Gewerkschaftsbewegung
Verbandstag
der Buch- und Steindruckereihilfsarbeiter. Am Donnerstag wurde die Beratung über Aenderung der Beitrags- und Unterstützungsfäße zu Ende geführt. Hinsichtlich der Vedenken, welche einige Redner gegen die Beitragserhöhung geltend machten, bemerkte Frau Thiede, daß es sich ja nur um die Um wandlung der bisherigen Extrabeiträge in ordentliche Beiträge Handle, also eine Erhöhung der Beiträge eigentlich gar nicht stattfinde.
Durch einstimmigen Beschluß sette der Verbandstag folgende Beitragsstaffel fest: Beitrag 40 Pf.
Wochenkoln
1. Klasse bis 12 M.
2.
12 bis 15
50
"
"
N
3.
15
20
60
M
"
4.
20
80
"
W
"
5.
23
"
6.
90 100
"
23 30 über 30
Das Eintrittsgeld ist den Wochenbeiträgen gleich. Weibliche Mitglieder sind nicht verpflichtet, der sechsten Beitragsklasse anzus gehören, Die Arbeitslofenunterstügung beträgt bei einer Beitragsleistung von 1 M. nach einer Mitgliedschaft von einem Jahr täglich 1,70 M. und wird für 30 Tage gewährt. Nach zweijähriger Mitgliedschaft täglich 2 M. für 45 Tage, nach vier Jahren täglich 2,25 M. für 60 Tage, nach fünf Jahren täglich 2,75 M. für 60 Tage.
Die Krankenunterstützung wird durchweg für 30 Tage gewähr und zwar mit täglich 70 Bf. nach einem Jahr, 80 Pf. nach zweit Jahren, 90 Pf. nach drei Jahren, 1 M. nach vier Jahren.
Mit 13 gegen 8 Stimmen wurde beschlossen, die Solidarität" vom 1. Oktober an nicht mehr acht, sondern vierzehntägig erscheinen zu lassen.
Der bisherige Vorstand: Erste Vorsitzende Paula Thiede , awweiter Vorsitzender Bucher , Kassierer 2odahl wurde ein stimmig wiedergewählt.
Nachdem noch eine Reihe von Anträgen erledigt waren, fein allgemeines Interesse haben, wurde der Verbandstag schlossen.
Arbeitszeit und Teuerungszulage der Eisenbahner.
die ge
Eine Massen versammlung der Eisenbahner, die der Deutsche Eisenbahnerverband einberufen hatte, fülte am Mittwoch den großen Saal des Gewerkschaftshauses bis in die äußersten Winkel. Zur Erörterung stand wieder die alte Forderung der Eisenbahner, 2ohn und Arbeitszeit den heutigen Verhält nissen gemäß zu bemessen.
halten und dabei die Leistungen der Arbeitgebernachweise mit denen I start angewachsen. Die Bewertung wurde nach den bisherigen der übrigen, namentlich mit denen der öffentlichen Nachweise ver- Grundsätzen vorsichtig vorgenommen.
glichen. Diefer Vergleich fiel natürlich ganz zugunsten der Arbeit- Der Geschäftsbericht schließt mit folgender Bemerkung:„ Von gebernachweise aus. Herr Dr. Dermitel- Magdeburg unter der Heeresverwaltung ist im März 1918 militärische Aufsicht über nimmt es nun in der letzten Nummer des„ Arbeitsnachweis in unsere Fabriken verfügt worden. Es schwebt zurzeit ein gerichtDeutschland", die von Herrn Claus angeführten Zahlen etwas liches Verfahren wegen Verlegung der Bundesratsbekanntmachung unter die Lupe zu nehmen. Herr Claus hatte gesagt, daß, wenn die vom 23. März 1916 und der§§ 263( Betrug) und 253 R.St.G. öffentlichen Arbeitsnachweise eine Vermittlungszahl von 1,7 Millionen( Erpressung). Der Vorstand sieht dem Ausgang des Ver. im Jahre 1917 erreicht haben, daraus zu schließen sei, daß der Arbeiter- fahrens mit Nuhe entgegen. wechsel leider immer noch ein sehr großer ist. Die Arbeitgeberverbände legten dagegen den größten Wert darauf, die Vermittlung von Facharbeitern zu langfristigen Arbeitsverträgen durchzuführen. Die Mehrzahl der von 117 Arbeitgebernachweisen untergebrachten 504 385 Arbeiter, nämlich 380 000, sind danach zu langfristigen Verträgen„ berdingt" worden. Die Facharbeiter seien das Rückgrat eines jeden Betriebs. Die reinen Facharbeitsnachweise der Metall- und Textilindustrie, im Baugewerbe und im Bergbau usw. haben( immer nach Herrn Claus) rund 400 000 Arbeiter bermittelt. An Frauen wurden von 54 Arbeitgebernachweisen 98 000 Stellen bermittelt.
Soziales.
Baustoffbeschaffung.
Die Baustoffbeschaffung für den so notwendigen Kleinwohnungsbau wird sehr erheblichen Schwierigkeiten begegnen. Und doch müssen Mittel und Wege gefunden werden nicht nur zur Beschaffung dieser Baustoffe, sondern auch zur Lieferung derfelben zu Nach amtlichen Ermittelungen, deren Ergebnisse im Reichs- einem erschwinglichen Preise, damit nicht durch die teuren Baustoffe arbeitsblatt" veröffentlicht wurden, haben die öffentlichen Arbeits- die Mieten in die Höhe getrieben werden müssen. Landeswohnungsnachweise im Kalenderjahre 1917: 772 223 Stellen für männliche rat Dr. Löhner in München hat deshalb für die Baustoffbeschaffung und 967 367 für weibliche Personen, zusammen 1749 590 Stellen eine Reihe von Leitsägen aufgestellt, von denen einige hier angebermittelt, die Arbeitgebernachweise 356 921 für männliche, 147 464 führt seien: für weibliche Personen, zusammen 504 385 Stellen. Mit Recht weist Die Demobilmachung der militärischen Baustoffe ist die unDr. Dermißel darauf hin, daß diese Zahlen in bezug auf die Dauer mittelbarste Abhilfe. Es handelt sich dabei um die planmäßige des Vertragsverhältnisses gar nichts besagen. Ein Nachweis darüber Verwertung der im Besiz der Heeresverwaltung befindlichen und sei überhaupt nicht zu erbringen, am allerwenigsten aber ließen sich nach Abschluß der Kampfhandlungen entbehrlichen Vorräte an Baugelernte Facharbeiter zu„ langfristigen Arbeitsverträgen verdingen". stoffen zu angemessenen Preisen. Diese militärischen Baustoffe find In den Betrieben der Großindustrie besteht in der Regel eine grundsäßlich bürgerlichen Zwecken und vorzugsweise dem Bau höchstens 14tägige Kündigungsfrist. fleinerer und mittlerer Wohnungen vorzubehalten. Soweit öffentliche Bewirtschaftung von Baustoffen auch nach Friedensschluß stattfindet, find folgende Forderungen zu erfüllen:
Sodann zu den Zahlen. Die Zahl 504 385 begreift auch die weiblichen Personen in sich. Männliche Arbeiter find nur 356 921 bermittelt worden, also weniger, als Herr Claus als langfristig vermittelte Arbeiter angibt. Die Zahl 380 000 fann also unmöglich richtig sein. Nun sollen aber die reinen Facharbeitsnachweise" allein noch mehr, nämlich 400 000 Vermittlungen von Facharbeitern zustande gebracht haben. Man könnte nun noch einwenden, daß Herr Claus unter den 504 385 Arbeitern nicht bloß die männlichen, sondern auch die weiblichen Arbeitskräfte mit habe verstanden wissen wollen. Aber auch das könne nicht zutreffen, da Herr Claus die Vermittlung weiblicher Arbeitsfräfte flipp und klar in Gegensatz zu der der männlichen stellt und sie als eine ganz besondere Leistung der Arbeitsnachweise hervorhebt. Dabei ist wieder die Zahl von 98 000 zu niedrig angegeben, denn der amtliche Bericht zählt
147 464.
a) Dem Handwerk ist von vornherein ein bestimmter Anteil vorzubehalten. Die Bedürfnisse der kleinen Baumeister und Baus handwerker sowie der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten sollen besondere Berücksichtigung erfahren.
b) Zur Ermittlung des auf die einzelnen Klassen der Verbraucher entfallenen Anteils an Baustoffen sind auch die gesetzlichen und wirtschaftlichen Organisationen vom Bauhandwerk und Baugewerbe heranzuziehen.
c) Die Berteilung und Vermittlung der Baustoffe hat unter dem Gesichtspunkt zu geschehen, daß die vermittelten Baustoffe dem letzten Verbraucher noch so billig wie möglich zugewiesen werden tönnen, um eine Verteuerung der Neubaukosten und damit eine Erhöhung der Mieten zu verhindern.
Herr Dr. Dermißel hält mit Recht diese Art von Statistik nicht d) Das Reichswirtschaftsamt wird ersucht, darauf hinzuwirken, für geeignet, zur Klärung von Fragen der Arbeitsvermittlung bei- daß die für den Bau von mittleren und kleineren Wohnungen be zutragen. Im übrigen sei noch daran erinnert, daß die Hauptauf- nötigten und von den Verbrauchervereinigungen unter Befürwortung gabe der Arbeitgebernachweise ja nicht in der Vermittlung von Ar- der Gemeinden angeforderten Mengen zeitlich vorzugsweise frei beitern, sonderen in deren Kontrolle besteht. gegeben werden.
Zum Arbeitskammergesch
Die hohen Arbeiterlöhne.
Angesichts des Zeitaufwandes, den die Neuerzeugung von Baustoffen erfordert, ist diese Erzeugung nach Möglichkeit bereits jetzt in Angriff zu nehmen, jedenfalls aber sind alle Vorkehrungen zu sofortigem Beginn nach Friedensschluß jetzt schon zu treffen. Es fommen insbesondere in Betracht: a) Rechtzeitiger Holzichlag, Wiederinbetriebsetzung einer größeren Anzahl von Ziegeleien, b) Bu weisung von Kohlen, Gefangenen, Beförderungsmitteln, Berüd fichtigung von Reklamationen für die betreffenden Betriebe. Auch für die Herstellung von Möbeln sind derartige Maßregeln erforderlich.
Der Verbandsvorsitzende Brunner schilderte die drückende Lage der Eisenbahner, deren Arbeitskraft infolge der jetzt an den hat der Reichsbund baugewerblicher Arbeitgeberverbände in seiner Eisenbahnbetrieb gestellten hohen Anforderungen über das erträge Hauptversammlung in Hannover am 18. Juni d. J. Stellung geliche Maß in Anspruch genommen werde. Der Redner betonte, daß nommen. Dieser Bund, der das Deutsche Hoch- und Tiefbaudie Eisenbahner bereit sind, nach wie vor im Interesse des Water gewerbe, sowie fast sämtliche Baunebengewerbe umfaßt, richtet an Tandes zu arbeiten, aber es dürfe nicht mehr von ihnen verlangt den Reichstag die Bitte, die fachliche Gliederung der Arbeitswerden, als sie unter heutigen Ernährungsverhältnissen leisten fammern, wie sie in dem von der Regierung eingebrachten Gesetz können. Darum halten die Eisenbahner grundiäßlich an ihrer alten entwurf vorgesehen ist, beizubehalten, also den Vorschlag seiner zur Forderung fest: Abschaffung der Ueberstunden und Sonntagsarbeit Beratung des Entwurfs eingefeßten Kommission, die an Stelle der sowie Erhöhung der Grundlöhne. Eine in diesem Sinne gehaltene fachlichen Gliederung die örtliche feßen will, abzulehnen. BeDie Unfallverhütung der Berufsgenossenschaften. Eingabe an das Ministerium hat aber nur zur Folge gehabt, daß gründet wird dieser Antrag damit, daß im Baugewerbe und in den an dem einem freien Sonntag vorangehenden Sonnabend die Baunebengewerben schon bisher die wichtigsten der Aufgaben, die Die Reichsversicherungsordnung berpflichtet die Berufsgenoffendurchgehende Arbeitszeit von neun Stunden eingeführt werden von den Arbeitskammern erledigt werden sollen, gemeinsam für schaften zur Ergreifung verschiedener Maßnahmen zur Verhütung soll. Dies Zugeständnis geht nicht weit genug. Niemand kann das ganze Gewerbe durch die Zentralorgane der Arbeitgeber- und der Betriebsunfälle. Das Reichsversicherungsamt hat auch während jezt neun Stunden ohne Unterbrechung arbeiten. Die durchgehende Arbeitnehmerverbände erfüllt, z. B. Reichstarifträge geschlossen, des Krieges die Versicherungsträger wiederholt aufgefordert, in der Arbeitszeit darf höchstens 8 Stunden betragen und muß für jeden Zentralschiedsgerichte errichtet, Rohnstatistiken aufgestellt worden sind, Pflege der Unfallverhütung nicht zu erlahmen. Es prägte in einem Sonnabend ohne Ausnahme gelten. Das ist das mindeste, was Ferner hat die Hauptversammlung des Reichsbundes bau- Erlasse die Worte vom Menschen als der lebendigen Wertquelle, die Arbeiter fordern, nachdem ihre weitergehenden Forderungen auch gewerblicher Arbeitgeberverbände die Bitte an den Reichstag ge- deſſen Schuß gesteigert werden müsse. Wie sieht es nun mit dieser jetzt wieder abgelehnt worden sind. Seit einigen Wochen ging richtet, die Reichsregierung um baldige Vorlage eines Entwurfs zu Unfallverhütung in der Praxis aus? Von den bestehenden 68 ge= in den Reihen der Eisenbahner das Gerücht, es werde ihnen eine einem Gesetz zu ersuchen, durch das der Absatz 2 des§ 152 Reichs- werblichen Berufsgenossenschaften haben nur 64 technische AufsichtsTeuerungszulage gewährt werden. Wie sich jetzt herausgestellt hat, gewerbeordnung aufgehoben wird, derselbe verurteile die Berufs- beamte angestellt, und zwar insgesamt 394. Bei den 40 landwirtentbehrt das Gerücht jeder tatsächlichen Grundlage. Es ist wohl vereine zur Rechtlosigkeit und hindere sie dadurch in der Betätigung schaftlichen Berufsgenossenschaften sind 65 solcher Beamten annur deshalb in Umlauf gesetzt worden, um die Eisen auf wirtschaftlichem Gebiet, bei der Durchführung der Tarifverträge gestellt. Ein großer Teil dieser Aufsichtsbeamten ist aber zum bahner von der Vertretung ihrer Forderung abzulenken. und in ihrer Eigenschaft als Selbstverwaltungskörper großer Heeresdienst eingezogen und viele Berufsgenossenschaften besigen zurzeit überhaupt keinen solchen. Die von den Aufsichtsbeamten Wenn die Forderungen zurzeit nicht in vollem Umfange Bevölkerungskreise. nachgewiesenen Revisionstage verminderten sich von 63 480 im follten verwirklicht werden können, so ist doch ein bescheidenes Maß Jahre 1912 auf 35 145 im Jahre 1916. Die im besonderen auf die bon Verkürzung der Arbeitszeit und Aufbesserung der Löhne- wenn auch in Form von Teuerungszulagen sehr gut durch- Die Kölnische Zeitung " druckt die amtliche Lohnstatistik über Betriebsbesichtigungen entfallenden Tage nahmen in derselben Zeit von 46 507 auf 25 363 Tage ab. Die übrige Zeit verbrachten die führbar. die Entwicklung der Bergarbeiterlöhne von Kriegsbeginn bis zur Aufsichtsbeamten mit anderen Dienstgeschäften, die man ihnen In der Diskussion wurde der Eisenbahnverwaltung wegen Gegenwart ab. Die Aufstellung ergibt im allgemeinen eine Lohn- leider auferlegt hat, wie die Lohnbuchprüfungen, die Beaufsichtigung ihrer ablehnenden Haltung manch scharfes, aber durchaus berech- steigerung auf rund das Doppelte der früheren Lohnhöhe. Trotz der Rentenempfänger usw. Am verhältnismäßig besten ist die Betigtes Wort der Kritik gesagt. Die nachstehende Resolution, die dem Ministerium eingereicht dem fezt aber auch die„ Kölnische Zeitung " ehrlicherweise hinzu: triebsüberwachung im Baugewerbe noch durchgeführt. Bei den „ Diese Lohnerhöhung im Laufe des Krieges entspricht aber bei Baugewerks- Berufsgenossenschaften und der Tiefbau- Berufsgenos werden soll, wurde einstimmig angenommen. Die heute am 19. Juni im Gewerkschaftshaus tagende öffent- weitem nicht der in derselben Zeit sich geltend machenden senschaft find insgesamt in den als überwachungsbedürftig im Jahre liche Eisenbahnerversammlung nimmt Kenntnis davon, daß die Erhöhung der Preise für die alltägliche LebensVerwaltung die vom Deutschen Eisenbahnerverband vertretene führung." Man wird sich diese zutreffende Feststellung für den Forderung auf Abschaffung der Ueberstunden- und Sonntagsarbeit Fall merken müssen, daß demnächst von Unternehmerseite wieder einer eingehenden Prüfung unterzogen hat. Wenn die Berwaltung über die ungeheuere Steigerung der Löhne geklagt wird. waren es immer rund 20 v. S. Der§ 875 der Reichsversicherungszu dem Ergebnis gekommen ist, daß mit Rücksicht auf den hohen ordnung läßt zu, daß als Aufsichtsbeamte auch Personen angestellt Reparaturstand und den Mangel an Arbeitskräften die Forderung werden können, die früher den versicherten Betrieben als Arbeiter gegenwärtig nicht durchführbar ist, so würdigt die Versammlung angehört haben. Von dieser Möglichkeit ist bisher in feinem durchaus die auf Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Eisenbahneinzigen alle Gebrauch gemacht worden, obgleich, wie die betriebes gerichtete Tätigkeit. Die Tatsache, daß bei 10 stündiger angeführten Ziffern zeigen, reichliche Notwendigkeit dazu vorlag. Arbeitszeit im letzten Jahre der Reparaturstand nicht wesentlich höher Leider verhält sich in diesem Punkte auch das Reichsversicherungsist als bei der früheren 11 stündigen Arbeitszeit, beweist, daß die amt ablehnend. Die früher erfolgte Zusammenstellung der Jahresberfürate Arbeitszeit die Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt. Der Die Daimler Motoren- Aktiengesellschaft ist jetzt, nachdem fie berichte der Aufsichtsbeamten( ähnlich der der Gewerbeinspektoren) hohe Reparaturstand ist nicht eine Folge der fürzeren Arbeits- bereits vor einigen Wochen etliche vorläufige Bilanzziffern ver- unterbleibt während des Krieges. zeit, sondern findet seine Erklärung in der starken Abnutzung der öffentlicht hat, mit ihrem Abschlusse herausgekommen. Auch der Erlaß von Unfallverhütungsvorschriften hat durch den Materialien, den fehlenden Rohstoffen, dem fehlenden Handwerks Fabrikationsgewinn ist von 12,4 auf 13 Millionen Mart, das Krieg Störungen erlitten. Die Aufstellung neuer Normal- Unfallzeug und Del. Die Auffassung, daß eine Verkürzung der Arbeits- Unkostenkonto von 4,7 auf 8,2 Millionen Mark gestiegen, so daß verhütungsvorschriften für die Metallindustrie konnte nicht abgezeit nicht gleichbedeutend ist mit dem Rückgang der Produktion, sich der Reingewinn von 7,7 auf 4,8 Millionen Mark ermäßigt hat. wird durch den hohen Reparaturstand nicht erschüttert. Die Dividende ist von 35 auf 30 Proz. herabgesezt worden. Der Striegsunkostenfonds ist mit 2,5 gegen 1,5 Millionen Mark im Vorjahre dotiert worden.
-
Aus diesen Erwägungen hält die Versammlung die Abschaffung der Ueberstunden- und Sonntagearbeit nach wie vor für eine aus den ungünstigen Ernährungsverhältnissen sich ergebende unabweisbare Notwendigkeit, die sowohl der Erhaltung der menschlichen Arbeitskraft als auch der Leistungsfähigkeit des Betriebes gilt.
Industrie und Handel.
Der
1916 nachgewiesenen 41 047 Betrieben 67 127 einzelne Besichtigungen ausgeführt worden. Bei den übrigen Berufsgenossenschaften sind bon 570 499 als vorhanden nachgewiesenen Betrieben 53 482 besichtigt worden. Das sind noch nicht einmal 10 b. S. Vor dem Kriege
schlossen werden; einzelne landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften konnten überhaupt noch nicht zur Einführung von Unfallverhütungsvorschriften gebracht werden. Die Zusammenkünfte der Vertreter der Versicherten bei den einzelnen Berufsgenossenschaften zur BeDer tatsächlich erzielte Gewinn ist aus diesen Angaben nicht ratung der Unfallverhütungsvorschriften, um gemäß§ 857 der ersichtlich. Es fehlt ein Ausweis über die Seriegsgewinn Reichsversicherungsordnung Stellung zu den alljährlichen Berichten steuer und über die Höhe der Abschreibungen, also der technischen Aufsichtsbeamten zu nehmen, litten unter mancherlei Die Versammlung erblickt in dem Versuch der Verwaltung, den über die zwei wichtigsten Posten, die heute eine Bilanz im Durch Beeinträchtigungen. Das ist um so mehr zu bedauern, als das Bediensteten an den Sonnabenden durch Einführung der durchschnitt aufzuweisen hat. Reichsversicherungsamt selbständig berichtet, daß diese Besprechungehenden Arbeitszeit mehr freie Zeit zu schaffen, den ernstlichen Die Verwaltung gibt in ihrem Geschäftsberichte einige An- gen zu manchen Anregungen führten. Bei vielen Genossenschaften Willen, durch Anwendung geeigneter Mittel die Gesundheit der Be- deutungen über die Abschreibungen. Sie bemerkt, daß eine viel- find übrigens diese Vertreter längst nicht mehr vollzählig vorhandiensteten zu erhalten. Die Art der Durchführung dieser Maßnahme feitige Umstellung der Betriebe und eine bedeutende Erweiterung den. Im Jahre 1916 wurden in der Unfallversicherung für die Unist aber nicht geeignet, den beabsichtigten guten Zweck herbei- der Fabrifanlage in Untertürkheim , Marienfelde und Sindelfingen fallverhütung 2½ Millionen Mark ausgegeben. Bei der Gesamtzuführen. Soll die durchgehende Arbeitszeit wirklich Vorteil bringen, notwendig geworden seien. Die auf Veranlassung der Heeres- ausgabe von über 210 Millionen Mark jedenfalls recht wenig. darn darf sie die tägliche Arbeitsdauer von acht Stunden nicht verwaltung gemachten Investionen gingen namentlich wegen der überschreiten. Die Bersammlung erklärt sich aus diesen Gründen enormen Verteuerung der Baustoffe, Maschinen usw. in so bobe Bemit der durchgehenden Arbeitszeit einverstanden, wenn erstens träge, daß der bisher befolgte, für die Sicherung der Gesellschaft alle Sonnabende in Betracht kommen und zweitens nur acht Stunden notwendige Grundjazz, die Kriegsbauten ganz abzuschreiben, nur gearbeitet wird.
Endlich erwartet die Versammlung, daß mit Rücksicht auf die außergewöhnlich große Notlage, in der sich die Bedienstetett zur zeit befinden, die bezüglich der Gewährung einer Teuerungszulage angestellten Erwägungen recht bald ein befriedigendes Ergebnis herbeiführen.
Die Versammlung beauftragt den Vorstand des Deutschen Eisenbahner- Verbandes in diesem Sinne bei der Verwaltung zu
wirfen.
Die Tätigkeit der Arbeitgeberarbeitsnachweise im Kriege. In der Versammlung der Zentralstelle der deutschen Arbeitgeber nachweise vom 8. März d. J. hatte der Syndikus Claus Hannover einen Vortrag über das oben bezeichnete Thema ge
unter Heranziehung des größten Teils der früher gebildeten Baureserve durchgeführt werden konnte. Ein auf dem Konto Grundſtücke, Gebäude, Maschinen usw. aufgewiesener Zusatz enthält die Grundstückswerte.
Jugendveranstaltungen.
Neukölln . Sonnenwendjeier am 22. Juni in den Gosener Bergen. Treffpunkt Sonnabend, abends 9 Uhr, am Görlizer Bahnhof . Für Nachzügler Treffpunkt Sonntag morgen 6 Uhr, Görliker Bahnhof. Anschließend an die Feier: Badepartie nach Ziegenhals .
Schon hier muß darauf verwiesen werden, daß diese Abschreibungen entschieden zu weit geben und die Bildung stiller Reserven darstellen. Es ist ohne Zweifel sehr notwendig, Wetteraussichten für daš mittlere Norddeutschland bia starke Abschreibungen auf Kriegszugänge zu machen. Aber der Grundjag, Sonnabend mittag. Mäßig warm, zeitweise heiter, jedoch vorherrschend daß Gebäude und Maschinen undbedingt mit einer Mark zu Buche wolkig, strichweise Gewitterregen. stehen müßte, ist eine offenbare frasse Uebertreibung.
Wahrscheinlich hat die Gesellschaft aber auch für die Bildung anderweitiger stiller Reserven gesorgt, wenigstens heißt es in dem Geschäftsbericht: Die beiden Konten Waren und Fabrikate sind dem gesteigerten Umjazz und dem hohen Materialpreise entsprechend