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Nr. 229 35. Jahrgang

er

Groß- Berlin

Beilage des Vorwärts

geführt, was sich auch glänzend bewährt haben soll. Warum soll jman das nicht auch bei der K.V.G. fönnen?

Wir halten diesen Vorschlag für sehr erwägenswert, derübrigens nicht nur auf den Schuhverkauf der Stadt Berlin  , sondern auch auf die Privatgeschäfte Anwendung finden könnte. Allerdings könnte in Brivatgeschäften wieder der Brauch einreißen, daß zunächst nur die bevorzugte Kundschaft vorgemerkt wird. Um diesen Unfug zu vermeiden, müßten genaue Kontrollvorschriften erlassen werden. Für unsere Jugend.

Mittwoch, 21. August 1918

Weißensee. Lebensmittel. Bom 21. bis 24. August findet die Ausgabe von Salzberingen statt und zwar Caselerstr. 2, Pistorius­ftraße 24 und Langhansitr. 103. Als Ausweis sind die neuen all­gemeinen Lebensmittelfarten der Gemeinde vorzulegen. Auf jede Lebensmittelfarte wird 1 Salzhering gum Preise von 42 Pf. ab­gegeben. Eintvidelpapier ist mitzubringen. Auf Abschnitt 58 der allgemeinen Lebensmittelfarte der Gemeinde Weißensee   entfallen 250 Gramm Kunsthonig. Die Entnahme fann heute und morgen in dem Geschäft stattfinden, in welchem der Karteninhaber sich zum Bezuge von Nährmitteln angemeldet hat. Neben der neuen ist auch bie alte Lebensmittelfarte vorzulegen.

4 Uhr.

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Auf Ab­

Nochmals: Der Kinderfegen" des Wohnung mieters. In Nr. 225 berichteten wir aus Neutölln, wie im Haufe Donaustraße 40 der Verwalter sich der spielenden Kinder zu erwehren sucht. Durch den Mietsvertrag will er die jofortige Auflösung des Mietsverhältnisses ausbedingen für den Fall, daß die Kinder des Mieters auf dem Hof oder in den Fluren spielen. Dem Vertragsentwurf hat Am nachhaltigsten machen sich die moralischen und fittlichen handschriftlich eine diesbezügliche Bestimmung eingefügt, Folgen des Krieges bei der Jugend bemerkbar; am ungünstigsten Mariendorf  . Verkauf von Marmelade. Die Gemeinde verkauft durch deren Annahme der Mieter sich auch verpflichtet, die wird die arbeitende Jugend von ihnen beeinflußt. In ihr aber in den drei Gemeindeläden auf Abschnitt 53 der Groß- Ber­von ihm zu räumende Wohnung noch für die ganze Ver- steckt die werdende Generation, von deren Mithilfe später die Art liner Lebensmittelfarte 200 Gramm Marmelade tragsdauer weiterzubezahlen. Die im Vorwärts" vorgenommene des Kampfes um die Befreiung der Arbeiterschaft abhängt. Nach Für die bis zum 29. Auguit nicht Feftnagelung dieser geradezu empörenden Bestimmung des Miete jeder Richtung aber leidet in dieser Zeit die geistige und körper- aum Preise von 37 f. abgeholte Ware erlischt das Bezugsrecht. Auf die Abschnitte 46 vertrages veranlagt den Inhaber des Konfektionshauses Bluhm", liche Weiterbildung der arbeitenden Jugend. Die Erholung in freier bis 51 der Groß- Berliner Lebensmittelfarte entfallen zusammen sich mit einem Schreiben an uns zu wenden, in dem er sich als Natur ist durch die Einschränkung der Fahrgelegenheit unfagbar 1000 Gramm Graupen zum Preise von 72 Pf. Hypothefengläubiger des der Kenen Boden- Aktiengesellschaft gehörenben erschwert. Anregende und belehrenbe, künstlerische oder wiffenſchaft schnitt 17 und 18 der Jugendlichen insgesamt 250 Gramm Hauses bezeichnet. Ein Hypothekengläubiger fönnte u. E. das Rechtliche Beranstaltungen finden viel weniger statt als in der Friedens Morgentrant zum Preise von 45 Pf. oder 250 Gramm beanspruchen, schärften inspruch dagegen zu erheben, daß in dem von zeit. Um so verwüstender wirken geschmacklose finematographische Graupen zum Preise von 18 Pf. Die Lebensmittelfarten find ihm beliebenen Hause ein solcher Mietsvertrag abgefchloffen werben Borführungen, die oftmals im Geiste der schlimmsten Schund leftfire soll. Herr Les Bluhm erhebt nicht Einspruch, sondern fendet uns gehalten find, auf die Jugendlichen ein. Ebenso verderblich wirkt zur Abtrennung der Abschnitte spätestens bis zum Freitag, den nur ein klagelied, aus dem zu ersehen ist, daß er an dem Haus schlechte Seftare, die trotz aller Papiertnavybeit feuchenartig weiter 23. August bei einem beliebigen Händler oder in den Gemeinde­läden vorzulegen. Nach anmeldungen finden nicht Donaustr. 40 leine Freude bat. Er erzählt, das Haus sei fo not wast. Den Jugendlichen aber fehlt in Taufenden von Fällen der tatt. Der Verkauf an die Einwohner beginnt am Donners­leidend, daß es im September schon die dritte zwangsversteigerung Boter als der natürliche Berater und Leiter. Aber auch die Mutter tag, 29. August, bezw. Freitag, den 30. August, nachmittags zu erbulben haben werde. Dabei würden von Mietern noch Miet- beute, bei der Fülle der zeitraubenden Tätigkeiten, fast gar Für die bis zum 5. September nicht eingelösten Ab­beträge gefuldet, die selbst bei einen Wohnungen fich nun schon nicht in der Lage, dem älteren Kinde genügend Zeit zu widmen. auf 1500-1800 St. belaufen. Diese Einleitung, die mit dem Spiel Aus der Erkenntnis diefer bebauerlichen Berhältnisse ist die schnitte erlischt das Bezugsrecht. der Kinder doch gewiß nichts zu tun hat, soll wohl die organikerte Arbeiterschaft Groß- Berlins dazu übergegangen, bie uns erwähnten, Meter des Hanies Brit. Lebensmittel. Arbeit der Jugendbewegung wieber mehr als es in den legten gangenen affenfteigerungen begründen. Die Mieten Jahren möglich war, zu fördern. Auch die Jugend selber bemüht mittelfarte sollte im Monat Juni ein Pfund Macmelade je Person find ingwischen, wie Herr Bluhm im Schluß feines fich in dieser Richtung. Sie sucht durch festeren Zufammenschluß berabfolgt werden. Diese Marmelade ist jetzt eingetroffen und wird Briefes andeutet, durch das von den Mietern angerufene Miet- die frühere reiche persönliche und materielle Hilfe der Erwachsenen ab Donnerstag, den 22. August, bei den Kleinhändlern ausgegeben. Sie hat sich den" einigungsamt festgesetzt worden. Er jammert, die Wohnungen feien nach Möglichkeit zu erfeßen. Verein Ar- Da anzunehmen ist, daß der Abschnitt 36 der Berliner   Lebensmittel­Groß- Berlin  " gefchaffen, um hier durch farte nicht überall aufbewahrt wurde, wird die Ausgabe, ein Pfund einen erheblich höheren Preis wert, der Vermieter fönne nicht be- beiter Jugend stehen, das zeige doch schon die dreimalige Zwangsversteigerung. Belehrung und Unterhaltung in Jugendheimen, burch Sport je Person, auf den Abschnitt 17 der Briger Lebensmittelfarte er Herr Bluhm äußert sich auch zu der Hauptfrage, dem Spiel und Spiel und Wanderungen den Altersgenossen die fehlende folgen. der Kinder, und spricht von Beschädigungen und Ent- familiäre Freundschaft zu erfezen. An der Arbeiterschaft liegt es, wendungen, die durch fie verübt worden seien. Der Ver- fie in diesen dankenswerten Bestrebungen nach Kräften zu unter­mieter habe fich daher nur ausbedungen, die fügen. Helft ihr, die arbeitende Jugend in größerer Zahl zu daß Kinder auf dem Hofe und in den Inren fammenzuführen, damit fe aus dem Großstadtstraßengetriebe befreit nicht spielen dürfen. Will etwa Herr Bluhm hiermit be- wird. Anmeldungen zum Verein für alle im Alter von 14-18 Jahren fireiten, daß für den Fall der Uebertretung dieses Verbotes der stehenden Jugendlichen beiderlei Geschlechts werden im Jugend­Verwalter in dem Mietsvertrage die fofortige Bertrags- heim, Berlin   SW 68, Lindenftr. 3, entgegengenommen. aufbebung ausbedungen hat? Will er behaupten, daß Das Jugendheim ist geöffnet Dienstags, Freitags und Sonn­der Verwalter nur sein echt, fchlecht erzogenen Kindern zu tags, abends 6-1,10 Uhr. Die Anmeldungen fönnen auch schrift wehren( das auch im Borwärts" ihm ausdrüdlich zugebilligt wurde), lich unter der gleien bresse erklärt werden. gebraucht habe? Demgegenüber halten wir uneingeschränkt aufrecht, daß den Vertragsentwurf der Zusas eingefügt war: Der Bermieter hat das Recht, den Vertrag sofort unter Wnspruch der Bahlung der Miete für die Dauer des Bertrages aufzuheben, wenn Kinder auf den Fluren sowie auf dem Hof spielen. Rein, dieses Recht hat er uicht dicies Ret darf er nicht haben! Wir wiederholen, daß eine so immerhörte Bestimmung des Mietvertrages ein fofortiges und rüchtelojes Einschreiten der Behörde rechtfertigen würde.

bon

über die

Eine Mietteigerung.

ers

Lehrer als Hauseigentümer" über den Berliner   Hauseigentümer Zu der in Nr. 196 veröffentlichten Mitteilung Der städtische Lehrer Manig, aus dessen Haus Fürbringerstr. 11 über eine Mietsteigerung berichtet wurde, erhalten wir jett von Herrn

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Auf Abschnitt 36 der Berliner   Lebens­

Gerichtszeitung.

Ein dreifter Diebstahl von 50 000 m. führte gestern den Schlosser Richard Bela vor die Ferienstrafkammer des Land­Der Angeklagte hatte als Schlosser Wochenlöhne gerichts III. von weit über 100 t. gehabt, tam aber trotzdem mit seinem Gelde niet aus, da er gewissen Kriegsgewinnlern nachäffte und in Lack­iefeln nub Gamaschen, das lilafeidene Tafchentuchelchen in dem begürtelsen taffeebraunen Anzug, in Gefelibaft von allerlei Däm hen beim Wein zu Bucherpreisen den Kavalier spielen wollte. Strengere Beaufsichtigung der Gastwirtschaften. Um den Versuchen vorzubeugen, Gastwirtschaften auf Grund Die Folge war, daß er in Schulben geriet, die ihm schließlich über den Kopf wuchten. Um sich auf irgend eine Weise in den Besitz von heimlichen Schlachtungen namentlich während der fleischlosen Wochen mit Fleisch zu versorgen, das dann markenfrei an die von Gelbmitteln zu ſezen, trieb er sich in Berlin   umber, ins befonbere in der Nähe von Depofitentassen oder Banken, um schließ­Gäfte abgegeben wird, ist die strenge Beaufsichtigung der Gastlich am 15. Juni d. J. ein an Straßenraub grenzendes Verbrechen stätten angeordnet worden. Auf Vertigung des Landesfleischamts werden Gastwirtschaften, bei denen der Verkauf von marken- au begeben. pflichtigem Beisch während der fleischlosen Wochen oder zu anderen Filiale der Deutschen Bank in der Mauerstraße verließ, wurde sie von dem Angeklagten unauffällig bis nach Charlottenburg   verfolgt. Beiten die Abgabe von Fleisch ohne Marken festgestellt wird, un Berliner   Kommunalverbände bringen jezt diese Warnung öffentlich nadfitlich auf fürzere oder längere Zeit gefchloffen. Die Groß. zur Kenntnis.

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Als an diesem Tage eine Bitwe Marie Sch. die

200 M. in bar und für 50 000 M. Wertpapiere enthielt. Auf die Vor dem Hause Leonhardstraße 14 sprang der Angeklagte plötzlich auf fte zu und entriß der Ueberraschten die Handtasche, welche Hilferufe der Ueberfallenen wurde Belz von Passanten verfolgt und nach einer längeren Hetjagd festgenommen. Die Handtasche mit ihrem wertvollen Jubalt fonnte der Bestohlenen sofort zurüd­Der Staatsanwalt beantragte, da es sich um gegeben werden. einen äußerst frechen Diebstahl handle, zwei Jahre Gefängnis. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis.

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Aus aller Welt.

Manig eine Gegenäußerung. Er bezeichnet die über ihn gemachten Kein Brotmangel. Wie uns das Landratsamt des Kreises Nieder­Angaben als zum Teil unrichtig und wünscht, daß durch barnim mitteilt, fann es fich bei der Beschwerde über Brotmangel Veröffentlichung der von ihm selber gegebenen Darstellung sein nur um lagen einzelner Einwohner handeln. Die Gemeinden sind Ruf vor der Deffentlichkeit und seiner Behörde gegenüber wieder vom Amt ordnungsmäßig beliefert worden und haben auch keine hergestellt wird. Wir müssen uns darauf beschränken, aus seiner Beschwerde wegen ungenügender Brotbelieferung erhoben. langen Jufchrift nur das wiederzugeben, pas zur Sache gehört, und einige ergängende Bemerkungen einzufügen. Herr Mt. betont, Zur Kleiderabgabe. Für den Wirtschaftsbezir! Groß Berlin  daß die betreffende Wohnung, in der ein Fräulein F. wehnt, im( also für die Gemeinden Berlin  , Charlottenburg  , Berlin- Schöneberg, Borderhaus zwei Treppen hoch liegt. Sie bestehe nicht aus einem Berlin- Wilmersdorf   und die Landkreise Teltow   und Niederbarnim) einfensterigen Bimmer, einer Küche und einem mit einem Fen- ist die Frist für die Beendigung der Reichstleidersammlung durch fter verfehenen Gang", wie im Vorwärts" gejagt wurde, sondern die Reichsbekleidungsstelle bis zum 31. August verlängert worden. Schweres Bahnunglüd. Wiener Blätter melden aus aus einem sehr breiten Borderzimmer und einem schmalen Hin­Der Nachtwästertotschlag bei Alt Landsberg ist von der Villach  , in der Nacht zum 14. Auguft erfolgte auf der Station terzimmer, Küche, Karribor, großer, dunkler Stammer( Altoben) Kriminalpolizei aufgeklärt worden. Unter dem dringenden Verdacht Uggowitz der Staatsbahnlinie Villach   Pontafel der Zusam­usm. Ergänzend wollen wir bemerken, daß die Breite beträgt bei der Täterschaft wurde von ihr gestern der 70 Jahre alte, aus Prag   menstoß zweier Urlauberzüge. 13 Militärpersonen, darunter dem einfensterigen Bordergimmer 3 Meter, bei dem einfensteri­gen Hinterzimmer nur 1% Meter, weshalb dieses wie ein Gang" gebürtige Kelner und Geschäftsführer Wenzel Kirchhof aus der einige Offiziere, wurden getötet. Von den Verletzten starben gen Hinterzimmer nur 1% Meter, weshalb dieses wie ein Gang" ueberger Str. 15 verhaftet. In der Nacht zum 9. August gegen am nächsten Tage 5 Personen. Die Ursache des Zusammen­aussieht, und von der Mieterin se bezeichnet wurde. Herr M. stellt ferner richtig, dat die Mieterin wicht 1914, sondern am 1. Mai Uhr wurde der Nachtwächter Ziesler aus Alt- Landsberg   von am nächsten Tage 5 Personen. Die Ursache des Zusammen­1915 einzog. Der damals geforderte reis von 31 M. jei also emem Hühnerbieb, den er verfolgte, auf der Straße nach Strausstoßes war falsche Weichenstellung. nicht etwa der normale Breis vor dem Striege gewesen. Damals berg   und Fredersdorf   in der Nähe des Kleinbahnhofes erichoffen. Rekordbesuch der Leipziger Messe. habe er drei Wohnungen leerstehend gehabt, auch habe er für sechs Beiche fand man eine Eisenstange mit einem Hafen und einer mit Der Schuß traf das Herz und füibrte sofort zum Tode. Bei ber Nach einer Mitteilung des Meßamts find bisher 5000 Firmen Kriegerfrauen und für die meisten anderen Mieter die Miete er­Damit ist die bisher am mäßigen müffex. Um nur bermieten zu können, habe er die Triletstoff umwidelten Handhabe und einen Reiseforb aus hell- ale Aussteller zur Messe angemeldet. Wohnung, die früher für 60. und seit 1912 ausnahmsweise für braunem Beibengeflecht. Die Berfolgung der Sache führte auf ftachten beschichte Striegsmesse um 1300, die letzte Friedensmesse um 58,35. vermietet worden sei, in gei Meinere Wohnungen zer den alten irchof, ber in Eggersdorf ein Gartengrundstück 800 Aussteller überschritten worden. Man rechnet mit einer Befucher­wie die Ermittelungen weiter er- zahl von 70 000. legt. Den einen Tail bermieteie er an Frl. F. für 31 M., den aus befigt. Kirchhof bat, bes ericofenen Nachtwächters einem weifensterigen Borderzimmer bestehenden Rest nahm eine gaben, nach der Auffinbang andere Mieterin für 18 St., mofie e auch den Korridor und die Wasserleitung in der Küche von Frl. F. misbenuben durfte. Die Miete box 31 t, sei nur eine otmiete" gewesen. Herr M. schreibt uns weiter, feit Oftober 1917 habe er zunächst ange­strebt, wieder den normalen Mietpreis" zu erzie Ten, was ihm, wie der jetzt gezahlte Preis von 39 D. zeige, noch nicht einmal zum Oftober 1918 gelungen sei. Hier wollen wir nochmals erwähnen, daß Herr M. zum Oftober 1917 auf 39 m. steigerte und vom Mieteinigungsamt 35 M. zugebilligt erhielt, dann zum April 1918 auf 43 m. steigerte und nun vom Mieteinigungs- würdigen Erzählung herauszureden. amt 39 t. zugebilligt ochielt. Er weist es als unrichtig zurüe, daß Eine ganze Familie an Bilzvergiftung erkrankt. Abermals wird er zum Oftober 1918 wieder und gar auf 46 M. steigern wollte, eine Bilzvergiftung gemeldet, der leider auch ein Menschenleben vielmehr habe er nur glatt gekündigt. Das Mieteinigungsamt habe die Kündigung aufgehoben, doch ohne über die Miete, deren Er zum Opfer gefallen ist. Nach dem Genuß von Pilzen ist die ganze höhung gar nicht beantragt worden sei, etwas zu ent- Familie des Gastwirts Eisner aus Schöneiche   bei Friedrichshagen  unter Bergiftungserscheinungen schwer ertranft. Die Erkrankten scheiden. Bu ihrer irrigen Meinung war die Mieterin gelangt, mußten sich fämtlich in ärztliche Behandlung begeben, doch ist einer weil sie nach einer von ihr wahrscheinlich misverstandenen münd der Söhne an den Felgen der Bilzvergiftung geftorben. Die drei lichen Reußerung des Herrn St. fich, wie sie uns fagt, auf eine anderen Bersonen befinden sich dagegen auf dem Wege ber Beffe neue Steigerung bis 46. gefaßt machen zu müssen glaubte. Sie rung, Lebensgefahr besteht bei ihnen nicht. berweigerte daraufhin die Annahme des Ründigungsbriefes, ber dann ungelesen an den Birt zurüdging. Soweit unsere Angaben irrig waren, feien fie hierdurch berichtigt. Damit fallen ax die Schlußfolgerungen, die daran geknüpft wurden.

Städtische Schuhpolonäsen.

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ein verstörtes Besen gezeigt und zu Angehörigen geäußert, es sei ihn, als er Sühner babe holen wollen, etwas unangenehmes au gestoßen. Er habe auf jemand, der ihn anhalten wollte, geicboffen, viie aber nicht, was daraus geworden sei. Auf Kirchhof paßt auch die Beschreibung des alten Mannes, der an dem Tage mit dem Rorbe gesehen worden war. Auch fann er nicht leugnen, daß er in der Gegend gewesen tst. Schwerbelastend für ihn ist der Umstand, dag er den Reiseforb als sein Eigentam anerkennen muß. Er ber­fucht jedoch, sich auch in diesem Punkte mit einer ganz unglaub­

Furchtbar verbrannt.

Dortmund  . Im Thomaswerk der Union   zersprang eine Gieß­pfanne. Der flüssige Stahl ergoß sich über den Gießer Starl Dollermann, der furchtbare Verbrennungen am ganzen Störper er­litt. Zwei andere Arbeiter tamen mit weniger gefährlichen Brand­wunden davon.

7000 Zentner Getreide verschwunden. Amberg  . In der Kunstmühle von Meter sind nach einer Mit­tellung des Magistrats 7000 3entner Getreide verschwunden, wo­bon 800 gentner der Stadt Amberg   und 1500 Bentner dem Landes­bezirke ausschuß gehörten. Der beschuldigte Müller hatte seit drei Jahren leine Bilanz gemacht.

Große Neberschwemmung in China  . Hongkong  . Der Canton Fluß ist über die Ufer getreten. 5000 Personen find obdachlos und 250000 tönnen nicht genügend mit Lebensmitteln versorgt werden.

Wasserstandsnachrichten der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt sem Berliner   WetterBureau.

Das nächste Bolkskonzert des hilharmonischen Dr. cheers fabet heute in der Bhilharmonie, Bernburger Str. 22/23, statt. Begirn des Konzerts 8 Uhr. Die im Vorverkauf nicht unter­gebraten Karten werden abends an der Masse verlauft. Der Casserstand am trittspreis beträgt 30 f. Rafeneröffnung 7 115r.

Elbe

18. 19.

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200

afferstarb am 18,

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Grochlitz

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Memel Rimt Insterburg Bregel Man schreibt uns: Den beispiellofen Mißständen und dem Weichsel   Thorn  Elend, was sich von 10 Uhr abends bis zum andern Tag mittage Neukölln. Errichtung eines Reform- Realgymnasiums. Die Er- Ober Ratibor  tagtäglich vor der K.V.G., Kommandantenstr. 82, aller Menschheit öffnung der Unter- Tertia des unter Angliederung an die bestehende darbietet, sollte schleunigst ein Ende bereitet werden. Dort steht städtische Realschule zu errichtenden Reform- Realgymnasiums nach und liegt alt und jung bei Regen und fühlen Nächten, um zwölf Frankfurter   Lehrplan zum Herbst dieses Jahres ist infolge Anmel- arthe Schuber Stumden später vielleicht in den Besiz von Schuhen zu gelangen. bung einer genügenden Anzahl von Schülern nunmehr beschlossen eze Bordamm Der Anblick dieser lagernden und frierenden Menschen ist einfach ivarden. Anmeldungen nimmt noch err Realschuldirefier Dr. jammervoll, und für die.B.G. wäre es ein leichtes, dieſem lebel Hamel in der Stealschule in der Boddinfraße entgegen. abzuhelfen, doch scheint es dort ganz und gar an Organisation zu Verleihung von Sandwagen. Der Gemeinder fehlen. Wenn jemand auf ein Baar Schuhe reflektiert, fo tönnte er fich doch bei der St.V.G. vormerten lassen, und beim Eintreffen vorstand teilt mit: Für den erleichterten Kohlertransport find auf passender Schuhe genügte eine Postkarte, um die vorgemerkte Perfon den Depot, Kopenhagener Straße, und bei Bachmann, Eichborn­zur Besichtigung und dem eventuellen Stauf zu benachrichtigen, und straße 83, Handwagen aufgestellt, welche den Einwohnern gegen biefe Massenansammlungen brauchten nicht mehr zu sein. Eine große eine Benukungsgebühr von 30 Pf. pro Stunde jederzeit zur Ver­Schubfirma in der Münzstraße hat dieses System schon längst ein- fügung stehen.

Reinickendorf  .

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bie

Donnerstag mittag. Zeitweise heiter, jedoch ziemlich übl und über­wiegend bewölft, im Binnenlande meist geringe, an den Stüften etwas stärkere Regenfälle.