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ihre frühere Firma nicht damit einverstanden ist. Der Vorteil Fermer beschloß die Versammlung auf Antrag der Ortsver- jeden Fall annehmen sollten. Wir haben mur gefordert, daß An­der Gewährung des Abkehrscheins wird dadurch illusorisch gemacht, waltung, den monatlichen Beitrag vom 1. Juli ab um 10 Pf. zu nahme wie Ablehnung aus sa chlichen Gesichtspunkten erfolgen denn die Leute sind in ihrem Fortkommen gehindert. Geheimrat erhöhen. sollten. Um das zu sagen, brauchten wir die Einzelheiten des Pro­Harms erklärt, daß der Staatssekretär bereits eine Verfügung er­jekts wirklich nicht zu kennen, zumal da diese nach dem eigenen Ge­lassen habe, in der dieses Verfahren nicht gebilligt wird. Abweisun Ladenschluß und Bevölkerungspolitik. ständnis der Bielerfelder Volkswacht" für den ablehnenden Be­gen der Privatunternehmen sind für die Marine nicht bindend. Im Der Zentralverband der Handlungsgehilfen schreibt hierüber: schluß der Bielefelder Genossen gar nicht maßgebend ge­Zusammenhang damit steht eine Petition des Bundes der technisch­industriellen Beamten, über die Abg. Vauer- Breslau berichtete. bracht. Die Warenkappheit hat schon das äußere Bild der meisten Der Krieg hat für manche Kleinhändler schwere Zeiten gewesen sind. Warum hätten sie sonst vorher ihre Mitarbeit zu­Die Howaldwerke verweigern ihren ledigen Angestellten eine Teue- Verkaufsgeschäfte völlig verändert. rungszulage. Der Schlichtungsausschuß gab den Angestellten recht. viele Warengattungen völlig verschwunden. Ja, dieſes im Frieden Aus den Schaufenstern sind gesagt?! Warnung! Die Firma fügte sich diesem Spruch nicht, sondern erteilte den Ab­tehrschein. Die Marineverwaltung lehnte aber dann die Ein- so wichtige Mittel, Käufer heranzuziehen, ist vielfach zum Stieffind Gen. G. Thöne- Cassel ersucht uns um, Aufnahme folgender stellung ab und ein Teil der Leute ist schließlich militärisch und in vielen Städten im Südwesten Deutschlands auch die Flieger­geworden. Die notwendige Sparsamteit mit Beleuchtungsmittela Zeilen: eingezogen worden. Geheimrat Harms erklärt, daß es In Westfalen und am Rhein versucht ein angeblicher Fischer schwierig sei, in Privatbetriebe bestimmend einzugreifen. Abg. nach Gintritt der Dunkelheit durch die großartige Beleuchtung der ihn( Thöne) von der Parteiorganisation Unterstübung zu er gefahr, haben das Lichtermeer, in das die Hauptverkehrsstraßen sich unter Angabe unwahrer Tatsachen und unter Berufung auf Bauer betont noch, daß der Schlichtungsausschuß festgestellt hat, Verkaufsgeschäfte hüllten, verschwinden lassen. Die Kriegsverhält- ihn( Thöne) von der Parteiorganisation Unterstützung zu ex daß die Howaldswerke schlechter zahlen als andere Werke. Bei den nisse führten dazu, daß der Bundesrat sich entschloß, durch eine Ver langen. Um die Genossen sicher zu machen, übergibt er diesen Howaldwerken ist ausländisches Kapital in großem Maße beteiligt, ordnung für viele Geschäfte den Siebenuhrlabenschluß vorzu- Briefe, die an mich zur Beförderung an seine Familie weitergegeben es liegt also gar kein Anlaß vor, dieses Werk zu bevorzugen und ihm schreiben. Was ein solcher Schritt bedeutete, ermißt man erst, wenn werden sollen. Die Parteigenossen seien hiermit vor diesem zu gestatten, schlechtere Gehälter zu zahlen als wie z. B. die Ger­maniawerft. Abg. Giebel unterstüßt diese Ausführungen. Die Petition wird dann dem Kriegsamt einstimmig zur Berüdsich­tigung überwiesen.

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Gewerkschaftsbewegung

Forderungen der Holzarbeiter.

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man sich vergegenwärtigt, daß die kaufmännischen Angestellten und ein großer Teil sozial einfichtsvoller Geschäftsinhaber sich vor dem Kriege vergeblich bemühten, die allgemeine Durchführung des Acht­uhrladenschlusses zu erreichen.

Schwindler gewarnt.

Industrie und Handel.

Die Lage der Kaliindustrie.

Und wenn auch der Warenmangel hart empfunden wird, an den frühen Ladenschluß hat sich das kaufende Publikum verhältnis­Da dem Reichstag demnächst wohl ein Gesehentwurf auf Er mäßig schnell gewöhnt. Diese Tatsache hat denn auch dazu geführt, daß weite Kreise des Kleinhandels, insbesondere aber die Ange- höhung der Kalipreise zugehen dürfte, so hat der letzte Bericht des stellten, heute fordern, daß diese Neuerung auch in der Hoffentlich Kalisyndikats ein besonderes Interesse: Der Absah des Jahves 1917 nicht mehr fernen Friedenszeit erhalten bleibt. So beschäftigte sich betrug 10 042 814 Doppelzentner Reintali im Werte von 230,6 dem letzten Friedensjahre der Reichstag fürzlich mit zahlreichen Eingaben, die der Zentral- Millionen Mark. Im Jahre 1913 In der am Donnerstag abgehaltenen Generalversammlung der verband der Handlungsgehilfen überreicht hatte, in denen rund wurden 11 103 694 Doppelzentner Reinbali im Werte von 192,1 Rahlstelle Berlin des Holzarbeiterverbandes gab Glocke den Ge 10 700 Geschäftsinhaber und 179 000 Ladenangestellte sich für Millionen Mark abgesezt. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die schäftsbericht vom ersten Quarbal. Er sagte unter anderem, die Tätigkeit der Ortsverwaltung richtete fich in erster Linie darauf, die Beibehaltung des Siebenuhrladenschlusses ausgesprochen hatten. Preiserhöhungen, welche der Kaltindustrie in vier Kriegsjahren zu­die Lohnverhältnisse der Kollegen so zu gestalten. daß sie mit der Diese und noch weitere Eingaben aus Angestelltenkreisen haben es gebilligt wurden, etwa 30 Proz. ausmachen. Die ersten vier Mio­Teuerung einigermaßen in Ginklang fommen. Die nach der Ver- auch diesmal nicht vermocht, den Reichstag dazu zu veranlassen, fich nate dieses Jahres haben infolge Wagen-, Kohlen-, Arbeiter- und für die Angestelltenwünsche auszusprechen. Gefangenenmangels einen Absabrückgang von rund 300 000 Doppel­einbarung vom November 1917 am 15. Ferbuar und am 1. April Die Verhältnisse, besonders in den Großstädten, erheischen aber zentner Reinkali gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres ge­dieses Jahres eingetretene Lohnerhöhung von jedesmal 5 Pf. pro dringend eine Verkürzung der Verkaufszeit. Es gibt faum eine bracht. Der Absah betrug nämlich 4 114 000 Doppelzenfner Rein­Stunde konnte nicht entfernt ausreichen, um den Leuerungsver- Schicht in der Bevölkerung, die so lange durch ihre geschäftliche tali bis Ende April dieses Jahres gegen 4 405 000 Doppelzentner hältnissen gerecht zu werden. Uebrigens stieß die Durchführung Tätigkeit festgehalten wird, wie die Inhaber und Angestellten der Reinbali bis Ende April 1917. Die Wagengestellung ist seit dieser geringen Zulage bei einem Teil der Arbeitgeber auf Verkaufsgeschäfte. Bu der langen Verkaufszeit tommen ja noch mitte Februar wesentlich besser geworden und auch die Schwierigkeiten. In 40 Einzelfällen mußte deshalb berhandelt oft weite Geschäftewege, die durch die immer größer werdenden Ent- Kohlenversorgung hat in letzter Beit eine erhebliche werden. Mit Rücksicht auf die besondere Lebensmittelteuerung in fernungen zwischen den Geschäfts- und Wohnvierteln in den Groß- Besserung erfahren. Dafür macht sich aber ein starker Mangel Berlin hatten die Kollegen außer der vereinbarten Lohnzulage von an Fachhandwerkern, die Reparaturen vornehmen können, fühlbar städten bedingt sind. zweimal 5 Pf. weitergehende Forderungen gestellt und diese auch in In der Zeit nach dem Kriege ist es besonders aus bevölkerungs - und es ist zu befürchten, daß die Landwirtschaft auch im Jahre einer Reihe von Betrieben, zum Teil mittels Arbeitsniederlegung, politischen Gründen zu wünschen, daß der Trieb der Städte, sich in 1918 nicht diejenigen Mengen Kalifalze bekommen fann, welche fie durchgesetzt. Trotzdem sind die Löhne immer noch nicht ausreichend, möglichst gesunden Vororten anzusiedeln, nicht unterbunden wird. zur Düngung der Aecker benötigt. Dieser Bedarf ist auf 12 Millio da ja nicht nur die Lebensmittel, sondern alle Bedarfsgegenstände Wenn die zahlreichen kaufmännischen Angestellten hiervon nicht nen Doppelzentner Reinfali gestiegen gegen 5,3 Millionen Doppel­eine ungeheure Preishöhe erreicht haben und noch fortwährend ausgeschlossen werden sollen, ist es erforderlich, daß ihren Wünschen zentner Reinbali, die im Jahre 1913 an die deutsche Landwirtschaft steigen, so daß eine weitere Lohnerhöhung unbedingt notwendig ist. in bezug auf die Einschränkung der Verkaufszeit entgegen- geliefert wurden. Mit Rücksicht auf die gewaltige Nachfrage aus Dem Bericht folgte eine längere Diskussion, in der der vom dem Inlande mußte das Auslandsgeschäft eingeschränkt werden. gekommen wird. Referenten berührte Rüstungsarbeiterstreit Ende Januar, sowie Die Folge ist, daß die Erlöspreise derjenigen Kalimarten, welche andere allgemeine Fragen behandelt wurde. noch im vorigen Jahre in größeren Mengen nach dem Auslande ge= liefert werden konnten, zurückgehen. Die Aussichten in der Kabiinduſtrie für das Jahr 1918 lassen sich nicht voraussehen, da der Absah wesentlich von der Wagengestellung, sowie von der Kohlen- und Arbeiterversorgung der Kaliwerte abhängig ist. Der Auftragsbestand ist außerordentlich groß.

Wo bleiben die Lohnzulagen für die Arbeiterschaft der städtischen Rieselgüter?

Hierauf berichtete Glode über die neuerdings eingeleiteten Schritte, welche sich auf eine weitere Lohnerhöhung richten. Die Ortsverwaltung hat an die Arbeitgeberorganisation die Anfrage gerichtet, ob sie bereit sei, wegen einer durch die steigende Teuerung bedingten Lohnaufbesserung zu verhandeln. Die vereinigten Ar­beitgeberverbände der Holzindustrie haben darauf geantwortet, fie lehnen es unbedingt ab, über diese Frage zu verhandeln, da durch die Vereinbarung vom November 1917 die Löhne bis zum 15. Fe- Betriebe, sondern auch den städtischen Beamten wiederholt Er­bruar 1919 geregelt feien. Darauf hat die Ortsverwaltung den Arbeitgeberverbänden erwidert, die Vereinbarung könne nicht so ausgelegt werden, als ob trot fortschreitender Teuerung die Forde rung einer weiteren Lohnerhöhung unzulässig sei. Es sei ja nicht die Schuld der Arbeiter, wenn der Kriegswucher immer weiter um fich greife. Die Arbeiter befänden sich in einer Zwangslage, wenn sie ihr Einkommen mit den erhöhten Kosten der Lebenshaltung in Ginklang zu bringen suchen. Da die Arbeitgeber jede Verhandlung ablehnen, fönne die Ortsverwaltung keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn in den Betrieben Differenzen entstehen.

Die Solzarbeiter halten mit Rücksicht auf die verschiedene Lohn­höhe in den einzelnen Betrieben und Branchen eine Lohnerhöhung von 30 bis 40 Pf. pro Stunde für notwendig. In einer Reihe von Betrieben ist diese Forderung bereits gestellt and bewilligt worden. Auch in anderen Betrieben, wo Aussicht auf Durchführung ist, soll die Forderung gestellt werden. Sollte es inzwischen zu Verband lungen mit der Arbeitgeberorganisation kommen, dann wird abzu­

marten fein, mas dabei herauskommt.

Die Versammlung beschloß, die Forderung einer ohner höhung von 30 bis 40 Pf. in den Betrieben zu stellen. Gemäß einem Beschluß der vorigen Generalversammlung hat die Ortsverwaltung die Frage geprüft, ob der Poſten des nicht wiedergewählten Angestellten en del neu zu besehen sei. Sie hat, wie Glode mitteilte, auch die negen endel erhobenen Vor­würfe eingehend geprüft und die Beschwerdeführer gehört und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß die Vorwürfe nicht begründet sind. Die Ortsverwaltung ist der Meinung, es entspreche nicht den Inter­effen der Kollegen, wenn Fenders Funktion, die sich auf die Ver­bältnisse der Flugzeugfobrifen erftrede und eine mit den dortigen Angelegenheiten eingehend vertraute Person erfordere, einem

anderen übertragen würden.

In der Diskussion erklärte 3idel, Fender fei deshalb für feinen Posten ungeeignet, weil er seine gemerfschaftliche Stellung benuke, um Einfluß zupumsten der Sozialdemokratischen Partei ( Mehrheitsrichtung) auszuüben, Fendel verwahrte sich gegen diesen Vorwurf. Er sympatisiere allerdings mit der sozialdemo­fratischen Mehrheitspartei, aber er habe seine Stellung in der Ges merfschaft niemals zugunsten seiner politischen Ueberzeugung miß­

braucht.

Die Versammlung beschloß, daß es bei der von der vorigen Generalversammlung betätigten Nichtwiederwahl Fendels bleibt und die Stelle auszuschreiben ist.

Borstandswahl der Maler.

Soziales.

Betriebsunfall im Schlafraum.

Die Geduld der Gutsarbeiter und Nieselwärter auf den städti­schen Gütern wird auf eine harte Probe gestellt. Seit nahezu drei­viertel Jahren warten sie auf eine Lohnzulage. Die letzte Lohn­aulage, in Form der erhöhten Kriegsbeihilfe, um 10 m. pro Monat ist ihnen am 1. Juli 1917 gewährt worden. Seit Juli vergangenen Jahres sind nicht nur den städtischen Arbeitern der verschiedenen höhungen der Kriegslohnzulagen bewilligt worden. Unter dem 6. Oftober 1917 haben die Gutsarbeiter und Rieselwärter durch die Beitung der Ortsverwaltung Groß- Berlin des Verbandes der Ge meinde- und Staatsarbeiter Anträge um Erhöhung des Lohnes amt folgende anerkennenswerte Entscheidung gefällt: In einer vielumstrittenen Frage hat das Reichsversicherungs­bzw. der Kriegslohnzulagen gestellt. Am 9. Januar d. J. wurde an die städtische Güterdepuatino in dieser Angelegenheit ein Er- Wohnung in Mitau im Schlaf durch Kohlenorhdgasvergiftung Der Zimmergeselle. H. ist am 19. Februar 1916 in seiner innerungsschreiben gerichtet. Vergeblich warteten die Arbeiter auf dadurch zu Tode gekommen, daß ein Mitarbeiter am Abend zuvor baldigen Bescheid. Darauf wurde am 7. März d. J. ein Schreiben die am Ofen befindliche Klappe des mit Kohlen geheizten Ofens zu in dieser Angelegenheit an den Berliner Magistrat gerichtet. Jest früh geschlossen hatte. H. war mit anderen als Arbeiter der Firma antwortete die Deputation unter dem 14. März d. J. auf das Gebr. 3. in K. zum Bau einer Kriegsverpflegungsanstalt nach Schreiben vom 9. Januar und 7. März d. J. dahin, daß eine Er- Mitau in Rußland entsandt worden. Allerdings ist nicht jeder höhung der Löhne beantragt sei. Am 21. März wurde von der Unfall, den ein Arbeiter bei einem auswärtigen Aufenthalt anläẞ­Berliner Stadtverordnetenversammlung beschlossen, die Löhne der lich seiner Betriebstätigkeit erleidet, unter allen Umständen de 3- auf den städtischen Gütern beschäftigten Personen entsprechend den halb ein Betriebsunfall, weil der auswärtige Aufenthalt durch Verhältnissen zeitgemäß zu erhöhen. Seit März schweben nun die den Betrieb bedingt ist. Vielmehr fallen auch auf Reisen für den Verhandlungen. Auch bei voller Berücksichtigung des Umstandes, Betrieb diejenigen Tätigkeiten, welche der Arbeiter zur Befriedi daß die Kriegsverhältnisse den zuständigen Magistratsstellen größere gung seines Bedürfnisses nach Ruhe, Nahrung und Erholung unter­Arbeitslaften aufgebürdet haben und dadurch eine kleine Verzöge- nimmt, regelmäßig in den Bereich seiner Eigenwirtschaft und sind rung in der Erledigung des einlaufenden Materials begründet er- daher, soweit sie ihn außerhalb derjenigen Oertlichkeit führen, an scheint, muß jedoch in diesem Falle festgestellt werden, daß eine der sich die Betriebstätigkeit vollzieht, in der Regel nicht durch die derartige Verzögerung feinerlei Begründung oder Entschuldigung gesetzliche Unfallversicherung gedeckt. Dagegen ist ein 8u­zuläßt. Die Geduld der Arbeiter, die sich in dieser schweren Zeit sammenhang mit dem Betriebe dann gegeben, mit so überaus niedrigen Löhnen und nicht minder niedrigen wenn der Arbeiter durch die besonderen Um Kriegsbeihilfen durchschlagen müssen, kann lebten Endes auch mal reißen, dessen sollten sich die zuständigen Stellen des Magistrate be- tände unter denen sich die notwendige Be­dürfnis, befriedigung vollzieht, gewissen aus wußt werden. Mit einem Lagelohn von 3.25 M. für den Arbeits- dem Betriebe und seinen Besonderheiten her­bag, zuzüglich 1,15 M. für den Arbeitstag an Kriegsbeihilfe, also borgehenden Gefahren ausgefekt ist. Ein solcher zusammen 4,40 M. pro Tag, wie ihn die städtischen Rieſelwärter Fall liegt hier vor. Die Arbeiter der Firma Gebr. 3. in N. hielten zurzeit erhalten, kann heute kein Familienvater sich und seine fa- sich im Auftrage ihrer Firma zu Bauarbeiten für deutsche mili­milie ernähren. Das sollte den zuständigen Magistratsstellen Ver- tärische Zwede in Mitau auf. Das Quartier war ihnen von der anlaffung geben, die Bewilligung der von der Stadtverordneten Militärbehörde angewiesen worden. Eine selbständige Ein­versammlung beschloffenen Zulagen ein wenig zu beschleunigen. quartierung war dort aus militärischen Gründen nicht zulässig. Es stand nicht in dem Belieben der Arbeiter, in einem anderen Haus Wohnung zu nehmen. Der Umfang der dem Betriebe über­tragenen Bauarbeit und die örtlichen und militärischen Verhältnisse am Ort der Bauarbeit( Mitau) hatten ferner dazu geführt, daß H. nicht allein, sondern mit anderen Arbeitern zusammen Woh­nung in dem bezeichneten Hause hatte nehmen müssen. Infolge der gegebenen Verhältnisse waren die Arbeiter auch genötigt, den Schlafraum miteinander zu teilen und dabei etwa durch Mitarbeiter geschaffene Gefahren für das Leben der anderen zu tragen. Einer solchen Gefahr ist der Erb. lasser der Kläger am 19. Februar 1916 erlegen. Bei den durch den Krieg geschaffenen Zwangsverhältnissen, unter denen die Arbeiter der genannten Firma infolge ihrer Betriebstätigfeit in Mitau standen, war es demnach geboten, den tödlichen Unfall der Betriebs­tätigkeit des Betroffenen in Mitau zuzurechnen.( Ia 5133/16 14 B.)

Parteinachrichten.

Der Kampf um das Hallesche Volksblatt". Der Prozeß, der um den Besitz des Halleschen Volksblattes" geführt wird, ist gestern, Freitag, zugunsten der alten So­zialdemokratie entschieden worden.

Wirtschaftspolitik und politische Demonstration. Die Bielefelder Volkswacht" wendet sich gegen die Kritik, die In der letzten Mitgliederversammlung der Filiale Berlin des der Vorwärts an dem Beschluß der Bielefelder Genoffen geübt Makerverbandes wurde die Wahl des Filialvorstandes ohne Debatte hat, die zugesagte Mitarbeit an einer gemeinnützigen Baugenossen­vollzogen. Der vom Hauptvorstand angestellte Vorsibende Miet, schaft wegen der Ablehnung der preußischen Wahlrechtsvorlage gegen den sich in den vorhergegangenen Versammlungen eine leb- wieder zurückzuziehen. Die Volkswacht" meint, wir hätten gar hafte Opposition bemerkbar gemacht hatte, bleibt im Amt, da seine nicht urteilen dürfen, weil wir nach unserm eigenen Geständnis Wahl nicht durch die Filiale erfolgt. Wiedergewählt wurden die die Einzelheiten des Bauprojekts nicht kannten. Wir hätten also bisherigen Vorstandsmitglieder: Schriftführer Frad, Beisitzer gehandelt wie jener Abgeordnete, der einmal erklärte:" Die Gründe Rostin und Genz, Revisoren Teuber und Erhardt. Da der Regierung fenne ich nicht, aber ich mißbillige fie." So hätte baut Beschluß der vorigen Versammlung der Vorstand um zwei auch der Vorwärts" gesagt: Das Bauprojekt tennen wir nicht, Mitglieder verstärkt werden sollte, wurden Beil als stellvertreten- aber seine Ablehnung durch die Sozialdemokratie müssen wir miß­billigen." Daß diese Darstellung absolut unrichtig ist, der Vorsitzender und Röhle als dritter Beisitzer gewählt. zeigen unsere von der Volfsmacht" selber wiedergegebenen Aus­führungen, in denen es ausdrücklich heißt:

Die Branche der Küchenmöbelmaler beantragte, den Bor­mart" wieder als Publikationsorgan zu benußen, da der gegenwärtige Zustand, wo der Vorstand nichts im Vor­wärts" veröffentlichen darf, zu unhaltbaren Verhältnissen geführt habe. Nachdem lebhaft für und gegen den Antrag ge= sprochen worden war, wurde er gegen eine erhebliche Minderheit

angenommen.

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Was das Baugenossenschaftsprojekt der Stadt Bielefeld an­belangt, so fennen wir seine Einzelheiten nicht. Brachte es der Arbeiterklasse teine wirtschaftlichen Vorteile, so war die Beteiligung natürlich abzulehnen.

Wir haben also nichts weniger verlangt, als daß die Biele­ felder Genoffen ein uns nur oberflächlich bekanntes Bauprojekt auf

Wichtige Mitteilung

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futierabend.

Jugendveranstaltungen.

Prenzlauer Vorstadt. Sonnabend, 8. Juni: Nachtwanderung nach der Löcknih. Treffpunkt: 8 Uhr abends, Aleranderplatz( Bero­lina). Nachzügler: Treffpunkt Sonntag früh 7,30 Uhr, Alerander­play( Berolina). Kostenpunft 1,50 M. Mittwoch, 12. Juni: Dis­Bezirk Süden. Sonntag, 9. Juni: Wanderung nach dem Dubrow- Forst. Treffpunkt 6,30 Uhr morgens am Görlizer Bahn­hof. Kosten 2, M. Charlottenburg. Arbeiterjugendheim, Rosinenftraße 4. Banderung über Schildhorn nach Gatow. Treffpunkt 7 Uhr morgens am Abends 8 Uhr im Jugendbeim Vortrag. Reichskanzlervlak. Kosten 1 M. verantwortlich für Politik: Erich Kuttner, Berlin: für den übrigen Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukolln; für Anzeigen Theodor Glode, Berlin. Berlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. 5., Berlin. Drud. Vorwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin. Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.

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