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Englischer Heeresbericht vom 4. September nachmittags. Bon| deutschen Hauptquartier auslegt. Dagegen spricht auch, daß Prinz 1 Die Erklärung vom 4. September stellt also einen Rückzug des der Front werden kleinere Kampfhandlungen an ver- Radziwill, der die Verhandlunges in Berlin   und in Wien   geführt Erzbischofs begüglich seiner Reform" absichten dar. Bei der Amta­schiedenen Stellen gemeldet. Wir erreichten die Ostseite des Vaur hat, an erster Stelle unter den Kandidaten für den Posten des entsegung Dr. Müllers aber soll es bleiben. Zu der Maßregelung Baldes nördlich Moislains und find an anderen Punkten leicht Ministerpräsidenten genannt wird. Dieses Herrn haben allem Anscheine nach die Vorgänge geführt, mit borgerückt. Im allgemeinen erreichten unsere Truppen die Linie Nordkanal und den Norden der Straße Wien  , 5. September. Meldung des Wiener   t. 1. Tel. denen sich der Vorwärts" in seiner Ausgabe vom 14. August be­Arras- Cambrai   und haben Ecourt- St. Quentin genommen. Korr.- Bur. Der Staatssekretär des Kaiserlich deutschen Aus- schäftigt hat: In einer Vertrauensmännerkonferenz der katholischen Im Lys- Abschnitt wurden gestern und heute Nacht von uns wärtigen Amtes, Herr von Hinze, welcher nach Wien   gekommen Arbeitervereine des Bezirks Köln- Mülheim erklärte man sich ein­weitere Fortschritte südlich und nördlich des Flusses gemacht. war, um seiner f. u. t. apostolischen Majestät seine Aufwartung zu die Treibereien einer Anzahl Geistlicher, die aus Anlaß der Ar­stimmig für das gleiche Wahlrecht; ferner erhob man Protest gegen Unsere Truppen nähern sich Neuve Chapelle   und Laventie und machen, hat während seines hiesigen dreitägigen Aufenthalts ein­haben Sailly sur Lys, Nieppe und Leronarin(?) genommen. t. Englischer Heeresbericht vom 4. September abends. Englische gehende Besprechungen mit dem f. u. 1. Minister des Ausbeiterfundgebungen gegen die Zentrumspolitik katholische Arbeiter und Waliser Truppen erzwangen den Uebergang über den Tor wärtigen gepflogen und ist auch mit den beiden Ministerpräsi- gegen katholische Arbeiter ausspielen" und dadurch große Erregung unter diesen hervorriefen; gegen den an der Spize des Köln- Mül­tille Fluß und den Nord- Kanal auf breiter Front nörd- denten in Berührung getreten. Diese Besprechungen, welche sich an lich von Maislains. Am frühesten Morgen stand der Feind am die in den vergangenen Monaten und zuletzt anläßlich der Mon- heimer Gebiets stehenden Bezirkspräses v. Weschpfennig aber östlichen Flußufer und am Sanal und suchte mit Artillerie- und archenzusammenkunft im deutschen Großen Hauptquartier geführ gehens, besonders in der Wahlrechtsfrage aus, erwartend, daß er sprach die Konferenz ihre Mißbilligung" wegen seines Vor­Maschinengewehrfeuer unser Vordringen auf dieser Linie aufzu- ten Verhandlungen der deutschen und österreichisch  - ungarischen Po- gehens, besonders in der Wahlrechtsfrage aus, erwartend, daß er halten. Trotz der natürlichen Stärke der feindlichen Stellungen litiker anschlossen, haben die dem engen Bundesverhältnis ent- seine Haltung einer Revision unterziehe". drangen unsere Truppen mit großer Entschlossenheit und großem Mut vor und erreichten die Dörfer Manancourt und Etricourt. sprechende einvernehmliche Lösung der zur Erörterung gelangten Nach Ueberwindung der Hindernisse, die Kanal und Flug dar- Fragen wesentlich gefördert. Speziell die polnische Frage bildete stellten, machten sie wesentliche Fortschritte auf ansteigendem Ge- auch diesmal den Gegenstand gründlicher Erwägung, und Weiter nördlich nahmen britische und neuseeländische die beiden Regierungen sind übereingekommen, die Behandlung

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Tände. Divisionen Ruhaulcourt und erreichten die äußerste nördliche dieses Themas in ununterbrochenen Beratungen fortzusehen. Grenze des Havrincourt- Waldes östlich der Kanallinie. Andere

englische Divisionen erreichten das Westufer des Kanals gegenüber Lemicourt und Borsies und schlugen einen feindlichen Gegen­angriff ab. Englische Truppen rückten von Norden her in Mocubres ein und stehen dort noch im Kampfe. Sie befinden sich an dieser Stelle in den Verteidigungsanlagen der alten Hinden­burglinie. Im Laufe unseres Vordringens sind weitere Gefangene gemacht worden. Material fiel in unsere Hände, darunter zwei von drei deutschen   Tanks, die vom Feinde ohne Erfolg im Gegen­angriff vom 31. August benutzt worden waren. An der Lys- Front machten unsere Truppen ebenfalls an verschiedenen Punkten Fort­schritte.

Französischer Heeresbericht vom 4. September abends. Nach­

Das Verdienst um die Wahlreform.

Krone und Sozialdemokratie.

Die ganze rechtsstehende Presse nimmt gegen die Aeuße­rung des Kanzlers, die Wahlreform sei zur Erhaltung der rone und Dynastie notwendig, aufs äußerste Stellung. Die Kreuzzeitung  " schreibt:

Wir wiesen sofort darauf hin, daß dieses Auftreten der statut­gemäß unter kirchlicher Aufsicht stehenden Arbeitervereine gegen Geistliche und eine solche Sprache gegen ihren vom Erzbischof er­nannten Bezirkspräses etwas beispiellos Dastehendes sei. Das Gravierendste aber war, daß das Mißbilligungsvotum in der in

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200 000 Exemplaren herauskommenden Westdeutschen Ar­beiterzeitung", dem Verbandsorgan, unter voller Nennung des Bezirkspräses publiziert wurde. Der gemaßregelte Dr. Müller ist aber nicht nur vom Erzbischof eingesetter Diözesanpräses, son­dern auch als Herausgeber des Verbandsorgans dem Erzbischof für dessen Inhalt verantwortlich. Erzbischof Dr. von Hartmann, der ein starrer Vertreter des Autoritätsprinzips ist, beorderte Dr. Müller nach Köln  , und als er das bischöfliche Palais verließ, war er der hohen Würde des Diözesanpräses verlustig

Daß der Kölner   Kardinal den gestäupten Herrn v. Wesch­pfennig unter seinen schüßenden Mantel nahm, ist um so mehr zu verstehen, weil dieser Geistliche, als er gegen das Wahlrecht hette, einen Herzenswunsch seiner Oberhirten erfüllte: Die Frkf. 3tg." veröffentlichte dieser Tage ein Rundschreiben des Erzbischöflichen Generalvikariats, worin die katholische Geistlichkeit ermuntert wurde, sich ähnlich wie der Klerus eines gewissen Dekanats gegen die unchristlichen Lehren von der Volkssouveräni­tät, von der Gleichberechtigung aller, von der Gleich­heit aller Stände" zu betätigen; der Kardinal wünsche, daß die in der Entschließung jenes Dekanats ausgesprochenen Grund­fäße allenthalben in katholischen Kreisen herrschen mögen".

Mit richtigem Instinkt nennt der Vorwärts" diese Be­dem unsere Truppen an den vorhergehenden Tagen den hartnäckigen gründung eine Aufrichtigkeit, die über den Rahmen der politischen Widerstand des Feindes gebrochen hatten, zwangen sie ihn heute Slugheit vielleicht schon ein wenig hinausgreife. In der Tat wird nördlich der Oise   und an der Beslefront den Rück- das Verdienst, das die Krone mit dem freien Zugeständnis zug anzutreten. Zwischen dem Nordkanal und der Oise   blieben der Wahlreform bei den durch diese Begünstigten für sich in An­unsere Vortruppen den feindlichen Nachhuten auf den Fersen, über- spruch nehmen könnte, durch die jetzige Begründung des Minister­schritten Libermont, erreichten die Ränder von Gsmery- Hallon präsidenten entwertet und in ein Verdienst der Sozialdemo­und besetzten den Spitalswald. Weiter südlich geht unsere Linie tratie, die diese Errungenschaft erkämpft hat, umgewertet. Sie über Freniches, Guiscard, Beaugies, Grandru, wird mit diesem Pfunde zu wuchern wissen. Darüber, ob das Schei Mondescourt und Appilly. Weiter öftlich haben wir die tern der Wahlreform wirklich eine Gefahr für Krone und Dynastie Aillette überschritten und Marizelle erreicht. Nordöst- wäre, wird man verschiedener Meinung sein können. Im allge= lich von Manicamp ließ der Feind zahlreiche Gefangene, Kanonen, Material und viel Broviant in unseren Sänden. Zwischen Ailette meinen zeigt die Geschichte, daß nicht diejenigen Regierungen dem Keine Entlassung der alten Landstürmer. und Aisne   dauerte die Schlacht auf der Hochfläche nördlich von Sois- Ansturm der Massen erlegen sind, die stark genug waren, ihren sons an. In seiner rechten Flanke bedroht, zog sich der Feind nörd- unberechtigten Wünschen Widerstand zu leisten, sondern diejenigen, lich der Vesle zurüd. Wir nahmen Buch le long und Le Moncel die sich auf die schiefe Ebene der Zugeständnisse drängen ließen, nördlich der Aisne  . Weiter rechts überschritten unsere Truppen die selten zufriedenstellen, immer aber den Eindruck der Schwäche die Besle in einer Ausdehnung von 30 Kilometern, machen. Man denke an 1848! tamen durch Chofsemy, Brenelle, Vauberlin, Vaurcéré, Blangh und faßten auf dem Höhenfamm nördlich von Baslieur Fuß.

Austropolnische Lösung?

Die Demission Steckowskis.

Jawohl, man denke an 1848! Man dente sich die Ent­wicklung, die damals einsetzte, weg und ein Preußen nach dem Herzen der Kreuzzeitung  " in der gegenwärtigen Lage. In fürzester Zeit wäre es noch elender zusammengebrochen als der russische Barismus.

Im übrigen sei dankbar anerkannt, daß die ,, Kreuzzeitung  " das Verdienst der Sozialdemokratie an der Wahlreform zugibt. Dieses Verdienstes wird sich die Sozialdemokratie freilich nicht eher rühmen können, als bis das Werk vollendet ist, dennoch ist die flare Aufdeckung der inneren Zusammenhänge schon heute nüßlich.

Der Kampf um Kaempfs Nachfolge.

Für Donnerstag abend ist auf Anregung des Geh. Justizrats

Der Schlußsaz ist eine talte Douche für die ziemlich zahl- olf Retter. Da aber Dernburg noch nicht vollständig reichen Optimisten in Deutschland  , die fest und steif versicherten, erledigt ist, laufen die Hausbesitzer ununterbrochen gegen ihn daß die fleinpolnische Lösung feststehe, daß die deutsche Regierung Sturm. Wie eine Lokalforrespondenz meldet, wollen sie zu diesem auf ihr beharre, und die zum Beweise für die Richtigkeit ihrer 8wed den gesamten organisierten Haus- und Grundbesitz Deutsch Behauptung jogar erzählten, die Polen   hätten ihre Königstrone lands auf die Beine bringen und auch vor dem Mittel der Ent­zuerst einem Hohenzollernprinzen angetragen. hüllungen nicht zurückschreden. Damit werden sie aber den Ein­brud nicht verwischen, daß ihnen Dernburg   wegen feines Eintretens für die Mieterinteressen und nur darum besonders unbequem ist.

Verstärkt wird dieser Eindrud, daß die austropolnische Lösung, die die Vereinigung Galiziens   mit Kongreß- Polen   unter der Herr schaft des österreichischen Kaisers als Königs von Polen   beinhaltet, durch eine Auslassung des Neuen Wiener Tageblatt", das nicht felten offiziös benutzt wird:

Die Offensive der Bischöfe.

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Der Abg. Dr. Müller- Meiningen war wiederum wegen einer eventuell möglichen Entlassung der ältesten Jahrgänge des Land­sturms beim preußischen Kriegsministerium vorstellig geworden. In der Antwort, die vom 24. August datiert ist, heißt es:

Auf den Antrag wegen Entlassung der Jahrgänge 1870-72 wird mitgeteilt, daß das Kriegsministerium von seinem wiederholt zum Ausdrud gebrachten Standpunkt nicht abweichen fann, Eine Entlassung auch nur eines Teiles des Jahrganges 1870 ist für absehbare Zeit unmöglich. Der vertretenen Ansicht, daß durch eine Teilentlassung die Stimmung zum Durchhalten ge­stärkt würde, vermag das Kriegsministerium nicht beizutreten, da im Gegenteil eine derartige Maßnahme unberechtigte Hoffnungen bei vielen weden würde, die in unzähligen weiteren zwecklofen An­trägen zum Ausdruck komme."

Industrie und Handel.

Kriegswucherrecht gegen Tabakwucher.

Zu den Meldungen der Presse, wonach bei dem Besuch des Staatssekretärs v. Hinze in Wien   endgültige Entscheidungen in den zur Beratung stehenden Fragen getroffen worden seien, wird halbamtlich erklärt, daß der Besuch des Staatssekretärs nicht den Zwed verfolgt, definitive Beschlüsse herbei­zuführen. Die Wiener Besprechungen dienen der Fortfüh­rung der in den bisherigen Zusammenfünften weit geförderten Verhandlungen und der weiteren Klärung der gemeinsamen Auf­Der Deutsche Tabakverein schreibt uns: Viele Raucher sind gaben. Kommentare, die bereits von bestimmten Caffel eine neue Vertrauensmännerversammlung der Fortschrittler geneigt, die Schuld an den maßlos hohen Preisen, die ihnen jetzt geneigt, die Schuld an den maßlos hohen Preisen, die ihnen jetzt Lösungen zu berichten wissen, eilen den Tat. anberaumt, in der möglicherweise ein Kompromißkandidat aufhäufig im Kleinhandel für Zigarren abverlangt werden, den gestellt werden wird. Man nennt da wieder in erster Linie Herrn Bigarrenherstellern oder Bigarrenhändlern zuzuschreiben. Dem­jachen voraus. gegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß infolge der großen Anforderungen seitens der Heeresverwaltung die Nachfrage das Angebot, und zivar gerade in den billigen Preislagen, bei weitem übersteigt, und daß ein sehr erheblicher Rettenbandel, der sich leider auch in den Geschäftsverkehr mit Tabakerzeugnissen ein­genistet hat, diese Lage ausnutt und die Preise in unverantwort­licher Weise in die Höhe schraubt. Herstellerpreise über 500 M. bis 600 m. für das Tausend Bigarren waren in Friedenszeiten Phantasiepreise und sind auch heute nicht gerechtfertigt. Es liegt aber anderseits auch auf der Hand, daß zu Friedenspreisen heute Zigarren nicht mehr zu haben sind; denn erstens ist Tabak fast gar nicht mehr zu bekommen, der holländische Guldenturs hat den Einkaufspreis um das Mehrfache verteuert, und sämtliche Ge­stehungskosten sind ungeheuer gestiegen. Es dürfte sich für den Da die polnische Frage sich in einem wichtigen Stadium be­findet, das der Lösung unmittelbar vorangeht, ist es geboten, Zigarrenraucher empfehlen, daß er Zigarrenverkäufer, von denen nochmals mit allem Nachdrud die berechtigten Ansprüche Dester­er sich übervorteilt glaubt, der an dem betreffenden Orte bestehen­reichs an dieser Lösung flar herauszusagen. Es ist eine natür Der Gewaltaft des Bischofs von Trier   wider den gegen den den Preisprüfungsstelle zur Untersuchung namhaft macht. Nur liche politische Forderung, daß Galizien  , wenn es in nähere offiziellen Bentrumskandidaten gewählten Pfarrer Greber und so fann unberechtigten Preisauswüchsen, die vom Standpunkt des Beziehungen zu dem neuen Polen   tritt, für Desterreich nicht die Maßregelung des Diözesanpräses Dr. Müller( M.- Glad- ehrbaren Herstellers und Verkäufers aus, wie auch ganz besonders verloren geht. Die Sonderstellung Galiziens   und die natio­nale Selbständigkeit der Polen   in Defterreich muß dort hre bach) haben miteinander gemeinsam, daß die Kirchenfürsten in im Interesse der Verbraucher auf das lebhafteste zu beklagen sind, Schranken finden, wo lebenswichtige Interessen des Reiches be- ihren Rechtfertigungsversuchen auf die Zeitungsangriffe sich scheuen, wirksam gesteuert werden. Aus dem Berliner   Wirtschaftsleben. rührt werden. Die zutreffenden Maßnahmen müssen festiegen, die wirklichen Gründe für ihr Vorgehen anzugeben. das Galizien   dem Reiche nicht bloß formell erhalten bleibt. Der Das erzbischöfliche Generalvikariat in Röln erlägt unterm Die Bereinigten Chemischen Werke A.-G., Charlottenburg  , gegenseitige Austausch von Bodenerzeugnissen und Industricpro- 4. September eine Erklärung, wonach die Enthebung des Herrn verteilen wiederum 27 Broz. Dividende und 18 Proz. Ertrazumeis duften umfaßt einen Milliardenwert. Nur stärkste prag  . Dr. Otto Müller   von dem Amte eines Diözesanpräses der katholi- sung, insgesamt also von 45 Proz. Glückliche Aktionäre! matische Bedingungen vermögen Oesterreich die Gewißheit zu schen Arbeitervereine in keinerlei Beziehung zu dem allgemeinen bieten, daß Galiziens   Wert bei der Lösung der polnischen Frage uns gleichen Wahlrecht steht"; das Wahlrecht sei auch auf uns nicht verloren geht. Die Königsfrage, gewiß ein wich der Bischofstonferenz zu Fulda   nicht Gegenstand irgendwelcher Be tiger Teil des polnischen Staatsproblems, fann, welche Lösung fie auch finden mag, noch nicht als grundlegende pragmatiste ratungen gewesen. Was aber der Grund für die aufsehenerregende Vikindung, vor allem nicht als erste ausschlaggebende Side Entfernung Dr. Müllers von der Spitze der etwa 350 Arbeiterber­tung gewertet werden. In der neuen gärenden Zeit, in der wir eine mit ihren 70 000 Mitgliedern gewesen ist, erfährt man aus der leben, bei dem gewaltigen Wandel der politischen Anschauungen Erklärung nicht. und Empfindungen erfordert die Bildung eines neuen Staates, In der Erklärung des Generalvikariats steht aber weiter zu auch wenn es sich bei Bolen nur um eine Art Wiedereinsetzung lesen, daß nicht im geringsten(!) geplant ist, an den sabungsge­jorgsamste Beachtung der materielen und auch unsagbaren Be- die katholischen Arbeitervereine seien in erster Linie religiöse Ver-" Avanti". in den früheren Stand handelt, die gewissenhafteste Prüfung und mäßen Aufgaben der Arbeitervereine irgend etwas( 1) au ändern"; eine; dabei sei es ihnen selbstverständlich(!) nicht benommen, sich auch eingehend(!) mit den Standesfragen der Arbeiterschaft zu be­

dürfnisse aller derer, die an der Schöpfung mit ihren Lebens­interessen beteiligt sind.

Maßregeln gegen die katholischen Arbeitervereine. Die ,, unchriftliche Lehre von der Gleichheit".

Letzte Nachrichten.

Der italienische Kongreß gegen Turati. Lugano  , 5. September. Wie berichtet wird, endete der Ston greß der italienischen Sozialisten in Rom   mit dem Sieg der Ggtremisten. Es ergaben sich 14 015 Stimmen gegen Zurati. Heute fand die Wahl der neuen Parteiführer statt und auch gleichzeitig die Wahl der Mitglieder für die Direktion des Die Verhaftung Jlieskus.

Bukarest  , 5. September.  ( WTB) Gin Funkspruch aus Lyon  

Die auftropolnische Lösung begegnet lebhaften Bedenken. Für faffen". Daß solche Pläne jedoch bestanden haben, und zwar ſie wird geltend gemacht, daß die kleinpolnische oder deutsche Lösung gerade im Zusammenhang mit der Maßregelung Dr. Müllers, er- meldet am 22. Auguſt, daß die deutschen Militärbehör­die Entstehung einer polnischen Jrrebenta in Ga- fährt man aus einer Veröffentlichung der Verbandssekretäre, die den bei General Iliesku in Bukarest   eine Haussuchung vorgenom lizien zur Folge hätte und daß die österreichische Regierung in einem Schreiben an das Diözesankomitee der katholischen Ar- men hätten. Die Meldung entspricht nicht den Tatsachen. Die aus wirtschaftlichen Gründen keinesfalls auf die Angliederung beitervereine ihrer Sorge um die fünftige Konkurrenzfähigkeit ihrer Haussuchung wurde nicht durch die deutschen Militärbehörden, auch dieſes ihres größten Kronlandes an Kongreß- Polen   eingehen könne, Vereine Ausdruck geben. Danach hat Dr. Müller in einer Gizung nicht auf deren Veranlassung, sondern durch den rumänischen ohne daß Polen   zu Defterreich in innige Beziehungen tritt. Gegen des Vorstandes der westdeutschen Arbeitervereine genauere Auf- parlamentarischen Untersuchungsausschuß vor­die austropolnische Lösung spricht, daß sie die politische Beweglich schlüsse über die Unterredung gegeben, die aus Anlaß seiner Amts- genommen, der mit der Feststellung der Verbrechen der ehemaligen schränkt und ihre inneren Verhältnisse ungemein fompliziert. Die 24. d. M. in Köln   stattgefunden hat. Se. Eminenz hat dabei zum tragt ist. Die Haussuchung ergab ein derartig belastendes Mate­feit der Donaumonarche noch über den jetzigen Grab hinaus ein- enthebung zwischen ihm und Sr. Eminenz dem Herrn Stardinal am rumänischen Minister, die das Land gegen den Willen des größten Teils der Bevölkerung in den unglücklichen Krieg stürzten, beauf­Wendung des deutschen halbamtlichen Communiqués scheint über- Ausdruck gebracht, daß die katholischen Arbeitervereine ausschließrial für die gemeinsten Vergehen General Jlieskus, daß dies anzudeuten, daß der Besuch des Staatssekretärs nicht die lich firchlichen Charakter haben sollen, daß politische Aktionen von rial für die gemeinsten Vergehen General Jlieskus, daß Schaffung eines Definitivums bezweckt, daß die Regelung der pol- ihnen nicht gemacht, daß auch das politische Komitee nicht gegründet ber Untersuchungsausschuß einen aftbefehl gegen ihn erließ. nischen Frage nicht mit übermäßiger Haft betrieben werden soll. werden durfte, wobei ausdrücklich Bezug genommen wurde auf die Entsprungener Raubmörder. Und das wäre auch gut. zurzeit noch schwebende Frage des gleichen Wahlrechts für

Aus Warschau   wird gemeldet, daß tas Ministerium Preußen, die Haltung des Verbandsorgans dazu sowie die Veran- Oppeln, 5. September. Gestern früh gelang es dem Raub- Stectowski demissioniert habe. Der Ministerpräsident staltung der Bochumer   Tagung. Wir entnehmen hieraus, daß Se. de 3 zum Tode und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, mörder Chlebiorr, der wegen zweifachen Raubmor= war seit langem trant. Aus diesem Grunde müssen auch die Eminenz in Zukunft das, was wir unter den Aufgaben der katholi- mit zwei Mitgefangenen aus dem Gefängnis zu ent Unterstellungen des Rokal- Anzeigers" nicht zutreffen, der die De- schen Arbeitervereine im öffentlichen Leben verstanden, nicht mehr flieben. Auf seine Wiederergreifung ist eine hohe Belohnung mission als eine Desabouierung der polnischen Unterhändler im lau gestatten gedenkt." ausgesetzt.