Gewerkschaftsbewegung
Dienstprämien oder Wohlfahrtsschwindel?
Noch immer haben die Unternehmer in dem Abschluß von Dienstprämienverträgen mit ihren Arbeitern ein Mittel gesehen, die Iepteren an den Betrieb zu fefieln und sie so an der Ausübung des Stoalitionsrechts zu hindern. Eine Bestätigung dieses alten Erfah
Das Gericht entschied, die genannte Verordnung fei auch auf Schmelztoks anzuwenden, denn sie mache teinen Unterschied hinsicht lich der Verwendung der Kohle. Der Kläger habe beshalb Anspruch auf Erstattung von 7/10 feines Lohnausfalles.
Aus dem Kriegsausschuß für die Metallbetriebe Groß- Berlins.
Industrie und Handel.
Stammer auch nur annähernd entsprochen. Nach dem Bericht, den der Parteisekretär Louis Dubreuilh an den Parteitag erstattet hat, wurden im Jahre 1915 24 688, 1916 fast ebenso viel, nämlich 24 852 Parteifarten abgesezt. Das Jahr 1917 brachte eine leichte Steigerung auf 28 069. Dagegen wurden bis 31. August d. J. bereits 34 151 Karten verkauft. In den ländlichen Bezirken stagniert die Partei, während sie in den Zentren der Kriegsindustrie ihren Von der Firma P. in Spandau rufen 18 Dreher den Mitgliederstand vermehren kann. Wie wenig verwöhnt die Franzosen in dieser Beziehung sind, ersieht man daraus, daß die Berichtrungsfages in der Arbeiterbewegung bietet ein Dienstprämienvertrag, Schlichtungsausschuß nach§ 13 des H. D. G. an. Es wird fest- erstatter den Zuwachs von diesen paar Tausend als notable promit dem die Firma Karl Freudenberg G. m. b. H. in Weinheim , eine der gestellt, daß die Firma den Drehern Abzüge an ihren bisherigen gression"( als„ einen bemerkenswerten Fortschritt") bezeichnen. größten Lederfabriken Deutschlands , ihre Werksbeamten und Arbeiter Alforden gemacht hat und neue Afforde so feftfegen mill, daß die zu beglüden im Begriffe ift. Der Firma sind in den vier Kriegsjahren Dreher einen bedeutend geringeren Verdienst haben, wie bisher. durch Heeresaufträge reichliche Gewinne in den Schoß geflossen, in- Als Grund zu dieser Maßnahme erklärt die Firma, daß sie für die dessen die bei ihr beschäftigten Arbeiter nur mit Brofamen abs Spandauer Königlichen Betriebe arbeitet und ihr von dort sowie auch gespeist wurden. Kein Wunder, daß die Langmut der Arbeiter ein vom Kriegsamt über die hohen Verdienste der Arbeiter lebhafte Ende hatte. Sie, die bisher sich nie um die Organisation ge- Vorwürfe gemacht seien. Diese Einwirkungen hätten der Firma Die Flucht der Kapitalisten aus dem Vaterland. fümmert hatten, strömten dem Lederarbeiterverband nunmehr zu, Veranlassung gegeben, bie Verdienste herabzusetzen. Die Eine erkleckliche Zahl von Kapitalisten sucht ihr Geld in um mit dessen Hilfe eine Verbesserung ihrer Entlohnung erreichen Arbeiter erklären, daß die bisherige Verdiensthöhe, die 5-6 M. für zu können. Die Firma sah endlich, daß sie eine Ausbesserung der die Stunde betrage, eine Folge überaus intensiver Arbeitsleistung Sicherheit zu bringen, weil sie die Entwertung der BankLöhne vornehmen mußte; fie tat aber, um die Arbeiter und Ar- fei. Hinzu komme noch, daß die Arbeiter als besonders tüchtig an- noten, den Zugriff des Steuerfiskus und schließlich politische beiterinnen der Gewerkschaftsorganisation für die Zukunft wieder zusprechen seien und sich auf Grund ihres technischen könnens Unannehmlichkeiten fürchten. Diese Leutchen kaufen nicht zu entfremden, noch ein übriges und stellte dem Arbeitspersonal außerordentlich vorteilhafte Arbeitsmethoden verschafft haben. Nach deutsche Kriegsanleihe, sondern- argentinische, chilenische, eine Dienfiprämie in Aussicht. Eine solche Dienstprämie ist sicher dem noch ermittelt wurde, daß die Akkordsäge, die die Firma bis- brasilianische, merikanische, ja selbst serbische und rumänische etwas verlockendes, wird doch im§ 1 des besonders dazu ge- her gewährt hat, mindestens in gleicher Höhe bei den staatlichen Renten, mögen sie gut oder schlecht sein. Seit dem 18. Juli schaffenen Dienstprämienvertrages allen Wertbeamten, Arbeitern Wertstätten bestehen, ergeht ein Schiedsspruch dahin, daß der und Arbeiterinnen, sofern dieselben fünf Jahre im Betriebe tätig Schlichtungsausschuß die Herabsetzung der Akkordsäge ohne Zu- herrschte auf dem Erotenmarkt andauernde Hausse. Wenn anderes Mittel heute, da die Anschaffung fremder Zahlungswaren, eine Prämie von 1200 M. in Aussicht gestellt. Die Freude stimmung der Arbeiterschaft für nicht gerechtfertigt erklärt. über diese hochherzige Zuwendung wird jedoch start herab eine Verständigung mit der Arbeiterschaft nicht erzielt wird, hat die- mittel zum Schutz der hart mitgenommenen deutschen Wähgemindert durch den§ 2 des genannten Vertrages, wonach die Aus- felbe Anspruch auf den Abkehrschein. rung unter strengster Kontrolle steht, ist die Ausgabe von zahlung der Prämie erst nach weiteren fünfzehn Dienst. jahren erfolgt. Es muß also jemand erst zwanzig volle Jahre für die spendable Firma arbeiten, bevor er in den Genuß der Dienstprämie gelangt. Ein Hohn auf die Freudenbergsche Wohltätigkeit aber ist gar der§ 8 des Vertrages, worin geltend gemacht wird, daß der Anfpruch auf Bahlbarkeit der Prämie erlischt, wenn der Arbeiter aus einem die fofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses rechtfertigen den Grunde von der Firma entlassen wird oder wenn er seiner seits aus dem Arbeitsverhältnis ohne Einhaltung einer vierwöchent lichen Kündigungsfrist ausgetreten ist. Wird also der Arbeiter infolge mangelnden Wohlverhaltens furz vor Ablauf der zwanzig Jahre von der Firma zum Teufel gejagt Gründe bieten sich befanntlich bald, so fallen die Voraussetzungen für den Bezug der Prämie fort.
-
Der ganze Prämienvertrag bedeutet für die Freudenbergschen Arbeiter nur ein schimmerndes Blendwert, durch das sie um die Freiheit ihrer Entschließung und die Möglichkeit, mit Hilfe ihrer Berufsorganisation sich bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erkämpfen, betrogen werden sollen.
-
-
Die Lohnbewegung der Militäreffektengürtler. Die Forderungen( Erhöhung des Stundenlohnes der Gürtler um 30 Bf., der Arbeiterinnen um 15 Pf. und Aufbesserung der Atfordpreise um 25 Broz.) find den Arbeitgebern eingereicht worden. Die in den einzelnen Betrieben geführten Verhandlungen hatten aber wie die Kommission in einer Gürtlerversammlung am Donnerstag berichtete ein durchaus unbefriedigendes Ergebnis. Die Arbeitgeber wollen den Gürtlern nur 10 Pf., den Arbeiterinnen nur 5 Pf. Zuschlag zum Stundenlohn gewähren und die Akkordpreise nur um 5 Broz. aufbessern. Dabei machen sie noch die Einschränkung, daß Gürtler, welche einen Stundenlohn von 1,50 m. haben, überhaupt keine Lohnzulage erhalten sollen. Dieser Bericht der Kommission rief in der Versammlung den lebhaftesten Unwillen hervor. Man war entrüstet über das geringe Entgegenkommen der Arbeitgeber, welches einer Ablehnung gleichzuachten ist. Mehrere Redner bestanden auf sofortiger Arbeitsniederlegung. Schließlich wurde aber auf Anraten der Kommission die Leitung des Metall arbeiterverbandes beauftragt, die Forderungen beim Verband der Metallindustriellen zu vertreten.
Die Arbeiter der Gelkmetallindustrie beschäftigten sich in ihrer Versammlung am Donnerstag sehr eingehend mit dem Vorschlage der Vereinigung der Beleuchtungsförperfabrikanten, der die Einfegung eines paritätischen Ausschusses wünscht, welcher in fünftigen Fällen, wo Lohnforderungen gestellt werden, verhandelt, damit Konflifte in den einzelnen Betrieben vermieden werden. Der Vorschlag der Fabrikanten war die Folge der letzten Lohnbewegung. Nachdem die Versammlung das Für und Wider erwogen hatte, stimmte sie dem Vorschlage zu und wählte die Mitglieder für den paritätischen Ausschuß.
Die Notlage der Lehrlinge,
eine Frage der Uebergangsordnung. Mit diesem Thema befaßte fich das Leipziger Gewerkschaftsfartell in feiner legten Versammlung. Nach einem Vortrage von Lüttich wurde folgender Beschluß gefaßt:
Der Ruf nach höheren Braunkohlenpreisen.
Ein
In der Aufsichtsratsfibung der Jlfe- Bergbau- Attiengesellschaft, Grube Jlse, teilte der Vorstand mit, daß die Herstellungskosten in der letzten Zeit dauernd start gewachsen seien. Die erst mit dem 1. September dieses Jahres eingetretene geringe Erhöhung der Berkaufspreise fonnte bierfür um so weniger einen Ausgleich schaffen, als ein erheblicher Teil dieser Breiserhöhung für Aufbefferung der Löhne aufzuwenden ist. Es muß daher schon heute für das laufende Geschäftsjahr, in dem das erhöhte Attienkapital zum ersten Male in voller Höhe an dem Ergebnis teilnimmt, mit einem Rückgang der Dividende gerechnet werden, deren Höhe jedenfalls 20 Prog. nicht überschreiten wird.
Es ist durchaus notwendig, der im Kriege wahrlich nicht benachteiligten Industrie zu Gemüte zu führen, daß ein Krieg keine Bürgschaft für höchste Dividenden auf ewige Zeiten ist.
Zum Schuße des Tabakgewerbes.
Der Mechaniker St. von der Firma 2., Großgörschenstraße, Schuldverschreibungen durch Gesellschaften, die nach einer hatte Beschwerde erhoben wegen Verweigerung des Abkehrscheins. Reihe von Jahren in fremder Währung fällig werden. AnN. behauptet, wegen Krankheit in dem Betriebe nicht weiterarbeiten geblich soll damit ausländisches Kapital zur Anlage in zu können. Nach Einreichung der Beschwerde, und nachdem der Arbeitgeber Kenntnis von der Klagesache erhalten hatte, ist N. von Deutschland veranlaßt werden. In Wahrheit werden diese dem Arbeitgeber geschlagen worden. Im Termin selbst konnte die Schuldverschreibungen aber in Deutschland abgesetzt und ihre Sache nicht verhandelt werden, weil die Firma sich durch vorherige Käufer haben das Glück, das Valutarisiko auf den Schuldner Erteilung des Abkehrscheins der mündlichen Verhandlung entzogen abzuwälzen, der manchmal, aber nicht immer, in schwer verständlichem Optimismus von ihm nicht abzuschäzende Gehatte. Der Mechaniker N. von der Firma S. u. H. berlangt den Ab- fahren eingeht. fehrschein. In der Begründung führt der Kläger aus, daß ihm einmal der Weg zu weit sei. Er arbeitet in Siemensstadt und wohnt in Neukölln . Ferner habe er des öfteren Differenzen mit dem Meister gehabt. Und obwohl er als Einrichter von der Firma reklamiert sei, habe ihn dieselbe längere Zeit als Dreher beschäftigt, wobei er einen Verdienst von 2.80 M. erzielt habe. Dann fei er als Einrichter zu einem Stundenlohn von 2 M. beschäftigt worden und erst nach längerer Zeit habe er 2,10 M. erhalten, wo hingegen ihm bei Beginn dieser Tätigkeit ein Verdienst von 2,30 bis 2,40 m. versprochen sei. Jest soll er nun wieder als Dreher arbeiten. Damit ist Kläger nicht einverstanden. Er wünscht viel mehr als Einrichter beschäftigt zu werden, da er auch schon vor feiner Ginberufung mehrere Jahre als Einrichter gearbeitet habe. Er führt den Nachweis, daß er bei einer anderen Firuta 3,50 M. für die Stunde verdienen könne. Da im ersten Termin eine Berständigung unter den Spruchmitgliedern des Kriegsausschusses über den Antrag des Klägers nicht zu erzielen war, wird die Sache in einem weiteren Termin unter Leitung eines unparteiischen Vorfizenden verhandelt. Es ist das erste Mal im Kriegsausschuß für die Metallbetriebe Groß- Berlins, daß bei einer Beschwerde eines schreibt uns, daß sie in einer Eingabe an das ReichswirtDie Arbeitsgemeinschaft zum Schutz des Tabalgemerbes einzelnen Klägers die Klagefache unter Vorsitz eines Unparteiischenschaftsamt folgende Gedanken vertreten hat: Die in Deutschverhandelt werden muß. In dieser zweiten Verhandlung wird land vorhandenen Tabakvorräte sind nach den Mitteilungen der bem Kläger mit Stimmenmehrheit der Abkehrschein zuge- Deutschen Zentrale für Kriegslieferungen von Tabatfabrikaten nur sprochen, da die Gründe zum Aufgeben der Beschäftigung aus- noch so groß, daß sie mit dem Ende des Jahres aufgebraucht und reichend find. die Zigarrenfabriken zur Schließung gezwungen fein werden. Auf 10 Modelltischler der Firma J. M. W. Wittenau verlangen eine irgend welche erheblichen Zufuhren aus dem Auslande darf wohl Berdiensterhöhung von 20 Pf. pro Stunde. Der bisherige Ver- taum gerechnet werden. Die Bigarrenfabrikation ist bisher eine dienst beträgt 2,20-2,30 m. Die Sache ist bereits mehrmals ver- blühende Industrie gewesen, die besondere Bedeutung für unsere handelt worden, und da auch in diesem Falle teine Verständigung Volkswirtschaft schon deswegen hatte, weil sie noch immer den Chaunter den Mitgliedern des Schlichtungsausschusses erzielt werden rafter eines typischen Mittelstandsgewerbes bewahrt hat. Liegen fonnte, wurde die Sache erneut unter dem unparteiischen Vorsitzenden die Betriebe erst einmal still, so wird es für den größten Teil verhandelt. Trotzdem wurde ein Schiedsspruch nicht gefällt, weil ihrer Inhaber sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich sein, sie auf Einwirkung des Vorsitzenden die Firma sich freiwillig bereit er- wieder aufzubauen. Weiter haben in der Zigarrenindustrie mehr flärte, eine Bulage von 10 Pf. für die Stunde rückwirkend vom als 200 000 Arbeiter Arbeit und Brot gehabt. Die bodenständigen 9. August ab zu gewähren. Arbeiter, die in der Zigarrenindustrie noch den Vorteil des Lebens auf dem Lande und des Zusammenhanges mit dem Lande und der Landwirtschaft behalten haben, werden bei der Stillegung der Betriebe zum größten Teil gezwungen sein, sich andere Beschäftigung zu suchen und in die Städte abzuwandern. Deshalb muß alles versucht werden, die Zigarrenherstellung wenigstens so lange aufrecht zu erhalten, bis der deutsche Tabak aus der Ernte des Jahres 1918 verarbeitungsreif ist. Zu diesem Zwede bitten wir, die bestehenden Bestimmungen dahin zu ändern, daß spätestens vom 1. Oftober d. J. ab das Kontingent für sämtliche Hersteller gleichmäßig auf die Hälfte des derzeitigen Kontingents herabgesetzt und verboten werde, Bigarren baw. Bigarrillos herzustellen, die mehr als 4 Kilogramm für 1000 Stück Rohtabafverbrauch beanspruchen. Wir vermissen in der Eingabe die Webernahme einer Bürgschaft dafür, daß für die mächtig erleichterten Zigarren auch nur niedrigere Preise gefordert werden.
Parteinachrichten.
Eine lebhafte Auseinandersetzung über die Politit der Partei entspann sich in der letzten Verſammlung des Fürther Wahlvereins. Reichstagsabgeordneter Genosse Segis referierte über die Verhandlungen im Reichstage. Der Redner erläuterte die wachsende Kriegsschuld, die neuen Steuern, die Ergänzung des Wehrpflichtgesetzes, den Dit frieden mit Rußland , den mit der Utraine, mit Rumänien und die Stellung unserer Fraktion zu diesen Fragen. Bezüglich der Zustimmung zu den Striegsfrebiten betonte Segit, daß im Falle der Sprengung des Mehrheitsblockes im Reichstage die Annexio nisten die Oberhand gewinnen tönnten. Zudem haben die Regierungsvertreter den Fraktionsvorsitzenden Ebert und Scheidemann die Versicherung gegeben, daß die Politik des Der Reingewinn des Stahlwerts Rich. Lindenberg Aft.- Ges. Die Ausbildung vieler Lehrlinge ist während der Striegszeit Verständigungsfriedens im Sinne der Reichstagsmehrheit bom beläuft sich auf 3 603 905 m. gegen 3031 304 M. im Vorjahre. völlig ungenügend gewesen und die Entlobnung steht häufig in gar Juli 1917 burch den Amtsantritt des Staatssekretärs v. Hinge keine Es wurde beschlossen, der Generalversammlung die Verteilung feinem Verhältnis zu den Leistungen des Lehrlings sowohl als zu Veränderung erfahre und daß die Versprechungen innerpolitischer einer Dividende von 25 Broz.( wie i. 2.) und einer Vergütung dem, was der Lebensunterhalt erfordert. Neuorientierungen", insbesondere bezüglich des preußischen von 150 m. pro Attie( gegen 100 M. i. V.) auf das von drei auf a hlrechts, eingelöst werden. bier Millionen Mark erhöhte Attienkapital vorzuschlagen und einen
„ Das Gewerkschaftskartell lenkt die Aufmerksamkeit aller der jenigen, die zum Schuße, zur Erziehung und zur Ausbildung der Jugendlichen berufen find, vor allem aber der Behörden auf die ganz unhaltbaren Zustände im Lehrlingswesen.
Die noch in verschiedenen Berufen übliche Abforderung von Lehrgeld ist unzeitgemäß, denn sie hindert befähigte Jugendliche, sich einem ihnen geeigneten Berufe zuzuwenden.
Eine Verkürzung der jett oft unnötig langen Lehrzeit würde bei sachgemäßer Ausbildung des Lehrlings dazu beitragen, recht bald einen tüchtigen gewerblichen Nachwuchs zu sicherern, deren Gewerbe und Industrie nach dem Kriege dringend bedürfen.
Schließlich ist mit Beschleunigung eine allgemeine Regelung der Frage der Beendigung des Lehrverhältnisses herbeizuführen bei folchen Berfonen, die infolge ihrer Einberufung zum Militär die Lehrzeit unterbrechen mußten.
"
So wird verdient!
In der Diskussion betonte Genosse Dr. Adolf Braun: Betrag von einer Million Mark zur Verfügung einer fünftigen Man könne nicht sagen, daß man von dem Wirken der Partei Generalversammlung behufs Ausschüttung einer Sondervergütung befriedigt sei. Seien doch selbst in der Fraktion eine ganze Steibe zurückzustellen. Richtungen vorhanden. Dabei sei die merkwürdigste Erscheinung Im Aufsichtsrat sitt Walter Rathenau , der gelegentdie große Indolenz, die in der Partei um sich greife. Der lich Kapuginaden gegen den Kapitalismus hält. Wie das Erempel Reichstag befinde fich in einer ähnlichen Lage wie zur Zeit der aber zeigt, toeiß er mit dem Staate ausgezeichnet Geschäfte zu Bismard- Politit, wo ein bürgerlicher Abgeordneter den Ausspruch machen. tat: Sunde sind wir ja doch heute ringe fich die Erfenntnis durch, daß der Krieg militärisch nicht beendigt werden Gine nene französische Kriegsanleihe wird jeht, nachdem bie tönne und daß zu dessen Liquidation nicht solche Leute, tie fie feit Fachschen Siege das Vertrauen zu der Armee wiederhergestellt Eine anderweite gefegliche Regelung des Lehrlingswefens unter bem 4. August an der Spige der Regierung ständen, berufen sein haben, zur Beichnung aufgelegt. Die Zeichnungsbedingungen Wahrung sozialer Grundfäge und unter Berücksichtigung der ver- fönnen. Nun halte man die Parteien für gut genug, um die ein- find noch nicht befannt. Es wäre das erst die vierte französische änderten Zeitverhältnisse ist dringend geboten. Schon jetzt aber ist gebrodte Suppe auszulöffeln. Wohl wünsche kein ernsthafter Mann, Kriegsanleihe. Die erste war im November und Dezember 1915 eine schärfere behördliche Ueberwachung des Lehrlingswesens und daß das deutsche Volt zugrunde gehe, aber die Sozialdemokratie als" Siegesanleihe" aufgelegt worden. amtliche Einwirkung auf die Handwerksmeister in der Richtung dürfe nicht die Verantwortung für die Politik mit übernehmen, Zinsen ausgestattet und zu 88 Pro3. emittiert. Die zweite, vom nötig, daß eine volle berufliche Ausbildung gefichert, eine zeitgemäße denn man habe sie nach ihrer Meinung nicht gefragt und erst recht Oktober 1916, glich ihr, fie tam zu netto 871 Proz. heraus. Die Entlohnung gewährleistet und mit unzweckmäßigen und veralteten nicht nach ihrer Auffassung gehandelt. Landtagsabgeordneter Gen. dritte, die im November und Dezember 1917 ausgegeben wurde, Anschauungen aufgeräumt wird." Endres sagte, wenn Deutschland nach Lage der Sache in einem war 4 prozentig und wurde zu 68,60 Proz. aufgelegt. Alle AnVerteidigungstrieg stehe, so bleibe nichts übrig, als die Kriegs- leihen war unbegrenzt. Die Zeichnungen auf die erste betrugen kredite zu bewilligen. In einer Zeit, wo es sich um Sein oder 13 475 Millionen, diejenigen auf die zweite 11 353 Millionen und Nichtsein des deutschen Volkes handle, dürfe man sich nicht in den die auf die dritte 14 759 Millionen Franken. Die Aufnahme langfristiger Anleihen ist also in Frankreich Ein interessanter Rechtsstreit, der sich auf die Bundesrats- Schmollwinkel stellen, sondern müsse positive Arbeit leisten. Genoffe verordnung vom 31. Januar 1918 ftüßt, wurde vor der Kammer 5 Scherzer meinte, die von den verantwortlichen Stellen bisher weit hinter Deutschland zurüdgeblieben. Dafür sind die schwebenden und Auslandsdes Berliner Gewerbegerichts verhandelt. Die besagte Verordnung betriebene Politit sei ein Faustschlag ins Gesicht der Sozialdemo- Vorteil seiner Volkswirtschaft bestimmt, daß Arbeiter in friegswichtigen Betrieben, wenn sie in- fratie und damit der gesamten Arbeiterschaft gewesen. In ähn- schulden weitaus größer.
Was ist Kohlenmangel im Sinne der Bundesrats
verordnung?
-
Sie wurde mit 5 Broz.
-
- nicht zum
Touristenverein" Die Naturfreunde, Ortsgruppe Berlin . Sonntag, den 22. September, 7 Uhr, in den Pharusjälen, Müllerstr. 142: Herbstfeft.( Dolfelder- Orchester. Bahmisches Terzett, Gesang. Herr Friedr. Moeft, Rezitation) Eintritt: 75 31.
folge von Kohlenmangel feiern müssen, Anspruch auf Erstattung von lichem Sinne sprachen sich die nachfolgenden Diskussionsredner aus. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 22. Sept., früh 10%, Uhr, 10 des Lohnausfalles haben. Auf diese Bestimmung berief sich der Genosse Dornberger hob hervor, daß die Regierung den An- findet im Berliner Stadthaus, Eingang Klosterstraße, unsere Jugend weihe Kläger , ein Fermer der Firma Ludwig Löwe u. Co., der einen schluß an die Sozialdemokratie nur dann suchte, wenn die Kriegs- statt. Festvortrag: Herr Ernst Däumig . Kinderchor. Künstlerkonzert. Lohnausfall eintlagte, der dadurch entstanden ist, daß es zeitweise lage ungünstig war. Die Sozialdemokratie müffe nun endgültig Eintritt: Erwachsene 30 Bf., Kinder 15 Pf. Nächste Jugendvorlejung an Rots zum Schmelzen des Gußeisens feblte. Der Ver verlangen, daß die gegebenen Versprechungen in der inneren und am 13. Oktober, 9 Uhr. treter der Beklagten Firma vertrat den Standpunkt, den Standpunkt, die äußeren Bolitit eingelöst werden, andernfalls seien die äußersten erwähnte Bundesratsverordnung sei auf diesen Fall nicht an- Konsequenzen zu ziehen. wendbar, denn fie fönne finngemäß nur auf Roblen und Kots Beschlüsse über politische Richtlinien wurden in der Versamm bezogen werden, die als Feuerungsmaterial für Dampffeffel und lung nicht gefaßt. zum Heizen der Arbeitsräume dienen. Schmelalots für Gießereien Der Mitgliederstand der französischen Partei. fei lein Heizmaterial, sondern Arbeitsmaterial, ebenso wie Eisen. So wie ein Mangel an Eisen keinen Anspruch auf Erstattung des Die schwache Seite des französischen Sozialismus war seit jeher Lohnausfalles bedinge, so gebe auch der Mangel von Schmelztots der geringe Einfluß des Drganisationsgedankens auf die Massen. feinen solchen Anspruch. Die Organisation hat nie der Stärke der Parteibertretung in der
Berantwortlich für Politik: Erich Ruttner, Berlin ; für ben übrigen Left des Blattes: Alfred Schols, Neukölln ; für Anzeigen: Theobor Glocke, Berlin . Berlag: Drud: Vorwärts- Buchbruceret unb Borwärts- Berlag G. m. 5. 6., Berlin . Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3. Sierau 1 Bellage und Unterhaltungsblatt.