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Täuschung hingeben, daß der Widerstand, dem Gedanken der Abrüstung auch nur prinzipiell näherzutreten, der stärkste Balken ist, der das Friedenstor noch versperrt, und ich halte diesen Widerstand daher für einen schweren kriegsverlängernden Fehler, von welcher Seite er immer kommt."
Unsere Verteidigung soll zeigen, daß wir Kraft genug befizen, jedem Angriff gewachsen zu sein, ohne auf Eroberungen auszugehen. Die Vaterlandspartei, die AIIdeutschen und wie sie sich auch nennen mögen, müssen entlarbt werden. Gie Alle Dörfer nördlich Douai wimmeln von Frauen und Kinkönnten aus den Resultaten ihrer Politik nur die Folgerung ziehen, dern, die die täglich befeuerte Stadt verlassen haben. Auf den Graf Czernin erinnert erinnert dann an Greys Schrift sich aufzulösen. Wir verlangen eine Weltpolitik der Versöhnung. staubigen Landstraßen des Kohlenreviers wälzen sich Züge hochbe- über den Völkerbund und erklärt, daß, wenn England in In der Frage der Uebergangswirtschaft müsse das Zwangssystem padter Karren und Kinderwagen. Schwarzgekleidete Bürgerwitwen, diesem Kriege den deutschen Militarismus nicht durch inter - schon während des Krieges abgebaut werden. Das Mietsnur mit dem Schoßhund im Arm, marschieren neben berußten Berg- nationale Rechtssagung ablöse, es mit jedem fünftigen Jahre problem wurde erst gestern vom Vorwärts" in einer arbeitern, die das englische Feuer aus der Grube trieb. Alte Frauen größere Gefahren laufe, ohne daß es die Gewähr hätte, wieder Weise behandelt, die das Wesen der Sache nicht trifft, die Gegenhaben sich auf deutschen Munitionswagen und Lastautomobilen Play ob aus Parteiabsichten, das wisse er nicht. erbettelt. Bon Händlern und Verkäufern wurde für einen Siz auf die ganze Welt zum Bundesgenossen gegen Deutschland zu säglichkeit verschärft Nach allgemeinem Beifall nahm der Redakteur der Volksleeren Leichenwagen, ebenso für Kinderwagen, in den legten Tagen haben, denn eine schlechtere diplomatische VorEr trat für die Schilderhebung schwindelhafte Preise gefordert. Die Flüchtlinge kampieren auf bereitung für den Krieg, als es die der Mittelmächte zeitung" Nuschte das Wort. Kanalfähnen, im Freien, in Baraden. Ihr Anblick schneidet ins war, ist doch wohl undenkbar", wie Graf Czernin mit Dernburgs ein. Dernburg sei ein internationaler Name, der Herz. Aber ihre klagenlose Geduld und Gefaßtheit zwingen Ach- einem Seitenhieb gegen Graf Berchtold hinzufügt. Mann des Verständigungsfriedens schlechthin. Man stände jetzt tung ab. Czernin erklärt, daß die englische Furcht vor dem deut- in einem psychologischen Moment, wo man eine große weltpolitische schen Militarismus eine Torheit sei, weil die Mehrheit des Wirkung mit der Wahl erzielen könne. Gin weiterer Debattedeutschen Volkes nur friedliche Gesinnungen kenne. Aber: redner erhob die Wahl zur Hausbesizers ache. Herr Dern„ Eine kleine Minderheit in Deutschland denkt anders. Diese burg habe die Hausbesizer schwer getränkt und nur die allerMinderheit nennt einen jeden Verständigungsfrieden Verzichtfrie- größten Kälber wählten ihre Metzger selber. Ein folgender Redner verurteilte den Vorredner aufs den. Ich habe niemals ein geistloseres Schlagwort gehört, Verzicht auf die Weltherrschaft, Verzicht auf einen Ne- schärfste. Würde die Versammlung auf diesen Standpunkt treten, vanchekrieg, Berzicht auf Unterdrückung anderer ja, Verzicht auf so würde die Partei auf das Hausagrariertum festgelegt. die volle freie friedliche eigene Entwicklung niemals! Wenn( Lebhafter Beifall.) ein Soldat von der Front kommt, ein Soldat, der die Schrecken des Krieges kennt, und wenn dieser Mann jedes Kompromiß verwirft und den Kampf bis zum äußersten verlangt, so stehe ich vor diesem Helden mit dem Hute in der Hand; aber wenn ein Mann vom Hinterland, so ein Hinterlandsheld, der nie eine Kugel pfeifen gehört hat, der kaum etwas von dem Kriege verspürt, der gemächlich neben dem Krieg daherlebt, wenn so ein Mann blutrünstige Zeitungsartikel schreibt, keine Verständigung will und unausgesetzt von den anderen, wohlverstanden nur von den andann habe ich für so ein deren, die größten Opfer verlangt Exemplar sehr wenig übrig. Aber diese Männer sind nicht Deutsch land . Das wirkliche Deutschland will ebenso wie wir einen ehrenbollen Frieden, es will keine Weltherrschaft, keine weiteren Kriege und keine Unterdrückung fremder Völker. Und dieses Deutschland ist unser unzertrennlicher Bundesgenosse bis zum guten oder schlechten Ende. Ehre, Bundespflicht und Selbsterhaltungstrieb erfordern dies. Diesem Deutschland haben wir unser Wort verpfändet und wir werden es halten."
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Die einst so industriegeschäftige und mit den alten Häusern und stillen Anlagen doch beschauliche Stadt ein Gemisch von Effen und Paderborn im Minaturformat Douai liegt in den letzten 3 ügen. Auf den ehemals so lebendigen Straßen tummeln sich mehr herrenlose Hunde als Menschen umher. Alles in Stellern versteckt! Frische Trichter auf den Boulevards. Bomben in der Peterskirche. Granatlöcher im Dach des Theaters. Das Hotel zum Hirschen", in dem so mancher, der von hier an die Front zog, feinen lesten fröhlichen Abend verbrachte, ist ausgestorben. Flatternde Gardinen aus den Fenstern des„ Rochelbräus". Berlassen die Läden der Hauptstraßen, die großen Magazine, die kleinen Bapiergeschäfte, die Gemüsekeller in engen Nebengassen am Kanal. Ab und zu knarrt noch ein hochbeladener Wagen durch die stille Stadt. Durch die niedrigen Fenster der Arbeiterhäuser sieht man in ausgestorbene Küchen und Höfe. Hie und da ein Gesicht am Fenster, das schleunigst verschwindet, denn der Engländer schießt sich von Bimyhoche mit hoch über der Stadt liegenden Brennzündern auf den Bahnhof ein. Rings um die Stadt böllern Flaks und Maschinengewehre. Aus dem feindlichen Bombengeschwader flattert ein brennendes Flugzeug ab- zwei Menschenleben stürzen durch den Himmel! Auf das Dach des alten Rathauses prasseln kleine Sprengfiüde herab. Ein Priester verpadt im Nathaushof Monstranzen und
Altargeräte der bedrohten Kirchen.
Heute ist Douai noch nicht tot. Aber sein Schidfal ist besiegelt. Es stirbt den langsamen qualvollen Tod von St. Quentin und Lens .
Dr. Ad. Köster, Kriegsberichterstatter.
Französischer Bericht vom 8. September abends. Im Laufe des Tages machten unsere Truppen einen neuen Fortschritt nördlich der Somme. Wir haben Fluquières und Happen court genommen. Destlich dieses Dorfes haben wir Le Hamel genommen. Südlich der Somme wurde der Widerstand des Feindes besonders hartnädig bei den nördlich und östlich St. Simon geTieferten Kämpfen. Aves ne, das von den Deutschen angegriffen und zum Teil von ihnen genommen wurde, ist nach erbitter tem Kampf wiedererobert worden, wobei wir 100 Gefangene mach ten. Artemps( nordöstlich von St. Simon) fiel in unsere Hände Auf beiden Ufern der Oise haben wir östlich von Fargniers und
westlich von Gervais Boden gewonnen.
Französischer Bericht vom 8. September nachmittags. Nördlich der Dise bemächtigten sich die französischen Truppen des Dorfes Men nejiis und sind an den St. Quentin- Kanal herangekommen. Südlich der Dise rückten sie in Richtung Servais vor. In der Gegend von 2affaux sowie nördlich von Celles an der Aisne hielten fie troß mehrerer deutscher Gegenangriffe ihre Stellungen. Zwei Handstreiche in der Champagne brachten Ge
fangene ein.
des Feindes.
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Schärfer noch als in früheren Reden hebt Graf Czernin hervor, daß Oesterreich- Ungarn in der von ihm emphatisch gefeierten Bundestreue für das pazifistische Deutschland ausharren müsse, daß es aber nicht verpflichtet sei, jede alldeutsche Tollhäuslerei folgsam nachzumachen. Graf Czernin ichließt mit dem Wunsche, daß die Mittelmächte selbst die Initiative ergreifen:
Da maßgebende Stellen des Berliner Kabinetts sich heute öffentlich zu dem Gedanken( des Völkerbundes) bekennen und da, wie ich vermute, auch unser Minister des Aeußern dem Prinzip nicht ablehnend gegenübersteht, so scheint nichts im Wege, daß die mittelmächte die Grundprinzipien dieser neuen Weltordnung ausarbeiten und damit vor die Welt treten.
Graf Czernin schließt mit dem Wunsche, daß der österreichisch- ungarische Minister des Aeußern diese Gedanken bald in den Delegationen vertrete, deren Einberufung eine unaufschiebbare politische Notwendigkeit sei.
Nach weiterer Debatte, in der nochmals ein Hausbesizer androhte, gegen die Kandidatur Dernburg zu stimmen, erhielt Geheimrat Kempner das Schlußwort, in dem er sich gegen den Vorwurf verwahrte, Vertreter einer Finanzgruppe zu sein. Die Abstimmung ergab 103 Stimmen für Kempner, 90 Stimmen für Dernburg.
Der begnadigte Graf. Zu der Mitteilung von der Begnadigung des Grafen Mielzynski erfährt WTB, daß der Verurteilte feine sechs Monate betragende Gefängnisstrafe bis auf einen Rest strafe von 30 000 M. ungewandelt worden ist, verbüßt hat. Der von ein und einem halben Monat, der in eine GelVerurteilte ist aus der Strafhaft entlassen worden, nachdem der Gefängnisarzt seine infolge einer schweren Erkrankung eingetretene Haftunfähigkeit festgestellt hatte.
Der Oberdada als Nachfolger Kaempfs. Der Klub Dada ( Futuristische Spaßmacher für Kriegsgewinnler und andere Leute, die sich im Kriege langweilen) erläßt in dadaistischem Kaufmannsdeutsch folgende Erklärung in der Presse:
Bezugnehmend auf die Kundgebung der liberalen Presse Berlins vom heutigen Tage, morgens, teilen wir Ihnen ergebenst mit, daß unser Oberdada sich mit der Absicht trägt, am Montag, 9. d. M., abends, in der allgemeinen Wählerversammlung des Fortschrittlichen Volksvereins das Wort zu nehmen."
Der„ Oberdada" heißt Herr Baader und behauptet einer der fähigsten Architekten Deutschlands zu sein. Nach den Angaben seines Klubs begann er die Reihe seiner bedeutenden Erlebnisse am Silvestertage des Jahres 1876 mit einem Alpenglühen von unerhörtester Pracht, das in ganz persönliche Beziehung zu ihm trat. 22 Jahre später feierte er zum ersten Male für sich allein den Gottesdienst in heiliger Radtheit in einem einsamen Hain an den Ufern des Zürichsees." Das ist alles mögliche. Aber als„ Oberdada" wirkte der selige Kaempf weit imposanter.
In feinen Göttern malt sich der Mensch. Warum wir immer noch keinen Frieden haben, darüber belehrt die Mitwelt Herr Schu!= direktor Schröter aus Norden im frommen Reicheboten". Er
meint:
Es liegt mir ganz fern, meinem lieben deutschen Volke irgendwie Weihrauch zu streuen. Im Gegenteil, ich mache fein Hehl aus meiner Ueberzeugung: wir sind es noch nicht wert, daß Gott der Herr uns den entscheidenden Sieg und den ersehnten ehrenvollen Frieden schenkt, und aus eigener Kraft werden wir dessen auch niemals würdig werden. Wenn wir dieses Ziel erreichen, so werden wir noch mehr als Blücher nach den Befrei= ungstriegen Ursache haben, Gottes große Barmherzigkeit zu preisen, der wir es zu danken haben. Aber das muß wahr sein: wenn irgend ein Volt auf Erden friedliebend, gutmütig und ver söhnlich ist, so ist es das deutsche.
Englischer Heeresbericht vom 8. September nach mit tags. Bei Einbruch der Nacht hatten unsere Truppen gestern Willevoque und Saintemillo(!) genommen und den größeren Teil Der Völkerbund als Schiedsrichter. Der zehnte nordische des Herringcourt- Wald es in Besitz genommen. Gestern interparlamentarische Kongreß, der in Kopenhagen sabend und während der Nacht fand ein örtlicher Kampf öftlich bon tagte, erklärte in einer einstimmig angenommenen Resolution den Sermies und im Abschnitt westlich von Armentières statt, bauernden Frieden am besten durch die Errichtung des ohne die Lage wesentlich zu verändern. Westlich von La Baisée Bölferbundes gesichert; er würde zugleich allen Nationen die machten unsere Patrouillen weitere Fortschritte in den Stellungen Bedingungen für ein unabhängiges Dasein und freie wirtschaftliche Entfaltung sichern.„ Es wäre von größter Bedeutung, wenn der Englischer Heeresbericht vom 8. Geptember abends. Wölferbund auf der gegenseitigen Verpflichtung der Auf dem südlichen Teile der Schlachtfront sind unsere Truppen Staaten aufgebaut würde, jeden Streitfall, der nicht durch diplo= jetzt in das Gebiet der Verteidigungsstellungen matische Mittel lösbar ist, friedlicher Behandlung zu übergeben, so Der Mensch schafft bekanntlich Gott nach seinem Ebenbilde. Für eingetreten, das früher von uns gegen die deutsche Märzoffensive daß zum wenigsten a) Streitfragen, die von beiden Parteien als Schuldirektor Schröter ist Gott der Herr ein finsterer Schultyrann, errichtet wurde. Der Feind bietet vermehrten Widerstand in diesen Rechtsstreitfragen betrachtet werden, endgültig entschieden werden dem auch der bravste seiner Schüler noch nicht brav genug ist- und borbereiteten Verteidigungsstellungen. Heute fanden scharfe je nach Wahl entweder durch einen festen Gerichtshof für auch nie werden wird, um gute Behandlung zu verdienen. Wir Kämpfe an verschiedenen Punkten statt. Unsere Vortruppen internationale Rechtspflege oder durch den bestehenden sind friedliebend, gutmütig, versöhnlich, aber den Frieden verdrängen vorwärts und gewannen Boden in Richtung auf Ver- Saager Schiedsgerichtshof; b) jeder andere Streitfall dienen wir nach vier Jahren Krieg noch immer nicht. Mit den Leiden mand, Hesbescourt, Epehy. Dertliche feindliche An einem unparteiiischen internationalen Unter- Millionen Unschuldiger hat der liebe Gott Schröterscher Anschaugriffe wurden am 8. September südlich von Ploegsteert und suchungs- und Vergleichsamt zur Lösung übergeben wird, ung nicht das mindeste Mitleid. östlich von ulverghem zurüdgeschlagen. An der übrigen iwobei die beteiligten Staaten sich verpflichten, innerhalb der für englischen Front nichts von besonderem Interesse zu melden. Die die Beilegung festgesetzten Frist zu keinem Rechtsmittel zu greifen. Es klappt! Nun wissen wir auch wirklich, warum der Krieg Rahl der von den englischen Truppen in Frankreich gemachten Die Frist für die Beilegung darf nicht zu kurz be- da ist! Die Kreuzzeitung ", die fast ausschließlich auf Guts. Gefangenen überschreitet in der ersten Septemberwoche mesen sein und das Amt, in dem die beteiligten Parteien höfen gelesen wird, hat ihrer Sonntagspredigt den sehr zeitgeselbst vertreten sind, soll das Recht haben, den Parteien den Vor- mäßen Bibeltert Matth. 6. 31 unterlegt:„ Darum sollt ihr nicht schlag zur Lösung des Streites zu unterbreiten." forgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir Der Sonntrinken, womit werden wir uns kleiden," tagsprediger meint:
19 000.
Ein Aufsatz des Grajen Czernin. Für den Völkerbund. Gegen die Alldeutschen . In der„ Neuen Freien Presse" plädiert Graf Ottokar Ezernin dafür, daß die Mittelmächte die Friedensbewegung durch Ausarbeitung eines realisierbaren Planes internationaler Schiedsgerichtsbarkeit und Abrüstung beschwingen. Mit bitteren Worten erinnert Graf Czernin alle, die es angeht, daran, daß er bereits vor Jahresfrist ohne Erfolg auf die Notwendigkeit der Herabminderung weiteren Rüstungsmettbewerbes hingewiesen habe.
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Die Versammlung fühlt sich überzeugt, daß schon ein großer Schritt zur Beendigung des Krieges getan wäre, wenn von berantwortlicher Seite bei beiden kriegführenden Gruppen dem Gedanken des Völkerbundes vorbehaltlos zugestimmt würde.
Zusatzverträge und Sozialpolitik.
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Zu den Klagen der Sozialen Braris" über die Nichtberücksichtigung der Arbeiterschuhfragen in den Zusatzverträgen zum Frieden von Brest - Litomst erfahren wir, daß die Ausscheidung dieser wichtigen Materie mit der Notwendigkeit beMag sein, daß es damals noch zu früh war, mag sein, daß gründet wird, zunächst das Dringendste beschleunigt zu erdie Erde damals noch nicht genügend mit kostbarem Menschenblut ledigen. Ueber den Abschluß eines weiteren Zusagvertrages, gedüngt war, damit dieser Samen hätte aufgehen können. Die der die Angelegenheiten des Arbeiterschutes betreffen soll, Hoffnung des Siegfriedens beherrschte im Herbst vorigen Jahres schweben ernste Erwägungen. noch die Gemüter weniger bei uns als in Deutschland , viele maßgebende Faktoren der Mittelmächte wollten damals fein Rompromiß, welches so eingreifende Folgen in die eigene Staatlichkeit involviert."
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Gerüchte.
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Das müssen wir lernen aus dieser Zeit der Not: Aufschauen zu dem, der allem Fleische seine Speise gibt zu seiner Beit! Welch eine ungeheure Verantwortung lastet auf unserem Gott! Er hat nicht nur die Menschen zu versorgen, die denken und arbeiten können, sondern auch die unzähligen Tiere. Und in seinem Haushalte ist alles so föstlich eingerichtet, daß alles klappt, daß selbst die hungrigen jungen Raben nicht verderben. Ja wirklich, es flappi! Wie es flappt! Jeden Tag legt der Weltkrieg sechstausend tote Menschen auf die Schlachtfelder, damit die jungen Raben nicht berhungern. Und wir leben derweil von fleischlosen Wochen.
Ja, Herr Pfarrer, föftlich ist dieser Haushalt eingerichtet!
Letzte Nachrichten.
Cue
Das neue niederländische Kabinett. Das„ Leipziger Tageblatt " gibt zu den jüngsten Wiener Saag, 9. September. Korrespondenzbureau. Das Graf Czernin kehrt sich dann in glücklicher Polemik gegen Besprechungen des Staatssekretärs v. Hinge eine Anmerkung, Kabinett wurde heute gebildet und seht sich wie folgt zusammen: jene geistlosen Anbeter der rohen Gewalt, welche den Krieg die besagt, man erwarte in furzer Zeit an den leitenden Borfis und Ministerium des Innern Nuys de Beeren: als notwendig erklären, weil der Kampf der Vater aller Stellen in Deutschland und in Desterreich- Ungarn wichtige brouch, Ministerium des Aeußeren der Bürgermeister vom Haag Dinge fei. Der ehemalige. österreichische Außenminister ver- Veränderungen. In Berlin werde Graf Hertling van Karnebeet, Finanzministerium der Stadtverordnete von gleicht die Stellung des Völkerrechtlers mit der des Arztes, von seinem Posten scheiden und durch Dr. Golf erfett Amsterdam de Vries, Kriegsministerium und vorläufig Marinedessen Tätigkeit schon segensreich ist, wenn sie das lebel werden, während Erzberger und Scheidemann als ministerium der Generaldirektor des Post- und Telegraphenwesens mildere. Wenn aber die unbelehrbaren Anhänger des finstern Vertreter ihrer Parteien in die Regierung eintreten würden. Itina van Geujau, Direktor des Reichswasserbauamtes Oberingenieur Koenig, Arbeit, Landbau, Handel und Industric Glaubens an die Notwendigkeit des Krieges internationale Es handelt sich um leere Kombinationen. ban 9iselstein, Justiz Heemskert, Kolonien Idanburg. Binnen kurzem werden eingerichtet werden ein Unterrichtsdepartement, dem eine Abteilung für Kunst und Wissenschaft angegliedert wird, mit Dr. de Visser als Minister und ein neues Departement für Arbeit, an dessen Spize Profeffor alberi e treten wird.
Vereinbarungen für unmöglich hielten, so würde es ihnen doch nur nüßlich sein, wenn sie die Probe auf das Erempel machten und der Welt durch Versuch den Nachweis erbrächten, daß der Gedanke utopisch ist.
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Kempner endgültig aufgestellt. „ Wenn, wie sie behaupten, die einschlägigen Beratungen am Im Lehrervereinshause fand gestern abend eine WählerberKonferenztische die Undurchführbarkeit des Versuches beweisen sammlung der Fortschrittlichen Volkspartei statt. Als erster Redner müssen was ich absolut nicht glaube, so ist dies begründete Geheimrat Cassel die Ablehnung seiner Kandidatur. noch immer fein Grund, die Beratung a limine( bon Anfang an) Gr habe sich während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit für die abzulehnen. Im Gegenteil, jene, welche das weitere Wettrüsten, Partei nie um ein Mandat beworben, das habe ihm auch diesmal die weitere Rüstungstonfurrenz für eine unvermeidliche Notwen- ferngelegen. Er bitte, einheitlich für den Kandidaten der digkeit halten, haben das größte Interesse daran, uns zu beweisen, Partei einzutreten. daß die Abrüstung unmöglich ist, schon um die phantastischen Geheimrat Kempner gab zu, daß er seine Wahl als ein Stoften, welche sie den Bölfern weiter aufbürden wollen, vor der Wagnis betrachte. Für seine politische Auffassung seien folgende Welt zu rechtfertigen. Darüber dürfen wie uns jedenfalls teiner Stichtlinien maßgebend:
Das Einrücken der Japaner in Chabarowsk . Amsterdam , 9. September. ,, Times" berichten Qua Wladiwostok: Am Freitagmorgen rückten Japaner und eine Abteilung Truppen des Generals Kalmikow in Chabarowak ein. Die berühmte Brücke über den Amur ist unbeschädigt. Biele Lofs: motiven und anteres rollendes Material wurde erbeutet, 35 Bol schewisten gerieten in Gefangenschaft. Die Bolschewiki- Armee und 1000 Deutsche haben sich nach Blago westschenst, ungefähr 1370 Meilen westlich gelegen, zurückgezogen,