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Der Reichskanzler fuhr dann fort: Der Name des in Aussicht Französische Teilangriffe am Villers

genommenen Nachfolgers des Herrn v. Kühlmann ist Ihnen be­tannt. Herr v. Sinte ist ein sehr genauer Kenner russischer Ver­hältnisse. Er ist vor dem Kriege bei der Botschaft in Petersburg beschäftigt gewesen. Er hat in dieser seiner Gigenschaft große Reisen durch Rußland gemacht. Er ist mit den Verhältnissen und Bersonen in Rußland sehr eingehend vertraut, was für die jetzige Bage von großer Wichtigkeit ist. Aber, meine Herren, es versteht sich von selbst, daß ich meine Kontrasignierung oder Unterschrift zu der Ernennung des Herrn v. Hinze nur dann gebe, wenn Herr v. Hinge meine Politit macht und nicht seine eigene. Dafür habe ich aber bereits in den Zusagen des Herrn von Singe Die Ernennung ist noch nicht erfolgt jeinerseits die feste Bürgschaft. Ich mache die Politik: der verantwort liche Reichskanzler macht die Politik. Der Staatssekretär des Aus­wärtigen Amts hat lediglich seine Politik zu führen. Davon ist der in Aussicht genommene, aber noch nicht ernannte Staatssetre. fär vollkommen durchdrungen. Meine Herren, ich glaube also, ein Grund zur Beunruhigung ist nicht vorhanden. Der Kurs, mit dem sich die große Mehrheit des Reichstages im November des bergan­genen Jahres einverstanden erklärt hat, wird weitergeführt werden.

Abg. Gröber:( 3.):

Die Darlegungen des Kanzlers waren beruhigend nach den Aufregungen der letten Tage. Wenn ein so tüchtiger Diplomat wie Herr v. Kühlmann plötzlich aus seinem Amte ausscheidet, dann muß das Aufsehen erregen. Die Stellung Kühlmanns war nach seiner vieldeutigen Rede bom 24. Juni un haltbar geworden. In einer Kriegslage wie jetzt muß man von einem Staatsmann berlangen, daß er sich mit einer Klarheit ausdrückt, die ein Mißverständnis nicht leicht aufkommen läßt. War schon seine erste Rede verhägnisvoll, so hat die zweite dem Faz geradezu den Boden ausgeschla. gen. Den Wechsel in diesem wichtigen Amt muß man bedauern, icon weil der Einbrud im Ausland natürlich kein günstiger fein Tann . Aber von einer Unfähigkeit Kühlmanns darf man nicht sprechen, denn er hat sich ohne Zweifel durch die von ihm herbei­geführten Friedensschlüsse gewaltige Verdienste um das deutsche 3off erworben. Nach den Darlegungen des Kanglers find

die Zweifel zerstreut,

Cotterets Walde.

Berlin , 11. Juli 1918, ab ends. Amtlich. Von den Kampffronten nichts Neues. Amtlich. Großes Hauptquartier, 11. Juli 1918.( W.. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Tagsüber mäßige Gefechtstätigkeit, die am Abend vielfach auflebte. Nächtliche Erkundungstämpfe. Ein stärkerer Vorstoß des Feindes nordöstlich von Béthune wurde abgewiesen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprins. Lebhafte Feuertätigkeit' s wischen Aisne und Marne . Erneute Teilangriffe, die der Feind aus dem Walde von Billers Cotterets heraus

werden. Wir haben die japanische Regierung bereits in Kenntnis dabon gesett; gegenwärtig findet ein ins offizieller Meinungsaustausch statt."

Die Sowjetregierung schlägt mit dieser Politik des Ent­gegenkommens gegenüber Japan nicht völligneue Wege ein, sie spinnt die Fäden weiter, die schon die damals mit Japan ver­bündete zarische Regierung angeknüpft und zu Vertragsab­schlüssen geführt hatte, nur daß die Sowjetregierung, den jezigen anderen und dringenden Umständen angepaẞt, mit vollen Händen bietend, vorgeht.

Daß Frankreich sich gegen die Sewjetregierung feind­lich verhält, wird durch Tschitscherins Bericht erhärtet. Die Forderung, den Gesandten No u lens abzuberufen, blieb ohne Antwort, und Noulens hält sich jetzt in Bologda auf, wo be­fanntlich die Zentrale der nordrussischen Gegenrevolution ist. Auch die Forderung, die in Frankreich stehenden russischen Truppen zurückzusenden, ist trop des Wunsches der Soldaten unerfüllt geblieben. Man hat nur die Invaliden heimgeschickt

Savieres- Grund zurück.ten unsere Posten an den und übt auf die anderen Zwang, aus.

Bon einem Geschwader von sechs amerikanischen Flugzeugen, die Coblenz angreifen wollten, fielen fünf Flugzeuge in unsere Hand. Die Besatzungen wurden gefangen.

Der Erste Generalquartiermeister.

Ludendorff.

Der österreichische Bericht. Wien , 11. Juli 1918. mich wird verlautbart: Auf dem italienischen Kriegsschauplah keine nennenswerten Ereignisse.

In Albanien haben sich unsere Truppen in einer neueu Widerstandslinie eingerichtet. Eine im Devoli Tale vor­fühlende franzöfifche Kompagnie wurde abgewiesen.

Der Chef des Generalstabes.

Anders immerhin war die Haltung Englands. Eine Zeitlang wenigstens. Die englische Regierung hat, im Unterschied zu dem Verhalten der französischen Regierung, davon abgesehen, ihre Grenzen den Vertretern der Sowjet­regierung zu schließen; sie ist vielmehr in geschäftliche Be­ziehungen zu dem bevollmächtigten Vertreter der russischen Sowjetrepublik, Bürger Litwinow , getreten. Das Recht der Entsendung und des Empfangs von Kurieren und der Be­augung einer Chiffre wurde ihm zugestanden." Aber als am 5. April die Japaner in Ia dimost of landeten, war die englische Regierung einverstanden, daß auch fünfzig Englän­der gelandet wurden, und dann kam der Fall Murmansk . Als die Sowjetregierung am 14. Juni von England, Franf­reich und den Vereinigten Staaten die Entfernung der immer noch in Murmansk liegenden englischen Kriegsschiffe for. derte, wurden als Antwort zehn Tage später 1100 Engländer alldort gelandet. Die Sowjetregierung forderte deren Ent­fernung und entsandte Truppen. Tschitscherins Bericht fügt hinzu:

Mie aufgetreten waren. Wir begrüßen, daß der Kanzler an den Richtlinien festhält, auf Grund deren er sein Amt übernommen bat. Der Reichsfanzler hat ein Recht zu verlangen, daß ihm ge- aller vernünftigen Menschen ist. Dem Krieg kann nur " Für die Sowjetregierung bildet die Wiederherstellung glaubt wird. Es find seit seinem Amtsantritt Fortschritte er durch Berständigung ein Ziel gesetzt werden. Auf ein Einver- ihrer uneingeschräntten Macht im Murmangebiete reicht worden. Die Frage des Koalitionsrechs ist gelöst, der§ 153 nehmen unter den leitenden Stellen ist sicher der größte Wert zu eine vitale Notwendigkeit. Wir wenden jetzt unsere Be­ist aufgehoben. Die Wahlvorlage in Preußen wurde eingebracht, legen, aber das Vorgehen der Obersten Heeresleitung gegen Kühl- mühungen dieser Aufgabe zu und hoffen, daß diese schwierige Frage an den Hindernissen ist der Kanzler nicht schuld. Wenn nicht mann geht weit über das erträgliche Maß hinaus. Ergeben sich eine befriedigende Lösung finden wird. Eine ernste moralische sofort die Auflösung tam, dann ist das zu verstehen, die Differenzen unter den leitenden Kreisen, dann muß versucht wer- Stübe erhalten wir von der machtvollen und sich unwiderstehlich Regierung muß erst die vorhandenen Mittel erschöpfen, ehe fie zu den, durch Verständigung eine Uebereinstimmung zu erzielen. Der berbreitenden Bewegung der sogenannten Fabrikältesten, dieser diesem Schritt greifen kann. Das Ziel wird aber erreicht werden. Rücktritt Kühlmanns muß im Ausland einen ganz falschen neuen Form der Massenbewegung der Arbeiterklasse Englands, die Das Arbeitskammergeseb ist gekommen, man wird auch Einbrud erwecken, nachdem die alldeutsche Bresse den Herrn zurzeit den stärksten Fortschrittsfaktor in der englischen Arbeiter­einen Ausgleich finden. Erfreulich ist es, daß der Kanzler sagte, v. Singe als den Mann ihres Vertrauens gefeiert hat. Wir glauben bewegung bilden. wir sind jeden Augenblick zum Frieden bereit. Das ist es, was not bem Reichskanzler, daß er keinen Groberungskrieg will. Solange Wird diese moralische Stüße" zum politischen Faktor endig ist. Daß wir unsere Forderungen nicht sofort in alle Welt er davan festhält, ist er unserer Unterstübung sicher. werden? Der Kongreß der englischen Arbeiterpartei hat kein hinausrufen, tann man verstehen. Wir können beshalb von den Wir werden abwarten und die Augen offen halten. Troß der so- Beichen dafür erbracht, soweit sich bisher aus den Berichten Erklärungen des Kanzlers befriedigt sein. Von allen Seitenzialdemokratischen Kritik steht fest, daß doch viel auf dem Gebiet erkennen läßt. im Wolfe wünscht man den Frieden, aber die Feinde zielen darauf ber inneren Politik geschehen ist. Man leistet dem deutschen Volte hin, uns militärisch zu besiegen. Wir brauchen beides, militärische feinen Dienst, wenn man diese Erfolge verkleinert. In der Wahl Siege und diplomatische Erfolge. rechtsfrage hätte man ein energischeres Eingreifen begrüßt, aber auch die Gründe der Regierung verdienen Anerkennung und mir hoffen, daß fie alles tut, um das Wahlrecht in Breußen burch­zusehen.

Abg. Scheidemann( Soz.):

Es ist bedauerlich, daß diese wichtige Debatte jest jo tura bor Koresschluß noch geführt werden muß. Es ist allerdings auch nicht nötig, daß wir schon dieser Tage auseinandergehen, jebenfalls sind wir bereit, noch weiter zu jizen. Das Ausscheiben des Staats. Ferretärs von Kühlmann in diesem Moment mußte allenthalben den benkbar schlechtesten Eindruck machen. In weiten Kreisen galt fein Musscheiden als ein Sieg der Eroberungspolitifer, benen er unbe quem war. Mit einer geradezu auffälligen Schnelligkeit hat die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sofort versichert: es bleibt alles beim alten. Angesichts dieser Versicherung mußte man sich fragen: eshalb dann der Wechsel? Uns fommt es wahrlich nicht auf die Person des Herrn vrn Kühlmann an, sondern lediglich auf die Sache. Seine Rede vom 24. Juni enthält nichts Ueberraschen­bes. Was ihm übel genommen wird, ist ein Zitat, und dieses Bitat stammt von Moltke. Kurz nachdem diese Rede in den Berliner Zeitungen gestanden war, plakten auch bereits

bie Handgranaten der Obersten Heeresleitung

in der Konferenz der Pressevertreter. Der Presse wurde direkt ver. boten, die einzig mögliche Schlußfolgerung aus der Sache zu ziehen.

Abg. Graf Westarp( k.)

hält die Gründe für den Rücktritt Kühlmanns für durchschlagenb. lleber sein Wirken schon jetzt ein Urteil zu fällen, wäre verfrüht. Mit der inneren Politik des Kanzlers find wir nicht einverstanden, insbesondere nicht mit seinem Vorgehen in der preußischen Wahl rechtsfrage. Die Konservativen teilen den Standpunkt, daß man zum Frieden bereit sei, aber es sei bedenklich, immer wieder seine Friedensbereitschaft bor aller Welt zu verkünden. Der neue Staats­sekretär muß sich bewußt sein, welche Macht im deutschen Volke liegt, und welche Erfolge er, gestüßt auf diese Macht, erzielen kann. Die Verhandlungen werden am Freitag fortgefeßt.

Die auswärtige Politik der Sowjet­

regierung.

die Sowjetregierung eine Entwicklung ihrer ausländischen Be­Jedenfalls bezeugen die Erklärungen Tschitscherins, daß ziehungen sucht, die für Deutschland Möglichkeiten birgt, mit denen sich verständigungspolitisch in die Zukunft bauen läßt. Daß Tschitscherin sich über das Verhältnis zu Deutschland eingehender ausgelassen hat, ist anzunehmen. Aber der Bericht des Berliner Bureaus der Petersburger Tele­graphenagentur, aus dem wir schöpfen, teilt nichts davon mit. Man erfährt leider auch das Datum nicht, an dem der Bericht Tschitscherins erstattet wurde.

Die Gegenrevolution in Rußland

Der Sowjetaufruf gegen Streiks.

Der bereits in der Presse erwähnte Aufruf des Erekutiv. fomitees der Sowjets gegen fonterrevolutionäre Bestrebungen, der in den amtlichen Nachrichten der Sowjets vom 2. Juli veröffentlicht wurde, lautet vollständig:

Laut Dekret des Sowjets der Volkskommissare vom 8. Juni gehen alle größeren Fabriken und Werke, alle organisierten Bro. buktionskräfte des Landes in die Verwaltung der Russischen Sozia. tistischen Föderativen Sowjetsrepublik über.

Damit wird den organisierten Kräften der Arbeiterklasse und hebt Tschitscherin das Wohlwollen, daß die Vereinigten Staa- ben Gewerkschaftsverbänden eine neue große und wichtige Arbeit ten gegenüber dem Sowjetrußland befundet hätten, mit Be- auferlegt. Unter der Leitung des Sowjets für Volkswirtschaft mischung Japans habe die Stellungnahme der amerikanischen nehmungen geschaffen werden. Ueberall unter neuer Führung die tonung hervor. Während der Propaganda für die Ein- müssen, nach Verordnung des Alrussischen Kongresses der volks. Regierung als das Haupthindernis gewirkt. Im Anschluß Arbeitsdisziplin einführend, werden die Arbeiter die Pro­daran brachte Tichitscherin zum Ausdruck, welche Linie die buktionsträfte des Landes heben und der wirt. auswärtige Politik der Sowjetregierung zu gewinnen sucht. fchaftlichen Zerrüttung ein Ende bereiten. Er sagte: l

Barallel zu den mit Deutschland schwebenden Verhand­lungen für eine

Unter solchen Umständen muß jede Arbeitseinstellung, jeder Streit als Berrat an der Sache der Arbeiterrevolution betrachtet werden. Wer dazu auffordert, arbeitet für die Sache der Feinde ber proletarischen Revolution, hilft dem Kapital in seinem Rampf für die Wiederherstellung der Macht, vergrößert den Hunger und die Zerrüttung.

Auf dem Sowjetfongreß erstattete Tichitiche Kühlmann hätte beffer getan, wenn er in seiner zweiten Rebe zum rin, der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, räftigen Gegenstoß gegen seine Widersacher ausgeholt hätte. Statt ericht über die Beziehungen Rußlands zu den Mächten. Seffen stehen wir zwei Wochen später vor einer politischen Leiche. Die erste Nede Kühlmanns hat nur auf jene Streise schlecht gewirkt. Nach einigen Sägen über das gute Verhältnis zu Bulgarien bte fich in eine wahre Eroberungssucht verrannt haben. Dat benn aum etwa bloß Gerr von Kühlmann zweibeutig gerebet, haben bas nicht ausgenommen!) Sie stehen aber fast alle heute noch andere nicht auch gemacht?( Abg. Dr. David: Die Anwesenden an ihrem Blak. Daß Serr von Binge fommt, darf wohl als feststehend betrachtet werden, nachdem er bestimmte Bufiche rungen abgegeben hat. Dem Abg. Gröber gegenüber bemerke ich, bas, was wir auf den Gebiet der inneren Bolitif erreicht haben, iit in der Tat nur blutwenig. Bei dem jetzigen Wechsel in ciner so hohen Stelle, wie es die Leitung des Auswärtigen Amtes ist, hat man das Parlament wieder nicht gehört. Wenn wir aber zu einem vernünftigen Frieden fommen wollen, dann muß im Aus­wirtschaftliche Verständigung Land der Glaube zerstört werden, daß in Deutschland Volk und Par- beabsichtigen wir, den Vereinigten Staaten wie auch lament keinerlei Einfluß haben. Man wird nicht sagen fönnen, gleichzeitig Japan ebenfalls eine wirtschaftliche Verständi­daß wir eine rein autokratische Regierung haben, wie gung vorzuschlagen, ungeachtet der Stimmungsmache in einem Teil man auch nicht ohne weiteres sagen darf, das deutsche Bolt sei der japanischen Preffe zugunsten einer Einmischung hoffen wir, auch Die Sigung der vereinigten Vertreter der Fabrik- bzw. Wert­völlig rechtlos; aber wir haben eine Oberite Heeresleitung, die mit Japan eine Regelung freundschaftlicher Beziehungen herbei- fomitees der Stadt Moskau , der gewerkschaftlichen Organisationen einen ganz überragenden Einfluß ausübt. Die Bauderpolitif, die führen zu können." und des Moskauer Sowjets der Arbeiterdeputierten und der Depu in Preußen in der Wahlrechtsfrage getrieben wurde und noch ge- Tschitscherin machte nähere Angaben über die Opfer, die tierten der Roten Garde erflärt alle Arbeiter, die in den ges trieben wird, hat im Ausland den denkbar ungünstigsten Eindruck von russischer Seite gebracht werden sollen, um mit Japan gebenen Verhältnissen die Arbeit einstellen, als Ab. hervorgerufen; eine sofortige Auflösung des Landtages hätte er in ein gutes Einvernehmen zu gelangen. Er sagte, daß Sitrünnige der Arbeiterbewegung und liefert sie dem frischend gewirkt und im Ausland das Bertrauen zu uns etwas gefestigt. So aber mußte sich der Gedanke befestigen, daß in birien immer noch unter der Drohung der fremdländischen Gericht des internationalen Proletariats aus. Deutschland nur die Militärs entscheiden. Der Reichstanzler Einmischung stehe, gab aber zu erkennen, daß gewisse Vor- Die Zeit ist, gekommen, wo die Arbeiterklasse das Recht hat, hat versichert, fein Aurs bleibe der alte. Er sprach von aufreizen- gänge in Japan der Sturz des reaktionären Interventio- von den Arbeitern jedes Unternehmens, jedes Berufes zu erwarten, den Reben auf der Seite unserer Feinde, hat aber ganz übersehen, nisten Motono- die Hoffnung auf ein leberwiegen der Ber- daß sie im Interesse der allgemein proletarischen daß auf unserer Seite ständigungspolitik in Japan stärken. Tschitscherin legte dar: Sache nicht ihre Gruppeninteressen, sondern die aufreizende Taten Gegenwärtig tobt in Japan ein Kampf zwischen den Ver- Interessen der ganzen Arbiterklasse in den Vordergrund begangen worden sind. Der Redner bespricht nunmehr die Vor- tretern ber reaktionären Militärpartei, die es auf stellen werden. Andererseits erklärt die Sihung der Vereinigten kommnisse im Osten. Der Kanzler hat vor einiger Zeit erklärt, einen Konflitt um jeden Preis mit dem russischen Vertreter im Namen der Arbeiterklasse und ihrer Zentralargani. wir denten nicht daran, uns in Estland und Livland festzusehen. Volte absehen, um unsere Schwäche zur eigenen Bereicherung sationen, daß die Interessen aller einzelnen Gruppen von Arbeitern, Entspricht nun aber unser jetziges Verhalten gegenüber diesen Ge- auszunuzen, und den Vertretern der gemäßigten liberalen darunter auch die der Eisenbahner, mit allen Mitteln ge­bieten den Zusicherungen, die damals gegeben worden sind? Welch Strömungen, denen daran gelegen ist, von uns gewiffe glänzende Situation hätten wir, wenn wir anders verfahren wären Vorteile auf friedlichem Wege zu erlangen, ohne sich schützt werden sollen. Die Konterrevolution wird vor feiner verstedten Gewalttätig. und den Bölfern zu dem Maß von Freiheit verholfen hätten, das aus Rußland einen Feind in der Zukunft zu machen, da sie es vor­fie anstrebten! Dieses Verhalten steht im Widerspruch zu trefflich verstehen, daß die Einmischung Japans in russische An- feit, vor feiner Provokation, die die Einstellung des Eisebahnver. einer loyalen Durchführung des Vertrages von gelegenheiten die Entscheidung über die Wechselbeziehungen der tehrs hervorrufen fönnte, zurückschreden. Diese Einstellung des Brest - Litowst. Schon die Antwort auf die Papitnote ließ beiden Länder und vielleicht über die ganze weitere geschichtliche Bahnbetriebs braucht die Konterrevolution. In diesem Falle, wie die uns wünschenswert erscheinende Klarheit vermissen. Immerhin Entwicklung des fernen Ostens vorwegnehmen könnte. in allen anderen, bedient sich die Konterrevolution der Parteien war der Hinweis auf die Friedensresolution des Reichstages und Wir sind bereit, den japanischen Staatsangehörigen, der Mensche wiki und der Rechten Sozialrevolutio das Bekenntnis zu ihr zu begrüßen. Redner wendet sich nun der deren Bestreben auf eine friedliche Ausnußung der natürlichen näre. belgischen Frage zu und schließt: Was wir berlangen Reichtümer Sibiriens gerichtet ist, einen größeren Anteil Zusammen mit den Eisenbahnern mug die Arbeiterklasse allen müssen ist rüdhaltlose Klarheit. Nicht nur unter den an unserem Handels- und Industrieleben zuzu­Regierungsstellen ist Vertrauen nötig, auch das Vertrauen des gestehen. Wir sind bereit, falls hierzu China seine Zustim- Provokationen, die den Streit auf der Eisenbahn und in anderen Boltes ist ein Faktor, den man nicht außer acht lassen darf. Wir mung geben sollte, auf einige unserer Rechte auf einen Teil der Produktionszweigen hervorrufen sollen, ein Ende machen berlangen von der Regierung, daß fie nachdrüdlich und wiederholt ost chinesischen Eisenbahnlinien Versicht zu leisten Es lebe die Sowjetregierung, es lebe die internationale Re ein flares Befenntnis zur Friedensresolution ablegt. und Japan den südlichen Zweig dieser Eisenbahnlinien zu volution! verkaufen, sowie ihnt auch andere Erleichterungen zur Einfuhr japanischer Produkte nach Rußland zu

Abg. Fischbeck( Bp.):

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Moskau , 9. Juli. Die Presse meldet: In den nächsten Tagen Man kann darüber zweifelhaft sein, ob die letzten Reden Kühl- gewähren. Wir sind ferner bereit, den Handelsvertrag und die wird die Ankunft des englischen Botschafters Buchanan in Wologba manns in allen Teilen geschict waren, aber er hat flar zum Aus- ischfangtonvention mit Japan zu erneuern, die eine brud gebracht, daß es auch unseren Gegnern nicht gelingen fann, Quelle des Wohlstandes des japanischen Boltes ist, da die russischen erwartet. Am 5. Juli hat hier eine Versammlung aller bie Entscheibung allein durch militärische Siege herbetzuführen. Fische nicht nur eine der wichtigsten Nahrungsmittel des Japaners Kriegstommissare und Leiter der Militärabteilungen der Damit hat er dem Ausdrud gegeben, was die lieberzeugung find, sondern auch zur Bewirtschaftung der Reisfelder verwendet Sowjets stattgefunden, Der O'ber fte riegs Sowjet with