Gewerkschaftsbewegung
Freigabe des Sonnabendnachmittags in der sächsischen
Industrie.
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Die Arbeitnehmer in der sächsischen Industrie bemühen sich seit einiger Zeit für Verkürzung der Arbeitszeit. Diefe Bewegung hat hauptsächlich solche Betriebe erfaßt, die vorzugsweise auf weibliche Arbeitsfräfte angewiesen find, also vorzüglich die Textilindustrie Die arbeitenden Frauen und Mädchen machen dabei geltend, daß sie infolge der Kriegsverhältnisse ihren Haushalt schlecht oder gar nicht besorgen könnten, wenn ihnen nicht der Sonnabend nachmittag freigegeben wird. In der Tat baben denn auch eine Anzahl Betriebe, die weniger start beschäftigt sind, dieser Forderung der Arbeiter bereits stattgegeben. Jm allgemeinen aber verhalten sich die start beschäftigten sächsischen Industriebetriebe gegen die Forderung nach Berkürzung der Arbeitszeit ablehnend. Sie berwiesen dabei auf die besonderen sächsischen Verhältnisse, die bereits während des Krieges eine solche Arbeitszeitverkürzung mit sich gebracht haben. Es wird seitens der Unternehmer darauf hingewiefen, daß Betriebe, die vor dem Kriege durchschnittlich 58-60 Stunden wöchentlich arbeiten ließen, heute durchschnittlich nur noch 52-54 wöchentliche Arbeitsstunden aufweisen, so daß hier in Sachsen bereits erfüllt sei, was in der rheinisch- westfälischen Industrie noch erst angestrebt werden solle..
Daß die durchschnittliche Arbeitszeit in den sächsischen Betrieben nur noch 52-54 Stunden wöchentlich beträgt, fann zunächst sehr bezweifelt werden. Aber selbst wenn diese Behauptung der Unternehmer zuträfe, so spräche dieselbe keineswegs gegen die berechtigten Forderungen der Arbeiterinnen auf Herabsetzung der Arbeitszeit und Freigabe des Sonnabendnachmittags. Sie brauchen diesen Sachmittag so dringend zur Erledigung ihrer im Laufe der Woche liegengebliebenen häuslichen Arbeiten, daß jedes Wort der weiteren Begründung dieser Forderung überflüssig erscheint.
Teuerungszulagen für die Eisenbahner.
Der preußische Eisenbahnminister Hat verfügt, daß an die Eisenbahnbeamten eine in der zweiten Hälfte des August zu zahlende außerordentliche Teuerungszulage in Höhe des fechsfachen Betrages der monatlichen Teuerungszulage, im Höchstfall 500 M., zu zahlen sei. Auch den Eisenbahnarbeitern soll eine außerordent liche Teuerungszulage gewährt werden.
Brobeweise Berkürzung der Arbeitszeit.
Die„ Riefenverdienste" der Rüstungsarbeiter.
Eine wertvolle Erhebung über die Höhe der Verdienste einer| 30-35 m., 23 733 35-40 M., 57 864 40-45 20., 52 428 45-50 M., Deutschen fehr großen Bahl Arbeiter der Rüstungsindustrie wird soeben vom 110 474 50-60 m., 113 609 60-75 M., 113 956 75-100 m., Metallarbeiterverband Schon daß an dieser Verdienststatistit 509 945 Arbeiter und Wochenverdienste der Rüstungsarbeiter zeigt sich fast das gleiche veröffentlicht. 10 426 100-125 M. und 3003 über 125 M. Bei der Feststellung der 259 061 Arbeiterinnen beteiligt sind, gibt dieser Veröffentlichung Bild wie bei den Stundenverdiensten. Ein ganz geringer Teil besonderes Gewidyt. besonderes Gewicht. Die Höhe der Verdienste der beteiligten der Arbeiter( 2,6 Proz.) erreicht Wochenverdienste von über 100 M. Rüstungsarbeiter ist in zwölf Gruppen, getrennt für Männer und Dagegen wurden 158 477= 31,1 Proz. der beteiligten Rüstungsa Frauen und in Stunden- und Wochenverdienste, zusammengestellt. arbeiter gezählt, die unter 50 M. die Woche verdienen. Verdienste Die erzielten Verdienste sind in der Hauptsache Affordverdienste. von 50-75 M. die Woche wurden für 224 083 Arbeiter 43,9 Proz. Entnommen sind die veröffentlichten Zahlen den Schlußberichten der Beteiligten festgestellt. Gegenüber den Stundenverdiensten sind über die vom Metallarbeiterverband im Jahre 1917 durchgeführten die Wochenverdienste etwas höher. Diese höheren Wochenverdienste Lohnbewegungen. Es sind also Angaben über Verdienste von erklären sich dadurch, daß dieser Mehrverdienst durch Leistung von Rüstungsarbeitern solcher Betriebe, in denen erfolgreiche Lohn- Ueberstunden und Nacht- und Sonntagsarbeit, für die besondere bewegungen durchgeführt worden sind; die erreichten Lohnerhöhun- Buschläge bezahlt werden, erreicht worden ist. gen und Leuerungszulagen sind in die Lohnhöhe miteingerechnet. Eine ungewöhnlich große Zahl Arbeiter mit Wochenverdiensten Nach dieser Zusammenstellung verdienen von 509 945 männ- von unter 50 M. wurde in Schlesien mit 27 468= 66,6 Proz. der lichen Arbeitern die Stunde: 147 bis 40 f., 3001 40-50 Pf., Beteiligten und in Sachsen mit 43 718 76,4 Proz. der Beteilig 89 949 50-75 f., 154 980 75-100 f., 135 730 100-125 Pf., ten festgestellt. Wochenverdienste zwischen 50 und 75 M. wurden 58 814 125-150 f., 46 098 150-175 Pf., 11 001 175-200 f., für die Mehrheit der Beteiligten in Mitteldeutschland , und zwar 5976 200-225 f., 3483 225-250 f., 755 250-275 f. und für 30 141 Arbeiter= 68,1 Proz. der Beteiligten, in Nordwest11 275-300 f. deutschland für 26 013 Arbeiter= 61,6 Proz. der Beteiligten, in teiligten und in Bahern für 29 282 Arbeiter= 94,0 Pro3. der Südwestdeutschland für 48 575 Arbeiter gleich 51,8 Proz. der Bes Beteiligten ermittelt. In Bommern , Ost- und Westpreußen haben an Verdiensten zwischen 75 und 100 m. die Woche 17 275 Arbeiter gleich 60,5 Proz., und in Berlin 51 109 Arbeiter 67,8 Proz. Anteil gehabt. In allen übrigen Landesteilen ist an dieser Verdiensts höhe nur ein kleiner Bruchteil der Rüstungsarbeiter beteiligt ge= wesen. Ueber 100 M. die Woche verdienen von allen 509 945 an der Statistik Beteiligten 13 429 Arbeiter; davon sind 13 177 in Berlin , 200 Sachsen und 52 in der Provinz Brandenburg beschäftigt. Es ergeben sich demnach für sämtliche an dieser Erhebung be teiligten Männer folgende Wochenvendienste: 158 477= 31,1 Proz. verdienen unter 50 m., 224 083= 43,9 Proz. verdienen 50-75 M., 113 956= 22,4 Proz. verdienen 75-100. und 13 429= 2,6 Prozent erreichen Verdienste von über 100 M.
und einige Orte der Provinz Brandenburg festgestellt worden, und Stundenverdienfte von 175 Pf. und darüber sind nur für Berlin zwar für 21 226 Arbeiter. Darunter find 170 Arbeiter aus der Provinz Brandenburg , alle übrigen aus Berliner Betrieben. Die große Masse der an diesen Erhebungen beteiligten Arbeiter, 290 710 gleich über 57 Proz., erreicht Stundenverdienste von 75-125 Pf., 18,3 Proz. der Beteiligten verdienen sogar nur zwischen 40 und 75 Pf. die Stunde. An den Höchstverdiensten ist also nur ein geringer Teil der Rüstungsarbeiter, 4,2 Prog., beteiligt, während die Masse derselben nur verhältnismäßig niedere Verdienste erreicht.
und 93 097
52 774=
-
-
Recht interessant sind die Feststellungen über die Höhe der Verdienste in den verschiedenen Bandesteilen. 50-100 f. die Stunde verdienen: 35 192 72,1 Proz. der Beteiligten in Schlesien , 92,2 Proz. im Königreich Sachsen, 35 662= 84,4 Prog. in Nordwestdeutschland , 59 905 65,1 Proz. in Südwestdeutschland . Etwas höher sind die Verdienste der Mehrheit der Beteiligten in folgenden Landesteilen: Es erzielen einen Stundenverdienst von 75-125 Pf. in Mitteldeutschland 33 985 Arbeiter 76,8 Proz. der Beteiligten, in Rheinland- Westfalen 56 126 Arbeiter 62,7 Proz. der Beteiligten und in Bayern 30 207 Arbeiter= 96,0 Proz. der Beteiligten. In der Provinz Brandenburg betragen die Stundenverdienste von 3787 Arbeitern 87 Proz. der Beteiligten zwischen 75 und 125 Pf., in Pommern , Ost- und Westpreußen werden von 72,1 Proz. der Beteiligten Stundenverdienste zwischen 100 und 150 f. erreicht und in Berlin verdienen 44 366 Arbeiter= 58,9 Proz. der Beteiligten zwischen 125 und 175 f.
23 606 Arbeitern
die Stunde.
Im Verhältnis zur Herrschenden Teuerung sind diese Verdienste recht niedrig. Verdienste von 50 bis 100 Pf. die Stunde, wie sie in Schlesien , Sachsen , Nordwestdeutschland und Südwestdeutschland erzielt werden, sind gewiß als völlig unzureichend zu bezeichnen.
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Die Wochenverdienste der 259 061 beteiligten Arbeite. rinnen betragen: 3764 12-15 2 13 031 15-18 M., 6995 18-20., 13 513 20-22,50 20., 17 463 22,50-25 M., 48 729 25-30 m., 28 851 30-35 m., 51 164 35-40., 53 882 40-45 M 15 628 45-50 M., 5517 50-60 M. und 524 über 60 M. Demnach verdienen:
Bis 20 M. die Woche 23 790 Arbeiterinnen
30
"
40
50
"
Ueber 50
79 705
80 015 69 510 6041
=
9,2 Proz = 30,8"
= 30,9
=
26,8
2,3
Nur in Berlin und Rheinland- Westfalen wurde eine größere Zahl Arbeiterinnen festgestellt, die über 50 M. die Woche verdienen. In allen übrigen Landesteilen bleiben die Verdienste der Arbeiterinnen unter 50 M. die Woche.
In den meisten Betrieben des Duisburger Industriebezirks hatten die Arbeiter die Einführung des Achtstundentags beantragt, auf die Ablehnung der Verwaltungen ihre Forderung aber auf eine Wochenarbeitszeit von 56 anstatt 60 Stunden ermäßigt. Die Verkürzung sollte Sonnabends eintreten, so daß der Nachmittag dieses Tages frei würde. Die Verkürzung wurde jedoch ebenfalls von den Werkleitungen abgelehnt. Die Arbeiter wandten sich hierauf an den Schlichtungsauschuß, der nunmehr nach langen Beratungen bei zwei Firmen seinen Spruch wie folgt gefällt Hat:„ Der Firma Hedmann( Kupferwalamert) wird aufgegeben, am 3. August d. J. die verkürzte Arbeitszeit probeweise auf sechs Wochen einzuführen. Sämtliche erwachsene Arbeiter erhalten 12 Pf. für die Stunde, die weiblichen Arbeiter und jugendlichen männlichen Arbeiter unter 18 Jahren 6 Pf. für die Stunde Lohnzulage als Die Ergebnisse dieser Verdienststatistit beweisen untviderleglich Ausgleich für den durch die Herabsetzung der Arbeitszeit bedie unwahrheit des Geschreies über die übermäßig„ hohen Verdingten Lohnausfall. Sollten sich in dieser Zeit die an die verdienste" der Rüstungsarbeiter. Im Gegenteil, für Hunderttausende türzte Arbeitszeit geknüpften Erwartungen nicht erfüllen, so ist rinnen werden Stundenverdienste erreicht: 3753 20-25 Pf., 11 729 Jm Verhältnis zu der Masse mit niedrigen und mittleren VerBon 259 061 an der Zusammenstellung beteiligten Arbeite- der Rüstungsarbeiter sind die Löhne sogar durchaus unzureichend. beiden Teilen freigegeben, den Schlichtungsausschuß erneut anzu 25-30 f., 9189 30-35 3f., 15 881 35-40 f., 25 360 40-45 Pf., Diensten fommt die geringe Zahl derer, die einigermaßen hohe rufen." Bei der Deutschen Maschinenfabrit tritt ebenfalls am 3. August die gleiche Verkürzung der Arbeitszeit in Straft, und 33 551 45-50 33 28 113 50-55 f., 14 151 55-60 f., 76 715 Söhne beziehen, gar nicht in Betracht. Diese Verdienste sind durchzwar auf vier Wochen. Eine entsprechende Erhöhung der Löhne Pfennig. Es arbeiten also noch 40 552 an dieser Erhebung beschaft und mit Hilfe der Organisation erreichten wesentlichen Lohn60-75 f., 9165 75-90 3f., 30 695 90-100 f. und 759 100-125 weg festgestellt worden für Betriebe mit gutorganisierter Arbeiterfritt auch hier, mit Ausnahme der Akkordarbeiter, ein. Bei Nicht- teiligte Arbeiterinnen zu Standenlöhnen zwischen 20 und 40 Pf. erhöhungen. In Betrieben, in denen wegen schlechter Organis bewährung soll zu weiterer Entscheidung auch hier der Schlichtungs - Auch die Verdienste zwischen 40 und 60 Pf. die Stunde, die 101 175 fation der Arbeiter Lohnbewegungen nicht durchgeführt werden ausschuß angerufen werden können. Arbeiterinnen erreichen, find durchaus unzureichend. An der konnten, liegen die Verhältnisse natürlich noch ungünstiger. Und Lohn- und Arbeitsbedingungen der Autogenschweißer. Stunde find 117 334 Arbeiterinnen beteiligt. Von diesen find Abbau der hohen Löhne der Rüstungsarbeiter gefordert. Anstatt dritten Gruppe mit Verdiensten zwischen 60 und 125 Pf. die doch wird vom Unternehmerfum und seiner Bresse fortwährend der In zwei Versammlungen beschäftigten sich die Autogen- 87 042 in Berliner Betrieben beschäftigt, die übrigen sind auf die Abbau ist, wie diese Zahlen beweisen, Erhöhung der Löhne fchweißer mit ihren gegenwärtigen Lohn- und Arbeitsverhältnissen. Es wurde ausgeführt, daß die Löhne sehr verschieden und in vielen Rüstungsbetriebe im ganzen Reich verstreut. Die Masse der Ar- notwendig, wenn nicht ein ganz wesentlicher Rückgang der LebensFällen nicht zeitgemäß sind. Auch die Arbeitszeit wird oft durch beiterinnen mit niedrigen Verdiensten wurde festgestellt in Schlesien , mittel- und Warenpreise erfolgt. Höhere Löhne und günstige ArUeberstunden ungebührlich ausgedehnt, eine Regelung ist durchaus im Königreich Sachsen und in Südwestdeutschland. beitsbedingungen sind aber nur zu erreichen und zu halten durch notwendig. Die legte Versammlung. die am Mittwoch statt- Die Wochenverdienste für die 509 945 an der Statistik beteilig- eine starke und festgefügte Organisation. Mögen die Rüstungsfand, machte den Schweißern und Schweißerinnen zur Pflicht, in ben Rüstungsarbeiter bewegen sich in folgender Höhe. Es verarbeiter das beherzigen und mit aller Kraft für die Stärkung den Betrieben für die strikte Durchführung der folgenden Lohn- dienen die Woche: 1 18 M., 112 18-25 M., 2668 25-30 m., 21 671 des Metallarbeiterverband es wirken! und Arbeitsbedingungen einzutreten:
Die tägliche Arbeitszeit beträgt 9 Stunden. Bei Doppelschichten darf die Dauer der Schicht 8 Stunden nicht überschreiten. Die wöchentliche Arbeitszeit soll nicht länger als 51 Stunden fein. Ueberstunden sollen nur in dringenden Notfällen gemacht und dann soll für die beiden ersten Ueberfiunden ein Aufschlag von 25 Proz., für die weiteren Ueberstunden 10wie für Sonntagsarbeit ein Aufschlag
zahlt werden. Als Mindestſtundenlohn soll 1,60 m.
verdienst von 2,40 m. für Schweißer, 1,70 M. für Schweißerinnen gewährleistet werden. Werkzeuge und Schußbrillen haben die Arbeitgeber zu liefern.
Parteinachrichten.
Zu machtvollen Kundgebungen für die Friedenspolitik der Sozialdemokratie
anstaltet wurden.
lich näherstehen. Es scheint, daß beide Gruppen fich bemühen werden, trotz der organisatorischen Trennung möglichst nicht gegen einander zu arbeiten."
Angesichts der politischen Verhältnisse in der Ukraine und im Dsten überhaupt, die durch die Attentate auf den Grafen von 50 Proz. ge= 1,60 m. für gestalteten sich vier öffentliche Versammlungen, die feitens der deutliches Licht gerückt sind, ist eine unmittelbare praftische Mirbach und den Feldmarschall Eichhorn in ein so überSchweiker, 1,20 M. für Schweißerinnen gezahlt und ein Afford- Partei in Duisburg , Oberhausen , Sterkrade und Hamborn ver- Tätigkeit der beiden Drganisationen in großem Umfang wohl Heber die politise 2age unter besonderer Berücksichtigung wirtschaftlichen Anknüpfungsversuche glüdlicher ausfielen als nicht wahrscheinlich. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese der Friedens- und Ernährungsfragen referierte Land- die politischen und militärischen. tagsabgeordneter Genosse Otto Braun . Waren die Versammlungen in den drei erstgenannten Orten überfüllt, so konnte bezüglich eine Handelsvereinigung der Getreideimportfirmen mit Für die Einfuhr ukrainischen Getreides hat sich bekanntlich der Hamborner Versammlung von einem geradezu beeinem Kapital von 43 Millionen Mart gebildet. Es haben ängstigenden Massenandrang gesprochen werden. Obwohl hier freilich bisher auch die Kaufleute nicht viel ausgerichtet. bereits 2000 Personen den Saal füllten, drängten immer neue Denn obwohl den Händlern der Einkauf bom 4.- 19. Jult Massen beran, vergeblich Einlaß begehrend.
Die Schweißer und Schweißerinnen werden verpflichtet, nur den Arbeitsnachweis des Deutschen Metallarbeiterverbandes in An den Arbeitsnachweis des Deutschen Metallarbeiterverbandes in Anspruch zu nehmen.
Erfolgreiche
Die Arbeiterschaft der Deutschen Jutespinnerei und Weberei in Meißen war im Juni in eine Lohnbewegung eingetreten. Durch Ursprünglich sollte Genosse Braun über die Wahlrechtsvorlage Verhandlungen der Direktion mit den Vertretern der Organisationen sprechen. Da das Generalkommando jedoch die Behandlung dieses wurde folgendes Ergebnis erzielt: Die Darlegungen des Redners riefen in allen Versammlungen stürmi Themas verboten hatte, mußte eine Umstellung desselben erfolgen. ichen Beifall hervor.
Die bisherige Teuerungszulage wird erhöht für die Stunde Arbeitszeit: a) für jugendliche Arbeiter bis 16 Jahre um 5 ẞf., b) für männliche Arbeiter von 16 bis 18 Jahren um 8 Pf., c) für weibliche Arbeiter über 16 Jahre um 8 Pf., d) für männliche Arbeiter über 18 Jahre um 10 Pf.
Den Frauen, welche Männerarbeit verrichten, wird für die Dauer dieser Arbeitsleistung ein Lohnzuschlag von 5 bis 10 Prozent, je nach der Schwere der geleifteten Arbeit, gewährt.
Für Ueberstunden wird ein Zuschlag von 50 Prozent gewährt. Nach dieser Vereinbarung beträgt der Wiehrverdienst für jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren 2,80 M., für junge Männer von 16 bis 18 Jahren und Frauen 4,50 M. und für Männer über 18 Jahre 5,60 W. pro Woche. Der Erfolg ist nur dem Zusammenschuß und dem geeinten Vorgehen aller Arbeiter zu danken.
Die wirtschaftliche Angestelltenbewegung. Der Verein der Kruppschen Beamten, Effen, erfucht uns mit Bezug auf die Schlußbemerkung des in der Sonntagsnummer vom 28. Juli unter obiger Ueberschrift gebrachten Artikels um Aufnahme folgender Berichtigung:
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Die im Vorwärts" Nr. 205 vom 28. Juli 1918 stehende Angabe, der Verein der Kruppschen Beamten habe sich in längeren Schreiben an die Unternehmer gewandt mit der Aufforderung, nach rheinisch westfälischem Muster schleunigst überall gelbe Beamtenvereine zu gründen", entspricht nicht den Tatsachen. Eine Aufforde rung an die Unternehmer zur Gründung von wirtschaftsfriedlichen Beamtenvereinen ist in keinem Fall erfolgt." Verein der Kruppschen Beamten. Born, ( Unleserlich) 2. Vorsitzender. Geschäftsführer.
Industrie und Handel.
freigegeben worden war, find größere Getreidemengen nicht aufgebracht worden. Dagegen hat die ukrainische Regierung in Nachahmung des deutschen Beispiels die neue ukrainische vorbehalten, wobei die Selbstverpflegungsmittel und das Ernte niit Beschlag belegt und sich allein das Verkaufsrecht Saatgut den Landwirten vom Aderbauministerium zugewiesen wurden. Diese Maßregel erlaubt zu hoffen, daß vielleicht wenigstens soviel Getreide aus der Ukraine herausgeholt wird, daß der Fehlbetrag, der durch die vorzeitige Verwendung des Frühdruschgetreides für das Wirtschaftsjahr Oftober 1918 bis September 1919 entsteht, gedeckt wird.
Deutschlands Wirtschaftsinteressen in der Ukraine . Für die Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zur Ukraine haben sich zwei neue bedeutende Organisationen gebildet: ein Studiensyndikat der Aus dem Berliner Wirtschaftsleben. Großbanken und eine Gesellschaft m. b. H. mBerlin( ohne die Schöneberger, Wilmersdorfer und Dablemer Bahn) Die Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in einem vorläufigen Kapital von 20 Millionen Mark, das auf beförderte im Juli 7 179 148 Personen gegen 7515 078 im gleichen 100 Millionen Mark gebracht werden kann. Diese lett- Monat des Vorjahres. Die Einnahmen betrugen 1 362 657 M. genannte Gründung geht von der deutschen Schwerindustrie gegen 1007 128 M. im Vorjahre. Das Steigen der Einnahme froz unter Führung Strupps aus. Erläuternd bemerkt die Fr. der gesunkenen Verkehrszahl erklärt sich aus der Tariferhöhung. 8tg.": Die Straßenbahn Warschauer Brücke- Lichtenberg vereinnahmte int
Bemerkenswerterweise marschieren Großindustrielle und Juli 27 925. gegen 23 566 M. Die gefamten Betriebseinnahmen Großfinanz getrennt, was auf verschiedene Ursachen zurückgeführt seit dem 1. Januar betragen 10 855 198 m. gegen 8 477 718 M. im wird, vielleicht aber einen entscheidenden Anlaß auf Seiten der gleichen Zeitraum des Vorjahres. Banten fand, die einerseits ein allesumfassendes Syndikat nicht Die Einnahme der Großen Berliner Straßenbahn und der von zustande brachten und andererseits aus Rücksicht auf ihre Ge- ihr mitverwalteten Bahnen beträgt im Monat Juli 1918 8 550 570 samtkundschaft nicht mit einer Minderheit von Industriellen Mark gegen 6088 170 m. im Jahre 1917. tooperieren wollten; die Banken behalten alio einigermaßen
freie Hand darin, wem sie die etwaigen Bauausführungen Verantwortl. f. Politit: Dr. Frans Diederich, Berlin- Friedenau; für d. übrigen usw. semerzeit übertragen wollen. J Aussicht genommen sind teil des Blattes: Rifred Schols, Neulölin; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . von den Banken wohl zunächst Eisenbahngefchäfte, von Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruderet und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin . Lindenstraße 3. den Industriellen dagegen mehr solche Objekte, die ihnen geschäft| Qierzu 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.