Einzelbild herunterladen
 

Aber waren dies auch schlechte Antworten, die der Minister auf berechtigte Beschwerden erteilte, so waren es doch wenigstens Antworten. Einen geradezu trostlosen Eindruck aber mußte es machen, wie sich der Minister einer Beantwortung des Gros der vom Genossen Braun vorgebrachten Beschwerden zu ent­ziehen suchte. Genosse Braun hatte ein gewaltiges Anklage­material gehäuft über die Art und Weise, wie Zensur, Ver­eins- und Versammlungsrecht in Preußen gehandhabt werden. Bir können hier nur auf die nachfolgende Darstellung seiner Rede verweisen.

Präsident Graf v. Schwerin - Löwizz rügt die Worte des Vor­redners, daß seine Ausführungen im Ausschuß dem Oberkommando durch einen Spitel übermittelt worden seien. Dies sei eine schwere Beleidigung entweder von Abgeordneten oder von Regierungsver­tretern.

Werden dürfe Aber schließlich ist doch eben erst die Novelle ließ er halbamtlich bekanntgeben, das Berbot der Veröffentlichung| fagte v. Oldenburg : Wenn in Preußen das gleiche Wahlrecht eins zum Reichsvereinsgescs ergangen, durch die die Gewerkschaften meiner Rede de de sich mit seiner grundsäßlichen Aufgeführt wird, haben wir den Krieg verloren. Das Dreiflassensystem Er hat sich damit zum steht den Junkern viel höher als das Vaterland; sie würden lieber ausdrücklich von den Bestimmungen für politische Vereine be- fajfung.( Hört, hört! b. d. Soz.) Schildhalter für die ganz ungerechtfertigte 3 en eine Niederlage im Krieg in den Kauf nehmen, als daß das Drei­freit werden. surmaßnahme gemacht. Klassenwahlrecht beseitigt wird. Auch vor hundert Jahren erklärte ein Die Zensur wirkt geradezu wie ein 3 wang der Un- preußischer Junfer: Lieber 10 Schlachten von Jena als wahrhaftigkeit und Heuchelei. Indem man Tatsachen ein Otto beredikt( das die preußischen Bauern von der Leib­unterdrückt, täuscht man die Oeffentlichkeit. Medizinischen Fach- eigenschaft befreite). Das von Ihnen beschlossene Wahlrecht ist blättern wurde die Aufnahme von Artikeln des Salvarian praktisch undurchführbar. Sie benußen es als demagogischen Wahl­gegners Dr. Dreuw verboten.( Hört! hört! b. d. Soz.) Und trick, mit dem Sie glauben, bei der bevorstehenden Neuwahl Ge­dabei hatte der Minister zuvor proklamiert, daß wissenschaftliche schäfte machen zu können.( Sehr richtig! bei den Soz.) Ich fordere Meinungsäußerungen in der Salvarsanfrage frei seien. Irgend die Regierung auf, durch baldigste Auflösung des Hauses, dafür zu ein Zensurleutnant bei irgendeinem Generalkommando fängt plöß- sorgen, daß die große Mehrheit des Volfes ihren Willen zum Aus­lich an, die Wissenschaft zu korrigieren. Das Oberkommando in drud bringen kann.( Beifall bei den Soz.) den Marken hat am 2. März 1918 die Veröffentlichung von Quittungen über Geldsendungen von Heeresangehörigen zur Auf alles dieses aber erflärte Herr Drews, überhaupt Förderung politischer Zwecke nicht antworten zu können. Die Zensur liege in der verboten. Es soll eben der Eindruck von der Stimmung an der Sand der Militärbehörden, ihre Besprechung gehöre in den Front, den uns fürzlich Graf Spee suggerieren wollte, nicht durch Minister des Innern Dr. Drews: Die Zenjur liegt nicht in der Reichstag . Soweit es sich um Vorgänge auf dein Gebiete des Quittungen gestört werden, die beweisen, wie viele Soldaten aus Vereins- und Versaninilungswesens handele, trage er wohl dem Felde zu dem sozialdemokratischen Fonds zur Förderung des Hand der Zivilbehörden, sondern ausschließlich der Militär­die Berantwortung für die Maßnahmen der ihm untergeord- Friedens und des Kampfs für das gleiche Wahlrecht beitragen. behörden. Ich habe keinen Einfluß darauf. Beschwerden ge­hören in den Reichstag vor dem Kriegsminister. Der Mi­neten Stellen, aber nur soweit diese nicht auf( Sehr gut! b. d. Coz.) Weisung der Militärbehörden gehandelt durchaus von alldeutsch - fonservativem Parteifanatismus befangen Der fommandierende General in Stettin scheint nister bespricht dann die Regelung des Versammlungswesens im Kriege. Oeffentliche politische Versammlungen werden in der hätten. Woran man erkennt, ob eine preußische Verwal- zu sein. Der Stettiner Voltsbote" hat darunter außerordentlich Kriegszeit überhaupt nicht zugelassen. Das ist auch berechtigt. tungsbehörde auf eigene Verantwortung oder auf Anweisung zu leiden. Er wurde für drei Tage verboten tegen eines Artikels, Würden Ausnahmen für einzelne Fragen gemacht, so würden sich her Militärbehörden in Tätigkeit tritt, das hat der Minister der in zahlreichen Zeitungen ungehindert abgedruckt worden ist, andere Parteien darauf berufen.( zurufe: Baterlands­Kleinlicher Polizeigeist leider nicht verraten. Und somit bleibt es durchaus im und dann unter Borzenjur gestellt. Alles, was der konservativen partei! Ostmarken- Verein!) dunfeln, für welche Maßnahmen Herr Drews die Ver- Partei, der Vaterlandspartei und den Annexionisten un ange= sollte vermieden werden. Vor Wahlen werden öffentliche Versamm­antwortung übernehmen will. nehm ist, wird dort herausgestrichen. Der Redner führt einige lungen zugelassen. Die Presse wendet den Erlassen aus dem Mi Beispiele dafür an. Auf der anderen Seite darf in der konsernisterium des Innern erneute Aufmerksamkeit zu. Sie druckt. sie Diejer Standpunkt bedeutet eine völlige hn- nativen Presse Scheidemann eine wohlgezielte Kugel gewünscht und trotz des Papiermangels ab. Meine Erlasse haben die Oeffentlich­machtserklärung der Zivilregierung. Sie ge- dürfen in der Kreuzzeitung " die Arbeitermassen, die das gleiche feit nicht zu scheuen, aber man beachtet dabei die Zusammenhänge steht damit zu, nichts anderes zu sein, als das bloße Voll Wahlrecht haben wollen, dem Gesindel gleichgestellt werden. ten leiden an Zersplitterung. Ich hatte bisher den Eindruck, daß nicht. Die Organisationen der Kriegsbeschädig stredungsorgan der militärischen Befehlshaber. Ob Königsberg verwarnt der alldeutschnationalliberale Zensor unseren dies eine Rolle ist, die einer Zivilregierung, die sich doch Parteiredakteur, wenn er die Allgemeine Ztg." zu sehr angreife, der Reichsbund parteipolitische Zwecke verfolgt und die Kriegsteil immerhin auch Regierung" nennt, würdig genannt werden zu der der Zensor nicht nur in politischen, sondern auch in sonst i nehmer in das sozialdemokratische Lager leiten will. Uebrigens hat fann, darüber wollen wir mit Herrn Drews nicht streiten, gen Beziehungen steht. Und schließlich wurde das Blatt mir der Reichsbund seinen Standpunkt brieflich dargelegt, mög­denn wir fühlen uns nicht berufen, die Würde der preußischen wegen eines Artikels gegen die nationalliberalen Pluralwahlrechts- licherweise werde ich meine Ansicht dementsprechend revidieren. Gine macher auf drei Tage verboten. Das Verbot wurde auch darauf Bevorzugung irgendeiner Organisation findet nicht statt. Regierung zu wahren. Aber es handelt sich hier nicht um die Würde der Ne- acstübt, daß das Blatt eine Aufforderung veröffentlicht hatte, der falsch, bei dem Lobe unseres Volfes einzelne Volfsfreise heraus­sozialdemokratischen Partei der Vaterlandspartei zum Trotz bei zuheben. Alle, reich und arm, tragen zur Erhaltung des Vater­gierung, sondern um die Interessen des Volkes. Die autreten.( Sört! hört! linfs.) Die Vaterlandspartei darf solche landes bei. Wenn dieser Opferjinn in die Friedenszeit hinüber­Binilregierung ist in Preußen das Vollzugsorgan, das Aufforderungen in Unmassen verbreiten. Eie fann sich auch allen reicht, werden wir allen Gefahren mit Zuversicht entgegensehen menn auch unter dem Dreiflassenwahlrecht nur in bescheiden- anderen politischen Richtungen gegenüber die weitestgehenden Ver- fönnen.( Beifall.) stem Maße allein für seine Handlungen zur Rechen- dächtigungen erlauben; sie fann die Anhänger des Verständigungs­fchaft gezogen werden kann. Lehnt nun dieses Organ die friedens als mit anglo- amerikanischem Gelde be. st och en hinstellen.

Verantwortung ab, erklärt es offen feine Ohnmacht gegenüber einer anderen Stelle, die sich vor diesem Parlament nicht zu verantworten braucht, so ist ein Zustand geschaffen, der allen Grundsäzen des modernen Verfassungswesens zuwiderläuft. Das ganze Reden hat feinen Zweck mehr, wenn die Stelle, die als angebliche Regierung vor dem Parlament auftritt, schließ. lich erflärt, fie ici gar nicht die Regierung und trage für nichts die Verantwortung.

behrt.

Was die politische Betätigung der Beamten anbelangt, so sind wir natürlich für vollkommene Freiheit der Beamten in dieser Be­ziehung. Wir können uns daher sogar den gegen den Mißbrauch der Dienstgewalt zugunsten der Vaterlandspartei gerichteten Er laß des Ministers nicht ganz zu eigen machen. Wir halten die ganze Einrichtung der politischen Beamten für eine sehr unglückliche. Im Ausschuß ist nun der Antrag Fuhrmann dahin ausgelegt worden, daß die Beamten nicht auch die Freiheit, haben sollen, sich etwa der Sozialdemokratie anzuschließen. Da also für die Beamten nicht die Freiheit nach jeder Richtung gefordert wird, werden wir den Antrag ablehnen.

"

Es ist

Einrichtung eines ukrainischen Nahrungs­mittelrats.

Regelung der Aufbringung und Ausfuhr nach den Mittelmächten.

Riew, 17. Junt. Der deutsche und der österreichisch­ungarische Botschafter unterzeichneten heute gemeinschaftlich mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten ein Abkommen über die Einrichtung eines ufrainischen Nahrungsmittelrats, der für das ganze Gebiet der Ukraine einheitlich die Aufbringung der Nahrungs- und Futter­mittel zu regeln und die Versorgung der in der Ukraine stehenden Truppen, der Städte und der Industriezentren der Ukraine sowie die Ausfuhr nach den Mittelmächten zu übernehmen hat.

Die bulgarische Kabinettskrise.

Was Minister Drews vor dem Abgeordnetenhause erflärt hot, bedeutet legten Endes nichts weiter als das Geständnis, daß in Preußen eine Zivilregierung heute nicht oder nur Auf dem Gebigte des Vereins- und Versammlungsrechts sind pro forma besteht. Ein neuer Beweis, wie notwendig die in der ersten Zeit des Krieges die kleinlichen polizeilichen Schikanen Aufhebung des Belagerungszustandes ist. Wir etwas zurüdgetreten, aber mehr und mehr treten sie wieder auf. betonen auch bei dieser Gelegenheit, daß die fortdauernde Aus- Ein vertraulicher dehnung des Belagerungszustandes über das ganze Erlaß des Regierungspräsidenten in Oppeln Bundesgebiet auch der rechtlichen Grundlage entspricht von der Werbetätigkeit der sozialdemokratischen" Berg­arbeiterverbände und der polnischen Berufsvereinigung. Es wird Seute haben wir in Preußen nach dem eigenen Geständnis gesagt, es sei zweifelhaft, ob man je bt gegen die sozialdemokra­tischen Organisatioien vorgehen soll, bei der polnischen Vereinigung des Ministers keine verantwortliche Zivilregierung. Aber ge- jei ein Borgehen geboten. Gin Vorgehen gegen die sozialdemokra- des Ministerpräsidenten Radoslawow ist die Folge einer teil­rade jetzt brauchten wir sie doppelt dringend. Das zeigt tischen Verbände halte der Minister zurzeit nicht für raffam, weisen Minister frise. Zwei Minister der stambulowistischen nicht nur die Rede des Genoffen Braun, das zeigt vor allem besonders solle möglichst von Strafverfolgungen abgesehen werden, Gruppe, nämlich der Minister der öffentlichen Arbeiten Pettow auch das Schicksal der WahIreform, die von Lesung um nicht jetzt einen gerichtlichen Austrag herbeizuführen.( Sört! und der Eisenbahnminister Ko 3nitity hatten wegen Mei­zu Lesung verschleppt wird, ohne daß die Regierung hierauf hört! bei den Soz. und Polen .) Die freien Gewerkschaften werden nungsverschiedenheiten in inneren Fragen ihre mit der sofortigen Auflösung des Hauses antwortet. hier wieder als sozialdemokratische Verbände hingestellt. und nur für Demission gegeben. Infolgedessen befand die Regierung sich jetzt und zurzeit wird ein Vorgehen gegen sie abgelehnt. Wahr in der Minderheit. Obwohl die Sobranje gegenwärtig feine scheinlich nimmt man an, daß jetzt die Gefahr besteht, die Polizei- Tagung behörden könnten von den Gerichten rettifiziert werden. Will man Tagung abhält und die Regierung somit feine Schwierigkeiten

*

Die Rede des Genossen Braun und die Antwort des Ministers.

Abg. Braun( Soz.): Wir sehen einen erichredenden 3u ftand der öffentlichen Moral. Es wird hingemiesen auf die zahllosen Eisenbahndiebstähle und auf die steigende Ariminalität der Jugendlichen. Nach einer amtlichen Statistik find in Preußen bom 1. Oftober 1916 bis zum 30. November 1917 nicht weniger als

M

Die Bulgarische Telegraphenagentur teilt mit: Der Rücktritt

nach dieser Zeit wieder schifanös gegen die Gewerkschaften vorgehen? zu befürchten hatte, hielt sich Ministerpräsident Radoslawow Auf einer Kriegerverein stagung wurde berichtet, daß genau an die Vorschriften der Verfassung und bot seine Demission mit Hilfe des Ministeriums des Innern und einiger Generale es an, um der Krone die Möglichkeit zu geben, andere parlamentarische gelungen sei, den Bund der Ritter des Eisernen Kreuzes totzu- Gruppen zu befragen." machen.( Sört! hört! bei den Soz.) Ist das die Aufgabe des Ministers? In einem Erlaß tom 13. April 1918 nimmt

der Minister Stellung zur Kriegervereinsbewegung

das war allerdings ein Reichsaraf Kaspar von Preyfing. Im Vor­stand des Reichstage fist jetzt auch ein Sozialdemokrat, ist er deshalb eine parteipolitische Körperschaft? Der Minister folgert den parteipolitischen Charakter vielleicht daraus, daß diese Organisation auf einigen Versammlungen sich für das gleiche Wahlrecht in Preußen ausgesprochen hat, also fich auf den Standpunkt des Ministers ge­stellt hat!( Sehr gut! bei den Soz.)

Wenn wirklich Uneinigkeit über innere Fragen die Krise herbei­geführt hat, so wird man schon die Befürchtung der Opposition be­achten müssen, daß Radoslawows Macht durch die Angliederung Mazedoniens eine gewaltige parlamentarische Stärkung erfahren werde. Radoslawows Erklärung, mit der vor Jahresfrist erfolgten Striegserklärung Griechenlands stehe Bulgarien das Recht der Ein­verleibung aller der Gebiete zu, die Griechenland 1913 im Bukarester Bertrage erhielt, wird den Anhang Radoslawows in Mazedonien Die Stambulow- Partei muß an ganz erheblich emportreiben.

Dieser offiziöse Kommentar zum Rücktritt des Kabinetts Ra doslawows macht eine Andeutung über den Ursprung der Krise. Meinungsverschiedenheiten in inneren Fragen werden den Nücktritt der beiden Minister, der den Karren 487 726 Bergehen gegen die Lebensmittelvorschriften und zu den Organisationen der Kriegsteilnehmer und Kriegsbe- für ins Feld geführt. Es abgeurte ft morden, wobei nur die allerwenigsten Sünder ge- schädigten. Da wird der Kuttnersche" Reichsbund als ausgesprochen ins Abrollen gebracht haben soll, griffen werden. Wir sind ja auf dem Gebiet allzumal Sünder. parteipolitisch hingestellt. Offenbar geschicht das nur deswegen, weil ist aber doch hinreichend bekannt geworden, daß die Nord­Ueber diese Zustände helfen uns auch 850 Aufführungen des nach im Vorstand auch Sozialdemokraten sizzen. Bei dem Münchener dobrudscha Frage, die in Bulgarien zu erheblichen Aus­Dr. He so moralischen Dreimäderlhauses" nicht hinweg. Nun Verband ist die Parteibezeichnung des Leiters nicht angegeben brüchen der Mißstimmung führte, die Ursache des Rücktritts der forderte gestern der Abg. v. Liebert jogar das Standgericht für beiden Minister war, die zur Stambulowgruppe gehören. Aus der gewisse Vergehen. Solche Mittel vom Rajernenhof und der Bolizeimachstube verjagen aber naturgemäß gegenüber einem teilweisen Krise ist jetzt eine ganze Krise geworden, weil es Rados­so tiefgebenden sozialen Problem, wie demjenigen, aus dem die lawow nicht gelang, die gerissene Lücke auszufüllen. Eine Fraktion heutigen Zustände hervorgehen. Der Anreiz des Erwerbsfinnes ist der Bauernbündler gruppe sagte ihm zwar Unterstützung in durch den Krieg in einem Maße gefördert worden, daß die Gewinn­der Sobranje zu, lehnte aber den Eintritt ins Ministerium ab. fucht sich über alle Schranken hinwegiezt.( Sehr richtig! b. d. Soz.) Auch von einem Versuch der Verständigung mit einer der Auf allen Gebeten herrscht der Wucher. Eine betrügerische Kriegs- Die Kriegervereine sind jetzt bestrebt, die Kriegsteilnehmer und beiden Sozialisten- Fraktionen ist die Rede, aber auch der geminnmacherei wie bei den Daimlerwerfen ist keine Ausnahme. Kriegsbeschädigten einzufangen; sie suchen das verlorene Gelände blieb erfolglos. Selbst öffentliche Körperschaften haben sich dem Drang nach dem zurückzugewinnen und die Hilfe der Behörden dafür zu er­Berdienen nicht entziehen können. Der Kreis 3auch Belzig halten. Zwar hat man den Ausschluß der Sozialdemokraten auf­mill die halbe Million für seinen Schloßlauf aus den Begehoben, aber man hat eine Formel gefunden, mit der man in Zus triebsüberschüssen der Kriegswirtschaftsstellen funft alle sozialdemokratischen Mitglieder doch wieder ausschließen nehmen. Also machen diese gemeinnüßigen Einrichtungen ganz un- fann und wird. Die Kriegervereine werden und sollen in Zukunft erhörte Profite!, Bor dem Berliner Kaufmannsgericht wurde legt- Sturmfolonnen der konservativen Partei sein. Des­hin festgestellt, daß arine Leute Kleidungsstücke bei der Kleider halb hat sich die Regierung von ihnen fernzuhalten, und die rerwertungsgesellschaft nur taufen können, wenn sie Behörden sollen davon Abstand nehmen, irgendeine Vereins­tie Berkäufer durch Trinkgelder schmieren oder durch Lebensmittel gründung auf diesem Gebiet zu fördern. Man sollte endlich brechen lestechen.( Hört, hört! b. d. Soz.) Die Sucht nach Profit hat alle mit der altpreußischen polizeilichen Bevormundungssucht. Statt Boffsfreise ergriffen und scht sich über alle Schranken hinweg. Die dessen aber versuchte man lehthin, die Gründung einer Ortsgruppe Verbrechen zeigen die verwildernde Wirkung des Krieges, den ge- des Reichsbundes in Kalbe dadurch zu verhindern, daß ein Major a. D. nehmen, daß die Radoslawisten( die jetzt fünf Size im Ministerium misje Bhantasten ein Stahlbad und einen Jungbrunnen auf die Leute einzuwirken strebte, und schließlich indem man den neben zwei Stambulowisten, zwei Tonische wisten und einem partei­nannten. Opfersinn und Vaterlandsliebe sind heute vielleicht Saalbesiber einzuschüchtern versuchte. Zu Versammlosen Minister innehaben), ihr vollends über den Kopf wachsen, nur noch draußen im Schüßengraben anzutreffen, aber schon in der fungen der Vaterlandspartei aber werden die Soldaten kom so daß sie ihrer Hilfe nicht mehr bedürfen. Daß solche Befürch Etappe hebt die Gewinnfucht Sas Saupt, um sich mit jedem Meter pagnieweise tommandiert.( Sört! hört! b. d. Soz.) tungen die Opposition veranlaßt haben tönnen, dem Minister bei Entfernung zur abstoßendsten Profitgier zu verstärken. Man raubt, Die Polizeiverwaltung in Ragnit in Ostpreußen verlangte zur zeiten ein Bein zu stellen, ist wahrscheinlich, und so nutzte sie den man stichli, man rafft heute angefangen Genehmigung einer sozialdemokratischen Versammlung über Ver- günstigen Zeitpunkt reichlicher Mißstimmung gegen die Regierung vem Zuchthäusler bis zum ehemaligen Kammerherrn, ständigungsfrieden, Wahlrecht und Sozialdemokratie die Einreichung mit Persönlichkeiten wie dem früheren Ministerpräsidenten der die armen Heimarbeiter um den verdienten Lohn betrügt und des Manuskripts der Rede. An diesem wurden dann Aenderungen aus. Der König ist nunmehr wegen Bildung eines neuen Kabinetts Millionen einheimit. Solange der Krieg dauert, wird das nur und Streichungen vorgenommen und schließlich wurde zwar die immer schlechter werden. Wenn dazu noch die kriegsverlän- Versammlung genehmigt, aber die Verbreitung der Einladungen Geschow und dem Führer der demokratischen Partei in Ver­gernde wüste Propaganda der Vaterlandspartei kommt und die Ab- dazu verboten!( Hört! hört! links.) In Oberschlesien werden zwar bindung getreten. Lehnung des gleichen Wohlrechts, dann braucht man Vereinsversammlungen gestattet, aber politische Angelegenheiten sich nicht zu wundern, wenn in den arbeitenden Massen die Gr= dürfen nicht besprochen werden. Oeffentliche Wahlrechtsver= Sitterung angehäuft wird, die im Januar in dem großen sammlungen werden vielfach verboten, ich selbst durfte vor acht Sofia , 18. Juni. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Streit zum Ausbruch kam. Als ich im Ausschuß über den Streit Tagen in Magdeburg nicht über die Wahlrechtsfrage sprechen. So Sprach, wurde der Presse verboten, meine Ausführungen wiederzu- manche Organe der Regierung lassen sich zu willenlosen Handlangern Agentur.) Die Blätter veröffentlichen eine Erklärung des Ober­geben. Irgendein Spigel, der leider nur unter den Mit der militärischen Willkürherrschaft herabwürdigen. Diese empörenden ausschusses des Dobrudschabundes, die sich in scharfen Ausdrücken gliedern des Hauses oder den Vertretern der Re- Vorgänge erregen eine Erbitterung, die für unser Vaterland die dem bereits telegraphisch gemeldeten Einspruch des Nationalrates aterung gewesen sein kann- denn andere Personen hatten größte Gefahr bedeutet. Das Gefühl der Rechtlosigkeit von Babadag gegen das in dem neuen Friedensvertrag von feinen Zutritt mußte im Oberkommando etwas von dem Inhalt wird dadurch immer mehr und mehr vergrößert. Das Volk verliert meiner Ausführungen, natürlich in seiner Auffassung, mitgeteilt den Glauben, daß es auf diesem Gebiete besser wird, um so mehr, Bukarest für die nördliche Dobrudscha festgesetzte Kondominium haben, und dieses verbot die Wiedergabe meiner Ausführungen. cls das Dreiklassenparlament, in dem die Wurzel aller Dagegen konnten die gegen mich gerichteten Ausführungen des Uebel steckt, Ministers und der Konservativen abgedruckt werden, so Jak der Oeffentlichkeit ein 3errbild geboten wurde. Am näch jten Tage erklärte der Minifter tatsächliche Mitteilungen für uns basentlid, menn jede Berhebung dabei unterbleibe. Später aber

die Wahlrechtsvorlage bisher verschleppen und verschandeln fonnte und das gleiche Wahlrecht dem Volke brutal verjagt. Ohne befriedigende Lösung der Wahlrechtsfrage gibt es feine Ruhe in Preußen, jekt nicht und nach dem Kriege nicht. Vor einiger Zeit

anschließt.

Rundgebungen gegen das Kondominium in der Norddobrudscha.

Sofia , 18. Juni. Die ganze bisherige Opposition, mit Aus nahme der doktrinären Sozialisten( 10 Abgeordnete), schlägt den Demofratenführer Malinow als Chef des zu bildenden Kabinetts Dan glaubt, daß ihm die Krone den entsprechenden Auftrag erteilen werde.

bor.