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Nr. 231 35. Jahrgang

Groß- Berlin

Mahlzeit!

Die Regierung hat gesprochen und von dem, was sie gesagt, holt sich jeder seinen Knochen, den er mit Verstand benagt.

Just will man mit Lust beschauen dieser Eintracht schönes Bild,

da bernimmt man schon mit Grauen, daß der Reventlöwe brüllt.

Zähne fletscht er wie besessen, und eh' man sichs recht versieht, hat er schon den Solf gefressen. Gott  , was für ein Appetit!!

Brot ohne Mehl.

Beilage des Vorwärts

Paulohen.

Diesmal handelt es sich nicht um ein neues Ersatzprodukt, wie wir heute auf allen Gebieten leider so viele haben, sondern um ein neues Verfahren bei der Zubereitung des Brotes. Bei einer Besichtigung der Vollbrot Verwertungsgesellschaft G. m. b. H. wurde die neue Art der Brotzubereitung( Großsches Verfahren) den Presse­vertretern vorgeführt. Dieses Verfahren besteht in der Ausschaltung der Mühle. Das Korn wird also nicht erst zu Mehl gemahlen, sondern es wird gewalzt, nachdem es zuvor von der unverdaulichen Schale befreit wurde. Hat das Korn die verschiedenartigen Walzen passiert, die es in einen zähen Teig umtvandeln, so gelangt es in eine netmaschine, wo es mit Sauerteig und Salz durchgetvirt wird, und kommt dann in den Ofen.

Die Borzüge des neuen Verfahrens, an der der Erfinder zwanzig Jahre gearbeitet hat, liegen in der gesundheitlich einwand­freien Herstellung des Teiges, die rein maschinell vor sich geht, in der vollen Ausnutzung des Getreides und der Ersparnis der Un­kosten, die das Mühlenverfahren in sich schließt.

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Auf der Wohnungsjagd.

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Freitag, 23. August 1918

Adreßbuch für 1918 angegeben ist fondern habe nur die Haupt- 91 Uhr. als sie in der Schürze an der offenen Tür lehnte, wie hypothet gehabt, die inzwischen an Herrn Bluhm übergegangen sei, Kellnerinnen es wohl tun, wenn sie gerade mit Gästen nicht be. und sie führe jezt die Zwangsverwaltung. Den die Spiele der schäftigt sind. Man muß um so eher damit rechnen, daß diese Uns Kinder betreffenden Zusaz des Vertrages habe der Verwalter bekannte die Mörderin- ist, weil sie sich sonst wohl gemeldet hätte. Waterstradt ohne Wissen der Direktion eingefügt, obwohl ihm nicht

erlaubt gewesen sei, Zusätze zu machen. Die Direktion sei mit dem Dem Richter entzogen hat sich der 70 Jahre alte Kellner Mandel Zusah nicht einverstanden und werde dafür sorgen, daß er dem Nachtwächter Zißler in Alt- Landsberg   verhaftet Kirchhof, der unter dem dringenden Verdacht des Totschlages an aus den Mietsverträgen beseitigt wird. Es hat also geholfen! Wir können mit diesem Erfolg der im Vorwärts" bewirkten Fest- aber doch wohl einsah, daß es für ihn fein Entrinnen mehr gab, worden und der Tat überführt war. Kirchof. der zwar leugnete, nagelung eines so unerhörten Mietsvertrages zufrieden sein. erhängte sich im Gewahrsam an seiner Leibbinde, nachdem er durch Aufzeichnungen über seinen Nachlaß verfügt hatte.

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Aus dem Hauptansschuß für Kriegsbeschädigten­

Fürsorge.

In schwere Lebensgefahr geriet gestern die 82 Jahre alte Ehe­Der Ausschuß beschloß in seiner letzten Sigung, ihm angebotene straße 57 zu Neukölln. Ihr Mann war schon sehr früh nach seiner frau Grete Beder mit ihren drei kleinen Kindern in der Jäger­gute Wolle für den Preis von 12 000 M. anzutaufen, um daraus Arbeitsstelle gegangen und sie legte sich dann mit ihren Kindern Strümpfe für Kriegsbeschädigte anfertigen zu lassen. Die Strümpfe wieder schlafen. Erst vormittags wackte die Frau halb betäubt sollen dann von der Kleiderverwertungs- Gesellschaft zum Selbst wieder auf, schleppte sich mit Mühe nach der Flurtür, klopfte dort tostenpreis an Kriegsbeschädigte abgegeben werden, völlig mittellofe laut und brach dann bewußtlos zusammen. Nachbarn hatten das erhalten sie auf Antrag bei der Kriegsfürsorge Poststr. 5 unentgelt- Klopfen gehört und drangen ein, als sie auf ihr Anklopfen keine lich. Der Reichsausschuß für Kriegsbeschädigte hat auf seiner Antwort erhielten. Sie fanden die Frau an der Flurtür und die legten Tagung zur Frage der Unterbringung dauernd Hilf Kinder im Bett besinnungslos daliegen. Der Hahn der Gaslampe lofer   Stellung genommen. Es wurde die Unterbringung in be- war nicht ganz geschloffen, das Bimmer ganz mit Gas gefüllt. Der Feuerwehr gelang es, Mutter und Kinder wieder ins Leben zurück zu rufen. Der Hahn war durch irgend ein Versehen frühmorgens nicht ganz zugedreht worden.

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Wer das Abonnement auf den Vor­wärts" noch nicht erneuert hat, muß fofort 1,80 M. an den Vorwärts- Verlag 6. m. b. H., Berlin   SW, Lindenstr. 3, oder an die bekannten Ausgabestellen einsenden, um sich die pünktliche Weiter­:: lieferung für September zu sichern::

Im Neumannschen Kinderhaus findet wieder unentgeltlicher Unterricht in Säuglingspflege statt. mit prattischen Uebungen, wöchentlich einmal. Melbungen schriftlich oder mündlich, Montag bis Freitag, von 10-1 Uhr im Bureau des Kinderhauses, Blumen­ftraße 97.

Das nächste Volkskonzert des Philharmonischen Dr chesters findet heute in der Philharmonie, Bernburger Str. 22/23, statt. Beginn des Konzerts 8 Uhr. Die im Vorverkauf nicht unter gebrachten Karten werden abends an der Kaffe verkauft. Der Ein­trittspreis beträgt 30 Pf. Kaffeneröffnung 7 Uhr.

Die Lichtspiele Neue Philharmonic, Cöpenider Straße 96/97, an der Untergrundbahn Inselbrücke, bringen vom 23. bis 29. August den großen Film Das himmelsschiff" mit Gunnar Tolnaes   in der Hauptrolle.

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen entspricht das neue Voll­Steglitz. Die Wasserversorgung ist nunmehr durch eine Ent­fornbrot einem Brot, das aus 80prozentigem Friedensmehl zube­scheidung des Landeswasseramtes gesichert. Steglit, das bisher durch reitet wurde. Die Vorzüge des Großschen Verfahrens sind jetzt die Charlottenburger   Wasserverte Attiengesellschaft versorgt wurde, anerkannt, und die Heeresverwaltung hat zur Bereitung des Militärbrotes einige Maschinen im Betrieb, die sich sehr gut besonderen Abteilungen bestehender Anstalten befürwortet. Die Kosten hat diesen Vertrag gekündigt und mit der Stadt Lichtenberg   ein währt haben. Wenn nur 20 Bros. aller Deutschen  - so ergibt sollen von den zuständigen Militärstellen übernommen werden, in Abkommen für die zukünftige Versorgung mit Wasser abgeschlossen. eine wirtschaftliche Berechnung dieses Grovitt- Brot" effen Zweifelsfällen hat die örtliche Kriegsbeschädigtenfürsorge einzutreten. Um die Versorgung von Steglitz   durch das Lichtenberger Wasser­würden, bedeutete das eine Ersparnis von 21 Millionen Zentner Dem wurde zugestimmt, aber betont, daß die Gefahr vorläge, daß werk im Raulsdorfer Busch zu ermöglichen, müssen die Drudrohre Brotgetreide jährlich. die Zweifelsfälle ziemlich zahlreich werden könnten. Die Militär- durch eine große Zahl von Gemeinden, durch private Grundstücke usw. behörde sei die Instanz, die die Kosten zu tragen habe. Des weiteren gelegt werben. Infolgedessen ist es zu langwierigen Verwaltungs­wurde bemängelt, daß im Fall der Unterbringung die Rente des streitverfahren über die Verleihung des Zwangsrechtes an Steglitz  und über die Gegenansprüche der betreffenden Gemeinden gekommen. Verletzten zur Kostenbeckung in Anspruch genommen wird und die mit der Mehrzahl der privaten Grundbesiker ist es zu einer Gini­Familie dann der bittersten Not ausgeliefert, die Armenverwaltung in Anspruch nehmen muß. Das sei eine Härte, die nicht gebilligt nung bereits gekommen. Bajonders erhebliche Einwendungen hatte die Gemeinde Lankwiz erhoben. Der Bezirksausschuß Potsdam werden könne. Der Ausschuß ist der Auffassung, daß die Rente hatte Steglitz   das Recht zur Durchlegung des Drudrohres auf 30 nach Lage des einzelnen Falles möglichst zu fchonen ſet. In seiner Sigung vom 7. Mai( siehe Vorwärts" Nr. 128 vom Jahre verliehen. Gegen diese Entscheidung hatten sowohl Bankviz 11. Mai) hatte der Ausschuß den Kriegsbeschädigtenorganisationen wie auch Steglitz   Berufung beim Landeswafferamt eingelegt, das nun als höchste Instanz die Entscheidung zugunsten der Gemeinde Steg­brei Vertreter zum Hauptausschuß zugestanden, die Organisationen liß gefällt hat. Danach erhält Steglik das Recht, bis zum 31. Des insgesamt aufgefordert, Vertreter zu bestimmen. Der Haupt zember 1965 sein Wasserrohr durch Lankwizer Grundstücke zu friegerverband antwortete darauf u. a.: Mit dem Verbande der Kriegsbeschädigten führen. Bis zur Herstellung der Druckrohrverbindung vom Nauls­Leitender Redak dorfer Wasserwerk der Gemeinde Lichtenberg bis nach Steglih wird teur Suttner dürfen die Kriegervereine feinerlei Verbindung fuchen, da dieser Verband parteipolitische Zwecke verfolgt, während dieser westliche Vorort auf Grund eines besonderen Abkommens mit Wasser versorgt. wir in politischer Beziehung uns strengster Neutralität befleißigen müssen. Ebenso ergeht es dem Essener   Verband, der von dem Berliner   Verband scharf bekämpft und als gelbe Getverkschaft be­zeichnet wird. Wir sind daher nicht in der Sage für den Berliner  Verband einen Vertrauensmann namhaft zu machen."

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Eine derartige Antwort, in der Zeit wo immer und immer wieder die Bevölkerung ersucht wird, zusammenzuhalten und wo draußen an der Front auch die Kriegsbeschädigten Kuttnerfcher Richtung geblutet baben, ist ein starkes Stück. Ebenso ist inter­effant die innige Teilnahme, die der Hauptkriegerverband an dem Essener Kriegsbeschädigtenverband nimmt. Der Hauptausschuß für Kriegsbeschädigtenfürsorge beschloß den erhobenen Einwand nicht gelten zu lassen, sondern die Organisationen zwecks Wahl der drei Vertreter zusammenzuberufen.

Beim Ableben Kriegsbeschädigter oder deren Familienange­hörigen sollen, wenn sonst Beerdigung von der Armendirektion er folgen müßte, die Kosten von der Kriegswohlfahrtspflege über­nommen werden. Hier kommt natürlich nur die bedürftige Lage des Kriegsteilnehmers oder deren Familienangehörige in Betracht.

Mariendorf  . Verkauf von Heringen. Die Gemeinde verkauft Heringe auf die roten bezm. gelben Gemeindelebens mittelfarten auf die Nummern 3001-17 000 für Mariendorf  und 401-3500 für Südende. Abgegeben werden auf jede Karte 250 Gramm zum Preise von 60 Pf. Gelocht wird Nr. 30. Der Verkauf findet statt in den 3 Gemeindeläden in den üblichen Ver­taufsstunden 8-1 und 4-7 Uhr. Wer bis nächsten Mittwoch die Ware nicht abholt, verliert das Bezugsrecht.

Nowawes  . Lebensmittel.

Es werden ausgegeben bei den Kleinhändlern: 100 Gramm Graupen( 7 Bf.) auf Abschnitt 60 der Lebensmittelfarte; 325 Gramm Marmelade zum Preise von 1,17 m. ( nicht 1,04 M.) auf Abschnitt 55 der Lebensmittelfarte.

Die Ausgabe neuer Milchkarten für Kinder an die Haus­haltungsvorstände findet gegen Vorlage der Ausweistarten über den Empfang von Milch nur an folgenden Tagen statt: Freitag, den 23. d. Mts., für die Bezirke 7 bis 10; Sonnabend, den 24. d. Mts., für die Bezirke 11 bis 13( Bergstiden, Boisbomer Forst und Babelsberg  ).

Man schreibt uns: Die Bogen des Krieges haben mich nach Berlin   berschlagen, und die letzten Wochen gehörten der Wohnungs suche. Nachdem ich zunächst selber Umschau gehalten hatte, hielt ich es für ratsam, meine Frau an der Suche zu beteiligen; denn follte sie mit einer weit hinter ihren bescheidenen Ansprüchen zu­rücblebenden Wohnung sich abfinden, so mußte sie durch persön= liche Erfahrung am eigenen Leibe kennen lernen, wie es um den Berliner   Wohnungsmarkt bestellt ist. Meine Frau hat einen wahren Schrecken vor der Großstadt, die sie nur als eine architetto­nische Anhäufung von Steinmaterial auf Asphaltstraßen empfin­det, und so gedachten wir möglichst draußen, jedoch nicht zuweit bom Felde meines Berufes zu wohnen. Der erste Besuch galt Lantwiz. Unsere Erwartungen wurden übertroffen: Sobiel Grün so nahe bei Berlin  ! Also zum Wohnungsnachweis. Es war aber nur eine Vierzimmerwohnung angezeigt, und selbst die erwies sich für meine tinderreiche Familie als zu flein. Die winzigen, dunklen Räume Tagen zudem zu ebener Erde hinten hinaus in einem feuchten Garten, so daß nie ein Sonnenstrahl hineinkommen würde. Der an sich schon viel zu hohe Preis sollte für den neuen Mieter noch um 400 M. gesteigert werden. Eine andere Wohnung war weder in Lankwiz noch in dem zunächst gelegenen Südende zu finden. So tamen wir nach Tempelhof  . Auch hier wies der Wohnungsanzeiger nur eine einzige Wohnung auf, und die war nicht beziehbar, weil das Mieteinigungsamt entschieden hatte, daß der Mieter bleiben dürfe. Stundenlanges Suchen in den Straßen hatte ebensowenig Erfolg, wie das gleiche Bemühen in Mariendorf  . In Treptow  war überhaupt nicht eine einzige Wohnung irgendwelchen Umfangs zu baben. Da erfuhr ich, daß gerade eben ganz unerwartet in Plößensee eine Dreizimmerwohnung frei geworden sei, da der In­haber, ein überraschend in Urlaub gekommener Frontsoldat, infolge der Aufführung seiner Gattin es für ratsam gehalten hatte, seinen Hausstand unter erheblichem Geräusch aufzulösen. Ich fuhr so fchynell wie möglich hin aber die Wohnung war schon vermietet. Wir begaben uns nach Charlottenburg   auf die Suche. Ohne Gr gebnis. In Groß- Lichterfelde   sagte man mir beim Wohnungs- Stichmarle veröffentlichten Notiz teilt uns die Firma Brunglow Kautabatpolonäsen. Zu der von uns gestern unter obiger nachweis, daß alle angezeigten Wohnungen bis auf eine schon mit, daß der von ihr verkaufte Sautabat aus echtem Kentuckytabat wieder vermietet seien. Ich schleunigst hin! Auskunft: Bedaure, besteht. Bei dem Mangel aller zur Säurenherstellung erforderlichen Mitwirkung der Arbeitervertreter in der Unfallversicherung. die Wohnung ist schon vermietet. erwies die gleiche Troftlosigkeit wie allerwärts. Inzwischen hatten zu erreichen. Die Firma verkaufe daher an ihre Kundschaft nur je ein sehr bescheidenes Mitwirkungsrecht bei den Berufsgenossen­Eine Wanderung durch den Ort Ingredienzien fei aber eine längere Haltbarkeit des Tabaks nicht Die Reichsversicherungsordnung gewährt den Versicherten nur Freunde sich in anderen Vororten umgesehen, ohne indes mehr eine Rolle, die für den baldigen Verbrauch bestimmt sei. Glück zu haben. schaften. In der Hauptsache beschränkt sich diese Mitwirkung dar­Die hier stizzierten Wanderungen umfassen einen Zeitraum Das Merkblatt für Friseure. Zur Bekämpfung der Pilzerkrankungen auf, daß Vertreter der Versicherten in gleicher Anzahl wie die bc­von acht Tagen. Das Strapaziöse des Unternehmens zu schildern, der Haare, wird bei den Friseuren, wie berichtet, von Amts wegen teiligten Vorstandsmitglieder zu den alljährlich stattfindenden will ich gar nicht versuchen. Man denke auch an die gegenwärtigen ein Merkblatt von Prof. Erich Hoffmann   in Bonn   verteilt. Per- Sizungen zugezogen werden, in denen zu den Berichten der tech­Verpflegungsmöglichkeiten. So entschlossen wir uns, doch in Berlin   fonen, so heißt es darin, die an Hauterkrankungen der Bart- oder nischen Aufsichtsbeamten Stellung genommen wird und Maßnahmen selber zu suchen. Als man mir auf dem Wohnungsbureau in der Kopfbaut leiden, dürfen weder das Barbiergewerbe ausüben, noch zur Verbesserung der Unfallverhütungsvorschriften angeregt werden. Dreibundstraße den Preis der einzigen zur Verfügung stehenden in öffentlichen Barbiergeschäften bedient werden. Werden sie in Jezt hat das Reichsversicherungsamt durch Veröf­Wohnung nannte, verließ ich ohne Gruß fluchtartig das Lokal. Wir ihrer Wohnung bedient. dann darf der Friseur nur Gegenstände fondlichung eines von ihm gefällten Bescheides die Anregung ge­durchwanderten das ganze Viertel um das Hallesche Tor herum. aus dem Besitz des Kunden verwenden. Nach dem Bedienen solcher geben, Arbeitervertreter auch bei der Feststellung der Lei­Es waren nur große Wohnungen, fünf bis acht Räume, angezeigt. Kunden hat sich der Friseur unmittelbar die Hände in 1 prozentigerit ung der Unfallversicherung mitwirken zu lassen. Der Darauf durchtrabten wir das Gebiet zwischen Nordstraße, Urban, Sublimatlösung oder 3 prozentiger Starbolsäurelösung gründlich zu§ 1568 der Reichsversicherungsordnung bestimmt, daß die Leistung Hasenheide usw. Ueberall wurden außer einmal einer Sieben- waschen. Zum Einseifen darf der Rasierpinsel nur dann benutzt der Unfallversicherung im Einzelfall vom Vorstand der Berufsgenos zimmerwohnung nur Ladenräume, Geschäftskeller, Läden mit werden, wenn er zum ausschließlichen Gebrauch des zu Rasierenden senschaft bzw. vom Sektionsvorstand festgestellt wird. Der§ 1569 Wohnung," helle luftige" Lagerräume und möblierte Bimmer an bestimmt ist. In öffentlichen Rafiergeschäften ist der Gebrauch des gestattet aber durch Sabung festzulegen, daß diese Feststellung auch geboten. Da wir nicht für Läden und Lagerräume schvärmen, so Binsels und der Puderquafte verboten, ebenso die Verwendung von" besonderen Kommissionen" übertragen werden kann. Ein Genos= konnten wir nur ins Auge faffen, daß sich die einzelnen Angehöri Waschlappen, Trodentüdern, Bartbinden und dergleichen bei senschaftsvorstand beabsichtigte nun seine Sabung dahin zu ändern, gen meiner Familie je ein möbliertes Bimmer in möglichst nahe mehreren Personen. Rasiermesser, Scheren und Haarschneide- daß dieser besonderen Nommission, die aus fünf vom Genossen­beieinander liegenden Straßen nehmen sollten, um sich dann zur maschinen sind vor dem Gebrauch 5 Minuten in Altobol oder, schaftsvorstand gewählten Mitgliedern besteht, auch ein Vertreter Aufrechterhaltung der Familienbeziehungen jeden Sonntag gegen- wenn dieser nicht erhältlich, 3prozentiger Wasserstofffuperogydlösung der Versicherten angehören muß. Das Reichsversicherungs­seitig zu besuchen. Der Zufall führte uns einen alteingesessenen einzulegen, in fließendem Wasser abzuspülen und mit sauberem amt hat durch Bescheid vom 18. Mai 1918 erklärt, daß es gegen Berliner   in den Weg. Ihm klagte ich meinen Jammer; aber er Bellstoff zu trocknen. Die Desinfektionsflüssigkeit ist mindestens eine solche Bestimmung keine Einwendung erhebt. wußte keinen Rat. Als ich ihm all die Orte herzählte, die ich einmal täglich zu erneuern. schon resultatlos durchwandert hatte, fragte er: Waren Sie denn schon in Wittenau  ?" Da ich aber bereits ortskundiger bin, als der Spötter bermuten konnte, so gab ich ihm zur Antwort, daß wir zwar noch nicht dort gewesen seien, ich müsse aber nach meinen Erfahrungen und Erlebnissen befürchten, daß unsere Wohnungs­jagd in der berühmten Anstalt bei Wittenau  ( Dalldorf  ) enden werde.

Es hat geholfen!

Käseverteilung. Bis Montag, den 26. August, wird an dies jenigen Kunden, die in die Speisefettfundenlisten der in den Bezirken der 78., 84., 105., 192. und 212. Brotkommission gelegenen Geschäfte eingetragen sind, pro Stopf 125 Gramm Käse verteilt.

Soziales.

Zur Erklärung für diese Entscheidung, die von einem früher gegebenen Bescheid abweicht, verweist das Reichsversicherungsamt Im auf die inzwischen eingetretene Aenderung der Rechtslage. Gegensatz zu dem alten Gewerbe- Unfallversicherungsgeseh, welches dieses Recht nur der Knappschafts- Berufsgenossenschaft einräumte, gestattet der§ 687 der Reichsversicherungsordnung allen Berufs­Das Rätsel des Mordes in der Linienstraße ist noch nicht gelöst genossenschaften durch Sabung zu bestimmen, daß dem Vorstand Die Schreiberin oder der Schreiber der Postkarte ist noch nicht er auch Vertreter der Versicherten angehören. Daraus ist zu schließen, mittelt. Die Karte deutet an, die Messerschmidt habe der Schreiberin daß dieses Recht auch für die besonderen Kommissionen" gilt. den Geliebten abspenstig gemacht und sei dafür von ihr bestraft Das Reichsversicherungsamt fügt hinzu, daß keine Bedenken da Zu unserer aus Neukölln gebrachten Meldung( in Nr. 225 worden. Es ist gut möglich, daß die Tat ein Ausfluß von Eifer- gegen bestehen, daß die Arbeitervertreter in den besonderen en­und in Nr. 229), daß im Hause Donaustr. 40 durch Mietsver- sucht ist, möglich auch, daß die Eifersüchtige in einem Manne noch missionen vom Genossenschaftsvorstand aus den vorhandenen Ver­trag die sofortige Auflösung des Mietsverhält einen Helfer gehabt hat. Daß der Name Josepha Bizarad nicht tretern der Versicherten gewählt werden. nifies ausbedungen wurde für den Fall, daß die Kinder der der Mörderin, sondern nur angenommen ist, unterliegt keinem Es handelt sich also nur um eine bescheidene Erweiterung der des Mieters auf dem Sof oder in den Fluren Zweifel. Man muß damit rechnen, daß die Mörderin jene Frauens- Rechte der Versicherten und es ist noch recht zweifelhaft, ob sich die spielen, äußert sich jetzt auch die Direktion der Neuen perfon ist, die am Mordtage morgens bei der Messerschmidt in der Berufsgenossenschaften beeilen werden, der Anregung des Reichs­Boden Aktiengesellschaft. Sie erklärt, die Gesellschaft Wirtschaft gesehen wurde, erst als sie im Zweispishut und im olib versicherungsamtes Folge zu leisten. Aber die Veröffentlichung sei nicht Eigentümerin des Hauses obwohl sie als solche im grünen Kleide mit ihr am Kaffeetisch saß, und etwas später, gegen dieses Bescheides erinnert wieder an die Nechtlosigkeit der Arbeiter