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afte Regiment wieder herzustellen, muß an Sent entfchloffenen Widerstand des Volkes und namentlich der Arbeiterschaft scheitern.

Die alldeutschen Revolutionsspieler aber mögen folgendes bedenken: Das deutsche   Volk hat sich ihnen gegenüber bisher außerordentlich nachsichtig erwiesen. Lebten wir in Frankreich  , kein Zweifel, daß heute schon das ganze Land von dem Rufe widerhallte: 8ur Verantwortung mit den Schuldigen! Vor Gericht mit denen, die uns in Friedens­zeiten den Krieg als Jungbrunnen und Erlösung gepriesen haben, vor Gericht mit denen, die bei Kriegsausbruch jubelten, und denen die Kriegserklärungen gar nicht schnell genug folgen fonnten, vor Gericht mit denen, die uns über die amerikanische  Gefahr täuschten und mit aller Macht den Schritt erzwangen, der uns die Feindschaft dieses Hundertmillionenvoltes mit allen ihren Folgen eintrug!"

Das deutsche   Volk denkt ruhiger. Seine Gedanken find zunächst nicht auf die Bestrafung der Schuldigen, sondern auf die Liquidierung der jeßigen Situation gerich tet. Sieht es sich darin aber durch die Hezarbeit derer gestört, die alle Ursache hätten, im Hintergrund zu bleiben, muß es da­bei noch Schmach" und Schande"-Rufe seitens der Urheber des Unheils einstecken, bemerkt es sogar, daß diese minieren und intrigieren und den Sturz der zibilen Gewalt, der ersten in Deutschland  , die das Vertrauen des Volkes hat, anstreben,- dann fönnte es endlich auch einmal mit dieser Ruhe und Geduld ein Ende haben.

Das Volk hat zu der Friedensarbeit der jetzigen Regierung bolles Vertrauen, umsomehr, als es weiß, daß alle entscheiden­den Beschlüsse von ihr allein ohne jede Beeinflus­sung durch andere Stellen gefaßt werden. In diesem Zustand wünscht es keine Aenderung, und jeder Versuch, bergangene Mächte wieder in den Sattel zu heben, wird auf den erbitterten Widerstand der breiten Massen stoßen.

Gesterreichs Auflösung.

Rücktritt des Kabinetts Huffaret.

Wien  , 10. Oftober. Dem Fremdenblatt" zufolge teilte Ministerpräsident Frhr. v. Hussaret heute den Parteiführern mit, daß das Kabinett entschlossen sei, zurückzutreten.

Ministerpräsident Frhr. v. Hussaret berief heute mehrere Parteiführer zu sich und eröffnete ihnen, daß sie gegenwärtig Wien   nicht verlassen sollten, da Berufungen zum Kaiser bevor­ständen. Man bringt dies mit einem möglichen Rabinetts­wechsel in Zusammenhang, der Name Lammasch   steht immer mehr im Vordergrund.

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Die Ereignisse in Desterreich sind eine Auswirkung der Vorgänge auf dem Balfan, in Kleinasien   und an der Westfront. Bestrebungen, die gestern noch als ententistisch" galten, gemin­nen die Oberhand, das Wilsonprogramm für Desterreich sett sich durch. Zeichen dafür die Nennung des Völkerrechtslehrers Prof. Lammasch   als vermutlichen Chef der neuen Regierung, die symptomatisch bleibt, auch wenn der fünftige Ministerpräsi­dent Graf Sylva Tarouca oder anders heißen sollte.

Die große Auseinandersetzung der Nationalitäten hat be­gonnen. Keine will mehr den Staat, so wie er ist, anerkennen. Desterreich- Ungarn ist gewesen. Natürlich wird sich an seiner Stelle etwas anderes erheben, aber wenn es auch den alten Namen behielte und wenn auch die alte Kaiserfrone als Orna­ment darüber schwebte, so wird es doch etwas ganz anderes sein. es ist, wie wenn im Herbst die Samen in gemeinsamer Stapjel reisen: he wachsen, pressen einander, schließlich aber wird die Hülle gesprengt. Die Völker Desterreichs konstituieren sich auf der Basis der nationalen Autonomie neu und wollen über ihr fünftiges Nebeneinanderleben miteinander verhandeln. Ungarn  will sich dieser Berseßung entziehen, von der magyarischen Vor­herrschaft retten, was noch zu retten ist, und will sich zu diesem Zweck von Desterreich trennen. Nur die Personalunion soll bleiben, d. h., das Oberhaupt der Familie Habsburg   soll neben dem Titel Kaiser von Oesterreich auch den eines Königs bon Ungarn führen dürfen, der Kaiser von Desterreich nennt sich außerdem auch noch König von Jerusalem. Es ist unwahrschein­lich, daß er in einem viel anderen Sinne Kaiser von Desterreich und König von Ungarn   sein wird. Um Titel und gesellschaft­lichen Rang wird kaum gestritten werden, der Name Monarchie, d. h. Herrschaft des Einen, wird nur noch ein historischer Be griff sein.

Diese Umwandlung Desterreichs ist an sich zu begrüßen. Es erhebt sich aber in diesem Augenblick die sorgenvolle Frage, wie ein derart in Umbildung begriffenes Staatswesen die schwierigen Aufgaben der Demobilisation, den Uebergang in die Friedenswirtschaft lösen soll. Die österreichischen Völker werden erneut aus dem Schmelztiegel des Weltkrieges hervorgehen, aber die Leiden, die sie in diesem Läuterungsprozeß erfahren follen, find, fürchten wir, noch nicht zu Endel

Starke feindliche Angriffe öftlich Cambrai  und St. Quentin   Neue rückwärtige

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Linien zwischen Aisne   und St. Etienne Amerikaner- Angriff öftlich der Maas  Neue deutsche Truppen südlich von Nisch  .

Berlin  , 11. Oktober 1918, abends. Amtlich.

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Vor unseren nenen Stellungen öftlich von Cam brai und St. Quentin   und auf beiden Maasufern find feindliche Angriffe gescheitert. Nordöstlich von Cambrai   haben sich erneut Kämpfe entwickelt.

Amtlich. Großes Hauptquartier, ben 11. Dt­tober 1918.

Weftlicher Kriegsschauplah.

Südwestlich von Donai sette der Feind zum Angriff gegen den Trinquige- Abschnitt südlich der Scarpe an. Kanadische Regimenter, die über Sailly hinaus vorzubrechen versuchten, wurden unter schwersten Verlusten zurückgeworfen.

An der Schlachtfront östlich von Cambrai   und St. Onentin sind starte Angriffe des Feindes gegen unsere neuen Stellungen und ihre im Borgelände belaffenen Bortruppen ge­scheitert. Der Feind stand am Abend etwa in Linie Naves St. Baft- auf den Höhen westlich von Solesmes   und Le Catean, westlich der Linie St. Souplet Bang Aubigny- Aisonville und auf dem Westufer der Dise zwischen Origny und 2a Fere.

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Teilangriffe des Gegners bei Berry an Bac an der Aisne  , an der Suippes und an der Arnes wurden ab­gewiesen. Zwischen St. Etienne   und der Aisne   haben wir unsere Truppen in rückwärtige Linien, beiderseits von Grandpré auf das Nordufer der Aire plangemäß vom Feinde ungestört zurück­genommen. Auf dem westlichen Maasufer sette der Feind erneut zu starten vergeblichen Angriffen beiderseits der Straße Charpentry- Romagne an.

Auf dem östlichen Maasufer griff der Amerikaner tagsüber mit starken Kräften zwischen Sivry und dem Haumont Walde an. Brandenburgische, sächsische, rhei­nische und österreichisch- ungarische Regimenter schlugen im harten Rampf alle Angriffe des Feindes ab. Das österreichisch- ungarische Infanterie- Regiment Nr. 5 unter seinem Kommandeur, Oberst lentnant Popelka, zeichnete sich hierbei besonders aus.

Jm Monat September wurden an der Westfront 773 feind­liche Flugzeuge, davon 125 durch Flugabwehrfanonen, und 95 Feffelballone vernichtet Hiervon find 450 Flugzeuge in unserem Besitz, der Rest ist jenseits der feindlichen Linien er­tennbar abgestürzt. Trotz der vielfach großen zahlenmäßigen Ueberlegenheit des Gegners haben wir im Kampfe nur 107 Flug­zenge verloren. Der erfolgreiche Kampf in der Luft schuf die Grundlage für das tatkräftige Eingreifen unserer Flieger bei dem Kampf auf der Erde. Durch Aufklärung bei Tage und bei Nacht, durch Bombenangriffe gegen militärisch wichtige Ziele im feindlichen Hinterlande und durch Angriff auf dem Schlachtfelde mit Maschinengewehren und Wurfminen haben sie Infanterie und Artillerie überall wirksam unterstützt. Trok hartnäckiger Angriffe des Feindes auf unsere Fesselballone, bei denen wir 103 einbüßten, fonnte der Gegner unsere fich rücksichtslos ein­sehenden Beobachter an ihrer erfolgreichen Tätigkeit nicht hindern.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Auf dem füdöstlichen Kriegsschauplas nen eingetroffene Truppen stehen in der Gegend sädlich von Nisch   in Ge fechtsfühlung mit Serben und Franzosen  .

Der Erste Generalquartiermeister.

Lubendorff.

Der österreichische Bericht.

28ien, 11. Oftober. Amtlich wird verlantbart: Italienischer Kriegsschauplah.

An den Gebirgsfronten vielfach Kämpfe von Siche rungs- und Erkundungsabteilungen.

Balkan  - Kriegsschauplah.

Der Nebergang über den Stumbi blieb der italienischen Reiterei auch gestern verwehrt. Prizren und Pristina  wurden durch unsere Truppen geräumt. Auf den Höhen nördlich von Leskovac   stehen deutsche Bataillone im Kampf mit den Serben. Hinter der Armee front mehrfach Banden­tämpfe

Weftlicher Kriegsschauplah.

Unsere Regimenter bei Berbun bestanden auch gestern erfolgreiche Abwehrkämpfe. Der Chef bes Generalstabes.

tamen, welde ble Befegang bes Gebietes ber

Feinde darstellt.

Viviani sagte dem Ausfrager der Information", daß voit einer Antonomie des Elsaß nicht mehr die Rede sein könne. In die juristische Falle eines Referendums laffen wir uns nicht einfangen.

Bern  , 11. Oftober.( Eig. Drahtbeoicht des Vorwärts.") Es fällt auf, daß der vom Auswärtigen Amt   informierte Mitarbeiter des Eclair", Albin, noch am Mittwoch schrieb, daß entgegen um­laufenden Gerüchten eine identische Antwort Wilsons an Deutschland  , Oesterreich und die Türkei   gehen werde. Wilson werde natürlich die französischen, englischen und italienischen Ge­sichtspunkte berücksichtigen, und er sei auf das genaueste unterrichtet, daß Paris  , London   und Rom   die gegebenen Garan­tien als ungenügend ansehen. Die Parlamentarisierung Deutschlands   sei eine Stomödie. Das deutsche   Volt müsse Bürgschaften bieten, daß es sowohl die Dentweise wie die Berfassungsform änderte.

Nach einer Genfer   Nachricht meldet Libre Parole", daß Wilsons Nichtbeantwortung der österreichischen   und türkischen Friedensnoten mit beruhigenden Erklärungen zusammenhänge, die Wilson von beiden Kabinetten erhalten habe.

Italienische Note zur Antwort Wilsons.

Rom  , 10. Oktober. Die Agenzia Stefani" beröffentlicht folgende Note zur Note Lansings: Die erste Antwort der amerikani fchen Regierung ist so wie die ganze Gnbente sie er­wartet hat. Die Bedingungen, mit denen die Note den Vor­schlag Deutschlands   und seiner Verbündeten beantwortet, find cin flarer Beweis für die Absicht, einen gerechten und dauernden Frie­den herzustellen. Es ist jetzt Sache der Mittelmächte, durch Tatsachen zu beweisen, daß sie bei ihrem Vorschlag eines Waffenftillstandes von jenem guten Glauben durch­drungen waren, von dem Wilson die Möglichkeit der Durchfüh rung der Verhandlungen bis zu einem günstigen Ausgang abhängig macht. In Erwartung dessen müssen wir uns fest an die leitenden Grundsätze der Entente halten und eine neue Probe des be­wunderungswürdigen moralischen Widerstandez ablegen, dessen sich Italien   in den ernstesten und bertideltsten Augenbliden feines nationalen Lebens fähig gezeigt hat, eines Widerstandes an dem allezeit die hinferlistigsten Manöver gescheitert find. Die Regierung ist sich ihrer Pflicht bewußt, im vollkommensten Ginbernehmen mit ihren Alliierten vorzugehen, und ist sicher, so den einmütigen Willen der Nation zum Ausdruck zu bringen.

Nach einer Berliner   Blättermeldung aus Lugano   vom 11. Oktober fanden in vielen Großstädten Friedenskund gebungen statt. In Mailand   und anderen Städten verließ die Arbeiterschaft die Fabriken, worauf der Präfekt einen flam­menden Aufruf zur Wiederaufnahme der Arbeit erließ und zum Mißtrauen gegen das feindliche Friedensmanöver auf­forderte. Avanti" und" Stampa" wurden seit mehreren Tagen nicht mehr ins Ausland gelassen. Gestern endlich traf der Avanti" von Montag ein. Die ganze erste Seite mit dem Kommentar des Friedensangebotes ist von der Bensur in ein weißes Meer mit einigen schwarzen Tertinseln ver­wandelt worden. Secolo" wirft entrüstet die Frage auf, wer im Volk das falsche Gerücht verbreitet habe, daß der Krieg seit dem letzten Sonntag beendigt sei.

Bildung des neuen türkischen   Kabinetts, Amsterdam  , 11 Oftoben. Reuter meldet aus London  : Hier ging der Bericht ein, daß 338 et Pascha die Bildung des neuen türkischen   Kabinetts übertragen worden sei.

Bisher wurde Tewfit Bascha als der Mann genannt, der das neue Kabinett bilden sollte. Izzet Pascha wurde als Nachfolger Enver Paschas im Kriegsministerium, das er schon früher ver­waltete, bezeichnet. Reiner von beiden steht im Rufe, daß er mehr zu England als zu Deutschland   halten werde. Die Frankf. 3tg." nennt Jazet einen tüchtigen, politischen Umtrieben durchaus fern­ftebenden Militär.

In der Konstantinopeler Presse wird die Einberufung des Kabinetts für den 10. Oktober mitgeteilt. Der" Chronos  " will aus bester Quelle erfahren haben, daß die türkische   Regierung keinen Entschluß vor dem Zusammentritt des Parlaments faffen werde.

Bulgariens   Waffenstillstandsvertrag.

Saloniki, 10. Oktober.  ( Reuber.) Unter Singurechnung von Tausenden von Gefangenen, die bereits während der siegreichen Offensive in Mazedonien   gemacht wurden, übergaben sich 65 000 Bulgaren   den Alliierten in Uebereinstimmung mit der Klause I

gefährlich fet. Wenn Cachin gestern fagte, wir leben in einer des militärischen Abkommens, wonach sich alle bulgarischen angftvollen Stunde, so stimme das für Deutschland  , aber nicht für Truppen westlich von Uestüb als Kriegsgefangene Frankreich  , das jetzt nur die Freude des glänzenden Sieges fennt. zu ergeben haben. Genf  , 11. Oftober. Populaire" begrüßt mit Freuden Sofia  , 10. Ottober.( Bulgarische Telegr.- Agentur.) Die Leiter Demokratie im deutschen   Verband.- Teilnahme Wilsons Antwort, durch die die Friedensverhandlungen der englischen   und französischen   Militärmission der Sozialdemokraten! tatsächlich begonnen haben; obwohl die reaktionäre Bresse Wilsons Oberst Trouffon und Oberstleutnant Mieywood haben begonnen, mit Wien  , 11. Oktober. Der Obmann der deutsch  - böhmischen Ver- Antwort äußerst fühl aufnehme und der" Temps" melancholisch auf dem Direktor der Eisenbahn   und dem Kriegsminister wegen de einigung hat den deutsch  - böhmischen Sozialdemokraten mitgeteilt, das Fallen der Rüstungswerte Hinweise, sei ein neuer wichtiger verschiedenen Bestimmungen des Waffenstillstandsabkommens zu daß die deutsch   böhmische Bereinigung dem Stand: Schritt zum Frieden geschehen. Bemerkenswert ist die Haltung beraten. punkt der sozialdemokratischen Partei Rechnung der Sozialisten, besonders Cachins, der auf dem Nationalbongreß

trage, wonach an dem geplanten gemeinsamen deutschen   Ausschuß sich gegen die Kriegsziele aussprach, die die Bertrümmerung der Ein Brief Iswolskys zu den Balkanfragen.

nur Abgeordnete des allgemeinen Wahlrechts teilnehmen dürfen. Donaumonarchie fordern. Desterreich sei als mäßigendes Element Uebrigens hätten die Mitglieder des Herrenhauses auf die Teil- eine europäische Notwendigkeit. nahme verzichtet. Die Sozialdemokraten antworteten, daß sie bereit seien, an der Beratung der deutsch  - böhmischen Abgeordneten teil­zunehmen, deren Zweck vor der Hand eine Aussprache zur Orien­tierung über die Lage in Deutsch- Böhmen   sein würde.

Die Entscheidung des französischen  Sozialistenkongresses.

Tagesordnung Longuet angenommen. Genf  , 11. Oftober. Am Donnerstag erfocht die Minori­tät auf dem Sozialisten kongreß einen glänzenden Sieg, da die Tagesordnung Longuet mit 1528 Stimmen gegen 1212, die auf Renaudels Tagesordnung entfielen, angenommen wurde.

Französische   Chauvinisten zu Wilsons Antwort.

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Bern  , 10. Oktober.  ( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Dés bate veröffentlicht einen Brief Jswoistys, der besagt, daß 1908, als Baron Aehrenthal bei der Zusammenkunft mit Jswolety in Buchlau Desterreichs Entschluß, Bosnien au annettieren, wobei er sich auf geheime Abmachungen auf dem Berliner   Kongreß ftüßen fonnte, mitteilte, Jswolety. einen europäischen   Kongreß Bern  , 9. Oktober.  ( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Das vorfa Iug, auf dem Rußland   eine seinen Intereffen entsprechende Echo de Paris  " segt seine verdedte Offensive gegen Lösung der Meerengenfrage fordern würde. Aebrenthal ging auf Wilson fort und schreibt: Dbzwar er an dem Krieg gegen die Konferenz ein, über deren Ort er sogar distutierte, und sagte Bulgarien   nicht teilnahm, gab ihm unser Ministerium loyal die zu, daß die Annegion nicht überstürzt werden solle. Bedingungen des dem König Ferdinand bewilligten Waffenstillstandes Er brach jedoch die Zusage unter der unwahren Der Präsident der Bereinigten Staaten ist nicht der Behauptung, Rußland   und Italien   hätten carte blanche bekannt. Als Jswolsky dann in London   die Meerengen. Mann, uns in der Angelegenheit, welche unsere nationalen Interessen gegeben. er dem Einspruch bervorragend angeht, Gegenseitigkeit zu verweigern. Hingegen schreibt fra ge aufs Tapet brachte, begegnete die Libre Barole": An Wilson allein ist man herangetreten, folg. Englands, das es mit der neuen türkischen   Regierung nicht ver­lich wird er allein antworten, wofern er es nicht für angezeigt derben wollte.

hält, die Alliierten zu befragen und an der Entscheidung In Glossierung des Jswolstybriefes, der jedenfalls beweist,

Die Friedensauffassung der französischen   teilnehmen zu lassen; aber diese Befragung scheint wenig wahr. daß Jswoisty im Prinzip auf die Annexion Bosniens   eingehen

Sozialisten.

Der Temps" ist unzufrieden. Bern  , 9. Dltober.( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Der Temps" nennt den Beschluß des Parteitags einen Fehler. Die Tatsache, daß das Einvernehmen so leicht erzielt wurde, beweise, baß die sozialistische Auffassung vom Frieden, sowohl diejenige der Mehrheit wie der Minderheit, für eine gerechte und dauernde Lösung

scheinlich, weil sie awedlos ist. Die Homme libre" wollte, bemerkt, Débats", Jewolsths Plan, die Freiheit der Handels schreibt: Wilsons Prinzipien diskutieren heißt nicht sie annehmen. fchiffahrt durch die Dardanellen unter internationale Kontrolle zu Alles bängt davon ab, ob unsere Feinde diese Prinzipien be- ftellen und den Kriegsschiffen der Schwarzmeerstaaten die Durch­dingungslos annehmen. Dazu ist kein Waffenstillstand not. Petit fahrt zuzugestehen, zeige eine Lösung an für die Meerengenfrage Journal" wünscht, daß die Poilus begreifen, daß nur noch fowie für die Frage von Konstantinopel   und was von der europä einige Monate Heldenmut notwendig sind. Aehnlich äußert sich die ischen Türkei   übrig bleiben werde. Das Eintreten der Débats  * ganze Chauvinistenpresse. Das Eco de Paris" weist den Waffen für die Erhaltung der europäischen   Türkei   ist derzeit ftilstand ab, weil die Allierten sonst um die Sypothet bemerkenswert.