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Nr. 165 35. Jahrgang

Groß- Berlin

Aus dem Verbandsausschuß.

Beilage des Vorwärts

Dienstag, 18. Juni 1918

beobachten, wenn jemand eine größere Summe abbob. Dabei hatte würde einen Anreiz zu Krankmeldungen geben. Gegen diese Auf­er vor der Hauptkasse der Deutschen Bank die Dame gesehen und fassung wandte sich Genosse Mirus, der darauf hinwies, daß die war ihr unauffällig gefolgt.

häufigeren Erkrankungen in gemiffem Umfange im Organismus der Frau begründet seien und daß die von ihnen zu leistende Arbeit Neukölln. Kinderpanit. Unter den Kindern der Neuköllner   häufig ihre Kräfte übersteige. Er stellte den Antrag, den Frauen Schulen ist eine wilde Panik ausgebrochen, die leider auch schon dieselben Vergünstigungen zu gewähren, wie sie den Männern zu­Der Verbandsausschuuß des Swedverbandes Groß- Berlin ge- einen so großen Umfang angenommen hat, daß auch bereits Er- teil werden. Troßdem unsere Genossen sowohl, als auch die Un­nehmigte den Abschluß eines Vertrages mit der Stadt Cöpenick, wachsene in ihren Bann gezogen worden sind. Der Grund abhängigen in entschiedener Weise dafür eintraten, wurde der An­welcher die Verhältnisse der der Stadt Cöpenid gebietet eine angebliche Beschlagnahme der Kinderschulmappen. Ent. trag mit geringer Mehrheit abgelehnt. hörigen Straßenbahn regelt. Es handelt sich dabei standen sind die Gerüchte durch eine angebliche Fortnahme von Wohnungsamt. Nunmehr beschäftigte sich die Bersammlung mit dem geplanten um eine einheitliche Gestaltung der zwischen Cöpenick und den Genoffe Peterhansel bemängelte, daß Landgemeinden Adlershof, Friedrichshagen  , Grünau   und Mahls- Mappen vor der Gemeindeschule am Mariendorfer Weg. Soldaten das Wohnungsamt anscheinend zunächst lediglich dem Wohnungs dorf   geschlossenen Verträge. Durch die neuen Bestimmungen soll sollen vor der Schule erschienen sein und Kindern unter der Moti- nachweis dienen soll; wenigstens deute die Vorlage darauf hin. Daz eine weitmögliche Uebereinstimmung der Rechtsbeziehungen zum bierung die Mappen sind beschlagnahmt, diese einfach weggenommen der Wohnungsaufsicht eine so untergeordnete Bedeutung beige­Verbande mit den übrigen die Verkehrsunternehmungen betreffen haben. Seitdem find überall Soldaten gefehen worden, die Mappen jezigen Verhältnissen der Mieter dem Hauswirt gegenüber völlig messen werde, sei schon um desmillen zu bedauern, weil unter den den Verträge herbeigeführt werden. Auch der in der Deffentlich beschlagnahmt haben, in mehreren Fällen sogar unter Obhut der machtlos sei, zumal es dem kleinen Mieter kaum möglich sei, einen keit bereits vielfach erörterte Verkauf von Cöpenicker Polizei, des Magistrats und der Lehrer. Die Erregung der Kinder Umzug zu bewirken. Redner hob noch hervor, daß er natürlich Gelände am Müggeliee zum Zwecke der Errichtung einer ist daher begreiflich. Niemand will jetzt diesen feltenen Artikel nicht große bauliche Veränderungen oder durchgreifende Reparas Bootswerft wurde vom Verbandsausschuß erörtert. Es wurde ein­missen. Mit ängstlichen Mienen trampfhaft ihre Mappe haltend, turen im Auge habe, die der Hauswirt nicht veranlassen könne, stimmig beschlossen, bei den Aufsichtsbehörden mit Nachdruck gegen lommen die Kinder, besonders die kleinen, mittags aus der Schule. aber es handele sich häufig um die Beseitigung von Uebelſtänden, die Ausführung dieses Planes vorstellig zu werden, da der Verbandsausschuß in der geplanten Anlage eine schwere Schädigung Bum Teil empfangen die Mütter die Kinder schon vor der Schule, die unschwer abzustellen sind, die aber von einem rigorosen Haus­des Landschaftsbildes und eine Verunstaltung eines der schönsten ein Teil der Kinder läßt bereits die Schulmappen zu Hause und wirt zur Schikanierung unbeliebter Mieter benutzt werden. Dis Teile der östlichen Umgebung Berlins   erblickt. benußt andere Behälter. Wohnungsamt könne insbesondere mit Hilfe der Ortskranken­taffe nach dieser Richtung segensreich wirken. Die zu wählende Soweit wie wir erfahren konnten, ist weber eine Beschlag- Deputation werde dieser Frage ihre Aufmerksamkeit widmen Neue polizeiliche Meldevorschriften in den Vororten. nahme der Mappen verfügt, noch sind Diebstähle von Ledermappen müssen. In demselben Sinne äußerte fich Gen. Kohn sowie der Nachdem bereits für den Landespolizeibezirk Berlin  ( Berlin   der Polizei gemeldet. Sollten also wirklich Mappen entwendet Vertreter der Mittelständler, Prof. Aigte. Baurat Uhlig gab and Nachbarstädte) eine Aenderung der polizeilichen Meldevor- fein, so fann es sich nur um unrechtmäßige Aneignungen handeln. die Erklärung ab, daß selbstverständlich die von den Rednern an schriften zur schärferen Ueberwachung der Lebensmittelfartenve Bedauerlich bleibt nur, daß es bisher die Neuköllner Schul- geführten Wünsche weitgehendste Beachtung finden werden. teilung ergangen ist, hat der Regierungspräsident in Potsdam   verwaltung nicht nötig gehalten hat, der Deffentlichkeit über diese wurde beschlossen, eine Deputation zu wählen, bestehend aus vier jezt auch für die den Kreisen Zeltow und Niederbarnim   anges Dinge Aufklärung zu geben. Sie hätte jedenfalls längst die ent. Magistratsmitgliedern, sieben Stadtverordneten und vier Bürger­hörenden Amtsbezirke des Groß- Berliner Vorortsgebiets und der standene Unruhe beseitigen tönnen. Brotfartengemeinschaft dieselbe Verordnung erlassen. Danach hat standene Unruhe beseitigen können. der Hauseigentümer oder der Hausverwalter spätestens am näch­ften auf den Zu- oder Abgang folgenden Wochentage von jeder im Hause eingetretenen Wohnungsveränderung auf 3 Vordruden der vorgeschriebenen Meldezettel der zuständigen Meldestelle Anzeige zu erstatten. Ferner haben die Meldepflichtigen und die Haushal tungsvorstände, die andere Leute bei sich in Wohnung aufnehmen, für die Nichtigkeit der erstatteten Meldung zu haften. Sie haben sich durch eigene Feststellung von dem Zu- oder Abgang zu über­zeugen und dies durch eigenhändige Unterschrift auf dem außer den beiden Pflichtmeldezetteln einzureichenden dritten Meldes zettel zu beträftigen. Die neue Polizeiverordnung tritt außer Kraft an dem Tage, an dem die Ausgabe von Brotkarten für die Brotfartengemeinschaft Groß- Berlin aufhört.

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Eine Neuregelung der Obstverteilung an die Kleins händler

wird mit Beginn dieser Woche vom Berliner Magistrat vor­genommen werden. Auf Grund von Vorstellungen des Reichs­berbandes der deutschen   Obst- und Gemüsehändler soll die Obst­berteilung jezt auf folgender Grundlage erfolgen: Die Kleinhändler sollen am Urbanhafen und in der Zentralmarkthalle nach Stadt­bierteln und je nach der Größe ihres Geschäfts beliefert werden. Größere Geschäfte erhalten zwei, kleinere eine Einkaufstarte. Die Auswahl der Geschäfte wird der Magistrat in Verbindung mit den Berliner   Bezirksvorständen des Reichsverbandes der Obst- und Ge­müsehändler vornehmen. Der freihändige Verkauf der Ware wird gänzlich aufgehoben und darf auch nach 6 Uhr nicht mehr stattfinden. Ware wird nur an den mit Ausweis ver­sebenen Händler abgegeben. Wer einmal teine Ware erhält, muß sich dies bescheinigen lassen und bekommt für den nächsten Tag eine Vorzugskarte. Es findet ferner eine scharfe Ueberwachung über die Menge der Waren statt, die der einzelne Händler geladen hat. Auch der Kleinverkauf wird einer scharfen Nachprüfung unterworfen.

Aufhebung von Bekanntmachungen über Obst und Dörrobft. Nach­dem das Obst der Ernte 1917 nunmehr fast ausnahmslos verzehrt oder verarbeitet worden ist, hat die Reichsstelle für Gemüse und Obit ihre den Absaß dieses Obstes regelnde Bekanntmachung vom 20. August 1917 aufgehoben. Gleichzeitig find einige ältere Be tanntmachungen, darunter die den Abiag von Dörrobst verbietenden, außer Kraft gesezt worden. Die Richtpreise für Dörrobst bleiben jedoch in Geltung. Sollte eine öffentliche Bewirtschaftung des dies­jährigen Herbstobftes Blaz greifen müssen, so werden die neuen Bestimmungen rechtzeitig veröffentlicht werden. Für den kommenden Herbst ist wiederum mit einschränkenden Bestimmungen für den Ab­jag von Dörrobst zu rechnen.

Unterstützung an Kriegerfamilien. Die Stadtverordneten Baren­thin und Genossen( U. S.) haben der Stadtverordnetenversammlung folgenden Antrag unterbreitet:" Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magifirat, die Unterstützungen der Familien der Krigesteilnehmer nach einheitlichen Grundfäßen zu regeln. Jns besondere soll eine Anrechnung des Arbeitsverdienstes nicht statt­finden."

Ein Bolkskonzert des Philharmonischen Orchesters findet heute in der Philharmonie, Bernburger Straße 22/23, statt. Beginn des Konzerts 8 Uhr. Eintrittspreis 30 Bf., Staffeneröffnung 7 Uhr.

Gold- und Juwelen Woche. Von Mittwoch dieser Woche ab wird während der Groß- Berliner Gold- und Juwelen- Ankaufswoche allabendlich im Neuen Operetten- Theater das auf die Goldablieferung bezügliche Märchenspiel Sonnenschein" von Robert Liebmann   mit der Musik von Leopold Maaß zur Aufführung gelangen.

Ein schwerer Unfall, der den Tod eines jugendlichen Arbeiters Ein schwerer Unfall, der den Tod eines jugendlichen Arbeiters zur Folge hatte, hat sich in der Nacht zum Montag in der Zentrale Moabit   der städtischen Elektriziätswerte am Südufer ereignet. Der 17jährige Maschinenschmierer Karl Menz rutschte bei Ar­beiten am Kohlenbunter aus und wurde von den Kohlen verschüttet. Bei den sofort vorgenommenen Rettungsarbeiten konnte Menz nur noch als Leiche geborgen werden.

Charlottenburg  . Lebensmittel. Vom Montag, den 17. Juni, ab werden auf Abschnitt 196 der Charlottenburger   roten Lebensmittel­farte und auf einen Abschnitt Dd der Berliner   Bezugskarte 125 Gramm Räucherwaren abgegeben. Vom Donnerstag, den 20. Juni bis Sonnabend, den 29. Juni werden verabfolgt: 200 Gramm Suppen, lose oder in Beuteln, je nach Vorrat auf Abschnitt 41 der Groß- Berliner Lebensmitteltkarte mit dem Aufdrud Charlottenburg  . Die Ausgabe des Einmachezuckers oder an Stelle dessen von Kunst­

Holt Eure Kohlen jetzt

ab,

damit Ihr nicht im Winter frieren müßt. Roblenverband Groß- Verti

deputierten, darunter zwei Frauen.

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Eine von den Unabhängigen gestellte Anfrage betreffend die Pflege von Kindern arbeitender Mütter findet ihre Erledigung, indem beschloffen wurde, die Sache an eine zu wählende Kom mission zu verweisen. Für die Beteiligung an der Heimstätten­siedelung für Angestellte werden zwei Aktien in Höhe von je fünf­tausend Mark bewilligt.

Cöpenick. Lebensmittel. Stadtseitig verteilte Lebensmittel ge­langen vom Donnerstag, den 20. d. W., ab in den Lebensmittel­handlungen zum Verkauf.

Spandau  . Stadtverordnetenversammlung. In der am Don nerstag abgehaltenen Sizung wurde der neugewählte Stadtbaurat Elkart   aus Bochum   eingeführt. Als stellvertretender Stadtverord­netenvorsteher wurde der erst kürzlich gewählte Stadtverordnete Dr. Stemmer, der Busenfreund des Landtagsabgeordneten Lü­dide, mit 23 Stimmen gewählt; der Kandidat der Kommunalen Wahlvereinigung", Stadtv. Bartel, erhielt nur 14 Stimmen. Die Liberale Fraktion stimmte geschlossen für den Konservativen. Gin Antrag des Magistrats, entsprechend dem Kriegsgesetz zur Verein­fachung der Verwaltung die Beschlußfähigkeit der Ver­sammlung bereits bei Anwesenheit von einem Drittel der Stadt­verordneten herbeizuführen, wucde abgelehnt, nachdem sich Genosse Pied gegen die Vorlage ausgesprochen.

Bei der Magistratsvorlage auf Errichtung einer ein­fachen städtischen Druckerei und Bereitstellung von 20 000 Mark zur Einrichtung derselben trat Stadt. Tornow( lib.) für Ablehnung derselben ein, weil durch Schaffung einer städtischen Druckerei die Brivatdruckereien in Spandau   schwer geschädigt wür­den. Gen. Stahl   sprach sich für die Vorlage aus und wünschte, daß recht bald an die Erweiterung der Druckerei herangegangen werde. In keiner Kommune würden die Interessen einer kleinen Gruppe von Einwohnern so sehr gegenüber der Allgemeinheit bc= vorzugt wie in Spandau  . Tatsache sei, daß der Verlag des konser­vativen Spandauer Tageblattes" sich jahrelang nur durch die enor­men Druckaufträge der Stadt über Wasser halten konnte. Die Vorlage wurde dann mit Mehrheit angenommen.

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Honig beginnt am 19. dieses Monats in den Geschäften, in denen der Bezug angemeldet worden ist, gegen Abgabe des Abschnittes 199 der roten Lebensmittelfarte. Die Ausgabe richtet sich nach der Zuschuß zu beauftragen darüber in Beratung einzutreten, ob nicht für fuhr; bis zum 30. Juni d. J. müssen die angemeldeten Mengen abgeholt sein.

Dem Antrage der Konservativen und Liberalen, einen Aus­die erste und zweite Abteilung ebenfalls Bezirkswahlen ein­zuführen seien, wurde vom Gen. Pied zugestimmt und der An­trag sodann angenommen.

Vom Montag, den 17., bis Sonntag, den 23. Juni, wird an diejenigen Kunden, die in die Speisefettkundenlisten der in den Von der Liberalen Fraktion war ein Dringlichkeitsantrag ein­Bezirken der 3., 11. und 28. Brottommission gelegenen Geschäfte gebracht worden, der verlangt, daß den Hilfsarbeitern und Hilfs eingetragen find, pro Kopf 125 Gramm Landtafe( pro Pfund arbeiterinnen der städtischen Verwaltung bei mindestens 1jähriger 1,49 M.); an die Stunden der Meierei Bolle pro Kopf 125 Gramm Tätigkeit 1 Woche, bei mindestens 3jähriger Tätigkeit 2 Wochen bayerischer Rundkäse nach Schweizer   Art zum Preise von 2,05 m. Sommerurlaub unter Fortzahlung des Gehalts gewährt wer pro Pfund verteilt. Die Geschäfte und die Verkaufswagen find den soll. Der Referent Stei!( lib.) ersuchte, auch den Beamten durch ein Aushängeschild gekennzeichnet. in diesem Jahre einen entsprechend längeren Erholungsurlaub zu gewähren. Gen. Bied verlangte, daß auch der Urlaub aller städti­Lichtenberg. Stadtverordnetenversammlung. Der Sizung am schen Arbeiter und Angestellten im Sinne des Antrages geregelt Donnerstag ging die Einführung der bei der letzten Grjakwahl ge- werde. Oberbürgermeister Koelbe war der Meinung, daß die An­wählten Stadtverordneten  , zu denen auch Genosse Scheffel ge- gestellten und Arbeiter kein Recht auf Urlaub hätten; es häne hört, voraus. Nach Erledigung einer größeren Anzahl Wahlen lediglich von dem Wohlwollen der Verwaltung ab, wenn Urlaub ge­nahm die Versammlung zur Magistratsvorlage betreffend die Bewährt würde. Es sei unmöglich, mit den vorhandenen Kräften förderung von Diätaren zu Assistenten und von Assi- einen solch weitgehenden Urlaub zu gewähren. Gen. Stahl be= tenten zu Sekretären Stellung. Genosse John ersuchte, die dauerte den rückständigen Standpunkt des Oberbürgermeisters in Vorlage mit den vom Wahlausschuß beschlossenen Aenderungen an- der Urlaubsfrage. Nicht Wohlwollen, sondern ein Recht hätten die zunehmen. Diese bezogen sich darauf, daß die Beförderung der Angestellten auf Urlaub, wie ja auch die Beamten ein solches zum Heere einberufenen Beamten bis zu ihrer Rückkehr in den hätten. Leider seien Angestellte, die aus oft zwingenden Gründen Dienst der Stadt ruhen soll. Dann aber sollen sie mit denselben einen Tag länger ihren Urlaub ausdehnen, dieserhalb entlassen Rechten in thre Stellen eintreten, die den nicht einberufen gewese- worden; in dieser Frage sei die Stadtverwaltung alles andere als nen Beamten zustehen. Begründet wurde dieser Beschluß mit der vorbildlich. Stadtv. Bartel( Komm. Wahlv.) macht den Vorschlag, Tatsache, daß die zum Heere einberufenen Beamten außer ihrem die jebige Urlaubsliste nochmals zu revidieren und empfiehlt die­Beamtengehalt noch erhebliche Bezüge aus dem Militärverhältnis felbe Regelung wie in militärtechnischen Instituten, d. H. eine Be­erhalten, so daß ihr Gesamteinkommen das der übrigen Beamten- rücksichtigung der Höheren Beamten und eine Zurückseßung der un­schaft weit übersteigt. Gegen die Abänderung wandte sich energisch teren Angestellten und Arbeiter. Nach längerer Debatte, an der Oberbürgermeister 3iethen. Er betonte, daß der Beschluß des sich besonders der Oberbürgermeister, Stadv. Lüdice Wahlausschusses nicht geeignet sei, den Mut und die Kampfesfreu- und Gen. Stahl beteiligten, wurde der Antrag, nachdem der Re­digkeit der im Felde Stehenden zu fördern und er würde bei An- ferent das Wort möglichst vor der Dauer des Urlaubs eingefügt nahme durch die Bersammlung im Magistrat dahin wirken, daß die hatte, fast einstimmig angenommen. ganze Vorlage zurüdgezogen wird. Genosse John erwiderte, daß die Ansicht des Oberbürgermeisters 3iethen um deswillen be= Weißenfee. Aus der Gemeindevertretung. Der im Jahre 1916 fremde, weil doch den einberufenen städtischen Arbeitern nicht an- gewählte Genosse Blendinger wurde in der lehten Sißung ein­nähernd solche Vergünstigungen zugebilligt werden. Diese müßten geführt, da er bis dahin seiner Militärpflicht genügen mußte. Für sich mit einem Tell ihres Lohnes begnügen und dieser Umstand die im Industriegebiet gelegene Nüklerstraße und die Fortjehung tönne auch keineswegs zur Erhöhung der Kampfesfreudigkeit und der Berliner Allee vorzunehmenden Straßenregulierungsarbeiten des Mutes beitragen. Der Oberbürgermeister entgegnete, daß das wurde eine Summe von 180 100 Mt. angefordert. Für den Ausbau Verhältnis der Beamten zur Stadt sich wesentlich von dem der Ar- von Wohnungen im Verwaltungsgebäude Pistoriusstr. 24 wurde Ein frecher Straßenraub, bei dem der Täter einer Dame beiter unterscheide und daraus erkläre sich die unterschiedliche Bes die Summe von 25 500 M. bewilligt. Bei diesem Punkt nahmen, 50 000 Mart in Wertpapieren entriß und dann die Flucht ergriff, handlung. Nach längerer Verhandlung, die noch einen Vermitt- unsere Genossen Gelegenheit, die horrenden Mietsteigerungen, wird aus Charlottenburg   gemeldet. Am Sonnabendmorgen lungsantrag des Stadtv. Sch a chtel zeitigte, gelangte die Vorlage die von den Hausbefizern gefordert werden, zu kritisieren, deran erschien eine Rentiere aus der Leonhardtstraße in Charlottenburg   mit der vom Wahlausschuß beschlossenen Abänderung zur Annahme. Höße in einigen Fällen bis zu 40 roz. betragen, auch beiden bet der Hauptkasse der Deutschen Bank in der Mauerstraße. Sie Gine weitere Vorlage betreffend Erhöhung der Löhne der im Nießbrauch stehenden Häusern der Gemeinde hob daselbst ihr gehörige Wertpapiere im Betrage von zirka Arbeiter der städtischen Werte wurde nach kurzer Aus- sind solch hohe Steigerungen vorgenommen wor 50 000 Mart ab und benutzte auf dem Heimwege die Straßenbahn.   sprache angenommen, so daß die mit den Arbeitern getroffenen den. In ziemlicher Aufregung beantwortete der Bürgermeister diese Die Dame stieg in der Helmholzstraße ab, um eine Bekannte zu Vereinbarungen in vollem Umfange bestehen bleiben. Gbenso ein- Angelegenheit und wollte beweisen, daß die Mieten zuvor viel zu besuchen. Kaum hatte sie jedoch den Hausflur betreten, als sich stimmig bewilligte die Versammlung eine Erhöhung der billig waren. Diese Aufmunterung lockte denn auch die Hausbesitzer ein junger Mensch auf sie stürzte, fie ins Gesicht schlug und Löhne der Arbeiter, die nicht in städtischen Wer- an, unseren Genossen in derselben Weise entgegenzutreten. Die ziem­der Halbbetäubten die Handtasche, in der sich die Wert- en beschäftigt sind. Es erhalten die männlichen Arbeiter lich erregte Debatte endete damit, daß das Mieteinigungsamt auf papiere befanden, entriẞ. Er ergriff die Flucht, die eine Zulage von 20 Proz. und die weiblichen eine solche von 30 Antrag von Beschwerdeführern zusammentreten und alle Fälle Beraubte aber folgte ihm hilferufend und machte so einen Schutz- Prozent. Im Laufe der Debatte bemängelte Genosse John, daß prüfen soll, wo etwa Mietwucher getrieben werden sollte. Gine mann auf den Fliehenden aufmerksam. Der Räuber flüchtete den bei den Werken beschäftigten Frauen in Krankheitsfällen die ausgedehnte Debatte entspann sich ferner, ob die Gemeinde als Ge­ſchließlich in ein Haus in der Pestalozzistraße, wurde aber dort den Männern zugebilligte Differenz zwischen Lohn und Kranken- sellschafter dem vom Kreis gegründeten Gaswertunternehmen bei­festgenommen und nach dem Polizeipräsidium übergeführt, nachdem geld nicht gezahlt wird. Das entspreche nicht der Billigkeit und er treten soll. Die im Kreis befindlichen Gaswerte der englischen Ge­der Beraubten die wertvolle Handtasche, in der sich die Wertpapiere ersuche deshalb, die für die Arbeiter geltenden Vergünstigungen fellschaft sind von ihm erworben und werden von einer G. m. b.. befanden, zurückgegeben worden war. Der Verhaftete ist ein auch auf die Frauen auszudehmen. Genosse Elias schloß fich in bewirtschaftet. Der von der Gemeinde mit der englischen Gas­Schloffer Paul Teß, Grüner Weg 31 wohnhaft, der sehr ver- längeren Ausführungen dem Genoffen John an. Stadtb. Schach- arfellschaft bestandene Vertrag wird durch eine eventuelle Beteili schuldet war. Da er von seinen Gläubigern arg gedrängt wurde, tel wandte sich dagegen. Es sei bekannt, daß die Frauen leicht zu aung an dem Kreisunternehmen sehr start beeinträchtigt. Im Priv­beschloß er, die Zahlstellen von Großbanten zu besuchen und zu Krankmeldungen neigen und die Zubilligung des Differenzbetrages zip Bimmte man der Beteiligung zu, will aber mit allen meisten

Bootsunglück auf dem Wandlitsee. Sonntag abend fenterte auf dem Wandlitsee ein Ruderboot, wobei der 25jährige Offizierstell­bertreter Rüdert und seine 18jährige Schwester den Tod in den Fluten fanden. Montag vormittag wurden die Leichen der Er­trunkenen geborgen.