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Der Militäretat im Haushalts­

ausschuß.

Zu Beginn der Sitzung regte der Vorsitzende an, sämtliche An­träge dem Plenum zu überweisen, um zu verhüten, daß die Reden zuerst im Ausschuß und dann noch einmal im Plenum gehalten werden. Die Mehrheit des Ausschusses stimmte diesem Blan zu, so daß bei den Grörterungen die sämtlichen Anträge aus­

geschieden wurden.

General   v. Wrisberg gab dann Auskunft über die Zahl der Vermißten,

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Abgeordnetenhaus nicht mit der Wahlvorlage

Die Ernährungsfragen. Abg.. Stessel( f.): Die Verärgerung im Bande über befassen sollen. tie zahllosen Verordnungen und behördlichen Quälereien

die

Eine Aussprache findet nicht statt. Der Gefeßentiours wird einstimmig angenommen. Da es fich um eine Ver­fassungsänderung handelt, muß nach 21 Tagen eine nochmalige Ab­Stimmung erfolgen. Der Fall Lichnowsky  .

nimmt täglich zu. Die gestrigen Erklärungen des Ministers Dr. Friedberg über die Metallbeschlagnahme und leiderablieferung waren nicht geeignet, die schlechte Bur Beratung steht sodann ein Antrag des Ersten Stimmung im Lande zu mildern. Sollen auch die Band­arbeiter Kleider erhalten? Wir stimmen dem fortschrittlichen der Genehmigung zur Strafrechtlichen Verfolgung des Fürsten Staatsanwalts beim Landgericht I in Berlin   um Erteilung Antrag zu, daß Türklinken und Fenstergriffe in den Häusern v. Lichnowsky  . nicht ohne gleichzeitige Anbringung geeigneter Erfahgegenstände beschlagnahmt werden dürfen. Durch den Geschäftsordnungsausschusses des Herrenhauses. Die Staats­Prof. Dr. Loening- Halle berichtet über die Verhandlungen des Schleichhandel ist das Land 100 Kilometer um Berlin   ausgesogen. anwaltschaft beabsichtigt ein Untersuchungsverfahren fie betrug am 31. März 1918: 664 104, davon waren als Gefangene Abg. Blum( 8): Bei diesen Ernährungsdebatten mag mancher gegen den Fürsten   in die Wege zu leiten wegen der Denkschrift, in Frankreich   236 676, in England 119 000, in Nußland und Nu- gedacht haben: Herr, mache, daß diese Wort Brot werden." mänien 157 000; der Reſt kann zum größten Teil für tot gehalten( Seiterkeit.) Die zahllosen, oft sich widersprechenden Verordnungen deren Wortlaut in der Presse veröffentlicht wurde. Die Staats­werden, ein anderer Test dürfte wieder zum Vorschein kommen. verärgern jogar den nervenlosen Bauer. Bei den ländlichen Re- antwaltschaft erblickt darin ein Bergehen gegen§ 353a des Straf­Ueber unsere Verluste bei der letzten Offensive liegen nähere Nach visionen wird äußerst rigoros vorgegangen. gesetzbuches und einen Bruch der Amtsverschwiegenheit. Der Be­richten noch nicht vor. Generalarzt Schulzen bespricht dann die Präsident Dr. Graf von Schwerin  - Löwig verlieft, während sich v. Gordon mit, daß der Fürst selbst die Bitte ausspricht, das richterstatter teilt weiter eine Eingabe des Geh. Juftizrates Dr. Beförderungsverhältnisse der Offiziere. das Haus erhebt, unter lebhaftem Beifall den Heeresbericht mit der Herrenhans möge dem Antrag des Ersten Staatsanwalts statt­Abg. Stüdlen( Soz.): Die Klagen über die Ber- Nachricht von der Erftürmung der Kemelbergstellungen. pflegung reißen nicht ab, fie haben sich im Gegenteil in der Testen Zeit wieder ganz erheblich vermehrt. Auch die Urlaubs- Fleisch und müssen in erster Reihe sichergestellt werden. Abg. Dr. Rewoldt( ft.): Milch und Fett sind wichtiger als geben, um den Tatbestand objektiv nachzuprüfen. Eine Aussprache findet nicht statt. Das Haus erteilt die Ge­verhältnisse sind nach wie vor durchaus unbefriedigend. Er Verordnung über die Landwirtschaft sollte ohne landwirtschaftliche nehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Fürsten   einstimmig. verlange Auskunft darüber, wann die Urlaubssperre auf Sachverständige erlassen werden. Ein Antrag der Staatsanwaltschaft zu Ratibor   um Erteilung gehoben werde und ob man dann bereit fei, einen größeren Prozent jazz Mannschaften in Urlaub fahren zu lassen, damit ein gewisser ordnung über die Kleiderhergabe werde nachgeprüft und milde geordnung steht zur Verhandlung. Ein Regierungsvertreter erwidert dem Borrebner, die Ber  - der Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Herrn b. Selchow wegen Bergehens gegen die Reichsgetreide­Ausgleich zwischen Städtern und Bandwirten herbeigeführt werden handhabt werden. Die Genehmigung tann. Nach wie vor wird in der Armee politische Unterdrückung wird erteilt. Die Denkschrift über die Teuerungs­geübt. So ist bei einem Truppenteil in den letzten Tagen wieder aulagen für die Mitglieder des Abgeordneten­der Vorwärts" verboten worden. hauses wird zur Kenntnis genommen. maligen Abstimmung zur Regelung über die Legislaturperiode. Die nächste Sitzung findet vor dem 11. Juni statt, zur noch­In einem Vertrag zwischen einem Militär- Musitmeister und einem Inhaber eines Berliner   Stablissements Schluß 3 Uhr. befindet sich der Passus:

Die Beröffentlichung von Konzertanzeigen der Militär. tapellen im Vorwärts" oder sonstigen sozialdemokratischen Blättern ist untersagt. Die Nichtbeachtung dieser Bestimmung hat die fofortige Lösung des Vertrages zur Folge."

Keine

Abg. Krüger- Hoppenrade( natl.): Die Gier hätte man nicht ber öffentlichen Bewirtschaftung unterwerfen sollen. Bei den Höchst preisen fommen die Landwirte nicht auf ihre Rechnung. Wenn es erst wieder Gemüse und Obst gibt, werden wir ohne einige fleischlose Wochen nicht auskommen.

Abg. Hoff( Vp.): Der Abg. Hoesch hat übertrieben mit den Klagen der Landwirtschaft. Das harte Eingreifen war leider eine eherne Notwendigkeit. Jn Ungarn   wurde der Versuch, den freien Handel wieder einzuführen, nach zwei Monaten wieder aufgegeben. Die Politik des Kriegsernährungsamts ift glänzend gerechtfertigt.

Abg. Braun( Soz.):

Zur Richtigstellung.

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In der Deutschen Tageszeitung" tritt Graf Reventlom als freiwilliger Verteidiger der Deutschen Zeitung" in die In einem anderen Fall ist ein Soldat lediglich deshalb mit Schranken. Nun, wir wollen der Deutschen Zeitung" diesen fünf Tagen Mittelarreft bestraft worden, weil er den Vorwärts" liest. In Frankfurt   a. D. geht ein Regimentskommandeur so weit, Die Vertreter der Agrarier haben in diesen Debatten auf die Anwalt gern laffen, jedermann hat die Verteidiger, die er verdient. Aber eine Unterstellung des Grafen Reventlow daß er den Borwärts" und die Frankfurter Zeitung  " durchlieft, Preisfrage das Hauptgewicht gelegt. Das beweist, daß auch hier für ehe diefe Blätter an die Soldaten hinausgegeben werden. In einer die Herren der Grundsak maßgebend ist: bom Profit raucht der muß doch zurückgewiesen werden. Er behauptet, daß der Ton geheimen Berfügung des Kriegsministeriums wird dazu aufge Schornstein". Man ist Sturm gelaufen gegen die fogenannte in der linksstehenden Presse erst dann laut und fest geworden fordert, Personen, die im Verdachte einer radikalen staats- sozialistische Wirtschaftsweise im Kriege. In der Tat haben wir ist, seitdem der Strafantrag des Reichskanzlers ver­feindlichen Gesinnung stehen, aus den Bureaus zu entfernen. Die es aber hier nicht mit Sozialismus zu tun, sondern mit einem öffentlicht worden war. Da Graf Reventlow furz vorher den Folge ist, daß eine ganze Anzahl Leute, die als Sozialdemo- Sozialismuserjab der minderwertigsten Art.( Sehr wahr! bei den Vorwärts" genannt hat, so ist anzunehmen, daß sich diese fraten befannt sind, aus den Bureaus entfernt und ins Feld Soz.) In Wirflichkeit haben wir jetzt Anschuldigung auch auf den Vorwärts" beziehen soll. geschickt worden sind. In Baden hat ein Generalfommando Diftatur Waldow, gemildert durch den Schleichhandel. Tatsächlich liegen die Dinge so: der Angriff der Deutschen  eine Verfügung herausgegeben, wonach die Namen aller entlassenen( Sehr gut! b. d. Soz.) Man hat gesagt, der Schleichhandel hat uns Beitung" auf Kühlmann erfolgte in der Ausgabe vom Dienss Mannschaften dem Badischen   Militär- Vereins- Verband bekannt gerettet. Allerdings, gewisse Teile des Boltes haben ihre alte zugeben sind. In dem Erlaß werden die Unteroffiziere und die Ernährungsweise Am Dienstagabend bereits wurde tag morgen. Hur durch Schleichhandel fortsetzen Aufklärungsoffiziere aufgefordert, dem Militär- Vereins- Verband tönnen. Im übrigen aber beweist gerade der Schleichhandel, daß von W. T. B. die Nachricht ausgegeben, daß Strafantrag bei der Werbung neuer Mitglieder hilfreiche Hand zu wir heute keine sozialistische Wirtschaft, sondern eine kapita- wegen des Artikels gestellt sei. Der Vorwärts" war also leisten. Die Klagen über die Einziehung aus politischen Gründen litische Wirtschaft bis zum Grzez haben. Denn gerade im gar nicht in der Lage, in der Zwischenzeit zu dem nehmen immer mehr überhand. Die Militärverwaltung sollte Schleich handel feiert die tapitalistische Profitgier wahre Orgien. Vorgehen der Deutschen Zeitung" Stellung zu nehmen. Der jedoch zu der Auffassung gelangen, daß die Einziehung auf leinen( Sehr wahr! b. d. Soz.) Ein sehr lebhafter Schleichhandel findet verurteilende Artikel, den wir in unserer Mittwoch- Nummer Fall eine Strafe für politisches Verhalten sein darf. u. a. auch statt vom Gtappengebiet nach dem Inland. Biel  - brachten, war aber, wie wir Graf Reventlow wissen lassen General v. Langermann teilt mit, daß beabsichtigt sei, atvei fach geht dieser Schleichhandel von Offizieren aus unter miß wollen, bereits verfaßt, noch ehe wir von dem Strafantrag Etellen als Vortragende Räte in der Versorgungsabteilung zu brauchlicher Ausnutzung ihrer Burschen, denen zu diesem Zwed schaffen. Er wäre sehr dankbar dafür, wenn diese Stellen schon sehr oft Urlaub bewilligt wird. Es hat sich zum öffent des Reichetanglers Kenntnis hatten. Als die Nachricht ein­jett bewilligt werden könnten. lichen Aergernis ausgewachsen.( Sehr richtigh Große Industrie- lief, stellte die Redaktion lediglich fest, daß zu einer Ab­betriebe, auch staatliche, gemeindliche Stellen beteiligen fich am änderung des bereits abgesetzten Artikels fein Anlaß Schleichhandel  , selbst eine amtliche Berteilungsstelle vorliege. machte eine Anzeige offea befannt, daß ein Kaufmann angewiesen sei, für Schwerstarbeiter das Pfund Butter zu 9 Mart 40 abzu­geben. Gegenüber diesen Zuständen hat nun endlich das Kriegs­ernährungsamt energisch eingreifen müssen. Aber wie jest

Ein Vertreter der Heeresverwaltung geht näher auf die Frage der Pferdeaushebung ein. Abg. Haas( Bp.) bemängelt die ganze Organisation des mili tärischen Verwaltungsdienstes. Es sollte darauf gedrängt werden, daß jeder einzelne Mann im Verwaltungsdienst seiner Beistung entsprechend bezahlt wird. Ein nicht zu billigen­Ser Eingriff sei es, daß die Heeresangehörigen die Produkte ihrer schriftstellerischen Tätigkeit erst einem Borgefekten bor Yegen müssen. Ihm seien Fälle bekannt, in denen auch von den Offizieren gegen das Halten des Berliner Tage­blatts" Stellung genommen worden ist. Oberst Wait erklärt, daß nur solche Schriften vorgelegt wer­den müssen, die sich auf Kriegshandlungen beziehen. Eine polttische Einwirkung auf untergebene hält das Kriegsministerium für absolut unzulässig.

Abg. Russel belagt, daß man politisch mißliebige Beute ein­zieht, ohne Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand. Die Verpflegung in den Lazaretten läßt viel zu wünschen übrig. Gs besteht die Bermutung, daß den Kranten Lebensmittel ent­-

zogen werden.

Abg, Davidsohn fündigt an, daß die Angelegenheit der Ifah Bothringer im Plenum eingehend erörtert werden müsse. Es bestehe eine Verfügung, wonach

Elfäffer in seiner Vertrauensstellung

fich befinden dürfen. Diese politische Gesinnungsschnüffelei sei ebenso entschieden zu verurteilen als der sogenannte vaterländische Unterricht. Das Verpflegungsgeld bei Urlaub sei nicht ausreichend, vielleicht könnte man den Urlaubern die Genehmigung erteilen, sich in einer Truppenfüche am Orte des Urlaubs mit zu verpflegen. Die Hellanstalten dürfen nicht zu Rentenquetschen werden.

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Bayerischer Steuerpartikularismus.

Die der Deutschen Zeitung" politisch sehr nahestehenden Berliner   Neuesten Nachrichten suchen von dem Bruderorgan abzurücken, indem sie sich dagegen verwahren, daß die Methode der Deutschen Zeitung", die sie nicht zu billigen gegen den Magistrat von Neukölln bermögen, ganz ellgemein als die alldeutsche Kampfes borgegangen wird, das ist geradezu ein Standal( Sehr wahr! weise" bezeichnet wird. Diese Verwahrung nuht nichts. Tat­bei den Sozialdemokraten.) Es muß größtes Befremden erregen, sächlich hat die Deutsche Zeitung" etwas ungeschminkter und deut­daß gerade gegen diese Gemeindeverwaltung vorgegangen wird, ob- licher gesprochen als der Vorsitzende des alldeutſchen wohl sie nichts anderes getan hat als unzählige andere Gemeinden, Verbandes, Rechtsanwalt Claas  ; tatsächlich sind die von ihr staatliche und private Betriebe und auch Behörden.( Sehr richtig! aufgestellten Behauptungen andeutungsweise schon wochenlang bor­bei den Sozialdemokraten.) Weshalb beschlagnahmt der Staats- her in allen allbeutschen Zirkeln und Konbentiteln verbreitet antvalt nicht die Bücher des Berliner   Polizeipräsidiums worden. Der Artikel war gerade alldeutsche Kampfesweise in Kein­oder der einzelnen Ministerien, die auch für ihre Beamten fultur. im Wege des Schleichhandels Lebensmittel beschafft haben?( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Ganz offenbar wird gegen den Neuköllner Magistrat nur deshalb so rigoros vorgegangen, well er den Mut gehabt hat, der kaze die Schelle umzuhängen München  , 26. April. In der Kammer der Abgeordneten durch seine Dentschrift, die entgegen dem Verbot des Herrn richtete heute der Abgeordnete Sped( 3) eine Anfrage an die b. Waldow an die Oeffentlichkeit gelangt ist. Damit hat dieser Regierung. Er verlangte Aufschluß darüber, was die Regierung Magistrat eine verdienstvolle Tat vollbracht.( Sehr gut! bei den zu tun gedente, um die immer drohender werdende Gefahr eines Sozialdemokraten.) Denn erst von da ab datiert das schärfere weitgehenden Eingriffes des Reiches in das Gebiet der direkten Vorgehen gegen den Schleichhandel. Sonst straft man den Bucherer, aber nicht den Bewucherten. Hier ist es umgekehrt, und das Besteuerung, namentlich der Einfommen- und Vermögens­führt lediglich zu einem Schuh für die Lebensmittel- besteuerung, abzuwehren. Staatsrat von Merkt erklärte: Die ucherer, denn die Bewucherten, denen Strafe droht, werden bayerische Staatsregierung steht auch heute auf dem Standpunkt, sich hüten, den, der sie bewuchert hat, zur Angeige zu bringen. Die daß jeder weitere Eingriff der Reichsgesetzgebung auf dem Gebiet Rechte läuft nun Sturm gegen die Kontrolle, die auf dem Lande der direkten Besteuerung von Vermögen und Einkommen ver­stattfindet, weil dabei auch Sozialdemokraten" beteiligt seien; das mieden werden muß. Die Staatsregierung hat wiederholt und Abg. Gröber erklärt sich ebenfalls gegen die unterschiedliche Empfindlichkeit der Landwirte scheint jest besonders starf zu sein. Reichsleitung Har zu erkennen gegeben, daß die Bundesstaaten auf widerspreche den alten preußischen Verwaltungsprinzipien. Die auch neuerdings ebenso wie auch alle anderen Bundesstaaten der Behandlung der Elsässer. Den Erlaß soll man endlich aufheben, wenn sie nichts zu verbergen hätten, könnte ihnen doch die schärfte die ihnen bisher vorbehaltenen direkten Steuern( Einkommensteuer, denn man schaffe nur böses Blut, insbesondere, nachdem die Kontrolle nur Bieb sein. Wie ungenügend die bisherige Kontrolle Elfäffer zweifellos sich sehe brab gehalten haben. nach, den alten preußischen Verwaltungsprinzipien ist, beweisen die Ertrags- und Vermögenssteuer) im Hinblick auf die vorbezeichneten Der Redner tritt dann noch dafür ein, daß in den Kadetten  - häufigen Mehl- und Getreidefchiebungsprogeffe. Ginem   Privat- 3wede und mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der gemeindlichen anstalten auch Juden zugelassen werden. Oberst v. Braun: Gingiehungen lediglich aus poli- mann in Berlin   wurden in furzer Zeit durch zwei Einbrüche über Berbände weder ganz noch teilweise verzichten können. tischen Gründen werden durchaus nicht gebilligt, aber man den Geistlichen auf dem Lande, die viele hundert Gier von ihren 100 Eier gestohlen.( Hört! hört!) Wie steht es übrigens mit brauche jest jeden wehrfähigen Mann. Bei Streifs tomme nur die Aufrechterhaltung der Betriebe in Frage. Gemeindeangehörigen geliefert bekommen? Die Kartoffelration ift toffeln auf dem Lande stattfindet, hat Heer v. Waldow felbst zum biel zu gering. Daß eine erhebliche Verfütterung von Kar. bot des Schrotmühlenbetriebs wird auch sehr vielfach nicht be. großen Entseben des Abg. Roefide offen zugeben müssen. Das Ver. achtet. Die Milchpreise noch mehr zu erhöhen, liegt kein Anlaß mittags auf der Front beiderseits des Kemmel die Artillerievorbe bor. Der Standpunkt, man müsse das Bieh durchhalten, ist ver- reitung zam Angriff ein. Schon gegen 7 Uhr vormittags trat die febrt. Biel   wichtiger ist es, die Menschen im leidlichen Gr. Infanterie aus ihren Stellungen zum Sturm an. Auf der ganzen nährungszustand durch den Krieg zu bringen. Die bestehende Un- Angriffsfront wurden die feindlichen Stellungen eingedrückt. Im gleich beit ist es, die die Erbitterung auslöst. Gelingt es nicht, Laufe des Vormittags war bereits die Linie des Wirtshauses eine gleichmäßige Berteilung berbeizuführen, so wird es füblich St. Eloi le Berghe erreicht, das Dorf Kemmel auch nicht möglich sein die physische Widerstandstraft genommen sowie die Höhenlinie des Semmel felbst überschritten. des Boltes so lange aufrecht zu erhalten, wie es für den 2eiter füblich wurde ebenfalls noch am Vormittag das Dorf Eristenzkampf, in dem Deutschland   steht, unbedingt notwendig ist. Dra nutre erstürmt. Die Gegenwehr des Feindes war be sonders nordwestlich Wytschaete in zahlreichen Betonunterständen ( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die Weiterberatung wird auf Sonnabend 11 Ihr vertagt. sehr start.

Generalarzt Schulzen bestreitet, daß in den Heilanstalten auf Rentenquetscherei hingearbeitet werde; die Wiederher stellung des Mannes, nicht aber die Herabsehung der Nente sei das Ziel. Abg. Müller- Meiningen bringt ebenfalls eine große Reihe von Klagen aller Art zuc Sprache und fordert insbesondere, daß man die Strafen, die Beute im Zivilleben erhalten haben, ihnen nicht immer wieder zum Nachteil auslegen soll. Zu verurteilen sei es, daß ein Drud ausgeübt werde, damit Landsturmleute bei der Demobilmachung noch weiter im Dienst bleiben. Oberst v. Braun bestreitet, daß ein Drud ausgeübt werde, es handle sich nur darum, eine Anzahl Beute zu gewinnen, die bereit find, an den Demobilmachungsarbeiten mitzuwirken.

Abg. Kreth wünscht, daß man den Drüdebergern ener­gisch zu Leibe gehe, dagegen sei die anders geartete Behandlung der Elsässer zu billigen, denn das Leben des deutschen   Soldaten müsse höher stehen als die Rücksicht auf eine gewiffe Empfindlichkeit.

Abg. Nehbel bringt sodann im Ginverständnis mit den anderen Parteien eine Resolution ein, wonach für die Bersorgungsabteilung im Kriegsministerium zwei Vortragende Räte in den Etat eingesetzt werden sollen.

Schließlich wurde noch eine Resolution angenommen, die die Errichtung eines Reichs- Kriegs- Museums fordert. Die nächste Sigung ist am 1. Mai. Zur Beratung stehen die Stempelsteuern.

Abgeordnetenhaus.

188. Sigung, Freitag, den 26. April 1918, vorm. 11 Uhr. Der vom Herrenhaus bereits angenommene Gesebentwurf be. treffend Ergänzung des§ 37, 2 des Gemeinde. Abgaben­gesetes will die Wänderung besonderer Gemeindesteuern er­leichtern und eine Notlage der Stadt Altona   beseitigen. Das Haus nimmt das Gesetz an.

Herrenhaus.

32. Sitzung, Freitag, den 26. April 1918.

Am Ministertisch: Dr. Friedberg, Dr. Dretos. Präsident Graf v. Arnim- Boizenburg eröffnet die Sibung um 14 Uhr. Eingegangen ist ein Danftelegramm Ludendorffs auf ein Glückwunschtelegramm des Herrenhauses.

Letzte Nachrichten.

Der Kampf um den Kemmelberg.

Berlin  , 26. April. Am 25. April sette um 3 the 30 vor.

Im Laufe des Nachmittag 8 machte der Angriff auf der ganzen Front weitere Fortschritte. Unsere leichte und schwere Ar­tillerie folgte der Infanterie dicht auf, erleichterte ihr das Bor­wärtskommen und verminderte die Berlufte. Im Laufe der Nacht wurden bei St. Eloi zunächst die südlich des Ortes liegenden großen Sprengtrichter in deutsche Hand gebracht, dann der Ort felbft durch beiderseitige Umfassung erstürmt. Hier wurde eine größere Anzahl Gefangener eingebracht.

Auf dem Südteil des Angriffsabschnittes stellte sich der Gegner Kammergerichtspräfident Dr. Seinroth berichtet über die be­Seine Anfammlungen in Gegend zum Gegenangriff bereit. reits vom Abgeordnetenhause gebilligte Gefebesvorlage zur Ver- 2oore wurden sofort unter zusammengefaßtes Vernichtungs­längerung der Legislaturperiode des Abgeordnetenhauses. Wenn fener genommen, das den geplanten Angriff zerschlug. auch der Friede fommen follte, würde eine Wahl noch nicht er- Die blutigen Verluste des Feindes, der unter allen Umstän­folgen fönnen, da die Demobilisation fich noch lange Hinziehen den die wichtigen Höhenstellungen zu halten versuchte, sind unge­wird. Die Wahlen würden ein Berrbild ergeben. Diesem neuen wöhnlich schwer. Abgeordnetenhause würde dann auch

die an den Lebensnerv des Staates rührende Wahlrechtsvorlage

Vormarsch gegen Kursk.  

zufallen. Dieses Abgeordnetenhaus onnte nicht die Berant- Moskau  , 26. April. Reuter. Amtlich wird mitgeteilt, wortung für die Schicksalsfrage Breuzens auf sich nehmen. daß der ukrainisch- deutsche Vormarsch gegen Kurs forts Neuwahlen dürfen also nicht stattfinden. Man hätte ichon dieses gefagt wird. Die Eisenbahn ist besetzt,