entgegenzustellen und anzunehmen, daß man fe mit Wahlrechts-[ wirb, mit ben Boffsrechten Schindfuber an treiben."( Lebhafter) paragraphen aufhalten kann( Sehr wahr! b. d. Soz.) Wenn weite Beifall bei den Sozialdemokraten.) Bevölkerungskreise das gleiche Wahlrecht fordern, so fordern fie es nicht um des Wahlrechts willen, sondern um einen größeren Einfluß auszuüben.( Sehr wahr! b. d. Soz.) Eine Wahlrechtsreform, bie in der Politik alles beim alten läßt, wäre eine
infame Täuschung des preußischen Volkes,
die bie liefgehendste Empörung und Erbitterung auslösen müßte. ( Sehr wahr! b. d. Soz.) Auch an der Front würde eine solche Scheinreform tiefe Gibitterung erzeugen( Sehr richtig! b. d. Soz.), das beweist eine große Reihe von Briefen, die uns zu den Wahlrechtsdebatten aus der Front zugegangen find. In diesen Briefen zeigt sich besonders die Empörung über das Vorgehen des Grafen Spee mit seinem Antrag auf Bertagung der Wahlreform. In einem dieser Briefe heißt es Graf Spee ist bei einem Landwehr divisionsstab als Verpflegungsoffizier und Quartermeister, also ziemlich weit ab vom Schuß." Auch an der Front bringt man der Wahlrechtsreform heißes Interesse entgegen. Das Pluralwahlsystem richtet sich in erster Linie gegen die großen Massen der min berbemittelten Boltskreise. Dadurch, daß die Mehrheit auch das Berhältniswahlsystem abgelehnt hat, hat sie bewiesen, daß sie unter allen Umständen die minderbemittelten Boltskreise von jeder Bertretung in diesem Barlamente ausschließen will.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ganz sinnlos ist der neue Antrag Lohmann, der es einfach von Zufälligkeiten des Lebens, die von dem einzelnen Wähler gar nicht beeinflußt werden können, abhängig man nun auch noch Sicherungen anbringen, damit das auf Grund des neuen Wahlrechts gewählte Parlament nicht auf Gesetzgebung und Berwaltung des preußischen Staates Einfluß ausüben soll. Das tann auch nur in Breußen passieren,
baß sich ein Barlament felbft kastriert
und Impotenz zur Lösung der großen gesetzgeberischen Maßnahmen in Zukunft macht. Zum Schluß ein Wort an die Regierung. Ich richte an sie die Frage, ob sie ein gleiches Wahlrecht mit den Siche. rungen, die hier beantragt sind, für eine„ loyale" Durchführung des gleichen Wahlrechts hält. Die große Masse des Boltes ist jedenfalls andever Ansicht.( Sehr wahr! bet den Sozialdemokraten.) Was gedenkt die Regierung zu tun, wenn das gleiche Wahlrecht wieder abgelehnt wird? Durch die heutigen Erklärungen des Herrn Dr. Friedberg find wir nicht flüger geworden. Mit einem diplomatischen Giertang, mit unverbindlichen Rebensarten tann die Regierung in dieser Situation nicht mehr auskommen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Möge die Regierung den Mut gur Tat haben und dieses Parlament nach auje fchiden. Das würde vom ganzen preußischen Volte als eine Grlösung aus einer unhaltbaren Situation empfunden werben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.), Läßt sie aber durch ihre Unentschlossenheit den Uebermut der Wahlrechtsgegner immer stärker werden, erleidet fie eine flägliche Niederlage, in die fie den König hineinzieht. Um die Wirkung, die ein solcher Ausgang der Wahlrechtsfrage für die Monarchie im Volfe haben würde, mögen die besorgt sein, die in der Monarchie ihr Jdeal erblicken. Das Boll wird daraus den einzigen Schluß ziehen, daß es fich auf feine eigene Rraft stellen muß, wenn es die Herrschaft des Junfertums in Breußen in Scherben schlagen will. Ich schließe
mit einer Stelle aus einem
Briefe von der Front:
„ Wir haben den mörderischen Waffen der Welt zum Trotz die ganze Welt von unserem Heimatboden verjagt, so werden wir auch die paar hundert voltsfeindlichen Agrarier mit Leichtigkeit hinwegfegen, so daß es ihnen nie mehr gelüften
Abg. Dr. Mehring( U. Soz.): Betrachtungen über gekrönte oder ungekrönte Könige, über eingelöste oder nicht eingelöste Königsworte liegen ganz außerhalb unseres Gefichtskreises. Wenn letthin der Abg. Haenisch den bür große Kapital an Staatsgesinnung der Arbeiterschaft verwirtschaftet gerlichen Barteien dieses Hauses vorgeworfen hat, daß sie dieses haben, so sind diese Vorwürfe ungerecht. Ein großes Kapital an Staatsgefinnung und Staatsgefühl in der Sozialdemokratie hat nie existiert. Marg und Engels haben stets den Staat für die Zwangsmaschine erklärt, mit der die Minderzahl der Reichen und Mächtigen die Mehrzahl der ohnmächtigen Armen im Baume halte. schwerste Schaden der deutschen Arbeiter, der schwerste Feind der Wir stehen auf dem Standpunkt, daß der preußische Staat der beutichen Arbeiterklasse ist. Es ist die bertömmliche Eigentümlich teit aller Klassenstaaten. daß sie in ihrer Not den beherrschten Klasschenden Klassen dabei wirklich ein Opfer zu bringen pflegen, werfen gewiffe Bugeständnisse machen. Während aber sonst die herrden bei solchen Notreformen in Preußen die beherrschten Klassen immer noch einige Stufen hinabgestoßen. Wie aber sogar der höchst logale Geschichtsprofeffor Hinge die Revolution von 1848 hauptsäch= lich auf die Enttäuschung der bäuerlichen Massen durch die Agrarreform von 1806 zurückführt, so werden die Massen, die heute durch diese Gefeße enttäuscht werden, auch ihre Gegenrechnung daß fie diesmal nicht drei Jahrzehnte warten werden, bis sie sich melden, und daß sie dann nicht nur ein halbes Werk machen, wie es ihre Vorfahren am 18. März 1848 gemacht haben.( Lebhafter Beifall bei den U. Soz.)
Abg. Korfanty( Bole):
Wir sind für den Schuß der Kirche, aber gegen den Schutz der jebigen Schulzustände. Am Herrenhaus haben wir fein Intereffe. Kommt es zur Auflösung, so schaffen wir allein 20 Herren von der Rechten aus diesem Hause.( Bachen rechts.) Das deutsche Kompromiß gegen die Polen fann dann nicht aufrecht erhalten werden und wir werden für alle Abgeordneten eintreten, die für das gleiche Wahlrecht find. Damit schließt die allgemeine Besprechung. Die Sicherungen,
Es folgt die Einzelberatung. Zur Verhandlung gestellt werden zunächst die Artikel 1 und 2 des Berfassungsgesehes, die von der Berufung des Landtags handeln. Ebenfalls zur Beratung stehen die Sicherungsanträge des Zentrums in bezug auf Kirche und Schule.
kündigten Antrag auf namentliche Abstimmung zurüd. Abg. Dr. Porsch( 8tr.) zieht den in der zweiten Befung angeWeitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Die Sicherungsanträge werden darauf abgelehnt. Dafür ftimmen mit dem Bentrum die Nationalliberalen, die Polen und einige Freitonservative. Der Artikel 1 wird gegen die Fortschrittliche Voltspartei und die Sozialdemokraten angenommen.
Der Artikel 2 wird mit einem die Durchzählung betr. Abände rungsantrage des Zentrums zurückgestellt.
Die Zusammensehung des Herrenhauses.
Der Gesetzentwurf wird auf Antrag des Abg. Dr. von Heydebrand( fons.) im Ganzen gegen die Stimmen der Fortschrittlichen Volkspartet, der Bolen und Sozialdemokraten angenommen. Das Haus vertagt die Weiterberatung auf Dienstag 11 Uhr. Schluß gegen 5% Uhr.
Die gelbe Gefahr für die Privatangeftellten.
Aufruf.
Die wirtschaftsfriedliche Angestelltenbewegung.
Für Kaiser und Reich; für Wirtschaftsfrieden und Persön lichkeitsfortschritt; für die Freiheit und Wohlfahrt der Unternehmung. Unter dieser Lojung ist eine neue Angestelltenbe wegung im Deutschen Reiche im Entstehen begriffen, die sich die wirtschaftsfriedliche nennt. Entsprungen der Grfenntnis, daß die radikale Lösung der sozialen Fragen aus dem Dienstvertrag nach dem Muster der sozialdemokratischen Gewerkschaften für die Angestellten eine Gefahr bedeutet, und durchdrungen von der Ueberzeugung, daß nur die Erhaltung des sozialen Friedens und eine freundschaftliche Berständigung mit den Prinzipien unter Ausschaltung des Staatssozialismus und des Verbandsterrorismus zum sozialen Fortschritt führt, hat sich die wirtschaftsfriedliche Angestelltenbewegung zur Aufgabe gestellt, all diejenigen faufmännischen, technischen und Bureauangestellten unter ihre Fahnen zu sammeln, die diese Grundsätze an= erkennen und entschlossen sind, die Gewaltpolitik der radikal ge richteten Angestelltenverbände abzulehnen.
Es ergeht daher an alle Freunde unserer Bewegung, die Aitgestellten und Prinzipale, die ernste Mahnung, uns ihr Intereffe und ihre Förderung angedeihen zu lassen. Noch ist dieselbe im Werden und in der Anfangsentwicklung; von dem Maße des Interesses, welches ihr zugewandt wird, hängt ihr Fortschnitt ab. Aber sie gehört zu jenen Erscheinungen, die kraft ihrer inneren Berechtigung nicht wieder von der Bildfläche verschwin den, wenn sie einmal entstanden sind, und darum gehört ihr die Zukunft.
Was von ihr vorhanden ist, find lokale Vereinigungen fogenannte Beamtenvereinigungen in einzelnen Betrieben und Werken; und weiterhin die große Zahl jener Angestellten, die abseiten ber radikalen Verbände stehen und nur das Bestreben fennen, in Gintracht mit ihren Brinzipalen am Wohl ihrer Bukunft zu arbeiten.
Diesen Kreisen gilt es, die innere Ueberzeugung durch geeignete Mittel zu stärben, fie nach außen hin mit dem wiffenschaftlichen Rüstzeug auszustatten, womit sie ihre Stellung behaupten können und so allmählich das Fundament für den späteren Zusammenschluß in einem Berband der wirtschaftsfriedlichen Angestellten zu legen, der neben den anderen Ver bänden auch von der Regierung als gleichberechtigter Faktor bei der Entscheidung über soziale Fragen anerkannt werden muß. In den Dienst dieser Bewegung hat sich „ Die Hanse" Boffswirtschaftliche und sozialpolitische Stimmen der Gegenwart Hamburg 20, Woldsenweg 4 gestellt. Sie hat die Aufgabe übernommen, die verstreuben Kräfte zu sammeln und eine zielbewußte Politif einzuleiten.
Treue gegen Treue, Verständigung mit den Unternehmern im Rahmen der gegebenen Möglichteiten: so bofft die wirtschaftsfriedliche Angestelltenbewegung ihr Ziel zu erreichen, zum Wohle aller beteiligten Kreise.
torischen Maßnahmen in Vorbereitung genommen zu sein. Neben Inzwischen scheinen min auch die erforderlichen organijader publizistischen soll munmehr die rednerische Tätigkeit beginnen, für die gleichfalls Herr Moritz Müller zur Verfügung gestellt wird. Das nächste Ziel ist, die Wertvereine zu Ortsvereinen, zusammenzufassen usw. Um dem Vorwurf zu begegnen, daß die Gelben ihre Angelegenheiten nicht selbständig erledigen, sondern im Unternelymerfolde ständen, will man trotz des Stardinalsabes einer freundlichen Verständigung mit den Prinzipalen, die Dienstnehmer einseitig" organisieren. Diese Organisationsform liegt ja befanntlich auch den nationalen Werkvereinen zugrunde.
Die Zahl der organisierten Privatangestellten war bereits in gegeben werden, der von einem Dr. Görnand, Direktor des Deutder Friedenszeit verhältnismäßig groß, denn wenn man alle Ver- fchen Bvivatbeamtenvereins Magdeburg , ausgegangen war. Diese bände der Handlungsgehilfen, Technifer, Bureauangestellten, Güter- Gründung ist infolge unserer damaligen viel beachteten öffentlichen beamten, Bühnenangestellten und der übrigen Gruppen zusammen Rritik nicht ganz in die Bahnen gelangt, die fich die Gründer vor- Es ist somit alles babellos eingefädelt, um den Seelenfang faßt, so umfaßten die Organisationen rund eine Million Mit- gezeichnet hatten. Damit war er Plan selbst aber feineswegs auf- unter den Privatangestellten zu beginnen. Ob die Kruppschen von glieber. Trotz dieser bemerkenswerten Mitgliederstärke war die gegeben. Vielmehr fing der gelbe Verein der Kruppschen Be Effen aus, oder die Hansen von Hamburg aus den Bogel abschießen gewertschaftliche Kraft noch unbedeutend, da die große Mehrheit amten" um so intensiver an, von Effen aus seine Gaugarme aus- werden, läßt sich noch nicht voraussagen. Betriebskapital steht wohl die Anwendung irgendwelcher gewerkschaftlicher Kampfinitiel abzustrecken, um eine Zentralisierung aller Beamtenvereine zu beiden zur Genüge zur Verfügung. Für die denkende Angestelltenlehnen zu müssen glaubte. Diese grundsäßliche Auffassung wird schaffen. Es ist dem Effener Verein leider gelungen, hier und schaft kann es schließlich auch gleichgültig sein, welches der fünfswar auch heute noch von den großen Handlungsgehilfenvereinen dort auch Angestelltenausschüsse zu veranlaffen, an der Gründung bige Siß der wirtschaftsfriedlichen Angestelltenvereine werden wird. programmabisch vertreten; dennoch ist nicht zu verkennen, daß die weiterer gelber Vereine mitzuhelfen. Das starte Interesse der Für fie fommt es mir darauf an, die gelbe Gefahr rechtzeitig zu Angestellten gewertschaften unter bem außerordentlich organisierten Unternehmer an dem Ausbau der gelben Angestellten ertennen, um durch die Stärkung der gewerkschaftlichen Verbände schweren wirtschaftlichen Druck, der seit Kriegsausbruch auf den bewegung ergibt sich aber neuerdings auch daraus, daß innerhalb eine kraftvolle Abwehrliga zu schaffen. Stopfarbeitern lastet, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Auch der Gelben den Krupp- Beuten bereits die Führerschaft strittig gedie laufmännischen Harmonieverbände werden von ihren Mitglied- macht und jetzt von Hamburg aus eine gweite Sammlung und schaften dazu gedrängt, in der Gehaltsfrage etwas zu unter Bentralisierung der Gelben in die Wege geleitet wird. Die Zentralnehmen und den Weg der solidarischen Selbsthilfe zu beschreiten. stelle ist die Schriftleitung Die Hanse ", die von einem früheren zeigt in seinem Geschäftsbericht für die Jahre 1916 und 1917, Die Gehaltsaktionen in den Industriebetrieben, die vor dem August Mitglied des Vereins für Handlungsfommis von 1858" herausge- welche Schwierigkeiten sich dem schwer darniederliegenden Gewerbe 1914 lediglich vom Bund der technisch- industriellen Be- geben und von einer Reihe großer Unternehmungen der Industrie, in der Striegszeit entgegenstellten. Dabei hat dann das Tarifvers amten, dem Zentralberband der Handlungsge des Versicherungs- und des Bankwesens durch zahlreiche und stän- hältnis durch gegenseitige Verständigung der beiden Vertragsparteien hilfen, dem Verband der Bureauangestellten und dige Inserate subventioniert wird. Am Kopfe dieses weltver- enderungen erfahren, wie sie einschneidender faum jemals eine dem Allgemeinen Berband der Deutschen Bant beffernden Blattes ist zu lesen: Tariferneuerung gebracht hatte. Durch die andauernd geftiegene beamten gepflegt worden waren, menden heute an großen Inchiebenen Anstalten schwer, die Betriebe aufrechtzuerhalten, da es Zahl der zum Heeresdienst eingezogenen Gehilfen war es berduftrieplähen wie Berlin von der Gesamtheit der Verbände geim besonderen an Spezialarbeitern fehlte. tragen. Die Aufstellung von Mindestgehaltsbabellen durch die„ r- beitsgemeinschaft baufmännischer Berbände" zeigt, daß die Gehaltsfrage nicht mehr als Privatsache bes einzelnen Angestellten betrachtet werden kann, sondern die kollektive Regelung sich auch dort durchzusehen beginnt.
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Das Tarifamt für Deutschlands Chemigraphen und Kupferdrucker
„ Die Hanse". Bolkswirtschaftliche und sozialpolitische Stimmen der Gegentart. Die Hanse tritt ein für eine wirt schaftsfriedliche Angestelltenbewegung, den Schutz des Kapitals Für die Festlegung der Lehrlingszahl wurde während der und der schaffenden Stände durch Förderung der Unternehmer- Kriegszeit der Durchschnitt Durchschnitt der ersten fieben Monate des tätigkeit: Handel, Industrie, Schiffahrt und Versicherungswesen. Kalenderjabres 1914 als maßgebend festgelegt. In einer Sie bekänmpft den Staatssozialismus und alle Hemmungen einer dem Bericht beigegebenen, vom Tarifamt aufgenommenen freien wirtschaftlichen Entwicklung. dann aud nur über einen Rüdgang unz -.Herausgeber: Movig Statistik wird Den Unternehmern ist diese Entwicklung nicht unbekannt geMüller, Hamburg 20. insgesamt 91 Lehrlinge, oder auf 83,2 Broz. der Friedenszahl blieben; fie fürchten das Erstarben der gewerkschaftlichen Ange= Das Blatt wird trotz aller Bapiernot den Industrieangestellten berichtet gegenüber einem Rückgang der Gehilfen auf 38,5 Prozent stelltenmacht, und man muß es ihnen lassen, daß sie nicht unber- unbestellt und regelmäßig geliefert. Es muß auch zugegeben wer- Lebensverhältnisse das Tarifamt, den Gehilfen mit Leuerungsdes Friedensstandes. Biermal veranlaßten bie unfagbar verteuerten jucht lassen, um vechtzeitig ihre Rüstungen zu treffen. Zunächst ben, daß diese gelbe Aufklärungsarbeit" mit einer unverkennbaren zulagen ihre schwierige Lage zu erleichtern, zugleich aber auch, um wird beharrlich jede Berhandlung und damit jede Anerkennung Syftematif betrieben wird. Seit etwa einem halben Jahre werden dem Gewerbe die wenigen noch vorhandenen Gehilfen nach Möglichder Organisationen verweigert. Darüber hinaus erfinden die Se in einer Serie von Beitarbibeln der Hanse" die wesentlichen Ge- feit zu erhalten. Trotzdem zeigt die Ende 1917 aufgenommene fretäre der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberbebände fast täglich sichtspunkte des wirtschaftsfriedlichen Programms eingehend be- Statiftit des Tarifamts, daß immer noch 78,16 Proz. der Gehilfen eine neue Dienstvertragsflaufel oder irgendeine geheime Verein handelt. Zunächst wurde an das„ Standesbewußtsein" der Ange- einen wöchentlichen Lohn von 50 M. und darunter. haben. Es ist barung, um das Ansteigen der Gehälter und das erfolgreiche Wir stellten appelliert, um sie von einer Gingliederung in die Maffe das Elend des graphischen Kunstgewerbes in der Kriegszeit, das ben der Angestelltenausschüsse gewaltsam zu verhindern. Nach dem der Lohnarbeiter abzuhalten. Dann wird beklagt, daß die alten biente in der Hauptfache auch der Beschluß, an Stelle der durch den darin zum Ausdruck fommt. Zur Aufrechterhaltung des Gewerbes altbewährten Rezept von Buderbrot und Beitsche fehlt es aber guten Begriffe vom Mitarbeiterverhältnis" des Angestellten durch Skrieg verlorengegangenen Arbeitsträfte weibliche Arbeitskräfte anauch nicht an Versuchen, die gesinnungstüchtigen Angestellten von bie gewerkschaftlichen Verbände immer mehr verschwommen gezulernen. den„ berhebben" Sollegen abzusondern und sie in besonderen soge macht werden. Aufgabe der„ Hanse" wird es sein, das Verlorene In dem Bericht wird lebbaft lage geführt, daß Differenzen nannten Beamtenvereinen fernzuhalten, die als Schuttruppe gegen zurüdzugewinnen. Vom Standpunkt der allgemeinen Volkswohl aus dem Arbeitsverhältnis, statt vor die maßgebenden Schiedsdie unabhängigen Angestellbenverbände Verwendung finden sollen. fahrt beschwert sich die Hanfe" weiter über die falsche Rücksicht gerichte des Tarifs, vor den ordentlichen Gerichten zum Austrag Angesichts der ungenügenden gewerkschaftlichen Schulungnahme der Regierung auf die freien Gewerkschaften und die Aus- gebracht worden seien. An fich ist das eine alte lage, die vielfach weiter Kreise von Industrieangestellten wurde die große Gefahr schaltung der Werkvereine anfäßlich des Silfsdienstgesebes, mie nur auf die Unkenntnis der Parteien mit den tariflichen Einrichtungen dieser Wertvereine jahrelang nicht erkannt. Man freute sich der überhaupt in der Kriegszeit. Die gewerkschaftlichen Forderungen zurückzuführen ist. Diesmal lagen aber noch die Kündigungen von gemeinschaftlichen Einbaufseinrichtungen für Kohlen, Lebensmittel, bedeuten nach Ansicht der„ Hanse“„ ein Rütteln an den Grund- Teuerungszulagebewegung angerufen batten. Alle diese Gegenfäße, Gehilfen vor, die die Hilfsdienstinstanzen zur Schlichtung in ihrer bie dort geboten wurden, und beteiligte sich an all den Bergnü festen des Nationalwohlstandes und der Privatwirtschaft". Da gungen, die unter dem Protektorat der Direktoren veranstaltet aber das Schwenden des roten Lappens nicht mehr genügend zieht, zum Austrag tamen, fonnten doch die bewährte Gemeinschaftsarbeit die in den zwei Geschäftsjahren zwischen Prinzipalen und Gehilfen werden konnten. Erst gelegentlich der Wahlen zu den Ange- so richten sich die folgenden Aufklärungsartikel an das Persön- der beiden Barteien nicht schwächen. stelltenausschüssen im Jahre 1917 mußten auch die harmlosesten Ge- lichkeitsbewußtsein der Angestellten. Der verhängnisvolle große müter erkennen, daß diese Kegelvereine der Werke plötzlich Inter. Fehler," so doziert Serr Moris Müller, ben wir gemacht haben, effe für fogiale Fragen zeigten und einen leidenschaftlichen Wahl ist der, daß alle im Bereich ber sozialen Möglichkeiten liegenden tampf gegen die Angestelltenorganisationen eröffneten. Gefahren im Wege der Waffengleichung von Staat und Gesellschaft Je mehr sich dann im Verlaufe des Krieges die Verbände der beseitigt werden sollen." Die Wirtschaftsfriedlichen fühlen sich beSaufmännischen und technischen Angestellten zu großen Arbeits- pafen, bei den Angestellten den Individualismus zu retten. Neben gemeinschaften zusammenschleifen, um fo lebhafter warsbe auch bei her wird dann zur Abwechslung an den großen Handlungsgehtsfenden Führern der gelben Beamtenvereine das Bedürfnis, auch verbünden Kritik geübt, weil sie sich von den gewerkschaftlichen zu ihrerseits einen Busammenschluß der einzelnen Wertvereine zu sehr ins Schlepptau nehmen ließen. einer Reichsvereinigung herbeiguführen. In den Sommermonaten Nachdem auf solche Weise vorgearbeitet worden war, wurde 1917 konnte im Borwärts" bereits ein Gründungsplan bekannt- schließlich Mitte April folgender Aufruf verbreitet:
Parteinachrichten.
Die Auflage des„ Hamburger Echo" stieg im Laufe des Jahres 1917 bon 51 000 auf 56 000, in den ersten Monaten des Jabres 1918 auf nahezu 60 000, zufammen alfo um 9000 neue Abonnenten. verantwortlich für Bolitik: Erich Kentiner, Berlin; für den übrigen Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neuron; für Anzeigen: Theobor Glode, Berlin. Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger n. Co. in Berlin, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage.