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Natürlich fiel der sozialdemokratische Antrag durch. Das gleiche Schicksal traf denn auch einen andern von den Arbeiter vertretern gestellten Antrag, die Wahl einer gemischten Kom­miffion zur Untersuchung der Arbeitslosigkeit und des Noth­standes am Drt betreffend. Ist es bei folcher Art Fürsorge für die Hungernden ein Wunder, daß der Sozialdemokratie auch in Spandau immer neue begeisterte Anhängerschaaren zuftrömen?

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pro Stunde gezahlt würden, Söhne, bei denen der Arbeiter, trob. I Mit schweren Brandwunden am ganzen Körper ist am Lintstr. 9, Keller, Schanklokal und Wohnung. Sämnt­dem er beschäftigt fei, thatfächlich mit seiner Familie ver- Montag Nachmittag um 2/2 Uhr das 16 jährige Mädchen liche Räume feucht. Im Laden fällt der Put von den Wänden, hungern muß! Martha Mendelsohn auf dem Wagen der Feuerwehr nach dem Thüren und Fenster sind defekt, Dielen verfault, der Kachelofen Krankenhause Am Urban gebracht worden. In der Küche des baufällig; von letterem find schon einige Theile abgefallen, so Sollmannstr. 24 im dritten Stod wohnenden Kaufmanns Blitz, daß er zusammenzustürzen droht. Das daran stoßende Zimmer des Schwagers der Verunglückten, wollte Martha Mendelsohn hat weder Luft noch Licht, nasse Wände, verfaulte Dielen, vom Feuer anmachen, um das Mittagbrot zu bereiten. Um dies mög- Miether felbft nothdürftig erneuert, die im Zimmer enthaltenen lichst schnell an bewerkstelligen, griff sie zur Petroleumflasche und Sachen verschimmeln; der baufällige Ofen lehnt fich an die groß einen Theil des Inbalts in die Flammen. Diese schlugen Wand; in diesem Raum muß das Dienstmädchen schlafen. In zurück, und das junge Mädchen war bald in Flammen ge- ber daneben liegenden Küche find Thür und Fenster defekt. Das hült. Auch der Schwager des Mädchens, der auf die Hilferufe Kanalisationsrohr geht durch die Küche und verbreitet schlechten Schuhbrillen. Eine dringende Mahnung richtet der Augen- berbeieilte, erlitt, wenn auch ungefährliche Verlegungen. Geruch; die Maschine ist auch defekt. Im Familienschlafraum gleichfalls ein Rachelofen, der raucht. Der Wirth erklärt nichts Polizeibericht. Am 80. v. Mts, früh wurde im Bade- thun zu wollen; wenn der Miether etwas wünsche, so möge er " D. Med. Woschenschr." am Schluß eines Auffages über die immer eines Hauses der Spandauerstraße ein Dienstmädchen es selbst machen lassen. Beschwerden bei der Polizei und bei der Entfernung von Eisensplittern aus der Netzhaut: Das wichtigste todt, im Bett liegend, aufgefunden. Es ist offenbar an Kohlen- Feuerwehr waren erfolglos. bleibt allerdings die Verhütung: Könnten die Arbeiter dazu gebunit erstickt.-- Um dieselbe Zeit wurde ein in der Besselstraße bracht werben, beim Meißeln und Hämmern von Eifen, auch wohnendes Mädchen in seinem Schlafzimmer erhängt vorgefunden. gefäbrlichem Bugang, naß, Frau und sechs Kinder, alle blutarm Höchste str. 8. Tiefe Kellerwohnung im Hof mit dunkelem, wenn sie nur dabei stehen, ordentliche Schußbrillen zu tragen, Im Landwehrkanal wurde die bereits start verweste Leiche und leidend. so würde alljährlich eine große Zahl von Augen gereitet, eines etwa 35 Jahre alten Mannes in der Nähe der Forsterstraße eine bedeutende Einbuße von Arbeitsfähigkeit vermieden werden. angefchwemmt. Gegen Mittag gerieth ein Malermeister auf aus Stube und Küche. Wohnung ist naß, Frau und Kind Naunynftr. 28. Rohlenteller mit Wohnung, bestehend Es ist die alte Geschichte, die Arbeiter insgemein für Un einem Neubau in der Kahlerstraße mit dem Bau- Unternehmer leidend; die Benutzung eines Borderraumes bereits von Bolizei­fälle verantwortlich zu machen, deren möglichste Berbütung Pflicht des Lohnes wegen in Streit und Schlägerei, wobei er von wegen verboten, trotzdem sie nicht so bedentlich ist wie bie Be­des Unternehmers fein sollte. So gut wie das Krankentassen diefem so schwer am Kopfe verlegt wurde, daß er mittels wohnung der Hinterräume. Gefeß in der Erwägung, daß der Arbeitsverdienst für außer Drofchte weggebracht werden mußte. Im Thiergarten, in ordentliche Ausgaben nicht reicht, die Bestimmung enthält, daß der Nähe des Königsplates, durchschnitt sich ein Kauf- brei Räume, durch Holzwände getrennt." Brunnenstr. 52. Quergebäude part., Kohlenhandlung, Die Wand zwischen Kosten der Kasse für den augenschwach gewordenen Arbeiter mann, angeblich wegen Nahrungssorgen die Bulsadern an Rammer und Küche total vom Schwamm zerfreffen. Zwei un eine Brille anzufchaffen ist, so gut tönnte in Unfallverhütungs- beiden Handgelenken. In der Nähe der Hildebrandt'schen saubere Klosets für 16 Haushaltungen. Vorschriften bestimmt werden, daß der Unternehmer bei gefähr Privatstraße wurde die nackte Leiche eines neugeborenen Kindes Lichen Arbeiten für Anschaffung und entsprechender Benutzung aus dem Landwehrkanal gezogen. In der Pallifadenstraße bewohnt das Dienstmädchen des Armen vorstehers Grosse Brunnenstr. 187. Nach uns gewordener Mittheilung von Schußbrillen Sorge zu tragen hat. Im übrigen darf wurde ein 3 Jahre alter Sinabe durch einen Break überfahren einen nach dem Hofe zu gelegenen tiefen Kellerraum ohne nicht verkannt werden, daß auch hier die Affordarbeit ihre un- und ihm der rechte Oberschenkel gebrochen. Die Ehefrau eines jeglichen Luftzugang, in dem eine unerträgliche Atmosphäre heilvolle Wirkung übt. Die erste Unbeholfenheit, die das Ar Kaufmanns aus der Landsbergerstraße sprang am Luisenufer in herrschen soll, zumal er auch Lagerraum für Leder ist. Der beiten mit Brillengläsern namentlich bei törperlich anstrengender ben Kanal, angeblidy wegen schlechter Behandlung durch den Nebenraum dient als Werkstatt, die nach der Straße zu gelegenen Thätigkeit verursacht, zwingt den Arbeiter, ber jede Minute behemann. Gegen Abend wurde am Kottbuser Ufer die Leiche Fenster werden jedoch nie geöffnet. Unserm Rechercheur wurde rechynen muß, mit Gewalt, auf die Schuhmaßregeln Verzicht zu des feit einigen Tagen vermisten, 8 Jahre alten Knaben eines von Frau Grosse der Zutritt verweigert. Leisten. Schiffseigners aus dem Wasser gezogen. Das Kind dürfte von Erkrankungen bei der Spandauer Garnison . Während dem in der Nähe liegenden Rabne feines Baters ins Wasser ge­beim Brandenburgischen Trainbataillon Nr. 3 in Spandau gerade fallen und ertrunken sein. Abends gegen 11 Uhr stürzte sich eine Krankenträger- llebung stattfindet, zu der Mannschaften aus ein unbekanntes, etwa 18 Jahre altes Wiädchen aus dem Flur allen Truppentheilen des 3. Armeekorps fommandirt find, ist in fenster des 2. Stockes eines Hauses der Neuen Königstraße auf den Tratukasernements unter den Soldaten eine heftige Krankheit den Hof hinaus. Ga erlitt einen Schädelbruch und wurde nach ausgebrochen, von der in brei Tagen über hundert Maun befallen dem städtischen Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Am worden sind. Die Krankheitserscheinungen sind Schwindel, starkes 1. d. M. Morgens wurde ein Mädchen in seiner Wohnung in Fieber, Erbrechen und Durchfall. Bahlreiche Fälle follen sehr der Ballisadenstraße todt aufgefunden. Es hatte sich aus Gram Für die Arbeiter- Sanitäts- Kommission gingen ferner ein: erufter Art fein. Ein Drittel der Ertrantten ist in das Garnison über den Tod seines Bräutigams erschossen. Vormittags wurde 12 W. für Wohnungsattefte. 6 m. vom Sozialdemokratischen Lazareth geschafft worden, die übrigen werden zunächst in der ein Arbeiter in seiner Wohnung in der Nostigstraße, erhängt Arbeiter- Werein Köpenick . Kaferne ärztlich behandelt. Auch von den kommandirten Mann vorgefunden. Vor dem Hause Hirtenstr. 3 wurde Abends eine nostro vod schaften find viele frant geworden. Anfangs vermuthete man, Kellnerin mit mehreren Berlegungen am Kopfe angetroffen und die Epidemie sei durch Krankenträger des 64. Regiments ein nach Anlegung eines Verbandes nach dem Krankenhause am Jept glaubt man aber, daß verdorbene Nahrung die Ursache der Er frankungen ist; die Strankheit ist dem Anschein nach durch Wurst gift hervorgerufen worden. Durch Isolirung der Kranten und peinliche Desinfigirung der Näume wird alles mögliche gethan, um im Falle der Ansteckungsfähigkeit der Strankheit einer Weiter verbreitung derfelben vorzubeugen; indeß kommen noch fortgesezt nene Erkrankungen vor.

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Weinbergsweg 14. Seitenflügel rechts, Rellerwohnung vernachlässigt und feucht, Stube grenst an den Biehstall, daher die Mässe. Bewohner leidend. Die Frau ist 64 Jahre alt, der Wirth will sie ziehen lassen, sie ist jedoch 2 Monate Miethe schuldig, die sie erst zahlen jou.

Kommandantenstraße 50. Für ca. 40 Arbeiter der Möbelrollenfabrik von Beschte ein mangelhaftes Kloset.

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gefchleppt worden, bei bem ber Topbus herrschen foll, debt Friedrichshain gebracht. Sie ist angeblich von einem jungen Gerichts- Beitung.

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Witterungsübersicht vom 2. Juli.

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Manne geschlagen worden. In der Nacht zum 2. d. M. ent- Die Aufführung des Stückes von Gerhart Hauptmann stand in der Oranienstraße eine Schlägerei, bei der ein Biseleur Die Weber " war vom Berliner Polizeipräsidium beanstandet, einen Klempner durch mehrere Schläge mit dem Spazierstock am vom Oberverwaltungsgericht aber freigegeben worden. In Stopie schwer verlegte. Am 1. und 2. Juli fanden zwei kleine Breslau erließ der dortige Polizeipräsident, wo es im Lobetheater Brände statt. aufgeführt werden sollte, ebenfalls ein Verbot. Heute stand die Berhandlung abermals vor dem Oberverwaltungsgericht an. Es wurden nach der Nat.- 3tg." pro und contra teine neuen Argus mente vorgebracht. Das Urtheil lautete: Der Gerichtshof hat bei wiederholter sorgfältiger Erwägung keine anderen Grund­säge finden können, welche ein Abweichen von seinen früheren Entscheidungen rechtfertigten. Da die Verhältnisse am Lobe Theater dieselben wie am Deutschen Theater, erfolgt daraus, daß für die Aufführungen am Lobe- Theater fein rechtliches Hindernis besteht. Um Mißverständnisse zu vermeiden, muß im Urtheil be­tont werden, daß die Freigabe nur unter den vom Kläger nach­gesuchten Bedingungen erfolgt, demzufolge ist die Verfügung des Breslauer Polizeipräsidiums außer Kraft zu setzen und sind dem Beklagten bie Rosten aufzuerlegen, die Höhe des Objekts wird auf 1000 M. festgesetzt.

Blinde Kinder finden bis zum schulpflichtigen Alter un­entgeltliche freie Verpflegung, Kleidung und Erziehung in der Anstalt Schönhauser Allee 73. Anmeldungen nehmen u. a. die Herren Langenbecher, Grenadierstr. 8, und Riemer, Bischoffstr. 2 Stationen. und 3 entgegen.

Cine fwerkranke Frau wurde in der Nacht zum Montag in der Rosenthalerstraße im Bereiche des 12. Polizei­

Reviers aufgefunden und nach der Charitee gebracht. Hier ist Swinemünde sie bald nach der Aufnahme gestorben, ohne daß die Persönlich- Hamburg teit hat festgestellt werden können.

Mit einem Nasirmesser versuchte am Sonnabend Mittag der etwa 40 Jahre alte Kaufmann Ludwig Böhrer, sich die Puls adern an beiden Handgelenken im Thiergarten, nahe am Königs play, zu öffnen. Ein Schuhmann wurde auf ihn aufmerksam und brachte ihn nach der Charitee.

Barometer­

stand in mm, reduzirt auf d. Meeressp.

Windrichtung

767

GSW

769

Still

Berlin

768

Still

Wiesbaden. München Wien

768

771

767

WNW

Betersburg

Haparanda

762

Still

760

NNW

Cort.

765

SW

766

767

GED ED

Aus dem Fenster gestürzt ist am Freitag Abend zwischen Aberdeen 6 und 7 Uhr der nahezu zehnjährige Sohu Osfar des Kastanien- Paris Allee 4 wohnenden Postschaffuers Schifowsti. Der Knabe wurde mit einer klassenden Wunde am Kopje nach der Klinik in der Biegelstraße gebracht, wo er noch an demselben Abend infolge Schädelbruches starb.

Der Waffersturz im Viktoriapark wird während der Monate Juli und August von 11 Uhr Vormittags bis 7 Uhr Abends in Betrieb sein.

Windstärke

P0021002211-( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

50 C. 4° R.)

wolkenlos

22

wolkenlos

wolfenlos

wolkenlos

21

22222222

heiter wolfenlos 20 bedeckt 13 wolkenlos 16 halb bedeckt 17 halb bedeckt 14 wolfenlos

Prozeß Harden. In neuerlicher Verhandlung hat sich heute der Schriftsteller Maximilian Harden wegen Beleidigung des Reichstanzlers Grafen Caprivi vor einer Strafkammer des Land­ gerichts II ( Vorsitzender Landgerichtsdirektor Renckhoff) zu ver­antworten. Intriminirt waren zwei Artikel der Zukunft":" Das Caprivi- Dentmal" und" Die Bilanz des neuen Kurses". Der Angeklagte war am 15." Januar dieses Jahres von der ersten Witterung in Deutschland am 2. Juli, S Uhr Morgens. Strafkammer des Landgerichts I wegen dieses Vergehens Auch heute herrscht bei gleichmäßig vertheiltem Luftdrucke in zu 600 Mart Geldstrafe eventuell 15 Tagen Gefängniß ganz Deutschland heiteres, trockenes Wetter, während die Wind- verurtheilt worden, wobei ihm der Schuß des§ 193( Wahr­tärfe noch weiter nachgelassen hat, so daß an vielen Stationen nehmung berechtigter Interessen) zugebilligt war. Das Reichs­vollständige Windstille herrscht. Die Temperaturen zeigen nur gericht hat, wie wir gemeldet haben, auf die Revision des Staats­geringe örtliche Verschiedenheiten und haben sich seit gestern anwalts, das Urtheil aufgehoben, mit der Begründung, daß die wenig geändert; nur in Süddeutschland ist es noch etwas wärmer Die Sammellisten Ne. 1197 und 2200 für ausgesperrte geworden. Die höchste Temperatur hat Münster : 23 Grad Bubilligung des§ 193 zu Unrecht erfolgt fei, und die Sache an das Landgericht II zu anderweitiger Verhandlung Brauerei Arbeiter find als verloren gemeldet worden. Wir er Celsius, die niedrigste Sylt, Memel und Breslau mit 19 Grad verwiesen, welche naturgemäß nur eine Wiederholung fuchen, diefelben, falls sie zum Vorschein kommen, Lichtenberger. Gelsius. des ersten Prozesses bringt, über den wir seiner Zeit ftraße 21, abzuliefern, event. Nachricht dahin gelangen zu lassen. berichtet haben. Der von Herrn Friß Friedmann vertheidigte Die Ganimelliste 3171 für die ausgesperrten Brauer ist ver­Schriftsteller wurde vom Landgericht II. entschieden besser loren gegangen, Ge wird gebeten, dieselbe in der Expedition des bedacht, als vom Landgericht I. Das Gericht merzte eine ganze Vorwärts" abzugeben. Reihe der vom ersten Richter für beleidigend erachteten Stellen Die Kommission der Böttcher. in den inkriminirten beiden Artikeln aus und erachtete nur zwei Schriftsäge für strafwürdig. Erkannt wurde auf drei­hundert Mart Geldstrafe. Der Staatsanwalt hatte sieben Monat Gefängniß beantragt.

Der Selbstmord eines unbekannten etwa 19 jährigen Mädchens verursachte Sonnabend Abend in der Neuen König­

Weiter Prognose für Sieuftag, den 3. Juli 1894. Ein wenig fübleres, seitweise heiteres, vielfach wolliges Wetter mit schwacher Luftbewegung und etwas Neigung zur Gewitterbildung.

Berliner Wetterbureau.

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Gewerkschaftliches.

Achtung, Brauerei- Arbeiter!

Die Unterstützung für die ausgesperrten Brauerei- Arbeiter wird jeht wie folgt ausbezahlt:

1. Für Unverheirathete

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9, M. pro Woche 12,-

0,75

firaße großes Auffehen. Gegen 3/410 Uhr beobachteten Bewohner Arbeiter- Sanitäts- Kommission. des Hauses Neue Königstr. 30 die bildhübsche Fremde, wie sie auf der Straße umberirrte, bis fie, als der Wächter im Begriff Seit dem Beginn unserer Thätigkeit fordern wir die Ein­war, die Häufer zu schließen, das erwähnte Grundstück betrat, führung einer ständigen ärztlichen Gesundheits Inspektion. In Das Mädchen begab sich sodann nach dem dritten Stock des welch unverantwortlicher Weise von den nothleidenden städtischen Quergebändes und sprang, nachdem es sich seiner Schuhe und Agrariern an der Gesundheit der arbeitenden Klassen gesündigt des Hutes entledigt, aus dem Flurfenster nach dem gepflasterten wird, davon kann sich nur der ein Bild machen, der sich selbst Sof hinab, wo es mit zerschmetterten Gliedern liegen blieb, von den zuweilen unbeschreiblichen Zuständen überzeugt hat. Nachdem ein hinzugerufener Arzt der Unglücklichen welche es muß daher die Einrichtung von Gefundheits- Inspektoren als 2. Für Verheirathete neben äußeren Verletzungen Gehirnerschütterung und innere ein durchaus nothwendiges Storrelat zur Gewerbe- Inspektion be Schäden erlitten ein Nothverband angelegt, wurde fie mittels stehen, um die Entwickelung solcher Höhlen, wie wir heute 3. Für jedes Kind Lück'schen Sanitätswagens nach dem Krankenhause Friedrichshain wieder eine schildern, ein für allemal unmöglich zu machen. Jeder Unterfügungsberechtigte ift verpflichtet, jeben zweiten gebracht, wo sie, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben, in In unserer Zeit, in der Epidemien zu jeder Jahreszeit drohend Tag sich im Bureau zu melden und die Unterstützung in Empfang der Nacht verstarb. vor der Thür stehen, liegt es im Interesse der gesammten Be- zu nehmen. Sonntags finden teine Auszahlungen statt. völkerung, fich geschützt zu wiffen dagegen, daß ansteckende Krank­Die Kommiffion Zu Tode geprügelt. Eine brutale Szene spielte fich heiten, wie Cholera und Typhus, mitten in einem dichtbevölkerten der Brauer und Brauerei Silfsarbeiter, Sonnabend auf dem Grundstück Katlerstr. 12 ab. Dort werden Stadttheil Schlupfwinkel finden, von wo aus ihre heimtückischen 3. 8. drei große Neubauten aufgeführt, die der Baumeister Angriffe nur allzu sicher erfolgen fönnen. Dringender Aufruf. In Schottland ftreifen 60 bis H. Stute fundirt". Um die angegebene Zeit begab sich der Malermeister Werzat, Swinemünderstraße 49, von der Firma Nicht einen vereinzelten Fall herauszugreifen und an ibm 70 000 Bergarbeiter. Die Deutschen unter ihnen( in Muirkirt, Auguſtin u. Werzat, auf den Neubau, wo sich die bauausführen herumzudottern gilt es, sondern Einrichtungen zu schaffen, die wo Siegel arbeitet, find es 24, zum Theil mit zahlreicher den Maurermeiner eingefunden hatten, um die seit Wochen rück auszuguen felbst unsere bürgerliche Gesellschaft, ohne ihrem Familie) sind am schlimmsten daran, weil die Judifferenz der ständigen Löhne zu fordern. Der Empfang, der ihm hier wurde, Prinzip das Mindeste zu vergeben, als eine ihrer vornehmsten haß entfacht hat. Der Lohn wurde dort täglich geholt, Niemand historischen Pflichten anschen sollte, wenn fie nicht so blind war nicht sehr freundlich, brei oder vier der Meister fielen über wäre, wie eben nur eine bürgerliche Gesellschaft sein kann. hat etwas in Händen. In Muirtirt wohzen die meisten Berg­den unverschämten Maler" her und bearbeiteten ihn so gründ­Müllerstr. 31. Besizerin Frau Böttcher; teine Ranali- leute, darunter sämmtliche Deutsche, in Bechenhäufern; vielleicht lich, daß der Unglückliche mehr todt als lebendig vom Platz gefation, teine städtische und keine Privat- Wasserleitung. Auf dem sind sie in diesem Augenblick schon auf die Straße geworfen. tragen wurde und nach dem Elisabeth Krankenhaus überführt Sofe 6 Klosets( Grubensystem) für ca. 100 Berfonen, bis oben Schleunige Silfe, in erster Reihe für die Deutschen , werden mußte. Der Tod trat bald nach der Einlieferung ein. als die Bedürftigsten, thut noth. hinan voll, starrend vor Schmutz und etelerregend. Die Bohlen, Diebstahl in der Neichsbaut. Schon wieder ist in den auf denen die Klosets ruhen, sind durchfault, so daß die Gefahr eft fälischen Arbeiter Beitung! Man schicke an die Expedition der Rheinisch. dem Verkehr des Publikums offenstehenden Näumen der Meichs des Einsturzes in die Gruben sehr nahe liegt. Das Piffoir Alle Parteiblätter werden um rafchen Abbrud gebeten. bant ein bedeutender Gelddiebstahl 20 300 M. ausgeführt ist voll Koth und dünftet einen unerträglichen Gestant worden. Der bei einer Bantfirma in der Mohrenstraße aus aus. Der gemauerte Mülltaften ist in sich zusammengefunten. Achtung! Steinseher! Außer nach Stettin ist jezt auch geftellte Kaffenbote Alexander Opolka hatte mit einem anderen Das Abflußwasser des dicht neben den Klosets befindlichen Neffels nach Ibing Buzug streng fern zu halten. In Sassenboten derfelben Firma 65 700 M. zu erheben. Nachdem brunnens fließt in eine Grube, welche von Zeit zu Zeit geleert Beziehung auf den Stettiner Streit ist noch zu berichten, daß die Opolka einen Theil des Geldes an der Haupttasse erhoben und wird. Auf dem Grundstück befindet sich eine Herberge mit Innungsmeister jeht nach altem Muster eine andere Taktik ein­Geschäfte in dem Girobureau erledigt hatte, bemertte er, daß 54 Wetten, der Hauswirthin gehörig. Die Betten, bis zu 20 fchlagen. Sie langiren nämlich in allerlei Winkel und Kreis­aus seiner Tasche ein Hundertmartschein heraushing und ent in einem Raume, find im höchften Grabe unfauber, die Wäsche blättchen die Nachricht, daß der Streit verloren sei. Daran ift deckte, daß ihm ein Packet Hundertmartscheine in Höhe von 20 000 m. seigt teine Spur ihrer ehemals weißen Farbe. Der Fußboden tein wahres Wort und daher ist diese Behauptung nur als Beweis und drei einzelne Hundertmarkscheine fehlten. Opolta ist ein be ift fast überall defett. Für 7-8, in einem Falle für 14 Per dafür zu betrachten, daß die Stellung des Unternehmerthums jahrter Mann und erfreut sich des Vertrauens feines Chefs. fonen 1 Waschbecken, in demselben schmutzigen Wasser müffen immer ungünstiger wird. So find kürzlich wieder mehrere größere Die geschädigte Firma hat eine Belohnung von 1000 M. für die fich alle Personen waschen. Die Handtücher starren vor Arbeiten vergeben worden, die schon in nächster Beit in Angriff Ergreifung des Diebes und eine solche von 10 pet. von dem Schmuß. Das Grundstück dürfte seinesgleichen in Berlin nicht genommen werden müssen. Wenn nun der Streit bis dahin nicht etra herbeigefchafften Gelde ausgesetzt. finden. beendigt ist und auch, was fehr wahrscheinlich ist, die Ause

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