mirkung der militärischen Kräfte bon selbst zu Ende geht, nur die Politif, die von der deutschen Sozialdemokratie betrieben und vertreten wird, fann Europa vor restloser Selbstzerstörung bewahren.
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ante bellum beigelegt.
Es ist nicht recht flar, wie dieses im ganzen sehr bernünftige Programm in die Hände einer russischen Redaktion gelangt sein soll.
Mehrheitssozialisten.
Wimborne brachte im Oberhaus am 16. Juli eine Reſolution Der vierte Tag der Fochoffensive. Friebensvorschläge als Grundlagen eines Ge
aufrichtige Fühler oder Fallen
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,, Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London : Camille Huysmans veröffentlicht im„ Manchester Guardian" einen Artikel über die Erklärung der deutschen Mehrheitssozialisten, die nunmehr bereit feien, die Stocholmer neutralen ein, daß bei feindlichen Friedensfühlern mehr darauf Bedacht ge= nommen werde, das Friedensziel der Entente flarzubantenaustausches anzunehmen. Berlin , 22. Jufi.( W. Z. B.) Der große die Entscheidung Huysmans nennt das stellen und den Militarismus in den Augen der Völker suchende Kampf hochs hat auch am vierten Schlachttag mit einem einen bedeutenden Schritt nach vorwärts. Man der Zentralmächte zu diskreditieren.„ Daily News" aufolge Mißerfolg für den Ententegeneralissimus geendet. An der ganzen fönne von den deutschen Mehrheitssozialisten nicht erwarten, erörterte Wimborne in einer langen Rede, die von der Times" Hauptangriffsfront von der Aisne bis zur Marne verbluteten sich daß fie das Kriegszielmemorandum der Ententesozialisten zum Teil erheblich anders wiedergegeben wird, zunächst, ob die aufs neue die frischen Divisionen des Feindes, ohne irgend welchen annehmen. Verlangt wurde lediglich die Annahme der allgemeinen Vorteil erringen zu können. Wo der Gegner infolge rücksichtsloser Prinzipien der wirtschaftlichen Freiheit und des verpflichtenden letten Reden Kühlmanns und Hertlings Anhäufung seiner Massen auf engem Raum in unsere Linien ein Schiedsgerichts, um das sich ein Bund freier und allmählich abbringen konnte, wurde er sofort wieder geworfen. So mußten bie rüstender Nationen schart. Das sei nun erreicht worden. Huysmans seien. Er wies darauf hin, daß in Deutschland fraglos eine über die Straße Soissons- Chateau- Thierry or erflärt, er habe in Stockholm bereits im Gespräch mit deutschen starte Strömung bernünftiger, zum Frieden geneig gestoßenen feindlichen Kräfte nach unserem erfolgreichen Gegenanter Meinungen vorhanden sei, die selbst der Generalstab nicht griff im deutschen Berfolgungsfeuer wieder über die Straße zurüd- Mehrheitssozialisten den Eindruck gehabt, daß sie bereit seien, ignorieren wolle. Man habe zwei Wochen hingehen lassen, ehe man weichen. An den Brennpunkten des Stampfes, wie bei Billemon- Stonzeffionen in der elsaß lothringischen Frage zu Ihre Meinung sei damals gewesen, daß es sich ihn desavouierte, dabei habe man, da in der Zwischenzeit feine toire und Ligny, waren die feindlichen Blutopfer besonders schwer. machen. Weber der Einsas zahlreicher Tantgeschwader noch die um eine rein deutsche Angelegenheit handle. Jegt haben sie Antwort der Alliierten erfolgte, unschtver nachweisen fönnen, daß gerne belung des Kampffeldes, noch die Massenvereine neue Haltung angenommen, die zweifelsohne eine Folge solche Friedenshoffnungen, wie sie Kühlmann zum Ausdruck ge- fchwendung feiner Kräfte konnten den Feind feinem Ziele der Troelstrafchen Mitteilung sei, in der die Mehrheisbracht habe, eitel und unfruchtbar seien. Es frage sich, ob Eng - näherbringen. Während in den großen Offensiven dieses Jahres fozialisten eingeladen wurden, die Frage von neuem zu prüfen. I and dabei nicht der deutschen Militärpartei dirett die Deutschen bei geringen Berluften in wenigen Tagen 60-80 Stiin die Hände gespielt habe. Englands Verhalten sei etwas lometer im Angriff durchschritten und die feindlichen Armeen oft Huysmans erklärt, er wisse, daß diese Mitteilung großen Eindruck schwerfällig gewesen, das habe sich bereits bei den Brester zur überſtürzten Flucht zwangen, hat General Foch tärglichen An- auf die deutschen Arbeiter und das Volk gemacht habe. Dent Verhandlungen gezeigt, als Ezernin namens der Bentral- fangserfolges wegen viele Hunderttausende eingesest, ohne auch nur niederländischen Einfluß sei die neue Haltung der mächte ein allgemeines Friedensangebot gemacht im entferntesten ähnliche Erfolge, geschweige denn die erstrebte Ent- deutschen scheidung erringen zu können. habe. Er, Wimborne, sei der Ansicht, daß England jenes Angebot Französischer Heeresbericht bom 21. Juli als in der Hauptsache der britischen Sache genüge abends.( Verspätet.) tuend ohne Trug oder Schikane habe annehmen können. Denn ein ohne irgendwelche Eroberungen oder Beute in seine vor dem Krieg bestehenden Grenzen zurüdgetriebenes Deutschland würde die Niederlage des Militarismus bedeutet haben. Wenn England auf jenes
gestolpert, biel wahrscheinlicher aber sei, daß die
Mehrheitssozialisten
Der Prozeß Malvy.
zuzuschreiben. Das offizielle Dokument sei zwar noch nicht angekommen, er terde es jedoch sofort, nachdem es in seinen Besiz gekommen sei, beröffentlichen; aber alles, was wir davon wissen," so erklärt HuysDie Schlacht dauert unter für uns günstigen Bedingungen auf mans, genügt, um unseren Optimismus zu rechtfertigen." der ganzen Front zwischen Marne und Aisne an. nördlich des Ourcq drängen unsere Truppen den Feind, welcher mans': „ Manchester Guardian" schreibt zu diesem Artikel Huys„ Troelstra ist der gefährliche Holländer, der sich bemüht, unseren Vormarsch aufzuhalten, zurüd; sie sind unter nicht auf unsere Arbeiterfonferenz fommen durfte, weil er wäre, so wäre vielleicht die Welt in den Frieden Kämpfen in die Gegend nördlich von Villemontoire vorgerüdt. mit Scheidemann Besprechungen hatte. Und es zeigt sich nun, südlich wir östlich von der allgemeinen Linie war: daTigny- Billy- sur- Ourcp bor. Südlich des Ourcq Junter und Allbeutschen Angst bekommen und die erhaben wir einen beträchtlichen Fortschritt über Neuilly anzunehmen, der bisher ein unüberwindliches Hindernis für 84 zu bringen, einen Punkt der Bedingungen der Alliierten handlungen abgebrochen haben würden. Wenn aber der- St. Front hinaus gemacht und die Höhen östlich von La Croir anzunehmen, der bisher ein unüberwindliches Hindernis für gestalt tatsächlich der Soldatenstiefel triumphiert hätte, dann wäre und von Grifolles genommen. Unter dem doppelten Druck der den Frieden gewesen ist. Aber so sind die Paradore des die Eroberungsluft, der Zynismus und die Brutalität seiner Trä französisch- amerikanischen Streitkräfte, welche zwischen dem Ourcq wichtigsten Punkt anzunehmen, wird verdächtigt und darf nun Krieges. Ein Neutraler, der den Feind dazu bringt, den ger der großen Masse des deutschen Volkes in nicht mißzuverstehen und der Marne vorgehen, und der französischen Einheiten, welche nicht mehr mit unseren Leuten sprechen, weil er mit dem der unvergeßlicher Form zu Gemüte geführt worden, dann wäre den Fluß zwischen Fossoy und Charteves überschritten haben, Feinde gesprochen hat! die Friedensoffensive gescheitert, Deutschland aber in fich gespalten sind die Deutschen über die Linie Bezu- St. Germaingewesen. Die Rede v. Kühlmanns habe eine weitere Mont St. Père zurüdgeworfen. Chateau- Thierry ist in weitem berartige Gelegenheit geboten, aber drei Wochen seien Umfreis nach Norden hin befreit. 3wischen der Marne verstrichen, ohne daß der verantwortliche Minister darauf geant- und Reims vollzog sich der Kampf mit äußerster Heftigkeit. Genf , 21. Juli. Bei der Fortsetzung des Berhörs Malvy am mortet habe. Sei denn die Regierung, die das Volk allzusehr wie während des ganzen Tages griffen französisch- englische Truppen Freitag vormittag erklärte der Angeklagte, die Meutereien vom Kinder behandle, ihm Dinge verheimliche, die den Feinden keine in Gemeinschaft mit italienischen Truppen mit unermüdlicher Be- bergangenen Jahre seien auf das Scheitern der Apriloffensive Geheimnisse seien, so besorgt, daß das bloße Wort von Verhandlun harrlichkeit die beträchtlichen Streitkräfte des Feindes an. Wir zurückzuführen. Ferner habe der Zwischenfall in Paris , bei gen das Volk in Unentschloffenheit stürzen würde? Man solle nicht nahmen St. Euphraise und Bouilly und geivannen im welchem auf den Boulevards durch Bessieres Annamiten auf die etwa darauf antworten, daß Ardretal, im Gehölz von Courton und im Königswalde Bevölkerung geschossen worden wäre, große Mißftimmung Englands Friedensbedingungen Boden. Im Laufe dieser Unternehmungen nahmen die Engländer erregt. Nach äußerst erregter Debatte, die in geheimer Sitzung Deutschland bekannt seien, es sei ameifelhaft, ob ein bier Geschüße und machten 400 Gefangene, darunter elf Offiziere, geführt wurde, beschloß der Senat, dem Malvh- Prozeß täglich zivei Deutscher in einer Million sei, der sie fenne, da bon denen zwei Bataillonsführer waren. Sizungen zu widmen. gegen wisse jeder kriegsmüde Deutsche , daß wenigstens dreimal der Kaifer oder feine Minister Friedensangebote su Bedingungen ge macht hätten, die jedem Alldeutschen als einer Kapitulation nahetommend erscheinen müßten. Da diese Angebote jedesmal von ben Staatsfangleien der Alliierten mit eisigem Stillschweigen aufgenom men worden seien, glaube daher bec gewöhnliche Deutsche , daß die Afiierten auf nichts weniger als die Vernichtung Deutschlands aus jeten und daß ihm nichts übrig bleibe, als den Kampf fortzujeßen. Der Krieg, schloß Wimborne , müsse gewonnen werden, aber es fei fein gewöhnlicher Krieg,
Baris , 21. Juli. ( Agence Havas.) Vom Obersten Gerichtshof murde Leon Daudet als erster Zeuge bernommen. Er wiederholte die bereits vorgebrachte Beschuldigung des Einverständ nisses Malbys mit der Bande bom Bonnet Rouge, die die Meutereien in der Armee genährt habe. Der Zeuge gab seiner festen Ueberzeugung Ausdrud, bag Malph Berrat begangen habe Sierauf machte Bainlevé seine Aussage.
Genf , 22. Juli. Die Sonnabendsigung des Malby- Prozesses brachte die Zeugenaussage Painlevés,
Die Konferenzen in Tokio . „ Times" erfährt aus Tofio vom 17. Juli, daß die Ronferenzen des Kabinetts und der diplomatischen Tats den ganzen Tag fortgesetzt wurden. Es heißt, daß die liberale Partei nach gegeben hat und die Regierungsvorschläge angenommen wurden. Es wird die Zusammenberufung einer außerordentlichen Sizung des Landtages erwartet. Die Regierung verbot der Presse die Veröffentlichung von Berichten der den Beweis für die vollkommene Grundlojig. man wolle nicht Deutschland in gewöhnlichem Sinne beffegen, fon- über Truppenbewegungen und andere bestimmte Mitteilungen. eit der Anklage antrat. Der Mizerfolg der Apriloffensive dern bekehren; dazu brauche man zwar neue Waffen, nämlich die Der morgigen Verfamlung werden die Minister des Krieges, 1917, sagte er, jei darauf zurückzuführen, daß die Deutschen moMilitärmacht und überzeugende Argumente. Wenn aber der Marine und der Finanzen beiwohnen. Es wird dabei auch natelang vor dem Eintritt Malvys in das Kriegskomitee genau über die Diplomatie ihr Teil tun solle, so bedürfe man einer die Regelung der Finanzen und der Truppenverpflegung be- den Angriff unterrichtet waren. Der damalige Mißerfolg habe einfachen konkreten Formel, ohne Reservation, Implikation und Stomsprochen werden. Meutereien hervorgerufen, so daß Petain die Erlaubnis plifationen, eine Formel, die das Bolt, an das sie gerichtet sei, In den Schwierigkeiten, die zwischen Washington und zur Errichtung von Standgerichten verlangte, die den leicht verstehe. Die Deutschen hätten die Formel eine An- Tokio bestanden, und die jetzt behoben sein sollen, haben die Angeklagten keinerlei Garantien boten. Painlevé und Malvy negionen" gebraucht; jetzt sprächen sie bon historischen Bedürfnisse der japanischen Industrie nach Stahl und Eisen hätten ihre Zustimmung hierfür gegeben. Grenzen". Gleichgültig, ob das ehrlich oder unehrlich sei, man eine tolle gespielt. Wie dem 2.-A." von unterrichteter Seite Nach Lyoner Blättermeldungen machte das rückhaltlose Einmüsse darauf antworten, immer wieder antwormitgeteilt wird, verlangte Japan freie Sand für die treten Painlevés für Malby großen Eindruck auf den Senat. Beten, auf jede Friedensoffensive müffe man antworten, eine schwer- Ausbeutung der großen Erzlager im russisch- merkenswert war die Parteinahme des Senatspräsidenten Dufällige Abwehr sei nicht ausreichend, sondern Gegenangriffe fibirischen Amurgebiet. Für die Vereinigten boft gegen Painlevé, die bei dessen Aussage zu scharfen Staaten, die als Lieferant dieser Rohstoffe für Japan sehr auseinandersehungen führte, was im Senat Protestbewegungen
feien notwendig.
Am Schluß der Rede Wimbornes erklärte Crawford, der in Betracht kommen, entstand damit die Frage, ob sie Japan in Abwesenheit Curzons den Vorsitz führte, mit Schärfe, Curzon als Stunden zu einem guten Teil verlieren und ihm die Ausund das Außenamt hätten Wimborne angedeutet, daß die Distusbeutung dieser Gruben gestatten wollen, als die japanische iion feiner Refolution inopportun sei, und erwarteten Intervention in Sibirien zu einer Entscheidung drängte. Das daher, daß er sie zurückziehen werde. Crawford verlas dann eine Bögern der amerikanischen Regierung, dem Mikado freie Aufzeichnung Curaons, wonach es derzeit nicht im öffentlichen Hand zu gewähren, wird nun darauf zurückgeführt, daß JaInteresse liege, die Angelegenheit zu diskutieren, zumal die Anpan als Entschädigung die Zusicherung berlangte, jene Erzsichten v. Rühlmanns nach seinem Falle für die gegenwär- gebiete sich anzueignen. tige Lage nicht mehr in Betracht tämen und der Zeitpunkt, Es wird vermutet, daß Washington dieses Zögern jezt aufan dem die große Offensive stattfinde, für eine allgemeine Grörte- gegeben hat. rung der Friedensbedingungen höchst ungeeignet erscheine; da das Haus offensichtlich diesen Ausführungen beistimmte, 30 g im borne feine Resolution zurüd. Daily Chronicle" be merkt indessen, daß Wimbornes Rede erheblichen Eindruck im Haufe gemacht. habe.
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Die Morning Post" meldet, daß Lloyd George nächster Tage zu den Gewerkschaften sprechen werde und dabei die englischen Mindestforderungen hinsichtlich Belgiens zugleich als Antwort auf die Rede Hertlings im Hauptausschuß des Reichstages bekanntgeben werde.
Ein deutsches Friedensprogramm?
Meldung der Nowaja Shifn".
Gorkis Organ, Nowaja Shifn", veröffentlichte Anfang Juli, wie jetzt hier bekannt wird, die Nachricht, daß Deutschland der spanischen Regierung folgendes Programm für eine internationale Friedenskonferenz übermittelt habe:
Japan hat aber auch in China reiche Quellen zur Befriedigung seiner Erznot aufgemacht. Denn durch ein joeben geschloffenes Abkommen zwischen einem japanischen Syndikat und der chinesischen Regierung hat lettere die Bergwerke in der Kirin Provinz gegen eine Anleihe von 20 Millionen Den verpfändet, wovon die Hälfte des Betrages sofort gezahlt werden soll.
In Anbetracht der systematischen tendenziösen Berichte der ausländischen Bresse, daß Rußland beabsichtige, ein Bündnis bald mit Deutschland , bald mit der antideutschen Koalition zu schließen, ist die Betrograder Telegraphenagentur ermächtigt zu erklären, daß Rußland neutral ist und auch neutral zu bleiben wünscht. Es hat durchaus nicht die Absicht, mit irgendeiner der kämpfenden Roalitionen sich zu verbinden.
1. Deutschland will weder eine Annexion noch Kontribution Die Volksabstimmung im Batumgebiet.
im Weften. 2. Die mit Rußland und Rumänien abgeschlossenen Friedensberträge bleiben in Kraft und können auf dem internationalen Friedenskongreß der Durchsicht unterliegen.
3. Das Prinzip der Selbstbestimmung der Völker wird unerörtert gelassen und wird auf der Friedenskonferenz entschieden. Das Echicksal Belgiens wird ebenda entschieden. 4. Die Ballanfrage bleibt offen und wird auf der Friedensfonferenz zur Durchsprache und Entscheidung gebracht werden. 5. Freie Seefahrt, Entwaffnung von Gibraltar , des Suezkanals usw., das Recht der Benuzung von Kohlenstationen.
im Batumgebiet.
Zu dem Bericht über die Vornahme einer Volfsabstimmung im Batumgebiet wird uns von dem Mitglied des sozialdemofratischen transkaukasischen Zentralfomitees mitgeteilt, daß eine Volksabstimmung durch eine Offupationsmacht und ohne jede rechtliche Kontrolle absolut nicht als maßgeblich betrachtet werden kann. Die georgische Regierung hat dagegen bereits einen öffentlichen Protest erlassen. Auch ein in Berlin anwesender Vertreter der im Batumgebiet wohnhaften Mohammedaner hat sich diesem Einspruch gegen die türkischen Methoden angeschlossen.
gegen Dubost hervorrief.
Gegen Jaurés Mörder wird nicht verhandelt.
Bern , 20. Juli. Nouvelliste de Lyon" meldet aus Paris : Die Anklagekammer hat das Gesuch Villains, des Mörders von Jaurès , seinen Prozeß zu verhandeln, abgelehnt.
Sozialdemokratisches Ernährungsprogramm in Oesterreich .
Ein Antrag Dr. Renner und Genossen im österreichischen Abgeordnetenhause will die Regierung auffordern, folgende Grnährungsgrundsäße zu berordnen; man sieht aus dem Verzeichnis, daß in Oesterreich noch gefordert werden muß, to as bei uns so ziemlich durchgeführt ist: Verbot privater Getreidebermahlung, Ueberwachung der Getreideaufläufer durch die Ernteaufbringungskommissionen, Enteignung der gesamten Kartoffelernte, strengstes Verfütterungsverbot für Brotfrucht und Kartoffeln, in besonders gesetzwidrigen Fällen Beschlagnahme des Viehstandes, Verbot gewerblicher und privater Schlachtungen, die nur gemeinwirtschaftlich erfolgen sollen, Zuwendungen an Gemeinden und Verbraucherorganisationen zur Anlage von Schweinemastanstalten, Oeffnung aller Forsten zur Waldweide, Milchaufbringung durch die Molkereigenossenschaften, ausnahmslose Be wirtschaftung von Obst und Gemüse, Errichtung eines zivilstaatlichen Zentraltransportamts, mit dem militärische Operationen vereinbart werden müssen, Vorrang von Lebensmitteltransporten bor Militärtransporten des Hinterlandes, Gleichstellung mit Fronttransporten, das ganze Staatsgebiet ein Wirtschaftsgebiet, Verhinderung von Absperrungen, Ginteilung in Bewirtschaftungskreise unter Kreiswirtschaftsämtern, Budgetfestjehung der rein staatlich au gestaltenden Zentralen durch den Reichsrat, Festsetzung aller Preise auf Grund des Getreidepreises, Gleichbleiben der Preise während des ganzen Jahres, staatliche Vergütung des Unterschiedes zwischen Inlands, ungarischen und Kriegsgebietpreisen, sofern Einfuhr erfolgt, Heranziehung der Konsumgenossenschaften zur Verteilung, Bufabrationen nur für schwerer Arbeitende, Umwandlung der Gast. wirtschaften in Kriegsküchen, Ausgestaltung des Amtes für Volksernährung in ein bollberechtigtes Ministerium, Anbahnung