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Berlin .

Gewerkschaftsbewegung

13. Verbandstag der Böttcher.

Stegelung in den einzelnen Betrieben bebat gu feta, gegebenen falls auch genauere Richtlinien dafür auszustellen.

Die Speditions- und Schiffahrtszeitung", das amtliche Drgan der deutschen Speditionsverbände, bemerkt hierzu: Wir sind der Meinung, daß es bei dem vaterländischen Geist der Arbeitgeberschaft

Soziales.

Die Zuchthäuser füllen sich. In den preußischen Zuchthäusern befanden sich am 31. März

Vom 17. bis 21. Juni tagte in Würzburg ber 13. Verbands- im allgemeinen nicht notwendig ist, zur Erfüllung der ihnen( bom 1917 14 582 Gefangene gegen 12 451 am Schluß des vorhergehenden tag des Zentralverbandes der Böttcher und Böttchereihilfsarbeiter Staatssekretär) vorgezeichneten Ehrenpflicht nochmals besonders zu Rechnungsjahres. Insgesamt waren in den, dem Ministerium Deutschlands , der von 31 Delegierten und Mitgliedern des Vor- mahnen. Es besteht begründete Hoffnung, daß von den Arbeitgebern des Innern unterstehenden Strafanstalten, wie aus der jekt ver­standes besucht war. Die Generalfommission vertrat Cohen- bezw. den einzelnen Verbänden schon geeignete Schritte im Sinne öffentlichten Statistik ersichtlich ist, am 31. März 1917 24 642 Ge­jener Anregungen vielfach, wenn nicht schon unternommen, so doch fangene, das sind um 2335 mehr als am 1. April 1916. Bis zum Der Verbandstag stand unter dem Eindruck des tragischen Vor- vorbereitet worden sind. Die Handwerkskammern, die ebenfalls 1. April 1918 unterstand ein Teil der Strafanstalten dem Ministe­tommnisses mit seinem Zentraltassierer, der kurz vor Beginn des um Unterstügung in dieser Sache ersucht worden find, beschränken rium des Innern, ein anderer Teil dem Justizministerium, seither Verbandstags freiwillig aus dem Leben schied, nachdem seine Ver- sich deshalb in ihrer Tätigkeit darauf, die Arbeitgeberschaft an- ist das gesamte preußische Gefängniswesen dem Justizministerium Da sämtliche Zuchthäuser dem Ministerium des untreuung von Verbandsgeldern nicht länger mehr verheimlicht gesichts der mit immer größerer Hoffnung auf Verwirklichung be- unterstellt. werden konnte. Im Vorstandsbericht besprach Verbands- stehenden Aussichten auf einen baldigen allgemeinen Frieden zur Innern unterstanden, sind in dieser Gefängnisstatistik nur die auf vorsitzender Winkelmann- Bremen den traurigen Vorfall. Er Beichleunigung in ihren Entschließungen zu beranlassen und ihnen die Zuchthausgefangenen bezüglichen Zahlen voll vergleichsfähig. Die Zahl der Verurteilten war in den letzten Jahrzehnten vor bemerkte, daß der Fehlbetrag geringer sei, als in der ersten Auf- die Einleitung möglichst umfassender Maßnahmen um so mehr zu regung angenommen worden ist. Zum eigentlichen Geschäftsbericht empfehlen, als dadurch die Gefahr eines etwaigen gesetzlichen Ein- dem Kriege stark zurückgegangen, irfolgedessen hatte sich auch der Zugang in den Gefängnissen und Zuchthäusern vermindert, und übergehend, bemerkte der Redner: heute nach vierjähriger Kriegs- griffs behoben werden kann." zwar war der Rückgang bei den letzteren besonders start. Im ersten zeit könne man berichten, daß der Verband sich in dieser Zeit Die Abrechnung im Tapeziererverband für bas 1. Duartal 1918 Kriegsjahr hat dieser Rüdgang auch noch angehalten, dann aber glänzend erhalten habe, an Vermögen zunahm und sogar neue Aufgaben unternehmen fönne. Gegen das trat eine rapide Steigerung ein. Der Zugang zu den Zucht­In der Frage der Teuerungs- schließt mit einem Bestand von 2630 Mitgliedern. zulagen sei der Verband einer der ersten gewesen, der eine dies- Ende des Borquartals ist ein Mehr von 58 Mitgliedern zu verhäusern betrug im Rechnungsjahre 1914/15 4279, er stieg Der Gesamt im folgenden Rechnungsjahr auf 5421 und 1916/17 weiter auf bezügliche Forderung eingereicht habe; er sei bereits im April 1915 zeichnen. Weibliche Mitglieder find 778 vorhanden. Nähere Angaben über die Straftaten und die persönlichen vorgegangen und habe wesentliche Erfolge erzielt. Weiter besprach faffenbeftand des Verbandes blieb mit 279 705,22 M. faft in gleicher 7462. Berhältnisse der neu eingelieferten Zuchthausgefangenen enthält Wintelmann die Tätigkeit der Generalfommission im Kriege, die Höhe gegen das Borquartal. die neueste Statistik nicht. Im Vorjahre war die Steigerung vor­Maßnahmen des Verbandes zum Schutz der Mitglieder in bezug Der Berband der Fleischer im Jahre 1917. Infolge ber bielen nehmlich auf die Zunahme der militärischen Verbrechen und auf Arbeitslosigkeit, Ernährungsfragen, Uebergangswirtschaft und Einberufungen zum Kriegsdienst ist die Zahl der Berwaltungsstellen Bergehen zurüdzuführen, diese dürften auch im Berichtsjahre eine seit Kriegsbeginn von 91 auf 39 zurückgegangen. Die Mitglieder- fehr erhebliche Rolle gespielt haben. Die Aussprache, die sich bis zum zweiten Berhandlungstag zahl betrug am Schluß des abgelaufenen Jahres 2929. Bis zum rung des ungeheuer gestiegenen Zuganges nicht aus. Diefer war Sie reichen aber zur Erklä hinzog ergab im allgemeinen Zustimmung zu dem Bericht. Kriti - 31. Dezember 1917 wurden allein 8636 Verbandsmitglieder, im Jahre 1916/17 um 74,4 Proz. höher als im Jahre 1914/15, und fiert wurde die späte Einberufung des Verbandstags. Insoweit die darunter 3188 verbeiratete, zum Heeresdienst einberufen. Den allein im lebten Jahre hat er sich um 37,6 Proz. er­Delegierten zur Ludendorffspende, zum Hilfsdienstgesetz und einigen Einnahmen von 153 671,95 2. stehen 67 538,44 M. Ausgaben höht. Besonders auffällig ist die Steigerung des weiblichen sonstigen Maßnahmen der Generalfommission Stellung nahmen, gegenüber. Das Gesamtbermögen beziffert fich auf 87 268,28 M. Buganges. Jm Jahre 1915/16 verteilte sich der Zugang auf 4944 zeiate fich eine starke Gegnerschaft. gegenüber 73 737,34 M. am Schlusse des Borjahres.

andere Fragen.

Es folgten dann die Berichte über die Bresse und den Ausschu z. Auch hieran schloß sich eine längere Ausein andersetzung, bei der der Standpunkt des Vorstandes in verschie denen Unterstützungsfragen kritisiert wurde. Der Vorstand habe das Statut oft sehr engherzig ausgelegt, wurde erklärt. Vorstand und Ausschuß wurde hierauf Entlastung erteilt.

Parteinachrichten.

Aus den Organisationen.

Männer und 477 Frauen, im Jahre 1916/17 wurden 6644 Männer unb 818 Frauen in preußische Zuchthäuser eingeliefert. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 34,4 Proz. bei den Männern, aber um 71,5 Proz bei den Frauen.

Hier genügt die Erklärung mit der gestiegenen Zahl der mili­tärischen Verbrechen und Vergehen nicht. Man geht wohl nicht feht, wenn man annimmt, daß die steigende Zahl der Landes­bertataproseffe recht wesentlich zur Füllung der Zucht­häufer beigetragen hat. Was über diese Prozesse bei der Beratung des Justizetats im Reichstag zur Sprache gebracht wurde, läßt darauf schließen, daß die zuständigen Richter bei derartigen An­lagen eine ganz besondere Strenge walten laffen. Das erklärt die aus der Zuchthausstatistik sich ergebende gewaltige Steigerung der Kriminalität, weist aber auch darauf hin, daß das wirkliche Ver­brechertum während des Krieges doch wohl nicht die Zunahme er­fahren hat, wie die natten Zahlen der Zuchthausstatistik berunrten

Gerichtszeitung.

Der Sozialdemokratische Berem für Halle und den Saalkreis Am dritten Verhandlungstag beschäftigte sich der Verbandstag hielt am 28. Juni feine Generalversammlung ab. Aus dem bor mit ber Revision der Beitrag und Unterstübungsgetragenen Jahresbericht ging hervor, daß die Mitgliederzahl eine einrichtungen. Das einleitende Referat hielt intel Bunahme erfahren hat. Die Werbearbeit sei schwierig, in den mann. Er begründete eine Vorlage des Vorstandes, die eine Werkstätten und Betrieben würden die Parteimitglieder von den Un­ganz neue Einrichtung der bisherigen Unterstübungsformen schaffen abhängigen viel schlimmer behandelt als die Gelben". Die Einnahmen will. Er verlangte einen Ausbau der Krantenunterstüßung und betrugen 1080 M., die Ausgaben 1063 M. Es fanden 12 große Ver­Erhöhung der Arbeitslosen- und der Streitunterstüßung. Für die ſammlungen und 30 Sigungen statt. Der Abonnentenstand der Mehrleistungen schlägt der Vorstand eine Beitragserhöhung um neugegründeten Boltsstimme" lasse zwar zu wünschen übrig, doch 25 auf 85 Pf. vor In der Debatte, an der sich 26 Redner be fei das Inferatengeschäft ein über die Erwartungen gutes gewefen. teiligten, wurde im allgemeinen den Vorschlägen des Vorstandes in der Aussprache wurde betont, daß die goldene Rücksichtslosig- lassen. zugestimmt, über die vorgeschlagene Beitragserhöhung wollte man feit", bie der Reichstagsabgeordnete des Kreifes, Frizz Kunert, bei der noch hinausgehen. Mit 26 gegen 6 Stimmen wurde schließlich am Barteifpaltung am Drt unsern Barteigenoffen gegenüber empfohlen bierben Verhandlungstag die Vorlage des Borstandes angenommen. Damit ist der Beitrag auf 85 f. festgesetzt, die Arbeitslosenunter- hat, nunmehr auch den Unabhängigen gegenüber mit allem Nachbruc stüßung auf wöchentlich 15 Mt. normiert und die Abstufung des angewendet werden müsse. Es wurde beschlossen, den Parteibeitrag für männliche Mitglieder von 10 auf 15 Pf. wöchentlich und den Den Schlußaft einer unglücklichen Ehe bildete die Anflage wegen Krankengeldes auf die Mitgliedsdauer ausgesprochen, was eine der weiblichen von monatlich 20 auf wöchentlich 10 Bf. au erhöhen. Totschlages, die den Einrichter Fritz Reinhold Berndt aus Neu­erhebliche Besserstellung der langjährigen Mitglieder bedeutet. Die Reiseunterstützung wird in die Erwerbslosenvorlage einbezogen, In dem Kampfe um das Boltsblatt" ist gegen das Landgerichts- kölln vor das Schwurgericht des Landgerichts I führte. Der Ange­die Unterstützung invalider Mitglieder neu eingeführt. Abgelehni urteil, das das Blatt grundsäglich unserer Bartei zuspricht, es aber lagte hat in der Nacht zum 6. Jamar feinen Schwieger= in Wirklichkeit noch in den Händen der Unabhängigen belägt, bater erfdoffen. Er hat sich im Anfang des Jahres 1916 wurde, besondere Beiträge für Frauen und Jugendliche einzu- von beiden Seiten Berufung an das Oberlandesgericht ein mit der Tochter Mara des Schlächtermeisters Julius Wolff ver­Am letzten( fünften) Verhandlungstag sprach Gauleiter gelegt worden. Es wurde einstimmig beschlossen, eine Feststellungs- heiratet. Die gegen den Willen beider Eltern geschlossene Ehe ge­Wagner- Düsseldorf über die Aufgaben des Verbandes lage darüber bei Gericht einzureichen, daß das bei der Partei- staltete sich von Anfang an unglücklich, da der Angeklagte an einer nach erfolgter Demobilisierung. Er hob die Not- spaltung vorhandene Vereinsvermögen unserer, also der alten Barter bösen Krankheit litt und diese auch auf seine Frau übertrug. Ec wendigkeit der Mitwirkung der Gewerkschaften bei der Uebergangs- gehört. Bisher sei die Klage in der Absicht unterlassen worden, den war im Felde gewesen und im September 1915 als dienstunbrauch wirtschaft hervor und meinte, daß der Böttcherberuf weniger an Parteispalt nicht zu vergrößern und nicht alle Brüden abzubrechen; bar entlassen worden. Nach seiner Verheiratung soll er sich noch Ueberangebot von Arbeitskräften, als unter der Rohstoffbeschaffung es habe sich aber gezeigt, daß die Rücksicht ganz unangebracht sei. mit anderen Frauenspersonen herumgetrieben haben, was zur leiden würde; denn an Rohstoffen seien nicht einmal mehr fümmer- Bei der Neuwahl der Bereinsleitung wurden größtenteils die seit- Kenntnis der Ehefrau fam und das Verhältnis zwischen beiden noch liche Refte vorhanden. Darauf baute der Redner sein Zukunfts- berigen Mitglieder( Ad. Thiele als 1. Borsigender, H. Garbe als verschärfte. Es kam fast täglich zu Bant und Streit, und am 5. Ja­Borsigender der Breßfommission) wiedergewählt. muar schlug der Angeklagte auf seine Frau ein, worauf ihm diese programm auf. ins Gesicht spie und ihm drohte, mit ihrem Kinde zu verlassen. Der Angeklagte erwiderte höhnisch, daß sie ihm damit einen großen Gefallen täte, denn er habe schon längst eine andere. Er verließ darauf das Haus, begab sich zu einem Mädchen und Ineipte mit diesem zunächst in einem Staffeehause und dann in einer Gastwirt­fchaft am Moribplay. Inzwischen war die Ehefrau zu ihren Eltern gegangen, hatte diesen ihre Not mit dem Angeklagten geklagt und die Ermächtigung erwirkt, sich von dem Manne zu trennen und mit ihrem Töchterchen Unterschlupf bei den Eltern zu finden. Kurzer­hand holte sie sich aus ihrer ehelichen Wohnung ihre Betten, aller­lei Kochgeschirr und auch das Geld, welches der Ehemann in einem Stoffer bewahrte und zog mit ihrem Kinde zu den Eltern. Nachts nach 1 Uhr fam der Angeklagte nach Hause und als er die Frau bemerkte, machte er sich nach der Wohnung des Schwiegervaters in und das Kind nicht mehr antraf und die Wegnahme der Sachen

Cohen von der Generalfommission unterstüßte die Aussprache durch wichtige Hinweise auf die Vorbereitungen, die seitens der Gewerkschaften für die Uebergangswirtschaft geleistet worden sind. Seine Mahnung, die Instanzen dabei zu unterstützen, fand eine zustimmende Aufnahme.

Industrie und Handel.

Nene Reichsschahanweisungen.

Dann folgten die Wahlen der Verbands funktio= Die Reichsfinanzverwaltung hat den Mitgliedern der den näre Wintelmann wurde als Vorfibender wiedergewählt, allgemeinen Abmachungen angeschlossenen Bankvereinigungen ebenso der Ausschußvorsitzende Böttcher- Hannover. Wagner einen begrenzten Betrag 4 prozentiger Reichs Düsseldorf wurde als Zentralfassierer neu in die Zentralleitung schatanweisungen, fällig am 1. April 1924, zum Ver­berufen. Die Stellung des verstorbenen Redakteurs Holtmann tauf an das Publikum zur Verfügung gestellt. Eine Auf­bleibt vorderhand unbesetzt, sie soll eventuell später ausgeschrieben legung zur Zeichnung findet nicht statt. Der Verkauf der werden. Winkelmann besorgt unterdessen die Redaktion mit. Schaganweisungen in Stücken von 5000, 10 000 und 20 000 m. Damit waren die Arbeiten des Verbandstages erledigt. beginnt vereinbarungsgemäß vom 4. Juli d. J. ab, und zwar zum Kurse nicht unter 97,50 M. Allgemeine Betriebsversammlung der Städtischen Elektrizitäts- Werke Berlin .

gefchwebt

M

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Neukölln, Steinmeßftr. 68, auf den Wea. Er fand die Haustür offen Wie die Deutsche Bergwertszeitung" meldet, ist der und flopfte wiederholt start an der Wohnungstür der Schwieger­ausgegebene Betrag auf eine Milliarde Mart be- eltern. Schließlich machte sein Schwiegervater in der Küche Licht, Eine gutbesuchte Versammlung der Städtischen Elektrizitäts - schränkt worden, welche Angabe ungefähr stimmen dürfte. fleidete sich notdürftig an, öffnete die Tür und fragte den Angeklagten Werke Berlin beschäftigte sich mit einem Antrage der Arbeiterschaft m Vorjahr wurden 400 Millionen Mart fünfprozentige nach seinem Begehr. Es kam zu kleinen Auseinandersehungen, in auf Durchführung der achtstündigen Arbeitszeit. Das Referat hierüber hielt Jacobi vom Berband der Maschinisten und Reichsschazanweisungen unter der Hand verkauft. Im Gegen- deren Verlauf plöblich zwei Schüffe fielen, die der Angeklagte aus Heizer. Redner erwähnte, daß schon vor einigen Jahren sat dazu dürfte der neue Typ eine ständige Einrichtung werden, einem von ihm mitgebrachten Revolver auf seinen Schwiegervater Gin berufen, beschäftigungslose Gelder in Zeiten großer Geldflüffig- furzer Zeit tot. Der Angeklagte entfloh darauf, irrte die Nacht um­abgefeuert hatte. Der Schwiegervater fiel vornüber und war nach mit dem Direktor Datterer Berhandlungen wegen führung der achtstündigen Arbeitszeit baben. feit abzuschöpfen, ohne die Abnahmewilligkeit der ständigen her und wurde am nächsten Morgen verhaftet. Die Schiffe hatten Er behandelte die Frage vom sozialpolitischen, gesundheit Striegsanleihefäufer zu mindern. Diesem Zwed entsprechend beide den Getöteten getroffen; der eine war in die rechte Schläfe, lichen und volkswirtschaftlichen Standpunkt und betonte, ist auch die Laufzeit der neuen Schazanweisungen auf nur der andere in die Bauchhöhle gegangen. Der Angeklagte behauptete, daß bedeutende Nationalökonomen sowie Gewerbebeamte sich sechs Jahre beschränkt worden. Dadurch wird dem Zeichner den Revolver nicht besonders zu sich gestedt, sondern immer bei sich ausnahmslos für die achtstündige Arbeitszeit, befonders in den ein Schuh vor Kursdruck geboten, selbst wenn er die getragen zu haben und machte Notwehr geltend. Er behauptele kontinuierlichen Betrieben erklärt haben. Sei früher schon die Forde- Schatzscheine vor Fälligkeit veräußern wollte, weil eben in auch, erblich belastet zu sein, doch kann nach ärztlichem Gutachten rung des Achtstundentages eines der bedeutsamsten Ziele der Ar­beiterschaft gewesen, so seien jetzt die Umstände, die für die Forde der baldigen Einlösung zum Nennwert ein starker Sicherheits-$ 51 Str.G.B. keine Anwendung finden.- Rechtsanwalt Dr. Wert. Bedauerlich ist nur, daß die neuen Schatz- Schluß, daß der Angeklagte tatsächlich in der Notwehr gehandelt hauer tam nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme zu dem rung sprechen, noch weit zwingender geworden. Es sei in Anbe- charakter liegt. tract des ungeheuren Menschenverlustes durch den Krieg Pflicht anweisungen in recht hohen Abschnitten abgegeben werden. bziv. in der Erregung und Bestürzung über das Eindringen des des Staates und der Kommunen, Menschenschutz im höchsten Maße Darüber besteht aber leider kein Zweifel, daß die neuen Schwiegervaters auf ihn die Grenzen der Notwehr überschritten zu treiben. Eine leistungsfähige Arbeiterschaft sei das höchste Gut; Schazanweisungen nur ein höchst unzureichender Ersak für habe. Der Spruch der Geschworenen lautete auf Störperverlckung bas Mittel, dieses Gut zu erhalten, bilde in erster Linie die Verst arte direkte Steuern nach englischem Vorbild find. mit Todeserfolg. Der Staatsantvalt beantragte 6 Jahre Bucht­fürzung der Arbeitszeit. Sie sind berufen, die verderblichen Folgen der Geldentwertung haus und 10 Jahre Ehrverlust. Das Urteil lautete auf 3 Jahre Die fehr lebhafte Diskussion bewegte sich im Sinne des Referats. auf einem Gebiet einzudämmen: das flüssige Kapital von 3 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 5 Monaten Unter­Die Abstimmung ergab einstimmige Annahme des Antrages. Der Arbeiterausschuß wurde beauftragt mit der Organisation das Rötige der Anlage in Aftien abzuhalten und dadurch der Börsen- suchungshaft. in die Wege zu leiten. hauffe entgegenzuwirken. Die Reichsfinanzverwaltung erkennt Ein 16jähriger Wucherer. Ein sehr geschäftstüchtiger" junger Weiter wurde noch über die Verhandlung die Handwerker be- damit die Notwendigkeit an, der gewaltigen Produktion Mann stand in der Person des jetzt 17jährigen Handlungsgehilfen und Heizer teilgenommen hatte. Die Verhandlung endete mit dem steigerten Rauftraft der vermögenden Streife entgegenzu- vorübergehend in Not geraten und suchte durch eine Zeitungs­treffend berichtet, an welcher Jacobi vom Verband der Maichinisten papierener Zahlungsmittel und der dadurch abnorm ge- Sarl Wiedede vor der Straffammer des Landgerichts I unter der Anklage des regelrechten Geldwuchers. Gine Modistin B. war Resultat, daß eine Zulage von 12%, Pf. pro Stunde bewilligt wirken. wurde.

Wiedereinstellung der Kriegsteilnehmer nach

Friedensschluß.

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Ans dem Berliner Wirtschaftsleben.

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annonce ein Darlehen von 50 M. Auf dieses Inserat hin meldete fich der damals 16jährige Angeklagte, der sehr großiburig als Geld geber" auftrat. Nach längerem Hin und Her erklärte der Herr Die Allgemeine Bersicherungs- A.- G. Bittoria zu Berlin erzielte Bankier im Meinformat, das Geld nur in Höhe von 22 M. und im abgelaufenen Jahre einen Reingewinn von 38 737 710 M.( i. 2. nur unter der Verpflichtung einer monatlichen Zinszahlung in Höhe Der Staatssekretär des Reichswirtschaftsamts hat im Hinblid 35 496 676 m.). Die Dividende beträgt 130 M. Nach Mitteilung von 8 M. bergeben zu können. Frau P. ging in ihrer Notlage auf auf die von den deutschen Unternehmerverbänden wiederholt ab- des Vorstandes hat das Geschäft auch im vierten Kriegsjahr weitere alles ein, zahlte auch die Zinsen und später nochmals 5 M. für gegebenen Erklärungen, den aus dem Felde zurückkehrenden Ange- Fortschritte gemacht. In allen Zweigen nahm das Geschäft einen" Prolongation". Wie ein Beifiber ausrechnete hat der findige Jung­stellten und Arbeitern ihre früheren Arbeitspläge soweit irgend möglich erfreulichen Aufschwung. In der großen Lebensversicherung bat ling bei dieser schwierigen Finanzoperation mit einem Zinssab von wieder einzuräumen, angeregt, daß die Unternehmer, soweit es bisher sich, obgleich der Abgang durch Sterbefälle und Abläufe recht nur 436 Proz. gearbeitet. Das Schöffengericht fah die Sache milde etwa noch nicht geschehen sein sollte, schon jetzt oder doch sobald erheblich war, dennoch ein ansehnlicher Reinzuwachs ergeben. Die an, obgleich der Angeklagte die Reugin infolge ihrer Weigerung, den als es im Einzelfalle irgend durchführbar ist, sich darüber ent- Gesellschaft erreichte Ende 1917 den höchsten Versicherungs- Wuchergewinn zu zahlen, sogar noch verklagt hatte. Der Ange fcheiden möchten, welche Angestellten und Arbeiter sie wieder einstellen bestand, den sie je gehabt hat. der Volksversicherung flagte war zu einem Verweise und 50 Mart Geldstrafe werden, so daß wenigstens ein Teil der Kriegsteilnehmer der bis war der Zugang an neuen Versicherungen ebenfalls recht verurteilt worden und legte hiergegen noch Berufung ein. Als ihm her in gewissem Umfange doch noch auf ihnen lastenden Ungewiß- bedeutend. Das finanzielle Ergebnis wurde natürlich wiederum der Vorfißende Geh. Rat Pauls den Rat gab, die Berufung zurüd­heit über ihre spätere wirtschaftliche Lebensstellung enthoben werden durch die Ausgaben für Kriegssterbefälle beeinträchtigt, die noch zunehmen, erklärte der sonst so sebstbewußte Bankier", daß er da­Die Berufung wurde tönnte. In unmittelbarem Zusammenhange damit steht die Frage, immer recht hoch find, obwohl sich eine Minderung im Vergleich nach erst seine Mama fragen müsse". in welchem Umfange die grundiäßlich hilfsweise Einstellung weib- zum Vorjahr feststellen läßt. Auch die durch die Kriegsverhältnisse natürlich auf Kosten des Angeklagten verworfen. licher Arbeitskräfte in den einzelnen Betrieben abgebaut werden veranlaßte Steigerung der Verwaltungskosten blieb nicht ohne Ein­muß, um den zurückkehrenden Kriegsteilnehmern ihre früheren Ar- fluß auf das Endergebnis. Ueber das Geschäft im neuen Jahre beitspläge wieder frei zu machen. Der Staatssekretär des Reichs. teilte der Vorstand mit, daß sich dieses recht gut entwidelt habe. wirtschaftsamtes möchte deshalb die Unternehmerschaft gebeten Im ersten Halbjahr 1918 ist es mehr als doppelt so groß gewesen, haben, auch in dieser Beziehung schon jegt auf eine vorsorgliche als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

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Verantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Teil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . Berlag: Drud. Vorwärts- Buchbruderei und Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstrake 3 Sieran 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.