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In de

Scheune des Maler3 2. Meyer hierfelbft findet Sonntag Nachmittag eine öffentliche sozialdemokratische Ver­fammlung mit Vortrag statt.

Gewerkschaftliches.

bahnminifter burchgefeßt und den Preis der Rohle bei den jetzt zum Abschluß gelangenden Lieferungsverträgen von 8 auf 81/2 M. Achtung, Arbeiterbildungsverein Schöneberg. Ver erhöht. Ein recht hübsches Sümmchen fällt den Herren dabei in Ich richte an alle Mitbürger von Dissen  , denen das Wohl sammlung Montag, den 2. Juli, Abends 8 Uhr, bei Iacob, den Schooß, wenn man bedenkt, daß der Gesammtbedarf ungefähr und Glück unserer Mitmenschen, namentlich unserer noch un- Grunewaldstr. 110. Tagesordnung: Vortrag des Genoffen 3 Millionen beträgt. Wie das bei ähnlichen Anlässen immer verdorbenen(!!!) Arbeiter am Herzen liegt, die dringende Kohlmann über: Ist die Freifinnige Partei eine Volkspartei? geschieht, wurden diese Forderungen des Kohlensyndikats mit den Bitte, mit allen Mitteln zu verhindern, daß am genannten beitern der Fürstenheim'schen Schuhfabrit ist an uns die Noth- gründet. Aufruf an die Arbeiter Deutschlands  . Gleich den Ar- hohen Löhnen, die jetzt den Arbeitern gezahlt werden müssen, be­Zu den verlogensten Mitteln greift diese Gefell  wendigkeit herangetreten, an das Solidaritätsgefühl der Arbeiter.chaft, geleitet von beitern der Fürſtenheim'schen Schuhfabrit ist an uns die von einer unerfättlichen Profitgier, um schaft zu appelliren, uns in dem Kampfe gegen das Unternehmer- ihre Revenüen" in die Höhe zu schrauben. Daß der Herr Minifter thum zu unterstützen, da wir uns im Streik befinden. Folgender Berständniß entgegenbrachte, überrascht wohl niemand. Wohl Thielen dem bescheidenen" Begehr der Grubenbarone volles tönnten die Arbeiter verlangen, daß der Minister sich von der

Gemeindevorsteher.

Thatbestand liegt zu grunde:

Vor 14 Tagen wurden sämmtliche Arbeiter in der Schuh­

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Nachmittag jemand diese Versammlung besucht, damit den traurigen(!) Boltsbeglückern hier ein für allemal der Boden entzogen wird. Dissen  , den 22. Juni 1894. Westendarp, Mit dieser feierlichen Erklärung ließen die Herren Gegner es aber nicht bewenden. Als Platate mit der Versammlungs­ankündigung an Bäumen, Zäunen und Telegraphenstangen in fabrik von Moröffe gekündigt. Wie nun der Fabrikant den Ur- Wahrheit der Behauptungen unterrichtet, und daß ihm bekannt fund eine neue Fabrikordnung, sowie fabrikant Homann eine Kolonne seiner Arbeiter mobil und ließ Regulirung des Lohntarifs vornehmen; wer mit diesem zufrieden eine dahingehende Uebersicht, die vor mehreren Monaten in der diese staatsgefährlichen Zettel wieder abreißen. Obwohl also war, fonnte weiter arbeiten. Auffallend war es uns, daß er auf Bossischen Zeitung" erschien, beſtätigte. Aber folche Verlangen nun der ganze moralische" influß in Bewegung gesetzt war, um die Diffener Arbeiter vor der Berührung mit den Sozial. Aufhebung der Kündigungsfrist bestand, da er uns unter Ehren- find im Zeitalter der Sozialreform in Preußen noch lange un demokraten zu schützen, so schienen die Herren doch selbst diesen wort versicherte, feinen einzigen zu entlassen. Als wir Montag erfüllbare Wünsche. Eine Regierung, die auch nur ganz bes ihren moralischen" Machtmitteln nicht recht zu trauen. Sie zur Arbeit famen, wurden über die Hälfte der Arbeiter entlassen scheidener Weise die Interessen der Arbeiter wahrnimnit, und der neue Lohntarif mit über 20 pCt. Abzug bei ver- müßte bei Vergebung derartiger Aufträge überhaupt in tamen nämlich auf einen wirklich ganz gediegenen Ginfall, um schiedenen Kategorien trat in Kraft. Da nun die meisten verheirathete betreff der Löhne und der Behandlung der Arbeiter bestimmte der Versammlung Abbruch zu thun. Es ward nämlich plötzlich Burger Kollegen waren, so erklärten wir uns mit ihnen solidarisch, meinsam mit den Kapitalisten für strikte Befolgung der schwarzen Bedingungen stellen. Aber in Deutschland   arbeitet man ge= auf Sonntag Nachmittag, auf dieselbe Zeit, zu welcher die nahmen Rücksprache mit dem Fabrikanten, die Arbeitszeit zu ver­Versammlung stattfinden sollte, ein Appell der Diffener Feuer. türzen und sämmtliche Kollegen erklärten fich sogar damit einver- isten. Wären die Arbeiter gehört, so würden über die Höhe der wehr verbunden mit und Freibier arrangirt. standen, nur halbe Tage zu arbeiten. Da nun die Dissener Arbeiter standen, nur halbe Tage zu arbeiten. Dieses Entgegenkommen Löhne keine Zweifel bestehen, und die Arbeiter wären nicht ge= zur Feuerwehr hören, fo war es also flar: Se seitens der Arbeiter wies der Fabrikant schroff zurück, deshalb zwungen, einigermaßen anständige Zustände durch einen Streit wer nicht zum fühlten wir uns veranlaßt, die Arbeit niederzulegen. Alle zu erkämpfen, wie dies der folgende Bericht in Aussicht stellt: Die Bergarbeiter Rheinland Westfalens treten in eine der Versammlung gewesen; ein solcher ist also reif, in die Kollegen sind organisirt und nehmen die Arbeit nicht eher auf neue Lohnbewegung ein und hat in Dortmund   unter der Leitung schwarze Diſſener Lifte eingetragen zu werden! So war also fämmtliche Arbeiter Deutschland3 mit der Bitte, uns moralisch gewiß alles gethan, was gethan werden konnte. Und was und materiell zu unterstützen. war nun die Folge dieser umfassenden Vorbereitungen? Die Versammlung war trotzdem von einigen 30 Personen aus Dissen  , darunter sogar einige Frauen und Mädchen, besucht; außerdem Iwaren einige 40 Personen aus der näheren und weiteren Um­gegend zu der Versammlung erschienen. Das Manöver der Gegner, die Versammlung zu vereiteln, war also entschieden mißglückt; der Eindruck der Vorträge auf die Anwesenden war ein sichtbar guter.

ist als

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Aus Bern   kommt die erfreuliche Nachricht, daß der Genosse Dr. Wassilieff seine Thätigkeit als Arbeiter­fefretär wieder aufgenommen hat.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Der Fabrit Ausschuß: Ebert. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge­

und

Ein

Bunte's eine außerordentlich zahlreich besuchte Bergarbeiter- Ber fammlung stattgefunden, die sich mit den bezüglichen Verhält­nissen beschäftigte. Bunte besprach zunächst die traurigen Vers beten. hältnisse der Bergleute. Die Löhne feien sehr heruntergegangen, trotzdem das Syndikat die Produktion verringert trotzdem an den verschiedenen Stellen Ueberschichten ge= Achtung! Die Freie Vereinigung der Lokal: macht würden. Der einzig vernünftige Ausweg aus allen und Straßen- Händler und Händlerinnen Berlins Berwickelungen sei die Verkürzung der Arbeitszeit. und Umgegend hat für das dritte Quartal grüne Karten ver- besonderes Augenmerk sei auf die zunehmende Unsicher= ausgabt. Die regelmäßigen Mitglieder- Versammlungen finden heit im Bergbaubetriebe zu richten. Die furchtbaren Unglücke­jeden Freitag nach dem Ersten Swinemünderstr. 35 und jeden fälle der letzten Jahre seien in dieser Beziehung eine ernste Freitag nach dem Fünfzehnten Andreasstr. 26 bei Wilke statt. Mahnung. Durch vollständige Befolgung der bergpolizeilichen An die Steinmetzen, Steinbrecher, Marmor, Granit- Vorschriften und durch Anbringung ausreichender Schuhvorrich arbeiter und Schleifer der Provinzen Brandenburg  , tungen wären viele Unglücksfälle zu vermeiden gewesen. Ein Pommern   und Preußen. Auf dem letzten Kongreß der großer Mißstand beruhe ferner darin, daß die Steiger vollständig deutschen   Steinmetzen und Berufsgenossen zu Frankfurt   a. M. abhängig von den Bechenverwaltungen seien. Würden dieselben Gs geht doch nichts über Logik, und wenn es ist für obengenannte Berufsarbeiter eine einzige Organisation nur dem Oberbergamt unterstehen und nur diesem Rechenschaft Bolizeilogit iſt. Bei einem Ausfluge hatten die Magdeburger   beschlossen worden, welche den Namen führt:" Organisation aller schuldig sein, so stände vieles beffer. Bei den heutigen Berhältnissen Genossen Bier zum Selbstkostenpreis verzapft. Der Verkauf war in der Steinindustrie beschäftigten Arbeiter"." Die Organisation feien die Steiger gezwungen, möglichst viel Rohlen aus der Grube zu in der Weiſe arrangirt worden, daß die Genossen Marken kauften hat den Zweck, die Interessen der Kollegen gegenseitig wahr. bringen und nur für das Interesse der Werkbefizer einzutreten. und dafür Bier eintauschten. Da auf den Marken aber weiter nichts stand, als 1 Glas Bier", so wurden die Verkäufer der zunehmen und sich in Nothfällen zu unterstützen, für Besser: Es sei nun Aufgabe der Bergleute zu zeigen, daß fie mit allen Marken polizeilich vernommen, weil auf denselben der stellung ihrer wirthschaftlichen Lage einzutreten. In genannten diesen Verhältnissen nicht einverstanden seien. Schließlich fand Vermerk des Druckers und Verlegers fehlte!!! Provinzen giebt es eine ganze Anzahl Kollegen, welche dieser folgende Resolution einstimmige Annahme: Organisation noch fernstehen. Die unterzeichnete Kommission" In Erwägung, daß die Löhne in den letzten Jahren fort­- Unser Genosse Hans Künzel, Redakteur der wendet sich deshalb an alle Kollegen mit der Aufforderung, sich gesetzt herabgesetzt sind, so daß dieselben heute niedriger stehen als Voigtländischen Bolts Zeitung", wurde am Mittwoch vom Landgericht Plauen  , wo Hauptverhandlung gegen ihn in Sachen dieser Organisation anzuschließen, um gemeinsam bessere Arbeits im Jahre 1889, trotzdem die Kohlenpreise höher stehen denn je; des reichstreuen Vereins hier anberaumt war, zu weiteren zwei welche diese Zeilen lesen, daß sie diesem Rufe folgen, sich an Ausbeute machen und nach den neueſten Rechenschaftsberichten bedingungen zu erringen. Wir erwarten von allen Kollegen, in weiterer Erwägung, daß die Bergwerksbesitzer fortgesett hohe Monaten Gefängniß verurtheilt, indem die ihm am 12. April unterzeichneten Kollegen wenden und Auskunft über die Organi  - der Aktiengesellschaften eine fortschreitende Besserung zu v 1894 zuerkannte Gesammtstrafe von 4 Monaten auf eine solche fation verlangen, sowie ihre Adressen und die von anderen zeichnen ist: fordert die heutige öffentliche Bergarbeiter von 6 Monaten erhöht wurde. Gegen das Urtheil wegen Be­Versammlung eine 20 prozentige Lohnerhöhung für sämmtliche leidigung des Fußartillerie- Regiments Nr. 12 zu Mez hat Künzel Kollegen einsenden, um mit ihnen in Verbindung treten zu Arbeiter auf und in der Grube und einen Minimallohn von tönnen. Besonders mögen uns diese Genossen, welche Fühlung 3,50 M. für Hauer und 3 M. für Schlepper." Der frühere verantwortliche Redakteur mit in diesen Industriezweig Beschäftigten haben, zur Seite 3,50 M. für Hauer und 3 M. für Schlepper." Eine weitere Resolution betrifft die Arbeitszeit und lautet: des Altenburger Wählers", Genosse Rappler, wurde betreff der Organisation und Agitation sind zu richten an Georg In Erwägung, daß infolge der ungenügenden Handhabung der stehen und Adressen von Steinarbeitern einsenden. Anfragen in wegen Beleidigung der beim Ministerialgebäude verantwortlich Renfer, Berlin   NW.  , Thurmftr. 58. Die Agitationskommission den Aufenthalt in den Gruben Leben und Gefundheit der Arbeiter Die Agitationskommission Bergpolizei- Vorschriften von seiten der Grubenverwaltungen durch geweſenen Bauleitung, zusätzlich einer ihm vom Landgericht wegen der Provinzen Brandenburg  , Bommern   und Preußen. J. A.: den Aufenthalt in den Gruben Leben und Gefundheit der Arbeiter Majestätsbeleidigung auferlegten Gefängnißstrafe von 3 Monaten, Joseph Buchmann, Vertrauensmann der Steinarbeiter Berlins   besonders gefährdet ist; in weiterer Erwägung, daß infolge der zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. und Umgegend, Willibald- Alerisstr. 39, langen Arbeitszeit eine große Anzahl von Kameraden überhaupt feine Beschäftigung finden: fordert die Versammlung eine acht­tündige Schicht einschließlich Ein- und Ausfahrt für sämmtliche auf und in der Grube beschäftigten Arbeiter und Wegfall aller Ueberschichten."

Revision eingelegt.

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Steiger durch die Bergpolizei- Behörde, um dieselben von den Fernere Forderungen lauten: Anstellung und Entlassung der Zechenverwaltungen unabhängig zu machen, wöchentliche Lohn­zahlungen und Zuwendung der Strafgelder zu den Knappschafts­kassen, welche für die Mehreinnahme freien Arzt und Arznei ge­währen sollen, sowie freie Arztwahl. Die Resolutionen sollen dem Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamts. Bezirk Dortmund   überreicht werden. Gleichzeitig sollen die Berg­leute von Bochum  , Gelsenkirchen  , Essen   und Mülheim   veranlaßt werden, Stellung zu den Resolutionen zu nehmen, damit die schlossen dastehe. ganze Bergarbeiterschaft bei Verfolgung der Forderungen ge­

An die Metalldrücker Berlins   und Umgegend! Soziale Meberlicht. Kollegen! Auch bei uns werden mit jedem Tage die Ver­Arbeiter Risiko. Bei dem Einsturz eines Neubaues in hältnisse, unter denen wir arbeiten, schlechter. Die Schuld hieran Breslau   sind 12 Perfonen verschüttet worden. Bisher sind wir den Dingen ihren Lauf ließen, uns nicht organisirten, müssen wir zum großen Theil auf uns selber nehmen, indem 3 Todte und 7 Verwundete aus den Trümmern hervorgezogen sondern thatenlos zusahen, wie uns ein Abzug nach dem worden, zwei, deren Tod als sicher anzunehmen ist, befinden sich anderen gemacht wurde, eine schlechte Behandlung der anderen noch unter denselben. Die Feuerwehr arbeitete die Nacht hin­durch bis zum Morgen. Ein ähnlicher Unglücksfall wird aus folgte, wobei auch die besten" und den Unternehmern beinahe Reichenberg gemeldet. Dort begrub ein einstürzender Neu- unen tbehrlichsten Arbeiter nicht verschont wurden. bau eine große Anzahl Arbeiter unter seinen Trümmern. Man Kollegen! Das soll und muß anders werden; ein hat bisher zwei Todte, drei schwer und fünf leicht verletzte Ar- großer Theil von uns ist nicht länger willens, das so ruhig mit beiter aus den Trümmern hervorgezogen. Es werden noch anzusehen. Erscheint daher alle am Dienstag, den 3. Juli, 15 Personen vermißt, darunter der Sohn des Baumeisters Abends 8 Uhr, in der öffentlichen Versammlung, welche Kom­Sacher, der den Bau leitete. Der Einsturz ist auf eine plößlich wir berathen, wie wir unsere Lage verbessern. Sorge ein jeder. mandantenstraße 57, Berliner   Ressource, stattfindet. Dort wollen eingetretene Bodensentung erfolgt. So berechtigt die Forderungen der Arbeiter besonders Aus Charleroi  ( Belgien  ) wird unterm 30. Juni tele- daß die Versammlung gut besucht wird. Einer für viele. graphirt: Heute Nacht um 1 Uhr fand in Schacht 2 der Ver- Der Streit der Stettiner Steinsetzer hat, obwohl der in anbetracht der oben geschilderten Umstände sind, erscheint einigten Rohlengruben in 580 Meter Tiefe eine Explosion felbe nun bereits 13 Wochen dauert, immer noch au feinem Re- es uns doch sehr fraglich, ob gegenwärtig die günstige Gelegen­schlagender Wetter statt, wodurch 2 Bergleute getödtet und 5 fultat geführt. Unerschütterlich fest beharren die Streitenden in heit vorhanden ist für die Durchführung diefer Forderungen. In schwer verwundet wurden. dem aufgezwungenen Kampf, während die Innungsmeister nun- einem Kampfe entscheidet nicht die Berechtigung der Forderung, Die 10. ordentliche General- Versammlung der Berufs- mehr mit Hochdruck arbeiten, um den Streit zu ihren Gunsten sondern die Auswahl der günstigen Position. Die Arbeiter haben genossenschaft der chemischen Industrie fand dieser Tage in Kaffel zu Ende zu führen. Da alles Annonciren um fremde Arbeits- es so wie so hier mit einem der mächtigsten Gegner zu thun, statt. Aus dem Verwaltungsbericht geht hervor, daß die Bahl kräfte ihnen absolut nichts genügt, auch die Drohung, von den deshalb prüfe und erwäge man nochmals, ob der Kampf jetzt Die Bergarbeiter haben der Betriebe von 5393 im Jahre 1892 auf 5601 in 1893 gestiegen Streifenden überhaupt teinen mehr beschäftigen zu wollen, eben- fiegreich ausgefochten werden kann. find; versichert waren 106 006 Bollarbeiter. Die Gesammtfumme falls nichts gefruchtet hat, so greifen sie nunmehr in ihrer Bedräng- manche Niederlage erlitten, so daß es rathsam erscheint, den der Unfallentschädigungen ist gegen das Vorjahr von 661 104,56 m. niß zu direkt ungefeßlichen Mitteln, indem sie diejenigen Mit Kampf bis auf einen günstigen Zeitpunkt zu vertagen, der größere auf 727 263,96 M. gestiegen. Die Zahl der Rentenempfänger glieder des Innungsverbandes, welche von den abgereiften Gewähr für einen erfolgreichen Ausgang des Streites bietet. stellte sich am 31. Dezember 1893 auf 3839. Zur Anmeldung Stettiner Gefellen welche beschäftigen, mit Verrufserklärung be- Bis dahin mögen die Genossen rüstig an dem Aufbau der Orgas gelangten 5242 Unfälle; als entschädigungspflichtig wurden drohen. So entließ beispielsweise fürzlich ein Bafewalter Meister nisation arbeiten. 660 Unfälle anerkannt. zwei bei ihm arbeitende Stettiner, da er sonst, wie er wörtlich Ju der Blattgoldfabrik von Schäßler, Nürnberg  , erklärte, aus der Innung ausgestoßen würde! Aller- stellten am 22. Juni 70 Feingoldschläger und Hilfsarbeiter wegen dings haben die Herren jetzt auch alle Ursache, mit erhöhtem Lohnreduktion und Verlängerung der Arbeitszeit von 10 auf Und nach einer solchen lächerlichen Unterstellung braucht man Druck zu arbeiten, denn am 16. Juli werden 14 Lehrlinge Ge- 11 Stunden die Arbeit ein. Wir ersuchen die Schläger des In­dann nur an den gefunden Menschenverstand jedes felle, welche fest entschloffen sind, sofort mit den Streikenden und uslandes, den Zuzug nach Nürnberg   streng fernzuhalten, Philisters, der männiglich am eigenen Leibe erfährt, wie sich solidarisch zu erklären. Die Haltung der Lehrlinge damit den Streifenden der Kampf nicht erschwert wird. Der je nach der Marktkonjunktur die Preise herauf und während der ganzen Dauer des Streits war über­heruntergeben, zu appelliren, um Mary glänzend abzuführen und haupt eine musterhafte; so haben dieselben Woche für Zentralvorstand des Verbandes der Gold- und Silberarbeiter. die Werththeorie als sozialistisches Blendwerk zu brandmarken. Woche für die Streifenden gesammelt und sich auch wiederholt Dieselbe Manier, dem Gegner unterzuschieben, daß er das Selbst geweigert, Ueberstunden zu arbeiten! Gelingt es also den verständliche übersehen, praktizirt Herr Wernho nun den Innungsmeistern nicht, den Streit noch vor dem 16. Juli zu historischen Ansichten von Mary gegenüber. Mary sei ökonomischer ihren Gunsten zu beenden, dann müssen sie kapituliren. Damit Spezialist gewesen. In seine Fachstudien vertieft, von der Hegel'schen dieses geschieht, appelliren wir nun noch einmal dringend an das Philosophie ausgehend und unterstügt, sieht er die Uebergänge nicht, Solidaritätsgefühl der übrigen Arbeiterschaft und bitten um welche die Nationalökonomie mit den Forschungen auf andern Gebieten deren materielle Unterstützung. Adresse für Sendungen: C. Ort verbinden." Der Fehler, den Mary macht, liegt darin, daß er mann, Stettin  , Deutsche Straße 36. den ökonomischen Faktoren eine zu große Bedeutung beimißt und alle anderen Faktoren ausschließt." Wenn auch die Einwirkung der Dekonomie auf Recht und Politik unbestreitbar ist, so fann Ueber den ungünstigen Verlauf des Danziger es nur einem in metaphysische Spekulation versunkenen Blicke verborgen bleiben, daß auch eine Wechselwirkung zwischen Recht Bimmererstreiks wird uns von dort geschrieben: Der Streit und Politik einerseits und den ökonomischen Verhältnissen anderer- der Zimmerleute Danzigs   ist ungünstig ausgefallen, und zwar dadurch, daß unter Leitung des Altgesellen des Zimmerergewerts Das Letzte besonders ist wirklich ein wenig start! Mary soll 20 Mann die Arbeit aufnahmen. Hierdurch entstand eine Zer eine derartige Rückwirkung von Recht und Politik auf die splitterung unter den Zimmerleuten und nahmen nunmehr noch Defonomie geleugnet haben, wo er doch sein ganzes Leben viele andere die Arbeit auf. Die Versammlung beschloß deshalb, darangesetzt hat, für den Klassenkampf der Arbeiter, d. h. in in dem Streit einen Waffenstillstand eintreten zu lassen, die Arbeit erfter Reihe für die Eroberung der politischen Macht durch die aufzunehmen, die Streitkommission jedoch bestehen zu lassen, Arbeiter und für Anwendung dieser politischen Macht zur öfono- welche die Sache weiter zu verfolgen hat und Versammlungen mischen Umgestaltung der ganzen Gesellschaft zu wirken?! Aber ein einberuft. Noch etwaige Gelder und Sammellisten behufs Ab­richtiger Margkritiker glaubt eher an die tonfusesten Widersprüche rechnung an Eugen Sellin, Danzig  , Rittergaffe 17, erbeten. Der Zuzug von Nähmaschinen- Arbeitern nach von Mary, ehe es ihm einfällt, daran zu zweifeln, ob denn nicht in feiner eigenen verschrobenen Auffassung der Mary'schen Lehre Altenburg ist streng fern zu halten, da Differenzen in der der Quell all jener scheinbaren Widersprüche liege. Winselmann'schen Nähmaschinen- Fabrit ausgebrochen sind. Der Streik der Bildhauer in Rabenau dauert uns ( Ein zweiter Artikel folgt.) verändert fort.

seits besteht."

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NB. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.

J. A.: W. Balt.

Ein Gürtlerstreik steht in Budapest   bevor. In der neuen ungarischen Lufterfabrik, Eötvös- utzca, find Lohn differenzen zwischen den Arbeitern und den Unternehmern aus­gebrochen. Die Ausbeutung ist eine beispiellofe, weshalb die Gürtler gezwungen sein werden, in den Lohnkampf zu treten. Buzug von Gürtlern nach Budapest   ist deshalb streng fern zu halten.

Der Streik der Eisenbahnbediensteten der nordamerikanischen Güterbahnhöfe der Union- Pacific- Eisenbahn schlossen sich dem Eisenbahnen ist im Zunehmen begriffen. Die Bediensteten der Ausstande an. Hierdurch werden 6000 Leute brotlos und es wird die Dauer und Hartnäckigkeit des Kampfes zwischen dem 21 Eisenbahnen repräsentirenden Verbande der Eisenbahn­direktoren und dem Eisenbahnarbeiter- Verbande zunehmen.

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

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Rom  , 30. Juni. In dem Banca Romana- Prozeß hob der Staatsanwalt heute in seinem Plaidoyer hervor, er glaube nicht an die Entwendung von Schriftstücken und vertheidigte die Justiz­die erhobenen Anschuldigungen. Der Staatsanwalt behörden gegen beleuchtete sodann eingehend die Aussagen der Polizeikommiffare und erkannte das Gewicht der Aussage des Polizeikommiffars Rinaldi an, welcher zugegeben hat, unversiegelte Umschläge zur Polizei gebracht zu haben.

Zur Bergarbeiter- Bewegung. Wie wir bereits mittheilten, haben die Grubenbarone ihre Forderung bei dem preußischen Eisen­Verantwortlicher Redakteur: Hugo Pötzsch in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.