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fäße für die Vemeſſung der Gehälter, insbesondere der vorgesehenen Der Widerstand der Franzosen  . tung ohmann in der Induſtrie tonangebend ſei.

Höchstgehälter, für dringend erforderlich.

Die Angestelltenausschüsse der einzelnen Gesellschaften werden beauftragt, alle erforderlichen Schritte unter engster Fühlung mit den Berufsorganisationen zu tun, um diese Forderungen durchzu­

fetzen.

Jm Rettungshaus" verhungert.

Berlin  , 31. Mai.  ( W. Z. B.) Dem aus den Stellungen am

Start befestigte rückwärtige Steffungen des Gegners wurden fiegreich durchbrochen. Auch bei den Kämpfen um Branges wurden zahlreiche Geschüge erobert. Auf der Südfront wurde der Feind vor uns hergetrieben und die Marne   erreicht.

bürgerlichen Kreisen unmöglich mache, zumal in Bielefeld  , wo die Richtung Ebenso haben es die Gewerkschaften in Bielefeld   abgelehnt, dem Ludendorfffpende für Kriegs

Ailetter anal weichenden Feinde wurde scharf nachge- Drtsausschuß der drängt. Auch weiter süblich gewann der Angriff nach Westen beschädigte beizutreten, weil fie hierin eine Ovation für Raum. In Gegend Juvigny wurden 8 Geschütze, darunter zwei Arbeiter als ein Vertreter der Richtung gilt, die sich in der Außen­den Ersten General quartiermeister sehen, der in den Kreisen der schwere, genommen. Der zurückgehende Heins erlitt in unserem Feuer schwerste Verlufte. 6 lange 24-3 entimeter- ano- politik im Sinne eines Gewaltfriedens und im Innern im Sinne der Hinauszögerung freiheitlicher Reformen betätigt. Aus einer chriftlichen Fürsorgeanstalt. nen fielen bei Terny- Sorny in unsere Hand. Die an der Straße Wir können die Stimmung, aus der diese Beschlüsse entstanden Bon fast unglaublichen Vorgängen im Rettungshause Tiefen Soissons  - Hartennes zum Angriff vorgeworfene Kavallerie Dennoch glauben wir, ort erfährt man durch eine Anfrage, die im Weimarischen Landtag und Infanterie wurde total geschlagen und unter find, sehr wohl würdigen und verstehen. entschieden davor warnen müssen, Wirtschafts politif bom Stand­der Abgeordnete Genosse e ber an die Regierung richtete. Der schwersten Verlusten zurückgeworfen. genannte Abgeordnete führte u. a. aus: Jm Rettungshause zu punft politischer Demonstration aus zu treiben. Was das Bau­Tiefenort find leztes Jahr eine größere Anzahl dort untergebrachter genossenschaftsprojekt der Stadt Bielefeld   anbelangt, fo Tennen wir Kinder erkrankt und ein Teil dieser Kinder ist bereits ge­feine Einzelheiten nicht. Brachte es der Arbeitertlaffe feine wirt­schaftlichen Vorteile, so war die Beteiligung natürlich abzulehnen. st or ben. Wie ärztlicherseits festgestellt worden ist, sind Aber die Ablehnung ist aus einem ganz außerhalb der Sache liegen­diese Erfrankungen auf mangelhafte Ernährung zurüdzu führen. Da der Großherzoglichen Staatsregierung bekannt Ein planmäßiges schrittweises Zurüdgehen, gefchweige denn tief den politischen Motiv erfolgt, und die ursprünglich zugefagte Mit­fet, daß diese Erkrankungen eingetreten und in der Haupt- gestaffelte Reserven, von denen französische Funksprüche melden, arbeit scheint darauf hinzudeuten, daß man auch in Arbeiterkreisen war nicht zu bemerken. das Werk als solches für segensvoll oder wenigstens nugbringend face darauf zurückzuführen sind, daß Hausvater Geipel Die geschlagenen englischen und französischen Stellungsdivi- hielt. in Gemeinschaft mit dem Vorsitzenden des Rettungsbausvorstandes. fionen sind vom Schlachtfelde verschwunden. Entgegen ihren Aehnlich liegt der Fall mit der Ludendorffipende. Auch wir Superintendent Dr. Buhler die ungenügende Ernährung Behauptungen ist es den vereinigten Engländern und Fran- hätten statt dieses Namens der Epende einen solchen vorgezogen, mit verschuldet haben, so stellt der Unterzeichnete die Anfrage: zofen bisher noch nicht gelungen, dem deutschen   der einfach der Sache entspricht, so wie es bei der Nationalipende Welche Maßnahmen sind seitens der Regierung ergriffen worden, dringen mit Erfolg eine energifche Widerstandslinie um neuen Erkrankungen, die auf ungenügende Ernährung zurückzu- entgegenzustellen. Wo der Feind Versuche dazu machte, für die Kriegsbinterbliebenen" der Fall ist, ohne daß dieser der weniger demonstrative Name geschadet hätte. Aber schließlich steht führen sind, vorzubeugen. Abg. Leber bemerkt weiter, der Haus- wurde er bater Geipel babe nicht nur verboten, daß die Besucher kleine doch der Name des Institute in zweiter Linie, in erster sein überrannt und feine Linien durchbrohen. fachlicher 8 wed. Und der geht dahin, den Kriegs­Gaben für die Zöglinge mitbrachten, sondern Die Beute an Gefangenen, Geschügen, Maschinengewehren und son­solche Besuche überhaupt unmöglich gemacht. Das ftigem Kriegsmaterial wächst stündlich und ist noch nicht annähernd beschädigten zu helfen, ohne dem Neich irgend Ministerium habe sich mit dieser Maßregel vollkommen zu übersehen. Die Zahl der Borräte, die der geschlagene Feind den wie seine Verpflichtungen abzunehmen, eine Ziel­einverstanden erflärt. Es sei vorgekommen, daß die Zöglinge, Deutschen   überlassen mußte, ist außerordentlich hoch. Alles, was fegung, die auch die Billigung der organisierten Kriegsbeschädigten er hinter seiner Front aufgestapelt hatte an voll gefunden hat. Die Mitarbeit bedeutet feine Dvation für den von Hunger getrieben, nachts die Räucherkammer des ausgerüsteten riesengroßen Depots und Parks ist zum größten Teil Namensgeber der Spende, sondern sie fann höchstens als eine Hausvaters plünderten. Und nachdem er in der Jenaer   Klinit per- betriebsfähig von uns übernommen werden. Darun- Dvation für die Kriegsbeschädigten bezeichnet sönlich geieben habe, wie unter solchen Verhältnissen ter erneut Kraftwagenzüge, lugapparate, Sanitätseinrichtungen, Ausrüstungsstücke und dergleichen. Nur ein völlig geschlagener und werden. Diesen aber wird kein organisierter Arbeiter Dank und opflos weichender Gegner überläßt dem Feinde das Schlachtfeld in Silfe versagen wollen. Auch die Bielefelder   Genossen sollten des­berartiger Verfassung. halb die Sache über den Namen fegen. Französischer Heeresbericht vom 30. Mai nachmittag 8. Die Schlacht geht, ohne nachts unterbrochen zu werden, weiter. Die französischen   Truppen behaupteten kraftvoll den Westrand von Soissons  , aus dem der Feind trop wiederholter Vera suche nicht vorbrechen konnte. Weiter südlich spielen sich an der Straße Soissons Martonnes erbitterte Kämpfe ab, ebenso an der Front Fèrc- en- Tardenois- Bezilly, wo die franzö­ sischen   Truppen unterstützt durch Reserven dem deutschen   Vormarsche mit unermüdlicher Zähigkeit Widerstand leisten. Am rechten Flügel brachen die französisch englischen Truppen an der Front Brouillet­Thillois ebenso wie nördlich von Reims   alle Stürme der Garde auf ihre Stellungen.

damals gesunde Körper zu wahren Gerippen abgemagert feien, habe er recht bedauert, daß die Regierung nicht rechtzeitig

eingegriffen habe Jhm feien sechs Todesfälle infolge von Unterernährung bekannt geworden. Erst als es zu spät war, habe man versucht, die Kinder mit Griesbrei wieder auf 8ufüttern. Die Antwort der Regierung steht noch aus.

Parteinachrichten.

Tagung des Parteiausschusses.

Für das gleiche Recht.

In Aschersleben   stimmte eine Volksverfammlung am Sonntag, den 26. d. M., nach einer mit Beifall aufgenommenen Rede des Landtagsabgeordneten Otto Braun  , einmütig folgen Eine unerläßliche Vorbedingung für die der Entschließung zu: Deutschlands   ist die Einführung des gleichen Wahlrechts in freiheitliche Neugestaltung der innerpolitischen Verbältnisse Preußens Preußen. Die Ablehnung des vom preußischen Wolfe stürmisch ge­forderten, vom König feierlich verheißenen und von der Regierung Der Parteiausschuß trat am Freitag zu einer Sihung zu angestrebten gleichen Wahlrechts durch die Dreiklaffenmehrheit des fammen. Vertreten sind auch die Fraktionen des Reichstags, des preuzifchen Abgeordnetenhauses hat Empörung und Erbitterung in den preußischen Landtags und die preußische Landeskommission, ferner weitesten Volketreifen ausgelöst. Das preußische Volt in seinen die Kommission zur Vorbereitung eines Aktionsprogramms. Als breiten minderbemittelten Schichten, das das starke Fundament Französischer   Heeeesbericht bom 30. Mai abends. ersten Punkt behandelt Genoffe Gbert die allgemeine politische Si- Die Schlacht dauerte den 80. Mai hindurch mit gleicher befbas im Striege so gewaltige Opfer an Gut und Blut bringt und unseres Wirtschaftslebens und damit unseres Staatswesens bildet, tuation. Hier anschließend bespricht Genosse Hirsch die preußische tigkeit auf der ganzen Ausdehnung der Front an Ebert bespricht die Lage, die durch das Vorgehen der Militär- Uniere Truppen, die sich an den Westausgängen von Soifons fest behörden in den östlichen Randländern geschaffen worden ist. Gegen gellammert haben, verhinderten auf dieser Seite jedes Vorrücken diese Politik, die geeignet sei, uns die Sympathien bei den Ostvölkern des Feindes. Im Süden davon haben wir das linke Dife- Ufer in gänzlich zu verscherzen, werde die Fraktion energisch Front machen festem Besitz. Im Zentrum verminderte sich die Heftigkeit des müssen. Auf die internationalen Beziehungen übergehend, kommt Stampfes nicht. Die Deutschen   nahmen Fere- en- Tardenois Ebert auch auf die Denkschrift der Ententesozialisten zu sprechen, und Bezely und vervielfältigten ihre Anstren ungen in Midtung die auf der Februarkonferenz in London   beschlossen und die den so- Ville- en- Tardenois. Auf dem rechten Flügel sowie nord­

Wahlreform.

westlich von Reims   behaupteten wir unsere Stellungen.

zialdemokratischen Parteien der Mittelmächte zur Beantwortung Französischer Heeresbericht vom 31. Mainach­zugesandt sein soll, diese aber bis heute noch nicht erreicht hat. In den letzten Tagen habe der Parteivorstand die Dentschrift von an- mittags. Die Deutschen   sekten ihre Bemühungen auf ihrem derer Seite erhalten. Von besonderem Interesse in dieser Dent- rechten Flügel bis zur Oise durch heftige Angriffe fort. schrift sei des Kapitel der territorialen Fragen. Unsere Stellung zu In der Gegend der Ailette zogen sich die französischen   Truppen dieser Denkschrift wie zu den Friedenszielfragen im allgemeinen sei fämpfend auf Stellungen nördlich von der Linie Blerancourt­in unserer Stodholmer Denkschrift niedergelegt, die aller Welt be- Epagny zurück. In der Gegend von Soissons   und weiter süblich kannt sei. Diese Denkschrift habe die einmütige Zustimmung un- prallten die deutschen   Angriffe an dem heldenmütigen Widerstande feres letzten Parteitages gefunden. Bu ihr stehen wir auch heute der französischen   Truppen ab. die ihre Stellungen am West au 3- noch. Er könne nur erklären, daß die deutsche Sozialdemo- gange der Stadt und längs der Straße nach Chateau- Thierry fratie wie seit Beginn des Krieges jederzeit be- behaupteten. Im Zentrum gelang es den   Deutschen, nördlich der reit sei, an einer Konferenz aller der Internationale angeschlosse- Marne leicht vorzurüden. Weiter östlich und ebenso nordwest­nen   sozialistischen Parteien teilzunehmen und dort auf der Grund- lich und nördlich von   Reims waren alle Anstrengungen der Lage unserer Stocholmer Denkschrift zu verhandeln. Genosse   Deutschen vorzubringen, vergeblich. Ein von den   französischen  Scheidemann erinnert an die vielen Versuche, die die deutsche Truppen energisch geführter Gegenangriff sette uns wieder in den Partei urternommen hat, eine Verständigung mit den   sozialistischen Besitz von Thillois.( Thillois liegt westlich von   Reims, südlich der Parteien der Ententeländer herbeizuführen. Alle Versuche seien Vesle.) Leider gescheitert. Die Kriegsziele der Sozialisten in den Entente­ländern stimmten zu erheblichen Teilen noch vollkommen überein mit den annegionistischen Zielen ihrer Regierungen. Wenn es Osten zu einem Frieden gekommen sei, den wir nicht billigen, so fällt die Schuld dafür zum erheblichen Teil auf das Verhalten der Sozialisten in den Ententelän= bern, besonders aber zu Lasten der Bolschewiki.. Wir stehen heute noch zu der Friedensresolution des Reichstags bom 19. Juli 1917.

Int

Genosse irsch bespricht in ausführlicher Weise die Situation in Preußen. In der Diskussion wird darauf hingewiesen, daß das Vertrauen des Volkes zur Regierung, besonders auch wegen ihres schwankenden Verhaltens in der preußischen Wahlrechtsfrage, immer mehr im Schwinden begriffen sei. Das gleiche treffe zu auf die Ernährungsfragen. Ein energisches Vorgehen auf dem Gebiete der inneren Politik sei geboten.

Englischer Heeresbericht vom 30. Mai abends. Ein er­folgreicher örtlicher Vorstoß wurde in der vergangenen Nacht von  französischen Truppen östlich vom Ditfebusch See unter­nommen und führte zu einer Verbesserung unserer Stellung in

unfägliche Entbehrungen und Feriegenöte tragen muß, ist es fatt, länger von einer bevorrechteten Junkertaste beberricht und unter­drückt zu werden, es ist nicht willens, sich wieder um das gleiche Mitbestimmungsrecht im Staate prellen zu lassen.

Es fordert daber dringend die schleunigste Auflösung des preußischen Landtages, damit der Widerstand der Nuznießer des Dreillaffenwahlunrechts gegen die Erweiterung der Volksrechte, den weder der König noch die Regierung brechen konnten, durch das Wolf gebrochen werden kann.

Die Dresdener Arbeiterjugend

Die Groß- Dresdener Jugendorganisation hielt am 26. Mai ihre zweite Generalversammlung ab. Die Berichte des Vorsigenden und des Geschäftsführers stellten übereinstimmend einen gefunden und stetigen Entwicklungsaufstieg der Vereinigung fest. Die Ge­famigabl ist auf über 1100 gestiegen. Die Betätigung der Gruppen wendet sich immer mehr den reinen Bildungsbestrebungen zu, wenn auch die Unterhaltungs- und Spiellust noch ihren Anteil daran hat.

Tagung der italienischen Sozialdemokratie. Der Avanti" fündigt einen allgemeinen Parteitag an, der vom 28. bis 30. Juni in   Rom stattfinden und eine Klärung der inneren Verhältnisse der   sozialistischen Partei herbeiführen solle.

Leste Nachrichten. Vergewaltigung der Interpellation über die Aisneschlacht.  

Genf, 31. Mai. In der Pariser Rammer kam es am Donners­

diefem Abschnitt. Von der übrigen britischen Front ist außer beider tag zu lebhaften Zwischenfällen. Naffin, Dugens und Cazaffus ver­feitiger Artillerietätigkeit nichts zu berichten.

*

Tangten den Aufschub der Debatte betreffend das Bankprivileg. An­läßlich der tragischen Ereignisse, so erklärte der Bräsident,  Lugano, 81. Mai. Der Pariser Korrespondent des Secolo" Deschanel, müsse die Kammer ein Beispiel der Kaltblütigkeit geben. meldet, daß nach einer Mitteilung eines Vertrauensmannes der Jobert, Cachin und Brunet fündigten eine Interpella  französischen Heeresleitung die   französischen Reserven an ben tion über die Kriegslage an. Der Präsident verweigerte Punkten, wo der feindliche Vormarsch eine Beunruhigung die Verlesung der Interpellation und hob die Situng auf, die er verursachen fönnte, rechtzeitig eingreifen werden. bis auf Dienstag vertagte. Hierauf erhoben sich stürmische  Amsterdam, 31. Mai. Der Pariser Mitarbeiter des Handels- roteste auf der Linken. Schließlich sah sich Deschanel genötigt, blad" meldet: Der Zustrom der   französischen Reserven läßt die be- die Sibung wieder aufzunehmen. Sembat forderte, daß die gründete Hoffnung zu, daß der Vormarsch des Feindes binnen sehr Rammer am Freitag ihre Sigung fortsetze, um die Interpellationen furger Beit zum Stillstand gebracht werden kann. Die allgemeine zur Sprache zu bringen. loberflärte namens der Regierung, Lage weist bereits eine verhältnismäßige Verbesse- daß dies unmöglich sei, da   Clemenceau anderweitig be­rung auf. Gestern war sie ernst, schreibt der Petit Parifien", schäftigt sei. Darauf wurde die Vertagung der Kammer und sie ist es auch heute noch; aber jetzt ist weniger Grund zur mit 343 gegen 174 Stimmen angenommen. Die nächste Sibung " Der Parteiausschuß spricht die Erwartung aus, daß der Beunruhigung vorhanden." Petit Journal" fagt, daß gewiffe wird am Dienstag stattfinden. Parteivorstand in Gemeinschaft mit der sozialdemokratischen  Genf, 31. Mai. Der Temps" hält es in seiner heutigen Fraktion des Reichstags auch in Zukunft mit allen Kräften dar- ernste Anzeichen darauf deuten, daß die   Deutschen wohl noch auf hinwirkt, den Krieg durch einen allgemeinen Vereinmal eine Offenfive unternehmen könnten, die an nummer für nötig, eine Warnung an die Politifer zu ständigungsfrieden auf Grundlage der Entschließung des Stätte alle bisherigen übertreffen werde. Darüber richten, die in diesem Augenblick die Regierung und das Ober­Reichstags vom 19. Juli 1917 zu beendigen. werden wir bald Klarheit haben. tommando fritisieren und für ihre etwaigen Fehler verantwortlich machen möchten.

Vom Genossen Gradnauer wird folgende Entschließung eingebracht:

Der Parteiausschuß spricht seine Migbilligung aus über die unzulängliche und schwachmütige Saltung der Regierung in der preußischen Wahlrechtsfrage.

Der Parteiausschuß erklärt, daß die geplante Einschränkung der Befugnisse des Abgeordnetenhauses und die sogenannten Sicherungen" mit einer lobalen Durchführung der feierlichen Zu­sagen in den Botschaften des Kaisers nicht im Ginklang stehen und eine Entwertung des gleichen Wahlrechts bedeuten, die dem von der Regierung zur Schau getragenen Vertrauen zum Volke durch rus miderspricht.

Dr Parteiausschuß tadelt aufs schärfste die zögernde und nachgiebige Haltung der Regierung gegenüber dem volts- und baterlandsfeindlichen Vorgehen der agrarischen und schwerindu­striellen Parteien. Er fordert aufs dringlichste die unverzügliche Auflösung des Abgeordnetenhauses, falls bei der bevorstehenden Abstimmung das gleiche Wahlrecht wiederum ab­gelehnt wird. Er bringt im Namen der preußischen und der  deutschen Arbeiterschaft den Entschluß zum Ausdruck, den Kampf für die staatsbürgerliche Gleichberechtigung bis zum vollen Er­folge durchzuführen."

Diese Resolution wird angenommen. Ebenso wird zugestimmt dieser Resolution des Genossen A u er­München: Zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln fordert der Parteiausschuß die strengste Erfassung aller wich

"

tigen Lebensmittel zur öffentlichen Bewirtschaftung. Er erwartet von der Reichstagsfraktion die rücksichtslose Bekämpfung der auf die Aufhebung dieses Prinzips gerichteten Bestrebungen, wie sie sich u a. in dem Antrage des Abgeordneten Röside auf   Wien begonnen. Einführung einer Landumlage und Freistellung aller über ein bestimmtes Ablieferung soll gehenden landwirtschaftlichen Bro­dufte zur völlig freien Verfügung für die Landwirtschaft zeigen. Die Folge einer solchen Maßnahme wäre lediglich die Legitimie- und Hauptschriftleiter des Avanti". Serrati verhaftet. Diese Ver­

Tagung der   deutsch- österreichischen Wirtschaftsverbände.  Wien, 31. Mai. Die Tagung der Wirtschaftsverbände Desterreich- Ungarns und   Deutschlands hat vormittags in

rung des Schleichhandels und Lebensmittelwuchers zur Aus­

hungerung des Voltes, eine unerträgliche Preissteigerung der öffentlich bewirtschafteten Lebensmittel und der Zusammenbruch unserer Wolfsernährung."

Nichtige Taftif?

Der Direktor des Avanti" verhaftet.  Lugano, 31. Mai. Gestern wurde in   Mailand der Direktor

Haftung stehe angeblich mit den   Turiner Unruhen in eng ftem 3usammenhange, mit denen sich gegenwärtig die Gerichte befassen. Wie die Spetva" erfährt, übernimmt der Abge­ordnete Morgari die Schriftleitung des Avantis".  

Amsterdam, 31. Mai. Aus   Rom meldet Neuters Sonderforre­In Bielefeld soll zur Bekämpfung der Wohnung not eine spondent zu der Verhaftung Serratis, des Direktors des sozialisti­gemeinnützige Baugesellschaft mit einem Kapital von 500 000 m. fchen Blattes Avanti", noch folgendes: Morgari, der Sekretär der ins Leben gerufen werden. Die Vertreter der   Bielefelder Arbeiter sozialistischen Partei, erklärte, daß Serrati nicht infolge seiner organisationen( Partei, Gewerkschaft, Genossenschaft) haben ihre an- journalistischen Tätigkeit verhaftet wurde, sondern wegen Ver­fänglich in Aussicht gestellte Mitarbeit an dieser Genoffenfchaft öffentlichung eines Artikels einige Monate vor den wieder zurück gezogen und diesen Schritt mit der AblebAugust- Unruhen, in dem er die russische Revolution feierte und nung des gleichen Wahlrechts in Preußen begründet, welchen Artikel man als Aufforderung zum Aufruhr be­die ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten zwischen Arbeitern und trachtete.