e. 242-1918
Unterhaltungsblatt des Vorwärts
Der Laubenkolonist.
Die Arbeiten im September.
erfte
Dienstag, 3. September
ch.
Ernte zu geben. Ueberall ist das nicht durch Bestellung der Bäume schon jetzt erfolgen, damit in der ersten zuführen, weil das milde Winterwetter fehlt. Ja, stellen- Oktoberhälfte der Baum gepflanzt werden kann. Gleiche Ueberweise will man davon auch nichts mehr wissen, da recht frühe legungen gelten für Beerenobst. Bon Mitte des Monats an müssen Winteraussaaten, im März bis April gepflanzt, meistens schon zu Leimringe um die Stämme der Obstbäume gelegt werden, denn Die immer fühler und länger werdenden Nächte beweisen uns gleicher Zeit fertig sind, dann aber den Vorzug einer viel gleich bald kommt der Frostspanner. Da die Klebemajse heute recht schlecht wohl deutlich, daß wir dem Herbst täglich näher fommen. Möglich, mäßigereu Ausbildung haben. Aehnlich verhält es sich mit der ist, muß öfter nachgesehen und der Anstrich erneuert werden. daß uns bald einmal eine Frostnacht ganz eindringlich daran mahnt. Herbstaussaat von Zwiebeln, Karotten, Schwarzwurzeln. Der Er- Dem Blumengärtchen müssen auch einige Stauden gewidmet Hoffentlich bleibt sie noch recht lange aus. Ist doch infolge des folg ist selten sicher, und nach meiner Erfahrung ist bie recht frühe werden. Besonders ist auf Sauberkeit zu halten. Mit gutem Erschon lange anhaltenden fühlen Wetters das Wintergemüse noch Frühjahrsaussaat stets vorzuziehen. Das gilt besonders für die folg sind jetzt noch Stauben anzupflanzen. Blumenzwiebeln können lange nicht völlig ausgebildet, vielmehr noch arg im Rückstande. Die nähere und weitere Umgebung Berlins . Man bedenke, daß bei jetzt schon in Töpfe gelegt werden. Fuchsien, Pelargonien und ähn Sommerwärme fehlt uns in diesem Jahre so ganz und gar. Darum, etwas zu früber Herbstausfaat schon viele Pflänzchen noch im Herbstliche zur Ueberwinterung bestimmte Pflanzen müssen nun umgetopft wenn wirklich einmal Frühfrost eintritt, Ruhe behalten und nicht auflaufen. Sie überstehen den Winter nur schlecht oder überhaupt werden. sofort in aller Hast an die Ernte des Wintergemüses gehen! Fast nicht. Aber auch das Saatkorn ist in der langen Winterzeit so ohne Ausnahme verträgt es viel mehr Stälte ale im all- vielen Fährnissen ausgelegt, daß es häufig leidet oder auch ganz gemeinen angenommen wird. Einige Grad unter Null verdirbt. Ein frankes Samenkorn bringt aber auch nur eine fränk schaden gewöhnlich nichts. Nur ausgesprochen wärmebedürftige liche Pflanze hervor und von dieser tann niemand viel erwarten. Pflanzen, wie Bohnen, Tomaten, Gucken und. Kürbis gehen bei der geringsten Frostbildung zugrunde. Also, wenn Stälte eintritt, muß man versuchen, diese Pflanzen zu schüßen durch Ueberdecken von Tüchern, Leinwandstücken oder anderen Stoffen, oder auch mit Hilfe von Laubzweigen, die uns der Hollunderbusch oder ein anderer liefert. Meistens wird es sich hier ja nur um fleine Flächen handeln, die sich noch einigermaßen schüßen lassen. Die hierzu nötige Arbeit macht sich reichlich bezahlt. Denn gewöhnlich gibt es nur eine Frostnacht, viel seltener einmal zwei oder drei nacheinanderfolgende, und dann tritt wieder das schönste, warme Herbstwetter ein, und was dem Frost widerstand, wächst und entwickelt sich weiter. Darum versuche jeder, wenigstens die noch tragfähigen Bohnen zu
schüßen. Sie lohnen es reichlich.
Völlig unbesorgt kann dagegen jeder um seinen Weiß-, Welschoder Rotkohl sein, ebenso um den Stohlrabi, um die Kohlrüben, Karotten oder Mohrrüben, Sellerie, Petersilie usw. Alle diese Sachen vertragen ohne geringsten Schaden zu leiden, mehrere Grad Kälte. Ihr Wachstum geht ungestört weiter und bringt dann noch die völlige Ausbildung, eine gewisse. Steife des Gemüses zustande, ohne die ein erfolgreiches Einwintern nicht möglich ist. So wächst es weiter bis gegen Mitte Oftober, zu welcher Zeit dann das Ernten und Einwintern des Wintergemüses erfolgt. Die so häufig beHagten Mizerfolge mit dem Ginwintern beruhen zum weitaus größten Teile darauf, daß das Gemüse viel zu früh geerntet und eingewintert wird, und darauf, daß es infolge dessen noch lange nicht seine volle Ausbildung erreicht hat.
Viel anders die Frühjahrssaat. Dann kommt das völlig gesunde, ausgeruhte Samenkorn in die feuchte, lockere und schön erwärmte Erde, feimt bald und wächst schnell und sicher zu einent gesunden, lebensfrohen Pflänzchen heran. Das bringt uns ganz andere Erfolge als die recht zweifelhafte Herbstfaat.
Heroismus.
Konzert des Deutschen Arbeiter- Sängerbundes. Es war nicht, wie alljährlich in Friedenszeiten, eins seiner Stiftungsfeste mit chorischen Wettgefängen, das der Arbeiter- Sängerbund am letzten Sonntag in der Philharmonie veranstaltete. Es bedeutete weit mehr: einen Meilenzeiger in künstlerische Zufunftsreiche, die erstrebt und erreicht werden sollen. Wie das geschehen wird, lehrten hier Programm, Instrumental- und VokalEuvas Aufmerksamkeit erfordern zurzeit noch die Tomaten. förper als eine zu wahrhafter Feierlichkeit emporgesteigerte Einheit. Die nasse, fühle Witterung behindert das Reifen der Früchte ungemein. Es muß alles getan werden, die Früchte den wenigen Werken verankert: die deutsche Romantik in Mendelssohns„ HeDrei Epochen musikalischer Entwicklung waren in den sinfonischen Sonnenstrahlen völlig auszufezen. Ein Teil des Laubes wird daher briden"-Duvertüre, die Klaifizität in Beethovens„ Groika" und das iegt entfernt, jedenfalls die Blatteile, welche die Früchte beschatten. Zeitalter modernster Nervenkunst in„ Tod und Verklärung " von Auch die Triebspite muß abgeschnitten werden. Die ganze Pflanze Richard Strauß . Was aber von jenem zu diesem eine Brücke soll völlig frei stehen; auch der Erdboden sei völlig frei und oft schlägt, das ist die Auswirkung des tragisch versöhnlichen gelockert, damit er sich leicht erwärmt. Gießen oder Jauchen darf jetzt nicht mehr stattfinden. Bei den Bohnen lasse man möglichst viel Taschen ausreifen, denn die reifen Früchte sind der beste. Leiht solchen Meisterwerken das Philharmonische Orchester Dauer zustand und sehr nahrhaft. Selbst noch nicht ganz ausgereifte feine Unterstügung, so hat der Hörer davon hohen Gewinn. DiesFrüchte geben, wenn gut getrocknet, ein vorzügliches, hochwertiges mal doppelt, weil Professor Paul Büttner , der Dresdener Nährmittel. Daneben aber muß jeder sehen, daß er möglichst viel Sinfoniker und Liederkomponist, der den Arbeiterfängern schon so Saatgut erhält. Dazu müssen die Taschen aber völlig ausreifen manchen prächtigen Chor geschenkt hat, am Pulte stand. Büttner und dazu sind auch nur die längsten und schönsten gut genug. Jeder zeigte sich von zwei Seiten. Einmal als maßvoll beweglicher soll wenigstens so viel Saat ernten, daß er reichlich doppelt so viel Dirigent, dem es gegeben ist, in die Tiefen der vorgeführten hat, als er im allgemeinen in einem Jahre braucht. Denn es fann Schöpfungen zu steigen und deren ganzen Jdeen- und Gefühlsgehalt ja vorkommen, daß die ersten Aussaaten, so wie in diesem Jahre, heraufzuholen. Zum andern als Tondichter, und zwar durch einen restlos erfrieren oder auch, daß die Ernte von Saatgut in einem ymuus:" Sieg der Freude", dem das gleichnamige Gedicht Jahre ganz unmöglich wird. Dann ist eben der Rest des Saatgutes bon Julius 3erfaß zu Grunde gelegt ist. Heller Trompetentlang leitet hinüber auf die Sentenz: bom vorigen Jahre da. Unfres Tages wollen wir uns Nach dem Vorhergesagten ist es klar, daß im Laufe des Sep- Nun die Zeit des Einwinterns des Dauergemüses allmählich freuen und siegen!" Sie bildet gleichsam das Grundmotiv der tembers die allgemeinen Gartenarbeiten nicht ruhen dürfen. heranrückt, muß im Laufe des Monats alles dafür vorbereitet Hymne, in mehrfach wiederholter Bekräftigung. Dazwischen rauscht Die Pflege der Gewächse muß mit gleichbleibender Sorge und werden. Die vorteilhafteste Art und Weise ist ja das Einbringen ein Melodiestrom in edler Schönheit auf, namentlich dort, wo gleichem Eifer weiter geführtwerden. Sie wird ja immer ein- der Sachen in einen fühlen Keller. Auch eigens errichtete Erdbuden Kampf und Arbeit als Quell des Daseins, als Räder treibendes facher und geringer. Der fast anhaltende, leichte Regen sind hierfür vorzüglich geeignet. Andernfalls muß eben alles, wie Glück gefeiert werden. Diefer Hymnus stellt eine Bereicherung der enthebt uns der Arbeit des Wässerns. Dafür aber wächst Kartoffeln, eingemietet werden. Wenn Mistbeettäften zur Verfügung deutschen Arbeitergesangs- Literatur dar. Zugleich weist Büttner, das Unkraut um so besser. Die Hacke darf ebenfalls stehen, kann man auch diese nach erfolgtem Ausschachten gut be- nach Vorgang des einzig gearteten Friedschen Ernteliedes, nicht ruhen und muß immer wieder den Boden lockern, um den nutzen. All das muß vorbereitet, gesäubert und zur Aufnahme des das den wuchtigen Beschiuß machte, dem Männerchor in seiner zu. Beide Chöre Wurzeln der Pflanzen die notwendige Luft zuzuführen. Mit dem Gemüses fig und fertig gemacht werden. Vor allen Dingen müssen Einstimmigkeit die wirksamite Rolle Hacken geht das Entfernen und Vernichten des Unkrautes Hand in die Räumlichkeiten so sauber wie möglich gemacht und dann so dirigierte Büttner gleichfalls. Das" Erntelied" jedoch die schwerHand. So sieht das Gärtchen auch immer sauber aus. Wo durch eingerichtet sein, daß zu jeder Zeit frische Luft durchströmen kann. schreitende Wucht des Menschenstumrs beeinträchtigend völliges Abernten ein Beet gang frei wird, ist es baldigst zu Das Herbst obst wird weiter gepflückt, nach und nach, immer Empfinden nach, gegen den Schluß zu überſtürzend. säubern und darauf möglichst tief umzugraben und in rauher erst die bestentwickelten Früchte voraus. Mit dem Pflücken des Scholle liegen zu lassen. Es darf also nicht geharkt werden. Wie Winterobstes hat es vorläufig noch Zeit, erst im Oktober ist seine notwendig ein Komposthaufen ist, soll auch bei dieser Gelegenheit Beit gekommen. Auch hier sind leichte Nachtfröste ohne schädlichen wieder hervorgehoben werden. Alle Neste, die von einem abge- Einfluß. Das Land unterhalb der Bäume muß weiterhin sauber ernteten Beete fommen, gehören auf den Komposthaufen Wo Klein- gehalten, hin und wieder auch geharkt werden. Auch darf nicht der Theaterchronit. In den Kammerspielen geviehzucht getrieben wird, wo Kaninchen oder sogar eine Ziege ge- Fall eintreten, daß nach dem Pflücken der Erdboden, dicht mit Laub langen am Freitag Kofftas„ Rain" und Werfels„ Besuch aus dem halten werden, wandert ja fast alles Genießbare in die Mägen und kleinen Zweigen bedeckt ist. Viel zu häufig ist das noch zu Elysium" zur ersten öffentlichen Aufführung. diefer Tiere. Aber auch hier ist noch ein Komposthausen notwendig sehen, leider! Das Pflücken muß mit der allergrößten Sorgfalt Vortrag. Im Lessing Museum spricht am für unverwendbare Dinge. Vielen ist es ja leider heute noch geschehen, so daß die Früchte ebenso schonend und vorsichtig be- Donnerstag Julius Norden über„ Eine Reise um die Welt während nicht klar, daß im Kompost ein gewisses Kapital steckt, das bei handelt werden als der Baum selbst. Er dankt diese Rücksicht der Kriegszeit". vernünftiger Anwendung eines Tages seinem Befizer restlos zugute nahme reichlich. Das Herumklettern auf den Bäumen ist unter tommt. Um so sonderbarer berührt es jeden Einsichtigen, immer allen Umständen zu lassen, auch das Abschlagen oder Schütteln Das Geheimnis des Ferngesches Unter den und immer wieder zu sehen, wie alle Neste, große und fleine, im der Früchte. Ce sollen sorgfältig gepflückt werden und soweit zahlreichen Erklärungen, die die Franzosen für die Wirksamkeit weitem Schwunge über den Gartenzaun wandern. Zum ersten es sich vom Erdboden aus nicht ermöglichen läßt, muß eben eine unseres Ferngeschüges zu geben bemüht sind, ragt eine, die wir in sieht das recht liederlich und unsauber aus, zum andern aber ist Leiter heran. der Victoire" vom 19. d. finden. Besonders hervor. Die Boches, das ein leicht faßliches Beispiel dafür, wie das Geld auf die Straße Recht häufig ist noch der Raum für einen D 6 ft 6 aum oder schreibt das Blatt, haben ihr Geschüz in einem solchen Winkel aufgeworfen wird. auch für Beeren obst frei. Es ist nun an der Zeit, gründlich zu gestellt, daß die Granate fast vertikal in sehr große Höhe aufsteigt. überlegen, was gepflanzt werden soll: ob Apfel, Birne, irgendeine in diesen Höhenlagen, in denen der Luftdruck nur noch sehr schwach Steinobstart, ob Hoch- oder Halbftamm, als Busch oder Pyramide. ist, ist die Granate nun aber nicht mehr den Gefeßen der SchwerFür fleine Gärten, die ja meist in Froge kommen, eignet sich der fraft unterworfen. Sie paufiert deshalb dort oben einige Beit, ehe Busch auf Zwergunterlage am besten. Der schon etwas erfahrene sie sich entschließt, wieder zur Erde hinabzusinken. Während dessen Liebhaber findet sich aber auch schon mit der strengeren Form der hört nun aber die Erde nicht aut, sich um sich selbst zu drehen. Pyramide zurecht. Ist reichlich Raum vorhanden, wird auch auf Leider steht sie im Bunde mit den Deutschen , denn sie dreht sich schnellen Fruchtertrag nicht in erster Linie gesehen, tommt der Halb von Osten nach Westen. Bis alio die Granate herunterkommt, hat stamm in Frage. Er ist besser zu behandeln als der Hochstamm. die Erde schon eine hübsche Reise gemacht. Nur so erklärt es sich, Jetzt muß für die Pflanzung alles vorbereitet werden, auch soll die daß die Deutschen und bloß sie allein so weit schießen können. „ Ich höre und werde es mir merken, wenn du um neuen| weil er sich gut erinnerte, wieviel dieser Wilczek ihnen zu verKredit mich angehst." danken hatte.
Ein Neuanbau der abgeernteten Beete erfolgt zurzeit höchstens teilweise. Nur Spinat ist noch auszusäen, der bei günftigem Wetter noch vor Winter verbrauchsfertig wird, anderenfalls bis zum kommenden Frühjahr überwintert. Auch Rhabarber mag jezt noch gepflanzt werden. Es ist allerdings anzuraten, die gepflanzten Klumpen mit Dung abzudecken. In warmen, geschützten Lagen pflanzt man gegen Ende des Monats allerlei junge Stohlpflanzen, auch Kopfsalat aus, in ziemlich tiefe Rillen, to felbft sie überwintern, um im nächsten Frühjahr die
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A propos, laß mir zwanzig Pfund Kupferdraht kommen, denselben wie das leztemal," warf ruhig Malinowski ein. Troh seines Zornes notierte sich Wilczek die Bestellung ins Notizbuch. Sie stritten lustig weiter. „ Na, aber jetzt ist's genug.
Sie famen immer bei Horn zusammen, weil er der wohlHier ist eine wichtigere habendste von ihnen war; er praktizierte bloß in Lodz und Sache," schwenkte endlich Malinowski ab. Jusiu Jaskulsti fein Vater war sehr reich. Er hatte auch die Instrumente an- braucht für morgen abend hundert Rubel und bittet uns geschafft; die Seele dieser musikalischen Unterhaltungen war alle, ihm diese Summe zu leihen. Er wird sie in monataber Blumenfeld, ein Berufsmusiker, der das Konservatorium lichen Raten zu zehn Rubel abzahlen. Das Geld bedeutet absolviert hatte. Da er aber von der Musik in Lodz nicht für ihn eine Lebensfrage, ich bitte euch also auch noch speziell leben konnte, arbeitete er unterdessen in Großglücks Kontor um diese kameradschaftliche Hilfe. Ich garantiere für die als Buchhalter. Jusiu Jaskulski war der Jüngste von ihnen; ganze Summe." spielen konnte er nicht, verkehrte aber häufig bei den anderen. Endlich brachen sie ab, weil die Aufwartefrau den Samowar hereinbrachte. Horn deckte den Tisch und stellte die Gläser hin.
Herr Halpern, setzen Sie sich doch zu uns," bat er. „ Sehr gern."
Was schaust du denn so immer auf die Uhr? Saft du's
denn so eilig, Wilczek.?"
Hast
" Hast du heute noch Dienst?" Wiczek arbeitete in den Eisenbahnmagazinen. Dnein, vom Bureau habe ich heute ein für alle Mal Abschied genommen."
" Wie, was? Hast wohl in der Lotterie gewonnen?" ,, Du heiratest vielleicht die Mendelsohn?" „ Oder verschwindest mit der Kasse nach Amerika ?" riefen alle zugleich.
Nichts von alledem, ich habe was Besseres. Ein wunderbares Geschäft, das mich auf die Beine bringt, ihr sollt es sehen, auf vier Beine zugleich."
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Notizen.
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Rasch lief er mit der frohen Botschaft nach Hause. Das Geld war für die Mutter, der irgendein Bäcker eine Filiale übergeben wollte unter der Bedingung, daß sie eine Raution von hundert Rubel hinterlegte. Es war dies gewissermaßen eine Versicherung gegen den Hungerstod der ganzen Familie. Die Wohnung sollten sie ansonst haben und noch einen bestimmten Prozentsatz vom Verkauf. Eine Weile schwiegen alle.
Blumenfeld stimmte seine Geige, Horn trant den Tee, Schulz blickte auf Malinowski, der mit seinem elvigen Lächeln in algebraische Formeln starrte, die er auf das Tischtuch schrieb, und Wilczek spazierte immer noch herum und dachte Ab und sein fünftiges Geschäft. Du läßt wohl eine Hypothet auf deine Erfindung ein- an zu ließ er tragen," sagte Wilczek. ironische, verächliche Blicke über die anderen schweifen, setzte ,, Wilczek!" schrie Malinowski aufgeregt und schlug mit sich manchmal zischend auf einen Stuhl nieder und nahm der Faust auf den Tisch.„ Meine Herren, veranstalten wir seinen Schuh.ab. Die eleganten Lackstiefel, die er an hatte, also eine Sammlung," fügte er mild hinzu und legte die waren ihm zu eng und drückten ihn immer mehr. Er einzigen fünf Rubel, die er besaß, auf den ich. Schulz war mit der übertriebenen Eleganz eines Sommis angelegte gleichfalls fünf Rubel hin, Blumenfeld zehn.
zogen.
, Schulz, ich habe unabsichtlich das Geheimnis eures Was dann noch fehlen sollte, das lege ich schon zu. Ich hab' zwar heute gar nichts, fann es mir aber morgen jungen Keßler entdeckt!" begann er, seinen Schuh wieder anleihen," sprach Horn.„ Na, Wilczet, geben Sie mal zwanzig ziehend und den Spaziergang im Zimmer wieder auf
Rubel her."
" Ich hab' keine Rubel bei mir, Ehrenwort, legen Sie fünf Rubel für mich aus."
,, Das haben Sie sich sehr wißig ausgedacht," bemerkte Horn leise.
nehmend.
"
Du hast schon einen besonderen Spürsinn." Weil ich überall genau hinschaue."
Manchmal verlohnt sich ja so ein genauer Blick!" Malinowski!" rief er empört und setzte sich, weil ihn der Schuh immer mehr drückte.
"
,, Gestern bin ich in der Oststraße einem sehr schönen
Mädchen begegnet, ich stieg ihr nach, um sie mir besser an
Rechnen Sie ja nicht auf ihn. Sie werden schon die achtzig Rubel zulegen müssen, Horn, bis fetzt sind's zwanzig, aber auf alle Fälle vor sechs Uhr morgen abend." zuschauen, ihr Gesicht tam mir bekannt vor. Sie trat in ein „ Ganz sicher, kommen Sie morgen zu mir, Herr Haus in der Dzielnastraße ein und verschwand in einem Hof. Jaskulski." Etwas betrübt darüber, beginne ich nach dem Hausmeister zu Jusiu dankte allen mit Tränen der Rührung in den suchen, um von ihm was zu erfahren, und stoße da auf den Augen, außer Wilczek, der verächtlich lächelte und immer jungen Keßler, der grad' durchs Tor tritt. Das schien mir rascher im Zimmer auf und ab ging. Er hatte wohl Geld verdächtig. Weil es doch bekannt ist, daß der Kehler immer bei sich, lieh aber nie etwas.
Warst ja schon immer ein Vierbeiniger!" ließ sich Malinowski vernehmen und blickte ihn mit seinen grünen Augen an, in denen Verachtung und Unwillen sich spiegelten. Nie war ich aber ein Idiot, der sich mit Erfindungen abgibt, deren Verwirklichung aussichtslos ist." Was weißt du davon, was kannst du überhaupt anderes Mädchen nachläuft. Ich wartete also vor dem Hause, und wissen, außer wie man beim Ein- und Verkauf beschmuggelt;„ Wozu brauchst du denn die hundert Rubel?" fragte er nach ein paar Minuten fam er wirklich wieder heraus, aber du bist ein einfacher, gewöhnlicher Trödler. Und mert' dir Jaskulski. nicht allein, mit dem Mädchen. Sie war so aufgeputzt, daß bitte, daß die Idiotien genialer Menschen mehr Nußen der" Wenn du doch nichts hergibst, dann brauch' ich's dir ich sie nur mit Mühe erkannte. Sie stieg in einen Wagen ein, der ein paar Häuser wartete, und fuhr in der Richtung des Bahnhofes. Du mußt dieses Mädchen kennen, Mali ( orts. folgt.)
Welt gebracht haben, wie die praktische Dummheit, die billig nicht zu erzählen." einzukaufen und teuer zu verkaufen versteht. Hörst du, Wilczek?"
"
Jusiu antwortete nichts darauf; er fühlte sich getränkt, I nowski.