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fehr zu statten. Tiefelbe lieferte schon seit Jahren, allerdings in[ lung der Agrarpolitik zu Ende geführt und beginnt jetzt gebotenen. Der Name Ernst Günther ist zweifellos gefälscht. Die geringen Quantitäten, Bier nach der Reichshauptstadt. Nunmehr ein neuer Abschnitt: Die Gewerbe- und Handelspolitif Beit zwischen den Besuchen bei Löbener und D. hat der Verkäufer be bat sich der Absah dieser Brauerei derart gesteigert, daß bereits daran anschließend Sozialpolitif. Es können jetzt wieder nutzt, um sich einen Ausweis zu beschaffen. Vielleicht hat er täglich ein Waggon von hier abgelaffen wird. Neue Lieferungs - neue Schüler eintreten, und ist den Genossen sehr zu empfehlen, auch noch anderswo versucht, den Ring abzusetzen. In der verträge hat die Boykottkommission auch mit zwei Hofer von dieser Gelegenheit, sich die wichtigsten volkswirthschaftlichen Stegligerstraße ist ein Ernst Günther nicht gefunden. Es wäre Brauereien abgeschlossen, so daß das echte bayerische Bier in Kenntnisse anzueignen, Gebrauch zu machen. Die Stunden nun wichtig, festzustellen, ob jemand einen polizeilich gestempelten, Berlin mehr und mehr das auch den Namen Bayerisches " finden statt: Montag 3 Abends 81/ 2-102 Uhr, Müller auf den Namen lautenden Schein dem Unbekannten gegeben hat führende Berliner Gebräu verdrängt. Für die bayerische Bier- straße 179a( gegenüber der Weddingkirche). oder ob dieser in einem Geschäft das Fortular gekauft und

produktion ist das von großer Bedeutung, denn wer einmal Eine sehr unglaubwürdig klingende Mittheilung wird selbst ausgefüllt hat. Angaben nach dieser Richtung hin nimmt echtes bayerisches Bier gewohnt ist, wird mit dem imitirten in hiesigen Blättern verbreitet. Danach sollen dem Anarchisten, der Kriminalkommissar Penzig entgegen. Ein Zeuge, der bei Berliner Getränk nimmermehr zufrieden sein. Der Brauerring Bigarrenarbeiter Herrmann, der dieser Tage aus dem Gefängniß Dannapfel zugegen war, als der Verkäufer zum zweiten Male in Berlin wird erst später gewahr werden, wie schwer er durch entlassen wurde, wegen musterhafter Führung" vier Wochen von kam, ist leider verreiſt. seine Brutalität die heimische Produktion geschädigt hat. Von der fieberhaften Thätigkeit der Polizei erhält man ein feiner Haft erlassen worden sein. Bisher hat man wohl davon gehört, daß Diebes- und Schwindlergesindel bei frommer Führung Bild, wenn man erfährt, daß vor der Fabrik des Herrn Feibisch vorzeitig aus deutschen Gefängnissen freigelassen worden ist; aber in den letzten Tagen fortgesetzt Beamte postirt waren, welche daß man ehrlichen Leuten, die ihrer Ueberzeugung wegen im Ge- darauf achten sollten, daß die zwölf fireifenden Weber sich nicht fängniß schmachten, auch nur eine Stunde von ihrer sogenannten zu Morithaten und Dynamitanschlägen hinreißen ließen. Strafe schenkt, das sieht so wenig deutscher Sitte ähnlich, daß solcher Sachlage begreift man, daß die Polizei recht daran thut, die Hilfe des Publikums in der Lange'schen Mordsache in Au wir solche Mähr billig bezweifeln müssen. spruch zu nehmen.

Pankow . Nachdem in der Volksversammlung in Nieder- Schönhausen die Resolutionen, durch welche das Bier der gesammten Ringbrauereien boykottirt wird, einstimmig angenommen waren, wurde von der Lokalkommission bekannt gegeben, daß der Restaurateur Sonntag in der Wollantstraße, ebenso wie Bourset, Ecke der Echönholzer- und Spandauer straße, beide in Pankow , ihr Wort nicht gehalten, sondern wieder Ringbier geschänkt haben. Die Berliner Genoffen, welche Pankow besuchen, wollen dies berücksichtigen. Der Wirth des Lindengarten in Nieder- Schönhausen, Lindenstraße, Herr Thieme, schänft nur nichtboykottirtes Bier und ist den Genossen also zu empfehlen. Der Vorsitzende des Arbeitervereins für Bankow und Umgegend machte bekannt, daß der nächste Lese­Abend des Vereins bei Lehmann in der Wollantstraße ( zum Nordstern) stattfindet.

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Witterungsübersicht vom 14. Juli 1894.

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Barometers

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

SO Windrichtung

Windstärke

Wetter

2 wolfig

( 21-1 13 15122411

Unter

Temperatur

BOSS ( nach Celsius

5°.= 4° 9.)

757

SGD

20

756

ED

758

SM

bedeckt wolfig

16

19

758

Still

-

Regen

16

759

GD

heiter

20

759

M

wolfenlos 19

752

SSW

757

WSW

754

NNW

heiter bedeckt Regen

17

16

14

751

757

wolfig 16 bedeckt

14

Wetter- Prognofe für Sonntag, den 15. Juli 1894. Etwas fühleres, zeitweise heiteres, vielfach wolkiges Wetter Berliner Wetterbureau.

mit mäßigen südwestlichen Winden, etwas Regen und Gewitter. neigung.

Vermischtes.

In der Ortschaft Widminuen an der oftpreußischen brunst eingeäschert. 44 Familien find obdachlos. Ein Hilfs Südbahn wurden am Freitag 37 Gebäude durch eine Feuers fomitee fordert in einem Aufruf zur Unterstüßung der Be­fomitee fordert in einem Aufruf zur Unterstügung der Be­troffenen auf.

Die Cholera. Aus Wien wird folgender Cholerabericht vom 8. bis 12. Juli gemeldet: In der Stadt Krakau ein Cholera Todesfall, im Bezirke Krakau acht Erkrankungen und drei Todesfälle, in Zaleszcyki 16 Erkrankungen, drei Todesfälle; drei Personen find genesen.

Der Revolverheld von Moabit . Der Referendar Schwabe, welcher am Freitag im Gerichtsgebäude sich mit dem Revolver mausig machte, wurde nach seiner ersten Vernehmung in dem zuständigen Polizeibureau der Kriminalpolizei überwiesen und nach dem Alexanderplatz überführt. Seine Einlieferung in das Untersuchungsgefängniß wurde gestern Nachmittag erwartet. Der Referendar Schwabe ist beim Landgericht zu Jena angestellt, Stationen. sein Bruder, dem nichts vorzuwerfen ist, steht als Fähnrich bei einem Infanterie- Regiment in Met . Die Angelegenheit bildete Heiteres vom Bierboykott. Der Mensch mag so dumm noch gestern das allgemeine Gesprächsthema im Kriminalgerichts­fein, wie er will, er muß sich nur zu helfen wissen! so lautet gebäude, der Gerichtsdiener Reck, der dem Schwabe die geladene Swinemünde . wie er ex f Und zu helfen wußte fich Herr Waffe entwand, hat dabei so große Gewalt zur Anwendung Hamburg . Maybaum in der That, und zwar auf eine verblüffend ein- bringen müssen, daß er sich die Hand verstaucht hat. Zum Pro- Berlin fache Weise, in einer fatalen Situation, in welche ihn zesse des Predigers Schwabe gegen die Redakteure ist noch nach Wiesbaden. der abscheuliche Bierbontott gebracht hatte. Herr May- zutragen, daß die Vertheidiger den beantragten Wahrheitsbeweis München baum ist nämlich das Oberhaupt der Freien Verlofort autreten wollten, der Kläger und sein Vertheidiger be- Wien einigung der Händler für Ober- und Unterfrüchte" und standen aber auf Bertagung, da ihnen von der Ladung der er- Haparanda Petersburg betreibt neben feinem Handelsgewerbe auch das ehrbare schienenen Zengen keine Kenntniß gegeben fei. Gewerbe eines Schankwirthes. Bei ihm als Vorsitzenden werden Die Ueberlaffung der Bedürfnißanstalten zu Reklame- Cort. natürlich auch die Vereinssihungen und sonstige Vereinsgeschäfte zweden hat ein Unternehmer beim Magistrat nachgesucht. Der Aberdeen erledigt. In das idyllische Vereinsleben griffen plöglich mit Mann ist bereit, der Stadt eine Jahresmiethe in solcher Höhe zu Paris rauher Hand die bösen Sozis durch den Bierboykott ein. Bu entrichten, daß dadurch eine angemessene Verzinsung des zur An­seinem Schrecken mußte nämlich Herr Maybaum gewahr werden, lage der Bedürfnißanstalten aufgewendeten Kapitals erzielt wird. daß dem größten Theile seiner Vereinskollegen von dem Die innerhalb der Anstalten in guter Manneshöhe anzubringen gedachten Zeitpunkte ab das von ihm zur höheren den Reklametafeln würden, so wird in dem Gesuch ausgeführt, Ehre des Herrn Röficke verzapfte Schultheiß Bier nicht in keiner Weise die Anstalten verunziren, wohl aber dem Klein­mehr munden wollte und diese dasselbe beharrlich it mieden, gewerbetreibenden eine billige Gelegenheit bieten, sein Geschäft in dem Weißbier und dem Selterwasser dagegen entschieden den der Nachbarschaft bekannt zu machen. Vorzug gaben. Was Wunder, daß unter diesen Umständen dem Eine ,, Wunderkur" und ihre Folgen. Die 18jährige armen verantwortungsvollen Vorsitzenden das Herz in die Un- Tochter des in der Memelerstraße wohnenden Fuhrherrn Sch. ausfprechlichen fiel bei dem Gedanken an das bevorstehende litt seit Jahren an Gelenfrheumatismus im rechten Arm, wodurch Sommerfest, welches bereits in der schönen boykottlosen Zeit fie vollkommen an der Arbeit mit demselben behindert war. festgemacht war und zwar für das Lotal Bum Schultheiß" Frau Sch., eine sehr abergläubisch veranlagte Frau, tam nun ( Gisteller) in der Chauffeestraße,( bei einer Anzahlung von 75 M. auf die Joee, die Krankheit ihrer unglücklichen Tochter durch eine für Spezialitäten!); daß dorthin nur sehr wenige kommen würden, Wunderkur" zu vertreiben, die denn auch vor einigen Tagen war ihm so klar wie Torf! Doch Herr Maybaum ist ein unter Beihilfe einer klugen Frau" vorgenommen wurde und in findiger Kopf, der allen Gefahren gewachsen ist und im ihrer Art vielleicht einzig dasteht. Beide Frauen fochten nämlich Interesse des Vereins vor nichts zurückschreckt. Geht doch unter Hersagen von allerlei Gebetsformeln ein aus verschiedenen von ihm die Sage, daß er in Frack und Gypsverband, Wunderkräutern" zusammengebrautes Kraftwaffer" und ver­weißen Glacees und Wichstopp" zum Herrn Polizeipräsidenten langten dann von dem Mädchen, daß es den franken Arm so zur Audienz gefahren sei, um für seinen Verein die Erlaubniß, lange in die noch ziemlich heiße Flüssigkeit halten sollte, bis der- Briefkaffen der Redaktion. an Sonntagen einige Stunden handeln zu dürfen, zu erbitten! felbe durch ein Gottesgericht heil würde". Die Heilung blieb Herr Maybaum hatte auch hier wieder einen ingeniösen Ge- natürlich aus, der Arm wurde total verbrüht, und die Unglück- Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Bahl anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. danken das Sommerfest war gerettet! Wozu wäre denn Herr liche mußte nun nach dem Krankenhause geschafft werden, in Trinkt fein boykottirtes Bier! Wenn Polizeibeamte Rösicke da, sein Schutzpatron, dessen Gebräu er so wüthig trok welcher: fie unter unfäglichen Qualen in der vorlegten Nacht aufgefordert haben, ein Platat mit der Inschrift:" Trinkt kein aller Fährnisse verschänkt und sogar selber getrunken hat, verstorben ist. boykottirtes Bier!" aus dem Schaufenster zu entfernen, so haben wenn derfelbe nicht den Helfer in der Noth ab: Ein polnisches Ehepaar, das mit einigen Geldmitteln sie schwerlich aus eigener Initiative, sondern auf Anordnung gegeben sollte. Gedacht, gethan; Rösicke muß' ran! nach Berlin gekommen war, um hier Arbeit zu suchen, wurde eines Vorgesezten gehandelt. Solchen Aufforderungen eines Unter Klarlegung der obwaltenden schwierigen Verhältnisse vor einigen Tagen obdach- und mittellos aufgefunden, als es Schußmanns nachzukommen, ist der Einzelne nicht verpflichtet. bat Herr Maybaum Herrn Rösicke um seine huldvolle Unter- auf dem Treppenflur eines Hauses am Herrmannsplat nächtigen Wird das Plakat gewaltsam entfernt, so ist es zweckmäßig, gegen ftügung und überfandte demselben zur gefälligen Abnahme wollte. Die beiden Leute hatten Bekannte in Berlin aussuchen den Polizeibeamten, der den Befehl auf Entfernung des Plakats 200 Billets zum Sommerfeste! Natürlich wird Herr Rösicke sich wollen, diese aber nicht gefunden und erklärten sich deshalb ein- ertheilt hat, den Weg der Klage auf Entschädigung und Rück­sehr geschmeichelt fühlen und das in ihn gesette Vertrauen voll verstanden damit, daß man sie der Polizei übergab, weil sie auf gabe zu beschreiten, und ein zweites Plakat gleichen Inhalts im au rechtfertigen wissen. Er wird alle seine artigen Kinder zu diesem Wege allein Aussicht hatten, in ihre Heimath zurück- Schaufenster auszustellen. Auf der polizeilich nicht gemeldeten fammentrommeln, fie mit den Billets zum Sommer befördert zu werden. Die Leute waren der deutschen Sprache Versammlung von Polizeigönnern, die darüber beriethen, ob die feste beglücken und sie zur höheren Ehre des Schultheiß und so wenig mächtig, daß eine Verständigung mit ihnen schwer war. Fortnahme solcher Plakate zulässig, ist zur Begründung einer des guten Beispiels wegen gehörig Boyfottbier kneipen lassen! So ist nun einmal der Lauf der Welt: des Einen Schaden ist Giftmord? Am Mittwoch Nachmittag wurde der 45jährige solchen Maßregel zu gunsten des Bierrings ausgeführt: in Schwedterstr. 244 wohnhaft, in ein§ 9 des des Anderen Vortheil! Während der Bierboykott den Bierbas Krankenhaus Moabit unter allen Anzeichen einer schweren altpreußischen Preßgesezes eventuell gegen das Polizeimädchen prozen Schaden bringt, bringt er der Reichspost Nußen , Arsenitvergiftung eingeliefert und verstarb schon eine Stunde für Aues(§ 360 Nr. 11 Str.- G.- B.: grober Unfugsparagraph). denn die Korrespondenz ist seit dem Bierboykott gar sehr ge ftiegen. Die Mitglieder der Saalkommission und andere her- nach der er olgten Aufnahme. Nach der Angabe des Ver- Die diesbezüglichen Ausführungen sind aber total hinfällige vorragende bedeutende Persönlichkeiten wissen ein Lied davon zu storbenen ist dieser am Mittwoch Mittag in einem Bofal in der Auswüchse der selbst von Reichsgerichtsrath Stenglein beklagten fingen. Wahre Sturzwellen von Zuschriften ergießen sich über Schwedterstraße gewesen, sei sodann nach Hause gegangen, habe Bureaukraten- Krankheit, straflose Handlungen als strafbar zu Nach§ 9 des altpreußischen Preßgesetzes dürfen jedoch nur wenig gegessen und wäre bald darauf erkrankt. Die fonstruiren." fie, und daß mitunter auch welche darunter sind, welche jene Herren Staatsanwaltschaft des Landgerichts I hat die Leiche mit Be- nfchlagzettel und Plakate, welche einen anderen Inhalt haben bringen werden, ist begreiflich. Herausgreifen aus der Fülle von Buschlag belegt und nach der Morgue überführen laffen, woselbst als Ankündigungen über gefeßlich nicht verbotene Versammlungen, die Obduktion am heutigen Sonnabend stattfindet. Ueber den über öffentliche Vergnügungen, über gestohlene, verlorene oder schriften wollen wir zur Charakteriſtik nur ein Schreiben, welches Tod des Ech. Iaufen verschiedene Gerüchte umher, auf welche gefundene Sachen, über Verkäufe oder andere Nachrichten Herri Kuckenburg, dem sturmerprobten Vorsitzenden des Vereins für den gewerblichen Verkehr nicht angeschlagen, an der Berliner Weißbierwirthe", zugegangen ist. In demselben wir nach dem Obduktions befund näher eingehen werden. geheftet oder in sonstiger Weise öffentlich ausgestellt werden." theilt der Briefschreiber Herrn Ruckenburg mit, daß er den Noth- Bum Mord in Schöneberg. 3war nicht der Mörder, Die Ermahnung, kein boykottirtes Bier zu trinken, ist schrei der Saalbesitzer und den Aufruf zur Unterstützung derselben aber der Ring der Frau Lange ist zum Vorschein gekommen und eine Nachricht für den gewerblichen Verkehr im Sinne mit Wehnuth gelesen habe, dadurch zu Thränen gerührt sei und in den Händen der Polizei. Am Montag zwischen 7 und 8 Uhr des§ 9, da sie das Gewerbe des Ausstellenden zu för= als einen Beitrag zur Linderung des Nothstandes der armen Abends tam in das Leipzigerstr. 66 auf dem Hofe belegene Ge- dern bezweckt. Grober Unfug liegt in der Ausstellung Saalbefizer dem Schreiben 200 M. beifüge. Thatsächlich lagen schäft des Goldarbeiters Dannapfel ein Mann und verkaufte der betreffenden. Plakate gleichfalls nicht allerdings herrscht in dem Briefe auch 2 Hundert- Mart- Scheine, die sich indessen einen Trauring, den nunmehr sowohl der Ehemann Lange, als aber bei einigen Richtern die wider ihren Willen durch die bei näherer Besichtigung als Blüthen" erwiesen! Die ge- auch die Schwiegereltern bestimmt als den Ring der ermordeten Art ihrer Rechtsprechung den Glauben von der unwandelbaren wünschte öffentliche Quittung über den Empfang dieser Liebes- Frau wiedererkennen. Frau Dannapfel war allein zu Hause. Gerechtigkeit und Vernunft, die in Gerichtssälen herrsche, zer­gabe" läßt noch immer auf sich warten! Ter Mann erklärte, er sei in großer Verlegenheit und wolle den stören die Auficht, alles, was dem von ihnen fonstruirten Trauring feiner Frau verkaufen. Er selbst trug feinen Ring. Publikum lästig fallen fönne, sei grober Unfug. Diese Ansicht ist Frau D. hielt den Ring für achtfarätig und wollte 2,50 M. fchon deshalb grundverkehrt, weil dem Richter nicht die seiner dafür geben. Sollte der Werth größer sein, so möge der Ver- unwürdige Rolle eines Bensors obliegt, und weil das Grobe= fäufer Tages darauf wiederkommen und sich den Ueberschuß von Ünfug- Rautschut- Mädchen über Gebühr zu drücken selbst grober ihrem Manne abholen. Als Frau D. nach einem Ausweis fragte, Unjug ist. Zur Beschlagnahme eines Plakats bedarf es über­zeigte der Verkäufer ein weißes Formular, das er in der Hand dies nach§ 98 Str. Pr.-D. gerichtlicher Bestätigung. Die Gaft and Schankwirthe im 4. Reichstags- Wahl- behielt, und auf dem sie sah: Polizeiliche Anmeldung und den Sollte auch das zweite Platat durch Anwendung von Polizei kreis( Often) werden darauf aufmerksam gemacht, daß die dortigen Namen Ernst Günther. Der Mann bemerkte:" Sie sehen, ich gewalt entfernt werden, so könnten Sie als drittes Plakat viel­Barteigenoffen eine Liste derjenigen Wirthe veröffentlichen, welche heiße Gruft Günther und wohne in der Steglitzerstraße." Frau D. hat leicht aushängen: Verkauft wird hier kein boykottirtes, sondern tein bontottirtes Bier schänken. Die Gaft und nicht gefehen, ob der Schein einen Stempel trug. Der Verkäufer gutes Bier! Sind Sie aber der eben geschilderten Ansicht einiger Schankwirthe, die sich dieser Liste anschließen wollen, tönnen sich hielt die Summe von 2,50 M. etwas zu niedrig und, als Frau D. Richter, so dürfen Sie natürlich kein Plakat ausstellen, wohl aber bei den Vertrauenspersonen Robert Wengels, Fruchtstr. 30, und nicht mehr geben wollte, ging er weg, um nach einigen Minuten die Statue der Gerechtigkeit. Hermann Bolze, Weidenweg 27-28, melden. zurückzukommen und den Ring mit den Worten: Na, dann Schröder. Der Leipziger Hochverraths- Prozeß" erscheint Die Mitglieder des Frauen und Mädchen Bildungs. geben Sie mir das Geld, ich werde den Ring hierlaffen", der in Lieferungen im Verlag des Vorwärts". Dies Wert eignet vereins werden von ihrem Komitee darauf aufmerksam gemacht, am nächsten Tage die Differenz abzuholen. Frau D. tann den schichtlich hochbedeutsamen Inhalts vorzüglich zur Anschaffung vereins werden von ihrem Komitee darauf aufmerksam gemacht, Frau zu übergeben. Er ist aber nicht wiedergekommen, um sich sich wegen der Lebendigkeit der Darstellung und wegen des ge= Saß das zum 28. Juli arrangirte Bergnügen nicht bei Joël, Berkäufer nicht genau beschreiben; was fie aber gesehen hat, für Arbeiter Bildungsvereine und Gewerkschafts- Vereine und zur Andreasstraße, sondern in der Berliner Ressource, Kommandanten- ftimmt zu der Beschreibung der Person, die bei dem Uhrmacher Berbreitung zwecks Belehrung, Aufklärung und Agitation. straße 57, stattfindet. Die ausgegebenen Billets behalten ihre Löbener in der Potsdamerstraße gewesen ist. Er ist 30-35 Jahre Giltigkeit. alt, 1,65-1,70 Meter groß, hat ein längliches, bräunliches Ge Arbeiter Bildungs Schule. In der Klasse für sicht, eine hagere Gestalt und trug einen dunklen Anzug. Auch National Dekonomie der Nordschule ist die Behand- hält Löbener den von Frau D. gekauften Ring für den ihm an­

Wir erhalten von kompetenter Seite die Mittheilung, daß das Gerücht, daß der Gastwirth Hahn, Waldemarstr. 24, Bier aus der Vereinsbrauerei Rigdorf schante, auf unwahrheit beruht. Seit Beginn des Boykotts schänkt derselbe Bier aus Seit Beginn des Boykotts schänkt derselbe Bier aus Brauereien, die nicht dem Nting angehören.

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