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Glomaten alle möglichen Erleichterungen bei ihrem nämlich erstens den Feind über militärische Pläne unterrichtet zu gehen ließ, ging offensichtlich hervor, daß der Streit ziemlich weit Aufmarsch nach Transbaitalien auf der chinesischen haben, hauptsächlich über den Angriff am Damen wege, gebiehen ist. Die Herren vom Zentralblatt" beschuldigten Gies­Ofteisenbahn zu gewähren, da sie beabsichtigen, sofort den Versuch und zweitens, den Feind durch Hervorrufung von Meutereien be- berts, er habe dadurch, daß er als ein an exponierter Stelle stehen. zu machen, Irkutsk zu erreichen. Um die Verbindung mit ihren günstigt zu haben. Der Bericht bemüht sich, die Haltlosigkeit der der chriftlicher Arbeiterführer" sich für ein Pluralwahlrecht ins Landgenossen herzustellen, wird wohl an die chinesische Regierung beiden hauptsächlichsten Anklagepunkte zu beweisen und bezeichnet Beug legte, Mißtrauen in die Haltung der christlich- nationalen das formelle Ersuchen gestellt werden, den Durchzug durch die Man- die Tragweite und den Charakter der militärischen Meute Arbeiterbewegung zur Wahlrechtsfrage" hervorgerufen. Der Wech­dschurei zu gestatten. reten vom Mai und Juni 1917, die eine gewisse Zahl fel in dem Verhalten Giesberts in der Wahlrechtsfrage, der offen. Amsterdam , 16. Juli. Times" erfährt von zuverlässiger Seite, von Regimentern ergriffen hatte, ale nicht gegen das Ober- zutage liegt, sei weiteren reisen zum ergernis ge daß sich vermutlich nicht weniger als 80 000 Tschecho- Slowaken in kommando, sondern gegen die Regierung gerichtet. worden. Alle christlichen Arbeiterabgeordneten des Reichstags Sibirien befinden. Diese scheinen jedoch nicht bewaffnet zu sein. Diese Meutereien wären verursacht worden durch pazifistische Flug- und des Landtags hielten Giesberts Verhalten für Jm europäischen Rußland befinden sich vielleicht noch blätter, die in der Armee wie im Lande verbreitet worden wären. verfehlt, und es werde von keinem namhaften Arbeiterführer 30000, die jedoch ebenso wie ihre Kameraden in Sibirien in im Lande gebilligt. Die christlich- nationale Arbeiterbewegung müsse verschiedene Gruppen berteilt sind. Das Interesse Der Hauptangeklagte des Bonnet- Rouge- Prozesses, Duval, von den aus ihren Reihen hervorgegangenen Abgeordneten er­fonzentriert sich jedoch auf Sibirien , wo außer den Tschecho- wurde gestern früh hingerichtet. warten, daß sie nicht zur unrechten Zeit eine gefährliche Slomaten unter General Diederichs noch eine ansehnliche russische Nachgiebigkeit an den Tag legen". Im Gegensatz zu allen anderen christlichen Arbeiterabgeordneten glaube nur Giesberts

Truppenmacht zur Verfügung von General Horwat und Oberst Amerikanischer Truppentransporter versenkt mehrfach, sich in die für die christliche Bewegung nicht einfache

Semenom steht.

Da die Alliierten in aller Deutlichkeit erklärt haben, daß die gegen die bolichemistische Regierung gerichteten Bestrebun­gen in Rußland auf ihre Hilfe zählen können, braucht nicht bezweifelt zu werden, daß die chinesische Regierung den Tschecho- Slowaken" die Erlaubnis zum Durchzug geben wird. Das würde den Kampf der Gegenrevolution zunächst auch in Mittelsibirien erheblich unterstüßen. Es kommt den Alliierten darauf an, die sibirische Bahn in ganzer Erstreckung in die Gewalt ihrer Parteigänger zu bringen.

Zusammenschluß der Kaukasusgebiete.

Konstantinopel , 15. Juli. ( Meldung der Agentur Milli.) Wir erfahren aus berufener Quelle, daß die ciskaukasischen Ab­geordneten, jederzeit durchdrungen von der Notwendig. feit, für die neuerdings geschaffene Regierung des nördlichen und des südlichen Raufafus sich zu einem Bunde zu bereinigen, um den Kaufajus vor fremden Intrigen zu ichüşen, ihn innerlich zu festigen und ihm die Mittel zu geben, fich frei zu entwickeln, die nötigen Schritte in diesem Sinne unternommen haben.

Der Untergang der Koningin Regentes.

Die Untersuchung ergibt Torpedierung. Wie die holländischen Blätter melden, fand am Dienstag vor dem Schiffahrisrat die Untersuchung über den Untergang des Post­bampfers Koningin Regentes statt, der seinerzeit die englischen Delegierten zur Haager Austauschkonferenz nach Holland brachte. Bei der Zeugenvernehmung erwähnten sowohl der Kapitän der Koningin Regentes, wie der Kapitän der Zeeland und des Bindoro als eine auffällige Besonderheit, daß sie schon vor dem Naval Commander in Boston schriftlich befragt worden seien, ob sie über die Fahrt route besondere Weisungen aus Rotterdam er­halten hätten. Auf diese Frage antworteten die Kapitäne ver­neinend. Bei den früheren Fahrten wäre diese Frage nie an fie gerichtet worden. Von den Zeugen sagte der Kapitän der Koningin Regentes, die Explosion sei nicht so heftig ge­wejen, wie bei einer Minensprengung, auch sei das Schiff nicht,

der Abfahrt von

morden. Das Schiff blieb stehen".

fommen.

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Berlin , 16. Juli. Von unseren Unterseebooten sind im Gesamtsituation nicht einordnen zu können". Die Funktionäre westlichen Teil des Kanals 3 Dampfer und 1 Segler von zusammen der christlichen Arbeiterbewegung im Lande seien über 31000 Br. N. T. vernichtet. Darunter befand sich der aber begreiflicherweise auf die Dauer nicht gewillt, ihre amerikanische Truppentransporter Cincinnati mühsame Arbeit durch politische Aktionen" der gekennzeichneten Art ( 16339 Br. N.-T.), der aus einem großen Transportergeleitzug erschweren zu lassen. Ta vorausgegangene persönliche Erklärungen unter starker Sicherung herausgeschossen wurde. nicht zum Ziel geführt hätten, habe über diese Dinge öffentlich geredet werden müssen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

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Die Erwiderung, die Herr Giesberts am Montag in der Köln . Volksztg." und in dem Essener Zentrumsorgan erscheinen Das deutsche Rückgrat Oesterreichs . ließ, ist sehr schwach. Er beschwert sich, daß die Zentralblatt"= Seiblers Rede im Reichsrat. Die Erklärungen der Redaktion ihre Ehrenpflicht" versäumt habe, gewisse unwahre Parteien. Darstellungen" zu berichtigen. Er sei stets und überall" für das Die Rede, die Ministerpräsident v. Seidler beim Wieder. gleiche Wahlrecht eingetreten; nicht aus einer Geringschäzung des beginn der Reichsratsverhandlungen am 16. Juli hielt, ist, gleichen Wahlrechts, sondern im Hinblid auf die schweren wie schon aus der gestrigen Meldung hervorgeht, auf den Zon innerpolitischen Folgen, die aus einer Auflösung des gestimmt, ohne und gegen die Deutschen lasse sich in Defter- andtags und den erneuten Kämpfen im neugewählten Parlament jest am Ende des Krieges" entstehen müßten, sei er für die Ver­reich nicht regieren. Herr v. Seidler führte zu diesem Thema ständigung auf dem Boden der Alters- bzw. Familien- Mehrstimme weiter aus: " Es ist ein faum berständlicher Jerbum, menn vielfach ange- eingetreten. Das Zentralblatt" spreche ja selber von einem.für nommen wird, der Zusammenschluß der nichtdeutschen Parteien die breiten Volksschichten allenfalls erträglichen Pluralwahl. fönne an sich zur Majoritätsbildung führen. Nüdgrat dieses viel recht"(!). Giesberts erwähnt dann wiederholt die außerordent­gestaltigen Staates ist nun einmal das deutsche Volk und wird es liche Schwere der Verantwortung" für die Entwicklung der inner­immer bleiben. Die Regierung ist entſchloſſen, an dem eingeſchlage politischen Zustände. Die Wahlrechtsgegner und Voltsfeinde machen nen Kurs festzuhalten und sich in seiner weiteren Verfolgung nicht sich wegen dieser Dinge nicht die mindeste Sorge; sie bestehen auf beirren zu lassen. Für jene Parteien, die heute abseits stehen, ihrer Macht; der Arbeiter abgeordnete Giesberts aber glaubt, bleibt die Tür einer Verständigung stets weit geöffnet. Ueber dieser diesen Gewaltmenschen zuliebe auf das klare Recht des Volkes ver­Tür aber steht geschrieben: Willkommen alle, die treu zur Dynastie, dichten zu dürfen. Er höhnt gegenüber den Leuten vom Bentral. treu zum Staate halten!( Anhaltender stürmischer Beifall und blatt", diese bevorzugten das Starkemannspielen" im Händeklatschen links.) In dieser Stellungnahme liegt selbstverständ- Hinblick darauf, daß man uns im Kriege so notwendig hat". Wer Gelegenheit hatte, Giesberts Entwickelung zu beobachten, ich nicht die geringste Gehässigkeit gegen andere Bolksstämme. Der hat seit je mit Bedauern feststellen müssen, daß dieser in mancher rivol unb töricht wäre eine Regierung, welche solcher Gehässigkeit der hat seit je mit Bedauern feststellen müssen, daß dieser in mancher sich schuldig machen würde, um so törichter, als eine derartige Ge- Hinsicht tüchtige Mann einen starten Hang hat, den dem Volkswohl finnung ganz und gar undeutsch wäre.( Stürmischer Bei- entgegenstrebenden Intereffentengruppen über Gebühr Zugeständ­fall.) Die Deutschen Oesterreichs verlangen mit vollem Recht ledig- niffe zu machen. lich Anerkennung der Grundsäße, daß unter den gleichberech- tigten Nationalitäten dem deutschen Volke die ihm nach feiner Geschichte und Kultur gebührende Stellung gewahrt werde.( Beifall.) Die Deutschen Oesterreichs fordern für sich nicht mehr, als in Ruhe leben und in Ruhe sich entwickeln zu können."

Von Galizien sagte der Ministerpräsident vorsichtig, es sei

Tusar( Tschech . Soz.) sagte, Herr v. Seidler habe sich als deutsch nationaler Ministerpräsident vorgestellt und werde nur neue Kämpfe hervorrufen.

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Macht und Verantwortung.

Das Tohuwabohu der auswärtigen Politik.

Es gibt nur eine Reform der äußeren Politik; sie besteht in der Reform der inneren Politik!" Zu diesem Schluß fommt die mie es bei Minensprengungen die Regel ſei, in die Höhe gehoben nicht wahr, bag er den Lebensbedingungen des polnischen Volles Frankfurter Zeitung " in einem Artikel, in dem sie sich über den Der Kapitän des Dampfers Vindoro erklärte, daß auf der ohne Interesse gegenüberstehe. Die Regierung werde sich bestreben, Fall Kühlmann äußert. Wenn Graf Hertling versichert habe, er Pemans Sandbank ein U- Boot gesichtet wurde, das bem nationalen Bedürfnis der in Galizien wohnenden Vollmache die deutsche auswärtige Politit, so verrate diese Behauptung bem Botjen zufolge ein englisches Unterfeeboot war. Der Schiffs. it ä m me bolle Gerechtigkeit angedeihen zu lassen.( Er hat sich mit nicht nur eine merkivürdige Selbsttäuschung, sie widerspreche auch zimmermann und der Matrose van der Est der Koningin Regentes diefer Erklärung offensichtlich mehr auf die ukrainische, als auf die den wirklichen Sinne unserer Verfassung. Selbst Bismard habe, polnische Seite gelegt.) so start seine Despotenneigung gewesen sei, niemals gesagt, er und erflärten, furz vor der Explosion einen Torpedo ge= sehen zu haben, der sich in einem Winkel von 45 Grad blizschnell Der Ministerpräsident bat um Annahme des Budget- nur er allein mache diese Politik. Am menigsten dürfe heute nach der Backbordfeite des Schiffes bewegte. Auch die beiden provisoriums und der Kriegsanleihearmächtigung und sagte, einer so reden, und das Verlangen nach verantwortlichen Reichs. Quartiermeister der Koningin Regentes sahen ein Torpedo an. mer dem Staat die Mittel zur Fortführung des Krieges verweigere, ministern fönne gar keine bessere Unterstüßung finden als dieses Der eine Quartiermeister de Alert hat außerdem in spreche sich gegen den Staat selbst aus. Er verwahrte fich Dittum eines 75jährigen Herrn, der bis vor einem einer Entfernung von 400 bis 500 metern einen gegen die Behauptung, daß er auf ein§- 14- Regiment hinsteuere Jahre durch Amt oder Beruf nicht genötigt ge= fleinen grauen Mast, wie ein Peristop, gesichtet. und schloß unter stürmischem Beifall der Deutsch - Bürgerlichen wesen ist, über den nicht deutschen Teil der Erde nachzudenken". Auch das Graf Hertling die bindenden und Andere Mitglieder der Besagung sagten teils aus, einen verdächtigen mit einem Wunsch für die Arbeitsfähigkeit des Hauses. Gegenstand auf das Schiff zukommen gesehen zu haben, teils in den für die Reichspolitik maßgebenden Erklärungen durch Herrn Kühl­Mannschaftsquartieren ein Surven, wie von einem niedrig fliegen­mann habe abgeben lassen, zeige, daß er ihn früher nicht als einen expedierenden Beamten angesehen" habe. Jedenfalls habe es sich den Flugzeug gehört zu haben. Der Matrose des Dampfers Zee­land D. van der Klooster und der Zimmermann desselben Schiffes Waldner( Dt. Nat.) bezeichnete Seidler gleichfalls als für den Grafen Hertling, als er die Versicherung, er mache die glauben vor der Explosion den Turm eines U- Bootes deutschen Ministerpräsidenten, er habe sich als solchen Politit, abgegeben habe, nur darum gehandelt, in einer peinlichen wahrgenommen zu haben. Ebenso der Matrose P. Bante- mit Säßen bekannt, wie sie monumentaler und er- Situation eine Formel zu finden, die dem Wagen das Weiter­bogel der Zeeland. quickender noch nie aus dem Munde eines öster trotten bis zum nächsten Umfall möglich mache". Ter Artikel behandelt dann die Zustände in unserem aus­Rapitänleutnant 8. E. C. J. Canters, der als Sachver. reichischen Ministerpräsidenten gekommen seien. ständiger zu der Verhandlung der Schiffahrtsrats zugezogen Ellenbogen( Deutsch . Soz.) besprach das Verhältnis der wärtigen Dienst." Haufenweise wachsen die guten Diplomaten war, sprach die Ansicht aus, daß nach diesen Erklärungen Monarchie zu Deutschland , wobei er das ueberwuchern des annegio- nirgends, aber unser System verschwendet die vorhandenen in kin­nicht mehr daran gezweifelt werden könne, daß die Koningin Reniftischen Fanatismus in Deutschland bedauerte. Die Sozialdemo- discher Weise." Das Blatt kennzeichnet dann durch eine Anzahl gentes terpediert wurde. Der Wahrspruch des Schiffahrtsrats wird fraten verlangten von der Regierung, daß sie ihren ganzen Einfluß von Beispielen aus der Zeit der Berufung Kühlmanns, aus der später befannt gegeben werden. bei der deutschen Reichsleitung dagegen geltend mache. Bezüge Zeit der Entlassung Marschalls und des Tauschprozesses die 3er­lich der österreichisch- polnischen Lösung erklärte der fahrenheit und 3iellosigkeit in unserer auswärtigen Redner, daß die Sozialdemokraten gegen jede Lösung seien, die die Politik und kommt zu dem Schlusse: Die auswärtige Bolitit, wie Gefahr fünftiger Konflikte in dem Lande hervorrufen könne. Die sie bei uns getrieben wird, ist ein Tohuwabohu gegeneinander österreichisch - polnische Lösung berge eine solche Gefahr in sich. Die fämpfender und intrigierender Strömungen; Schreden würde das Sozialdemokraten seien für Einberufung des polnischen demokra- deutsche Bolt ergreifen, wenn es wüßte, mas da alles für tischen Parlaments. Der Redner vertrat die Notwendigkeit der Geister mit regieren." Am verderblichsten sei es, so schließt Umwandlung Desterreichs in einen Bundesstaat freier Nationen. der Artikel, wenn Macht und Verantwortlichkeit auf die Dauer Die Sozialdemokraten würden gegen das Budget stimmen. getrennt blieben. Am wenigsten sei dies zulässig in der Stunde Gingegangen ist ein tschechischer Antrag betreffend Anklage der Gefahr.-

Vorbehalte gegenüber der polnischen

Landtagsverfassung.

Warschau , 16. Juli. ( W. T. B.) In der Staatsratskommission für die polnische Landtagsverfassung wurden nach erschöpfender Diskussion und nach einem Bericht des ehemaligen Referenten der Landtagskommission, des provisorischen Staatsrates Siemiensti, bei der Abstimmung für das Zweitammersystem achtzehn gegen die Minister wegen Erlaffes der Kreisverordnung.

Stimmen abgegeben, darunter fünf mit Vorbehalten, für Der Vergleich der Rede Seidlers mit jener unseres Ge- Der Prügelheld von Roggow- begnadigt! баз Eintammersystem zwei. Dazu teilt Przeglad noffen Ellenbogen zeigt, daß Herr v. Seidler nicht als mit, daß das Staatsratsmitglied Gustav Simon von der Ministerpräsident der Deutschen schlechthin, sondern nur als Die Mecklenburgische Boltszeitung" teilt mit: Der Junker Liga des polnischen Staatswesens, welchem sich Krzyckowski von Ministerpräsident der Deutsch- Bürgerlichen gesprochen hat. b. Derken- Roggow, der, wie in aller lebendigster Erinnerung ist, der nationalen Vereinigung und Humnicki von der polnischen Ob die Basis, die er sich damit geschaffen hat, breit genug ist, einen Schnitter fich nadt ausziehen hieß, ihn an den Baum band demokratischen Partei anschlossen, den schriftlichen Vorbehalt um die Regierung tragen zu können, wird die nächste Zukunft und dann auspeitschte, wurde bekanntlich von der Rostocker Straf­machte, daß der Senat eine gerechte, auf wirkliche Berdienste gestützte lehren müssen. Teilnahme sämtlicher Volksschichten verbürgen müsse, welche ihn zu einer schöpferischen, harmonischen Ergänzung des Abgeordneten­hauses mache. Auch zwei weitere, mit Vorbehalt stimmende Staatsratsmitglieder machten ihre endgültige Entscheidung von der Art der Organisation des Senats und seiner Wahlordnung abhängig.

Der Prozeß Malvy.

Frankreichs Ernährungslage. Paris , 17. Juli. ( Havas.) Ein Erlaz hebt die fleischlosen Tage ab 20. Juli auf. Japanisches Linienschiff gekentert. Eine Depesche aus Tokio meldet, daß am 12. Juli in der Bucht von Totujama auf dem japanischen Linienschiff Kawatschi( 21 800 Tonnen) eine Explosion stattgefunden habe und daß das Schiff gekentert sei. Man zähle mehr als 500 Zote.

Die Beschießung der Gegend von Paris durch das weittragende Geschütz wurde am Dienstag fortgesetzt.

Der Streit um Giesberts. ,, Gefährliche Nachgiebigkeit"

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,, Starke Männer".

fammer zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Er wurde in­zwischen zu drei Wochen Festungshaft begnadigt." Wenn man an viele andere denkt, die nicht begnadigt find, überkommen einen Gefühle, die zu schildern man besser unter­läßt...!

Kühlmann und Elsaß- Lothringen . Offiziös wird erklärt: Die in der Deutschen Zeitung" wiedergegebene Behauptung, Staats­sekretär v. Kühlmann habe im Kreise seiner Intimen ausgesprochen, Elsaß- Lothringen sei und bleibe da 3 beste Kompenfations. objekt, ist frei erfunden.

Paris , 16. Juli. ( Havas.) Die erste Sibung des Staats­Der echte Miquel! Ein Histörchen, das für den früheren gerichtshofes im Prozeß Malby begann heute nachmittag nach Kommunisten und späteren nationalliberal- konservativen Minister der Senatsfißung. Die Tribünen für das Publikum waren durch­Miquel überaus fennzeichnend ist, erzählt Prof. Lujo Brentano aus nicht boll. Von 212 Senatoren, die dem Ruf zu den vorher­in seiner Schrift:" Ist das System Brentano zusammengebrochen?" gehenden Sizungen entsprochen hatten, waren heute viele abwesend. Die Auseinandersetzungen zwischen dem Abgeordneten Gies.( bei Erich Reiß , Berlin ). Miquel nahm in den achtziger Jahren Dubost führte den Vorsiz. Generalprokurator Merillon bertrat die berts und der Redaktion des 3entralblattes der christ oft an den Ausschußsizungen des Vereins für Sozialpolitik teil: Anklage. Der frühere Minister Mal by trat in Begleitung feiner lichen Gewerkschaften" begannen damit, daß die lettere" Als wir nach einer solchen Sizung beim Weine saßen, erhob er sich Rechtsanwälte Bourbillon und Guillain ein. Nach dem Namens- ihren Freund Giesberts eines unfteten Verhaltens" in der preu- infamste Gesez, ein Gesez, das uns um 30 Jahre zu einer Rede, in der er sich zu dem Ausspruch verstieg:" Das aufruf verkündigte der Präsident, daß 50 Senatoren abwesend hischen Wahlrechtsfrage beschuldigte. Darauf stellte Giesberts an aurüdgeworfen hat, ist das Sozialistengeset" wären und 10 andere Entschuldigungen geschickt hätten. Der Be- die Parteileitung seines Wahlkreises Essen die Vertrauensfrage, und, als wir staunend, solches aus seinem Munde zu hören, auf­richterstatter der Untersuchungsfommission Peres versicherte, daß über die wohl nächstens die Zentrumsfunktionäre natürlich zu blidten, fügte er unter unserm schallenden Gelächter hinzu: Wenn die Kommission sich bemüht habe, in unparteiischer Weise Licht in gunsten Giesberts entscheiden werden. Aus der Antwort, die sich aber einer der Anwesenden darauf beruft, die gegen Malvy gerichteten Anflagen zu bringen, bie" Bentralblatt"-Redaktion auf eine Erwiderung Giesberts erba ich das gesagt habe, io leugne ich ee."