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Wir brauchen eine Vesesti g u n g vn s s-rer B üni- n i s s e. Auf der anderen Seite ist, solange dies notwendig war, ganz offen von der einheitlichen Front gesprochen wor- den, die hergestellt werden müsse, hat sich je nachdem das eine oder das andere vol? in seinen Zeitungen ganz offen darüber beklagt, daß der Anteil«n der ffememsamen Blutlast, den es zu tragen haste,»« gro�» sei. Warum soll das nicht auch bei uns möglich sein? Wiwum sollten wir stumm an Tatsachen vorübergehen müssen, die sich dem Blick des Beobachters ganz von selber aufdrängen? Vielleicht, weil dieses Kapitel gar zu peinlich sei? Dann fällt aber eine schwere Schuld auf die gesamte Politik, wie sie vor dem Kriege getrieben worden ist, die uns zuviel ganze Feinde und zu wenig ganze Freunde ge- macht hat!. Wir brauchen eine Festigung der neutralen Gesinnung bei d e n e u t r a l e n, brauchen eine Besserung der Stim- mung ihrer Bevölkerung gegenüber Deutschland  , um uns gegen weitere Möglichkeiten zu sichern, die heute selbst ein Herr Claß kaum noch mitErleichterung" und einemGott sei Tank!" begrüßen würde. Auch dies ist ein Kapitel, über das später einmal noch sehr viel««sagt werden muß. Auch die Stimmung, mit der die Neutralen den Ringkamps zweier Mächte oder Mächtegruppen verfolgen, ist ein Maßstab für die Güte der Politik, die vor dem Kriege und während des Krieges getrieben worden ist. Welche Erfahrungen haben wir da gemacht? Schreien sie nicht nach Verbesserung? Wir müssen aber auch denn wir können uns in dieser Beziehung das Ziel gar nicht weit genug stecken aus mo­ralische Eroberungen im Lager des Gegners selb st ausgehen. Wohl wird es uns nicht gelingen, mit schönen Worten diejenigen zu bekehren, die sich die Zerschmetterung Deutschlands   zum Ziel eines fanatisierten Willens gesetzt haben. Aber wie viele sind es?Jingoes und Chauvinisten gibt es überall", sie sinb aber überall in der Minderheit, sie moralisch zu isolieren, ist ein gutes Werk nicht nur im Jnter- esse des Vvlkes, dessen unversöhnliche Feinde sie sind, sondern auch der ganzen Menschheit. Schließlich, nicht»um mindesten, brauchen �vir moralische Eroberungenim eigenen Lande, die nur gemacht werden können durch eine energische Innenpolitik zur Förde- rung des dem«kr«tischen und sozialpolitischen Fortschritts. Auch hier können wir von den Gegnern lernen, vor allem von England, dessen Freigvdigkeit in der Erweiterung seines Wahlrechts zu den preußischen Schachermacheien in einem für»ns geradezu quolvollen Gegensatz steht. Zeigt also, daß Deutschland   als freies Land in den Frieden hineingehen will, zeigt, daß es nicht zur Unterdrückung anderer, sondern um sein Dasein den schwersten Kampf kämpft, den jemals ein Volk gekämpft hat, und ihr werdet ausLandes Verrätern" Landes verteidig er machen, anstatt vuS LandeSvertei- digernLandesverräter" zu machen, wie das bisher ge- schchen ist! Sprecht ohne Scheu aus, daß Deutschland   in Gefahr ist, so werdet ihr der bedrängten Sache Freunde werben! Geht ihr aber den alten Weg weiter, so werdet ihr euch dem Urteil der Geschichte nicht entziehen können:Als Deutschland in Gefahr war, hat es durch die Schuld einer falschen Politik keine Freunde gehabt!" DieKoningin Negsntes� wurüe torpediert. Holländische Anfriige an die deutsche und englische Regierung. Haag, 23. August. lKorrpspondenz-Bureau.)' DaS hollän- Msche Ministerium des Aiußern gibt bekannt, daß es auf Grund der Zeugenaussagen vor dem Schiffahrtstrust zu dem Schluß gekommen sei, daß der Untergang der Kcmingin RegentcS durch ein abgeschossenes Torpedo verursacht wurde. Die holländische Regierung hat ihren Gesandten in Berlin   be- aufkrr.gi', die deutsche   Regierung von der Schlußfolgerung der hol- ländischen Regierung zu benachrichtigen und ihr mitzuteilen, daß sie hoch einschätzen würde, wenn die deutsche Regierung noch einmal eine ernste Untersuchung vornehmen würde zur Beantwortung der Frage, ob ein deutsche? U-Boot die Koningin RegenteS torpediert habe. Die holländische Regierung wandte sich mit dieser Frage an die deutsche Regierung, weil die deutsche   Marine Instruktionen hat, in gewissen Gebieten der See die den Hospitalschisfen im allgemeinen zugesichert« Immunität nicht anzuerkennen. Die Möglichkeit dürfte deshalb nicht auSge- schlössen sein, daß«in unerfahrener deutscher U-Boot- Kommandant entweder infolge falscher Auffassung der ihm gegebenen Befehl« oder infolge unrichtiger Ortsbestimmung oder infolge eine» anderen Irrtums mitteilte, daß das Hospital- schiff Koningin Rezentes nicht zu schonen sei und so den Verderben bringenden Torpedo abfeuerte. AuS der Untersuchung vor dem SchifsahrtSrat ergaben sich fevner verschiedene Punkte, worüber die holländische Regierung von der englischen   Regierung Aufklärung wünschte, näm- Jyf) 1. in Boston   wurden die Kapitän« der drei Hospitalschiffe um Auskunst ersucht Wer dt« Instruktionen, die sie über Reiserouten und Zeit erhielten, 2. soll der Plan bestanden haben, 160 Deutsche auf der Koningin RegentcS einzuschiffen, doch ist dieser Plan später nicht ausgeführt worden, 3. ist ungefähr 1�! Stunden vor der Torpedierung ein britische  » U-Boot in der Nähe des Hospitalschiffes wahrgenommen worden. Die britische   Regierung antwortet«: 1. Am 2. Juni, einige Stunden nach der Ankunft des Hospitalschiffes in Boston  , hat die britische   Marine auf 53 Grad 1 Min. nördlicher Breite und 1 Grad 25 Min. 5 Sekunden östlicher Länge verankerte deutsche Minen gefunden. Da dieser Punkt ungefähr in der üb- lichen Route der Hospitalschiffe liegt, sind diese augenscheinlich glücklich davongekommen, und auZ diesem G-runde wünscht man zu wissen, ob die Hospitalschffse von der üblichen Route abgewichen find und welche Route sie eingeschlagen haben. 2. Es wurden keine Anordnungen getroffen, deutsche Kriegsgefangene auf der Koningin RegenteS einzuschiffen, da auf den beiden anderen Schiffen genug Platz war. S. Das betreffende britische   U-Boot hat am 6. Juni kein Torpedo abgeschossen. Es be- fand sich im Augenblick der Torpedierung der Koningin RegenteS westlich vom Leuchtturm Leman, also mindestens 24 Meilen von dem Platz deS 11 tz Heils entfernt. Der deutschen   Regierung wurde die Antwort der britischen  mitgeteilt.__ Deutschlanüs unö Rußlanüs wirtschaftliche Beziehungen. Die.Jstwestja" schreiben: Die Reise unseres Gesandten in Berlin   nach Moskau   hat infolge der gleichzeitigen Abreise des deutschen   diplomatischen Vertreters nach PleSkau die verschiedensten Beurteilungen hervorgerufen, die jedoch mit der tatsächlichen Sack« läge gar nicht übereinstimmen. Ueber seine Herreise teilte Joffe in einem Gespräch mit unseren Mitarbeitern folgendes mit: Alle Gerüchte
über Zuspitzung unserer Beziehungen zu Deutschland   sind bollkommen unbegründet. Deutschland   will und wird nicht mit uns brechen. Augenblicklich find die GesellschaftS- und Regierungskreise Deutsch- lands mehr denn je von der Notwendigkeit der Erhaltung und Stärkung deS Friedens mit Ruß- I a n d überzeugt. Es verlangen dies die Interessen Deutsch  - landS. Meine Herkunft und die der russischen ökonomischen Dele- gation in Berlin   sder Genossen Larin, Sokolniko« und Krasfin) und auch unseres Generalkonsuls in Berlin   Menschinsky ist bedingt durch die Beendigung der Verhandlungen, die in Berlin   zwecks Verwirklichung der ökonomischen Be- dingungen des Brest   er Friedens geführt wurden. Es war notwendig, einen ausführlichen Bericht über diese Verband- lungen dem Rat des Volkskommissariats vorzulegen, um weitere Instruktion und endgültige Sankrion zu erhalten. Die Vorhand- lungen haben nun ein vollkommen befriedigendes Resultat aezeitigt. ES bestehen durchaus keine Hindernisse zur weiteren Entwicklung der Handels- und ökonomischen Beziehungen zwiscken zwei Reichen, die den zerstörenden Krieg beendet haben und in Frieden miteinander zu leben wünschen. Wegen Ünaufschiebbarer Angelegenheiten in Berlin  , reisen ich und Menschinsky schon nach einigen Stunden wieder zurück.
Das /lbtaften öer öeutfthen Linien. Zum Fortgange der großen englisch  -französischen Offensive, ins- besondere zum Verlauf der Schlacht bei Bapaume  , schreibt der mrli- tärische Npr.-Mitarlbeiter: Das Schwergewicht der Kämpfe im Westen wechselt nahezu täglich von Ort zu Ort. Bald ist eS die französische   Front, auf der der größere Druck gegen die deutschen  Stellungen ausgeübt wird, bald die englische, und hier wieder schwankt die Hauptlast des Kampfes von Abschnitt zu Abschnitt. Diese Unregelmäßigkeit ist da? zuverlässigste Kennzeichen für das Mißverhältnis zwischen den strategischen Ab- sichten unserer Feinde und ihren taktischen Er- folgen. Eben weil eS ihnen an keiner Stelle gelungen ist, die deutsche VerteidigungSkrcmt zu erschüttern, geschweige denn aufzu- rollen, ist die feindliche Heeresleitung darauf bedacht, die beut- fcben Linien gewissermaßen abzutasten, um fest- zustellen, ob nicht die Heftigkeit der Kämpfe an diesem oder jenem Punkt Hindenburg   veranlaßt haben könnte, die örtlichen Reserven ans Nachbarabscbniiten herauszuziehen und so eine dem Angreifer günstige Schwächung unserer Verteidigung zu bewirken. Da? von unseren Gegnem in ähnlichen Fällen geübte Verfahren besteht ja nun in der Tat meistenteils darin, daß sie den ühermächtigen Druck bei einem Angriff, der gegen ihre Linien erfolgt, dadurch abzu- schwächen hestrebt sind, daß sie die Einbruchsstelle mit Hilfe aus den Nachbargräben herangezogener Mannschaften abriegeln. Ein solche» Versabren war besonber? am Platze, als Generalissimus F o ch alle Veranlassung hatte, mit seinen Generalreserven haushälterisch umzugehen. Selbstverständlich muß auch unsere Heeresleitung dar- auf bedacht fein, und daß sie es ist, hat sie gerade in der letzten Zeit wiederholt bewiesen, ihre eigenen Kräfte nach Möglichkeit zu schonen, aber ihre taktischen Methoden sind andere. Angesichts der Bewegungsfreiheit, die unserer HeereSführung dadurch verliehen ist. daß sie tief in Feindesland operiert und mit dem Raum fast möchte man sagen verschwenderisch umgehen kann, braucht sie auf das AuShilfSmittel der örtlichen Reserven nicht zurückzugreifen, wenn es sich darum bandelt, dem überstarken Druck deS Gegners ein ent- sprechendes Gegengewicht gesenüberzustellcn. Sie erreicht denselben Zweck vielmehr durch doS Mittel der Frontveclegung, von dem sie gerade bei den letzten schweren Kämpfen den denkbar vorteilhaftesten Gebrauch zu machen verstanden b«t. Unter diesen Umständen kehrt die feindliche Heeresleitung, nach- dem ste vergebens an den deutschen   Linien herumgetastet hat, wieder zu ihren Hmiptbcennpunkten zurück, und als einer davon hat in erster Linie Bopaume zu gelten, gegen da? bereits der erste Offensivstoß der Engländer gerichtet war. Großer militärischer Wert kommt dieser Stadt nach Lage der Ding« heute nicht mehr zu. schon aus dem Grunde, weil das VorgelZnde in einer Weile dem Nachschub deS Geyners entzogen ist, daß auch die Stadt selbst nicht mehr wie«inst den Anspruch erheben kann, als wertvoller militä- rischer Faktor in Rechnung gestellt zu werden. Im besten Falle handelt eS sich bei den wütenden Kämpfen um Bapaume   für den Gegner um nicht viel mehr als um einen mora- lischen Erfolg, der bestimmt sein würde, die schwere Nieder- läge der Engländer bei unserer FrühjahrSoffcnsive in etwa? aus- zugleichen. Nun, unsere heldenmütigen Truppen machen wahrhastig den Gegnern Ihre Aufgabe nicht leicht. Englischer HeerrStencht vom 24. A u g u st abends. Di« Kampfe an der Schlachtfront nördlich van der Somm« dauern seit dem frühen Morgen an. Wir üben überall einen schweren Druck auf den Feind aus und lassen chm keine Ruhe. Wir haben an unserer Angriffsfront trotz der Ankunft feindlicher Verstärkungen Fortschritte gemacht. Eine Anzahl Gefangener und Mengen von Kriegsgerät jeder Art sind in unsere Hand gefallen. Australier, die kurz nach Mitternacht längs deS Nordufers der Somm« an- griffen, nahmen Bray an der Somme, wobei sie eine Anzahl Ge- fangen er einbrachten und setzten ihren Vormarsch mit großem Ge- schick in der Initiative fort. Sie haben die feindliche Stellung in dieser Gogend genommen. Auf ihrem linken Flügel machten Truppen au» Jondon und den östlichen Grafschaften nachts längs der Hochfläche südwestlich von Albert weitere Fortschritte, wobei sie einige Hundert Gefangene machten. Im rechten Zentrum rückten Truppen auS Wales   und den nördlichen Grafschaften über das alte Sommeschlachtfeld von 1916 hinweg bei La Bot- selle-OvillerS, dem Mouquet-Gehöft, bei Thiep- val und Grandecourt vor. Wir nahmen alle diese stark verteidigten Ortschaften trotz entschlossenen Widerstandes, wobei wir.mehr als 2000 Gefangene machten. Unsere Truppen befinden sich wieder beiderseits deS Thiepval-Rückcns und gehen in östlicher Richtung vor. Auf dem linken Zentrum wurden Truppen aus Ostlancashire tagsüber in heftige Kämpfe um Miraumont verwickelt, wo der Feind mit großer Hartnäckigkeit standhielt, bis das Dorf nach und nach von unseren vorgehenden Abteilungen umgangen wurde. Nördlich von dem Dorf« nahm eine neusee« länvische Division, die in dem Zentrum des gegen Bapaume   ge- richteten Angriffs mit nnwtdersteblichcm Schneid und Entschlossen­heit vorging, die Verteidigling»tinien im Lou p a r t- W aide Und macht« 400 Gefangene. Mit großer Tapferkeit weiter vor« wärts drängend, nahm sie GrevillerS und B i c i v i l l e r s und erreichte AveSnes-les-Bapaume an der Grenze von Bapaume  . Auf den Flanken dieses Angriffs besetzten die Englän- der JrleS und rückten in der Richtung auf Sapignie» vor, indem sie den starken Widerstand bei JrleS und östlich von Bchucourt überwanden. Auf der linken Schlachtfront kämpfen eng- lische und schottische Divisionen und Garden an der Front M-zrh CroisilleSNeuiM--Vitasse und haben St. Leger. Heninfur- Cojeul und den Hügel östlich von letzterem Ort genommen. Di« Beute ist bisher noch nicht abzuschätzen. An der übrigen eng- lischen Front entwickeln sich erfölgreiche örtliche Gefechte. Nördlich von der Scarpe nahmen wir den Abschnitt dar deutschen   Fronttinie östlich von Fampoux. Nördlich vom La-Bassee-Kanal nahmen wir die alte»nglische.Front- linie östlich und nordwestlich von GivenchY. rückten bis in feie
deutschen   Stellungen vor, erreichten alle Ziele und machten 60 Ge- fangene. Unsere Patrouillen besetzten nachts Torf Berquin, wo eine Anzahl Deutscher   tot aufgefunden wurde. Wir rückten heiae morgen unsere Linie nördlich von Bailleul an einer Front von 1600 Metern vor und machten 50 Gefangene. Die Artillerie unterdrückte einen feindlichen Gegenangriff. Englischer Heeresbericht vom 2 5. August morgens. Unser Angriff nördlich der Somme dauert an. Wir halten die Straße von Albert nach Bapaume  , bis zu den Grenzen von L« Sars   und nahmen Contalmaison, Warlencourt- Eaucourt. Nördlich von Bapaume   nahmen wir Sali�ny- Behagnies. Tie Zahl der von der dritten und der vierten Armee seit dem Morgen des 21. 8. eingebrachten Gefangenen überschreitet jetzt 17 000. Englischer Bericht vom 2 5. August abends. Der heute durch die Ankunft deutscher Verstärkungen zunehmende feindliche Widerstand und viele Gegenangriffe an verschiedenen Punkten wurden unter Verlusten unter unserem Feuer abgewiesen. Unsere Truppen kämpften nichtsdestoweniger erfolgreich mit großer Tapferkeit, überwanden den Widerstand und machten weitere Fortschritte, wobei sie viel« Gefangene ein- brachten. Am Nordufer der Somme nahmen Australier durch erfolgreichen Angriff frühmorgens die feindliche Stellung an der Anhöhe östlich von Bray, während links von ihnen Divisionen aus London   und der Ostgrafschaft ihren Bormarsch in der Richtung Cernoy fortsetzten und M a metz nahmen. Die Walliser   be- setzten den Mametzwald. Im Zentrum unseres Angriffsgebiets überschritten wir die Straße von Albert nach Ba- p a u m e jn ihrer ganzen Länge südlich von Bapaume   und nahmen Martinpuich, LrfarS und Lcbgrave. Nördlich Bapaume   fand ein schwerer Kampf in Favreuil und um Mery und CroisilleS statt. Wir machten östlich von Behagnies und in Neuville-Vitasse Fort- schritte. Ein Gegenangriff gegen unsere neuen Stellungen im Abschnitt von G i v e n ch y wurde abgewiesen. Französischer Bericht vom 2 5. August abends. Im Laufe des Tages Tätigkeit der Artillerie beider Teile in der Gegend von Lassignh. Zwischen Ailette und AiSne haben wir östlich von B a g n e. u x neu« Fortschritte gemacht und feindliche Gegenan. griffe westlich von Cräcy-au-Mont zurückgeschlagen. Bei diesen Unternehmungen haben wir 400 Gefangene gemacht. Von der übrigen Front ist nicht« zu berichten.
Die Kriegsausgaben Frankreichs  . .TsmpS' erllärt in einer offisiöi'en Note, daß einschließlich der für das letzte Vierteljahr 1918 angeforderten Kredite die Kriegsausgaben Frankreich  » für den Zeitraum dom 1. August 1914 bis 31. Dezember 1918 147 Milliarden Franken betragen. Nicht eingerochnet sind darin 8 Milliarden für daS Zivil- budget von 1913. Die utrainisch-rujftjchen Krieüens- verhanülungen. Tiidostrussische Verhandlungen. MoSkau  , 21. August.  (P. T.A.  ) Der Handelsmmistec der Don- Regierung Lebedew teilte den Pressevertretern die Hauptbedingungen des Vertrages zwischen dem Tongebiet und der Ukraine   mit. Die Grenzen zwischen Ukraine   und Don werden durch die letzte VerwoltungSgrenze zwischen den früheren Gebieten, dem Don- gebiet und den Gouvernements JekaterinowSlaw, Charkow   und Woranesch bestimmt. Beide vertragschließenden Reiche erkennen ihre gegen- leitige Unabhängigkeit an und haben daS Recht, über ihre Zölle zu verfügen. Im Dongebiet hat die ukrainische Bevölkerung all« Rechte bezüglich der Sprache, der Schule und der Kultur wie die übrigen Aürßer, und alle politischen Rechte wie alle nicht kosakischen Bürger. Ebensolche Rechte haben die Kosaken und die Don  -Bürger in der Ukraine  . Beide Parteien verpflichten sich, in kürzester Zeit eine be« sondere Vereinbarung über die Verkehrsfrage, den Warenaustausch, die gegenseitigen Finanzbedin- gungen, die Post» und Telcgraphenkonventionen, die Regulierung der Fragen über das Donbecken und seine Wirt- schaftliche Einheit, zu treffen. Dabei versieht daS Dongebiet die Bergwerke nach Möglichkeit mit Lebensmitteln, Schmiermaterial, die Ukraine   aber mit Holz, Metallen und Sprengstoffen. « Kiew  , 25. August. Di« gestrige Vollversammlung der ukrainisch  - russischen Friedenskonferenz verhandelte über die ukrainische Er- klärung, daß nach der Selbständigkeitserklärung des Dongebiets und nach Anerkennung derselben durch die Ukraine   nur noch über dir Nord- grenze mit Rußland   verhandelt werden solle. Die russische Abordnung verlangte eine Verhandlung über die Grenzen auch im Dongrbiet, weil die Donbevölkerung sich noch nicht selbst für die LoSlösung ausgc- sprachen- und die Ukraine   zu Beginn der Friedenskonferenz die russische Abordnung als Vertreterin des gesamten Größruhlands an. erkannt habe. Eine Einigung wurde nicht erzielt, aber ein Abbruch der Verhandlungen zunächst vermieden. Beide Parteien sollen ein« schriftliche Festlegung ihres Standpunktes einreichen. Am 2. September findet in Rostow   eine Beratung von Vertretern der Einz«lgebiete Südostrußlands statt, um die für die Föderation des Südostens gemeinsamen Fragen von Handel, Wirtschaft, Finanzen, Valuta, einheitlicher Verwaltung und Verkehrswegen zu regeln. ' Jn NowotscherkaSk langte der Ukrainischen Telegraphen« agentur zufolge eine ukrainische Abordnung an, um dem Ataman KraSznow ein Handschreiben des HetmanS zu überreichen und um gutnachbarliche Beziehungen anzubahnen.
Keine Ausreife aus Rußland   für die Cntentevertreter. Moskau  , 21. August.  (P. T. A.  ) Der Kommissar für auswärtige Angelegenheiten T s ch i t s ch e r i n teilte den Ententemächten durch den holländischen Botschafter mit, daß Bürger der Ententemächte, und zwar sowohl Diplomaten und Konsuln, als auch in Rußland   internierte Bürger die Erlaubnis, Rußland   zu verlassen, nur in dem Fall bekommen würden, wenn gleichzeitig dem russischen Vertreter in England L i t w i n o w, allen russischen Mrgern. dem russischen Agenten in Kristiania Bcutler, der von den Engländern auf dem Schiff festgenommen wurde, allen in Frankreich   gebliebenen russischen Soldaten und anderen die Möglichkeit gegeben wird, in die Heimat zurückzukehren.
Die Rebellen in HedschaS  . Der türkische   Tagesbericht meldet: Am 21. 8. griffen Rebellen unsere Postierungen südlich Zat el Hadsch(im Hedschas  ) mit großer Ueberlegenheit an. D,« tapfere Gegenwehr unfaret Truppen zwang die Rebellen nEch langem Kampfe zum Rückzüge. Auch südlich Hedije wurde ein Anschlag gegen die Bahn von uns vereitelt,.