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echts gegen ben Riesen Sozialdemokratie ganz uns pflichtung nicht nachkomme. A., den 9. Juli 1894. Bei folchem| träfte anzuwerben. Mögen die Parteigenoffen, besonders auch nöthigerweise ausplaudert, daß in dem frommen Gustirchen 3wange, wo fein Lohn festgesetzt ist, können den Arbeitern am die Parteipresse, dafür Sorge tragen, daß die dortigen Arbeiter noch eine ebenso bekannte wie berüchtigte Gaffe" besten Daumschrauben angelegt werden. über die Lage des Streits unterrichtet werden. besteht, für die sich natürgemäß vor allem Leute intereffiren, Im Ausstand befinden sich 246 Mann, davon sind ver die nicht heirathen tönnen oder wollen. Derartige Von der Lahn wird der Germania " berichtet, daß dort heirathet 128 Mann mit 344 Kindern; unverheirathet sind 118. Gassen sind sonst im ganzen Reiche aufgehoben und im frommen Gewerkschaften ihre Arbeiterzahl verringert hätten, habe die Ge- Außerdem sind noch zu unterstüßen 32 Eltern, Schwiegereltern zc. der Bergbau immer mehr zurückgehe. Nachdem bereits mehrere Euskirchen existirt noch eine? Das„ Euskirchener Volksblatt" wird selbst einsehen, daß es da, wie überhaupt mit dem ganzen Ar- werkschaft Loffen ihren Eiſenſtein- Grubenbetrieb im Erbstollen möge, zeichnet mit follegialem Gruß: Der Vorstand des In der Hoffnung, daß unser Appell nicht vergeblich sein tikel, den unsere Parteigenossen einfach als Material zu be gänzlich eingestellt. Dadurch sind voraussichtlich wieder über Verbandes der Glasarbeiter und Arbeiterinnen quemerer Bekämpfung der Gegner benußen werden, 60 Arbeiter brotlos geworden. Was wird aus ihnen? Mögen eine andere Antwort hat man u. v. G. Deutschlands . J. A.: Albert Gebel. eine Dummheit begangen hat, für die es feine Absolution giebt. fie sehen, wie sie durchkommen N. B. Sendungen wolle man richten an A. Gebel, Berge in der heutigen Gesellschaft nicht für sie. dorf, Hinterm Graben 18, oder an H. Ruf in Osternburg bei Zum Kapitel vom antikollektivistischen Banernschädel diene folgende fleine Ergänzung, die uns aus Grünberg in protestantischer Pfarrverweser, weil er während um Abdruck gebeten. Reu und Leid machte, auf gut bayerisch gesagt, ein Oldenburg ( Großh.) Sandstr. 39. Alle Arbeiterblätter werden Schlesien zugeht: In dem eine Meile von hier gelegenen Dorfeber Landtags- Verhandlungen einen zustimmenden Brief an unfern Sawade fand vor vier Wochen die erste sozialdemokratische Parteigenoffen v. Bollmar geschrieben hatte. Er bekannte fürzlich in Bilfen abgehalten. Den wichtigsten Punkt der Eine öfterreichische Bergarbeiter Konferenz wurde Versammlung statt.( Die Inhaberin eines bis vor kurzem fon fich reuig feinen Vorgesetzten und bot Sühne an". Die Augs: Tagesordnung bildete die Besprechung des Antrages, für den zeffionirten Gasthauses giebt nunmehr ihr Lokal zu unseren Ver- burger Abendzeitung" berichtet's und wahr kann die Geschichte 15. September d. J. einen allgemeinen Ausstand der sammlungen her.) Damals goß es in Strömen, trotzdem er schon deshalb sein, weil von der Geistlichkeit schon seit Olims österreichischen Bergarbeiter zur Erringung der Schienen 140 Personen, darunter viele Frauen, um sich den von Beiten das Wort im Volte gilt, daß man sich allenfalls nach Achtstundenschicht zu proklamiren. Sämmtliche Redner sprachen Genossen Stolpe gehaltenen Vortrag:" Was wollen die Sozial dem, was sie sagt, aber nicht nach dem, was sie thut, für den Ausstand, doch mit dem beantragten Termin war die demokraten?" anzuhören. Die Begeisterung, mit welcher derselbe richten dürfe. aufgenommen wurde, veranlaßte uns am 8. d. M. wiederum im Mehrheit nicht einverstanden. So erklärte Peter Cingr, der den felben Lokale eine sehr gut besuchte Versammlung abzuhalten. Die Verhältnisse der Ortskaffe in Frankfurt a. M. jüngsten Oftrauer Streit geleitet hatte, daß die Bergarbeiter des Genosse Stolpe sprach über: Die Parteien des Deutschen wurden in einer öffentlichen Versammlung der Mitglieder als Ostrau - Karwiner Kohlenbeckens durch den verlorenen Streit zu Reichstages und und ihre Thätigkeit für die ländliche Be- in hohem Grade verbesserungsbedürftig" bezeichnet. Insbesondere sehr erschöpft seien, um heuer noch einen längeren Lohnkampf völkerung." Der jedem der Anwesenden leicht verständ- wünschte man freie Arztwahl und Zahlung des Krankengeldes mit Aussicht auf Erfolg aufnehmen zu können. Die Konferenz liche Vortrag übte einen großen Einfluß auf dieselben aus, vom Tage der Erkrankung ab. Die Versammlung forderte in entschloß sich, den diskutirten Antrag in zwei Theile zu zerlegen, ja, wir konnten sogar zur Gründung eines- man staune im einer Resolution alle Mitglieder zur Wahl der vom Gewerkschafts- über die getrennt abgestimmt wurde. Der Antrag auf Inszenirung gegnerischen Lager!- Arbeiter- Bildungsvereins für Sawade fartell aufgestellten Generalversammlungskandidaten auf, die das eines allgemeinen Ausstandes zur Erringung der Achtſtundenund Umgegend schreiten. Es zeichneten sich sofort 48 Mitglieder Arbeiterinteresse in der Kasse energisch zur Geltung bringen schicht wurde dann einstimmig gutgeheißen, dagegen die Fest ein. Wir hoffen schon in den nächsten Tagen diese Zahl um werden. fetzung eines bestimmten Termines für den Ausbruch des Generalein Bedeutendes vergrößert dem Vorwärts" übermitteln zu streifes mit 21 gegen 10 Stimmen abgelehnt. können, da sich die Arbeiter des nahe an Sawade belegenen Eine naive Zumuthung machte die Gerresheimer großen Dorfes Kühnau dem neuen Verein anschließen wollen. Aktiengesellschaft ihren Arbeitern in folgender BekanntWir heben nochmals hervor, daß sich die Frauen und Mädchen machung: Gs ist uns nicht unbekannt geblieben und die letzten ganz besonders für unsere gute Sache intereffiren, was schon Vorgänge haben uns in dieser Auffassung bestärkt, daß in unserem daraus hervorgeht, daß der achte Theil der Mitglieder des neuen Werke noch viele unzufriedene Arbeiter vorhanden Vereins aus Mädchen und Frauen besteht. sind. Wir fordern auf grund dieser Thatsache hiermit alle diejenigen, welche mit unserem Geschäftsbetriebe nicht zufrieden sind, auf, sich am Sonnabend zwischen 4 und 5 Uhr anf unserem Komtor zu melden und ihre Kündigung einzureichen. Die traurige Geschäftslage verbietet uns, solchen Elementen weiter Beschäftigung zu gewähren und sind wir entschlossen, fernerhin nur mit Leuten zu arbeiten, die die Interessen der Fabrik zu ihren eigenen machen."
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Und somit wäre in die Illufionen der Gegner wieder eine Bresche gelegt. Arme Gegner!
Eine Volksversammlung in Braunschweig wählte eine neue Boykottkommission, welche nun mit den Brauereibefizern über Beilegung des Streits unterhandeln soll. Der Brauerei befizer- Verein hatte es bekanntlich abgelehnt mit der früheren Rommission zu verhandeln, weil einige Personen ihm nicht zufagten. Um jeden Vorwurf, eine eventuelle Einigung verhindert zu haben, unmöglich zu machen, hatte die alte Kommission sich aufgelöst. Die neue Kommission besteht nur aus Brauereiarbeitern, worunter der Vorsitzende des Verbands, Wiehle- Hannover .
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Humoristisches. In Frankfurt a. M, hatte ein Ghepaar, wovon sowohl die Frau wie der Mann auf Arbeit gehen mußten, zu ihrem erkrankten Kind eine sogenannte„ barmherzige Schwester" als Pflegerin berufen. Diese tam nur einen Tag. Am nächsten Tage erschien sie nicht, sondern ließ durch einen Boten die ihr gehörigen Sachen abholen; dieser erklärte auf Befragen, die„ barmherzige" Schwester könne nicht kommen, weil ein unfittliches Bild im Zimmer hänge. Das unfittliche Bild war ein Konterfei--Ferdinand Lassalle's .
Todtenliste der Partei. Gestorben in Bremen der Parteigenoffe J. Gudat.-Gestorben der Parteigenoffe Richard WizeI, Mitglied des Sozialdemokratischen Bereins für Preungesheim- Eckenheim bei Frankfurt a. M.
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Bolizeiliches, Gerichtliches 2c.
Wenn viele Arbeiter unzufrieden sind, so muß doch ein Grund zur Unzufriedenheit vorhanden sein. Anstatt diesen Grund wegzuräumen, verlangt die Aktiengesellschaft auch noch, die Arbeiter sollen sich wegen einer selbstverständlichen Regung der Menschenbrust freiwillig der Hungerpeitsche, nämlich der Arbeitslosigkeit, überantworten. In der That, das Unternehmerthum wird immer poffirlicher!
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Achtung, Metallschleifer! Auf die zu Dienstag, den 17. Juli, Abends 1/29 Uhr, zu Toberstein, Mariannenstr, 30/31, einberufene Branchenversammlung der Metallschleifer Berlins wollen wir die Kollegen an dieser Stelle noch besonders aufmerksam machen. Da in derselben die Wahl eines Vertreters der Branche zum Vorstande erfolgen soll, so ersuchen wir alle Metallschleifer, welchen das Gedeihen der Organisation am Herzen liegt, diesem Punkt ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, und für einen recht zahlreichen Besuch der Versammlung zu agitiren. Der Vorstand.
Depeschen.
( Wolff's Telegravhen- Bureau.)
beben einlaufen, besagen, daß Angora furchtbar gelitten hat. Pera, 12. Juli. Die Nachrichten, welche über das Erd Auch in Konia wurde ein sehr starker Erdstoß verspürt, der jedoch feinen größeren Schaden anrichtete. In Yalova sind mehrere Neber das Landarmen- und Krankenhaus in Geseke in Häuser eingestürzt, einige Personen sind getödtet oder verlegt. Westfalen veröffentlichte die Elberfelder Freie Preise" An An der anatolischen Eisenbahnlinie wurde das Erdbeben bis auf gaben zweier Insassen dieser Anstalt, woraus nur fol- 480 Kilometer von Konstantinopel verspürt. Im Bosporus ist Schaden unerheblich, dagegen haben die Prinzengende, unglaublich erscheinende Stelle abgedruckt sei: Sobald der Auch von anderen Inseln werden iemand in die Anstalt eingetreten ist", erklärte der Gine, ist er Inseln stark gelitten. materielle Schäden und zahlreiche zahlreiche Verluste an fo gut wie in einem Gefängniß, die Thüren schließen sich hinter große In San Stefano find die fatho= ihm und vor den Fenstern befinden sich eiserne Stangen. Der Menschenleben gemeldet. Pflegling Gefangene fommt dann in die Hände des Wärters, lische Kirche und sämmtliche Häuser der Kapuzinermönche welcher aber in der Anstalt den Namen Aufseher hat er war eingestürzt. Unter den Trümmern sind fünf Frauen begraben; auch früher Aufseher in einem Rorrektionshause und dieser außerdem fielen dort noch sechs Menschen dem Erdbeben zum nimmt den Leuten alle mitgebrachten Sachen ab. Bei mir ver Opfer. Mehrere Eisenbahnstationen in der Nähe Konstantinopels muthete man Geld, weshalb ich mich nach end ausziehen mußte. sind zerstört. Ich that es, weil ich befürchtete, sonst bestraft zu werden Auf Befehl des Sultans ist die alte Cholerakommission als Wer sich solchen Anordnungen widersetzt, den padt man ins Rommission zur Unterstützung der durch das Erdbeben Betroffenen Genick und bringt ihn ins Loch". Die Strafmittel in der An- fonftituirt und vertheilt Lebensmittel, Kleidungsstücke, Zelte und - Ein Volksschüler in Dessau war von einem Lehrer dermaßen geprügelt worden, daß er einige Tage frant talt sind nämlich Tabakverlust, Kostverlust, Arrest und-Zwangs- Geldunterſtüßungen. jacke." Auch über die Behandlung durch die barmherzigen Dauzig, 13. Juli. Nach einer Kundgebung des Staatsgelegen hatte. Genosse Peus, der Redakteur des Anhalter Schwestern aus Paderborn wird Klage geführt und unter anderem kommissars ist bei drei erkrankten Flössern in Plehnendorf und Volksblatt", hatte den Knaben in Augenschein genommen und seinen noch berichtet, daß die Infaffen der Anstalt nicht, wie das selbst einem Flösser in Pieckel die Cholera bakteriologisch nachgewiesen berechtigten unwillen über diese Mißhandlung in einem Artikel in bei Sträflingen geschieht, jeden Tag in die Luft geführt würden. worden. In Schilno und in Christfelde ist je ein Flösser, im Kreise scharfen Worten zum Ausdruck gebracht. In der am 11. d. M. statt. Die Angaben des Artikels werden der Aufsichtsbehörde jedenfalls Graudenz ein Schiffer und ein Buhnenarbeiter, in Thorn ein gehabten Verhandlung wegen Preßbeleidigung vor dem Schöffen Veranlassung geben, die Verhältnisse der Anstalt schleunigst zu Knabe choleraverdächtig erkrankt und ein sechsjähriges Mädchen gericht gab der als Sachverständiger geladene Arzt Dr. Henke untersuchen und nach Befinden Remedur zu schaffen. Das ist unter choleraverdächtigen Erscheinungen gestorben. recht eigenthümliche Anschauungen über die Zulässigkeit und man den Aermiften der Armen, die solchen Anstalten überwiesen Lord Kimberley, hat China und Japan die Vermittelung GroßNothwendigkeit des Züchtigungsrechts der Schule zum besten. find, schon aus gewöhnlicher Menschenpflicht schuldig. Derfelbe Arzt hatte es auch anfänglich abgelehnt, dem mißhandelten Knaben ein Attest auszustellen. Dem Beklagten gelang Daß der unmittelbare Verkehr der Gewerbe Juspek es, den Wahrheitsbeweis nach jeder Richtung hin anzutreten. toren mit der Arbeitern nüßlich ist, wird auch im Bericht Trotzdem beantragte der Staatsanwalt vier Wochen Gefängniß der Gewerbe- nspektion für den Regierungsbezirk Oppeln be wegen der gröblichen Beleidigung" der Lehrerschaft. Der Ge- ftätigt, woraus die Breslauer Boltswacht" einiges veröffentlicht. richtshof entschied auf 60 M. Geldstrafe. Der Verkehr mit den Arbeitern", heißt es da, war infolge des Umstandes, daß fast sämmtliche Aufsichtsbeamte mit dem Paris , 13. Juli. Deputirtenkammer. Heute wurde die Be1. April neu eintraten und mit den Verhältnissen des rathung des Gesetzes über die direkten Steuern fortgesetzt; nach Bezirks wenig oder gar nicht vertraut waren, in der Ablehnung zahlreicher Abänderungsanträge wurden verschiedene ersten Zeit ein sehr geringer und beschränkte sich zunächst auf Artikel des Gesetzes angenommen. Unterredungen gelegentlich der Revisionen. Allmälig fanden Rom , 13. Juli. Der Raffationshof hat die Berufung von sich aber Anknüpfungspunkte, und besonders die wieder- Defelice und den in demselben Prozesse Verurtheilten zurück. holten Besprechungen, welche mit Arbeitern in Sachen der Sonn- gewiesen. tagsruhe stattfanden, haben zu einer Annäherung geführt und Centinje, 13. Juli. Die Regierung hat mit Serbien Vergünstig gewirkt. Die Beamten im Industriebezirk haben auch schon handlungen behufs Abschlusses eines neuen Handelsvertrages vielfach Gelegenheit gehabt, Streitigkeiten zwischen Arbeitern und eingeleitet. Arbeitgebern, bezw. den Betriebsbeamten beizulegen, und für be- Pera, 13. Juli. Die Nachrichten aus den Provinzen lauten rechtigte Wünsche der Arbeiter Gewährung zu erzielen." All- heute beruhigender. Hier fanden heute zwei neue starke Erdgemach werden wohl alle deutschen Gewerbe- und Fabrikinspektoren stoße statt, infolge deren einige schon beschädigte Mauern dahinter tommen, daß das alte Wort:" Man höre auch den und noch etliche Kaufläden einstürzten. Ein großer Theil andern Theil!" gerade bei der Beurtheilung von Arbeitsverhält- der Bevölkerung lagert sich von neuem auf freiem nissen beachtet werden muß, wenn etwas ordentliches geleistet Felde. Handels- und Geschäftsverkehr ruhen und die wohl werden soll. Gar zu häufig läßt man sich an der Auskunft ge- habende Bevölkerung ist zum Theil nach dem Bosporus abgereist. nügen, die von den Unternehmern gegeben wird.
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- Die Turnabtheilung des Volts Bildungsvereins von Wurzen ist polizeilich aufgelöst worden, weil fie durch einen Delegirten an dem Kreisturntage der freien Turnerschaft in Ernst tha I sich betheiligt hatte. Wegen Beleidigung des Pastors Lange in Luppa wurde der Mitredakteur der Wurzener Zeitung", Adolf Thiele, vom Schöffengericht zu 2 Monaten 2 Wochen Gefängniß verurtheilt. Der verantwortliche Redakteur Diehl war von derselben Anklage feinerzeit freigesprochen worden, weil er nachgewiesen hatte, daß er am Tage der Veröffentlichung des infriminirten Artikels verreist war, worüber das Gericht Thiele als Zeuge vernahm.
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Der verantwortliche Redakteur der Bergischen Arbeiterstimme", I. H. Frangen in Solingen , hatte eine polizeiliche Strafverfügung erhalten, weil das Pflichtexemplar einmal nicht rechtzeitig eingereicht worden war. Er beschwerte sich darüber beim Schöffengericht, das selbstverständlich auf Freisprechung erkennen mußte, weil die Einreichung des Pflichtexemplars nicht Sache des Redakteurs, sondern des Verlegers ist, was die Polizei jedenfalls hätte wissen müssen, denn es steht deutlich genug im Preßgefeß. Unkenntniß des Gesetzes schüßt den gewöhnlichen Sterblichen nicht vor Strafe, bei der Polizei ift's leider etwas anderes, sonst würden die deutschen Gerichte nicht so oft Polizeiverfügungen wieder aufheben müssen.
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Gewerkschaftliches.
London , 13. Juli. Der Staatssekretär des Auswärtigen, britanniens in der koreanischen Frage angeboten, welche von der japanischen Regierung afzeptirt wurde.
Paris , 13. Juli. Wie die Journale melden, wurden gestern in Toulon drei Personen verhaftet, welche während des Stapellaufs des Panzerschiffes Carnot" den Versuch machten, einen neuen Brand in dem Arsenal zu legen.
Konstantinopel , 13. Juli. Ueber die bisherigen Verwüstungen durch das Erdbeben ist Nachstehendes bekannt: Die Zahl der Todten beträgt nach amtlicher Angabe 110, die Schäßung der Schäden ist vorläufig unmöglich; ein großer Theil der öffent lichen Gebäude ist unversehrt, doch sind mehrere Ministerien ernstlich beschädigt. Die Telegraphenbureaus find provisorisch An die Glasmacher des In- und Auslandes! Wie in das Munizipaltheater verlegt. In Pera sind 4 Häuser einbekannt, ist infolge der angekündigten Lohnreduktion am 26. Juni gestürzt und zahlreiche beschädigt. Auch das Gebäude der Tabaks. der Streik in der Oldenburger Glashütte ausgebrochen. Schon regie ist start beschädigt. feit einer Reihe von Jahren sind Lohndrückereien in Oldenburg Erdbeben besonders der Bazar und dessen Umgebungen gelitten, Konstantinopel , 13. Juli. In Stambul haben durch das Soziale Llebersicht. an der Tagesordnung; die Folge davon ist, daß andere Glas mittag fand, wie uns durch Privatdepesche mitgetheilt wird, in baben, ebenfalls die Löhne beschneiden, und so hat sich die Lage Bera stürzte ein. In Galata find ebenfalls viele Gebäude ein Arbeitslosen- Versammlung. Gestern, den 13. Juli, Nach- bütten, die ja unter der Konkurrenz der Oldenburger zu leiden wo viele Häufer eingestürzt sind, Menschen unter ihren Trümmern begrabend. Auch das Dach des französischen Botschaftshotels in Altona eine Arbeitslosen- Versammlung statt, die die Oldenburger Kollegen die geduldigen Lämmer gewesen, welche gestürzt oder beschädigt. von 1200 Personen besucht war. In lakonischer Kürze ent- jede Brutalität ruhig einsteckten; aber es giebt eine Grenze, wo rollt das Telegramm ein Bild namenlosen Elends. 1200 Per fich Jeder sagen muß: Biz hierher und nicht weiter! An ( Deveichen des Bureau Herold.) fonen, mitten im Sommer, arbeitslos wie schrecklich Lemberg , 13. Juli. In der Nacht wüthete hier ein furchtwird für diese Aermsten erst der kommende Winter sich gestalten? dieser Grenze ist man jetzt angelangt, man sieht eben ein, barer Orfan. Mehrere Waggons der elektrischen Bahn geriethen Wird man nun wohl den Nothstand anerkennen?( Einen man schließlich verhungern muß, man sich in Brand. Der Blizz schlug in viele städtische Gebäude ein.- näheren Bericht über den Verlauf der Versammlung werden wir den Machtgeboten der Geldsackprotzen ohne Widerstand fügt. Die hiesigen Rutscher haben für morgen den Streit angekündigt. Wohl noch nie sind die Oldenburger Kollegen so einmüthig genoch nachtragen.) London , 13. Juli. In dem heute hier stattgefundenen wesen wie in diesem Kampfe gegen Lohndrückerei. Wir appelliren Meeting, auf welchem 400 000 Grubenarbeiter aus Schottland Die Ausbeutung des Elends' durch die Unternehmer. an das Solidaritätsgefühl der gesammten Arbeiterschaft im All- vertreten waren, wurde eine Resolution angenommen, nach welcher In Legden in Westfalen wird demnächst, wie uns durch ein gemeinen und das der Kollegen im Besonderen. Besonders die alle englischen Grubenarbeiter in jeder Woche einen Schilling Privatschreiben mitgetheilt wird, eine seit 5 Jahren in flottem letzteren bitten wir, ebenso einmüthig, wie die Oldenburger Kol- entrichten sollen behufs Unterstügung der Streifenden in SchottBetriebe sich befindliche Seidenweberei gefchloffen werden. Da legen in den Kampf eingetreten sind, für dieselben einzutreten. land. Unter diesen Umständen hält man es für wahrscheinlich, dort weitere Industrien nicht vorhanden, so werden die Arbeiter Eins ist sicher: gelingt es den Oldenburger Kollegen nicht, die daß der Ausstand noch lange dauernd wird.
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der Glasarbeiter immer mehr verschlechtert. Lange genug find
daß
wenn
des betreffenden Ortes sehr hart davon betroffen. Diese verzweifelte Lohnreduktion abzuwehren, dann folgen andere Fabrikanten dem Konstantinopel , 13. Juli. Gestern Abend fanden wiederum Lage eines Theils der Bevölkerung wird von den Fabrikanten Beispiel der Oldenburger Firma. Dieser Kampf ist also von sehr heftige Erdstöße statt. Die unter der Bevölkerung herrschende der dortigen Gegend weidlich ausgenügt. So wurde Arbeit- Bedeutung für die gesammte Glasarbeiterschaft. Thue daher furchtbare Aufregung ist umso größer, als man bereits überall suchenden folgendes Schriftstück zur Unterzeichnung vorgelegt: jeder Rollege seine Pflicht und Schuldigkeit, die ihm durch die die Hoffnung gehegt hatte, daß die größte Gefahr nun vorüber Ich Endesunterschriebener N. N. verpflichte mich, für die Zeit Macht der Verhältnisse vorgezeichnet ist. Haltet den Zuzug nach sei. Die faum zurückgekehrten Einwohner flüchteten bei der vom 9. Juli 1894 bis 9. Juli 1895 in der Fabrik des Herrn Oldenburg strengstens fern und sorgt dafür, daß die materiellen beginnenden Erdrevolution in panikartigem Schrecken aus der Stadt J. D. in A. zu arbeiten. Zur Sicherheit dafür, daß ich diese Sorgen von den Streifenden ferngehalten werden. und kampirten wieder im Freien. Alles Leben in der Stadt ist Zeit innehalte, hinterlege ich 20 M. bei der Firma J. D. und Wie wir in Erfahrung gebracht haben, hat die Direktion vollständig erstorben, aller Verkehr stockt. Auch sämmtliche öffent erfläre mich dieses Betrages für verlustig, falls ich meiner Ber - der Glashütte ihre Agenten im Auslande beauftragt, Arbeits- lichen Gebäude sind geschlossen. Berantwortlicher Redakteur: Hugo Pötzsch in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu zwei Beilagen.