70 Jahre alten Berfonen einmalig 1 Flasche sterilisierte Vollmilch Die Waren find gegen Abgabe der vom Kleinhändler ausge-| zeiten und anderen Familienfestlichkeiten können nicht mehr zum Preise von 2,50 M. auf Grund von besonderen Berechtigungs- stellten Bescheinigung vom Freitag, den 13., bis Sonntag, den 15. Berücksichtigung finden, nachdem die Zuweisung der zur farten berabfolgt. An die Kinder bis zu 2 Jahren wird 1 Pfund d. M. in Empfang zu nehmen. In den Verkaufsstellen der Ge- Versorgung der Bevölkerung erforderlichen Fleischmenge auf Grund Kindergerstenmehl in diesem Monat und außerdem für die Kinder meinde, Bietenstr. 27 und Uhlandstr. 5, ohne besonderen Ausweis, der abgelieferten Fleischmarkenabschnitte der Reichsfleischkarte im 2. Lebensjahr, welche eine„ A II"-Milchfarte besitzen, je eine soweit der Vorrat reicht, 1 Glas Mostrich zum Preise von 25 Pf., erfolgt. Bfunddoje Malzegiraft( 2,20 M.) verabfolgt. Die in der zweiten 1 Dose Brotaufstrich zum Preise von 4 M. Sälfte der Schwangerschaft befindlichen Frauen erhalten von Ser Brotfommission Karten, über 2 Pfund Weizengriez oder Hafer­nährmittel.

Wilmersdorf  . Milchkartenausgabe. Die Ausgabe der Mager­milchfarten( Oftober bis Dezember) für Kinder im 7. bis 12. Le­bensjahre findet am Dienstag, den 10., Mittwoch, den 11., Donners tag, den 12., und Freitag, den 13. September, durch die Brottom­miffionen statt. Gleichzeitig mit den Magermilchfarten werden Bujaz- Buderfarten( September bis Oktober) für Kinder im 7. Bebensjahre ausgegeben. -Lebensmittel. Fortgesetzt wird bis einschl. Donnerstag, den 12. September, der Verkauf von 100 Gramm losen Suppen auf Abschnitt 60 der allgemeinen Groß- Berliner   Lebensmittelfarte. Ferner gelangen in der Woche vom 9. bis 15. September zur Aus­gabe: auf Abschnitt 58 der allgemeinen Groß- Berliner   Lebens­mittelfarte 250 Gramm Kunsthonig, auf Abschnitt 19 der Lebens­mittelkarte für Jugendliche 200 Gramm Morgentrant und auf Abschnitt D der Bezugskarte für Ginzelpersonen( 8. Ausgabe, grau) 250 Gramm Nährhese. Außerdem läuft bis einschließlich Sonn­tag, den 15. Geptember auf Abschnitt 59 der allgemeinen Groß­Berliner Lebensmittelfarte die zweite Verteilung von Einmache­zuder. Zur Abgabe gelangt 1 Bfund Zucker. Auf Abschnitt 51 ber Gierfarte tann vom 9. bis einschl. 21. September 1 Gi zum Preise bon 88 Pf. bas Stüd abgegeben werden. Der Verkauf von ½ Pfund Heringen oder frischen Fischen bzw. 4 Pfund Räucherwaren auf die Abschnitte A und B der grauen Bezugskarte für Einzelpersonen wird fortgejezt. Für die Woche vom 9. bis 15. September dürfen auf die Abschnitte 37a- g der Hauptfartoffelfarte je% Pfund Kar­toffeln, zusammen also höchstens 7 Pfuns Kartoffeln abgegeben und entnommen werden. Die Abschnitte 37a- g der Hauptkartoffel. farte haben in der Woche vom 9. bis 15. September auch in Schant­und Speisewirtschaften Gültigkeit.

Neue Kundenlisten für Eier. Vom 9. bis 12. September ist die Neueintragung für Eier vorzunehmen. Auch diejenigen, welche in dem bisherigen Geschäfte weiter kaufen wollen, müssen in dieser Zeit die Neueintragung bort vornehmen lassen. Zum Zwed der Gintragung ist der Anmeldeabschnitt der neuen Eierkarte vorzu­legen. Wer die gefeßte Frist versäumt, hat bis auf weiteres feine Möglichkeit, Gier zu beziehen.

Nowawes  . Lebensmittel. Es werden ausgegeben bei den Kleinhändlern: 100 Gramm Suppen zum Preise von 22 Pf. auf den Sartenabschnitt 63 der Lebensmittelfarte; 250 Gramm Kunsthonig zum Preise von 38 Pf. auf den Karienabschnitt 58 der Lebens­mittelfarte; 200 Gramm Bisquit zum Preise von 1,28 M. auf den Kartenabschnitt 20 der Lebensmittelfarte für Jugendliche.

Mariendorf  . Lebensmittel. Berkauf bon Mar­Die Geschäftsräume Priesterstr. 81 find für das Publikum von melade. Die Gemeinde verkauft auf Abschnitt 65 der Groß­Montag, den 9. d. M. ab nu wochentags von 8 bis 1 Uhr geöffnet. Berliner   Lebensmittelfarte Marmelade. Abgegeben werden Neukölln. Lebensmittel. 250 Gramm lose Suppen oder 100 Gramm zum Preise von 19 Pf. Der Verkauf findet in den Suppenwürfel oder Morgentrant werden im Laufe nächster Woche drei Gemeindeläden statt in der Zeit vom 9. September bis auf die Abschnitte 61 und 62 der allgemeinen Lebensmittelfarte ab- 12. September 1918. Für die bis zum 14. September nicht gegeben. 475 Gramm Auslandsmarmelade werden auf Abschnitt abgeholte Ware erlischt das Bezugsrecht. 55 und 56 je nach Eintreffen bei den Kleinhändlern verkauft. Der Verkauf von 100 Gramm Graupen auf Abschnitt 60 wird fortge- Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Dienstag­sept. 1 Büchse kondensierte Milch oder 1 Flasche sterilisierbe Milch mittag. Zeitweise heiter, jedoch überwiegend bewölkt, mit öfter oder Sahne oder Milchpulver werden an die bisher nichtbelieferten wiederholten, im Nordwesten stellenweise stärkeren, in den anderen Inhaber der Abschnitte 120 J, E, S, K der Warenbezugsfarten in Gegenden schwächeren Regenfällen; in den Tagesstunden ziemlich den städtischen Verkaufsstellen, abgegeben. Als Grab für die aus- mild. fallende Fleischmenge werden in der Woche vom 9. bis 15. Septem­ber auf Abschnitt 66 der allgemeinen Lebensmittelfarte 3 Pfund Kartoffeln abgegeben. Der Verkauf von 1 Pfund Frischfisch auf Abschnitt 122 der Warenbezugsbarte, 4 Pfund Räucherware auf Abschnitt 133 und ½ Pfund Heringen auf Abschnitt 128 wird noch fortgesetzt.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Sozialdemokratischer Verein Kreis Niederbarnim  , Bezirk Oberschöneweide  . Mittwoch, den 11. September 1918, abends 8 Uhr: Mitgliederversammlung bei Radewig, Laufener Treptow. Lebensmittel. Außer den üblichen Rationen werden Straße 5. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Hinnrichsen verteilt: 250 Gramm Marmelade auf Abschnitt 57, 100 Gramm über:" Die zunehmende Teuerung, ihre Ursachen und Wirkung." Graupen auf Abschnitt 61 der Groß- Berliner Lebensmittelfarte. 2. Diskussion und Vereinsangelegenheiten. Um pünktliches und Fische auf Abschnitt 119 und Räucherwaren auf Abschnitt 139 ber zahlreiches Erscheinen der Genossinnen und Genossen sowie Ge­finnungsfreunde ersucht Der Vorstand. Treptower Lebensmittelbezugsfarte.

Pankow  . Lebensmittel. Im Laufe dieser Woche gelangen in den bekannten Verkaufsstellen zur Verteilung: Auf die allge meine Lebensmittelfarte 250 Gramm Marmelade auf Abschnitt 57, 100 Gramm Nährmittel auf Abschnitt 60( nach Ein­gang der Ware), 500 Gramm Einmachezuder auf Abschnitt 59( so­weit derselbe noch nicht entnommen ist), 3 Pfund Startoffeln als Erfaz für die in dieser Woche ausfallende Fleischmenge auf Ab­schmitt 66 unter gleichzeitiger Vorlegung der Kartoffelfarte. Auf die Bantower Lebensmittelfarte 2 Gier auf Abschnitt 125, Heringe( worüber nähere Bekanntmachung erfolgt), Räucher­waren( soweit solche eingehen) auf Abschnitt 114 bzw. 123. Auf besondere Karten neben der feststehenden Brot- und Mehl­ration voraussichtlich 40 Gramm Butter und 30 Gramm Marga rine, 7 Pfund Kartoffeln( die sofort entnommen werden können) auf die Abschnitte 124a- g der Pankower   Kartoffeltarte, 375 Gramm Buder auf Abschnitt 17 der allgemeinen Buderkarte, gültig vom 1. bis 15. September.

Bulagen für Kinder bis zu 2 Jahren: 500 Gramm Haferflocken für den Monat auf Bezugscheine, 375 Gramm Zucker­zulage für Kinder bis zum 1. Lebensjahre auf Abschnitt 17a, b und c, für solche im 2. Lebensjahre 250 Gramm Buderzulage auf Abschnitt 17a und b, und für solche vom Beginn des 3. bis vollende ten 6. Lebensjahre 125 Gramm Buderzulage auf Abschnitt 17 der Busazzuderkarte. Militärpersonen erhalten 3 Pfund Kartoffeln auf Abschnitt 1, 2 Gier auf Abschnitt 2 und 250 Gramm Die Kleinhändler haben die abgetrennten Abschnitte am Mitt- Marmelade auf Abschnitt 3 der Lebensmittelkarte für Militär­Anträge auf woch, den 11. d. M. der Kriegswirtschaftsabteilung einzureichen. urlauber der 37. Woche vom 9.- 15 September. Verspätete Anmeldungen werden nicht berücksichtigt. Sonderzuweisung von Fleisch zu Einsegnungen, Hoch­

Die Karteninhaber haben am Montag, den 9., und Dienstag, den 10. 5. M. die Lebensmittelfartenabschnitte 63, 58 und 20 bei dem Meinhändler abzugeben, bei dem sie die Ware zu beziehen wünschen.

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Die Fleischvergiftungen in Kamen.

Die Pferdefleischvergiftungen in Ramen, über die wir schon furz berichteten, haben einen erschreckenden Umfang angenommen. Bisher wurden nicht weniger als 16 Todesfälle und 423 Gr= rankungen festgestellt. Vielfach sind ganze Familien in Mit­leidenschaft gezogen; es mangelt zunächst auch an Pflegepersonal und ärztliche Hilfe ist bis jetzt noch nicht ausreichend beschafft. Das Fleisch, das zu den Vergiftungen führte, war von dem Pferdemezger Weber in Verkehr gebracht und bestimmungsgemäß an die minder­bemittelte und schwerarbeitende Bevölkerung verkauft worden. Wie aus einer amtlichen Klarstellung hervorgeht, stammte das Fleisch von zwei notgeschlachteten Pferden, deren eines an traumatischer Gehirnverlegung und das andere an Schwäche gelitten haben soll. Beide wurden zum Kamener   Schlachthof gebracht, bort von dem amtlichen Fleischbeschauer und Hallenmeister Kefenbaum besichtigt, freigegeben und gestempelt.

Die Erregung( besonders unter der Arbeiterschaft) ist unge­beuer. Das zeigte sich ganz besonders bei der Trauerfeier für das erste Todesopfer, den Genossen Rose. Ueber 50 Arbeiter erklärten zum Protest ihren Beitritt zur Sozialdemokratischen Partei. Berantwortlich für Politit: Erich Ruttner, Berlin  ; für den übrigen Tell des Blattes: Alfred Schols, Neuköln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin  . Verlag: Borwärts- Verlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin  . Lindenstraße 3.

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Für die Gesamtheit fann man das nun leider nicht; der Einzelne aber, wenn er nur ernstlich will, ist wohl bazu imstande.

Sich ärgern, fich stets und ständig ärgern, das ist eine Arantheit und Krankheiten sind heilbar. 68

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bie franken| Geärgerten erfeniten fann. Ein befannter Professor| der Universität Halle hat vor kurzem den Nachweis er­bracht, daß erger besonders Merger bor dem Effen die Berdauung auf das Ungünstigste beein­flußt, so daß viele wertvolle Stoffe ungenügt vom Körper ausgeschieden werden.

gibt tatsächlich Menschen- viele Menschen- an erger. Jede Kleinigkeit, jedes nichtssagende Mig­geschid bringt fie außer Rand und Band. Ende, so lächerlich das ist, ärgern fie fich noch maßlos darüber, daß fie so tōricht waren, sich über„ ble Fliege an der Wand" zu ärgern. Denn das fönnen sich auch diese Empfindlichen, diese scheinbar zum Bergern be sonders Veranlagten, nicht verhehlen: Der Aerger, der ibnen feinerlei Freude oder Nuten gewährt, bringt sie unweigerlich zurüd in allem Tun und Streben.

Ständiger Berger saadet auch der Gesundheit. Er schafft Bitterkeit in das Blut und treibt es bei dem einen nach dem Stopfe, bei dem anderen nach dem Herzen, tote man am Erröten oder am Erblassen bes

Aus alledem erhellt, wie dringend notwendig der für den Aerger Empfängliche einer gründlichen Kur bedarf, die ihn von seinem quälenden Leiden befreit. Gemeint ist damit fein medizinisches Heilverfahren und noch viel weniger eine Kurpfuscherei oder ein Bauber­mittel; es handelt sich um eine einfache und praktische Methode innerlicher Erstarfung und Abhärtung, um ein Stüd Selbstschulung. 8m Berlage Die Schule

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