Nr. 254 35. Jahrgang

Soziales.

2. Beilage des Vorwärts

Schutz für patriotische und anständige" Mütter. In der Nr. 458 der Deutschen Zeitung" wird für eine bessere Ernährung der Schwangeren eine Lanze gebrochen. Gin an sich löbliches Beginnen, gegen das sich nichts einwenden läßt, das viel­mehr nur unterstützt werden kann. Aber wenn ein Blatt wie das genannte einmal eine vernünftige Anwandlung hat, dann wartet dahinter in der Regel etwas Ungereimtes. So auch hier. Das Blatt meint nicht etwa, daß allen Schwangeren die Erhöhung zugute tommen soll, sondern nur einem beschränkten Kreis: dem soge­nannten Mittelstand, den mittleren und kleinen Beamten, den Kauf­leuten und Handwerkern, von denen das Deutsche Blatt" sagt, daß

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Sonntag, 15. September 1918

er im Gegensatz zu den Arbeitern, die erfahrungsgemäß nicht selten gegen die Bestrebungen zum Schuße der unehelichen Minder wendet, die Friedenseinkünfte eines Unterstaatssekretärs" haben und somit und zwar in Rücksicht auf die anständigen Volksglieder". " Auf die Mittel haben sollen, sich wie alle Vermögenden am Schleichhandel diesem Gebiet wird allgemeiner Ansicht nach sowieso zuviel getan." zu befeiligen, am Ende seiner wirtschaftlichen Kraft sei.„ Gerade diese Staatsbürger müssen im felsenharten Vertrauen auf die Macht schade. Es genügt, die Aeußerung niedriger zu hängen, zumal fest= Sollen wir dagegen etwas sagen? Um jedes. Wort wäre es der Regierung zu gleicher Zähigkeit und Macht heranceifen." gestellt werden kann, daß sich ganz allgemein ein Umschwung zu

Also: Liebesgaben für zufünftige Batrioten schon im Mutter- gunsten der unehelichen Kinder vollzogen hat. Ist doch selbst der leib, das ist die Pflicht des Staates. Die Kinder der oppositionell Sem Preußischen Abgeordnetenhaus von der Regierung vorgelegte veranlagten Voltsteile können schon im Mutterleib verfümmern, Gefeßentwurf eines Jugendfürsorgegesebes von dem Gedanken aus­vielleicht gelingt es auf diese Art überhaupt, die Opposition ganz gegangen, daß eine geordnete Fürsorge für die ihrer natürlichen aussterben zu lassen. Beschützer beraubten, namentlich der unehelichen Kinder dringend geboten erscheint. Das mag dem„ Deutschen Blatt" unangenehm sein, dafür ist es auch alldeutsch und hat anständige" Leser.

Aber die Menschenfreundlichkeit ist's nicht allein, die in dem Actikel zum Ausdruck kommt. Bezeichnend ist auch, daß er sich

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