nur dazu, die Arbeiter anzutreiben und zu drücken, sie über den wirklichen Verdienst im Untlaren zu lassen. Ueber die Behandlung der Arbeiter wird insbesondere in Bischheim geklagt. Die Arbeiter verlangen mit Recht menschenwürdig behandelt zu werden. Angesichts der andauernd engherzigen Haltung des Ministers in Perfonalfragen wächst die Unzufriedenheit des Eisenbahnpersonals.
gehemmten Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit dem Auslande nähergerückt. So wird zwar der Nennwert der einzelnen Vermögen um 15 bis 25 Pro3. ermäßigt, ihr Aktionswert aber unendlich erhöht.
Möge der Minister endlich einlenken, ehe es zu spät ist.( Bravo ! Die Vaterlandspartei annektiert weiter.
bei den Sozialdemokraten.) Abg. Haußmann( Vp.): Der Eisenbahn - Monopol- Reklamever
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werk der Reaktion bleiben, vor allem aber wird dem Abgeord netenhause das elementarste parlamentarische Recht, das Recht der Budgetbewilligung, auf das empfindlichste beschnitten. Wir meinen, daß die Unabhängige Sozialdemokratie die Verantwortung für eine solche ausge= sprochen arbeiter und sozialismusfeindliche " Demokratisierung" Preußens nicht über= nehmen kann.
An einer anderen Stelle des Artikels heißt es, daß die
Daß das gleiche Wahlrecht, wie es die preußische Regierung vorschlägt, Mängel hat, ist auch von uns scharf hervorgehoben worden. Aber einen Entwurf, der an die Stelle des verruchten Dreiklassenwahlrechts schließlich doch das gleiche Wahlrecht setzt, kann man nicht im Ernst als„ arbeiterfeindlich" bezeichnen. Gegen diesen Entwurf stimmen, heißt unter den gegenwärtigen Umständen gerade den Anhängern des Pluralwahlrechts zum Sieg verhelfen, heißt die Sache der Reaktion, die noch viel reaktionärer ist als die preußische Regierung, zu seiner eigenen Sache machen.
Sollten die Unabhängigen wirklich eine solche Selbstmordpolitik treiben, ausgehend von dem Grundsaß, daß man toter als tot nicht sein kann? Die Wahl in Niederbarnim hat gezeigt, daß die Unabhängigen mit ihrer unsinnigen Politik die Wähler nicht hinter sich haben. Würden sie jett aber die Dinge auf die Spike treiben und den Gegnern des gleichen Wahlrechts zum Sieg verhelfen, dann liefe ihnen auch der lekte Arbeiter davon!
Die„ Reform" der Reichsfinanzen und die Presse.
trag des Ministers mit Reimar hobbing verdient ausdrück- Freitag die Deutsche Vaterlandspartei ihren 3 weiten Parteiliche Beanstandung durch den Reichstag . Die andern Eisenbahn- tag ab, über den selbst die alldeutschen Organe nur mit auffälliger Frage des Wahlrechts in Preußen nicht mehr die überreklameunternehmer find dabei gar nicht gehört worden. Schon Kürze berichten. Großadmiral v. Tirpik hielt eine Ansprache, ragende Bedeutung" habe wie vor dem Kriege. Man hat also Das Stilkesche Monopol ist sehr weitgehend. Stilte soll nach den baltischen Provinzen nur das durchlassen, was sich in einer in der er behauptete, die Richtung des Verzichts sei zusammen- auch hier umgelernt rückwärts! ganz bestimmten Richtung bewegt.( Hört! hört!) Reimar Hobbing gebrochen". Aber der Herr ist gnädig und will einen Strich unter hat nun das Monopol auf die Versorgung der Eisenbahnfahrgäste die Vergangenheit" machen, wenn die umfallenden Fortschrittler und mit politischer Lektüre erhalten. Reimar Hobbing hat auf den Zentrumsleute sich noch in letter Stunde der Vaterlandspartei anStaatsbeitrag von 40 000 m. verzichtet. Dafür sind alle Staats- schließen. behörden zu 3wangsabonnenten der„ Nordd. Allge= Es wurde dann eine Entschließung angenommen, die den alten meinen Zeitung" gemacht worden, was eine Zunahme von 12 000 Abonnenten à 36 M. 432 000 M. Mehreinnahme für ihn Satz bewahrheitet, daß mit dem Effen der Appetit kommt. Im bedeutet. Durch gemeinsame Hinzuziehung der früheren Reklame- sten verlangt die Vaterlandspartei den engen Anschluß von unternehmer hätte der Minister eine viel höhere Bacht erzielen Surland, Livland , Estland und Litauen in politischer. Tönnen. Dieser Monopolvertrag ist durch eine große Schiebung militärischer und wirtschaftlicher Beziehung an das Reich". Die im durch Herrn v. Berger zustande gekommen, der früher bei Reimar russischen Friedensvertrag gezogene Grenzlinie scheint für die HerHobbing Angestellter war und auch nach seinem Eintritt ins Mi- ren Alldeutschen ebenso wenig zu existieren wie dieser Vertrag übernisterium seine Beziehungen zu Hobbing nicht ganz gelöst hat. haupt. ( Hört! hört!) Es ist inzwischen eine Resolution eingegangen, die Was den Westen anbetrifft, so stoßen wir dort zunächst auf den Reichskanzler ersucht, auf eine Revision des Bertras die Forderung: Belgien müsse dem feindlichen Ginfluß entzogen ges hinzuwirken. Der Reichstag wird dieser Resolution jedenfalls und„ mit der flandrischen Küste politisch, militärisch und zustimmen.( Bravo ! links.) Abg. Schwabach ( natl.) stimmt der Kritik des Reflamevertrages wirtschaftlich fest in deutscher Hand behalten werden". Der zu. alldeutsche Appetit verlangt jetzt also die Annegion von ganz Minister v. Breitenbach: Das Mißtrauensvotum des Belgien und ein Stück der Küste, das offenbar noch über die belAbg. Fuchs kann ich mit einer gewissen Seelen- gischen Grenzen hinausgehen soll, denn sonst hätte der Zusak„ mit ruhe hinnehmen, da ich mir bewußt bin, in welchem Umfange der flandrischen Küste" keinen Sinn. Ferner wird das Erzgebiet die Lage des Personals in den 12 Jahren, die ich den Etat hier ver- von Bongwy und Brie y verlangt, aber auch das genügt nicht, trete, verbessert worden ist. Ein männlicher, vollkräftiger Arbeiter verdient 1918 um 118 Proz. mehr als 1913. In Betrieben, wo die denn die Entschließung fährt fort:" Beides bietet in Verbindung Die Frankfurter Zeitung " läßt sich von ihrem Berliner MitArbeiter dauernd angespannt arbeiten müssen, war die Acht stun= mit anderen etwa noch erforderlichen Grenzsicherun denschicht vor dem Kriege eingeführt und wird zweifellos nach gen, die unsere Oberste Heeresleitung für notwendig hält, die Ge- arbeiter schreiben: Nirgends zeigt sich in den Gesegesvorlagen bem Kriege wieder Plak greifen. Die Abschaffung der Akkord- währ für den dauernden Schuh unserer Westgrenze. Was ist mit ein großzügiger Gedanke, und das Mißtrauen bei arbeit würde die Leistungsfähigkeit der Eisenbahnen herabseßen diesen anderen Grenzsicherungen" gemeint? Toul und Verdun den Parteien der Linken muß wachsen, wenn man die Genugtuung und die Arbeiter schädigen. Der Generalpachtvertrag mit nach dem Rezept einer gewissen nicht sehr geschickten Instruktion oder sieht, mit der die rechtsstehenden Blätter die Vermeidung von Herrn Hobbing steht in keinerlei ursächlichem Zusammenhang gleich die Pyrenäen?! direkten Reichssteuern und, wie es in einem diefer Blätter heißt, mit der Förderung der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" des gleich die Pyrenäen?! Natürlich ist die Forderung einer großen Kriegsent- den Sieg des bundesstaatlichen Gedankens" begrüßen. Der Reichs Verlegers Hobbing. Für die Reichseisenbahnen hat der Vertrag nur gang untergeordnete Bedeutung. Für mich war bei dem Vertrage schädigung nicht vergessen. Bei der Satzungsberatung wurde gedanke hat sich also auch diesmal in der Steuergesetzgebung nicht lediglich der Wunsch maßgebend, aus der Eisenbahnreklame ein er zur Abwehr gegen unberechtigte Angriffe" die Bestimmung auf- durchfetzen können. Bei den ungeheuren Laften, die das Neich durch hebliches Stück Geld zu ziehen. Politische Zeitungen und Zeitschrif- genommen, daß die Vaterlandspartei sich nicht mit innerer den Krieg zu tragen hat, muß dem Reiche in ganz anderer Steuern geöffnet ten dürfen auf Grund einer Verfügung, die ich im Sinne des Ver- Politik befasse. Die Vaterlandspartei hat nicht den mindesten Weise als bisher der Weg zu direkten trages treffen werde, von Reimar Hobbing nicht in die Eisen- Grund sich über ungerechte Angriffe zu beschweren, nachdem sie in werden und das geschicht unter Berücksichtigung der Verbahnwagen gelegt werden. Die Weiterberatung wird vertagt auf Montag, 3 Uhr.( Außer- ihrem Gründungsprogramm ausdrücklich gegen die sofortige Grledi- hältnisse der Einzelstaaten nach Ansicht der Parteien der Linken gung der Wahlrechtsreform Stellung genommen hatte. am besten durch eine organische Umgestaltung der dem Etat des Reichseisenbahnamts und des Reichstags.) bisher nebeneinander laufenden Steuerfysteme Schluß: 6½ Uhr. Reiches, der Bundesstaaten und der Kommunen. in Spigelarbeit zur inneren Verhehung. höherem Maße als bei der letzten fogenannten Finanzreform sich Die" Post" will im neutralen Ausland eine gedruckte der Zukunftsaufgaben auch auf steuerlichem Gebiete bewußt Anleitung zur feindlichen Druckschriftenpropaganda entdeckt wäre. Darüber fann aber fein 3 weifel bestehen, daß unhaben. Wer aber nicht mit Blindheit geschlagen ist, merkt befehen und ohne gründliche Ueberprüfung feines der Gesege sofort, daß es sich nur um eine plumpe Spitzelarbeit zu dem passieren wird, und der Schatzsekretär Graf Rödern muß sich schon Zwecke handelt, parteipolitische Verhebung zu treiben und heute mit dem Gedanken vertraut machen, daß ein Teil der von Kleine Teilanzeigen, sowie ein Teil der Feldzeichnungen, für Reichsangehörige als bezahlte Agenten des feindlichen Aus- ihm vorgelegten Gesetze eine gründliche Umgestaltung erfahren wird landes zu verdächtigen. und erfahren muß.
14,5 Milliarden Kriegsanleihe!
Das Ergebnis der 8. Ariegsanleihe beträgt nach den bisher vorliegenden Meldungen ohne die zum Umtausch gemeldeten älteren Kriegsanleihen
14 Milliarden 550 Millionen Mark.
welche die Zeichnungsfrist erst am 18. Mai 1918 abläuft, stehen noch aus, so daß das Ergebnis sich noch erhöhen wird.
Die achte Kriegsanleihe hat ein glänzendes Ergebnis geHabt: Mit 14,5 Milliarden Ertrag, zu dem noch die kleineren und Feldzeichnungen kommen, schlägt sie jede ihrer Vorgänge rinnen um einige Milliardenlängen. Der große Erfolg ist ohne Zweifel durch die Hoffnung der Zeichner mit dieser Kriegsanleihe die letzte ihrer Art zu zeichnen, mit beeinflußt. Es mahnt aber zur Vorsicht, daß sich die Zahl der Kleinen Zeichner verringert hat, offenbar weil die außerordentliche Erschwernis der Lebenshaltung die Sparlust einschränkt und die Anlagefreudigkeit dämpft.
Im Gegensatz zu der ganz verkehrten und schwächlichen Reichssteuerpolitik ist die Reichsanleihepolitik die beste aller friegführenden Staaten. Ihr Erfolg ist freilich nicht allein der regen Tätigkeit des Reichsschazzamts und der Reichsbank und der Zusammenarbeit aller interessierten Preise zu danken, sondern hat die Veräußerung aller Rohstoffe und die Aufschiebung der notwendigen Wiederherstellungsarbeiten zum Gegenstück. Allein es kann mit Fug und Recht darauf verwiesen werden, daß die industriellen Unternehmen, so groß auch ihre Bestände an Kriegsanleihe fein mögen, doch mit sehr erheblichen flüssigen Mitteln in die Friedenswirtschaft eintreten werden und daß auch die Banken im Gegensatz zu anderen Ländern, wo auf diese Weise ein Scheinerfolg erzielt wurde nicht mit Kriegsanleihe vollgestopft sind.
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Die angebliche Anleitung" beginnt mit folgendem albernen Ratschlag:
Ein leitender Artikel der Münch. Neust. Nachrichten" über das neue Reichssteuerprogramm bedauert mit Recht, daß bei dieser Man benutzt die Flugblätter als mehrfaches Einwide! außerordentlichen Belastung der gesamten Volkswirtschaft nicht die papier für Brot und sonstige Eßwaren. Hat man in der Steuerfäße für den Kriegsgewinnler stärker herangezogen worden Bahn, in einer Wirtschaft oder an einem anderen Orte Soldaten sind. Es ist möglich, daß die Rücksicht auf fünftige oder Arbeiter vor sich, so sucht man mit den Leuten Fühlung Kriegsanleihen hier eine Rolle gespielt hat. Diese rein zu bekommen und spricht durchaus deutschfreund fiskalische Erwägung darf aber nicht antsschlaggebend sein. Die I ich. Schließlich wickelt man das Brot usw. aus und legt das Hoffnung, die Kriegsgewinnler künftig durch eine, wenn auch nur Papier anscheinend achtlos beiseite. Nach einer Weile greift relative Schonung zu stärkerer Anlage ihrer Gewinne in man unauffällig nach dem Papier, liefst zuerst für sich, Kriegsanleihe zu bewegen, mag vielleicht für das Reichsstellt sich sehr erstaunt und weist dann auf den Inhalt schabamt bestimmend gewesen sein, wenn es sich auf diesen engen des Ginwidelpapiers hin. Danach ist baldige Entfer- Standpunkt stellte.... nung das beste.
Weiter heißt es dann darin:
Man halte sich genau an die Ratschläge des deutschen Vertrauensmannes und bespreche alle Unternehmungen
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Industrie und Handel.
Generalversammlung der Bank für Handel und Industrie. erst mit ihm. Wo kein Vertrauensmann zu finden ist, wende Die in Darmstadt abgehaltene Generalversammlung der man sich an die Vertrauensleute der„ Unabhängigen sozialdemo- Bank für Handel und Industrie( Darmstädter Bank) erteilte der kratischen Partei". Geschäftsleitung einstimmig Entlastung für das Jahr 1917 und
Wichtig ist, unter den Soldaten Vertrauens- schte die Dividende, wie vorgeschlagen, auf 7 Proz. fest. Neuge= Ieute zu werben und anzuleiten. Dies gelingt bei Urlaubern, wählt wurde in den Aufsichtsrat Herr Dr. ing. Theodor Plieninger, die schon Sozialdemokraten find, ziemlich leicht. Durch den ersten Generaldirektor der Chemischen Fabrik Griesheim- Elektron, FrankVertrauensmann kann man dann vielfach noch einen zweiten und furt a. M. dritten heranziehen.
Letzte Nachrichten.
Hertling an Burian.
Es ist alles so organisiert, daß die Tätigkeit eines jeden Bertrauensmannes von uns direkt überwacht wird. Nur wer seine Pflicht getan hat, erhält die vereinbarte Summe ausbezahlt. Die Bedeutung einer möglichst weitgehenden Deckung der Durch dieses Fälscherstück soll der Anschein erivedt werden, Wien , 20. April. Der deutsche Reichskanzler hat an den f. und Reichsschulden durch sofortige Aufnahme ewiger oder lang- als ob irgendwelche Sozialdemokraten, zum mindesten die. Minister des Aeußern folgende Antwortdepesche gerichtet:„ Euer fristiger Rente besteht darin, daß der Kapitalmarkt da-„ Unabhängigen", Landesverrat aus Gewinnsucht trieben. In Grzellenz bitte ich, meinen aufrichtigsten Dank für das geneigte durch nach dem Striege geschont wird. Leider ist dieser wirklichkeit ist ein Fall bekannt, in dem ein solches Telegramm vom gestrigen Tage entgegenzunehmen, das mich hier Vorteil nur relativ, denn neben der konsolidierten Schuld schimpfliches Treiben eines Sozialdemokraten oder auch eines im allerhöchsten Hoflager erreichte. Unweit von dieser Stätte wird hat das Reich noch eine sehr große schwebende Schuld, die frei- Unabhängigen erwiesen wäre. Wer trotzdem an die Möglich- die gewaltige Schlacht siegreich ausgefochten, die unsere westlich erheblich kleiner ist, als in England, wo sie 63 Proz. der keit solcher Zusammenhänge glaubt, hat sicherlich die Pflicht, lichen Feinde in Verkennung unserer unüberwindlichen Kraft und Kriegskosten beträgt, oder in Frankreich , wo sie gar den enor- die Behörden vertraulich auf sie aufmerksam zu machen, da- unter Mißachtung unserer Friedensbereitschaft men Satz von 76 Proz. erreicht. Die bewilligten Kriegskredite mit den Spuren bis zu ihrer vollständigen Aufdeckung nach- eigensinnig herausgefordert haben. Mit Freude begrüße ich die TeilSie bildet ein betragen 124 Milliarden Mark, die Kriegsanleihezeichnungen gegangen werden kann. Leichtfertige Veröffentlichungen wie nahme österreichisch- ungarischer Artillerie. aber nur 87,5 milliarden, die schwebende Reichsschuld erreicht die der„ Post", dienen aber offenbar nur der parteipolitischen neues, sichtbares Zeichen für die unerschütterlichkeit des also die Höhe von 30 bis 35 Milliarden Mark, wozu noch die Verleumdung und Verhebung, jeder anständig Denkende Bündnisses zwischen den beiden befreundeten und kampferprob enormen schwebenden Schulden der Staaten und Gemeinden muß weit von ihnen abrücken. kommen, so daß für alle öffentlichen Störperschaften in Deutsch - muß weit von ihnen abrücken. land mit einer schwebenden Schuld von fast 50 Milliarden" Unabhängige" Unterstützung der Wahl
rechtsfeinde?
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Mark gerechnet werden muß! Das gibt eine Vorstellung dabon, wie notwendig es sein wird, die Anlagefreudigkeit in fest berzinslichen Werten zu stärken und zugleich ein Sinken des Seltsame Ankündigung des Mitteilungsblattes". Staatskredits und damit ein Steigen des Binsfußes für Bei der entscheidenden Abstimmung im Abgeordnetenöffentliche Anleihen durch eine energische Tilgung und eine entsprechende Steuerpolitik zu verhüten. Das proletarische haus, bei der es sich darum handelt, ob das gleiche WahlInteresse an einer solchen Wirtschaftspolitik wird sofort Flar, recht oder das von der Rechten vorgeschlagene Mehrstimmenwenn die Tatsache in das Gedächtnis zurückgerufen wird, daß je niedriger der Staatskredit, je höher die Verzinsung, desto schwerer die Steuerlast ist. Auch ist an eine Geldaufnahme für sozialpolitische Zwede nicht zu denken, wenn Anleihen entweder gar nicht oder nur unter den drückendsten Bedingungen aufgenommen werden können.
Gerade deshalb wird es notwendig sein, einen erheblichen Teil der Kriegslasten durch eine kräftige Vermögensabgabe aбaubürden, die weit mehr als ein Gebot steuerlicher Gerechtigkeit, die eine Staatsnotwendi keit ist und dem produktiven Kapitalisten selbst letzten Endes zugute fommt. Mit einer starken Verringerung der schwebenden Schuld wird die Reichsbank aktionsfähig und kann ihre eigentliche Funktion der Kreditgewährung erfüllen. Zugleich wird die deutsche Währung gebessert und die Möglichkeit einer un
recht die Mehrheit bekommen soll, kann es auf jede Stimme ankommen, und so sind die fünf Stimmen der" Unabhängigen" auch wichtig. Da ist es nicht uninteressant, daß das Mitteilungsblatt" der Unabhängigen folgendes schreibt:
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ten Reichen und eine weitere Gewähr für treue Waffenbrüderschaft bis zum siegreichen Ende. Voller Stolz über die unvergleich
lichen Seldentaten unserer Völker dürfen wir mit unerschütterlicher
Zuversicht in die Zukunft die Arbeit weiterführen, welche die leitenden Staatsmänner beider Monarchien bisher gemeinsam berrichtet haben, und bei deren Fortsetzung Guer Exzellenz stets meiner loyalen Unterstüßung versichert sein können."
Die deutschen Schiffe in den holländischen Kolonien. Köln , 20. April. Ein Berliner . Telegramm der„ Kölnischen Beitung" bemerkt zu den Gerüchten, der Verband wolle versuchen, die in den holländischen Kelonien liegenden deutschen Schiffe wegzunehmen, dies würde eine Verletzung der holländischen Souveränität bedeuten, die sich Holland nach mehrfach abgegebener ausdrücklicher Erklärung nicht gefallen lassen würde. Diese Auffassung werde zweifellos auch die Haltung Hollands in dem vorliegenden Falle bestimmen müssen.
Daß die Unabhängige Sozialdemokratie gegen das Pluralwahlredyt tämpfen wird, ist so selbstverständlich, daß darüber kein Wort zu verlieren ist. Aber hat sie Ursache, sich für den Regierungsentwurfins 3eug zu legen? Diesen Entwurf, der durch seine Hinaufjeßung des Wahlalters Wien , 20. April. Wie das" Fremdenblatt" erfährt, wurde von 24 auf 25 Jahre, durch seine Bestimmungen über Staatszugehörigkeit. Wohnsitz usw. viele Tausende von Arbeitern ihres Alexander Moissi von der Reinhardt- Bühne in Berlin dem HofWahlrechts beraubt, der durch ein Mantelgesetz verkoppelt ist burg- Theater in Wien verpflichtet. mit zwei anderen Gesezen, die den einen demokratischen Schritt Girardi gestorben. nach vorwärts durch drei Sprünge nach rückwärts wettmachen? Denn das Herrenhaus wird auch nach dieser Reform" das Boll- Girardi ist heute nachmittag gestorben.