Gewerkschaftsbewegung
Tarifbewegung in der Maßz- Schuhbranche..
Die im Verbande der Schuhmacher organisierten Schoßarbeiter der Maßbranche beschäftigten sich in einer am Montag im Gewerkschaftshause abgehaltenen, gut besuchten Versammlung mit der Beratung eines neuen, von der Schlichtungskommission vorgelegten Lohntarifs. Hammacher als Vorsitzender bemerkte ein leitend, daß die Annahme des im April von den Arbeitgebern gemachten Angebots, auf den Grundlohn des Friedenstarifs eine 150 prozentige Erhöhung nur für die Dauer des Krieges zu gewähren, von den von den Kollegen, sehr bald als schädlich empfunden worden sei. Die Vertrauensmännerfonferenz babe fich deshalb erneut mit der Tariffrage beschäftigen müssen und sei zu dem Resultat gekommen, zum nächsten zulässigen Tariffündigungstermin( 15. August) neue. Lohnforderungen einzureichen. In eingebenden Beratungen habe die Schlichtungstommission einen neuen Tarif ausgearbeitet, der auf der Basis des Grundlohnes( Herrenarbeit I. Staffe 20., II. tlaffe 18 M.; Damenarbeit I. Klasse 19 M., II. Klasse 17 M.) für die einzelnen Positionen des Tarifs eine Erhöhung der Preise um 110 bis 130 Proz. vorsicht, die auch für die künftige Friedenszeit in Geltung bleiben sollen. Die Festsetzung einer hierneben noch zu fordernden Kriegszulage sei Aufgabe der Versammlung.
Unternehmer und Angestelltenbewegung. In Duisburg fand vorige Woche eine imposante Angestelltenversammlung statt, deren Verlauf zeigte, daß die Angestellten mehr und mehr ihre Klassenlage zu erkennen beginnen.
Die Reichstagsfraktion muß entschieden gegen den Maulforb protestieren, der jetzt dem Volf in der Wahlrechtsfrage, angelegt wird, da er eine Beleidigung und Entwürdigung der Bevölkerung ist, die in diesem Kriege ganz ungeheure Leistungen vollbracht hat."
Diese Versammlung hat auf die dortige Großindustrie einen nachhaltigen Eindruck gemacht. Bemerkenswert ist eine Auslassung der Bergwerkszeitung", die im Anschluß an den Versammlungs- Rheinbach bericht sich wie folgt äußert:
"
Zur Taktik der Partei nahm eine Kreistonferenz für BonnNach einem Vortrag des Genossen Sollmann( Köln ) wurde einstimmig diefelbe Entschließung wie " Die in ihr( der Versammlung) zum Ausdruck gekommene in Köln angenommen, die von uns schon veröffentlicht ist. Auch Stimmung scheint typisch zu sein für die heutige Denkungs- die Wahlkreisorganisation in Trier stellte sich auf den Boden der weise sehr weiter Kreise der Angestellten. Diese Folgerung kann Kölner Entschließung, geschlossen werden daraus, daß den radikalsten Ausführungen der Redner nicht widersprochen wurde, daß im Gegenteil der Bei= fall um so stärker und nachhaltiger war, je radikaler die Gedanken und Worte der Redner flangen. Daß selbst eine Organisation, wie der Gruben- und Fabrikbeamtenverband, der sonst auf gemäßigtem Boden steht, derartigen Rundgebungen sich anschließt und sogar in der letzten Nummer seiner Zeitung jeine Mitglieder wiederholt zu zahlreichem Besuche auffordert, bejagt genug.
Industrie und Handel.
Die Fabrikation künstlichen Gummis.
bor m
waren
Die Frankfurter Zeitung " berichtet über die Möglichkeit der Gummifabrikation auf fünstlicher Grundlage im Inlande. Die Diskussion über den synthetischen Kautschuk wurde angeregt durch eine Meldung, wonach die Farbenfabriken Von Verständigung war nur an sehr wenig Stellen die Rede. Widerhall fanden diese Worte überhaupt nicht. Dagegen erfreuten Friedrich Bayer u. Co. in Leverkusen umfangreiche sich die Forderungen auf nach drüdlichen Kampf des Neuanlagen für fünstlichen Kautschuk berstellen. Ueber dieses Progrößten Beifalls. Besonders bedenklich erscheint auch vom blem hat die zuständigste Stelle, Geheimrat Duisbera, bei EntgegenStandpunkt der Angestellten die Bildung einer Einheitsfront mit nahme der ihm verliehenen Bunsenmedaille im Frühjahr Aufschluß den Kampfgewerkschaften. Es besteht die große Gefahr, daß die gegeben. Danach war technisch das Problem schon im Frieden geSozialdemokratie sich auch der Angestelltenbewegung bemächtigt. löst worden; man hatte aber die bereits aufgenommene Die früher gemäßigten Verbände haben, wie der Verlauf der Versammlung klar erwies, die Führung vollkommen verloren. Herstellung wieder einstellen müssen, als der Preis für PlantagenSelbst wenn sie wollen, können sie nicht mehr zurück. gummi von 30 M. auf 4 M. das Kilogramm fiel. Als dann im Nach den Erfahrungen der letzten Zeit ist eine sehr schnelle Laufe des Krieges empfindlicher Gummimangel eintrat, Linksentwicklung höchstwahrscheinlich. Vielleicht gebrauchen die leider die Apparate längst abgebaut, vor allem aber fehlten die Angestelltenverbände zu einer Entwicklung, zu der die Kampf- Rohstoffe Aceton und Aluminium. Bald aber gelang es gewerkschaften 30 bis 40 Jahre benötigt haben, nur noch 2 oder bekanntlich, beide im Jnland herzustellen, und die Leistungsfähigkeit 3 Jahre. Bisher haben erst wenige Arbeitgeber erkannt, wie wich ist für Aceton wie für Aluminium im ständigen Steigen; während tig es ist, die Organisationsbestrebungen derjenigen Angestellten zu unterstüßen, die mit der Werkleitung frieblich verFerner beschäftigte sich die Verfammlung mit der angesichts der handeln wollen. Wenn Bestrebungen dieser Art in Zukunft nicht eine ganz andere Berücksichtigung erfahren, können sehr leicht ständig steigenden Verteuerung aller Arbeitsmaterialien geradezu Folgen eintreten, die in ihrer Schwere jetzt noch nicht übersehbar brennend gewordenen Frage der Fourniturenlieferung. find." Es gelte, bei Gelegenheit der Tarifrevision auch den Mißstand aus Wer von den Angestellten noch nicht überzeugt sein sollte, daß der Welt zu schaffen, daß der Arbeiter Garne und andere Materialien aus der eigenen Tasche bezahlen und dadurch seinen Verdienst schmälern sie nur durch festen Zusammenschluß etwas erreichen können, der müsse, obgleich festgestellt werden könne, daß in einzelnen Geschäften wird durch die Drohung auf Züchtung und Unterstützung gelber die Fournitur der Kundschaft mit in Rechnung gestellt werde. Angestelltenverbände wohl belehrt worden sein.
In lebhafter Diskussion wurden sodann die einzelnen Bofitionen durchgesprochen und der Vorschlag der Schlichtungsfommission als das mindeste dessen bezeichnet, was notwendig sei, um einesteils der Verteuerung aller Lebensbedürfnisse ein Gegengewicht zu bieten, dann aber auch die Lage der Arbeiterschaft in fünftigen Zeiten weiter erträglich zu gestalten. Einstimmig angenommen wurde sodann der Antrag, den bis 1. Dktober geltenden Tarif am 1. August au tündigen und für einen neu abzuschließenden die Vorschläge der Schlichtungstommission zuzüglich eines Kriegszuschlags von 50 Prozent als Forderungen zu stellen.
Wenn die Arbeitgeber in dieser Frage bezüglich der Heimarbeiter Schwierigkeiten machen sollten, so müsse darauf verwiesen werden, daß einmal die Arbeiter schon lange die Schaffung geregelter Betriebswerkstätten verlangen, andererseits aber auch die Berech nung der zu den einzelnen Arbeiten notwendigen und auch den Heimarbeitern zu liefernden Furnitur durchaus möglich sei. Der Antrag, bei der Tarifrevision die freie Lieferung der Furnitur zu verlangen, fand einstimmige Annahme. Zur Frage der Gewährung eines bezahlten Urlaubs wurde nach kurzer Debatte der Antrag angenommen, auch diese Forderung bei der Tarifrevision zu vertreten, und zwar in folgender Staffelung: Bei einer Beschäftigungsdauer von 6 Monaten bis 1 Jahr 3 Tage, 1 bis 3 Jahren 6 Tage, 3 bis 6 Jahren 10 Tage und über 6 Jahre 14 Tage Urlaub.
J
Verkürzung der Arbeitszeit in der sächsischen Metallindustrie.
-
jener aus Kohle und Karbid gewonnen wird, wurde unter finanzieller Mitwirkung des Staates auch die Aluminiumgewinnung im großen aufgenommen, hauptsächlich durch Griesheim- Elektron, die in Gemeinschaft mit der Metallgesellschaft drei Anlagen er-richtet hat, aber auch durch andere Konzerne. Nach Erledigung diefer wichtigen Vorfragen konnte man an die Kautschukgewinnung gehen. Diefe bot relativ wenig Schwierigkeiten, soweit Hartgummi in Betracht fam, während Weichgummi namentlich anfänglich außerordentlich schwierige Probleme zu lösen gab. Wie die Meldung über weitere Neubauten vermuten läßt, scheint seit jener Nede die Entwicklung nicht still gestanden zu sein, tatsächlich hört man auch von größeren Belieferungen der Gummiwarenfabriken. Die offene Frage gegenüber allen diesen technischen Fortschritten ist immer: wie verhält es sich mit
Kautschut
-
der wirt.
Der Metallarbeiterverband, Verwaltungsstelle Dresden , ist in eine Bewegung zur Herbeiführung einer kürzeren Arbeitszeit eingetreten. In einer ganzen Reihe von Betrieben wurden den Unternehmern durch die Arbeiterausschüsse Beschlüsse von Betriebsver- fchaftlichen Konkurrenzfähigkeit gegenüber den sammlungen unterbreitet, die eine Verkürzung der Arbeitszeit for a Iten Waren? Die Frage beantwortet sich bei den verschie dern. Die Unternehmer haben den Wünschen der Arbeiterschaft denen Ersatzstoffen ganz außerordentlich verschieden. Synthetischer jedoch nicht Rechnung getragen, sondern darauf verwiesen, daß diese so schien es wenigstens bisher- dürfte zu den Stoffen Fragen von Organisation zu Organisation geregelt werden müßten. bei denen die Konkurrenzfähigkeit recht Sierauf hat eine Besprechung der Beauftragten der Metallarbeiter gehören, mit dem Vorstand des Metallindustriellenverbandes der Kreishaupt- weifelhaft ist; namentlich wenn man die Verkaufspreise hört. mannschaft Dresden stattgefunden. Von den Unternehmern wurde Diese stellen sich auf ein Vielfaches der Londoner Kautschufnotierung. In den Kreisen der Arbeitgeber der Maßbranche machen sich in eine Verkürzung der Arbeitszeit als nicht durchführbar erklärt. Dabei ist zunächst zu bemerken, daß Plantagengummi eine der ganz letzter Zeit Bestrebungen auf Schaffung eines Reichs- Sachsen habe schon im allgemeinen die kürzeste Arbeitszeit in ganz wenigen wichtigen Weltwaren ist, die infolge lleberproduktion heute tarifs geltend. Zu einer demnächst stattfindenden vorbereitenden Deutschland , eine weitere Herabsetzung sei nicht notwendig. Im eher billiger sind als im Frieden. Weiter aber ist zu bedenken, Besprechung wurde für Berlin der Kollege Blaffert delegiert. übrigen würde durch eine Verkürzung der Arbeitszeit ein merklicher daß für die Vorprodukte des Kautschuks zurzeit anormale Preise zu Produktionsausfall eintreten. Eine Versammlung der Metallarbeiter beschäftigte sich jetzt mit dieser Angelegenheit. Es wurde zahlen find, einige hundert Prozent mehr als im Frieden. Und ausgeführt, daß die Frage der Arbeitszeitverkürzung nicht wieder schließlich dürften die Fabrikanten nach den zurzeit üblichen Grundvon der Tagesordnung verschwinden werde. Nicht ganz mit Unrecht fäßzen ihre Kalkulation so vorsichtig" wie nur möglich aufstellen, könnten die Industriellen is Feld führen, daß es einen großen d. 5. also nicht nur auf eine möglichst sofortige Amortisation der AnTeil von Arbeitern und speziell Arbeiterinnen gäbe, die durch lagen, sondern auch auf entsprechende Gewinne hinarbeiten." Ueberstunden den Beweis erbringen, daß eine 53stündige Arbeitszeit noch längst nicht das Höchstmaß von zu leistenden Arbeitsstunden sei. Verschiedene Behörden vertreten, so wurde weiter betont, die Der Köln . Voltsztg." wird über das Ausmaß der Herstellung Auffassung, daß eine Arbeitszeitverkürzung gleichzeitig auch Produktionsausfall bedeuten müsse. Sie rechneten aber nicht damit, daß von Stapeliaiergarn von einem Fachmann geschrieben: Die Ver. die heutige Ernährungsweise einen Zusammenbruch unserer ganzen langstoff- Fabriken, Elberfeld , die eigentlichen Führer auf diesem Volkswirtschaft mit sich bringen müsse, wenn nicht durch eine Ver- Gebiete, haben 25 Jahre gebraucht, um über die Kunstseideberfürzung der Arbeitszeit die Arbeitskraft des einzelnen sowie die stellung mit großen Opfern und fachlichen Leistungen einen wirklich der Allgemeinheit geschont werde. Für die Arbeiter sei also letten brauchbaren Wolleersatz herzustellen. Erst jetzt sind sie soweit getommen, daß ein tadelloser, die Schafwolle boll. Endes die Frage der Arbeitszeitverkürzung eine Existenzfrage. Die Kriegsamtstelle XII glaubt, daß die Einführung des Acht- ständig erseyender Nobstoff bergestellt wird, stundentages nur auf breitester Basis, d. h. nur für ganz Deutsch - der nur den Nachteil hat, daß er noch ziemlich teuer tommt, und nur in beschränkter Menge hergestellt werden kann. land, geregelt werden könne. Die Zentralvorstände der Gewerk- daß er schaften müßten eventuell in Verhandlungen mit dem Kriegsamt Alles, was davon bis jetzt davon erzeugt wird, ist für Die Versammlung der Metallarbeiter protestierte den Bedarf der Heeresverwaltung beschlagnahmt Berlin treten. und auch tatsächlich erforderlich; für den Bivilbedarf schließlich gegen den ablehnenden Bescheid der Industriellen. wird Stapelfaser in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen. Zwar arbeiten jetzt bereits sechs Fabriken in Deutschland an der Herstellung des Stapelfasetrohstoffs; deren Erzeugung ist aber schon deshalb beschränkt, weil zurzeit nicht genügend Chemi falien, die zur Herstellung erforderlich sind, zur Verfügung gestellt
Generalversammlung der Transportarbeiter. Der Deutsche Transportarbeiterverband, Bezirk Groß Berlin, hielt am Montag feine ordentliche Generalversammlung für das 2. Duartal ab. Bei Erläuterung des Geschäftsberichts wies der Bezirksleiter Werner darauf hin, daß zu den hohen Lebensmittelpreisen jezt noch die unerschwinglich hohen Preise aller Bedarfsartikel kommen, so daß von emner wirtschaftlichen Besserung nicht geredet werden könne. Es müsse daher unsere Aufgabe sein, die Lohnverhältnisse der Teuerung anzupassen. Lohnbewegungen fanden im letzten Quartal bei 180 Firmen mit 12 199 Beteiligten statt, wodurch eine Lohnerhöhung von 55 938,65 Mark erzielt
wurde.
Die Agitation erstreckte sich auf 599 Zusammenfünfte. Neuaufnahmen wurden 741 männliche und 692 weibliche, in Summa 1433 erzielt. Der Mitgliederbestand betrug am Ende des zweiten Quartals 16 068. Der Kassenbericht ergab eine Einnahme und Ausgabe von 199 701,95 W. Der Kassenbestand betrug am Schluß des Quartals 37 774,97 m.
Am Schluß des Berichtes wies der Bezirksleiter darauf hin, daß der Tarif der Rollkutscher und Bodenarbeiter von der Organifation gekündigt worden ist.
-
Anschluß an den Reichsbund.
-
In dem neuen, den Unternehmern eingereichten Tarif wird neben Erhöhung des Lohnes, Verkürzung der Arbeitszeit und Be Die Ortsgruppe Groß- Berlin des Bundes Deutscher Kriegszahlung der Sonntagsarbeit verlangt. Die Spediteure haben beschädigter, Siz Hamburg, hat in ihrer Versammlung vom darauf geantwortet, daß sie den neuen Tarif rundweg ab 4. Auguft ihre Auflösung beschlossen und dem Reichsbund der lebnen, aber einer Erhöhung des Lohnes um 9 M. wöchentlich Striegsbeschädigten und ehemaligen Kriegsteilnehmer das Mitgliederaustimmen. Demgegenüber stehen die Rollkutscher und Boden- verzeichnis zweds Aufnahme der Mitglieder in den Reichsbund zur arbeiter auf dem Standpunkte, unter allen Umständen mit den Verfügung gestellt. Die Berliner Mitglieder des Hamburger Unternehmern in Verhandlung zu treten, um eine Einigung herbei- Bundes haben damit zum Ausdruck gebracht, daß sie auf dem zuführen. Boden der Einigung stehen und die Zersplitterungstätigkeit ihrer Bundesleitung in Hamburg nicht billigen.
In der Diskussion wurde gewünscht, daß fünftig in dem gedruckt vorliegenden Kassenbericht die Ausgaben für Unterstügungen von den persönlichen und sächlichen getrennt und mehr spezialisiert werden möge. Dem soll Rechnung getragen werden. Zwei vorliegende Anträge, die in einzelnen Fällen Urabstimmung und vor der Generalversammlung eine Funktionärversammlung wünschten, gelangten ohne Diskussion zur Ablehnung.
werden,
δα
die Vertreter der
Parteinachrichten.
werden können.
Nochmals die Stapelfaser.
Sachverständige Streife halten es deshalb für ausgeschlossen, daß in den nächsten Jahren, d. h. während der Kriegsbauer, eine Erzeugung von 20 Millionen Kilo auch nur annähernd erreicht wird; demgegenüber war der regelmäßige Bedarf an Schafwolle in Deutschland bisher mehr als 200 Millionen Stilo jährlich. Die Stapelfaser fann also zunächst noch nicht den zehnten Teil des erforderlichen Wollbedarfs erfeßen und dieser Teil wird für den Heeresbedarf als Ergänzung der einheimischen Wollerzeugung Berwendung finden.
Dagegen ist zuzugeben, daß das Erzeugnis von Stapelfaser, Das Wahlrecht darf nicht besprochen werden. wie es jegt hergestellt wird, die Wolle vollständig ersetzt, ja noch In zwei Mitgliederversammlungen der Partei im an Haltbarkeit, Elastizität and Güte übertrifft, so daß sich in Kein freier Sonnabendnachmittag bei Krupp . Bezirk der Stadt Dortmund sollte Reichstagsabgeordneter fünftigen Friedenszeiten die völlige Unabhängigkeit Deutschlands Im Beisein von Vertretern des Kriegsamts Berlin , Münster M. König am 11. August über die Tätigkeit der Reichstagsfraktion von der australischen, füdafrikanischen und La- Plata- Wollversorgung und Düsseldorf fand im Effener Rathaus eine Verhandlung des berichten. Beide Versammlungen wurden aber nur mit der Ein- ergeben wird. Reichlich 400 Millionen Mart jährlich( zu FriedensSchlichtungsausschusses statt, in der über die Forderung des Arschränkung genehmigt, daß über das Wahlrecht nicht gesprochen wer- preifen berechnet) können dadurch der deutschen Volkswirtschaft erden dürfe! Die Versammlungen sollten hauptsächlich der Klärung halten bleiben. beiterausschusses der Firma Krupp auf Freigabe des Sonnabend von Meinungsverschiedenheiten dienen, die hier und da über die nachmittags beraten Ein neues großes Kohlenunternehmen. wurde. Der nach mehrstündiger Ber - lezte Zustimmung zu den Kriegskrediten entstanden waren. Dem Handlung gefällte Schiedsspruch stellt fest, daß die Forderung Bericht des Genossen König folgte bei sehr gutem Besuch auch eine Zwischen der Fürstlich Pleßschen Generaldirektion und der der Arbeitervertreter auf Arbeitszeitverkürzung zurzeit einen ausgiebige Aussprache, in der sich erwies, daß es hauptsächlich die Firma Beer, Sondheimer u. Co., einer der größten deutschen Dem Ver- Mängel der Lebensmittelversorgung sind, die eine fast verzweifelte Metallhandelsfirmen, ist ein Vertrag zustande gekommen, dem erheblichen Produktionsausfall ergeben würde. Tangen nach, Arbeitszeitverkürzung fönne nicht stattgegeben unzufriedenheit schaffen; auch die Teuerung, mit der die Löhne zufolge die Frankfurter Firma an der Verwertung der Bleßichen nicht Schritt halten, verursacht wachsende Erbitterung. Aus allen Kohlenfelder sich maßgeblich beteiligt. Die neuen Aufschlußarbeiten et= Heeresverwaltung Ausführungen aber klang das steigende Mißtrauen in die Regierung sollen sobald als möglich begonnen werden. Geplant ist zunächst klärten, daß ein solcher Ausfall unter keinen Umständen ertragen wegen ihrer Haltung in ber Wahlrechtsfrage und dem Abschluß des die Anlage eines großen Elektrizitätswertes sowie der Bau werden könne. Dagegen wurden die Arbeitervertreter auf die Er- Oftfriedens. Im Bezirk Dortmund- Eving fonnte der Versamm- chemischer Fabriken, um die gewonnene Kohle im eigenen Klärung der Vertreter der Firma Krupp verwiesen, daß sofort nach lungsleiter in bezug auf die Fraktionspolitik die volle leber- Betriebe verarbeiten zu fönnen. Das Objekt beläuft sich insgesamt Fortfall der Kriegenotwendigkeiten eine anderweitige Regelung der einstimmung mit dem Bortragenden feststellen, während in auf mehrere hundert Millionen Mart. Arbeitszeit nach allen Richtungen wohlwollend geprüft werden sollte. Dortmund - Stadt folgende Entschließung einstimmig angenomDie glänzende Konjunktur in der Zuckerindustrie. Der AufsichtsEs soll jedoch sofort in eine Prüfung der Anregung der Arbeiter- men wurde: „ Die Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Ver- rat der Trachenberger Budersiederei A.-G. bat beschlossen, der bertreter eingetreten werden, ob nicht in einzelnen Betrieben eins der Stadt Dortmund erklärt sich mit der Zustimmung der ordentlichen Hauptversammlung bei etwa gleichen Abschneibungen Arbeitserleichterungen stattfinden könnten. Der für die gesamte Reichstagsfraktion zu den Kriegskrediten einverstanden. Sie billigt wie im Vorjahr( i. V. 59 000 M.) eine Dividende von 10 Prozent Striegsindustrie wichtige Schiedsspruch wurde einstimmig gefaßt und die Arbeiten der Fraktion und erkennt an, daß fie im Intereffe der gegen gegen 6 Proz. für 1916/17 und 4 Proz. für 1915/16 zur beide Parteien haben sich ihm sofort unterworfen. Arbeiterklasse geschehen sind. Doch erwarten die Versammelten, daß Verteilung vorzuschlagen. die Reichstagsfraktion der Regierung den schärften Kampf In Solingen wurde eine erhebliche Arbeitszeitverkürzung erflärt, wenn sie von der Bahn des Verständigungsfriedens abgeht durchgesetzt. Eine von 2000 Perfonen besuchte Arbeiterversammlung und den Krieg nicht beendet, wenn die Gegner zu einem ehrenvollen Donnerstag mittaa. Mägig warm, beränderliche Bewöltung. im Beften stimmte den Vereinbarungen mit den Arbeitgebern zu, wonach die Frieden bereit sind oder die Regierung ihre Zusagen einer frei nur vereinzelte, önlich der Oder zahlreichere, größtenteils geringe RegenArbeitszeit, die bisher 55 bis 68 Stunden, durchschnittlich 541, heiflicheren Verfassung Preußen nicht erfüllt. fälle, ftrichweise Gewitter. Die Versammelten erkennen ferner an, daß die Fraktion in der Stunden, wöchentlich betrug, in der ganzen Industrie einheitlich Lebensmittelfrage pflichtbewußt gehandelt hat, aber sie wünscht, daß auf 54 Stunden, für Feuerarbeiter auf 52 Stunden wöchentlich die Regierung ganz entschieden zu einem besseren und gerechteren herabgesetzt wird. Alle Arbeiter, auch die Affordarbeiter, erhalten System der Versorgung gedrängt und vor allem dem Höchstpreisfür die ausfallende Arbeitszeit eine Lohnentschädigung. wucher der verschiebenen Reichsstellen ein Ende gemacht wird,
*
Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis
Verantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Teil bes blattes: Alfrco Scholz, Neulsun; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . Verlag: Borwärts- Berlag G. m. b... Berlin . Berlagsonftalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3.
Drud: Borwärts- Buchdruderei und
Sterzu 1 Bellage uub Unterhaltungsblatt.