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Nr. 279

1918

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Tonis Schicksalstierchen.

Episoden aus dem Leben eines Rupferfchmiebes. Racherzählt von Robert Größsch.

II

Toni warf fico lang auf die Schütte, hieb mit der Faust auf den Boden, durchs Stroh hindurch auf den Steingrund. Er spürte den Schlag nicht. Bütende Gdanfen tochten in seinem Stopfe durcheinander. Also ein Tierchen, das mit dem bloßen Auge laum zu erfennon war, fonnte einen erwachsenen starken Menschen glatt in folch' nan Stall werfen? Mit einem winzigen Drud feines einen Fingers hatte er es vernichtet; aber er, der doch eben noch dicht vor feinem Bett gestanden, lag auch hilflos am Boden, auf fauligem Stroh, gefällt von einem so winzigen Tierchen. Und bas lennie ihm täglich passieren, auf jeder Benne!

Zum ersten Male in feinem Leben fühlte Toni, wie tochende, ohnmächtige Wut einen starten Burschen abschütteln kann, daß die Glieber fliegen. Denn was ihn diesmal um sein Bett gebracht hatte, war ja basselbe unsichtbare, fleine Viehzeug, das ihm seiner geit übers Schreibheft gefrochen und das vor einigen Wochen auf ber Wiese über Maries Scheitel Darie

Ach ja, sie war ein luftiges Mädel gewefen. Und sauber auch. Jamskl: sauber! Ungeziefer gebieh im Seu, pürschte sich aus dem Heu an die unschuldigsten Beure. Damals hatte sie das Pech, dies mal er. Nur hätte sie ihren Riebsten wegen so was sicher nicht berlaffen.

Se warf sich auf die Sente, das müde Geficht nach der Tür gelehrt. Das Herz schimmerte im Lichte der Mondnacht und er­innerte ihn an das flammendrote Pfefferkuchenherz, das ihm Marie einst auf dem Jahrmarkt erstand. Ach ja. Mit einem weichen Lächeln um den blondflaumigen Mund schunkelte er unter ber filgigen Pferdedecke in einen wiegenden Dufel hinüber.

Grst gegen Morgen trieb ihn ein Schauer hoch. Im Neben­stall probierten zwei Hähne die verschlafenen, rostigen Stimmen. Frostiger Nordwind rüttelte an der Tür und blies gradlinig durchs

Sperz.

Tont stelate steifgliedrig in den grauenden Tag hinaus. Bei den Bäckern gabs um diese Zeit warme Semmeln zu erfechten. Wer zuerst tam, mahlte zuerst. Langsam troch das Bicht über den Horizont und weite die Herbergsmutter. Die zündete, wie jeden Morgen, ein Talglicht an und zerrte den Vater am Bein aus dem Bett. Der stieg, wie jeden Morgen, in Gems und Hose zum Schlaffaal hinauf, donnerte bie Tür auf, fluchte und schmor, er habe schon dreimal gewedt. Nach einer Weile fnarrie die Holztreppe unter schiefen Abfäßen und zer laufenen Sohlen.

So tam jeden Morgen der Tag in die Herberge. Karl schlenderte als einer der letzten ins Bennenzimmer. Das Maul des Ofens spuckte schon wieder Feuer. Gerade bor Tonis Füße.

Donnerstag, 10. Oktober

am andern Morgen deffen Buben, der Bürgermeister hielts an- ungarischer Offizier serviert den Herrschaften in Sellnerkleidung. bauernd mit der Kellnerin des Ratskellers, und Marie trug jeden Besonderen Wohlwollens erfreut er sich von jeiten eines mit Morgen die knusprigsten Weden in die vier Billen am Walde. Scherlod Holmes- Talenten ausgerüsteten russischen Spions, ber Dabei mußte fie frets an dem engbrüftigen Haus vorüber, über bis aufs Tüpfelchen den ganzen Angriffsplan der Oesterreicher er­deffen Tür die Kupferbanne des Meisters Habebant baumelte. Und fundet haben will und ungeduldig mit feiner Botschaft aufs Gr= wenn sie die dickbauchige Kanne fah, mußte sie immer an Toni fcheinen bes Generals wartet. Im brigen benimi fich dieser denben und daran, daß die Männer so tomisch sind. Tut so ein Tausendfünstler wie ein gangs harmlafer Philifter ven mehr als Kerl schön im Heu, schmachtet wie einer, der vor Bonne vergeben burchschnittlichem Dummheitsgrade. will, richtet sich im nächsten Augenblid hoch, als ob irgendwo ein ihrer widerspruchsvollen Bergwidtheit von Geern Ballentix, Gine Aufgabe, die bei al Weder geflingelt hätte, gudt auf die Uhr, behauptet, er müsse auf dem die Wanderschaft gehen, und schmirt über ein furzes sein Bündel. Ja, in geradezu virtuofer Beile gelöst use. früheren Mitglied des Sowiglichon Schauspielhauses, und ein paar Monate später friegt das Mädel dann einen Brief, trauensieliger, bei der Wussicht auf Tafelfreuden in jeeliiche Ber Sein poiternd ber über den sie wiederum ihren Kopf schütteln muß. In dem Briefe afldungen geratende Tabafowitsch wirfte wie ein vollblutiges war zu lesen, daß Toni und Karl zu den Grenadieren gegangen Menidenegemplar, das sich in ein Bachsfiguren kabinett hinein ber­wären und daß er, der Toni, im Stroh neben dem Hühnerstall irrt bat. In feiner Dummbeit verrät er sich dem Stefner und dieser ber Serberge viel becent habe, und daß er seit fener Nacht oft an batt fich ais t. I. Offizier fit verpflichtet, den Spion, beber derselbe die Marie habe denten müssen, und alle beide ständen jetzt bei der fein Geheimmis dem General mittetlen sann, lait au machen. Die zweiten Kompagnie. Spannung zu erhoben, beredt das Abwaschmädel thn im Neben­Ja, fo fomisch waren die Mannsleute. Habebants neuer Ge- gintmer. Im dritten Ahe gibt es nach dielen Borbereitungen ent­felle machte teine Ausnahme. Jedesmal, wenn Marie in die Wert- iprechend reiche Ernte: Ein Bacchanal ber ruffifchen Offiziere mit statt tam und einen Bäckerteffel zur Reparatur brachte, Trempelte ibren Fris die blauen Blusenarmel über die Muskeln hoch, ließ das Verhör Damen in Ootel; Belanniwerben bes Mordes; bes Mörbers, für den, ala Fb über sein Rötfeuer sprühen, hämmerte und meinte, so zwischen den Schlägen: ibi nicht auszuweisen vermag, plög bas# broaichmäbel, vielleicht stände er in gar nicht zu ferner Zeit einmal als Weisber des Generals Geliebte. mit der ihnen Glärung einspringt, er fei an diesem Feuer. Ob sie, die Marie, wohl eine tüchtige Meisterin au jener Zeit bei ihr geweien; neues Aufladern des gestrubels, borstellen mürbe? nicht mehr lange in der Hand behalten. Denn Meister Habedank tömme den Hammer der dann die Baspiedigt eines tuiiiichen Gemeinen Aber die Grenel bes Menschenmorbed in eine gerintifaze Wichermitiwoftimitung Und das war gar nicht so aus dem Blauen geredet. Meister wandelt. Das Bild der Eat verfolgt den Täter, bor   nach dem Sabedants Kreuz machte schon längst nicht mehr mit. Langemang der Defterreicher in Lemberg   feinem Borgefegien erklärt, Regentage gar legben ihn trumm gezenct auf den Strohsack. Much   nie wieder werde er eine Waffe zur Törung von Menschen in die der Kniephousener Sommer brachte den Alten nicht wieder hoch. Hand nehmen. Wber deutet der weigeftante inter freundlich an Briz juftete und wartete; es war etwas Ausdauerndes in feiner foliben, gedrumgenen Kurzbeinigkeit. die Liebe des bmalchmädels, bas seine grau wird und über Dauer auch über Maries Gera. Sie ging an warmen Sommer nunft bringen. Die fiegte auf die die Affäre völlig anders bentt, bärkte ihn Sale wieder zur Ber­abenden mit ihm durch die Felder und hörte sehr aufmerksam auf das, was er von seiner fünftigen Meisterherrlichkeit erzählte. Bäder Klaus, baß Marie und Gabedanks Gefelie die Hochzeit noch Am ersten Sonntag im Juli mettete Lehrer Wader gegen den vor Weihnachten   anrichten würden. Der Lehrer verlor bie Wette. uns das lag nicht an Frik Jedoch im Auguft wirbelte die Tromie ber buzepredigende Golbat Wien   und Slamness zum mel des großen Strieges auch durch niephausen und riß die Männer Zobe Berurteilter, einbrudeboll hervor. hinaus an die Grenzen.

Sabebants fleiner zäher Gefelle fiel eine Beile nach 28eih­nachten. Oben in Flandern  .

Marie trauerte lange und weinte oft, weil ber Frig ein solider Sheel geoefen war und ein hübsches, schwarzes Bärtchen gehabt hatte. Und weil es für ein armes Mädchen nicht leicht war, aus den Träumen heraus zu tommen, bie mit Sabedanks baumeinder Kupferfanne zusammenhingen. Sonntags, wenns auf den Straßen braußen so rubig war, daß nicht einmal die Sperlinge laut mit der Sprache heraus mollten, jag Mavie in schwarzer Koauerbluse an ihrer Stommode und frambe in Fris' Briefen.

( Schluß folgt.)

Einmal tam ihr dabei Tomis Schrift zwischen die Finger. Der faz dicht neben dem rotglühenden Gisenbauche. In seinen Tonis Schrift, die so schlaufrädig war mie ber ganze Kerl. Ob freisförmig über den Tisch gerundeten, noch immer fröstelnden er wohl noch lebte? Wie es ihm wohl geben mochte? Armen lagen warme Semmeln. Mitten drin aber dampften amei Soch in derselben Nacht träumte sie von ihm. Gr faß in abge Taffen Kaffee. Gerührt schuppte sich Karl im roten Haar. Ein warmer Stromtiffener Uniform auf tofbefreusiem Sanitätsmagen, batte einen lief ihm um Herz und Magen, berbundenen blutigen Kopf und winkte. Gr bieb mit der Fauft auf die biden Semmeln, daß die Minde sprang, drückbe dem Freunde die Sand, ließ sich neben dem Segen der Bäder nieder un af drauf Ips. Denn er war ein Glüdepilz, der Sarl. Während andere Runden erst auf die Bettelfahrt steigen müssen, findet er den Tisch gebedt und taut und laut.

"

Da trommelt Toni die Stnöchel gegen den Tisch, winft mit der Zaffe gegen das Plakat an der Wand und sagt: Also melden wir uns bei den Grenadieren? Neif sind wir längst dazu, die Arbeit ist ooch dünne, und dann heute nacht, mein Lieber! Berdammt pech. In der Kaserne stehn wenigstens Betten! Und Stiefel!" Gr begudt feine Sohlen. Die Bandstraße hatte in sieben Wochen tiefe Löcher ins Leber gefressen.

Starl traut sich im roten Schopf, fieht dem Freund nachdenklich ins übernächtige, scharflinige Geficht und weiß borläufig nur, daß thm ohne den da alle Tippelei fterbenslangweilig ist.

In Aniephausen lag der Schnee einen biertel Meter hoch. In Sabebante Werkstatt hämmerte ein neuer Gefelle, der mit Kaspars Marie schon zweimal zu Tanze gegangen war.

Sonst batte sich feit Tonis Abreise nichts verändert. Der Behrer berffatete noch immer jeden Mittwoch im Hirsch" feine achtgig Pfennige an den Bäckermeister Klaus und verprügelte dafür

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Lodz. Das gelobte Land.

Roman von. St. Reymont

Wie groß ist denn Ihr Bauplat?"

Ganze vier Morgen! Fünfzigtausend Rubel hab' ich fo gut wie in der Tasche. Ich muß Sie einige Minuten allein Iaffen," fügte er hinzu, durchs Fenster blickend, und ging in den Flur hinaus. Einige alte, armselige Frauen mit Körben am Arm erschienen zwischen den halb verdorrten Weichsel­bäumen, die vor dem Hause standen.

Durch die Scheiben drang plöglich eine weinerliche Frauen stimme. Horn ging ans Fenster und hörte zu.

Sie leihen mir die zehn Rubel! Sie wissen doch, daß Ruchla Wassermann ist eine ehrliche Frau, eine arme Frau. Wenn ich heute fein Geld frieg', dann kann ich nicht mehr machen mein Geschäft, und werde nichts haben, wovon ich diese Woche leben soll."

Ohne Pfand geb' it fein Gelb."

Herr Wilczek, ich geb's zurück, ich schwör's Ihnen bei allen Heiligkeiten, bak ich's zurückgebe. Wir haben nichts zu effen; meine fleinen inder, mein Mann, meine Mutter... die warten, daß ich ihnen ein Stück Brot mitbringe! Und wenn Sie's mir nicht leiben, wo soll ich's da hernehmen... Mögen Ste verreden, was geht mich das an!" So ein Wort, so ein schlechtes Wort haben Sie gefagt," jammerte die Jüdin. Wilczek fezte sich auf eine Bank und zählte das Geld nach, das ihm die anderen Franen übergaben. In Kupfermünzen und Zehnern, die sie aus Süllen und Verstecken herauszogen, legten fie einen Rubel, zwei, höchstens fünf vor ihn hin.

her!"

"

Gitla, dieser Zehner ist nichts, geben Sie einen anderen

Aufs Gewissen, das ist ein gutes Geldstüc. Nu, warum foll es schlecht sein! Ce glänzt ja!" rief fie, spuckte auf die Münze und wischte sie mit der Schürze ab.

,, Schnell eine andere her, ich hab' teine Zeit!* Serr Wilczet, Ste find eine eble Perfon, Sie leihen's mir," bettelle die Wassermann."

Frau Stein, hier fehlen fünfzehn Ropeten!" rief Bileget, fich zu einer fleinen, alten Jüdin mendend, die beständig mit Dem von einer fettigen Haube bedeckten Stopje tadelte.

Residenztheater: Hotel Stadt Lemberg",

don Ludwig Biro  .

Das Nefidenztheater, bormals die Stätte der Bariser Schwänke, fultiviert jest mit Vorliebe das Sensationsstad, das durch ge fchidies Arrangement halsbrecherischer Verwicklungen äußere Svan. nung erzeugen will. Auch dieses Genre war ursprünglich spezifisch französische   Bare, als deren Meisterlieferant der alte Sarbou galt. Budwig Wiro, der österreichisch- ungarische Verfasser dieses neuen, ins Milieu bes Beltfrieges verlegten Schauspiels, bringt zweifellos gewiffe Fähigkeiten und eine ifrupellos über alle Grenzen bes Mög­lichen einfegende Entschloffenheit für das Handwer! mit. Ja diele Entschloffenheit ging hier so weit, daß ein Teil des Bublifums rebelliich wurde und gegen den Appiaus mit Bisben demonstrierte. Die ersten Afte schildern das rose, übermütige Treiben ruffi­fber Difiziere in dem belegten Bemberg. Ein hübsches Abwasch mädel, ber es freilich niemand anmerit, baß fie im britten att eine Art von Heroinenrolle übernehmen werbe, erregt das Wohlgefallen bes balbibiotischen Generals, der zu ihrer großen Freude sofort die schönsten Garderoben spendet. Ein in der Stadt zurückgebliebener

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Fehlt! Das tann nicht sein! Das sind gange fünff Stubel, ich hab' richtig gerechnet."

W

Bulegen und basta! Sie sagen es immer, Frau Stein, und immer fehlt's. Das fennen wir schon!" Er warf ihr das Geld vor die Füße in den Sand.

Mit furchtbarem Gejammer fudite fie es wieder zufammen unb legte es behutsam auf die Bant.

Wiederum trat die Wassermann an Wilcze! heran, be­rührte mit den Fingerfpigen feinen Ellenbogen und bat mit letser, weinerlicher Stimme:

* Ich warte... Ich weiß, daß der Herr Wilczet Mittelb haben wird."

,, Ohne Pfand geb' ich keinen Stubel her."

und die Brozente für die verflossene Woche ab und lich es Er hörte nicht mehr auf ihr Jammern, nahm das Gelb für die nächste Woche wieder aus, Namen und Biffern mit großer Genauigkeit in ein Notizbuch eintragend.

Gleichgültig hörte er dem Gejammer der elenden Frauen 3. Ihre geröteten, von der Sonne und dem Frost aus­geborrten Augen rührten ihn nicht, gleichgültig blidte er auf die zerlumpten Gestalten, auf die von den ewigen Gorgen und dem Hunger gezeichneten Gesichter, die unter den Berücken und schmugigen Tüchern zu ihm emporschauten.

Erstaunt und vom Mitleid gerührt sah Horn auf diefes Glend vor dem Haufe, hörte mit wachsender Empörung zu und wurde so in Wilczefs Geschäfte eingeweiht.

lezet,

Er konnte das nicht länger mit anhören, und als der schon alles erlebigt hatte, ins 8immer trat, nahm er seinen Sut und wollte fich wortlos entfernen. Bleiben Sie noch."

" Ich muß zu Schaja. Offen gefagt, Herr Wilczet, das, was ich speben gefehen und gehört habe, hat mich mit einem tiefen Abscheu gegen Sie erfüllt... Wollen Sie mich, bitte, und unsere ganze Gesellschaft von nun an als fremd und un befannt betrachten," sagte Horn scharf, warf Wilczef einen ver ächtlichen Blick zu und wandte sich zum Gehen.

Ich lasse Sie nicht eher heraus, bis Sie mich angehört haben," rief Wilczet, ihm rasch den Weg bertretend." Er wurde rot vor Born, sprach aber ruhig.

Ich will es Ihnen nur erklären. Ich bin kein Bucherer, was Sie wahrscheinlich vermuten. Ich bin es deshalb nicht, weil ich bei Großglück arbeite und für sein Konto und auf feine Verantwortung hin operiere. Ste sind der erste, dem ich das fage. Noch nie brauchte ich meine Tätigkeit zu ent­schuldigen und Rechenschaft abzulegen."

In der forgfam von Engen   Robert infgenierten Auf­pana Somarys berbes Whädel und einige Geifodenguren, führung traten neben dem originellen Spionpbilifter Ballentin der verlotterte ruffliche General des Herrn alfenstein,

dt.

Konzert zum Besten des Roten Halbmonds. heitsschwächen. Diesmal aber leg armonie drin, insofern als Kriegs- und Wohltätigteitsongerte haben meift thre Gelegen­ufiffide von Bogner sowie wet teilweise über ihn hinaus­gedrungenen modernen Tonschöpfern: Stichase Gévau und Mag Schillings, fastöston, Dem aperis Thedischer Wasch gab, als Einleitung, nur der besonderen Bocanstaltung die besondere Stote. Shillings, ber bisherige Generalaus buc sciperter Sofaper, trat gleichgeitig als Divigent berbot. Das archieh ber startte hilharmonische Oreer hatte er englih bel ber Ouvertüre zum legenden Sebabse each ist so in der Gewalt, als schon im erspiel zu Eristen und be. Sier war Berinnerlichung, die sich nur noch vertiefte in Borneung eigener Rompositionen. Geine mclodsamadise Stufit za 2ilbenbruch be rühmten Gegenliebe ist allenthalben befaunt. Zubwig 23#Ilner, beffen meisterlicher Jinterpret, febion und niemals kraftvoйer, mit­seigender, alles in seinen Bann zwingenber zu fein, ats Siestal.

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Bantien aus Wagnerschen Wufilevamen, in den Sengertjaal berpflanzt, find immer am falschen Ort. Genta eder Isolde in Gesellschaftstoilette, Lohengrin obec Tristan im Brad Sorpu­lenter Widerfinn. Gleichwohl: Barbara Kemp   von der Königlichen Oper überzeugte auch an dieser Stelle von ihrer gesangsdramatischen Sending.

Ginen Senor bon ungewöhnlichem Schmelz rnb strahlenber Bracht effenbarte Sagars Oeft big, fowohl als Open, wie afs Pongertfänger. Seine Gralderslung brachte Grinnerungen herauf an Seinrich Begl, ben thealten aller Lohengrine, die mic jemals vor die Sinne getreten. In einigen Biebern( mit Klavier­begleitung) son Richard Strauß   beinte Deftvig braufende Erfolge ein. Einheitlich uns sehr bewegt ourbe von ihm und Barbara emp bas Duett aus Stonna Sija", Chillings lebenfhaftlich ge­balletee Opec, gesungen.

Gin melodiöses, aumal prunfvoll Inftrumentiertes Glid ift, Das Grntefeft" aus einer Menna Rifa" unmittelbar bornsgeschieten Oper Dor Male", bie aber in acin noch mit gegeben wucbe.

els.

Warum tun Sie es denn jegt? Nichts arvingt Sie dazu! Ich bin fein Untersuchungsrichter."

Deshalb tue idy's, um nicht fatich beurtelit at: werben. Ihr könnt mich als Bekannten betrachten oder nicht, das ist nebensächlich. Ich möchte aber nicht, daß man mich für einen Bucherer hält."

#

Sie können berfidjert sein, daß toir uns um Ihre Person nicht fümmern werden."

Ebenso wie ich mich nicht um die Berachtung Mimmere, die ich aus Ihrer Stimme jest heraushöre."

Weshalb halten Sie mich denn zurüc

Ich hielt Sie zurüd!" fagte ileget mit Nachbriik. Bu meiner Gntschuldigung habe ih gefagt. daß ich bet Großglück Freilich tue ich es nist umsonst." arbeite und mit feiner Gele aperiese und far foin Ronto.

Rein anderer Mensch würde wohl, felbft fte das größte Gehalt, die Funktion übernehmen wollen, Seibler ritslos auszubouten."

Das erzählt man fo in ben Salons. So' ne Phrase Mingt gut und verpflichtet zu gar nichts."

Das ist einfach menschliche Anständigkeit, und feine Phrase, Serr Milcget." Meinettegett. Gle Batten mich also fie einen Schuft, weil tch Großglid bei der Ausnügung der Bettler helfe, nicht wahr? Dann werde ich Sie überzeugen, daß dieser Schuft mehr für die Rotourft tit, als ihr, die ganze In telligenz und die verschiedenen aristokratischen Naberbleibfel. Bitte, fehen Sie sich einmal das Buch hier an. Geist die Zusammenstellung ber ausgeliehenen Summen und der Pro­gente fürs vergangene Jahr. Das Buch führte mein Vor­gänger. Und hier ist mein Buch, von Neujahr ab. Ver gleichen Sie die Ziffern der Darlehen und des Gewinns.

Unwillfürlich warf Hern einen ist auf bes Buch und fah, daß die Summe der Gewinne in gesiten Bush um die Sälfte Heiner wear als im erstent.

Was soll das heißen?"

Das heißt, daß ich hundertfünfzig Prozent weniger nehme, als mein Vorgänger. Das heißt, daß ich jenen Bettlern monatlich hundert bis zweihundert Rubel aus meiner eigenen Tasche gebe. Diese hundertfünfzig Prozent bildeten nämlich die Extravergütung. Ich habe darauf verzichtet und rühme mich dessen nicht."

Ste schenten der Beitlera the eigenes Gelb, das ist tuttich eine große Guabe!*

( Bortf. folgt.)