Gewerkschaftsbewegung

Gewerkschaftliche Frauenarbeit.

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wie die Handlungsgehilfenzeitung" mitteilt gleichfalls eine Ge-| Seranschaffungsschwierigkeiten nicht mit einem Schlage berschwin haltsstatistik veranstalten, um durch sie den Nachweis zu führen, den, während umgekehrt der Arbeiterrüdstrom von der Front das daß die den Angestellten gewährten Teuerungszulagen nicht un- Arbeitsbedürfnis der einzelnen Fabriken steigern dürfte. genügend seien und daß die vom Konsumverein gewährte Zulage bon 37 Pcoz., die der Handlungsgehilfenverband als Muster zu die nehmen scheine, in den dem Zentralausschuß angeschlossenen Be­trieben vielfach überschritten würde.

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Gerichtszeitung.

Diese Aussichten dürften weiter dadurch verschlechtert werden, Nicht nur im Erwerbsleben hat die Kriegsnotwendigkeit unge­daß Kriegsunternehmen aus Furcht vor Beschäftigungslosigkeit nach lte Scharen von Frauen auf die vordem von Männern einge­dem Kriege sich mit konzentrierter Wucht auf einige sogenannte Friedensindustrien, z. B. den Schiffbau und den Lokomotivenbau menen Bläße gestellt, sondern auch in den Gewerkschaften haben " Das dürfte möglich sein" bemerkt hierzu die Handlungs- werfen. Diese lettgenannte Absicht hat z. B. in Deutschland die men in zahlreichen Fällen die Lücken ausgefüllt, die dadurch standen waren, daß Funktionäre zum Heeresdienst einberufen gehilfenzeitung" ist uns doch aus den letzten Tagen erst ein Fall Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik A.-G. in Düsseldorf rden. In all diesen Fällen haben Frauen die Tätigkeit der bekannt geworden, daß ein Angestellter eines bekannten Dresdener und in Desterreich die Skoda- Werke A.-G. in Pilsen . Auch die A.E.G. Es hat in Hennigsdorf eine neue Lokomotivenfabrik gebaut. änner aufgenommen, obgleich sie keine persönlichen Vorteile, wohl Industriebetriebes fogar 157 Proz. Teuerungszulage erhält. r eine Fülle aufopfernder Arbeit mit sich bringt, der kein anderer handelt sich hier um einen verheirateten Angestellten, der monat­hn winkt, als das allerdings erhebende Bewußtsein, der lich sage und schreibe 55 M. Gehalt bezieht und hierzu 86,50 M. ganisation in schwerer Zeit treu zur Seite gestanden, die Lei- Teuerungszulage bekommt. Ueberall ist das Prozentverhältnis nicht ngsfähigkeit der Gewerkschaft durch Sicherung eines ungestörten so günstig. Bei derselben Firma gibt es auch einen verheirateten Die neue Disziplinarverhandlung gegen Professor Henkel. ortganges ihrer Arbeiten aufrechterhalten zu haben. 40 Jahre alten Angestellten, der 125 M. Monatsgehalt und dazu Das Disziplinarverfahren gegen den Direktor der Jenenser Das Jahrbuch des Deutschen Textilarbeiterverbandes macht an 25 M. Teuerungszulage erhält. Dieser Angestellte ist vor acht Hand einer im Oktober 1917 veranstalteten Umfrage zahlen- Jahren in diesem Betriebe mit einem Anfangsgehalt von 60 M. Frauenklinik, Professor Dr. Mar Henkel, das in erster Instanz : ißige Angaben über die von Frauen innerhalb des Verbandes monatlich eingestellt worden. Hier handelt es sich nur um 20 Proz. vom 23. bis 30. Oktober v. J. vor der Disziplinarstraffammer für sgeübte Tätigkeit als Funktionärinnen. Obgleich das Ergebnis Teuerungszulage, die allerdings jetzt durch das Eingreifen des Zen - das Großherzogtum Sachsen in Weimar verhandelt worden ist, wird r Erhebung nur lückenhaft ist, zeigt es doch, daß die gewerk- tralverbandes der Handlungsgehilfen auf 50 Proz. erhöht worden ist." Heute und an den folgenden Tagen in zweiter. Instanz vor dem ge= haftliche Frauenarbeit im Tertilarbeiterverband sehr ausgedehnt Wenn die Statistik, welche die kaufmännischen und industriellen meinschaftlichen thüringischen Oberverwaltungsgericht in Jena ver­ In 15 Orten haben weibliche Mitglieder für den eingezogenen Unternehmer vorbereiten, noch eine längere Reihe solcher Einzel- handelt werden. Die Hauptvocwürfe gegen Prof. Henkel gehen da Geschäftsführer die Verwaltungsarbeiten der Organisation über- fälle aufweisen sollte, dann dürften sich in der Tat sehr hohe pro- hin, Schwangerschaftsunterbrechungen ohne genügenden Grund vor 1ommen. In 4 Orten mußten neben den von der Einberufung zentuale Zulagen ergeben. Hoffentlich wird die Statistik nicht ver- genommen zu haben, wobei in Verbindung damit in mehreren erschont gebliebenen Angestellten wegen der sich ständig mehrenden schweigen, wie niedrig die Gehälter troßdem in vielen Fällen find. Fällen ohne Grund eine Unfruchtbarmachung erfolgt sei. In einem besonderen Falle wird Prof. Henkel noch zur Last gelegt, daß ec ( rbeit 7 weibliche Mitglieder als Hilfskräfte eingestellt werden. Operationen durchgeführt habe, ohne auf die Entwicklung der lebens­1 weibliche Mitglieder haben die Verbandsarbeit ihrer eingezogenen fähigen Frucht zu achten. Ein Fall, in dem Prof. Henkel die Nicht­Männer übernommen. In 7 Gauvorständen sind zusammen neun achtung der Grundsäße ärztlicher Ethik besonders zum Vorwurf Frauen tätig, davon 1 als Kassiererin, 5 als Schriftführerinnen und Erweiterung der Sparversicherung bei der Volksfürsorge. gemacht wird und der in der Oeffentlichkeit großes Aufsehen erregt 3 als Beisiberinnen. Die engere Ortsverwaltung zählt 641 weib­iche Mitglieder, und zwar wirken 16 als Vorfizende, 24 als Kassiere- Die Voltsfürsorge betreibt bis jetzt nur Volksversicherung( fleine bat, betraf die Operation einer Frau, wobei die Straffammer auf cinnen, 35 als Schriftführerinnen, 95 als Beisiberinnen, 11 als Lebensversicherung). Bis vor kurzem waren bei ihren Kapital Grund der Bekundung mehrerer Zeugen zu dem Ergebnis kam, Revisorinnen und 64 als Unterkassiererinnen. In der erweiterten versicherungen nur Versicherungen bis zur Höchstversicherungssumme Prof. Henkel habe sich in diesem Falle lediglich von dem eitlen Ortsverwaltung find 1792 weibliche Mitglieder tätig. Davon find bon 1500 M. zugelassen. In Konsequenz dieser Beschränkungen Drange leiten laffen, dem als Gast der Operation bei­917 aktive Arbeiterausschußmitglieder in den hilfsdienstgesetzlichen fonnten bei der Sparversicherung jährlich nur bis zu 60 M. als wohnenden Prinzen zu Lippe eine operative Arbeiterausschüssen. Kunstleistung vorzuführen, bei der der Tod der Nachdem das Aufsichtsamt am 8 weibliche Mitglieder sind in Tariffom- Sparprämie eingezahlt werden. missionen, 103 in Verhandlungskommissionen, 193 in Agitations- 20. April d. J. für sämtliche Tarife die nachgefuchte Erhöhung der Operierten die unglückliche Folge gewesen sei. Die Verteidiger Commissionen tätig. 571 wirken als Betriebsvertrauenspersonen. Versicherungssumme auf 2000 m. bewilligt hat, ist jetzt auch der Dr. Alsberg und Dr. Quetgebrune haben alsbald nach Abschluß der 107 weibliche Mitglieder wurden in Gewerkschaftskartelle delegiert. weitere Antrag des Vorstandes der Volksfürsorge, die jährliche Spar- Verhandlung erster Instanz die dem Beschuldigten nachteiligen gest­Nicht nur in der Gewerkschaft, sondern auch im Krankenkassen- einlage bei Sparversicherungen von 60 m. auf 100 m. zu erhöhen, stellungen angegriffen und den Beweis zu führen gesucht, daß die sämtlichen Vorwürfe eines tatsächlichen Anhalts entbehren. Auf wesen sind weibliche Mitglieder des Textila beiterverbandes im genehmigt worden. ihren Antrag hat inzwischen auch die Vernehmung des Prinzen zur Interesse der Versicherten tätig. 320 Frauen siben in Kranken­Lippe stattgefunden. Sassenausschüssen, 63 in Krankenkassenvorständen. 23 sind in Orts­frankenkassen und 129 in Betriebstranfenfassen tätig. In der so­zialen Kriegshilfe arbeiten 66 weibliche Mitglieder mit.

Im ganzen wurden 3007 weibliche Mitglieder festgestellt, die

gewerkschaftliche Funktionen innerhalb des Verbandes ausüben. In Wirklichkeit muß aber deren Zahl bedeutend höher sein, da von den 271 Filialen des Verbandes 143 die Fragebogen nicht beantwortet haben. Immerhin genügen die vorliegenden Angaben, um dem Außenstehenden ein anschauliches Bild von der umfangreichen Ge­werkschaftsarbeit der Frauen im Textilarbeiterverband zu geben. Wenn auch bei dem großen Anteil, den das weibliche Glement an der Mitgliederzahl des Tertilarbeiterverbandes hat, schon vor dem Kriege Frauen und Mädchen Verbandsfunktionen der verschiedensten Art ausübten, so darf doch als sicher gelten, daß der größte Teil der jetzt für den Verband tätigen weiblichen Mitglieder ecst während des Krieges an die Stellen ihrer männlichen Kollegen getreten find. Das ist ja auch in anderen Gewerkschaften der Fall, selbst in solchen, die wenig weibliche Mitglieder haben. Mancher getvert­schaftliche Vertrauensposten wäre verwaist worden, wenn sich nicht eine Frau gefunden hätte, die entschlossen die verantwortungsvolle Gewerkschaftsarbeit des Mannes übernahm. Diese Kriegsarbeit" im Interesse der Organisation gereicht den Frauen, welche sie aus­

üben, zur Ehre.

Statistik gegen Statistik.

Gestüßt auf eine Echebung über die Gehälter der kaufmänni­schen Angestellten in Dresden hat die dortige Ortsgruppe des Zen­tralverbandes der Handlungsgehilfen in zahlreichen Fällen Gehalts­aufbesserungen durchgesetzt. Die Erfolge der Angestellten haben den Zentralausschuß dec Dresdener industriellen und kaufmännischen Vereine zu einer Gegenaktion auf den Plan gerufen. Er will

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8 Uhr: Bibikoff.

Soziales.

Industrie und Handel.

Zigeuner im Warenhause. Daß in Deutschland noch Menschen Der Lokomotivbau in Deutschland nach dem Kriege. umherlaufen, die weder lesen noch schreiben können, ja, die nicht schreibt in der„ Nordb. Allg. 3tg." über die Beschäftigungsaussichten gericht Berlin- Mitte geführte Verhandlung gegen drei" Zigeune­ Der Generalsekretär des Lokomotivverbandes, Rudolf Ditges, einmal wissen, wo sie geboren sind, zeigte eine vor dem Schöffen­der deutschen Lokomotivfabriken in der Uebergangswirtschaft: Vor rinnen" Franz, Schwaberger und Samlonski wegen Warenhei dem Kriege ging etwa ein Viertel der Erzeugung, große und kleine diebstahls. Die Drei hatten einen gemeinschaftlichen Besuch bei Maschinen zusammen, in den Export. Zurzeit ist fast der ganze Wertheim veranstaltet, angeblich um Strümpfe zu kaufen, weil ihre Ausfuhranteil für Inlandsaufträge freigeworden, so daß den deut- Strümpfe zerrissen" gewesen seien; in Wahrheit aber, um dort ſchen Eisen-, Feld- und Heeresbahnen heute erheblich mehr Loko- ihre Geschicklichkeit im Stehlen anzuwenden. Sie gingen auch sehr motiven zur Verfügung stehen" als im Frieden; wie überhaupt bald dazu über, diese Kunst des Verschwindenlassens von Guide die Verkehrsnot mehr auf Kohlen- als auf Maschinenfnappheit, und ständen praktisch zu verwerten In einem gegebenen Augenblicke allenfalls auf die eisenbahnseitige Abgabe von einigen tausend wanderte ein Bündel Blusen plöblich unter das Tuch der einen dieser Lokomotiven an Neutrale, Verbündete und besetzte Gebiete zurück- Damen, während zu gleicher Zeit die andere die Tasche der Ver= Sie verfielen aber zuführen sei. Diese Mengen werden teilweise, die vielen Hunderte fäuferin zu revidieren für angebracht hielt. von Feldbahnlokomotiven aber ganz aus den Operationsgebieten fofort ihrem Schicksal, denn sie waren von einer Detektivin beob zurückkehren und besonders die Kleinbahnen, Industriewerfe und achtet worden und konnten somit auf frischer Tat festgenommen Bauunternehmer versorgen. Hieraus wird ein fühlbarer Minder- werden. Vor Gericht ergab es sich, daß sie nicht lesen und schreiben bedarf an kleinen Lokomotiven erwartet, während die abgerissenen konnten, auch keine Kunde davon hätten, wann und wo sie geboren Beziehungen zum Weltmarkt erst sehr langsam und nach Ueber- find. Der Staatsantvalt beantragte je 6 Wochen Gefängnis. Rechts­windung außerordentlich großer Schwierigkeiten im Laufe vieler anwalt Bahn meinte, daß die Zigeuner zwar in der Operette sehr Jahre sich neu knüpfen lassen. Also wird der Fortfall der Ausfuhr- romantisch wirken, im Leben aber doch intellektuell sehr zurück­aufträge und der Aufträge an kleinen Lokomotiven durch den viel gebliebene Mitmenschen seien und deshalb mit milderem Maßstabe leicht zunächst etwas gesteigerten, aber bald abflauenden In- gemessen werden müßten als andere Menschen. Das Gericht er­Landsbedarf bei weitem nicht ausgeglichen werden können. Für den kannte auf einen Monat Gefängnis und rechnete die Untersuchungs­Inlandsbedarf ist zu beachten, daß ein unverhältnismäßig großer haft an. Teil des Parts Reparaturbedürfnisse hat, daß ferner zwar das Ver­forgungsgebiet wachsen könne, die Notwendigkeit mit Geldausgaben zu sparen aber auch; der Inlandsbedarf wird also vielleicht nur für eine kurze Zeit zunehmen, d. h. bis zur Wiedererreichung eines normalen Ausbesserungsstandes. Uebrigens werden die Baustoff­

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Theater des Westens Allabendlich 7, Uhr:

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