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Gewerkschaftsbewegung

Glasarbeiterkonferenz.

Jaller gefeßgebenden Körperschaften und staatlichen wie kommu- Ileistet. Diese doppelte Tendenz trat auf Seiten der Eisenindustrie

nalen Verwaltungen verpflichten. en wie to und des Kohlentransportes schon mehrfach deutlich im Kriege her­

Diese Regierung hat ungesäumt vor aller Welt zu erklären, daß sie zum Friedensschluß bereit ist auf der Grundlage: teine Wölfer, Unversehrtheit des deutschen   Gebietes, Sicherheit der deut­Annegionen und Kontributionen, volles Selbstbestimmungsrecht der schen wirtschaftlichen Zukunft, allgemeiner Völkerbund und Ab­rüstung.

Diese Regierung hat außerdem die Demokratisierung zu ver­ankern durch die baldige Ginführung der Verhältniswahl für alle Wahlen. Sie hat die Ernährung des Volkes sicherzustellen durch die restlose Erfassung aller Lebensmittel und die gerechte Verteilung des

Der Hauptvorstand des Verbandes der Glasarbeiter hatte zum 22. September eine Konferenz der Vertrauensleute von Branden­ burg  . Sachsen   und Schlesien   nach Görlig einberufen. Es waren 36 Delegierte erschienen, in der über Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung verhandelt wurde. Das Referat über diesen Punkt hatte der Verbandsvorsigende Girbig übernommen. An der Hand eines reichhaltigen Materials führte der Redner den Nach­tvets, daß die Ernährungsverhältnisse für die Glasarbeiter äußerst trostlos legen und die Kräfte der Arbeiterschaft Vorhandenen. immer mehr schwinden. Bessere Ernährung und Verkürzung der Arbeitszeit sind durchaus notwendig, um die Lage der in der Glas. treter des Voltes." Alle Macht dem Volke! Alle Machtausübung durch die Ver­industrie beschäftigten Arbeiter zu bessern. Die Industriellen wenden bei jeder Forderung nach fürzerer Arbeitszeit ein, daß die nute eine Stimmung, die erkennen ließ, daß sich die Versammelten Ueber der Versammlung lag von der ersten bis zur letzten Mi­Kohle, das fostbare Gut der Nation, nicht voll ausgemuzt werden kann. Die Gesundheit der Arbeiter muß aber höher der historischen Bedeutung der Lage, die wir jetzt durchleben, be­bewertet werden als jeder Rohstoff und deshalb ist die Forde- mußt waren. In der Debatte wurde von einem Redner u. a. die rung der Arbeiter durchaus berechtigt; und bei den hohen Auflösung des Reichstags gefordert. Mit einem brausenden Hoch Gewinnen, die die Industrie in der Kriegszeit abwirit, fann die auf Demokratie, Freiheit und Frieden wurde die Versammlung Forderung der Arbeiter sehr wohl erfüllt werden. Gewiß, zwang geschlossen. der Krieg zu Betriebseinschränkungen und Stillegungen einzelner Betriebe, aber die Befizer der stillgelegten Betriebe erhalten Ent­schädigungen bis zu 100 000 m. pro Jahr.. Da es sich in der Mehrzahl um fleinere Betriebe handelt, fann von einem Notstand unter den Industriellen nicht gesprochen werden,

finden.

Motstand ist aber bei der Arbeiterschaft in weitem Umfange zu Nach längerer Diskussion, in der die Ausführungen des Ver­bandsvorfizenden ergänzt wurden, fand die folgende Entschließung Annahme, in der es u. a. heißt:

Die drei Hamburger   Wahlkreise zu einer Organisation vereinigt.

In einer am 27. September im Hamburger   Gewerkschaftshaus der Sozialdemokratischen Partei Hamburgs   beschäftigte man sich mit Verein für das hamburgische Staatsgebiet. Nach einem Referat Der Verschmelzung der drei sozialdemokratischen Vereine zu einem des Reichstagsabgeordneten Genossen Heinrich Stubbe   wurde folgende Entschließung angenommen:

bor: Die Gutehoffnungshütte( Haniel  ) beteiligte sich an der großen, auf Finkenwärder in Errichtung begriffenen Deutsche Werft A.-G. verbreiterten J. Frerichs u. Co. in Einswarden, wogegen die nahm Interesse an der inzwischen durch Kapitalserhöhung etwas ( mit Hapag   und A. E. G.), und die Gebr. Stumm G. m. b. 3. Fried. Krupp A.-G. feit langer Zeit die Germaniawerft  - Stiel be­sigt, und Deutsch  - Luxemburg   seit etwa einem Jahrzehnt die Nord­seemerke A.-G. in Emden   kontrolliert und ausbaut.

Der Saaten stand.

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Die Freifinnige Zeitung" läßt sich schreiben: Das Wetter ist auch in der letzten Woche überwiegend günstig gewesen. Die Wärme ging zwar vorübergehend sogar ziemlich stark zurüd und es famen auch besonders im Westen des Reiches wieder men werden konnten und daß auch die abschließende Entwicklung stärkere Regen vor, im allgemeinen aber gestaltete jich die Witterung so, daß alle landwirtschaftlichen Arbeiten unbehindert vorgenom= der Kartoffeln und Rüben von ihr begünstigt wurde. Mit dem Ausnehmen der Spätkartoffeln ist jetzt hie und da begonnen morden, die Urteile, die hier vorliegen, sind aber so verschie= den, daß es geradezu unmöglich ist, sich ein auch nur einiger­maßen zuverlässiges Bild von dem Ernteausfall zu machen: über­dies ist dafür ja die Saltbarkeit der Knolle nahezu ausschlag­gebend und für diese ist man zunächst auf Vermutungen angewiesen. Die Getreidezufuhren haben nachgelassen, was zum Teil jetzt des öftern Kartoffelmehl verteilt, das bei der noch immer oft mit den Erntearbeiten zusammenhängen mag. Bu Backzwecken wird echt feuchten Beschaffenheit der vermählenen Frucht sehr erwünſcht

tommt.

Soziales.

Zum Eheverbot für Lehrerinnen.

Die Konferenz hat nach einer eingehenden Aussprache fest­gestellt, daß die Ernährungsverhältnisse der Glasarbeiter sehr viel die drei Hamburger Reichstagswahlkreise zu einem Wahlkreise ber­ Nachdem durch die Einführung des Proportionalwahlrechts zu wünschen übrig lassen. Durch die Einführung der fleischlofen einigt fins, hält die Delegiertenversammlung der Landesorgani anderen Gründen, so um deswillen, weil wir die wertvolle Kraft Wochen würden die Gesundheitsverhältnisse immer schwieriger. fation die Zeit für gekommen, um die gemeinsamen Interessen und der verheirateten Frau als Lehrerin nach dem Kriege nicht ent­Das Eheberbot wird fallen. Kein Zweifel. Wenn nicht aus Die Konferenz spricht aus, daß die Glasarbeiter vor dem Zu die Bestrebungen der sozialdemokratischen Partei wirksam ber- behren fönnen. Solch praktische Gründe schlagen in unserer auf sammenbruch stehen. Die Konferenz fordert deshalb von der Regierung ein schnelles Sozialdemokratischen Verein für das Hamburgische Staatsgebiet Eher noch als die zum Beispiel in einer vor einigen Jahren in treben zu können, die bestehenden drei Wahlkreisvereine zu einem das Praktische gerichteten Zeit noch immer am ehesten durch. Eingreifen und Gewährung von weitgehenden Zugeständnissen an Lebensmitteln aller Art; denn die zugeteilten Rationen sind zu zusammenzuschließen. gering, um die Kräfte der Glasarbeiter bei der schweren Arbeit zustimmung und ersucht die Wahlkreisvereine, bis zum 31. Oktoberung angeführten Gründe, daß durch das Eheverbot 50 000 Lehre= Die Versammlung gibt dem vorliegenden Statut ihre Zu- Berlin in einer vom Verein Frauenwohl einberufenen Versamm­ihre Auflösung zu beschließen, ihre Tätigkeit mit dem 31. De­rinnen ihrer natürlichen Bestimmung entzogen und in einem zember d. J. einzustellen und das vorhandene Vereinsvermögen Beitraum von fünf Jahren dem Deutschen Reiche 150 000 Quali dem Sozialdemokratischen Verein für das Hamburgische Staats­tätskinder" verloren gehen würden. gebiet zu überweisen, sowie die Delegierten zur Landesorganisation Nebenbei gesagt, hat sich seinerzeit der Landesverein preußischer Lehrerinnen gegen diese für die neue Organisation zu bestätigen.

erhalten.

Von den Industriellen erwartet die Konferenz die Gewährung einer weiteren Lohnerhöhung von 30 Proz. für alle Arbeiter und Arbeiterinnen auf die bisherigen Löhne, um dadurch eine bessere Ernährung herbeizuführen und vor allen Dingen sich besser leiden zu können.

Frage der Arbeitszeitverfürzung das weiteste Entgegen­Weiter erwartet die Konferenz, daß die Induſtriellen in der kommen für die Glasmacher zeigen und für alle Betriebe den Acht­stundentag einführen.

Der Vorstand der Landesorganisation wird beauftragt, sobald neue Versammlung zur Erledigung der Wahl der Verwaltung ein­die drei Wahlkreisvereine ihre Auflösung beschlossen haben, eine zuberufen. Der neue Sozialdemokratische Verein für das Hamburgische Staatsgebiet hat mit dem 1 Januar 1919 in Kraft zu treten."

Für die Glasschleiferei und die übrigen Arbeiter wird der Neunstundentag, am Sonnabend 8 Stunden gefordert. Troß dieser Arbeitszeitverkürzung ann die Kohle im weitesten Sinne ausgenügt Zu den Beschlüssen des Parteiausschusses und der Reichstags­

werden.

fraktion

nahmen die Vorsitzenden der Wahlkreisorganisationen sowie die Reichstagsabgeordneten und Kandidaten der Provinz Branden burg Stellung. Nach einem Referat des Genossen els und eingehender Aussprache, an der sich u. a. Cohen, Giebel,

Begründung für die Aufhebung des Eheverbots gewendet. In recht erfreulicher Offenheit geht jetzt die früberre Lehrerin Marie dem Eh berbot zu Leibe. Sie frägt: Warum bekennen wir nicht? Stern in einem im Charlotten- Verlag in Botschappel erschienenen Büchlein: 150 000 ungeborene Qualitätstinder?" heimlichen? Die Antwort gibt sie selbst darauf: Daß um Gottes Warum wollen wir die brennende Sehnsucht unseres Herzens ver­willen niemand auf den Gedanten kommen fönnte, wir sehnten trügen Verlangen, unserer natürlichen Bestimmung gemäß au uns nach der geschlechtlichen Vereinigung mit dem Mann, wir Lehnen die Regierung und die Industriellen ein Entgegen­lieben, nicht nur charitativ, sondern auch feruell! Darum wurde, kommen ab, dann ist der völlige Zusammenbruch der fleißigen und die Forderung nach dem Gheverbot mit dem schamhaften Mäntel­intelligenten Arbeiterschaft unvermeidlich und die Folgen in wirt bereinigten sich in der ausgesprochenen Absicht, für den Staat chen der Bevölkerungspolitik umhüllt. Kein Mann und keine Frau schaftlicher Beziehung unübersehbar, denn mit einer entfräfteten Kinder zu produzieren. Ganz einfach und klar heißt die Forde Arbeiterschaft werden die Industriellen nicht in der Lage sein, die rung für die Lehrerinnen: Gebt uns das Recht auf die vor dem Krieg bestehenden großen Abfatzgebiete wieder zu erobern und die Industrie wird auf lange Jahrzehnte gegenüber der Kon- Schumann, Wusaid, Sidow, Shadow beteiligten, Biebe, dessen Krönung ganz gewiß die Mutterwerdung ist. In­furrenz des Auslandes zurückgeworfen sein." wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: fofern sei der Ruf der Behrerinnen nach Aufhebung aller Esc­Die am 29. September 1918 tagende Konferenz der Wahlkreis- berbotsbestimmungen der Schrei nach der Mutterschaft. Die Lohnbewegung auf der Weser  - Werft zu Bremen  . vorstände der Provinz Brandenburg   erklärt: Der Eintritt von Lehrerin sei feine tote Lehrmaschine, sondern ein Weib, dessen Die Arbeiter dieser Werft hahon Forderungen auf Lohn- Parteigennison in die Regierung town nur unter die Vorausiabonne, die in ionerlicher Abgeschlossenheit mit unberrüdt auf schönster und natürlicbiter Berui die Sicbo iei. Sie foi toine erhöhung gestellt, die zugleich eine Illustration des großen Ge- erfolgen, daß die von Parteiausichuß und Reichstagsfraktion beber Simmel gerichteten astetischen Streben dahinlebe, sondern sei fchreis über die hohen Löhne in der Rüstungsindustrie darstellen. fchloffenen fachlichen Bedingungen restlos erfüllt werden. Die vornehmste Fleisch und Blut, tiefempfindendes Geschlechtswesen, stehe mit bei­Bisher hat die Direktion jedoch kein Entgegenkommen gezeigt. Eine Aufgabe ist die rasche Beendigung des Krieges. Die raich vorwärts von Tausenden von Arbeitern der Werft besuote Versammlung be- schreitende Entwicklung der Dinge läßt eine Verzögerung entfchei schäftigte sich mit dieser Sache. Nach einer einleitenden Rede nahm dender Umwandlungen im Innern nicht mehr zu. Die Lösung der die Versammlung einmütig folgende Resolution an: preußischen Wahlrechtsfrage muß durch die Schuld der Regierung auf dem Wege der Auflösung Neuwahl unter dem Dreiklassen wahlrecht und abermalige Verhandlungen des Landtags unmöglich werden. Monate würden darüber vergeben voll welterschütternden Geschehens. Es ist die Aufgabe der sozialdemokratischen Partei, die Einführung des gleichen Wahlrechis in allen Bundesstaaten durch das Reich mit größter Beichleunigung zu erreichen. Als 2. Punkt stand die Landtagswahl auf der Tages­ordnung. Schon jetzt follen alle Vorbereitungen zur Aufstellung der Wahlmänner getroffen werden. Eobald die Verhandlungen der zentralen Körperschaften abgeschlossen sind, sollen für die Provinz und in den einzelnen Kreisen Bereinbarungen mit den wahlrechts­freundlichen Barteien durchgeführt werden, die von der Wahlmänner­aufstellung an die einheitliche Front des Wahlkampfes regelt.

Die am 26. September tagende Betriebsversammlung der A.-G. Wefer" erklärt:

Die Stellungnahme der Direktion, die vom Arbeiterausschuß überreichten Forderungen auf Erbösung der Teuerungszulagen ohne jede Verhandlung abzulehnen, awingt die Arbeiterschaft, auch ihrer seits die schärfſten Mittel in Anwendung zu bringen, um ihrem Verlangen Geltung zu verschaffen.

Die Verfammlung beauftragt erneut dén Arbeiterausschuß, mit der Direktion in eine mündliche Unterredung über die schwebenden Differenzen einzutreten, um auf diesem Wege eine Klarstellung der gegenseitigen Meinungen zu erreichen.

Weiter verlangt die Versammlung von der Ortswerftlommission, bei der Zentralwerftlommission die Einberufung einer Werftarbeiter fonferenz zu beantragen, damit ein möglichst einheitliches Vorgehen aller Werftorte zustandekommt.

Die Versammelten verpflichten sich, den Weisungen des Arbeiter­ausschusses und der Vertrauensleute jederzeit Folge zu leisten und für die Stärkung der Organisation mit allen Kräften zu wirken."

Das Gewerkschaftskartell Königsberg   i. Pr. für den Wolfsbund.

Das Gewerkschaftskartell Königsberg   nahm am 26. September zum Anschluß an den Volksbund Stellung. Nach einem Vortrag über die Bestrebungen des Voltsbundes und das besondere Inter­esse der Arbeiterschaft an ihnen wurde einstimmig der Beitritt beschloffen.

Stönigsberg ist bekanntlich der Wahlkreis des Unabhängigen Reichstagsabgeordneten Haafe. Die örtliche Leitung der Unab. hängigen arbeitet hier mit besonderer Strupellosigkeit und perfön licher Gehässigkeit. Um so charakteristischer ist dieses völlige Fiasko des unabhängigen Rampfes gegen den Boltsbund.

Parteinachrichten.

Eine eindrucksvolle Kundgebung

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Kurt Eisner   ist, wie der Verteidiger Herr Dr. Bernstein. München   der Leipziger Volkszeitung  " mitteilt, noch nicht aus der Münchener   Untersuchungshaft nach Leipzig   übergeführt worden. Die Ueberführung werde wohl erst wenige Tage vor der Haupt­verhandlung erfolgen..

Industrie und Handel.

Berliner   Börje.

Die Berliner Börse   eröffnete in dieser Woche noch in schmacher Saltung. Das Angebot überwog noch, obwohl unternehmungs­luftige Großkapitalisten bei den stark gesunkenen Kurjen fauften. Besonders der Kassamarkt lag schwach, da die aus ihrer Ruhe auf gescheuchten Aktionäre der vielen mittleren und fleineren Unter­nehmen verkauften. Im großen und ganzen dürfte aber der Tief­punft überwunden sein, wenn nicht neue Hiobsbotschaften einlaufen. Die Konjunktur der Banken.

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In der am Dienstag abgehaltenen Sibung des Aufsichtsrats der Disconto Gesellschaft berichteten die Geschäftsinhaber über das Ergebnis des Geschäftsbetriebes im ersten Halbjahr 1918. für Demokratie, Freiheit und Frieden jah am Sonn- Die Umfäße weisen wiederum sowohl in der Zentrale wie in den tag Magdeburg  . Der dortige Sozialdemokratische Verein hatte Filialen eine erhebliche Steigerung auf und in gleicher Weise ges zu einer öffentlichen Versammlung eingeladen, die im Zirfus. ftalteten sich die Gewinnziffern recht befriedigend; andererseits sind gebäude stattfand und überaus start besucht war. Reichstagsabge- aber auch die Verwaltungskosten beträchtlich gestiegen. Der Auf­ordneter Gen. Landsberg   schilderte den Ernst der Stunde und sichtsrat erteilte seine Zustimmung zu dem Antrage der Geschäfts­legte dar, daß uns nur eine ungesäumte und völlige Demokrati- inhaber, in Lübeck   und in Straßburg   i. E. Filialen zu errichten. sierung Deutschland   aus dem Wirrsal dieser Zeit erretten und einen erträglichen Frieden bringen könne. Die Versammlung nahm einstimmig folgende Resolution an:

Die Großzeisenindustrie im Schiffsbau.

den Beinen mitten in der Welt, in der die Menschen sich lieben. auch in ihrem Schoße ruhten Menschenschäße der Zukunft. Wert­volle vielleicht, wenn auch nicht Qualitätsfinder" in der Regel. nicht die Liebe zum Vaterlande fönne fie heben, sondern die reine menschliche Liebe. Allerdings werde sich wohl nur ein Heiner Teil der Behrerinnen verheiraten. Für sie aber dürfe der Ein­tritt in die Che nicht gleichbedeutend sein mit der Aufgabe der Lehrtätigkeit.

Frau Kern formuliert die zu stellende Forderung dahin:

Man lasse die verheiratete Rehrerin ohne Kinder oder mit nur einem Kinde vollständig ihren Unterricht erteilen und gebe der verheirateten hrerin mit zwei und mehr Kindern auf ihren Wunsch hin Gelegenheit, planmäßig einige Sinder 3 unterrichten,"

Können wir uns soweit der Argumentation Kerns ganz an­schließen, so ist das doch anders mit einer weiteren Forderung, bahingehend, den nicht verheirateten Lehrerinnen die Pflicht auf­zuerlegen, an Kindes Statt aus der großen Schar der unche lichen Kinder eines aufzusichen. Wie die Durchführung ihres Vorschlags vor sich gehen könnte, hält sie für eine nebeniöchlids Frage. Aflzu große Schwierigkeiten sieht sie nicht, hält sogar den Weg eines staatlichen Zwanges dazu für möglich. Uns scheint Dieser Punkt doch zu sehr von rein fubjektiven Wünschen diftiect und viel zu wenig durchdacht zu sein.

Der Mundwart" in Hilfsdienstgeses.

Bielfach kommt es vor, daß der beauftragte Muntwari" furz For der Verhandlung am Schlichtungsausschuß für den bater ländischen Hilfsdienst durch einen anderen, noch wichtigeren Ter­min vberhindert ist, felbit zu erscheinen. Die von diesem be­stellte, mit Interoollmacht versehene Vertretung wurde nicht von Die Ausstei­allen Schlichtungsausschußvorfißenden anerkannt. Jung einer neuen Vollmacht in furzer Be3it ist besonders in solchen Fällen unmöglich, wo nicht der Arbeiterausschuß, sondern eine größere Anzahl Arbeiter die Vollmacht erteilen soll. Um in dieser wichtigen Frage Einheitlichkeit zu erzielen, wandte sich der Deutsche   Tertilarbeiterverband an das Bayerische  Kriegsministerium, Kriegsamt, mit folgender Anfrage:

-st der von einer Partei als Mundwart vor dem Schlich­tungsausschuß für den vaterländischen Gilfsdienst Bevollmäch tigte im Verhinderungsfalle berechtigt, einem anderen Unter­bollmacht zu erteilen, bzw. feine Vollmacht einem anderen zu übertragen?"

Sierauf erfolgie folgender Entscheid:

Die Beantwortung Ihrer Frage hängt davon ab, ob der ale Munbiart" Aufgestellte als Beistand oder als mit fchrift licher Bollmacht bersebener Vertreter der Partei vor dem Schlich­tungsausschus auftritt. Tritt der Mundwart nur als Beistand auf, so bedarf er feiner schriftlichen Vollmacht; seine Legiti mation liegt in der gleichzeitigen Anwesenbeit mit der Bariat bor dem. Ausschusse. Es liegt im Belieben der Partei, men jie als Beistand mitnehmen und anerkennen will. Ein Wechsel in der Perion des Beistandes ist deshalb im Einberitändnis der Bartei jederzeit möglich. Sandelt es sich dagegen um einen mit schriftlicher Vollmacht bersehenen Vertreter der Partei, fo tann Dieser nur dann einem anderen Untervollmacht erteilen, wenn die ihm selbst ausgestellte ichriftliche Voll. macht die Erteilung einer unterbollmacht au3­brüdlich gestattet."

In den Aufsichtsrat der Flensburger Schiffsbau- A.- G., eines Die Stunde der Demokratisierung Deutschlands   hat geschla Bertreter des rheinischen Eisenkönigs Thyssen eingetreten. August Unternehmens, das bisher start lokale Färbung batte, sind zwei gen. Nur die volle lückenlose Demokratie in Neich, Staat und Ge- Thyssen soll schon vor Jahresfrist einen Posten Aftien erworben meinde fann uns noch einen erträglichen Frieden bringen, Deutsch  - und damit nunmehr die Aenderung der Satzung und die Auf: lans Wirtschaft und damit die Zukunft dez deutschen   Arbeiter- nahme feiner Vertreter herbeigeführt haben. Gr sicherte damit flasse retten. feinen Montan- Unternehmungen die intime Verbindung mit einer Die Versammlung fordert daher vom Reichstagspräsidenten, zweiten Werft; seine erste Akquisition, die auch im Kriege mit daß er sofort das Parlament einberuft. Sie fordert vom Reichs- Attienauffäufen vorbereitet wurde, ist der gleichfalls sehr alte und technisch bewährte Bremer Vulkan  , jodak Thyssen sich nun­tag, daß er ungefäumt als Beginn der Demokratisierung die volle mehr in Ost- und Nordsee   auf je ein Unternehmen stüben tann, Berantwortlich für Bolitif: Erich Auttnet, Berlin  : für ben berlin  , Berlag: zibile Machtfülle für sich in Anspruch nimmt. Sie fordert, daß das das seinen Werken direkten Abias in Schiffs- und Keffelblechen, Blattes: Alfred Schols, Neuksun: für Anzeigen Theobor Glade, Berlin   Berlag: Reichsparlament ein Reichsministerium aus den Beauftragten der Stahlformguß uſtv. fichert, andererseits aber auch den Plänen zur jenigen Parteien einfeßt, die sich für die volle Demokratisierung i Gewinnung eigenen, möglichst billigen Schiffsraums Vorschub

mert.

Der Schlußsaß ist für alle Gewerkschaftsfunktionäre beachtens.

Drud Vorwärts- Pudbruderet und Borwärts- Verlag. m b. S.. Berlin  . Berlagsanftalt Baul Singer u. Co. in Berlin  . Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage und Unterhaltungsblatt.