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Nr. 254+ 35. Jahrgang

Groß- Berlin

Hinweis.

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1. Beilage des Vorwärts

Die Deutsche Zeitung" reitet eine Attacke für die Gleichberechtigung der Flamen.

Es spricht ja für ihr edles Herz, daß sie es so gut meinen

mit unterdrückten Volfes Schmerz- ich will es nicht verkleinen.

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Ich bin ja ganz und gar dafür frei flämisch Volk in Ehren! Doch warum vor der fremden Tür nicht vor der eignen fehren?

Ach sieh, das Gute liegt so nah: das brave Volt der Preußen, dem größ'res Unrecht noch geschah, es würd' sich glücklich heißen,

könnt endlich es das Ziel der Zeit, den großen Tag erreichen,

der es vom schwersten Druck befreit: von Dir und Deinesgleichen!

Softrafen" sie darauflos!

Paulchen.

0

B

Die Gasstrafen sollen von nun an mit Strenge ein gezogen werden- so wurde vor kurzem den Bewohnern Groß- Berlins wieder einmal angekündigt Man ist aber schon eine ganze Weile eifrig dabei, diese Drohung auszuführen. Ein nicht sehr mit Glüds­gütern, aber desto mehr mit Familie gefegter Privatbeamter meldet uns, daß ihm Anfang Juli 46,50 Mart Strafe für die. Monate Januar bis März dieses Jahres abgefordert wurden. Seine Frau hatte in dem Vierteljahr 93 Kubikmeter Gas mehr als die erlaubte Menge verbraucht das wurde nun mit 50 f. je Kubikmeter geahndet. Der Mann erhob Einspruch, mit der Begründung, daß er in der fraglichen Zeit fünf ocen hindurch keine Rohlen erhalten habe, so daß für seine fiebenköpfige Familie bei der Speisen zubereitung und im sonstigen Wirtschaftsbetrieb ungewöhnlich viel Gas verbraucht werden mußte. Bis heute ist ihm fein Bescheid darüber zugegangen, ob man seine Ginwendungen berücksichtigen will. Mit Recht fragt er, ob er da für büßen foll, daß im Winter die Kohlen verforgung fo mangelhaft war. Ebenso übel will man einem fleinen Geschäftsmann mit vielen, einem Friseur, der sein Geschäft erst in diesem Jahre eröffnet hat. Sein jetziger Gasver brauch kann nicht nach demjenigen aus 1916 beurteilt werden, wo er noch fein Geschäft hatte. Damals war er noch im Heeresdienst, so daß auch der Gasverbrauch für die Familie geringer war, als er unter regelrechten Verhältnissen hätte sein müffen. Bei diesen Verbrauchern hat man nun für das Vierteljahr Mitte März bis Mitte Juni dieses Jahres die zugelassenen 70 Kubir­Teter Mindestverbrauch als Maßstab genommen und bei einem tatsächlichen Verbrauch von 154 Kubikmeter ein Zuviel von 84 Subit meter herausgerechnet. Leider hat er die Rechnung über 42 m. Strafgelder, die ihm überbracht wurde, widerspruchslos bezahlt. Ihm kann nur geraten werden, noch nachträglich Ein­spruch zu erheben und Rückzahlung zu beantragen. Es ist ganz selbstverständlich, daß ihm mit Rücksicht auf seinen Geschäfts­betrieb mehr als 70 Rubifmeter zugebilligt werden mußten. Er braucht in seinem Laden eine Gasflamme und manchmal awei, außerdem braucht seine als Friseuse arbeitende Frau in einem be­sonderen Raum eine Gasflamme zur Beleuchtung und Gas für den Brennapparat fowie für Warmwasserbereitung bei der Kopfwäsche. Der Fall zeigt, wie darauflos gestraft" wird, ohne nach den tatsächlichen Verhältnissen zu fragen.

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Brennstoffversorgung.

Das Nachrichtenamt schreibt: Für die Versorgung der Be­völkerung mit Brennstoff zu Beleuchtungszweden fönnen vom 1. Oktober ab nur geringe Mengen Betroleum verteilt werden. Daneben gelangen in erster Linie Kalziumkarbis( für Azetylen­Lampen), sowie ferner Spiritus( nur an Minderbemittelte) und Kerzen zur Ausgabe. Der Kleinhandelspreis für das Liter Petro­leum beträgt 0,34 M., für das Riter Spiritus 0,55 m., für das

00.00

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Lodz  . Das gelobte Zand.

Roman von W. St. Reymont.

Sonntag, 15. September 1918

Milo Karbid 1,35 M. und für eine Kerze 0,23 M. Für eine luftdicht Abschnitt 20 der Lebensmittelkarte für Jugendliche 200 Gramm verschließbare Blechbüchse zur vorschriftsmäßigen Aufbewahrung Teigwaren. Die Abschnitte sind vom 15, bis 18. Geptember des Karbids sind beim ersten Ankauf 0,75 M. zu bezahlen. Diese in den durch besondere Verkaufsschilder gekennzeichneten Mein­Büchse ist bei späterem Neukauf von Starbiz stets wieder zu ber- handelsgeschäften abzugeben. Die Abschnitte 62 und 63 find in: wenden. Azethlenlampen sind im freien Hanbel zu haben. Die spätere Aufrufe vorbehalten und dürfen nos nicht abgeschnitten Kleinhändlerverzeichnisse für Petroleum, Starbid, Spiritus und werden. Gelegentlich der Anmeldung des Abuines 64 find die Kerzen werden durch Säulenanschlag bekanntgegeben werden, auch Mittelstücke der allgemeinen Lebensmittelforte( nicht auch dis in den Brotkommissionen aushängen. der Lebensmittelfarte für Jugendliche) mit dem Geschäftsstempe oder dem Namen der Firma, bei der die armeibung erfolgt, versehen, damit sie als Ausweis für spätere Belieferungen dienen tönnen.

Anträge auf Bewilligung borbezeichneter Brennstoffe find nur auf den bei den Brotkommissionen von Montag, den 16. M., ab er­hältlichen Bordrucken zu stellen und bei den Brotfommissionen bis Mittwoch, den 18. d. m, ordnungsgemäß ausgefüllt abzugeben. Nach diesem Zeitpunkt eingehende Anträge fönnen für ben Monat Oktober nicht mehr berücksichtigt werden. Brennstoff zur Beleuchtung kann grundsätzlich nur solchen Personen bewilligt werden, die weder Gas- noch Elektrizitätsanschluß haben.

Schnelle" Silfe.

Zur Verhütung vorzeitiger Invalidität kann und soll die Invaliditätsversicherung eine Seilbehandlung gewähren. Entspricht es nicht dem Zweck dieser Einrichtung, daß bei der Prüfung des Anspruches möglichst keine Zeit verloren wer­

Feldpost Abonnenten

Wer das Abonnement auf den Vor­wärts" noch nicht erneuert hat, muß fofort 2, M. an den Vorwärts- Derlag G. m. b. H., Berlin   SW, Lindenstr. 3, oder an die bekannten Ausgabestellen einsenden, um sich die pünktliche Weiter: lieferung für Monat Oktober zu sichern.

Für frische Fische gelten noch die Abschnitte Gg für je 1 Biund, ebenso noch für Näucherwaren die Abschnitte Ee und J für je 1 Bfund.

De Anmeldefrist für die Abgabe des Bestellabschnitts Nr. 14 der Kaffee- Erfahlarte beginnt heute und läuft Donnerstag, den 19. September, ab.

Bis Mittwoch, den 18. September, wird an diejenigen Kunden, die in die Speisefettfundenlisten der in den Bezirken der 4.- 8., 11.- 21., 44.- 49, 51., 185., 177., 172. und 224. Brottommission gelegenen Geschäfte eingetragen sind, 1 Sid dänischer Weichläi ( Gervaismasse) oder 125 Gramm potumerscher Weichkäse oder 125 Gramm tuhkäse verteilt.

Eine Theatervorstellung für die arbeitende Jugens Berline und deren, Angehörige findet am Sonntag, den 22., nachmittags 3 Uhr, im Zentraltheater( ehemaligen Herrnfeld theater), Rom  mandantenstraße, statt. Zur Aufführaing fommt Lessings Lustspiel: " Minna von Barnhelm". Karten find noch an folgenden Stellen zu haben: Vorwärtsspeditionen Joseph, Moabit  , Wilhelmshavenex Straße 48, Sanisch  , Aderitr 174, 3ucht, Immanuelfirchstr. 13 ( Hof), Lindenstr. 3( vorn Laden), sowie im Bigarrengeschäft Horsch Engelufer 10. Das Billett kostet pro Person 1.50. einschließe Garderobegebühr und einer Einführung in das Werk. Die Plätze werden vor der Vorstellung verlost.

Sochbahnverkehr zur Rennbahn. 3weds Beförderung der Renn bahnbesucher haben die Hochbahnzüge am Sonntag, 15. September, vo:: 11.41 bis 1.41 ab Bhf. Nordring und von 11.45 bis 1.45 np of. Warschauer Brüde; am Montag, 16. September, von 11.58 bis 1.28 cb of. Alexander­ platz   und von 11.55 bis 125 ab Barschoner Brüde Anschluß nach Bhi. Stadion. Rüdverfehr der Büge von Bhf. Stadion an beiden Tagen von Beendigung der Rennen bis 7.25.

Zum Doppelraubmord in der Spanbauer Stenfe. Die gerichts­ärztliche Untersuchung bat ergeben, daß bei dem Geldbriefträger Weber sowohl die Erdrosselung wie auch der Halsschnitt den To berbeigeführt haben tönnen. Da die Lunge sienrich Blutleer ge­funden wurde, muß angenommen werden, daß Weber bereits durc das Würgen den Tod gefunden hat. Sein Lob muß nach dem Befunde plöglich eingetreten fein. Anders bei der Fran Mühle. Mehrere Merkmale deuten darauf hin, daß sie sich geftig zur Webr gelegt hat. Ihr Tod ist infolge des Steblicnities eingetreten. Bum Sesseln und Erwürgen des Geldbriefträgers massen die Zäter Stride benust haben, die sich bei der Leiche jedoch nicht mehr vor­fanden. Nach dem gerid teärztlichen Gutachten müssen die Zäter fis fehr stark mit Blut besudelt haben, und zwar nicht nur die Hände. sondern auch die Kleidungsstüle. Sie scheinen auch diese, soweit es ihnen möglich war.

ausgewaschen

baben. Vielleicht

den darf? Ginen Beitrag hierzu liefert das Klagelied eines Mannes, der sich im Heeresdienst eine Mittelohreiterung zugezogen hat. Erst nach seiner auf Reklamation erfolgten Entlassung wurde das Leiden richtig erkannt, und als Kaffenmitglied mußte er dann bals in ein Krankenhaus gehen, wo er zwei schwere Operationen durchzumachen hatte. Nach seinem Krankenhausaufenthalt hatte er weitere Behandlung nötig, aber es trat schließlich der Zeitpunkt ein, wo er für die Krantentasse ausgesteuert" war. Der immer noch Krante machte jetzt seine Rechte aus der Invaliditätsversiche­rung zur Gewährung des Heilverfahrens geltend und stellte unter Einreichung feiner Papiere einen dementsprechenden Antrag, wo bei er auch die bringende Bitte um schnelle Hilfe zu Protokoll gab. Als einige Wochen später ein nochmaliges Protokoll über seinen Anspruch auf Krantenrente mit ihm aufgenommen wurde, ist es aufgefallen, daß sich am Sonnabend nachmittag Männer mi veranlaßte er wieder, daß darin die Notwendigkeit schneller Hilfe nassen Kleidungsstücken haben sehen lassen. Derartige Befundungen betont wurde. Nach wieder etlichen Wochen hatte er sich von einem sind von großem Werte and werden solbe Bersonen, die darüber Vertrauensarzt untersuchen zu lassen, bei welcher Gelegenheit er Angaben machen können, gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zi die Bestätigung erhielt, daß ihm unbedingt und bald geholfen melden. Weitere Zeugenbernehmungen haben ergeben, daß drau werden müsse. Der Arzt versprach rascheste Erstattung des von Müble ihnen gegenüber davon gesprochen hatte, daß ihre b ihm eingeforderten Gutachtens, und dem Kranten scheint nicht Mieter ihr gefagt hätten, sie hätten selbst einen Stand, in be zweifelhaft, daß er das Versprechen gehalten hat. Doch die Hoff- Zentralmarkthalle und ihre Eltern außerhalb Vertins ein Grund­mung des Kranken, daß nun zur Verhütung der Invalidität in itück. Die nochmalige Besichtigung der Rüblefchen Wohnung hal fürzester Frist das Erforderliche geschehen werde, hat sich bisher nicht erkennen lassen, ob uns was der Vermieterin geraubt worden leider nicht erfüllt. Vor mehr als drei Monaten reichte er ist. In der Geldtasche des Briefträgers wurden noch 5 D. vor­jenen Antrag ein- und noch heute harrt er des Bescheides, der gefunden. ihm Hilfe und Rettung bringen soll. Da er der Behandlung durch einen Spezialarat bedarf, er aber die Kosten nicht aus eigener Tasche bezahlen fann, so trägt er sich schon mit dem Gedanken, gericht gegen den Oberschweizer W., der die Stadtgemeinde Neu­durch Vermittlung der Armenpflege einen Spezialarat in Anspruch zu nehmen. Er fürchtet, daß bei weiterer Berzögerung für sein Leiden eine wirksame Hilfe überhaupt nicht mehr möglich sein wird.

Berliner   Lebensmittel.

Auf Abschnitt 64 der allgemeinen Lebensmittelfarte der Stadt Berlin   entfallen 100 Gramm Graupen oder Grüße und auf den

zu Ende, sondern ballte sie wütend zusammen und steckte sie| in die Tasche.

Eine schlimme Nachricht?" fragte Anta ängstlich. ,, Nein, bloß eine dumme!"

Ihr teilnahmsvoller Blick und ihre Neugierde ärgerten ihn. Er ging in das Spielzimmer und las das Telegramm noch einmal. Es war von Lucy.

" Langweilen Sie sich sehr bei uns, Herr Baum?"

Mar spielte mit angespannter Aufmerksamkeit, denn seine Gegner waren Meister im Preférencespiel. In den Pausen ließ er seine Blicke nach den Fenstern schweifen, Auf eine solche Verdächtigung kann ich überhaupt nichts durch die der Mond hereinblickte, und nach den anderen Bim­mern, aus denen die Stimmen Antas und Karls herüber­drangen. Er verteilte noch einmal die Karten und ging dann nach dem Ansagen zu Karl.

Eine auffallend milde Strafe verhängte bas Neuköllner Schöffen­

föln in erheblichem Maße geschädigt hat. 2. hat seit 22 Jahren auf den Gütern der Stadtgemeinde täglich Milch entirendet. Der Schaden, den die Stadt hierdurch erlitten hat, begiffert sich auf rund 47 000 Mart. 2. ist auch in der Beit, in der er im Dienste der Stadtgemeinde stand, ein wohlhabender Mann geworden, da er erhebliche Bantguthaben befibt. Treb des Schimere des Ver­gehens verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten nur zu 100 Marf Geldstrafe! sage und schreibe

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Was hast du's denn so eilig? Die Arbeiter haben drei Feiertage, dann können doch auch wie Pfingsten entsprechend genießen." dann bleibe, ich muß Wenn du dich hier wohl fühlst fort. Wir fahren schon zusammen," bruminte Mag und setzte sich auf die Fensterbrüstung, Er fühlte sich hier so wohl, daß er über sich selbst staunte. Und da wollte ihn gerade Start fortschleppen. Mergerlich und grollend schaute er zu ihm herüber.

erwidern. Wissen Sie, gnädiges Fräulein, ich bin über das Leben, das Sie hier führen, sehr erstaunt. Ich habe nie ge­bacht, daß es irgendwo ein ruhiges Leben geben fann, ein so eigentümlich einfaches und gewissermaßen höheres Leben. In dem Zimmer, das er betrat, brannte kein Licht, aber Erst hier habe ich eingesehen, daß ich die Polen   nicht kannte, der Mond, der über den dunkelblauen Himmel floß, erhellte jetzt verstehe ich erst verschiedene Eigentümlichkeiten Starts. aber nicht die Erregung zu verhergen, die sich seiner be­es zur Genüge. Die Fenster standen weit auf. Ein roter, Schade, daß die Herrschaften nach Lodz   ziehen." jauchzender Abend strömte herein.

Schweigend saßen sie zusammen.

Warum?"

Weil ich Sie dann nie mehr hier werde besuchen Eine schöne Mammutkollektion," sagte Start leise zu können." Mar, als in dem Spielzimmer wieder ein Gewitter losbrach Na, wollen Sie uns denn in Lodz   nicht besuchen?" und Zajonczkowski durchs Fenster schrie, man solle sofort an- fragte sie leiser und war sich nicht flar, warum sie in ihrem spannen; der alte Borowiecki fang jetzt schon aus voller Herzen etwas wie Furcht verspürte, daß er es vielleicht nicht Stehle.

,, Spielen fie oft miteinander?"

" Jede Woche einmal, zanken sich aber mindestens zwei­mal wöchentlich, und fahren dann nach Haus, ohne sich von­einander zu verabschieden, was sie übrigens nicht stört, in größter Freundschaft miteinander zu leben."

Sie müssen sie wohl öfters aussöhnen, gnädiges Fräu­Tein?" Dnein! Einmal hab' ich's versucht, und da schrie mich der Herr Pfarrer in hellster Erregung an: fümmer' dich um deine Milchfammer! Uebrigens, die könnten ja doch nicht ohne einander leben, und können auch, sobald sie zusammen sind, das Zanken nicht lassen.

"

Was fängt nur dein Vater ohne die beiden in Lodz  an?" fragte Mar seinen Freund.

Was weiß ich? Ich weiß überhaupt nicht, was mein Bater in Lodz   will."

" Sie wissen es nicht..?" flüsterte Anta erstaunt und wollte noch etwas sagen, aber im selben Augenblick ertönte die Glocke am Pförtchen.

tun würde.

" Vielen Dank, gnädiges Fräulein; darf ich das schon als eine" Einladung betrachten?"

Ja, natürlich. Dafür werden Sie mich aber mit Ihrer Frau Mutter bekannt machen." Wie Sie befehlen."

Ich habe sehr wichtige Geschäfte zu erledigen und hab' auch genug vom Landleben, zu viel sogar," sprach Start und ging erregt auf und ab, blickte ins Spielzimmer hinüber, sprach ein paar gleichgültige Worte mit Anta, vermochte mächtigte, und die Unruhe zu verscheuchen, in die sich Lange­weile mischte.

Dazu ärgerte ihn noch Luchs Telegramm. Sie fündigte ihm in ganz entschiedenen Worten an, wenn er bis Dienstag nicht wieder erschiene, würde sie ihn zu finden wissen, selbst bei seiner Braut, mochte dann was immer geschehen!

Er wußte, Luch hielt Wort, wenn die Leidenschaft im Spiele war. Er mußte also fahren. Das Verhältnis drückte ihn bereits sehr, er haßte beinahe ihre Schönheit und dieje Liebestetten, wenn sie ihm das Leben vergälten.

Und dann, Anta!

Er fühlte, daß sie ihm völlig gleichgültig war, daß er sie manchmal sogar haßte, wenn er ihrem flaren, verbrauenden " Ich muß Sie jetzt allein lassen, denn ich muß das Abend- on weicher stimmen, in Augenblicken, wo er am liebsten ge­Blick begegnete. Und er mußte Liebe Heucheln, mußte den effen richten."

flucht hätte, er mußte höflich, lächelnd und süß sein, wie es May ging im Zimmer auf und ab, um durch die ge- von einem Bräutigam verlangt wird. Diese Rolle war ihn öffnete Tür Anta zuschauen zu können. Er bewunderte ihre über alle Maßen ekelhaft, und doch mußte er sie seines schlanke, schön gebaute Gestalt, die sich über den Tisch beugte. Waters wegen spielen; auch wegen ihr mußte er sie spielen ihr Gesicht, mit den nicht ganz regelmäßigen, aber seltsam und wegen sich selbst, weil er doch durch die Annahme ihrer reizvollen Zügen; über der breiten Stirn war das fastanien- Metgift eigentlich schon an sie gebunden war. braune Haar glatt in der Mitte gescheitelt. Die graublauen" Ich heirate so bald als möglich, und dann nimmt allos Augen blickten unter den fast schwarzen Brauen klar und ein Ende," dachte er. ruhig, aber mit einem gewissen Ernst.

Alles bäumte sich in ihm auf bei dem Gedanken, daß er Mit großem Interesse schaute Mar zu ihr herüber. Sie durch diese Heirat zu einer Schachligig ewtiedrigt würde, daß gefiel ihm so gut, daß er etwas wie Unwillen verspürte, als er deshalb jahrelang würde erbeiten müssen, ut etipas zu Karl wieder erschien. erreichen, daß er Menschen, Maschinen, alles würde aus­pressen müssen, um etwas zu erreichen und gerade jett! Worts, folgt.)

Sie ging hinaus und fehrte mit einer Depesche für Starl Morgen abend muß ich nach Lodz   zurück," sagte Start wieder. Apathish) nahm er sie in die Hand, las aber nicht schroff.

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