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mäßiger" Bergarbeiter stellenweise so gehandhabt wie vor den Augusttagen 1914.Jede Arbeitskraft ist wertvoll, sie darf nicht ungenutzt bleiben," heißt es in militärischen Proklamationen dessenungeachtet muß sich der Ruhrbergarbeiter darauf gefaßt machen, 14 Tage ausgesperrt z u sein, wenn er auch den Abkehrschein erhalten hat, uni auf einer anderen Zeche an- zufahren! Diese Arbeiter werden durch Herren- Willkür zum Feiern gezwungen! Die auf Grund des Hilfsdienstgesctzes errichteten S ch i e d s- gerichte werden von Wcrksverwaltungen sabotiert, in- dem sie die Verhandlungen systematisch hinziehen, die den Ar- beitern günstigen Schiedssprüche einfach nicht anerkennen oder so auslegen, daß die Streitigkeiten nicht abreißen. Die Arbeiter- ausschüsse werden als bloße Unterhaltungsklubs behandelt, mit vagen Redensarten abgespeist oder gänzlich ignoriert. Tritt ein Velegschastsmitglied energisch für die Jnnehaltung der Zusagen auf, so erinnern sich die Unternehmer rechtzeitig daran, daß der Mann reklamiert ist. Eine Ver«besserung unserer Kohlen der sor- g u n g k a n'n durch eine Praxis, die mit den stärk- sten Mitteln des Zwanges arbeitet, durchaus nicht erzielt werden, vielmehr wird hierdurch die Ar- beitslust der Kohlengräber außerordentlich herabgedrückt. Mit solchen Mitteln läßt sich eben nichtalles" erreichen. Es muß dabei immer wieder hervorgehoben werden, daß die Berg- arbeitermassen den guten Willen zur Erfüllung ihrer Berufspflicht haben und dies in zahlreichen Beleg- lähaftsversammlungen ausdrücklich betonen. Mit einer solchen Arbeiterschaft muß doch zu einer beruhigenden Ver- Bändigung zu kommen sein, wenn auf der anderen Seite der gute Wille dafür existiert. Aber wie wird verfahren? Am 25. Juni d. I. sandten die Vorstände der vier Vergarbeiterverbände eine gemeinschaftliche Eingabe um Lohnzulagen für die r h e i n i s ch- w e st f ä l i- kchen Bergleute an den Vorstand des Zechenbesitzerver- dandes CEssen) und ersuchten diesen hoflich um eine Aussprache. Nun wäre die gute Gelegenheit da, sich über die Möglichkeiten einer Lohnaufbesserung, über die Schwierigkeiten der Arbeits- Verhältnisse, die Höhe der Kohlenpreise usw. auszusprechen. Man darf versichert fein, daß die Gewerkschaftsvorstände der kritischen Situation sachlich und persönlich gerecht geworden wären. Leute sind bald drei Wochen seit Abgang der Eingabe verstrichen, aber der Zechenvorstand bat die Arbeiter nicht einmal einer Antwort gewürdigt! So Verfahren die Zechenherrcn noch nach Ab- lauf von bald vier schweren Kriegsjahren. Sie müssen wissen, daß diese hochmütige Behandlung ihrer Organisation die Ar- beiter in Erbitterung versetzt und keinesfalls dazu angetan ist, die unter schlechter Ernährung und geradezu wahnsinnig ge- steigerter Teuerung leidenden Belegschaften seelisch aufzufrischen. Die Wcrksverwaltungen müssen aus den Arbeiterausschiissen und erregt verlaufenen Belegschaftsversammlungen wissen, daß sich der Arbeiterschaft immer mehr eine Stimmung bemächtigt, die zwar zeitweilig unterdrückt werden mag, aber nicht zum Vorteil unserer Kohlenversorgung. Ein gutes Wort würde die Arbeiter schaffensfreudiger machen, eine verständigende Aus- svrache mit den Vertrauensleuten der Arbeiterorganisationen würde sicherlich entspannend wirken. Indessen dieses Mittel verwerfen die Zechenherren. Sie verlassen sich letzten EndeS auf ganz andere Maßnahmen, wie charakteristische Aeuße- rungen von Werksorganen annehmen lassen. Gibt es in Deutschland   keine Macht, die die Zechenherren zwingen kann, mit den Bergarbeiterorgani- sationen inVerhandlungeneinzutreten? Sollen die natürlichen Schwierigkeiten unserer Kohlenversorgung noch künstlich gesteigert werden durch den krassen Herrenstandpunkt der Kohlengrubenbesitzer? Wir stellen diese s e h r e r n st e F r a g e nun vor der breiten Oeffentlichkeit und erwarten von der R e i ch s r e g i e r un g, daß sie recht bald die Widerspenstigen zur Anerkennung der ge- -neinwirttchastlichcn Notwendigkeiten nötigt. Die Arbeiterver. treter sind jetzt wie auch früher zur Mithilfe bei der Verstand!- gung bereit. Aufreizende Herrenliebhabereien gestatten die Zeit- Verhältnisse aber nicht._ Die österreichisthe Krise. Das Abschiedsschreiben an Seidler. Wien  . 23. Juli. DieWiener Zeitung  " veröffentlicht das nachstehende Allerhöchste Handschreiben: Lieber Dr. Ritter von Scidler! Sie haben unter Berufung auf die Gestaltung'der pavlamen- tariscken Lage mir die Bitte um Enthebung vom Amte unterbreitet, welcher Bitte sich die übrigen Mitglieder des Kabinetts anschlössen. Zur Begründung des Ansuchens haben Sie darauf hingewiesen, daß Sie sich für?khve Bemühungen im Abgeovdnetenhcmse eineMehr- heit für die Staats Notwendigkeiten zu sichern, ke i- rt en Erfolg mehr versprechen, daß aber die Hindernisse lediglich in Ihrer Person und in Ihrem Verhältnis zu einer politischen Par- tei gelegen sind, die gegenüber den Staaisnotwendigkeiten keine ab- lehnende Haltung einnimmt, vielmehr bereit wäre, eine andere, d,e nämliche allgemeine Richtung verfolgende Regierung zu unterstützen. Unter diesen Umständen er- blicken Sie selbst in Ihrem Rücktritte die Vorbedingung für eine be- ftiedigend« Klärung der parlamentarischen Situation. So schwer es mir fällt, auf Ihre fernere Tätigkeit an der von Ihnen unter den schwierigsten Verhältnissen zu meiner vollsten Zufriedenheit versehe- ncn Stelle zu verzichten, vermag ich mich doch Ihren politischen Er- wägungen nicht zu verschließen. Bon der Absicht geleitet, die von Ihnen verfolgte Richtung unter Wahrung des vertrauensvollen Ver- hältniffes zu jenen Gruppen, die für die Bedürfnisse des Staates einzutreten gewillt sind, im Zusammenwirken mit der Volksvertve- tung f est gehalten zu sehen, sind« ich mich'daher bestimmt, die Demission des Gesamtkabinetts in Gnaden anzunehmen und beauf- trage dasselbe bis zur Bildung einer neuen Regierung mit der Fortführung der Geschäfte. Karl m. p. Seidler m. p. Eckartsau  , am 22. Juli 1318, Beamtenministerium Hussarek. Wien  , 23. Juli. Den Blättern zufolge erschien der designierte Mimsterpräsident v. Hussarek vormittags im Abgeordnetenhauss und empfing zunächst die Mitglieder des VerbandsauSfchusseS der deutschnationalen Parteien, wobei er die Richtlinien der Politik ent- wickelte, die er im Falle seiner Ernennung zum Mimsterpräsidenten befolgen würde. Aus diesen Darlegungen geht hervor, daß er vor» läufig ein Beamtenkabinett unpolitischen Charak- t« r e S zu bilden beabsichtige, das er jedoch in einem späteren Zeit- punkte durch Aufnahme von Parlamentariern umzu- gestalten gedenke. Unmittelbar darauf trat der Verbaird Zausschuß der dvatschnationalen Parteien zusammen, um zu den ErKärungen Huflar ekS Stellung zu nehmen....
Na chden Vertretern der deutschnationalen Parteien empfing hussarek den Vorstand der christlichsozialen Vereinigung. Nach- mittags wird er Vertreter der Tschechen, Südslawen   und Ukrainer  empfangen. Tie Ministeranklage der Tschechen abgelehnt. Wien  , 22. Juli. Das Abgeordnetenhaus verhandelte über den tschechischen Antrag auf Erhebung der Ministeranklaze gegen den Ministerpräsidenten Dr. v. Seidler scwie gegen den ehe- maligen Minister des Innern Grafen Toggenburg wegen Er- lassungderKreiSverordnungfürBöhmen. Ter An- trag wurde von dem Tschechen Stransky eingehend begründet, von dem Südslawen   R a v n i h a r, dem Italiener G r a n d i, dem Altpolen S k a r b e ck, von den Deutschen  . Ukrainern, Rumänen be- kämpft. Der Sozialist Se i tz erklärte den Standpunkt der deutschen Sozialdemokraten hinsichtlich der nationalen Selbstregierung im eigenen Sprachgebiet, erklärte jedoch, daß die deutsch  « Arbeiterschaft sich entschieden dagegen wehren werde, daß 3% Millionen Deutsche   Böhmens  , Mäh- rens und Schlesiens unter die Herrschaft eines tschechischen Staate? fallen. Der Minister des Innern v. G a y e r wies die Geschäftsmäßig- keit und Notwendigkeit der Kreisverordnung für Böhmen   nach, wo- bei er feststellte, daß es sich bloß um Maßnahmen handle zur Erleich- terung der Verwaltung in Böhmen  . Der Minister liegte dar, daß die Voraussetzungen für die Anklage nicht bestehen. sBeifall.) Wien  , 23. Juli. Das Abgeordnetenhaus lehnte nach zweitägiger Behandlung in namentlicher Abstimmung mit 215 gegen 162 Stirn- uten den Tschechenantrag auf Erhebung der Ministeranklage gegen Ministerpräsident Dr. Richard v. Seidler und den gewesenen Mi- ntsber des Innern Graf Toggsnburg wegen Erlaflung der Kreis- Verordnung in Böhmen   ab. Danach begann die Verhandlung de? von den Obmännern ftratl- licher Parteien eingebrachten Antrages, worin die Regierung auf- gefordert wird, über die Borkommnisse an der Südwestfront und im Hi-nterlande genaue Auftchlüffe zu erteilen. Die Verhcmd- lnng erfolgte gemäß dem Beschluß des Hauses in geheimer Sitzung. Wien  , 23. Juli. DaS Präsidium deS PolenkluSS ist infolge der Haltung eines Teiles des Polenklubs, der für den Antrag Stransky gestimmt hatte, zurückgetreten. Tie Finanzlage. Wien  , 22. Juli. Finanzminister Frhr. v. W i m m e r unter­breitete dem Abgeordnetenhcruse den Staatsvoranschlag für 1918/19. Die gesamten Staatsausgcrben werden auf 24 321 Millionen veran- schlagt, davon sind 6439 Millionen fortdauernde Ausgaben, der Rest, 17 882 Millionen vorübergehende Ausgaben. Als Staatseinnahmen sind 4855 Millionen Kronen veranschlagt. Zur Deckung dieses Ge- samtabgangs beansprucht die Regierung wie im Vorjahre Kredit- ermächtigungen zur Beschaffung von 21 Milliar- den. Am 36. Juni 1918 betrug die aus allen Kviegskreditoperatio- neu entstandene Schuldsumme 57 Milliarden. Die öeutsche Sozialüemotratie unö Elsaß-Lothringen  . Zu den Erklärungen Huhsnians über die Haltung der beut- schon Mehrheitssozialisten und den Erläuterungen, dieMan- ehester Guardian" dazu machte(sie waren gestern hier wieder- gegeben), schreibt dasVolksblatt" für Kassel  : Dem Genossen Scheidemann   ist es bei seinen Besprechungen mit Troelstra nicht im Traume eingefallen, zu versichern, daß die deutsche Sozialdemokratie in bezug auf Elsaß-Loth- ringen den Wünschen der Entente entgegenkomme» würde. Im Gegenteil. Wir haben den heute in Cassel anwesenden Genossen Scheidemann   sofort über die Angelegenheit beftagt und von ihm nachstehende Erklärung erhalten:Ich weiß nicht auf Grund welcher Unterlagen Camille HuySmans   seine Meinung stützt, daß die deut- sche Sozialdemokratie geneigt sei, in der elsaß  -lothringischen Frage Konzessionen zu machen. Ich selbst habe vor wenigen Wochen in einer langen Unterredung dem Genossen Pierre Troelstra in Sche- veningen gesagt: In der belgischen und elsaß  -lothringischen Frage berufe ich mich auf unser Stockholmer Memorandum.Die F o r- derungen der Entente in bezug auf Elsaß-Loth» ringen versteht in Deutschland   kein Mensch." Ueber den Sinn dieser Aeüßerung war Genosse Troelstra selbftverständ- sich nicht eine Sekunde lang im Zweifel."
Lelgien und dk Iauftpfanöcheorke. Erklärung deck belgischen Ministerpräsidenten. Aus Le Havre  , dem Sitz der belgischen Regierung, meldet die Agence Havas: Bei einem von der belgischen Regierung belgischen Parlamentariern gegebenen Frühstück erklärte Ministerpräsident Cooreman: Belgien   will keinen anderen Frieden, als einen Frieden der Ehre und des Rechts. Er weist die kühne, kürzlich im Reichs- tag auögeiprochene Theorie zurück, aus Belgien   ein Faustpfand in den Händen feines Schuldners zu machen, welcher von Belgien   Bürgschaften gegen seinen An- greiser verlangt. Belgien   wird sich über die Reorganisation der Beziehungen zwischen den Staaten nur in vollem Einvernehmen mit den Mächten aussprechen, welche mit ihm für die Sache des Rechts kämpfen. Man wird von Seiten eines belgischen Ministers nach Lage der Dinge eine andere Haltung nicht erwarten können. Herr Cooreman, dem bei seinem Amtsantritt allerhand Nei- gung zur Abkehr von gewissen Ententeländern angedichtet wurde, hat zugleich die günstige Gelegenheit nicht ungenutzt gelassen, der Entente auch bei dieser Gelegenheit in Worten zu bekräftigen, daß er die Politik seines Vorgängers fort- zusetzen willens ist. Er liefert damit für seinen Teil ein Stück Textunterlage zu der Rede, die von Lloyd George   in diesen Tagen zu erwarten ist.
Tiszas Sieg über öas Irauenwahlrecht. Die Mehrheit deS ungarischen Parlaments, die noch immer herrschende Nationale Arbeitspartei, hat, wie gemeldet, auch daS Wahlrecht der Frauen abgelehnt. Nach der Verfälschung der ur« sprünglichen Wahlrechtsvorlage, nach der Ausschaltung der Arbeiter- massen von dem Wahlrechte konnte man mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß daS reaktionäre Gebühren der TiSza-Fraktion auch bei dem Frauenwahlrecht nicht naSgeben werde. Trotzdem die Be- ratung deS Frauenwahlrechts sich nur um die Frage drehte, ob ein paar Tausenddiplomierte* Frauen deS WahlreckUS würdig er- achtet werden die Arbeiterfrauen waren schon im voraus deS Wahlrechts entkleidet worden wurden sämlliche Anträge, sowohl der des Ministerpräsidenten als auch die dreier Abgeordneter, mit großer Majorität abgelehnt. Nach achtstündiger Beratung stimmten
für die Anträge alles in allem nur 36, gegen da§ Frauen« Wahlrecht aber 161 Abgeordnete, nahezu die gesamte Nationale Ar- beitspartei. Unter den Abgeordneten, die für daS Frauenwahlrecht ein- traten, befand sich auch der Schöpfer der demokratischen Wahlrechts- Vorlage, der ehemalige Justizminister V ä z s o n y i, der entschieden für den ursprünglichen Text seiner WahlrechlSvorlage eintrat. Auch Graf Julius A n d r e s s h trat für das Frauenwahlrechr ein, jedoch war alle Mühe umsonst, TiSza hatte feine Karten gut gemischt, daS Frauenwahlrecht wurde niedergestimmt.
Die Gegenrevolution in Rußland  . Die Lage in Murman  . Stockholm  , 23. Juli. Nach einer Meldung aus Helfingfor« sind die Engländer im Vorrücke» von Murman   gegen Archangelsk   be- griffen. Letztere Stadt ist bereits ernstlich bedroht. Die Mitglieder deS Arbeiter- und Soldatenrats in K e m wurden gefangen ge- nommen und hingerichtet. Die Truppen der Alliierten haben die Linie Kantalask Kem besetzt. Moskau  , 20. Juli. Die hiesige Presse meldet: General Gnrko ist zum Kommandierenden der verbündeten Truppen in Murman er- nannt worden. Unter dem Protektorat der Entente soll eine Wologdaer Republik gegründet werden, die Murman und Teile von Nordruß- land bis zum Ural   umfaßt. Die Engländer haben Leute der russischen   Abtei. l u n g für den außerordentlichen Schutz der Murmanbahn zum Eintritt ins Verbandsheer überredet, auch Mel- düngen der russischen Zivilbevölkerung zum Eintr.tt organisiert. Die Werbung war anfangs erfolgreich, jetzt ist wegen Bedrückung scharfer Umschwung eingetreten. Die Rätegewalt in Archangelsk   verfügte Räumung des KriegShafenS, die Anlag« von Befestigungen, Mobilisiernng der Genie- und Artillerietruppen sowie allgemeine Mobilisierung der fünf jüngsten Fahrgänge. LautMurmanSki Westnik* verließen die Truppen der Zentral- regierung Soroki, am 7. Juli ist dort ein englischer Kreuzer eingetroffen. Die gesprengten Brücken werden wieder Sergestellt. Der Stab Mnrajews im Bestände von 24 Mann wurde auf Station Rusajewka der Murmanbahn verhaftet.
Sowjetregierung und Entente. Moskau  , 20. Juli. Nach einer Meldung derJswestifa" soll der französische   Generalkonsul dem Volkskommissar für Auswärtiges   erklärt haben, daß das Mitglied der fron  - zösischen Mission Guinet seine Bollmacht über» schritten habe, als er den Tschechen für dir Eroberung Sibiriens   namens der Berbandsmächte dankte. Das Blatt weist dagegen auf französische   und eng- isch e Pr e sse sti m m e n hin, welche die Tschechen als Retter Rußlands   feiern und in der Besetzung der sibirischen Bahn durch die Tschechen den Zeitpunkt für das aktive Eingreifen Japans   verkünden, um sich die ihm in der Weltpolitik zu- kommende Stellung zu sicher«. Trotzki veröffentlicht einen Aufruf, die Wolga  , den Ural   und Sibirien   vom Feinde zu säubern und die brotabsperrende sibirische Schlange zu erwürgen. Er verbietet allen Militärinstitutionen und Militärbeamten, englischen und französischen  Offizieren irgend welche Hilfe zu leisten. Diese Offiziere seien streng zu überwachen und ihre Reisen zu verhindern. In Moskau   wurde zum zweiten Male dos Erscheinen aller nicht-bolschewistischen Zeitungen verboten. Die ZeitungRowaja Shisn" wurde geschlossen. Der Chef der Gendarmerie in I a r o S l a w, Generalmajor Motschalow, wurde wegen gegen- revolutionärer Umtriebe verhaftet. Der Stab der freiwillige» Armee am Don gibt bekannt, daß alle freiwilligen Formationen ihr unterstehen. Stabschef ist General Alexew und kommandierender General Denikin  . Der Aufstand der Weiß-Gardisten in Murom   ist unterdrückt. Murom   ist eine klein« Stadt von 13 000 Einwohnern in den? Gou- vernement Wlodimie, 260 Kilometer östlich von Moskau  .