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1918
Unterhaltungsblatt des Vorwärts
Kaukunst.
Glauben Sie, daß es Leute gibt, die es während des Krieges fertig bekommen haben, Wurst und Speck und Schinken und frisches rofiges Schweinefleisch, die die Hausfrau von ihren Eltern vom Lande bekommen hat, wieder heimzuschicken, weil die Leutlein durchaus nicht ihrer Ueberzeugung, fein Fleisch zu essen, untreu werden wollten?
nicht.
Ja, solche Leute gibt es wirklich, und man nennt sie Vegetarier. Manch Vegetarier hat sich jetzt zum mindeſten zu Speck und Schweineschmalz belehrt, weil er die schöne Butter und das geliebte Nuß- und Leinöl nicht mehr bekommt. Aber diese Leutlein Und sie haben einen ganz besonderen Kniff entdeckt, der, wie fie fagen, es ihnen gestattet, auf Fleisch zu verzichten und doch glücklich und zufrieden zu leuen mit dem, was sie von Obrigkeits wegen erhalten. Dieser Kniff heißt: Fletschern.
Nicht etwa Fletschen. Der den Kniff entdeckt hat, der Urheber also, heißt Fletscher und ist ein amerikanischer Arzt. Er ruft den Menschen zu: Kaue! Nichts weiter als dies: Kaue! Du mußt jeden Biffen 200 bis 240 mal fauen, dann erst wist du alle ihm innewohnenden Nährstoffe erschlossen und ausgelaugt haben und kannst sie dem Blut zuführen.
Diese fonderbaren, aber ansonst sehr lieben und herzlichen Leutlein nun haben wir jüngst besucht. Ahnungslos und unwissend packten wir zur Tischzeit unfere mitgebrachten Schnitten aus und begannen, Vater, Mutter und Sohn, schlecht und recht unsere Mahlzeit neben der unserer Freunde zu halten.
Zwei kleine Mädchen waren da, artige und liebe Geschöpfe fonit. Heute aber trugen sie ein sonderbares Benehmen zur Schau. Ertappte ich sie doch einigemale, wie sie mir und meiner Frau beim Essen dreift und unausgesetzt auf den Mund fahen. Ich wollte gerade die Hausfrau in schonender Weise fragen, da rief diese aus: Aber wie essen Sie denn nur?"
Ja, wie denn?" fragte ich, zu Tode erschroden. Sie fauen ja Jhre Speisen gar nicht." ,, Nanu," wagte ich ziemlich schüchtern einzuwenden. Aber ich habe Sie ganz genau beobachtet und habe bei fedem Bissen gezählt, wie oft Sie ihn durchfauen. Was meinen Sie wohl, toie oft?"
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Ra, fagte ich ganz fassungslos, zwanzigmal." Lieber Freund, das wäre ihr Tod", mischte sich jetzt auch der Hausherr ein, bestimmt ihr Tod. Sie haben, wie ich gleichfalls durch Zählen festgestellt habe, den Bissen allerdings 68 mal gefaut,
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aber.. frau. Jezt erhoben die Kinder Proteft und behaupteten mit fester Stimme, ich hätte meinen Bisfen nur 63 mal gelaut. Wir drei faßen fassungslos, meine Frau ganz besonders, weil sie das Wort Tod nicht verträgt.
machen? Da effe ich denn also notgedrungen etwas schneller und tann nicht so aufs Sauen achten. Man opfert eben seine Gesundheit im Dienste des Staates." E. W. Trojan.
Jm Lande der Lys.
Sonnabend, 13. April
schein und der hellen, klaren Luft, die die Menschen aus dem Hause Todt und dem erschöpften Organismus mit einem Male gar zu viel zumutet. Man wird von dem Wunsche erfaßt, zu marschieren, radzufahren, Körperübungen vorzunehmen, und man überschäßt seine Kräfte und die Fähigkeiten, diesen plöglichen Tätigkeitsdrang ausüben zu fönnen. Der winterschlaffe Organismus wird in den Frühlingsrausch hineingerissen und versucht zunächst, das natürliche Müdigkeits. Der neue Kampfschauplab. gefühl zu überwinden; er zieht aber meist den kürzeren und fällt Wandert man aus der Gegend von Lille auf die ys zu, so lebend wirkt und alle Eindrücke verfchärft, wirkt andererseits auch der Frühlingsmüdigkeit zum Opfer. Das Sonnenlicht, das so bedurchschreitet man ein flaches, eintöniges Land, zivtichen dessen auf die Haut, insbesondere die Gesichtshaut, und ruft eine ErFeldern gradlienige, von Ulmen eingefaßte Straßen entlang laufen; höhung der Temperatur hervor mit der Folge, daß der Körper vor sich hat man immer den Schornsteinwald von Armentières und mehr Wärme als sonst ausstrahlt. seinen Borstädten, dem Hauptsize der Industrie dieser ganzen erhöhen wir unsere Bewegungstätigkeit. Wir verbrauchen zubiel Um diese Wärme zu ersehen, Gegend. Sobald man dem rechten Ufer der Lys nahe kommt, Seraft und ermüden daher. ändert sich der Charakter der Gegend: die Häuser werden zahlreicher, und auf dem Ufer des Flusses giebt sich die„ rue de la Lys" hin, eine viele Kilometer lange, von Hänsern umjäumte Straße, die zu der Gemeinde Erquinghem( westlich von Armen tières ) gehört. Solche unendlich lange Häuſerreihen finden sich hier außerordentlich zahlreich, ja sie durchziehen fast das ganze Land bis weit jenseits des Flusses, und die kleinen und die großen Ort fchaften erscheinen in ihnen nur als dichtere Anhäufungen. Entlang der Lys, abwechselnd auf beiden fern, liegen die Städte am dichtesten. Da, wo die Clarence, ein kleines Bächlein, in die Lgs mündet, liegt Werville, nicht eigentlich eine Industriestadt, sondern ein Ort, der sich fast ausschließlich von der Verarbeitung des Holzes zu Schuten ernährt.
Bis Merville war die Lys, die oberhalb ein flares, munteres Bächlein ist, noch ein sauberes Flüßchen. Jezt aber ändert sich das eine Fabritstadt nach der andern entleert ihre Abwäffer in den Fluß, und je mehr er sich der belgischen Grenze nähert, desto trüber und übelriechender sind die Wasser, die in dem engen Kanalbette dahinströmen. Etwas unterhalb von Merville, an der Einmündung der kanalisierten Lawe, auf der die Kohlen von Béthune herangeschafft werden, liegt( links) Estaires und mit ihm verschmolzen La Gorgue , eine echte Fabrikstadt, in der alles hergestellt wird, was die Leinenindustrie von Armentières bedarf; es folgt weiter unterhalb das schon erwähnte Erquinghem, dann beschreibt der Zyskanal einen großen Bogen nach Norden, und von Armentières ist er französisch- belgischer Grenzfluß. Auf seinem linken Ufer beginnen etwa hier die flandrischen Berge, worunter winzige Hügel zu verstehen sind. Hier ist das Land fumpfiger als oberhalb; zahlreiche kleine Wasserläufe winden sich zwischen den Erdwellen dahin, und die Ortschaften liegen noch dichter beisammen als oberhalb von Armentières . Beide Grenzländer haben die Flußufer mit Ortschaften dicht besetzt; es ist die Regel, daß jedem frans Nein, lieber Mann, 71 mal war es, rief stolz die Haus- zösischen Städtchen ein belgisches entspricht, und die Entwicklung ist so vor sich gegangen, daß bald zu einer französischen Stadt auf dem linten Ufer gelegene belgische Vororte gehören, bald belgische Vorstädte französischer Orte auf dem rechten Ulier der Lys liegen. Der bedeutendste aller Orte an diesem Teile der Lys ist Armentières , eine große, lebhafte Stadt von großer AusUnd nun ging es los, und wir mußten uns belehren lassen, dehnung. Mit ihren Nachbarorten ist sie zu einer einzigen wichtigen daß man jeden, man beachte: jeden Bissen 200-240 mal fauen Industriestedelung verfchmolzen, die, die Einwohner von Houplines müsse und daß wir demnach in der Kaukunft noch arge und La Chapelle mitgerechnet, vielleicht 80 000 Menschen beherbergt. Stümper feien. Aber man hoffe, daß auch wir uns überzeugen Armentières steht seiner Bedeutung als Industriestadt nach auf einer Tassen werden. Unter anregenden Gesprächen dieser Art, die mit Stufe mit Gent und Courtrai . Die wichtigste seiner Industrien ist Mahnungen, mit Hinweisen auf den frühen Tod vieler Menschen, die Leinen- und Baumivollspinnerei und weberei; einige hiermit die nicht richtig fauen, gewürzt waren, ging das Abendessen hin. verwandte Gewerbe find in Armentières ähnlich wie in den benach Unsere Wirte waren zu Bolizisten unferer Verdauung geworden, und barten Ortschaften zahlreich vertreten, so die Färbereien und die mit scharfen Blicken wurde jeder Bissen kontrolliert. Die beiden Stärkefabriken. Im weiten Umkreise gehört das Land den Webefleinen Mädchen waren so liebenswürdig, meinen Jungen mit einem reien und Spinnereien der Stadt, die dort ihre Erzeugnisse bleichen. Heinen Hind zu vergleichen, weil er jeden Bissen nur 20 bis 25 mal außerdem dient der treffliche, oft überschwemmte Boden am Lys taue. Die Mutter rief: Entfeglich!" und der Vater: Das ist user als Weideland zur Viehzucht. ſehr schlimm!" Und mein Junge wurde ganz verlegen und berschluckte sich, befam einen Hustenanfall und wurde blaurot im Geficht. Und meine Frau wurde freidebleich, weil sie gleich an den Tod dacte. Und uniere lieben Wirte riefen, entzüdt über die Bewährung ihrer neuen Lehre: Das kommt, weil er so wenig laut." ind ich habe zum erstenmal in meinem Leben beim Essen Ströme
von Schweiß vergossen.
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Nach dem Essen sagen wir noch ein wenig beisammen und unterhielten uns über die neue Heilslehre. Da fagte der Hausherr, der Beamter ist:" ja, man tonimt, wenn man seiner Ueberzeugung leben will, in schwere Konflikte. Wenn ich richtig fauen will, müßte ich zwei Stunden Frühstückszeit haben. Nun habe ich aber nur eine halbe Stunde.. Ich verstehe," unterbrach ich ihn sachverständig, ich habe schon davon gehört, da fastet man lieber." " Nein," sagte er, ich muß doch frühstücken." Was soll ich
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Pioniere.
Warum macht die Frühlingssonne müde?
bestrahlung auszuweichen suchen soll. Im Gegenteil. Dan soll sie Damit soll aber feineswegs gefagt sein, daß man der Sonnenim Anfang nur nicht gleich in allzu großen Dojen genießen, wenn man der Frühlingsmüdigkeit und ihren Folgen, die für schwache, blutarme Personen und ältere Leute mit schwachem Herzen redit unangenehm werden fönnen, entgehen will. Wer vorsichtig ist und sich nicht gar zu unbesonnen in den Frühlingsrausch hineintreiben läßt, fann leicht dem Müdigkeitsgefühl vorbeugen.
Sterbende Kometen.
Vor einer Reihe von Jahren hat Berberich darauf aufmerksam gemacht, daß bei den Kometen mit fleiner Umlaufszeit, die also verhältnismäßig enge Bahnen um die Sonne beschreiben, die Helligfeit in auffälliger Weise abnimmt und die Schweifentwicklung immer dürftiger toird. Die Kometen verlieren an Etoff, so nahm er als Erklärung an. Eine Bestätigung dieser Anschauung haben nun die eingehenden Untersuchungen Holetschecks ergeben, über die Niem in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift" berichtet. Er hat dabei 22 Kometen verfolgt, die ganz verschieden lange Umlaufszeiten haben, nämlich zwischen 3,3 und 76 Jahren( Endischer Komet und Hallenscher Komet). Es gibt nur Kometen mit gleichbleibender Helligfeit und solche mit abnehmender. Die länger bekannten Stometen scheinen auch die dauerhafteren zu sein, während die neuerdings gefundenen die schwächeren find. Berberich batte angenommen, daß bei der Schweifentwicklung der Kometen der Stoff des Kometen verbraucht wird, also dauernd verloren geht; erst wenn der Komet in eine größere Entfernung von der Sonne kommt, hört die Abstoßung auf und der Körper reichert sich wieder an, indem er Stoff, dem er auf seiner Bahn begegnet, an sich zieht. Bei turzer Unis laufszeit ist aber der Gewinn geringer als der Verlust, sodaß der Romet allmählich verarmt. Zu dem bisweilen auffallend starken Abnehmen der Kometen scheint nach Holetscheck auch die auflösende Straft der großen Planeten beizutragen; fie fönnen anscheinend das lockere Gefüge des als Kometentopf erscheinenden Meteorschwarmes ganz auflösen. Drei Kometen sind auf der Verlustliste zu setzen: der Bielaiche Komet, der sich unter den Augen der Astronomen teilte, 1852 noch einmal erschien, um dann nur noch als Meteor schwarm wieder aufzutauchen. 1879 erschienen zum letzten Male die Kometen Brorsen und Tempel Nr. 1. Von diesen sind trotz allen Suchens feine Spuren mehr aufgefunden worden. Diese drei Stometen haben alle turze Umlaufzeiten gehabt, nämlich 6,6 Jahre, 5,5 Jahre und 6 Jahre. Auch die beständigen Kometen scheinen zur Abnahme zu neigen; die Auflösung scheint allgemein zu sein, nur erfolgt sie verschieden rasch.
Notizen.
- Die Lehrmittelausstellung des Zentral. instituts für Erziehung und Unterricht, Pordamer Straße 120, wird vom Montag, den 15. April an wieder von 2 bis 6 Uhr geöffnet sein.
Otto Wagner , Wiens führender Baumeister, ist im 77. Lebensjahre in Wien gestorben. Trotzdem er aus der Tradition Beim Beginn des Frühlings hört man allgemein über große der historischen Stile stammte, hat er doch im reifen Alter noch die Müdigkeit klagen. Was hat es nun aber mit dieser Frühlings- Kraft gehabt, radikal mit der Bergangenheit zu brechen und moderne müdigkeit" auf sich? Ein norwegischer Wissenschaftler, Dr. Rubov, Wege der Bauführung zu eröffnen. Er verwarf die ganze überhat auf Grund seiner im Finsen- Institut vorgenommenen Unters fommene Fassadendekoration und wagte wieder glatte, schlichte fuchungen eine neue Erklärung diefer Frage gegeben. Er schreibt Wände. Was er an gliedernder und dekorativer Zugabe bot, war die Frühlingsmüdigkeit den Wirkungen des Sonnenlichtes zu. Die freilich weniger glücklich. Aber er lehrte wieder vom Grundriß aus Voraussetzung für den plötzlichen Eintritt dieser Müdigkeit zur bauen und stellte den nüchternen praktischen Zweck in den VorderFrühlingszeit ist jener Zustand der Erschlaffung, in dem sich der grund. So hat er sich besonders bei den Bauten der Wiener Organismus am Ausgang des Winters befindet. Arbeit, Ber- Stadtbahn, der Wiener Postsparkaffe und im Privatban bewährt. gnügungen, Erkältungstranfheiten und andere Infektionen haben weit mehr aber als durch seine Bauten hat er durch seine Lehrdem Körper während der kalten, dunklen Zeit hart zugefeßt, wäh- tätigkeit an der Afrdemie gewirkt. Die Wiener Sezeffionisten Oldrich rend deren man sich nur verhältnismäßig wenig in frischer Luft auf- und Hofmann und zahlreiche andere sind seine Schüler und Forthielt. Dann kommt plößlich das Frühjahr mit seinem tagelangen Sonnen- führer seines Werkes..
Hier ruht Ljung." las Gerell mit grabestiefem Ernst| Dottor fant. Und der Doktor lachte und ließ ihn sizen. Er von dem Feßen ab. tamite diese Burschen; wenn sie diese Saiten aufzogen, war nichts mit ihnen anzufangen. Es war das beste, sie in Stuh zu lassen.
Alle hoben unwillkürlich die Füße auf.
,, Das sieht diesem Hanswurst ähnlich," sagte Landström und lachte, daß ihm die Tränen über die Backen follerten.
Roman aus dem Norden von Ernst Didring . An der Spike fuhren Landström und Gerell mit dem Er wurde plöglich ernst. Schlitten. Der Bauer hatte sich geweigert, mitzukommen. Hinterher stampften die fünf Arbeiter durch den Schnee und leuchteten die Ränder des Wegs ab. Landström und Gerell schauten nach dem Verschwundenen aus, daß ihnen die Augen weh taten.
windstill ist."
,, Schnell! Die Spaten!" rief er. Vorsichtig!" warnte er, als die Arbeiter vom Schlitten zurückfamen und zu graben anfingen.
Als er wieder fortging, machte Ljung ihm eine lange Nase nach und drückte sein Wohlbehagen aus.
„ Nein, du Knochensäger!" sagte er, diesmal hast du dich zu früh gefreut!" welche Aeußernng natürlich in der ganzen Baracke Jubel hervorrief und den Anlaß gab, etliche Flaschen Sognak zu leeren.
Gerell und Landström standen mit einer Laterne in jeder Hand dabei und leuchteten so gut sie konnten. Eine Stunde später begannen Ljungs FortbewegungsEs wird nicht leicht sein, ihn zu finden, bei diesem Nach einigen Minuten stießen sie auf Ljung neben einem gliedmaßen eine schöne, rote Farbe anzunehmen. Da steckte Schneegestöber," sagte Gerell." Hier ist man in einer großen Stein, zu dem er hingetrochen war. Er schlief ganz Ljung die Füße in die Stiefel und hopste unter Hurrarufen Stunde zugeschneit, so wie das stiebt. Nur gut, daß es fest, die Hände tief in die Rocktaschen vergraben, und Gejubel in der Barade umher. Schließlich tanzten dann und er murmelte etliche Grobheiten vor sich hin, weil er alle im Kreise herum, Ljung und die nicht allzu reichlich be" Wir werden ihn finden," antwortete Landström.„ Er geweckt wurde. Als sie ihn aufhoben, fonnte er die Füße kleidete Lange Maja in der Mitte. gehört zu den Burschen, die von Anfang an dabei gewesen nicht auseinanderbringen, denn die Stiefel waren zusammen- Die Fensterscheiben flirrten, so klein sie waren, und find, und er hat eine alte Mutter in Smaaland, die von gefroren. Pastor Ekström, der auf seinem Nachhausewege den Lärm ihm lebt. Und ein prächtiger Arbeiter ist er. Wenn ich In aller Eile luden sie ihn auf den Schlitten, schlugen hörte, vor der Barade stehen blieb und mit hungrigen eine ganze Woche. hier auf und ab fahren müßte, finden wil die Decken über ihn und fuhren, so schnell sie fonnten, zu Augen dem Herentang susah, faltete unwillkürlich die Hände den Baracken hinunter. Als sie dort anfamen, war Ljung zum Gebet. So lange sollte es aber nicht dauern. Die Laternen vergnügt und munter, als sei ihm nichts geschehen. Ins Als er endlich seines Begs ging, tat er es mit gesenttem hatten kaum eine Stunde gesucht, als Gerell Landström heftig Lazarett wollte er unter feiner Bedingung, denn er hatte Kopf, als ruhte alle Sünde der Welt auf ihm. Zu Hause am Arm packte. die Vorstellung, dort würde der Chirurg ihm die Füße ab- angekommen, sette er sich denn auch hin und las in der Bibel Anhalten!" sagte er. schneiden, und die wollte er lieber behalten. im Buche Hiob. Als er an das sechste Kapitel tam, stand er auf und rief in seiner Einsamkeit gleich Hiob :„ Was ist meine Straft, daß ich möge beharren, und welches ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sollte sein?"
ich ihn."
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" Was ist denn?" fragte Landström und hielt das Pferd an.
" Siehst du da nichts?" fragte Gerell und deutete zur Seite nach rückwärts. Was denn? Ich sehe teine Spur," antwortete Landströmt.
Mir war, ich hätte etwas merkwürdiges dahinten auf dem Pfahl rechts gesehen, als das Licht darauffiel. Noch mal hierher leuchten, Jungens!" rief er den Arbeitern zu.
Die beiden Ingenieure sprangen ab und stampften nach dem Pfahl zurück, auf den Gerell gedeutet hatte. Das Licht von allen fünf Arbeiterlaternen konzentrierte sich auf ihn. Oben in der Spike war ein Fehen Papier eingeklemmt.
Laterne.
Gerell zog ihn heraus und hielt ihn gegen die nächste Er brach in ein schallendes Gelächter aus.
Sie trugen ihn in die Baracke hinein und schickten nach dem Doktor. The er tam, schnitten fie Ljung die Stiefel auf. Die Füße waren so weiß, wie sie bei einem Erdarbeiter sein konnten, und an den Zehen leicht bläulich.
Er stellte sich ans Fenster, das auf die Berge hinausEin Eimer mit Schnee wurde hereingetragen, und dann ging, und drückte seine heiße Stirn gegen die Scheibe. rieben sie ihm abwechselnd die Füße mit Schnee, während Es hatte aufgehört zu schneien. Alles war schwarz Bjung auf der Pritsche saß und mit dem gewohnten seligen draußen. Sternenlos und schwarz. Bei Landström brannte Lächeln seine unsichtbare Posaune blies, so daß die Arbeiter Licht. Ein einziger fleiner gelber Fleck leuchtete durch die nur mit Mühe ernst bleiben fonnten. nächtliche Wildnis, gewissermaßen um sie noch finsterer zu ,, So geht das nicht, Jungens!" fagte Ljung. Ich machen. weiß eine bessere Art. Gebt ein paar Flaschen Schnaps Eine Woche später stand Ekström an Ljungs Grabe und sprach ein Gebet. Man brachte das Verlangte. Ljung hatte den falten Brand in den Füßen und eine Jetzt holt Majas Steffel her, dann sollt ihr' nen Grog Lungenentzündung von seinem Schlummer im Schnee bezu sehen triegen!" lachte er. Als er den Kessel bekommen hatte, goß er den Inhalt
her!"
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tommen.
Etström hatte keine harten Worte zu sagen, als er die der Schnapsflaschen hinein und steckte dann zur Verzweiflung Arbeiter verzagt dastehen und ihre Müzen drehen sah. Er verzieh ihnen, denn auch er begann allmählich diese Art ( Forts, folgt.)
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би 24
Aber was denn?" fragte Landström. Worüber lachst der Arbeiter die Füße in den Kessel.
Da saß er und fühlte sich wie ein Prinz, als der Menschen zu verstehen.