feiner letzten Nummer: Faßt man an der Hand des„ Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich" die Verhältnisse, wie sie bei der Kohlen- und Erzgewinnung in Deutschland bezüglich Arbeitsmenge und Arbeitsleistung gestaltet haben, näher ins Auge, so
die Produktion in einem wesentlich stärkeren
auf
Internationaler Eisenbahnarbeiter- Kongrek. Wie man
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Der Generalsekretär
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Bergleute veranlaßt, zu unterzeichnen. Soweit das Zwickauer Raffirers zu vereinigen. Die dann vorgenommene Wahl hatte Revier in Frage tommt, haben die Aucharbeiter( Schacht folgendes Ergebniß: 1. Vorsitzender und Kassirer Kollege Fris meister u. s. w.) wenig Glück mit ihrem Stimmenfang. Gaßmann, Neue Königstr. 17; 2. Vorsitzender Kollege Otto Bach und vier Kollegen als Beisitzer. Die deshalb nicht uns aus Paris schreibt, findet daselbst vom 3. bis intl. 6. Oktober erheblich mehr leistet, als vor dreißig Jahren, so daß der zweite internationale Eisenbahnarbeiter- Kongreß statt, mit Aussicht stehenden Maßregelung zu behüten. Bis zur nächsten Mitglieder Versammlung nahm Kollege Gaßmann Grade zugenommen hat, als die Arbeiterzahl. deffen Organisation die Gewerkschaftskammern der Eisenbahn - die Leitung der Mitgliedschaft Berlin . Durch verschiedene Kollegen So wuchs die Zahl der bei der deutschen Steinkohlengewinnung dem Züricher Kongresse betraut wurden. arbeiter und Angestellten Frankreichs und der Kolonien" auf wurden die Anwesenden aufgefordert, für das Gedeihen des Ver beschäftigten Arbeiter von 94 579 in Durchschnitt des Jahr genannter Gewerkschaft, Genoffe Guérard, wird dieser Tage an Stellenvermittler bald von der Bildfläche verschwinde. Da viele bandes zu wirken und dafür zu sorgen, daß das Institut der fünftes 1861/65 auf 289 415 im Jahre 1892, also das Dreifache, ungefähr alle Eisenbahnarbeiter Organisation eine diesbezügliche Einwährend die Produktion von über das Bierfache stieg. Im Jahrfünft 1861 65 förderte Punkte, die sie auf die Tagesordnung gestellt zu ſehen wünschen, der privaten Stellenvermittlung mitzuwirken, ersucht, ihre Gesellen 17 563 900 t auf 71 372 200 t, also auf ladung ergehen lassen und sie gleichzeitig auffordern, alle die Meister ihre Kundschaft aus den Reihen der Arbeiter zählen, so werden diejenigen Meister, die gewillt sind, an der Beseitigung bis spätestens 20. August bekannt zu geben. Die vorläufige ein Arbeiter demnach durchschnittlich 185,7 t, im Jahre 1892 dagegen 246,6 Steinkohlen. Beim deutschen 2. Achtstundentag; 3. wöchentlicher Ruhetag; 4. Abschaffung des zu entnehmen und zu dem Zwecke ihre Adreſſen an den VorTagesordnung lautet: 1. Errichtung einer internationalen Rasse; nicht mehr durch diese, sondern vom Verbands- Arbeitsnachweis Eisenerz- Bergbau wurden im Jahrfünft 1861/65 durchschnittlich Güterdienstes an Sonntagen; 5. Minimallohn; 6. Altersrente zenden des Verbandes, Friz Gaßmann, Neue Königstr. 17, jährlich 23 952 Arbeiter, im Jahre 1892 dagegen 36 032 Arbeiter beschäftigt, gleichzeitig stieg die Produktion an Erzen und 7. Bestimmung des Sizes des dritten internationalen Eisen- ufenden. Den Arbeitern sollen diese Meister durch Plakate und Annonce empfohlen werden. von 2406 500 t auf 11 539 100 t; im Durchschnitt 1861/65 bahnarbeiter- Kongresses. förderte ein Mann demnach 100,5 t, im Jahre 1892 dagegen 320 t Eisenerze, also das Dreifache. Hiernach ist die Leistungs fähigkeit der Arbeiter beträchtlich gestiegen, allerdings nicht blos auf grund höherer Anstrengungen derselben, sondern auch auf grund der Unwendung sinnreicher und starker Maschinen, welche den Arbeitern neuerdings zur Seite gestellt wurden, um ihnen die schwersten Anstrengungen und gröbsten Arbeiten abzunehmen; hierdurch wurde aber bewirkt, daß heute mit derfelben Arbeiterzahl erheblich mehr erreicht wird, als vor 30 Jahren, wo die Maschinenkraft nicht im Entferntesten wie heute zur Förderung von Kohlen und Erzen herangezogen
wurde.
Gewerkschaftliches.
Achtung, Parteigenossen! Alle Diejenigen, welche noch Gelder resp. Sammellisten für die ausgesperrten Berliner Glasarbeiter haben, werden erfucht, die gesammelten Beträge umgehend an D. 2ösch, Schwedterstr. 49 oder an H. Peterseil, Dresdenerstr. 115, abzuliefern. Gleichzeitig bitten wir die Ge offen, die Sammlungen für die Glasarbeiter fortzufeßen, da noch 22 Mann mit 15 Familien zu unterstüßen find.
Das Streitkomitee.
Der Unterstützungsverein deutscher Tabakarbeiter, über deffen im Laufe der vergangenen Woche zu Nords hausen stattgehabte Generalversammlung wir schon eingehend berichteten, hat in dieser Generalversammlung, durch die Beschlüsse derfelben, neue Wege beschritten, welche wohl ges eignet sind, das Intereffe derjenigen Tabakarbeiter zu erwecken, welche sich bisher von der Organisation fiets fern gehalten haben, theils unter dem nichtigen Vorgeben, daß der Verein ihnen zu wenig biete, theils auch unter der Motivirung, daß sie nicht mehr reisen, und der Verein in der Hauptsache nur ein Reise Unterstübungsverein fei. Die General versammlung hat sich von dem Gesichtspunkt leiten lassen, daß es Frauen und Mädchen der werkthätigen Bevölkerung! an der Zeit sei, den Verein immer mehr und mehr auszubauen, An Euch richten wir den lebhaften Appell, Antheil zu nehmen und berechtigten Wünschen der Tabakarbeiter Rechnung tragen an dem großen und gerechten Kampf des Proletariats. Denn müssen. In dieser Beziehung sind wichtige Beschlüsse über die Frau ist es, welche am meisten unterdrückt, vom Kapitalisten Unterstützung in Krankheits- und Sterbefällen, über ein Zusammenals willenloses Werkzeug seiner Profitgier geknechtet und ausgeben der Sortirer mit den übrigen Tabakarbeitern gefaßt worden. gebeutet wird. Ja, wenn wir politische Rechte hätten, die Aus- Auch das Regulativ über Verabfolgung der Kontroll- Schuhübung derselben würde uns erziehen, wie sie den proletarischenarte iſt den berechtigten Wünschen vieler Mitgliedschaften. Indem wir Mann erzogen hat, wir dürften reden und fordern. Da wir gegenüber einer Umgestaltung unterzogen worden. alle diese Rechte nicht befizen, so müssen wir um dieselben auf die am Dienstag, den 17. Juli, Abends 81% Uhr bei fämpfen, und fordern wir Euch auf, uns als tapfere Mitkämpferinnen Röllig, Neue Friedrichstr. 44, stattfindende Mits zu unterstützen. Frauen und Mädchen, strebt nach Wissen, damit glieder Versammlung der Zahlstelle Berlin verweisen, in der die Delegirten Berlins Bericht erstatten Jedenfalls sehr leicht gemacht hat sich der Magiftrat von Ihr Eure geistige und soziale Lage erkennen lernt. Wir mache werden, geben wir der Hoffnung Raum, daß dem Landsberg a. W. die Errichtung eines Arbeits- Nach hierbei auf die Versammlungen aufmerksam, welche am Montag durch obenerwähnte Umgestaltung weises. Er erledigte die Sache durch eine Bekanntmachung den 16. Juli, Abends 8 Uhr, in Schneider's Salon, Belforter Unterstützungs- Verein, durch folgenden Inhalts:" Nach dem Vorbilde vieler anderer, nament- straße 15, und Swinemünder Gesellschaftshaus, Swinemünder die Sympathien aller derjenigen Tabafarbeiter, welche sich dem lich süd- und westdeutscher Städte, wird beabsichtigt, auch in straße 35, stattfinden. Das Referat haben der Reichstags- Ab Verein bis jetzt ferngehalten haben, gewonnen werden. Angehiesiger Stadt eine Zentralstelle für Arbeitsnachweis zu schaffen. geordnete Friß 3ubeil und Genosse Wagner übernommen.ichts der Sachlage, daß unsere deutsche Reichsregierung das Der Vorstand der Herberge zur Heimath hat seine Mit- Die Versammlungen sind einberufen vom Frauen- und Mädchen Projekt einer Tabat Fabritatsteuer nicht auf wirkung hierbei freundlichst zugefagt und hat den Hausvater Bildungsverein für Berlin und Umcegend. Um zahlreiche Begeben, daß der Tabak immer und immer mehr, tros Boeef, Schießgraben 9, mit der einstweiligen Verwaltung beauf- theiligung ersucht Der Vorstand.
Daß die Maschine einen Theil der Mehrarbeit verrichtet, ift unzweifelhaft wahr, aber auch an sich, und gerade durch die Vervollkommnung der Maschinerie ist die Arbeit intensiver geworden. Der erhöhten Arbeitsleistung entspricht aber nicht eine Erhöhung des Lohns. Die Lage der Arbeiter in dem Bergbau hat sich also nicht nur nicht gehoben, sondern im Gegentheil, da die Lebensmittelpreise in den letzten 30 Jahren beträchtlich gestiegen sind, hat sie fich thatsächlich verschlechtert.
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feiner jegt schon so tolossalen Belastung, zu einer Hauptquelle der Unterhaltskosten des Militarismus gemacht werden soll, ist es bisher sehr be dauerlich gewesen, zu sehen, wie ein so eminent großer Theil der Tabafarbeiter sich von Allem ferngehalten hat. Wir hegen also die Hoffnung, daß auch die Beschlüsse des Vereins, welche die Generalversammlung gefaßt, ihre Einwirkung auf diese Tabaks arbeiter nicht verfehlen und dem Verein aus diesen Reihen neue Mitglieder gewonnen werden. Bemerken wollen wir noch, daß für alle diejenigen, welche dem Verein bis 1. Oftober cr. beitreten, eine dreisehnwöchentliche Karrenzzeit existirt; ein Eintreten nach dem
Depeschen.
tragt. Herr Boeck wird die Meldungen der Arbeitgeber und Bandagen und Handschuhmacher Deutschlands . Bei Arbeitnehmer entgegennehmen und nach Kräften bemüht sein, die ihm vorgetragenen Wünsche zu befriedigen. Wir empfehlen von Bapajewski in Berlin ist wegen Nichtbewilligung der der Einrichtung recht fleißig Gebrauch zu machen. Für die 9/ 2stündigen Arbeitszeit der Streit ausgebrochen. Mühewaltung sind nur die entstehenden baaren Auslagen zu ent- wurde 10 Stunden gearbeitet, dagegen in anderen Fabriken richten. Wenn ein Arbeitsnachweis die Sympathien der Ar- am hiesigen Orte 9 bis 9½ Stunden. Vor Zuzug wird streng beiter finden soll, so muß er unter Theilnahme der gewarnt. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Arbeiter von Amtswegen verwaltet werden, nicht aber Achtung, Arbeiter Berlins ! 3ur Saalsperre! von Privatleuten. Die Barbiere und Friseure, die seit mehreren Jahren regelmäßig Von den Parias der Landstraße. Das Offenbacher bei Bühler, Rosenthalerstr. 38, ihre Vorstandssigungen und Ver Abendblatt" veröffentlicht folgende Buschrist eines jungen Buch- sammlungen abhielten, haben auf grund der Saalverweigerung 1. Oktober die bisherige 26 wöchentliche Karrenz druckers:„ Am 6. November 1893 tam ich nach Offenbach , um des Herrn Bühler ihr Vereinslokal zu Herrn Röllig, Neuzeit zur Folge hat. Arbeit zu suchen, fand aber feine. Da ich mittellos war, wollte Friedrichstr. 44, und ihr Zentral- Arbeitsnachweisebureau zu Herrn ich mir Abends auf der Polizei die für Durchreisende eingerichtete Breuß, Neue Friedrichstr. 20, verlegt. Der Restaurateur Verpflegung holen, wobei ich, angeblich als Landstreicher, ver- Bühler, der aber die Barbiere nicht missen, resp. den davonhaftet wurde. Das Urtheil des Amtsrichters am 8. Nov. 1893 gegangenen Zentralisirten ein Schnippchen schlagen wollte, errichtete lautete auf fünf Tage Haft und leberweisung an die Landes- mit Hilfe einiger einflußloser Bersonen, die schon seit Jahren polizei. Damals wußte ich noch nicht, was" Ueberweisung an für eine Lotalorganisation agitiren, ein Konkurrenz- Arbeits die Landespolizeibehörde" zu bedeuten hat, was mir zwei Tage nachweisebureau. Der bisherige Vorsitzende des unterzeichneten darauf freilich durch die Mittheilung:" Sie sind vom Kreisrathe Vereins und Sprechmeister des Zentral Arbeitsnachweisebureaus, zu einem Jahre Arbeitshaus verurtheilt", erklärt wurde. Am 2. Steczniewsky, konnte ea ebenfalls nicht über fid 18. November 1893 wurde ich nach dem Hessischen Arbeits- gewinnen, den boykottirten Saalverweigerer in in seine hause zu Dieburg transportirt. Nachdem ich 210 Tage meiner Bedrängniß allein zu lassen und übernahm demzufolg Strafe verbüßt hatte, wurde ich am 10. Juni d. J. in Freiheit die Leitung des Konkurrenz Bureaus. Die Handlunge gesetzt.( Der Grund, warum ich 5 Monate früher entlassen weise des Herrn T. Steczniewsky erscheint um so ver wurde, ist mir nicht mitgetheilt worden.) Ich war bei meiner werflicher, wenn man bedenkt, daß das neubegründete Bureau Verhaftung seit 6. August, also 3 Monate, ohne Beschäftigung, durch diesen Herrn vollnändig mit dem Stellenmaterial des bekanntlich die Zeit, wo in unserer Branche sehr schwer Arbeit unterzeichneten Bereins arbeitet. Demnach versteht es sich vo zn bekommen ist. Ich bin noch nie bestraft, habe auch keine selbst, daß befugtes Bureau nicht den geringsten Anspruch auf Polizeiftrafen erlitten. Nachdem ich uun ziemlich 11 Monate Existenzberechtigung hat. Wegen seiner Handlungsweise ist der außer Stellung bin, wird es mir selbstverständlich viel schwerer für das Bühler'sche Boykottbier schwärmende Steczniewsky aus als damals, Arbeit zu bekommen. Wie lange wird es dauern, unserem Verbande ausgeschlossen worden. so geht es mir grad so wie in Offenbach , denn der Entlassungsverband deutscher Barbiere, Friseure und schein vom Arbeitshaus ist nur 3 Tage giltig." Perrüdenmacher, 3 weigverein Berlin . Der Vorstand.
Der Fall scheint uns faum glaublich. Trifft die Mittheilung zu, so wüßten wir nicht, wieso Deutschland ein Recht hätte, über die inneren Zustände Rußlands zu zetern.
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( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Danzig , 14. Juli. Nach einer Bekanntmachung des Staats. fommiffars ist in der Vorstadt, von Danzig , Schidlig, bet einem erfranften Stauer durch bakteriologische Untersuchung Cholera festgestellt; auch die Frau des Stauers ist erkrankt und wei seiner Kinder geitern unter choleraverdächtigen Erscheinungen gestorben. Die Infektion quelle ist wahrscheinlich die todte Weichsel . Bei einem verstorbenen Flößer in Schillno, einem verstorbenen Schiffer in Kurzebrack und zwei erkranten Flößern in Plehnendorf hat die bakteriologische Untersuchung Cholera ergeben.
Wien , 17. Juli. Anläßlich des Auftretens der Cholera in Galilien ordnete der niederösterreichische Statthalter eine fünftägige fanitäre Ueberwachung der aus Galizien kommenden Reisenden an.
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Tromsoe, 14. Juli. Eine Yacht, welche ausgeschickt war, um Nachrichten von der Nordpol- Erpedition der Gebrüder Will mann zu erlangen, ist heute hierher zurückgekehrt. Der Kapitän theilte mit, ein Mitglied der Expedition, der Norweger Oyen, jei auf der sogenannten Dänisch- Insel zurückgelassen worden, wo er später von dem Dampfer der Expedition" Ragnvald Jari" abgeholt werden solle. Ein Eismeerschiffer habe aber die Vers muthung ausgesprochen, der Ragnvald Jari" sei im Eise eins geschlossen und möglicherweise gefährdet. Da Oyen sich ge weigert habe, zurückzukehren, sei er mit Proviant versehen wors Insel anfegeln und sich über Oyen's Zustand erkundigen. Sofia , 13. Juli. Wie die Agence Balcanique" meldet, wird in gut unterrichteten Kreisen versichert, daß der Beschluß der Regierung, die gegenwärtige Sobranje aufzulösen, endgiliig gefaßt sei und daß die Neuwahlen wahrscheinlich in den ersten Tagen des September stattfinden würden. Paris , 13. Juli. Wie der„ Temps" aus Toulon meldet, brach im Arsenal heute Vormittag abermals in der Nähe des Plages, wo das Panzerschiff„ Carnot" vom Stapel lief, Feuer aus, welches rasch gelöscht wurde. Man vermuthet, daß auch dieses Mal Brandstiftung vorliegt. Die gestern unter dem Verdachte der versuchten Brandstiftung verhafteten Arbeiter sollen Anarchisten sein.
Pera, 14. Juli. In den letzten 24 Stunden hat eine neue leichte Erderschütterung stattgefunden. Es sind dabei mehrere schon vorher beschädigt gewesene Häufer eing stürzt mehrere schon vorher beschädigt geweſene Häuser eing. stürzt und man befürchtet, daß dadurch eine weitere Anzahl Personen getödtet oder verwundet sei. Gleichwohl beginnt die Bevölkerung
J. A.: Otto Poboß, 1. Borsigender, Annenstr. 14. Der Verein zur Wahrung der Interessen der König" Stumm läßt in seinem Reiche" bekanntlich die Schlächtergesellen und Mamfelle für Berlin und Um Arbeiter nicht das Recht ausüben, sich selbständig um Politik oder gegend hielt am 12. Juli bei Ehrenberg, Annenstraße 16, eine Berufsfragen zu kümmern. Folglich ist es natürlich, daß seine außerordentliche Generalversammlung ab, um über folgende Arbeiter Langeweile empfinden. Langeweile ist die Mutter Tagesordnung zu verhandeln: 1. Bericht des Kollegen Fris dummer Streiche. Wenn daher„ König " Stumm nach einer Gaßmann über die Agitation nach außerhalb, 2. Vierteljahres: den. Der Eismeerschiffer werde auf der Rückreise die Dänischs Meldung des Berliner Tageblatts" kürzlich seinen Arbeitern er- abrechnung und Abrechnung vom Vergnügen, 3. Stellungnahme zum Zentralverband, event. Auflösung des Vereins, 4. Aufnahme " Im letzten Winter feien betrübende Vorfälle ein neuer Mitglieder und Konstituirung des Vorstandes. Mit all getreten. Fast teine Schöffengerichtssigung vergehe, ohne gemeinem Interesse lauschten die Berliner Schlächtergesellen den daß ein Neunkirchener Arbeiter darin verwickelt sei. Er Ausführungen ihres Kollegen Gaßmann und verwunderten sich habe sich deshalb genöthigt gefehen, durch Anschlag am über die Thorheit einzelner auswärtiger Kollegen, die noch von Werkthor bekannt zu machen, daß fünftig jedem Arbeiter den Innungs- und Harmonie Aposteln Besserung ihrer Lage Der Referent theilte mit, daß fich die gekündigt werden würde, welcher sich durch Betheiligung erwarten. ca. 20 Städten dem Zentral Verband an an Ausschreitungen irgend welcher Art eine gerichtliche Fleischer aus Bestrafung zuziehe", geschlossen hätten, und im Herbst, wenn die Zeit günstiger so wird er uns erlauben müssen, die eigentliche Ursache der wäre, noch mehr folgen würden. Ausschreitungen seiner Arbeiter darin zu finden, daß er sie sei nur der erste Vorstoß gewesen, und wie auf einen Sieb kein zwingt, die Bildung ihres Verstandes zu verfäumen. Diese Baum falle, so könnten auch bei der ersten Aufmunterung nicht erlernt der Arbeiter am fichersten in den selbständigen schon alle Fleischergcfellen aufgeklärt sein; doch hoffe er, daß politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterorganisationen, und der bis zum Winter der Verband eine solche Stärte erreicht habe, Verkehr darin edelt erfahrungsgemäß auch seine Sitten. Es daß auch für die Fleischergesellen eine" Fachzeitung" geschaffen giebt aber in Deutschland kaum einen zweiten Unternehmer, der werden könne, denn gerade an einer Zeitung habe man eine gute die Arbeiterorganisationen systematischer verfolgte, als eben der Waffe und könne durch sie den Skribifaxen der Meisterzeitungen Rönig" Stumm. Ganz natürlich kann es daher um die Inte ordentlich auf die Finger flopfen. Nach dem Referat legte der grität feines Personals nicht durchweg so gut bestellt sein als Raffirer die Abrechnung vor. Danach batte der Verein vom dort, wo der Unternehmer es verschmäht, den Arbeitern die 21. 1. bis 8. 4. eine Einnahme von 153,40 m. und eine AusTheilnahme an der politischen und gewerkschaftlichen Thätigkeit gabe von 123,30 M.; das Vergnügen am 11. 3. brachte eine Einnahme von 126,50 M., der eine Ausgabe von 78,95. zu verbieten. gegenüberstand; es verblieb von der Vierteljahresabrechnung ein Angesichts der Choleragefahr weist die sozialdemokratische Bestand von 30,10 M., hierzu der Ueberschus vom Vergnügen im Rheinische Zeitung " auf die Mängel im Gesundheits- Betrage von 47,55 m., blieb am 8. 4. ein Bestand von 77,65 M. ( Deveichen des Bureau Herold.) wesen Kölns hin. Vor allem fordert sie eine gründlichere Da die einzelnen Ausgaben von den Revisoren geprüft waren Wien , 14. Juli. Da die Cholera fich in den galizischen Kontrolle des Abfuhrsystems. Außer Neapel , Konstantinopel und durch unterschrift für richtig erklärt waren, so wurde auf Bezirken Zaleszcyti und Borszczow immer mehr ausbreitet, wurde und Köln dürfte es faum noch eine vierte Stadt in Europa Antrag des Kollegen Techriz dem Kassirer Decharge ertheilt. das Abhalten der diesjährigen Jahrmärkte dort verboten. geben, wo dieses Geschäft am helllichten Tage besorgt werde. Einige fäumige Inhaber von Billets zum letzten Vergnügen haben Paris , 14. Juli. Die Kammer vertagte die Berathung des Sodann sollten die zahlreichen Höfe und Winkel der Stadt, wo noch nicht abgerechnet. Es muß deshalb endgiltige Abrechnung vom Anarchistengesetzes auf nächsten Dienstag. Bereits 20 Abgeordnete Abfälle aller Art, verdorbene Gegenstände und Unrath aufge: Bergnügen sowie die Revision der Bücher vom 8./4.-12./7. noch haben sich in die Rednerliste eintragen lassen. stapelt lägen, schleunigft geräumt und gefäubert werden. Hier vorgenommen werden, worüber in einer öffentlichen Versammlung Die streifenden Eisenbahn Arbeiter Chicago , 14. Jult. seien hunderte von Seuchenheerden vorhanden, wofür die Bericht zu erstatten ist. Bum 3. Punkt führt der prov. Leiter haben, dem Rath des Präsidenten Cleveland folgend, ein Sanitätspolizei direkt verantwortlich gemacht werden müsse des Verbandes aus, daß schon in einer öffentlichen Ver- Schiedsgericht angenommen. Die Arbeiter verlangen Wieders Weiter fordert unser Bruderorgan, daß unverzüglich in allen sammlung die Berliner Schlächtergesellen fich für den An- aufnahme aller derjenigen, welche wegen Ausschreitungen entStadttheilen Gesundheitsausschüsse gebildet werden sollen. schluß an den Verband erklärt hätten und deshalb die lassen wurden. Heute wird die Antwort der Direktoren erDie Unterschriftensammlung zu der von uns bereits Vereinsmitglieder wohl nicht anders fonnten, als sich der Re- wartet. Ueber die Wahl des Bürgermeisters von Chicago als früher erwähnten Gegenpetition sächsischer Bergleute wird folution von 13 Juni anzuschließen. Hierauf wurde einstimmig Schiedsrichter herrscht vielfach Unzufriedenheit. nach berühmtem Muster fortgesetzt. Diese Ergebenbeitspetition, beschlossen:" Den Verein aufzulösen und sich dem Verband an die sich gegen die Forderungen des Verbandes Sächsischer Berg zuschließen". Fast sämmtliche Anwesende ließen sich in die ausund Hüttenarbeiter richtet, wird jetzt in allen Werken des gelegten Listen einzeichnen. Aus praktischen Gründen wurde beZwidauer Reviers aufgelegt und mit sanftem Druck werden die schlossen, die Posten des 1. Vorfißenden mit dem
Chicago , 14. Juli. Seit der gestrigen Erklärung des Ar. beiterführers Debs zu gunsten der Einstellung des Streiks ist die Die Lage in Kalifornien Ruhe in Chicago fast wieder bergestellt, der Eisenbahnverkehr bleibt noch immer ernst. Die Streifenden weigern sich, die wird allmälig wieder aufgenommen. Arbeit wieder aufzunehmen.
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Tanger, 14. Juli. Die maroffanische Regierung hat Mulei, Mohamed, den ältesten Bruder des jetzigen Sultans, ver baften lassen, da derselbe sich von dem Stamm der Rhames zum des Sultan ausrufen lassen wollte.
Verantwortlicher Redakteur: Hugo Pötsch in Berlin . Truck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu zwei Beilagen.