede auf den Ton gestimmt: Wir oder sie? Und darauf gibt es dann freilich nur eine Antwort, daß wir es nicht sein wollen, die auf der Strecke bleiben.
Wir deutschen Sozialdemokraten find himmelweit davon entfernt, alles, was von oben herab geschehen ist, für richtig zu halten. Unsere politische Stellung ist flar gefennzeichnet durch das, was wir vor dem Ausbruch des Krieges, vor der Erklärung des unbeschränkten U- Boot- Krieges und vor dem Abschluß des Friedens von Brest - Litost gesagt und geschrieben haben. An diesen drei Entscheidungspunkten ist das Reich nicht den Weg gegangen, den wir gezeigt haben, sondern den ihm entgegengesetten. Wir haben immer vor Folgen gewarnt, die wir für gefährlich hielten, haben aber, wenn diese Folgen eintraten, mit das unsere dann getan, daß sie dem deutschen Bolte nicht zum Verderben aus schlagen. Die Rolle des schadenfrohen Propheten, der sich die Hände reibt, wenn er recht behalten hat, steht einer großen Partei nicht an, wenn es für Jahrzehnte, vielleicht für Jahrhunderte um die Zukunft des eigenen Volfes geht. Und so stellen wir fest: die Situation, die Wilsons Rede mit greller Klarheit beleuchtet, diese unendlich ernste und entscheidende Situation ist durch eine Politik herbeigeführt worden, die nicht die der Sozialdemokratie war. Aber diese Situation ist jetzt da, und sie zeigt keinen anderen Ausweg als den baldigen vollen Sieg Deutschlands auch im Westen. Für ihn hat das deutsche Volk seine ganze Straft eingesetzt, und die Berantwortung für den Erfolg liegt bei der militärischen und politischen Führung. Der Frieden, wenn er so erzwungen wird, wird eine verwirrende Fülle der Probleme zurücklassen, er wird von neuen Gefahren umdroht sein und die Regierenden der Zukunft vor die allerschwersten Aufgaben stellen. Sei es, wenn er nur fommt! Sept gibt es feinen anderen Weg zu ihm als über den uns verheißenden militärischen Sieg
wirkte teilweise sehr störend. Nach heißen, burch schlechtes Wetter| Stützpunkte genommen. Schon wendeten sich die Engländer in süderschwerten Kämpfen stehen wir zu beiden Seiten der alten westlicher Richtung zur Flucht, als ein englischer MassenRömerstraße auf diesem Plateau überall westlich ber angriff aus Richtung Millencourt einsette. Auf 200 Linie Hangard- Vaire. Meter Entfernung legten die deutschen Batterien thr vernichtendes Das südlich anschließende zweite Plateaubreied wird durch die 2uce und den Abrebach eingeschlossen. Hier ist tage. Feuer auf die dichten feindlichen Sturmtolonnen, die buchstäblich lang um sie Stadt und wichtige walbige Höhen nördlich Morenil niedergemäht wurden. gekämpft worden. An diesem augenblicklichen Berührungspunkt der Rotterdam , 6. April. Der englische Kriegskorrespondent an der englischen und französischen Front wirft General Foch seine besten Reserven zu schnell sich folgenden Gegenstößen vor. Doch ist seit Westfront Gibbs meldet vom Freitag, daß die Deutschen bei ihrem gestern das ganze Plateau bis auf eine feindliche Einbuchtung an letzten Offenfibstoß auf einer Front bon 9 kilometer der Westspike in deutscher Hand. mehrere Divisionen einfekten. Am Freitagmorgen stellte Diese Einbuchtung wird heute stark flankiert burch das glän- sich heraus, daß die Deutschen doer das verwüstete Gebiet der zende Borrücken unserer Truppen auf dem dritten Plateau, Somme - Schlachtfelder ihre Artillerieverstärkungen nach vorn ge= das zwischen Avre, Don und Noye bach liegt. Nachdem wir bracht hatten, denn das dem Angriff vorausgehende Sperrfeuer füdlich Morenil aus der Avre- und Donniederung aufsteigend die ersten Nandhöhen dieses Plateaus bereits genommen hatten, find par heftig und tief und erreichte Dörfer, die mehrere Kilometer wir gestern auf der 10 Kilometer breiten Nordsüd- Frontlänge vor- hinter der Front liegen. Es ist klar, daß der Feind es auf gebrochen und haben im Norden Mailly, in der Mitte westlich Amiens abgesehen hat. Bierrepont das Gehölz von Mongival, im Süden diesFranzösischer Heeresbericht vom 6. April abends. Auf der feits Grivesnes die Straßenkrenzungstapelle St. Aignon Oise- und Sommefront dauerte der Artilleriekampf heftig Gleichzeitig stürmte auch n3rblich Morenil eine beutsche an. Der Feind machte früh einen starken Angriff gegen unsere Angriffskolonne vom zweiten Plateau durch das Avretal auf das dritte hinüber und setzte sich westlich Gastel am Abhang Stellungen zwischen Mesnil, St. Georges und Monche I. zwischen der Stadt und bem Sencat Walde feft. Die Kämpfe Dieser Angriff wurde durch unser Artilleriefeuer gebrochen und auf diesem Sübplateau sind zweifellos bie wichtigsten, scheiterte vollständig. Bahlreiche Leichen liegen vor unseren Linien. weil wir hier die Bahn Paris- Creil- Amiens am nächsten vor Weiter nördlich zerstreuten unsere Batterien feindliche Ansammuns haben. Bon Caftel bis zu der Bahnlinie, die am lungen in dem Gehölz von Hangard und in der Gegend von West abhange diefes Plateaus entlangläuft, find Demuin. nicht mehr als 5 Rilometer!
hinter uns gebracht.
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Jm Abschnitt von Noyon versuchten die Deutschen nach einer Berglichen mit den ersten stolzen Ergebnissen der deutschen An- Beschießung mit Granaten großen Kalibers uns unsere Gewinne griffsschlacht machen die Resultate der augenblicklichen Kämpfe nur an Boden nördlich des Renaud- Berges zu entreißen. Nach sehr einen lokalen Eindruck. Doch ist ihr Ziel im Rahmen des Ganzen lebhaftem Kampf haben unsere Truppen den errungenen Vorteil von großer Bedeutung. behauptet und das auf dem linken Oise - fer eroberte Gelände gehalten.
Dr. Abolf Ber, Kriegsberichterstatter.
Englischer Heeresbericht vom 6. April morgens. Nördlich der Somme dauerte destern das schtvere Ringen längs der ganzen Front südlich der Ahette bis zum späten Abend an. Der Feind griff andauernd mit beträchtlicher Stärke an mit feinem weiteren Erfolg als dem, den er mit seinen Anstrengungen während des Vormittags erzielt hatte. Gin örtliches Gefecht fand gestern nachmittag füdlich der Somme in der Gegend von Hangard statt. Durch einen Gegenangriff verbesserten wir etwas unsere Stellung.
Englischer Bericht vom 6. April abends.
Die Waldplateaufämpfe vor Amiens . Avre überschritten. Bayerische nub medlenburgische Truppen Kämpfe in der Gegend des Avelny- Waldes nördlich
Nur noch 5 Kilometer von der Bahnlinie
Baris- Amiens entfernt.
Telegramm unseres Kriegsberichterstatters.
West front, am 5. April.
Das Kampfterrain der letten Tage füdlich der Somme wird dargestellt durch ein zirka hundert Weter hohes, mit zahlreichen Waldstücken besätes Plateau, das Amiens im Südosten vorgelagert ist und durch die tief einschneidenden Täler der Somme, ber Luce, Avre, des Don und Noye baches in mehrere Einzelplateaus zerlegt wird, die sämtlich in Nichtung Amiens spit anlaufen. Diese Einzelplateaus waren in den lesten Tagen der Schauplah schwerer, wenn auch durchgehends örtlich begrenzter Kämpfe, in denen es besonders gestern den deutschen Truppen gelang, ihre Linien über die erbittert verteidigten Stellungen des englisch - französischen Gegners mehrere Kilometer westlich in Nichtung auf Amiens vorzudrücken. Die Kämpfe zerfallen dem Gelände gemäß in mehrere Abschnitte, in denen die einzelnen deutschen Heeresgruppen manchmal unabhängig voneinander operieren müssen, weil die taktische Berbindung von Plateau zu Plateau Das erste Einzelplatean am rechten Flügel der Kampffront wird im Norden durch die Somme, im Süden durch die Luce, im Westen durch die Avre begrenzt und reicht mit seiner Nordwestspitze bis zu dem Gleisdreieck Longue a u, einer Vorstadt von Amiens . Auf diesem Blateau waren die Ortschaften Hamel und Marcelclave, das Gehölz von Hamel und Vaire sowie die Wälder nördlich Aubercourt Brennpunkte des hinund herwogenden Ringens, in dem der hier kämpfende englische Gegner aus seinen alten, Amiens schützenden rückwärtigen Stellungen zahlreiche heftige Gegenangriffe ansette. Die gegnerische Artillerie war ziemlich unwirksam, aber sein Maschinengewehrfeuer
schwierig ist.
herrscht.
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Das Jordan- Land.
Berlin , 7. April. In trüber gelber Flut ffießt die Are zwischen versumpften fern. Jenseits in Morifel fist noch der Franzose. Auch den Kirchhof nördlich von Moreuil, der von Maschinengewehren starrt, hält er zäh. Moriset erzittert unter den Einschlägen der schweren Granaten. Das ganze Dorf ist in eine Wolfe von Rauch und Staub gehüllt. Mauern krachen, Häuser stürzen ein, in wenigen Stunden ist der blühende Ort ein Trümmerhaufen. Swischen den vom Feuer beftrichenen Zonen führen die deutschen Kompagnie- und Zugführer in raschen geschichten Sprüngen ihre Sturmtruppen vor. Das Abre al liegt im Flankenfeuer franzöfifcher Batterien. Bald macht sich deutsche Unterstützung vom Süden her geltend. Auf Notstegen wird die dringen gleichzeitig in Morisel ein.„ Mein Zug ist der erste in Morisel," ruft ein junger Zugführer. Im nächsten Augenblid stredt ihn ein Kopfschuh nieder. Schon find die Franzosen im Weichen. Die Bayern ersteigen die Höhen westlich des Dorfes. Ein Regiment Mecklenburger, von einer Feldbatterie gefolgt, stößt unbekümmert um das, was rechts und links noch standhält, in das Avre- Tal vor. The Stoß schafft den füdlich von ihnen kämpfenden Bayern Luft. Durch vier feindliche Stellungen brechen fie fich Bahn und haben gegen Abend den Senetatwald erreicht. Die Befazungen der dortigen feindlichen Maschinengewehrnefter wehren fich mit äußerster Hartnäckigkeit. Manche Maschinengewehre, an denen die Deutschen vorbeigestürmt waren, wenden sich und schießen ihnen in den Nücken. Aber aller Widerstand ist vergebens. Der Wald wirb gestürmt. Jest beginnen die Franzosen zu weichen, ihr Rüdzug wird schneller und schneller und artet endlich in wilde Flucht aus.
Die Infanterietätigkeit an der Kampffront blieb auf örtliche von Albert beschränkt, ohne einen Wechsel der Lage herbeizuführen, und auf Kämpfe zwischen Kleinen Truppenabteilungen an verschiedenen Punkten. Die feindliche Artillerie blieb weiter tätig. Wie festgestellt, waren mindestens 10 deutsche Divisionen an den erfolglosen Angriffen gestern nördlich der Somme und an de nsehr schweren Gefechten auf zahlreichen Teilen dieser Front bis nördlich von Bucquoi beteiligt.
General Petains Ende?
Haag, 7. April. Morning Bost" lenkt die Aufmerksamkeit auf eine Mitteilung des Northcliffeblattes Evening Bost", wonach der erste Minister Lloyd George am Dienstag offen die Ursache des strittigen Rüdzuges darlegen werde, ebenso die Gründe, weshalb General Haig und General Bétain, die beide im Gegensatz zu Präsident Wilson, Clemenceau und Lloyd George , Gegner der Vereinheitlichung des Ober= befehls waren, seit Beginn der Offensive diese Bereinheitlichung sebilligt hätten.
Berlin , 7. April. Weftlich Dernancourt hatten die Engländer erst am Abend vorher eiligst herangeholte Auftralier eingefeht. As der deutsche Angriff aus den Kellern bon Dernancourt Genf, 7. April. Der französische Ministerrat hai gegen den Bahndamm vorbruch, an dem sich die Auftralier tief eingegraben hatten, stieß er auf außerordentlich zähen Widerstand. am Dienstag Maßnahmen getroffen, um das ZusammenDie hinter dem Bahndamm gelegene britische Stellung war weder arbeiten zwischen den verschiedenen militäridurch Geschüße noch durch Minenwerfer zu faffen. Aus den Dorfschen Stellen zu sichern, die für die Durchführung des einheithäusern heraus kämpften nunmehr die überhöhten deutschen Ma- lichen Oberbefehls notwendig seien. In Zukunft werde es zu keinen schinengewehre den Bahndamm ab und zwangen den Gegner Deckung bedauerlichen Reibungen mehr kommen. Diese Ankündigung bereitet, wie man in der Frankfurter zu suchen. Diesen Augenblick benutte die Infanterie, um mit Handgranatentrupps zum Sturm vorzugehen. Sofort wurde die Zeitung" liest, allem Anschein nach darauf vor, daß General deutsche Artillerie über den fumpfigen Ancre- Grund nachgezogen. Pétain als Sünden bod für die letzte Niederlage geopfert Nach kräftigster Artilleriewirkung wurden die feindlichen starten worden ist. ein Wasser rauscht, allmählich in die Tiefe; erst geht der Weg durch| Namen schrillend! Kiiii- witt- fchwenkt er im Mövenflug. Schießt eine öde Felsenwüste, die in den Sommermonaten unerträglich au, als ob er, ein Raubvogel, dich stoßen wollte! heiß ist; wenn man sich dem Jordan nähert, wird das Band wieder bebaut; namentlich viele Maisfelder findet man.
Heimwärtsziehen.
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Am Waldhang ein Stäbchengold, graugrünes, mingiges, wildes Das Tal des Jordanflusses, die Stätte foeben gemeldeter Gaisblattlaub, grautvollene Faulbaumfnospen, noch nich gesprungene, deutsch - türkischer Kriegserfolge, ist ungemein abwechslungsreich; Rechts des Jordans liegt Jericho , heutzutage Gr Riba, ge- über allem. Am uralten Bfab im Grunde ein Wässerlein bom fleine Krebsscheeren am Birkengezweig, ein Schimmer, ein Ahnen hals umspült der Fluß sandige Hügel, bald schlängelt er sich zwi legentlich auch Palmenstadt, genannt. Jericho , bas beiläufig 300 Laubfall geflärt. Ein Geruch nach mullmigen Stubben und fauliger ichen niedrigen, mit Bäumen bestandenen, blütenreichen Ufern meter unter dem Meeresspiegel liegt, lebt heutzutage ausschließ- Streu, und doch nach neuer Erde und frischer Feuchtigkeit. Ist dahin, bald stürzt sich ein kleiner Bergstrom rauschend in ihn, lich von dem Ruhme seiner Vergangenheit: es ist ein fümmerliches abends das Licht gesunken, hält hier, im Erlengestrüpp, die verdann wieder nimmt er einen kleinen, träge dahinfließenden, klaren Nest mit ärmlichen Hütten und staubigen Straßen, in denen fich liebte Waldschnepfe Stelldichein. Bizitzizitt... Bach auf; hier sind seine Ufer steil und engen den Fluß ein, dort hier und da eine Palme erhebt. Irgendein bedeutendes Gebäude tolle Schatten gaufeln. Vorbei, wie Fledermäuse. Bizitt, zizitt! weiten sie sich wieder und sind mit Dickichten von Rohr, Sträuchern oder eine sonstige Sehenswürdigkeit sucht man vergeblich. Auf flingt's unsichtbar weiter. und Schlingpflanzen eingefaßt, in denen ein reiches Vogelleben der Straße, die nach Jerusalem führt, schleppen die Bewohner der trommelt, eine Wildtaube burrt an, es rätscht der Eichelhäher. Doch noch meint die Sonne es gut. Ein Hadespecht lacht und In der Gegend bon Jericho, wo die große Straße bon Gegend Gemüse, Kohlen und andere Bedarfsgegenstände mühselig mit schrillem iiii- ä streicht ein Bussard hoch überm Wald. Auf man auf dem Bergwege nach Jerusalem zu, so Feld Jerusalem nach Damaskus den Jordan kreuzt, hat sich der Fluß überschaut man von einer gewissen Söbe an weithin die Jordansein Bett in Sand, Lehm und Schotter gegraben und zieht in ebene; im Süden fällt der Blick auf den Spiegel des Toten einer Senke dahin, deren Wandungen terassenförmig aufsteigen; Meeres, das von Jericho aus auch auf einem fahrbaren Wege vormals wir folgen einer Schilderung von Professor Endrißwar hier nur eine Fähre vorhanden, neuerdings ist eine Holzbrüde erreicht werden kann, der durch flaches wüftes Land führt. gebaut, die zu Friedenszeiten fast immer recht belebt war; besonders wenn Viehherden, Esel, Schafe, Biegen, von einem Ufer zum andern geschafft werden sollten, herrschte lebhaftes Gedränge. Hier strömt der Jorban trüb zwischen Ufern hin, die von Bappeln„ Se sümm anfomm, un Swone sünn anfomm." Jedes Jahr, und Weiden eingefaßt sind. Auf den Bergen am linken Ufer liegen etwa gegen Ende des Märzmonats, erhalte ich ein ähnliches Schreidie beiden Orte, von denen aus der deutsch - türkische Angriff vor- ben. 3 bedeutet, daß die Waldschnepfe meine Heimat durchzieht. Hals über Kopf, von startem getragen wurde. Es Salt, weit oberhalb Jerichos, dichter am So ähnlich heißt es in einer Fluffe gelegen, und Amman , weiter abwärts, aber bedeutend weiter vom Flusse entfernt. Amman ist heute nur ein Dorf; es Dieses Bild im Geist gemalt, wo der wilde Schwan auf seinem liegt an der Stelle des alten Rabba oder Rabbath- Ammon; einige Rüdzug an die Sommerpläge vorübergehend hier in ein niederes Bedeutung hat es heute nur noch als Haltestelle der Pilgerbahn Flußbett, dort in einen waldbekränzten See im Norden Deutschlands von Damaskus nach Mekka . Die alte, jetzt verfallene Burg, die einfällt, trat mir vor die Seele, als neulich, über städtischem Laubenschrillte sich im Norden auf einem langgezogenen Hügel erhebt, bietet den land, eine Schar Kraniche über mir dahinzog. Kri- Kra Anblick eines ausgedehnten Trümmerfeldes; auch sonst ist die ihr tattmäßiger Schrei, im Wehen des Flügelrauschens, im Tafte ganze Umgegend des Ortes wie Amman selbst ungemein reich an wie Ruderschlag, Stri- Kra- der Keilhaken in Dämmer und Nebel Ruinen und Resten, die von seiner früheren Größe zeugen, so das auf, und sein Sang verstummte. ant Dorfeingange stehende große antite Theater, deffen noch erhaltene Teile Hauptsächlich als Schaf- und Ziegenställe, gelegentlich auch als menschliche Wohnungen dienen. Troß feiner Rümmerlichkeit erfreut sich das Dorf eines gewissen Wohlstandes, denn die Gegend ist wasserreich und daher fruchtbar. Das Land dient nicht nur der Feldbestellung, sondern auch dem Gartenbau.
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Wo war da die Großstadt mit all ihrem Lärmen? Mang da wie Ruderschlag, Ari- Ara- der Meilhafen ging in Dämmer und Rebel auf, und sein Sang verstummte.
Krune- Krane, witte Swane,
We wullt met na Engelland fahre, Engelland es geschleste,
De Schlütel es gebraate,
Wanne solln mi enne neue friege, Wenn dat Körten riip es.... usw.
Der Wafferlauf ist hier oben in den Bergen eng; Steineichen und Terebinthen schmücken seine weißen Felsränder; auf der Und dann, der Gegenwart näher, trat das Bild mit dem Schwan Hochfläche an beiden Ufern, die schtvach gewellt ist, denen sich große Getreidefelder aus; an Bäumen fehlt es; die Bauern haben die herauf. Gid- gac, vermischt mit den Stimmen von Wolfen und Wind, zahlreichen Steine, die auf den Feldern verftrent lagen, sorgsam zieht im schrägen Zug die Wildganz dahin. Hoch, daß kein Jäger fie erreichen kann. Weit, unter grauen Wolfen, wartet das frühjahrsherausgesammelt und an den Rändern zu großen Wällen an- Herbe Land. Purpurnes Gagelholz treibt all seine frühe goldgelbe gehäuft. Steigt man abwärts, so gelangt man an dem Tscher- Pracht heraus. Erwachende Wiesensenten, von Bfüßen der Ueberteffendorfe GI Sir vorbei auf einem steinigen Wege, neben dem schwemmung besprengt, und der Kibik darüber, im Distant seinen
Und die Amseln und Singdrosseln flöten. Und neben den Großen die Kleinen... Bizüp, zizüp, pint, pint, ruft die Meise. Die Braunelle, der Zauntönig, das Rotfelchen, die Finken studieren. Bald, nach der Landschaft verschieden, ist auch die Nachtigall und der Kuckuck, der alte Lügner, wieder da. Und ziemlich als letter, bielleicht gegen Pfingsten, meldet auch der Pirol, der Pfingstvogel, der Vogel Bülow, mit lautem melodiösen Ruf sich an, Gigliaglio, Gigliaglio, Giglio... Gig It... Fast alle sind sie heimgezogen und haben doch kein Schreiben bekommen, aus weitestem Süden, auf uralten Vogelzugstraßen. Je mehr der Frühling hereinkommt, um so schneller ziehen sie an, bei Tag und bei Nacht. Was treibt sie zurück, was sagt ihnen die Richtung an? Der Heimzug der Zugvögel ist ein Stüd Naturwunder, das der Wissenschaft lange zu denken gab. Die wachsende Einsicht in den Gang großer geologischer Veränderungen hat dieses Wunder erschlossen. Das Ziehen der Vögel hängt mit der Ueberwindung der letzten großen Eiszeit zusammen.
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Notizen.
Ein Porträt Walter Safenelevers, litho gpaphiert von Oskar Kokoschka , erscheint demnächst im Berlage vou Paul Caffirer. hold am Mittwoch, den 10. April, abends 6 Uhr, im großen Hörsaal leber Siebenbürgen wird Fräulein Lilli Archender Treptow - Sternwarte unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder sprechen. Als besonders interessante Objekte sind mit dem großen Fernrohr der Jupiter, Saturn und Mars zu beobachten. Deutsches Opernhaus. Die nächste Aufführung von d'Aberts Oper Liebesfetten" findet am Mittwoch, den 10. April, statt. Die Rolle der Sadika fingt Hectha Stolzenberg. August Wilhelm Hofmann, dessen bahnbrechende Untersuchungen über den Charakter und die Zusammensetzung der Anilinfarben den Ausgangspunkt für die gewaltige Entwicklung der deutschen Farbstoffindustrie gebildet haben, wurde heute vor hundert Jahren in Gießen geboren. Vor gerade sechzig Jahren hat seine Entdeckung des Anilinrots und die anschließende Entdeckung der mit Alkoholjodüren darstellbaren Farbstoffe der Großindustrie bie Wege gewiesen,
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