Gewerkschaftsbewegung
Beifall. In der Diskuffion in Thalheim fprachen zwei In Jeffrig Gerbkurfe gerufen, ohne daß bei diesem bemonftrativen Geabbängige aus Chemniß und ein Kriegsbeschädigter von schrei allzu viel Ware umgefegt wurde. Jahnsbach . Einer der unabhängigen Redner erregte die VerTarifabschluß der Maßschuhmacher. Banifartige Szenen scheinen sich in Budapest abgespielt zu sammlung durch die schamlose Behauptung und weil er den Beweis haben. Der Präsident des Börienrats, Elemer v. Horvath, gab am Eine zu Anfang dieses Jahres eingeleitete Bewegung der Maß- trop wiederholter Zurufe dafür nicht erbrachte, die Regierungs- Montag an der Börse folgende Erklärung ab: Der Ministerpräsident schuhmacher. Berlins ist jegt mit Erfolg zum Abschluß gebracht sozialisten worden. Es handelt sich in der Hauptsache um eine den gegenschaft ans Messer. Tieferten die Unabhängigen der Staatsanwalt war so freundlich mich zu empfangen und zu erklären: wärtigen Zeitverhältnissen entsprechende gestiegung der Tarif Landtagsabgeordneter Fellisch wies diese„ Was diese Lage betrifft, so haben wir in der Tat bom pofitionen. Bisher galten immer noch die Säge des alten, aus demagogische Kampfesweise unter stürmischem Beifall der Versamm Striegsschauplatz infolge der bulgarischen Ereignisse nicht günstige der Friedenszeit stammenden Tarifs, zu denen allerdings Teuerungs- lung zurück. Er verurteilte den Bruderkampf und forderte mit be- Nachrichten erhalten. Zur Beruhigung fann ich aber sagen, daß zulagen bis zu 150 Pro. gezahlt werden. Die Arbeitnehmer for- geisterten Worten auf zu einem geschlossenen Kampf für den Frieden. diesen gegenüber die notwendigen Maßnahmen ge dern im wesentlichen, daß die Säge des Tarifs in dem Maße er- Auch der Referent wies auf die unfruchtbare Tätigkeit der Unab ich eben sind derart, daß unsere Verteidigungslinie in jeder Behöht werden, daß sie einschließlich der bisher bewilligten Zulagen hängigen hin und unterzog das Verhalten derfelben einer vernich ziehung als vollkommen gesichert betrachtet werden kann. den Grundlohn bilden, auf den dann noch ein besonderer Teuerungs- tenden Stritit. In Lugau sprachen diefelben Diskussionsredner. Was den Frieden betrifft, so ist allgemein bekannt, daß unsere zuschlag zu zaklen ist. Einen Tarifabialuß auf diefer Grundlage Dort verurteilte Genoffe 2 ammel. Jahnsdorf und der Bandtags- Friedensbereitschaft stets bestand, hat doch erst in der jüngsten hatten die Arbeitgeber im Früher abgelehnt, sie hatten aber eine abgeordnete Krause das voltsschädliche Verhalten der Unabhän- Bergangenheit der Herr Minister des Aeußern diesbezügliche neue Zulage bewilligt und ein dabingehendes Abkommen, welches bon Bierteljahr zu Vierteljahr gekündigt werden konnte, mit dem aigen, insbesondere ihre Zersplitterungsbestrebungen. Die unab- Stritte gemacht. Unsere frühere Friedensbereitschaft besteht auch Schuhmacherverband abgeschlossen. Dies Abkommen hatten die hängigen Redner verschwanden vor dem Schlußwort des Referenten, jegt, und in dieser Beziehung haben wir auch die Arbeitnehmer zum 1. Oftober gekündigt und einen Tarifentwurf der gründlich mit den Ausführungen der Phrafenbelden abrechnete notwendigen Schritte getan, und zwar in vollem aufgeſtedt, ber die Grundlöhne ihren Forderungen entsprechend und unter stürmischem Beifall zur, Einigkeit und zum gemeinsamen Einvernehmen mit Deutschland ." erhöht und außerdem einen Teuerungszuschlag von 50 Broz auf Rampfe um den Frieden aufrief. Jn Lugau wurde eine stattliche die neuen Grundlöhne fordert. Der Tarif fiebt zwei Lohnflaffen Zahl neuer Leser gewonnen. vor, die sich nach der Qualität der Arbeit bestimmen. Durch diefen Tarif sollen die bisher bestandenen Firmentarife überflüssig gemacht werden.
Dies, meine Herren, ist die Lage Wir leben in ernften Zeiten, aber es befieht gar fein Grund, daß wir erichreden. Ich bitte Sie sehr und binde Ihnen ans Herz. die in solchen Zeiten furfierenden Zur Nacheiferung. In Brand- Erbisdorf bei Freiberg , ungünstigen Nachrichten mit größter Bebutiamfeit aufzunehmen, Die Arbeitgeber hatten diese Forderung abgelehnt und nur berufungen und der Minierarbeit der Unabhängigen die Leferzahl die durch amerikanische Ausstreuungen verursachten wirtschaftlichen einer Kleinstadt mit 5000 Einwohnern, wo infolge der Ein- denn verlorene Schlachten faun man wieder gewinnen, aber eine Zulage von 50 Proz. auf die gegenwärtigen öhne angeboten. der„ Volkszeitung für Freiberg" auf 185 berabgegangen war, Schäden sind verhängnisvoll und die auf solche Weise vernichteten Dies Angebot lente eine Bersammlung der Maßschuhmacher- machten die Genossen bei einer Hausagitation die erfreuliche Begehilfen vor kurzem einstimmig ab. Es kam zu neuen Verhand- obachtung, daß unser Parteiblatt sehr sympathisch begrüßt wurde. Werte erhalten wir niemals zurüd. lungen. Nun erklärten die Arbeitgeber, fie wollten in der heutigen Der erfte, nur von einigen Genossen unternommene Anlauf brachte Bublifum das Bewußtsein zu erregen, daß, wie immer auch die Ich bitte die Herren, im Beit einen Konflikt mit den Gehilfen vermeiden, fte seien deshalb uns 50 neue Abonnenten, also eine Erhöhung der Leferzahl Striegslage ist, fie feinen unmittelbaren Einfluß auf unsere wit bereit, den eingereichten Zweiflaffentarif grundsäglich anzuerkennen, auch 50 Broz. Teuerungszulage zu gewähren, nur einzelnen schaftlichen Verhältnisse hat. Die Sicherheit unserer wirtschaftlichen Positionen, die sich auf Egtraarbeiten beziehen, bedürften der Lage und unserer Werte liegt in deren innerem Werte. Aenderung. Es mache sich eine Einzelberatung des Tarifs notDie Wiener Börse hat sich dagegen am Montag verhältnis wendig, bei der aber grundlegende Wenderungen der Lobnfäße nicht mäßig recht brav gehalten. borgenommen werden sollen. Bis die Tarifberatuna abgeschloffen sei, werde auf den alten Tarif ein Zuschlag von 200 Broz. gezahlt. Am Montag erklärte sich eine Versammlung der Maßschuhmacher mit diesem Angebot einverstanden weil dadurch die Forde rungen in allen wesentlichen Bunften erfüllt werden.
Die Notlage der unteren Bankbeamten schildert eine aus den Kreisen derfelben an uns gerichtete längere Buschrift, der wir folgendes entnehmen:
Wer einen genaueren Einblick in die Lage der unteren Bant Beamten und der Bant- Hilfsbeamten nehmen fann, möge fich überzeugen, daß deren Schrei nach raicher Abhilfe dieses Zustandes nur allzu gerechtfertigt ist.
um mehr als ein Drittel.
Jugendfürsorge.
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Die Einnahmen der Großen Berliner Straßenbahn und der ben ihr mitverwalteten Bahnen betrugen im Monat September 1918 1917 endgültig 6 887 553 M.), alio 1918 mehr 2234 583 M. abzüglich der Verkehrssteuer vorläufig 9 122 136 M.( September
haben den Blick der Oeffentlichkeit abgelenft von den dem preußiDie inner- und außenpolitischen Ereignisse der letzten Zeit Ans dem Berliner Wirtschaftsleben. schen Abgeordnetenhause zugegangenen JugendfürsorgegefeßentDie Hoch- und Untergrundbahn( ohne die Schöneberger, wurf. So erklärlich das ist, so sehr auch muß betont werden, daß tem ber 1918 8 695 549 Berionen gegen 8 848 406 Berfonen im Wilmersdorfer und Dahlemer Babn) beförderte im Monat Sep dieser Entwurf von weittragender Bedeutung für die Gestaltung gleichen Monat des der öffentlichen Jugendfürsorge werden kann. Die Sozialdemo- 1 688 889 m. gegen 1 139 076 m. Vorjahres. Die Einnahmen betrugen Die Straßenbahn Warschauer fratie hat sich von jeher für einen eingehenden und durchgreifenden Brüde- Lichtenberg vereinnahmte im September 1918 29 825 W. Jugendschuß eingefeßt, obwohl sie weiß, daß die Mißstände, aus gegen 25 093 M. Die gesamten Betriebseinnahmen seit dem denen die Notwendigkeit eines solchen Schutzes erwachsen, in den 1. Januar 1918 betragen 14 101 607 M. gegen 10 697 190 m. im sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der heutigen tapitalisti- gleichen Zeitraum des Vorjahres. schen Gesellschaft begründet sind. Erst mit dem Schwinden der Ein Bankbeamter, selbst der Untergeordnetfte ift gezwungen, bieferliegenden Ursachen werden die Quellen dieser sozialen Mißein gewisses Deforum zu wabren; er darf nicht in schäbigem An- stände beseitigt sein. Bis dahin jedoch darf man sich nicht auf zug, in zerrifienem Schuhwerk umberlaufen. Machen wir nur die das Warten verlegen. Jede grundlegende Aenderung der VerhältBerechnung seiner monatlichen notwendigen Ausgaben, so ergibt sich niffe beansprucht lange Zeitspannen. Die sozialen Zustände in eine, den monatlichen Gehalt bei weitem übersteigende Summe. einem Volte, namentlich wenn sie nicht nur auf wirtschaftlichen VerNach einer Aufstellung der notwendigen Ausgaben für Wohnung. hältnissen beruhen, sondern auch eine Aenderung seiner sittlichen Kleidung, Nahrung usw. rechnet der Einsender schon für einen Verhältnisse voraussetzen, wandeln sich nur langsam um. Diese ledigen Bankbeamten eine Monatssumme von 425 M. Heraus. Um Umwandlung kann aber durch soziale Maßnahmen beschleunigt wie viel böber, so heißt es weiter, stellt sich nun der Lebensunter- werden. Das ist das Ziel dieser Maßnahmen. Und es ist auch schrift" macht die Gutsverwaltung Groß- Nidsenow auf eine Lücke In Nr. 39 der„ Mecklenburger landwirtschaftlichen Woche halt eines verheirateten Beamten und Familienvaters?! das Ziel der Maßnahmen auf dem Gebiete der Jugendfürsorge, in unserer Gesetzgebung aufmerksam. Sie läßt sich folgenderdie der preußische Gesezentwurf versucht. Er will der unleidlichem maßen aus: Bersplitterung auf diesem Gebiete zu einem wesentlichen Teile ein Ende bereiten. Ganz fann er es um beswillen nicht, weil ein Teil der Jugendfürsorge Reichssache ist so Vormundschaftswesen, Strafprozeß. Arbeiterschuh usw. So soll denn nun in jedem Stadt- und Landkreise ein Jugendamt errichtet werden, dessen Aufgabe es namentlich sein soll, die öffentliche Kinderfürsorge nach größeren Gesichtspunkten zu betreiben als es bisher geschah. Er Wichtigkeit ihrer Aufgaben entsprechend auch die auf dem Gebiete schafft mit den Jugendämtern die großen Verbände, die der großen
Manche Bankdirektorien scheinen sich keinen flaren Begriff über diese Notwendigkeiten der unteren Beamten zu machen oder sie schließen absichtlich die Augen. Haben sie doch selbst keine Nahrungsforgen!?
So wird auch ein Unterschied zwischen ständigen Beamten und Hilfsbeamten gemacht, zu ungusten der letzteren, unter welchen fich doch sehr viele gediegene Kräfte befinden, und ohne welche, bei dem Berfonalmangel, der Apparat gar nicht im Gang gebalten werden fönnte. Wo es sich um Teuerungszulagen handelt, fnurrt der Magen des einen geradejo start, wie derjenige des anderen.
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reger Mitarbeit zusammenfassen und heranziehen soll.
Einige Banten haben au billigem Preis Mittagstische für ihre Beamten eingerichtet. Bei einer Bank wird diese Einrichtung der Jugendfürsorge die freiwilligen Kräfte im privaten Leben zu tadellos gehandhabt und ist eine Wohltat für die Beamten; bei anderen herricht bierin willkür und Protektionsgeift zugunsten einiger und Ausbeutung der anderen. Dasselbe fann man auch von den Wirtschaftsvereinen fagen. Es ist halt nichts vollkommen auf dieser Welt.
Die hohen Bankdirektorten beschäftigen fich oft gar wenig um diefe Einzelheiten und doch hängt davon das Wohl und Web von Taufenden von Beamten ab. Auch die Bankgeneräle müssen sich manchmal um die Verpflegung ihrer Soldaten fümmern.
Die Banken verdienen Unsummen in diesem Krieg, befizen riefige Kapitalien und Referben. Sie werden nicht ärmer, wenn fie von ihren vielen Millionen, in dieser schweren Zeit, einige Mill önchen an ihre Honigbienen verteilen.
In mancher Beziehung fönnten wir noch von unseren heutigen Feinden, den Engländern, lernen, welche in den Banken die durch gehende Arbeitszeit von 92-4 Uhr praktizieren, Sonnabends um 1 Uhr Schluß machen und den Beamten Respiro geftatten, oder Ausfüllung der freien Zeit durch Nebenbeschäftigung und Nebenverdienst. In unserem lieben Deutschland halten wir leider immer noch an dem alten Ropf feft, die Beamten von früh morgens bis spät abends in den Bureaus festzuhalten, felbst wenn sie ihre Arbeit beendet haben, und sie an den Nägeln tauen zu lassen
Soziales.
Was der Minister muß.
Die hiesigen polnischen Schmitter, die schon immer in der Kriegszeit große Schwierigkeiten bereiteten, so daß wiederholtes polizeiliches Eingreifen und Verhaftungen wegen Unbotmäßigkeit, Arbeitsverweigerung und Diebstahl nötig tourden, haben sich jetzt auf Kaninchenzucht und Kaninchenhandel gelegt. Sie bleiben der Arbeit fern unter der Angabe, frank zu sein, um ihre Ställe zu bessern und ihre Kaninchen zu pflegen. Ihre Arbeit, auch im Afford, wird eine immer geringere. Der Grund scheint einzig und allein der zu sein, daß sie mit den Saninujen soviel Geib berdienen, daß sie jeden anderen Verdienst nicht benötigen und thre Zeit lieber ausnügen, um für die Kaninchen Futter zu stehlen. Darunter leidet aber nicht nur die Wirtschaft, sondern das gesamte Volkswohl. Da nun vielerorts dieser Mißstand vor handen sein soll und das einseitige Vorgehen eines Arbeitgebers deshalb auf Schwierigkeiten froßen muß, wäre eine ministerielle Verfügung über die Kaninchenhaltung der Angestellten und Arbeiter auf dem Lande und deren Ueberwachung dringend erfor derlich. Landwirte, die in derselben Lage find, wollen der Land wirtschaftstammer eine zustimmende Erklärung übersenden. Gutsverwaltung Groß- Ridsenow.
Wir haben uns schon vor kurzem zustimmend zu den Grundgedanken des Entwurfs geäußert, uns jedoch dahin ausgesprochen, daß eine solche Regelung der Jugendfürsorge von Reichs wegen erfolgen müsse. In gleicher Weise hat sich auch der am 20. und 21. September stattgefundene Jugendfürsorgetag ausgesprochen. Die Forderung nach reichsgesetzlicher Regelung fann nicht laut und eine preußische Angelegenheit, sondern um eine solche des ganzen nachdrücklich genug erhoben werden. Hier handelt es sich nicht um Da wird wirklich einmal der Finger in eine brennende Wunde Reiches. Ueberall ist die Not der Jugendlichen gleich groß. 3var gelegt. Hoffentlich hört das medlenburgische Ministerium diesen fann ein Neichsgesetz nicht alles erschöpfend regeln. Es muß den Notschrei der um das Volkswohl besorgten Agrarier. Sie sind und Besonderheiten der einzelnen Landesteile Deutschlands Rechnung bleiben doch unverfroven, diese Herren. getragen werden. Das kann dadurch geschehen, daß durch einzelstaatliche Ausführungsgesetze ein durch ein Reichsgesetz aufgestellter Rahmen ausgefüllt wird. Unter Aenderung einzelner entgegenstehender Reichsgesete könnte und müßte bestimmt werden, daß den in jedem Bundesstaate zu errichtenden Jugendämtern über- er, den bekannten Sozialpolitiker Dr. Baum, eine sozialtragen würde: die Tätigkeit des Gemeindewaisenvates, die Halte zu einem für weite Streise beachtungswerten Steſultat fommt. Es tinderaufsicht, die Fürsorge für uneheliche Kinder, die Berufsvor- werden die Straßburger Armenpflegefäße vom Jahre 1906 bis mundschaft, die Fürsorge für arme Waisen, Vollwaisen, verlassene zum Jahre 1910 in übersichtlichen Tabellen dem tatsächlichen EigenKinder und Findelfinder, der Mutterschuh, die Säuglingsfürsorge, einkommen der unterstütßten Familien und der gewährten Unterdie Kleinkinderfürsorge, die Schulkinderfürsorge, die Jugendgerichts- ftüßung gegenübergestellt. Diese nach Familientypen getrennten, hilfe und die Fürsorge für die gefährdeten und schußbedürftigen in sorgfältiger statistischer Aufnahme aufgestellten Ergebnisse der Jugendlichen, die Mitwirkung bei der Fürsorgeerziehung und die gleicht Dr. Blaum mit der Verteuerung der Wohnungs- und LeAnstaltsfürsorge für Jugendliche. Erst wenn an einer Stelle die bensmittelverhältnisse in den betreffenden Jahren in Straßburg . Bentralisierung dieser oben genannten Ausgaben erfolgt, fann einem allgemeinen werden bei finderreichen Familien die Bedarfsfäße weilaus zu niedrig gegriffen. Ueberhaupt erteist sich das wirklich ersprießliche Arbeit auf dem Gebiete der Jugendfürsorge Kind im Haushalt der öffentlich unterstützten Personen weit erfolgen. Daß es zu einer solchen Bentralisierung von Reichs stärker als früher angenommen als Belastung des Haus. wegen bald fomme, wird Aufgabe des Reichstags sein müssen, damit haltes. Dem Schluß, den Blaum daraus sieht, können wir uns nicht aus einer Erledigung des preußischen Gesetzentwurfs eine durchaus anschließen, nämlich, daß diefer Nachweis gerade in der Berzögerung der Einbringung eines Reichsgesetzes erwächst. heutigen Zeit nicht unbeachtet bleiben darf, in der bevölkerungsDiese unsere grundsäbliche Stellungnahme zugunsten einer politische Erwägungen weitesten Bieles und ernstester Natur eine reichsgefeßlichen Regelung dieses Sondergebietes der sozialen Für Förderung und Haltung der gesundheitlichen und ergieberrischen Endgültige Verständigung im Baugewerbe. Die unter Leitung forge fann uns natürlich ebensowenig abhalten, zu der im preußi- Leistungen für Kinder- und Jugendpflege notwendig machen. des Reichswirtschaftsamts am 11. September zustande gelommene schen Entwurf vorgesehenen Regelung Stellung zu nehmen, wie Vereinbarung über die Gewährung einer vierten Kriegsteuerungs. Sie wohl sichere Annahme, daß es dem jetzigen Abgeordnetenhause zulage hat nunmehr. wie das W. T. B. mitteilt, die Zustimmung nicht möglich sein wird, Stellung zu dem Entwurf zu nehmen. Wir aller beteiligten Verbände gefunden. Hiernach sind die Lohnver- werden daher in weiteren kleinen Abhandlungen die vom preußi- Die aufgeführten Bücher können durch die Buchhandlung Vorwärts, Berlin hältnisse im Baugewerbe bis März 1919 bindend geregelt. Ueber schen Entwurf vorgesehene Regelung der Jugendfürsorge im einbie weitere Verlängerung des Tarifverhältnisses foll gleichfalls zelnen besprechen. wieder unter Mitwirkung des Reichswirtschaftsamts verhandelt werden.
Schlechte Anwendung des Sprichwörtes Zeit ist Geld"! Oswald Grosse, der Bauvorsteher des Buchdruckerverbandes von Erzgebirge - Vogtland, ist am 12. September im Alter von 45 Jahren auf dem westlichen Kriegsschauplatz durch einen Granatbolltreffer dabingerafft worden. Der Korrespondent" für Deutschlands Buch bruder und Schriftgießer gedenkt dieses in der Organisationsarbeit so bewährten Führers und Kameraden in ehrender Weise.
DR
Der neugewählte Vorsitzende des Buchdruckerverbandes, Joseph Sei, bat am 1. Ottober fein Amt angetreten. Seiz war betanntlich lange Jahre der Gauvorsteber Bayerns, er wurde an Stelle des verstorbenen Emil Döblin vom letzten Verbandstag zu diesem Amt berufen.
Parteinachrichten.
Industrie und Handel.
Die Börse.
In zwei außerordentlich stark besuchten Versammlungen Die Börse war am Dienstag flau. Die Ingewißheit bes 19. fächsischen Reichstagswahlkreises sprach an über das Ergebnis der Malinowichen Friedensbitte lähmte die Stelle des verhinderten Genossen Scheidemann Reichstagsabgeordneter Unternehmungslust. Am Raffamarkt verkaufte das Provinzpublifum. Genosse Davidson Berlin und zwar am Sonnabend im Da sich vielfach keine Käufer fanden, so mußte eine stattliche Zahl Erbgericht Thalheim vor mehr als 1000 Personen von Kursen gestrichen werden. Trotz alledem fanden sich auch und am Sonntagnachmittag in der Sonne Lugau gelegentliche Kursbesserungen, die freilich in lächerlicher Minderbor mehr als 2000 Männern und Frauen. Alle zahl blieben und ob ihrer Seltsamkeit viel bestaunt wurden. Schichten der Bevölkerung waren aus der weitesten Umgebung ge- Aus Großbankkreisen erfahren wir, daß Großkapitalisten ebenso tommen, um sich über die ernste politische Lage zu informieren. wie gestern statt gekauft haben. Im Zusammenhang damit waren Auch einige Chemniger Unabhängige waren erschienen, um sich die die Papiere mit schwankenden Kursen nicht mehr so start geworfen Gewißheit zu holen, daß für Arbeiterzersplitterer dort kein Boden wie in den Vortagen. In der zweiten Börsenstunde wurden sogar ist. Genosse Davidsohn erntete mit seinen Darlegungen stürmischen in Anknüpfung an den besseren Heeresbericht am Montanmarttel
Eingegangene Druckschriften.
SW. 68, Lindenstraße 3, bezogen werden.
( Die Anzeige der Bücher gilt jedoch nicht als Empfehlung.) Die geistige und politische Vorstellungswelt der Bolschewikt von Dr. Artur Luther. 90 Bf. G. J. Göschensche Berlagshandlung G. m. b. H., Berlin W 10.
Wirtschaftsfragen der Gegenwart und Zukunft von Dr. Albert Bovenschen. 1,50 M. Deutscher Schriftenverlag 8. m. b. Q., Berlin . Luther von Franz Bichler. Brosch. 3 M. Friedrich Buftet, Verlags. buchhandlung in Regensburg . Eine Abrechnung mit dem Karl May - Verlag von Anton Bettel
beim. 1 m. effe u. Becker, Berlag, Leipzig .
Deutsche Demokratie von Richard Charmaz. 6,20 M. Berlag Ed. Strache, ten I, Elisabethstr. 3, Warnsdorf- Leipzig . Der Heiligenhof von Hermann Stehr , Roman in zwei Bänden. S. Fischer, Berlag, Berlin .
Bosporuswellen von Franz Karl Endres. 8,20 M. Franchsche Ber lagshandlung, Stuttgart . Personalien und Prinzipien von Wilhelm Trübner . Verlag von Bruno Castrer, Berlin .
Berantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin ; für den übrigen Teil bes
Blattes: Alfred Schois, Neufsan; für Anzeigen: Theopor Glocke, Berlin , Berlag: Borwärts- Berlag 6. m b. 6.. Berlin . Drud: Borwärts- Budbruderet unb
Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage and Unterhaltungsblatt.