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ich nicht eingehen. Ich begnüge mich, festzustellen, daß der Tat- Jes wahr, daß Herr v. Hinze, wie behauptet wird, die Abgabe bestand meiner Mitteilung unerschüttert bleibt.

einer neuen Erklärung über Belgien   für inopportun gehalten hat, daß sie aber dennoch erfolgte, so wäre das ein neues Beispiel für dieses unerfreuliche Durcheinander. Aber wie dem immer sei, jedenfalls steht das Thermometer des Ver­trauens auf Null, und Herrn v. Hinge bleibt noch alles zu tun übrig, um zu beweisen, daß er der richtige Mann an der richtigen Stelle ist.

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entscheidende und heilsame Attion. Ohne sie wäre der franzöfifche Sozialismus untergegangen in Verzichtleistung und Schande. Gr hatte sich auf die schiefe Ebene des Bolschewismus begeben. Durch Weiter habe ich in meiner Reichstagsrede jedem Anwärter auf eine eigenartige Verbindung von Erleuchtung und Macchiavellis den finnischen   Königsthron den guten Rat gegeben, bevor er sich mus, von Verhöhnung und Schmeicheleien wurde der Parteiaus­ichug vom 27. und 28. Mai dazu gebracht, auf seine Fahne den auf das Experiment einläßt, seine Berufung durch den Beschluß Namen Stockholm   zu schreiben, einen Namen, den einer wirklich demokratisch gewählten Landesversammlung bes man berhöhnen und befämpfen müßte. Stocholm! ftätigen zu lassen. Die zuschrift aus Helsingfors   meint nun, wenn Ein deutsches Manober, eine deutsche alle, die ich gewußt hätte, daß die finnische Volksvertretung nach dem demo­ganze Doppelzüngigkeit der deutschen Sozialdemokratie, vereinigt fratischsten System der Welt gewählt werde, so hätte ich mich sicher mit den Betrügereien der deutschen Regierung. Stockholm  ! vor der Behauptung gehütet, daß der Beschluß des Landtags noch Der neue Staatssekretär sandte dem Grafen Burian ein Tele­Das ist die ganze Verlogenheit und Perfidie, des neutralistischen durch eine nationale Versammlung bestätigt werden müsse. Der gramm, das mit den Worten schließt: Als schönstes Glück aber Sozialismus, der Borgbjerg und Troelstra  , den kniefälli- Artikelschreiber aus Helsingfors   darf schon annehmen, daß mir das würde ich es betrachten, wenn es Gottes gnädiger Hilfe in nicht gen nechten des allbeutschen Imperialismus. finnische Wahlrecht, das unter 200 Abgeordneten 103 Sozialbemo- au ferner Beit gelänge, die Erfolge unseres treubewährten Bünd­Stockholm! Das wäre der Verkehr mit den Verrätern der traten in den letzten legalen Landtag brachte, nicht ucbekannt ist. nisses durch einen siegreichen, ehrenvollen Frieden zu Menschheit und des Sozialismus, die Freisprechung der schlimmsten Der 1. u. t. Minister des Auswärtigen antwortete: Verbrecher der Weltgeschichte. Stockholm  ! Das hieße die Aus- Was aber den jebigen, durch den Machteingriff der Kerensfi- frönen." Lieferung der Internationale der Gerechtigkeit an die Internatio- Regierung entstandenen Landtag anbetrifft, so fann er schon des Ginen ehrenbollen gerechten Frieden, welchen wir alle nale der Gewalttätigkeit und Boshaftigkeit. halb keinen Anspruch darauf erheben, ein getreuer Ausdruck des zum Wohle der gesamten Menschheit herbeisehnen, werden wir am Willens des finnischen   Boltes zu sein, weil von den 91 sozial rajchesten und sichersten erreichen, indem wir in unbeugsamer und demokratischen Mitgliedern nur noch etwa 20 kraftvoller Einigkeit ausharren." in der Lage sind, ihre Stimme dort abzugeben. Die Mandate der übrigen sind von der obfiegenden Bartei tassiert Die Wahrheit über das neue Zentrums­worden und ihre Träger sehen sich, soweit sie nicht geflohen sind, der Blut- und Rachejustiz ihrer bürgerlichen Gegner ausgeliefert. Aber selbst in dem so verstümmelten Rumpfparlament scheint Herr Svinhufvud   das monarchische Projekt nur mit Ach und Strach durch feßen zu können. Einer Pressemeldung zufolge soll der Ausschuß des Landtags sich dem Vorschlage auf Einführung der Monarchie mit 16 gegen 15 Stimmen angeschlossen haben. Danach kann man sich vorstellen, wie das Votum des vollbesetzten Landtags in diefer Sache, die Herr Svinhufvud   unter dem Drud der Kabinettfrage gestellt hat, ausfallen würde. Die Zeit für Minderheitsregierungen und Parteimonarchien läuft ab.

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Daß dieses kriegshysterische Bekenntnis jest herausgespien wird, hat einen sehr aftuellen Grund, den die weiteren Zeilen nennen. Zum Glüd, so heißt es da, sei Stockholm   nur noch eine traurige Erinnerung". Im nächsten Sake wird jedoch gejagt: Aber die Konferenz ist noch nicht tot." Wie ein bös­artiges Tier, das verschiedene Formen und Namen annimmt, schleiche sie um uns herum" und es sei die Pflicht der France Libre", dies Tier zu töten. Mit wildem Kriegsschrei gegen jeden Bersuch, nach Wegen der Verständigung hinzuarbeiten, schließt dieser Ausbruch eines triegsberranten Patriotsmus, der mit Sozialis mus nichts mehr zu tun bat. Seine Konferenzen, sondern An­schläge gegen die deutsche Sozialdemokratie! Keine Konferenzen, sondern Vernichtung des Bolschewismus."

Mit diesem Ansturm gegen das Werk, das die sozialistische Internationale trok aller Gegenströme zu leisten hat, stellt das Blatt der, Vierzig die Einheit, die bisher die französische   Partei trot aller Meinungsverschiedenheiten sich zu erhalten wußte, in ärgster Weise in Frage. Aber die neue Gruppe fennt ihren Tgdfeind. Die Konferenz ist noch nicht tot." In diesem Zeichen wird schließ­lich um die Einheit der französischen   Partei gerungen werden.

Der Zar erschossen.

Abermals fommt die Nachricht, daß der Zar gewaltsam ge­tötet worden ist. Das Ende Juni, als die Wogen der Gegen­revolution plöglich stark aufbrandeten, in Umlauf gesezte Ge­rücht bewahrheitete sich nicht. Es war allem Anschein nach als ein Mittel angewandt, die Erregung in Rußland   noch mehr auf­zupeitschen und gegen die Bolschewiki zu lenken. Die jetzt kom­mende Meldung wird für wahrscheinlicher gehalten, und wieder wird den Bolschewitis die Tat zugeschoben. Wolffs Bureau

teilt mit:

Nach einer aus Moskau   hier eingegangenen Meldung ist der frühere Zar von Rußland am 16. b. M. in Jekaterinen burg erschossen worden. Anlaß dazu war das Heran­rüden tschechoslowakischer Banden, denen die Rote Uralregierung den früheren Zaren nicht lebendig überlassen

wollte.

Wie das Berliner Tageblatt" meldet, hat die russische   Bot­schaft auf alle Anfragen erklärt, das Gerücht dürfte jeder Grund­lage entbehren. Es ist aber diesmal nicht mehr zu bezweifeln. Eine weitere Meldung aus Moskau   sagt, daß der Erzar la ut Urteil des Ural   Sowjets in Jekaterinenburg  erichossen worden ist. Die Djebneta" meldet die Hinrich­tung angeblich in folgender Form: Durch den Willen des rebo­lutionären Voltes ist der blutige Bar aufs glücklichste in Jekate­ rinburg   verschieden. Es lebe der Rote Terror."

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Ein Defret vom 19. Juli erklärt das gesamte Eigentum des Erzaren sowie der Erzarinnen Alexandra und Maria und jämtlicher Mitglieder des ehemaligen Kaiserhauses als Besitz der russischen Republif. Einbegriffen in die Konfistation find fämt­liche Einlagen der Erzarenfamilie in russischen und ausländischen

Banten.

Zum Kampf um die Staatsform in Finnland  .

Genosse Dr. Eduard David   schreibt uns:

Die vom Machtrausch umfangenen neuen Herren arbeiten dabei nach berühmten Mustern. Neben der Blutjustiz gegen die Rädels­führer" sollen die Zertrümmerung der Arbeiterorganisationen, Knebelung der Presse und sonstige ausnahmerechtliche Maßnahmen der finnischen   Arbeiterbewegung das Lebenslicht ausblasen. Aber so wenig wie Bismard mit der deutschen Sozialdemokratie, so wenig wird Herr Svinhufvud   mit der finnischen auf die Dauer fertig werden. Die Frucht, die aus dieser Saat des Hasses hervorgeht, wird dem Säemann wenig Freude bereiten.

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Nach einer Meldung des Hamburger Fremdenblattes" soll sich der finnische Landtag mit 57 gegen 53 Stimmen für die Monarchie ausgesprochen haben. Zur Beschlußfassung ist aber 3 weidrittelmehrheit notwendig, während sich in Wirklichkeit nur etwas mehr als ein Viertel des normalerweise 200 Abgeordnete zählenden Landtages zur Mon­archie bekannt haben. Wie der Beschluß ausgefallen wäre, wenn die 90 berhinderten" Abgeordneten hätten mitstimmen können, ist nicht zweifelhaft.

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Programm".

Die von dem Reichsausschuß der Zentrumspartei   oeröffentlich ten 25 Punkte". die Richtlinien für die Parteiarbeit", sind von den bedeutendsten flerifalen Blättern als das Programm des Bentrums bezeichnet worden. Die Germania  " behauptete, dies Programm beantworte flar und einwandfrei die Frage: Was will das Zentrum?"; es nehme zu allen Problemen unferes politischen Lebens Stellung".

Nun aber tommt das Organ der katholischen Arbeitervereine, die West deutsche Arbeiterzeitung"( Nr. 29), und schyreibt: Wie wir sehen, handelt es sich bei diesen Richtlinien nicht um ein regelrechtes Programm. Der Reichsausichuz hält die jetzige Etunde, da noch alles in Bewegung ist, nicht' für Die richtige, um mit einem klaren, auf die aftuellen Zeitfragen zugespizten und alle strittigen Punkte umfassenden Programm herauszutreten. In diesen Richtlinien ist eigentlich nur festge­halten, was gemeinsame Auffassung aller Zentrumsmitglieder genannt werden kann: bewußt ausgeschaltet sind die Fragen, in denen innerhalb der Partei selber noch feine Einigkeit herrscht. Gegenüber dem bis­herigen Zustande, da keinerlei Zusammenfassung von Grundjäßen bestand, bedeuten diese Richtlinien einen erfreulichen Fortschritt, wenn sie auch naturgemäß ein aktuelles Parteiprogramm nicht ersehen können. Aus ihnen kann und wird sich einmal ein solches Programm herausentwickeln."

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Die Westdeutsche Arbeiterzeitung" weiß, daß der letzte Satz nicht in Erfüllung gehen wird. Aus den Richtlinien wird und kann sich kein Programm entwickeln, weil die Zentrumspartei   kein Programm haben will und keins gebrauchen kann.

Wie sollte ein wirkliches Programm aussehen, das all den in der Zentrumspartei   vereinigten auseinanderstrebenden Elementen Stockholm  , 20. Juli. Wie Nya Dagligt Allehanda" aus gerecht würde: den Verbrauchern und den Produzenten, den Ar­zuberlässiger finnischer Quelle erfahren, hat der finnische Gebeitern und den Unternehmern, den Industriellen und den Zünft­fandte in Berlin  , Staatsrat Hjelt, bei seinem legten Besuch lern, den Großkapitalisten und dem Mittelstand, den Großagrariern in der Heimat dem dortigen Senat den Bescheid über- und den Kleinbauern, den Proletariern und den Grafen? bracht, daß Kaiser Wilhelm   feinen feiner Söhne als Kandidaten für den finnischen   Thron auf­gestellt wissen wolle.

Die Wahlreform in Ungarn  . Budapest  , 19. Juli. Die Gefeßvorlage über die Wahl. reform wurde vom Abgeordnetenhaus mit großer Mehrheit au­genommen.

Große Mehrheit bedeutet nicht große Bortrefflichkeit des Gesetzes. Was im gegenwärtigen ungarischen Parlament eine große Mehrheit erzielt, hat zwar die Billigung eines Autofraten wie Tisza, nicht aber die der breiten Voltsmassen. Daß diese Die jetzt beliebte Kompromißreform ablehnen, ist im Abgeord­netenhause vom Grafen Andrassy und außerhalb von der So­zialdemokratie in aller Deutlichkeit ausgesprochen worden.

Die unbestimmten Formeln und breiigen Wortgebilde der Richtlinien" werden es dem Zentrum nach wie vor ermöglichen, den schlichten Mann aus dem Volfe zu beschwichtigen und ihn dar­über hinwegzutäuschen, daß das Zentrum eine im wesentlichen fonserbatib gerichtete Partei ist, die der Beit nur Sort Zugeständ­niffe macht, wo das eherne Muß der Selbsterhaltung fie dazu amingt.

Zum Solinger Skandal.

Zu dem Staudal, den fie ant legten Donnerstag ber­übten, müffen sich die Solinger Unabhängigen von einem bürgerlichen Blatt, dem Generalanzeiger für Solingen", folgendes sagen lassen:

So wirkt der gestrige Abend auf jeden Besonnenen, der ihn miterlebte, tief beschämend und niederschmetternd. Während wir mühsam ein wenig Freiheit des Gebankens und des Wortes zu erkämpfen streben und uns freuen, daß jest wenig.

Die englischen Flieger gegen Tondern  . Kopenhagen  , stens eine Scheidemann   Versammlung nicht mehr 19. Juli. Ribe Stiftstidende" teilt mit: Morgens 4 Uhr flogen drei Die Korrespondenz Osteuropa  " verbreitet eine Zuschrift aus englische Flieger, vermutlich Grope- Doppelbeder, nordwestlich von durch die Zensur unmöglich gemacht wird, müssen Helsingfors  , die sich gegen meine neulich im Reichstag gemachten Weiter- Webstedt tommend in füdöstlicher Richtung gegen Tondern  . wir tatlos zusehen, wie diese Freiheit mit Keulen erschlagen wird, Ausführungen über Finnland   und den Präsidenten Svin.Gtmas später fehrte ein Flugzeug zurüd. 8 wei englische Iug- und gerade von denen, die sich der Welt anpreisen als Bringer der hufbud wendet. Ich hatte Bezug genommen auf ein Gespräch, euge stürzten bei Guldager und auf Stallinge besseren, freieren Zukunft. Daß gerade Solingen   der Ort sein das ich mit Herrn Svinhufvud   gelegentlich seiner Anwesenheit in ab. Der Insasse des bei Guldager herabgefallenen Flugzeuges ver mußte, den sich die Unabhängige Sozialdemokratie mit ihrem von Berlin   hatte und in dessen Verlauf der je tige Vortämpfer fern und nah herangeschleppten Anhang zu dieser Erdrosse. für die finnische Monarchie mir hoch und heilig ber­Iungstat ausgesucht hat, wird wohl nicht allein von uns, son­ficherte, niemand in Finnland   dente an die Gin bern   von einem großen, ja dem überwiegenden Teil auch der führung dieser Staatsform, die Finnen feien alle Solinger Arbeiterschaft als eine Demütigung und ein Schimpf empfunden werden. miteinander Demofraten, Republikaner, einer wie der andere.

Die Zuschrift aus Helsingfors   behauptet nun, meine Mit­teilungen entsprächen nicht den Aeußerungen des Herrn Svinhufvud  . Dieser habe nur auf eine Aeußerung meinerseite, eine der Ursachen des finnischen   Aufruhrs sei darin zu suchen, daß die bürgerlichen Kreise ein Königreich planten, während die Arbeiterklasse die re­publikanische Staatsform vertrat", darauf hingewiesen, daß ja der finnische Senat selbst schon im Dezember 1917 dem Landtage eine Vorlage auf Einführung der Republik   gemacht habe. Der Landtag und insbesondere seine sozialdemokratischen Mit glieber hätten es also damals in der Hand gehabt, die Vorlage anzunehmen; statt dessen hätten sie es vorgezogen, den Aufruhr zu machen. Bis dahin habe tatsächlich niemand in Finnland   an eine Monarchie gedacht. Erst die Erfahrungen in den Monaten Januar bis April hätten die Regierung zu der Ueberzeugung gebracht, daß die monarchische Staatsform allein im Stande sei, Finnlands   Zu­funft zu sichern.

brannte den Apparat, er wurde nach Esbjerg   übergeführt.

Die Frauenstimmrechtsfrage in Ungarn  . Der Regierungsantrag betreffend die Einführung des Stimmrechts für Frauen, melche höhere Schulbildung genossen haben oder auf Grund selbständigen Erwerbs hundert Kronen Steuer zahlen, wurde abgelehnt.

Hinges Ankunft.

Wie die Arbeiterschaft über diesen organisierten Radau einer Handboll Leute denkt, hat mittlerweile die Effener Gegen demonstration bewiesen, über die wir gestern berichteten.

Lette Nachrichten.

Offiziös wird gemeldet, daß der bisherige Gesandte in Berleihung des Ranges einer Zentralbehörde an den Großen Kristiania  , Admiral v. Hinze, fein neues Amt als Staats- Generalstab. Folgende kaiserliche Verfügung ist ergangen:" Ich be­sekretär des Auswärtigen angetreten hat. Wenn Graf Hert- ftimme, daß der Große Generalstab in Würdigung seiner Aufgaben ling zur Verteidigung dieses nun nicht mehr überraschenden und Verdienste in der Rangordnung den Zentralbehörden gleich­Wechsels ausgeführt hat, daß er selbst der einzige dem gestellt wird." Es handelt sich um eine Ehrung des Generalstabes, Reichstag verantwortliche Beamte sei, so ist er damit formal die natürlich am Gefüge der Berfaffung nichts ändert. im Recht, sachlich aber wird das Verhältnis zwischen Kanzler und Reichstag sehr wesentlich davon beeinflußt, mit welchen Mitarbeitern sich der oberste Reichsbeamte umgibt. Daß die Ersetzung des Herrn v. Kühlmann durch Herrn v. Hinge den. Verständigung zwischen Dänemark   und Island  . Wünschen der Reichstagsmehrheit keineswegs entsprach, ist Kopenhagen  , 20. Juli. Nach einer amtlichen Meldung aus genug bekannt, und dieser Umstand muß auch auf das Ver- Reykjavik haben die Verhandlungen, die wegen der gegenseitigen Diese Ausführungen entkräften das, was ich gesagt habe, in hältnis zwischen Kanzler und Reichstag zurückwirken. staatsrechtlichen Beziehungen zwischen Dänemark   und Jsland in feiner Wetse. Sie suchen nur von der Hauptsache abzulenken. Ich Das Vertrauen, das die Alldeutschen dem neuen Mann Reykjavik   geführt wurden, zu völliger Verständigung ge­habe in jenem Gespräch, das sich an eine Auseinandersehung in entgegenbrachten, ist nun start gedämpft durch die Erklä- führt, wodurch den langjährigen Zwiftigkeiten ein Ende bereitet Das Abkommen ist gestern unterzeichnet einem größeren Areis von Abgeordneten anschloß, mit teinem Wort rung des Kanglers über Belgien  . Herr v. Kühl- wurde. behauptet, daß die Furcht vor einem bom Bürgertum geplanten mann hat sich seinerzeit darüber beklagt, daß er mit starten worden und hat isländischerseits fast einstimmige Bewilligung ge­funden. Der isländische Alting ist gestern geschlossen worden und Königtum die Sozialdemokratie in den Bürgerkrieg getrieben habe. Bindungen" in sein Amt eingetreten sei, die hätten ihn be- wird im September wieder zusammentreten, um über das Abkommen Um einen solchen nämlich und nicht einen Aufruhr" gegen eine hindert, die Politit im Osten so zu treiben, wie er es für zu beraten. Wenn die Annahme durch den Alting erfolgt, wird über legitime Gewalt handelt es sich. Den Anlaß zu der zitierten richtig gehalten hätte. Herr v. Kühlmann hat diese Bindungen bas Abkommen unter den isländischen   Wählern eine öffentliche Aeußerung des Herrn Svinhufvud   gab vielmehr eine Andeutung nicht abgeschüttelt, er hat sich ihnen, willig oder nicht, gefügt. 6 st immung vorgenominien werden. meinerseits über gewisse unterirdische Zusammenhänge zwischen Ob die Wortfessel, die der Reichskanzler dem neuen Staats­der finnischen Expedition und der Frage einer Throntandidatur. sekretär geschmiedet hat, start genug sein wird, ihn zu halten, Das löfte eine heftige Verwahrung von seiten des Herrn Svinhufvud   muß dahingestellt bleiben. Aber an sich ist es schon ein be- Mostau, 19. Juli. Die hiesige Bresse   meldet: Laut Meldung aus, deren Kern war, daß niemand und am wenigsten ein so über- tlagenswerter Zustand, wenn ein neuer Mann sein Amt an- des Divisionsführers schlugen die Rätetruppen eine die Station zeugter Republikaner wie er selbst einen solchen Plan hege. Dieses tritt nicht in dem frohen Gedanken, nach seiner Ueberzeugung Filonowo mit 5 Geschützen angreifende 3500 Mann starke Abteilung Gespräch fand am 16. März statt. Die Erfahrungen vom Januar wirken zu können, sondern mit dem Gefühl, unter dem Drud Sosaten zurüd; 150 Kojaefn, darunter 29 Offiziere wurden ge­bis April", die nach der Zuschrift Herrn Svinhufvud   und seine von Vorgängern und Vorgesetzten zu stehen und mit dem fangen, ein Geschütz und 8 Maschinengewehre erbeutet. In Freunde aus Republikanern in Monarchisten umgewandelt haben heimlichen Wunsch, sich von diesem Druck irgendwie zu be- Irkutst schlugen örtliche Bergarbeiter Angriffe Weißer Garde jollen, waren also damals schon gemacht. Sie lassen sich darum freien..

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Kämpfe in Irkutsk  . Verschwörung in Orenburg.  

zurüd.

nachträglich unmöglich als Erklärung für den Gesinnungswechsel Die Frankfurter Zeitung  " hat dieser Tage sehr be- In Orenburg   ist eine Verschwörung von Offizieren des finnischen   Reichsverwesers in unsere Unterhaltung hinein- merkenswerte, auf intimer Sachkenntnis beruhende Be- und Intellektuellen unter Teilnahme von Sozialre tonstruiren. Auf das psychologische Problem dieses mertungen über das Tohuwabohu unserer auswärtigen bolutionären aufgebedt worden. Die Waffen wurden den Gesinnungswechsels, oder was es sonst sein mag, will Politit" gemacht, die wir auszugsweise wiedergaben. Wäre Verschwörern aus den Depots der Roten Armee geliefert.