Nr. 15535. Jahrgang
Abgeordnetenhaus.
Universitäten und technische Hochschulen.
Beilage des Vorwärts
Achtung, Kriegsbeschädigte!!"
Sonnabend, 8. Juni 1918
Kaiser- Friedrich- Platz steijt een janz pidfeiner Kavalier mit zu unterziehen. Insbesondere soll denjenigen Personen, die infolge Storchbeene zu, steeßt an meinen Fuß, fiehlt noch mal, ob mein Kriegsbeschädigung dienstunfähig geworden sind und die nach den Pedal noch da is, um denn doch drieber zu stolpern und mir bisherigen Bestimmungen zwar eine Anwartschaft besigen, aber noch ordentlich uff meine bumsbeenije Maute zu treten. Idk frug ihm feinen Anspruch auf Rubegeld erworben haben, Nubegeld schon dann Es ist ein beschämendes Zeichen für den Tiefstand des nach' ner Zeit, ob er sich ooch nich web jetan hätte, denn ich hätte gewährt werden, wenn sie vor ihrer Einziehung zum Kriegsdienst preußischen Dreiflassenparlaments, daß die Beratung des ja.' n bißfen Schmerzen verfpiert, aber unsereener sei als Kriegs- bereits ein Jahr ununterbrochen in städtischen Diensten standen. Kultusetats vor fast leeren Bänken vor sich geht. Kaum drei trippel schon an derjleichen Leiden jewehnt! Der Herr Kavalier Ebenso find die Bestimmungen über dos Witwen, und Dutzend Abgeordnete wohnten am Freitag den Verhandlun- sagte janiicht, un id fegte mir nu'n bißfen schräje hin, um so mein Waisengeld entsprechend neu zu regeln. gen über das Kapitel Universitäten und technische Hochschulen beschädigtes Pedal besser aus de Trittlinie zu bringen. Mußte also Stadtverordneten - Ersatzwahl. Jufolge Erledigung des Mandats bei; an fulturellen Fragen haben die Erwählten des Drei- notjedrungen sozusagen zwee Sitzpläge einnehmen. Nachdem nu des Stadtverordneten Dr. Kaempf, gewählt im 2. GemeindeKlassenwahlrechts eben gar kein oder nur ein sehr geringes trop alledem noch des öfteren de Schaffnerin und verschiedene ein- wahlbezirke der II. Abteilung bis Ende 1918, ist die notwendig geInteresse. Und dabei war die Debatte für den, der zwischen und aussieijende Fahrjäste ieber meinen Kriegsjewinn jestolpert wordene Ersatzwahl auf Dienstag, den 25. Juni, vor den Zeilen zu lesen versteht, nicht belanglos. Beigt sie doch, waren, stieg ans Hallesche Tor een weibliches Wesen mit Stöckel- mittags 10 bis 5 Uhr nachmittags, im Wahllofale Krausendaß der Weltkrieg selbst an den Konservativen nicht spurlos schuhe und Ober- und Unterlicht ein, erfuchte mir, den zweeten straße 8 bei Ruperti festgesetzt. borübergegangen ist, sondern daß auch sie ihre Lehren daraus Plazz jefälligft frei zu machen, und ließ sich an meine Seite nieder. Warum wir keine billigen Kirschen bekommen. Aus dem ziehen müssen. Berhältnismäßig so verständige Anschau- Alio sollte ich wieder mein Pedal in de Trittlinie bringen. Da id fiichengefegneten Unstruttal werden nach vorliegenden Bachtergebungen, wie sie der Abg. Dr. Jrmer( f.) über die Notwendig aber inzwischen wirklich schon jerade genug mehr oder wenijer nisien Sirichenpachtpreise gemeldet die geradezu erstaunlich find. keit der politischer Erziehung des deutschen Volkes vortrug, holde Füßchen uff mein Bumb been trampeln gespiert hatte, so er- Für die diesjährige Kirschenernte werden zwei bis siebenwären vor dem Kriege von dieser Seite schlechterdings un- hob ich mir dankend und nahm troz meiner Schmerzen lieber' n fache der vorjährigen bereits sehr hohen Pachten möglich gewesen. Der konservative Redner stellte sich mit Stehfiz ein. bezahlt. In manchen Gütern wurde allein durch die Verfeinen Ausführungen auf den Boden des sozialdemokratischen Nach diese Erlebnisse frage ic nu aber, ob et nich besser wäre, Bacht des Anwesens ausmacht; so zum Beispiel beim Klostergut pachtung der Kirichen ein höherer Betrag erzielt als die gesamte Antrags, wenn er auch die letten Konsequenzen aus seinen wenn de große Berliner folgendes Plakat in ihre Wagen an- Donhof, das im Jahre 1917 5000 m. einmahnt und jetzt 24 000 m. Worten nicht zu ziehen wagte. Was der Abg. Dr. Irmer bringen ließe: von der Gemeinde Berlin - Friedena u allein für Sirschen versäumt hatte, holte Genosse Haenisch gründlichst nach, erhält! indem er nach einer scharfen Abwehr der Angriffe, die in der Generaldebatte von konservativer Seite gegen die sozialdemo„ Nehmt Rücksicht auf das fahrende Publikum! fratische Reichstagsfraktion gerichtet waren, mit beredten Schraubt, wenn ihr einen Sipplag beanspruchen wollt, eure HolzWorten für die staatsbürgerliche Ausbildung des Volfes und beine ab! Geht das nicht, so begnügt euch mit einem Stebplay. für die Freiheit der Wissenschaft eintrat. Daß, obwohl sich Denn wie leicht können sonst die Mitfahrenden über eure Holz- oder manches zum bessern geändert hat, noch immer zahlreiche steifen Beine stolpern, hinschlagen und ernstlich zu Schaden fommen. Mängel an unseren Universitäten bestehen, daß insbesondere Kriegsbeschädigte, nehmt Rücksicht auf die Mitfahrenden, die doch auch hier unverantwortliche militärische Stellen ihre Hand Gott sei Dank noch meist gesunde Gliedmaßen haben!" im Spiel haben, beweist die Rede des Fortschrittlers Eidhoff, der u. a. berechtigte Kritik daran übte, daß Ausländern, denen die Erlaubnis, auf den Universitäten zu hören, erteilt ist, von den Militärbehörden der Zuzug in Universitätsstädte kurzer Hand verboten wird. Glauben die Militärs wirklich, daß das zur Erhöhung des Ansehens des deutschen Namens beiträgt? Sonnabend Fortsetzung der Beratung des Kultusetats. Genosse Saenisch führte aus: Mit besonderer Genugtuung habe ich aus der heutigen Rede des Herrn Jrmer entnommen, daß sich selbst in einzelnen konservativen Köpfen gewisse Erkenntnisse durchzuringen beginnen. Was Herr Jrmer über die Notwendigkeit der Politisierung des deutschen Volkes und die heraufkommende Zeit der Demokratie gesagt hat, stimmte fast wörtlich mit dem überein, was ich selbst vorgestern hier ausgeführt habe. Möge Herr Irmer daraus nun aber auch die einzig logische Schlußfolgerung ziehen und am Dienstag für das gleiche Wahlrecht stimmen.( Sehr gut! b. d. Soz.)
Die Schägungen der K. B. G.
Zum städtischen Güterdirektor wählte der Magiftrat den Güterdirektor der Fideikommißherrschaft Stolpe a. Dder Dr. Heinrich
Ruths.
Der
Eine blutige Familientragödie rief gestern früh im Haufe Beermannstraße 10 zu Treptow große Aufregung hervor. Im ersten Stock des Vorderhauses wohnte der Kaufmann Adolf Hensel mit feiner Frau. Eine Tochter des Paares ist in Baumschulenweg verheiratet, ein Sohn zur Artillerie eingezogen. Diefer weilte seit einigen Tagen auf Urlaub bei den Eltern. Die Eheleute lebten schon länger in einem Zwist, der gestern ein blutiges Ende nahm. Zu unserer am 19. April veröffentlichten Mitteilung, daß die Gegen 6 Uhr früh griff Hensel bei einer Auseinanderießung zum leider Verwertungs- Gesellschaft( Berlin , Kom- Revolver und st redte feine rau durch einen Schuß mandantenſtr. 80/81) den Nachlaß eines gefallenen Kriegsteilnehmers in den Kopf tot nieder. Dann drohte Hensel auch seinem erworben hatte, erhalten wir jetzt nach sieben Wochen noch eine junge Mann rettete sich durch einen Sprung aus dem Fenster, fiel zu einem von ihren Schäßern lächerlich gering bemessenen Preis Sohne, der auf der Seite der Mutter stand, mit Grichießen. Kleiderverwertung"! Beigefügt sind die nach Annahme der Klei- fich den Leib aufrib. erwidernde Zuschrift des Wutschaftsbezirks Groß Berlin für aber so unglücklich auf die Spigen des Vorgartengitters, daß er Er mußte schwerverletzt nach dem dung ausgefertigten Empfangsscheine, aus denen wir ersehen sollen, Krankenhause gebracht werden. Unterdessen schoß Hensel sich daß die Schäßer damals die Sachen zum Teil für abgetragen, ver- eine ugel in den Kopf. Man fand ihn noch lebend und schoffen, geflickt, schmugia, mottig erklärten und daher einen brachte ihn ebenfalls ins Krankenhaus, wo er schwer daniederliegt. entsprechend Wir verstehen nicht, warum man jept plöglich auf jene Angelegen- Die beiden Söhne des im Felde stehenden Staufmanns Gaipe in geringen Preis festiegen zu müssen glaubten. Zwei Treptower Kinder durch Gas vergiftet. Man schreibt uns: heit zurückfommt und welmen Gewinn man sich von einer nochmaligen Grörterung verspricht. Das Schreiben hebt hervor, die Zuver- der Herkomerstraße in Treptow , 8 und 14 Jahre alt, wurden morlässigkeit der Schäzer stehe außer Frage und es müsse danach an- funden. Hausbewohner hatten in der Nacht das Stöhnen der gens in ihren Betten bei geöffnetem Gashahn bewußtlos aufge genommen werden, daß eine Vertauschung der Sachen vorgekommen Knaben gehört, meldeten sich aber mit ihren Wahrnehmungen leider sei. Wünscht der„ Wirtschaftsbezirk Groß- Berlin für Kleiderver= An sich könnte es merkwürdig erscheinen, daß die Sozialdemo- eigen machen? Bewiesen ist sie durch nichts, und sie wird auch entfernt wohnende Arzt Dr. N., dessen Ehefrau ebenfalls Merztin wertung", daß wir diese Vermutung wiedergeben und uns zu zu spät. Der von einem Oberlehrer angerufene, wenige Häufer tratie als Arbeiterpartei sich in so eingehender Weise, wie es in nicht gestützt durch die in dem Schreiben erwähnte Befundung der ist, weigerte sich, feine Sprechstunde zu unterbrechen. Als ein aus unserem Antrag geschieht, um die Fragen des Hochschulunterrichts Frau des mit Ablieferang der Sachen betrauten Gerichtsvollziebers beiden Knaben feststellen. Die Mutter der Verunglückten schlief in Berlin herbeigerufener Arzt eintraf, fonnte er nur den Tod der fümmern. Aber meine Partei ist eben längst über den Rahmen( der inzwischen verstorben ist), daß der Nachlaß ihrer bestimmten einem anderen 8ummer und entging dadurch dem gleichen Schicksal. einer bloßen Arbeiterpartei hinausgewachsen und zu einer Erinnerung nach aus„ Lumpen" bestanden habe. Die Frau eines Der jüngere Sohn besuchte das Treptower Realgymnasium. großen deutschen Kulturpartei Gerichtsvollziehers, in dessen Tätigkeit die Ablieferung von Nachgeworden, die keinem Gebiet unseres fulturellen Lebens fremd läffen gewiß nichts Ungewöhnliches und Aufregendes ist, dürfte den gegenüberstehen darf.( Zustimmung b. d. Soz.) Sachen feine allzu eingehende Beachtung geichenft haben. Durch Neukölln. Lebensmittel. Vom Montag, den 10. Juni, ab bis Redner verbreitet sich dann ausführlich über die Dienstbar- die Hände ihres Mannes gingen fie schon im Oktober vorigen Sonnabend, den 22. Juni, darf in den Geschäften, in denen die machung privater Geldmittel für wissenschaftliche Zwecke. Gewiß Jahres, und erst im April dieses Jahres wurde sie darüber befragt Anmeldung zum Bezuge von Zucker erfolgt ist, auf Abschnitt 113 gibt es Gebiete, auf denen dagegen nichts einzuwenden ist, unter und veranlaßt, ihre Erinnerung aufzufrischen. Für sicherer halten wir der Neutöllner Warenbezugskarte 2 Pfund Einmachezucker entallen Umständen aber muß es vermieden werden, unter- da das Urteil der Familie, die den Nachlaß lange in Verwahrung nommen werden. Diejenigen Einwohner, die von diesem Bezugss nehmergelder in den Dienst des volkswirtschaft behielt, weil der Verstorbene lange Jahre bei ihr gewohnt und nach recht feinen Gebrauch machen wollen, können an Stelle von zwei lichen Studiums zu stellen, weil hier wirtschaftliche Inter - feiner Einberufung zum Heeresdienst sich mit einer Tochter des Pfund Einmachezucker 3 Pfund Kunstbonig entnehmen. Der Vera essengegensäte unmittelbar aufeinanderplaten und unlauteren Haufes verlobt batte. In diefer Familie ist uns jetzt gegenüber kauf von Kunstbonig wird in den städtischen Verkaufsstellen nach Einflüssen Tür und Tor geöffnet wird. Redner weist dies an einer den Urteilen der Schäger wieder erklärt worden, daß die Sachen dem 23. Juni erfolgen. Der Verkaufspreis beträgt für 1 Pfund ganzen Reihe von Beispielen nach und behandelt insbesondere den feineswegs fo wenig wert gewefen sein können. gemahlenen Zucker 42 Pf, für 1 Pfund Würfel- oder Brotzucker Kampf der Schwerindustrie gegen den sogenann- Aufs bestimmteste wird uns versichert. daß in der Familie feine Ver- 44 Pf. Da die Kleinhändler nicht mit allen Zuckersorten beliefert ten Katheder sozialismus. Männer wie der verstorbene tauichung vorgekommen, sondern der Nachlaß dem abholenden Boten werden konnten, fann eine Auswahl des Käufers unter den genannten Theodor Mommsen und neuerdings erst wieder Karl Bücher haben richtig ausgeliefert worden sei. Zu dem Schreiben des Wirtschafts- Sorten nicht stattfinden. den zunehmenden Einfluß der Großindustrie auf die Besetzung der bezirks Groß- Berlin für Kleiderverwertung", das die Urteile nationalökonomischen Lehrstühle lebhaft beklagt. Der in der Tat der beteiligten Schäßer als fraglos zuverlässig bezeichnet, at 18. Juni, werden auf die allgemeine Lebensmittelkarte ausgegeben: Wilmersdorf . Lebensmittel. Bis einschließlich Donnerstag, den dringend erforderliche Ausbau des volkswirtschaftlichen schlecht eine Ansicht, die der Vorsitzende des Wirtschaftss Unterrichts darf ausschließlich Sache des Staates sein. Leider bezirks, Herr Stadtrat Maas, vor Pressevertretern geäußert hat. Auf Abschnitt 30 150 Gramm Graupen, auf Abschnitt 31 150 Gramm bat der frühere Kultusminister diesen Notwendigkeiten durchaus Als von verschiedenen Seiten auf die geringe Höhe der bei der Teigwaren( Auszugware) und auf Abschnitt 12 für Jugendliche kein Verständnis entgegengebracht. Das hat sich jetzt im Kriege R. V. G. üblichen Schätzungen hingewiesen wurde, meinte er schließ150 Gramm Gerstengrüße. bitter gerächt.( Sehr richtig! b. d. Soz.) Wir verlangen, lich: Ja, die Schäßer find Kaufleute, die fönnen aus ihrer Ge- bis zu 6 Jahren findet Montag und Dienstag durch die BrotDie Ausgabe der Vollmilchkarten( Juli) für Kinder im Alter daß an allen größeren Hochschulen Lehrstühle für Wirtschafts- wohnheit nicht leicht heraus, die wollen alles billig fommissionen statt. Gleichzeitig mit den Vollmilchkarten werden theorie, Wirtschaftsgeschichte, Handels- und Zollpolitik, Statistit, 6 a ben!" Nicht die in der Preffe erfolgte Bemängelung der Finanzwissenschaft, Privatwirtschaftslehre, Technologie, wesen, Geschichte und Wesen der Presse, Sozialpolitik und Gewert- Neigung, alte Kleider an die. V. G. abzugeben, nicht sehr groß sind in der Abteilung für Strankenernährung nach besonderer AusBank Schäzungen sondern die Schätzungen selber haben bewirkt, daß die Buiaz- Zuckerkarten( Juli/ August) und Nährmittel- Bezugscheine( Juni) Die Vollmilchkarten( Juli) für Kranke und Geneiende schaftswesen, politische Staatslehre im allgemeinen sowie für ist. Wir wollen aber ausdrücklich feststellen, daß inzwischen sich äußere und innere Politik im besonderen eingerichtet werden. Auch manches geändert hat und jetzt den Ablieferern günstigere Preise be- gabe- Ordnung von Dienstag, den 11. Juni, bis Sonnabend, den die Lehreinrichtungen selbst, die Seminarbibliotheken usw. find in willigt werden. 15. Juni, zu entnehmen. Die Ausgabe der Juli- Vollmilchkarten ganz anderer Weise auszubauen als bisher. Redner macht dafür für werdende Mütter, fowie der Zusatz- Nährmittel für stillende eine Reihe ins einzelne gehende Vorschläge. Der Sachetat für die Mütter erfolgt in der bisher üblichen Weise durch das städtische staatswissenschaftlichen Seminare ist in Preußen Lebensmittelamt.- jammervoll gering bemessen, er beträgt für alle Universitäten zu im 7. bis 12. Lebensjahre, sowie Zuiak- Zuderfarten( Jul/ August) 13. Juni, gelangen Magermilch farten( Juli/ September) für Kinder Mittwoch, den 12. Juni, und Donnerstag, den sammen nur rund 6000 M.( Hört! hört! b. d. Soz.) Wir dürfen uns in Preußen von der neuen Hamburger Universität, deren. Ginfür Kinder im 7. Lebensjahre durch die Brotfommissionen zur Ausrichtungen in großzügiger Weise geplant sind, nicht überflügeln einschließlich dem Kleinhändler vorzulegen. gabe. Vollmilchkarten und Magermilchkarten sind bis zum 16. Juni lassen.( Sehr richtig! links.)
Auch bei den medizinischen Fakultäten verlangen wir unbedingte Parität aller wissenschaftlichen Lehrmeinungen. Dem Kommissionsantrage, der die Einführung von Profeffuren für Politik empfiehlt, stimmen wir mit dem Vorbehalt zu, daß auch sozialistische Wissenschaftler auf diese Lehrstühle berufen werden.( Sehr wahr! b. d. Soz.)
Durch Annahme unserer Anträge werden Sie sich nicht nur um unsere preußischen Hochschulen, sondern um das ganze Volk ein großes Verdienst erwerben.( Lebh. Beifall b. d. Soz.)
Groß- Berlin
Det ansteeßige Bumsbeen.
Gin friegsbeschädigter Neuköllner schreibt uns:„ Nehmt Südficht auf die Kriegsbeschädigten!" So'n Plafat prangt jetzt woll in fast jeden Wagen der Elektrischen. Det muß nu erst wirklich dem hochverehrten Publikum vor de Neese jebammelt werden, wo man doch eejentlich annehmen mechte, det jeder Mensch schon von alleene so ville Anständigkeit besigen mißte.
Pr
langenden Heringe beginnt am 12. Juni. Voranmeldung ist nicht Der Verkauf der von der Stadtgemeinde zur Verteilung geerforderlich.
ausgegeben.
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Reinickendorf . Lebensmittel. Auf Abschnitt 33 der Lebensmittelfarte Groß- Berlin werden 200 Gramm und auf Abschnitt 37 300 Gramm, zufammen 1 Pfund Teigwaren I bezw. II zum Preise von 86 bezw. 62 Pf. für ein Pfund abgegeben. Die Anmeldung bei den Kleinhändlern und den amtlichen Verkaufsstellen hat bis einschließlich 13. d. M. zu erfolgen. Auf Abschnitt 34 wird 1 Blund Marmelade zum Preise von 92 Pf. abgegeben. Die Anmeldung hat bis einschließlich 10. d. M. zu erfolgen.
die Fleischkarten in Berlin in der Zeit vom 10. bis 12. Juni bei Für die am 10. Juni beginnende Fleischfartenperiode können Grieß oder Teigwaren umgetauscht werden. Auf eine Vollkarte den zuständigen Brotkommissionen gegen Bezugicheine auf Graupen, werden wöchentlich 250 Gramm, auf eine Kinderfarte 125 Gramm diefer Nahrungsmittel ausgegeben. Der Warenbezug erfolgt wie bisher aus den bekannten besonders fenntlich gemachten Geschäften. Zum Umtausch berechtigt sind diejenigen, die sich bei ihrer Brotfommission zur Eintragung in die Liste gemeldet haben oder nach träglich von der Abteilung für Fleischversorgung zum Umtausch zu gelassen worden sind. Wer die Abmeldung seinerzeit ohne fein Verschulden( z. B. infolge Krankheit oder Abwesenheit) versäumt hat, kann den Umtausch ebenfalls in der Zeit vom 10. bis 12. Juni Friedrichshagen . Lebensmittel. Bis morgen gelangen auf Abvon 8 bis 1. Uhr im Bureau für Fleischversorgung, Neue Friedrich- schnitt 99 der geiben Lebensmittelfarte Graupen zur Verteilung. straße 1, Zimmer 7, bewirken. Auf jede Karte entfallen 100 Gramm zum Preise von 8 f. Ferner tommen auf Abschnitt 7 der grünen Sonderkarte für Jugendlide je 100 Gramm Teigwaren zum Preise von 13 Pf. zur Verteilung.
Die Höchstpreise für Erdbeeren.
Die Reichsstelle für Gemüse und Obst hat für den Bezirk der Staatlichen Verteilungsstelle für Groß- Berlin folgende höchſt- preise für Erdbeeren I. Wahl festgelegt: bis 9 Juni ab 10. Juni Erzeugerhöchstpreis.. 0,90 M., Großhandelshöftpreis
Kleinhandelshöchstpreis
0,70 M. für das Pfund
•
1,20 1,50
"
0,90 1,20
"
W
"
"
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Die obigen Höchstpreise werden mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Ueberschreitungen auf Grund der Verordnung und mit Geldstrafe bis zu 200 000 art oder mit einer gegen Preistreiberei vom 8. Mai 1918 mit Gefängnis dieser Strafen bestraft werden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Lichterfelde . Sonntag, den 9. Juni: Gemeinsamer Ausflug nach Klein- Machnow . Abfahrt nachmittags 2.28 Uhr mit der Straßenbahn. Ab Haltestelle Bahnhof Ost.
Treffpunkt in Klein- Machnow bei Türk. Ertner. Der Zahlabend findet heute abend 8 Uhr bei Eich horn, Wilhelmstraße, statt.
Gerichtszeitung.
Alio size id, weil id det Steben wegen große Schmerzen in mein beschädigtes Bumsbeen wahrhaftig nich aushalten fonnte, eines Dages als Fabrjast in de Elektrische, um nach de Fürforjestelle meines Bezirkskommandos in de Bülowstraße zu fahren. Et war man bloß sonn Wagen mit zwee Längssize. Weil ick vorne schon allens besetzt fand, mußte id noijedrungen eenen Sipplag an de Die Berliner fozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion hat Einjangstire nehmen. Da hinderte mir natirlich mein versteiftes folgenden Antrag eingebradt: Die Stadtverordnetenversammlung Kniejelent und ooch mein Stügapparat sehr, indem id det Been nich wolle beschließen, den Magistrat zu ersuchen, den Gemeindebeschluß so an dem Sitz anschmiejen fann, wie det mit jeiunde Jehwerkzeije über die Gewährung von Ruhe geld und hinterbliebenen Str.G.B.( sogenannter Duchesne- Paragraph) stand der tsher unmeejlich is. So stand mein Bumsbeen also uff de Durchjangs- beriorgung für die ohne Pensionsberechtigung im bestrafte Kriegsbeschädigte Uhrmacher Georgiaeßmann aus promenade etwas im Weje. Dienst der Stadt dauernd beschäftigten Personen einer Neuregelung Mariendorf vor der 1. Straffommes Landgerichts II. Der
Weges Landesverrat verurteilt. Unter der schweren Anklage des Verbrechens gegen§