Nr. 28135. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Sonnabend, 12. Oktober 1918
Stadtb. 13. Wahlbez. 12. Dorotheenste. 16-22 und 38-72, Fried- Wirtschaftsgeschichte geben. Das Proletariat erwachte zuerst als richstr. 143-150, Georgenstr. 19-27. Mittelstr. 26-29 und 38-42, Ren städt. Kirchstraße ausschließlich Nr. 19, Reichstagsufer 15-16( 1758). Wahllokal: Kgl. Französisches Gymnastem, Reichstagsufer 6, 1 Treppe fints. Wahlbez. 13. Bunsenstraße, Dorotheenstr. 23-57, Mittelstr. 30-37, Die Reichstagsersatzwahl für den verstorbenen Abg. Dr. Reichstagsplay, Reichstagsufer 4-14, Schadowstr. 1-13, Schlütersteg, Sommerstr. 3-10, Neue Wilhelmffr. 1-8 und 9-16( 1835). Staempf ist auf
Dienstag, den 15. Oftober,
festgesetzt worden.
Die Wahlhandlung beginnt um 10 Uhr vormittags und wird um 7 ihr nachmittags pünktlich geschlossen. Eine besondere amtliche Einladung zur Wahl durch Zustellung von Karten erhalten die Wähler nicht. Jeder, der fein Wahlrecht ausüben will, muß sich mit entsprechender Legitimation versehen.
Jeder Wähler hat sein Wahlrecht in demjenigen Wahlbezirte auszuüben, in welchem er zur Zeit der Aufstellung der Wählerlisten wohnte
- d. i. das letzte Drittel des Monats August 1918.- Zur Beseitigung von Zweifeln weist der Magistrat darauf hin, daß die zum Heeresdienst einberufenen, dem Beurlaubten stand angehörenden Militärpersonen nicht wählen dürfen, auch wenn ihr Name in der Wählerliste steht. Dagegen sind aus dem Heeresdienst entlassene Feld zugsteilnehmer zur Wahl zuzulassen. Der Nachweis der Entlassung ist Sache der Feldzugsteilnehmer; bloßer Urlaub aus dem Felde genügt nicht.
Wahllokal: Dorotheenstädt. Gemeindefaal, Mittelstr. 28, Hof pt. Stadtb. 14. Wahlbez. 14. Behrenstr. 1-26 und 50-72, Budapester Str. 21 und 22, Französische Str. 51 und 65-68, Friedrichstr. 163-165, Saifergalerie, Kanonierstr. 21-23, Kleine Kirchgasse erft. Nr. 4, Unter den Linden 1-24 und 48-78, Mauerstr. 29-33, eine Mauerstraße, Neustädtische Kirchstr. 19, Pariser Blas, Schadowstr. 1 und 14, Sommerstr. 1. und 2, Wilhelmstr. 67a und 68-70b, Neue Wilhelmstr. 8a und 8b, Plat, vor dem Brandenburger Tore ( 2689).
Wahllotal:„ Siehen", Behrenstr. 24.
Stadtb. 15. Wahlbez. 15. Behrenstr. 29a, Charlottenstr. 32a- 34 und 48-60, Französische Str. 20-33a und 34-49a, Friedrichstr. 65a- 81 und 166-185, Gendarmenmarkt( der Deutsche Dom , der Französische Dom), Hedwigskirchgasse, Jägerstraße 15-31 und 45-62a, Hinter der katholischen bis 37 und 41-51, das Kgl. Schauspielhaus, Schillerplay, Taubenftr. 11 Sirche, Markgrafenstr. 38-43 und 46-47, Mohrenbrücke, Mohrenstr. 17 bis 40 exfl. 29b( 2340).
Wahlfokal:„ Deutscher Dom ", Eingang Taubenstr., Sigungssaal. Stadtb. 16 und 17. Wahlbes. 16. Charlottenstr. 22-32 und 61-72, Friedrichstr. 56-65 und 186-199, Jerufalemer Str. 14-22 und 25-41, Strassenstr. 4-33 und 44-71, Sonenitr. 14-60, Beipziger Str. 27-50s und 80-103, Markgrafenstr. 28-32 und 48-54( 1896). Wahllokal: Krausenstr. 8 bei Ruperti.
Stadtb. 18 und 19. Wahlbez. 17. Französische Str. 1-19, 50 unb 52-64, Jägerstr. 1-14 und 63-76, Kanonierstr. 1-20 und 24-45, Stran fenftr. 2-3 und 72-77, Kronenftr. 1-13 und 61-76, Leipziger Str. 19 renftr. 6-16 und 52-64, Taubenstr. 1-10 und 41-54( 3056). bis 26 und 104-112, Mauerstr. 8-28, 34-51, 61-68 und 76-77, MobWahllefal: 8ur Hütte, Taubenstr. 7.
Stadtb. 20. Wahlbez. 18. Budapester Str. 13-20, Statferhofftraße, Söniggräber Str. 126-129, Leipziger Play, Leipziger Str . 1-18 und 113-137, Mauerstr. 52-60 und 69-75, Mohrenste. 1-5 und 65-66, Boßstrahy, Wilhelmplay, Wilhelmstr. 57-67 und 71-81, Bietenplat( 2180), WahNotal:„ Weihenstephan- Palast", Jägerstr. 15.
Der I. Wahlfreis umfaßt die Wahlbezirke 1-18 mb 661-668, welche gebildet sind aus den Stadtbezirken 1-20 und 283-284 c, und von Stadtbezirk 144: Kleine Sturstr. 9, Niederwallstr. 24 und 25, Spittelmarkt 14 und 14 a; mit Ausschluß von Aleranderstr. 18( Stadtbezirk 3), Kleine BräsiStadtb, 283. Wahlbez. 661. Alsenstraße, Beethovenstraße, Fürst- Bis. dentenstr. 6 und 7 und Neue Promenade 9 und 10( Stadt- mard- Straße, Friedensallee, Herwarthstraße, Sindersinstraße, Königs. bezirk 5); ferner scheiden aus: Kurfürstenplay, der nordwest- plak, Seonprinzenufer, Moltkestraße, Gr. Querallee zwischen Beltenallee und In den Zelten, Neichstagsufer 1-3, Richard- Wagner- Straße, Noonliche Teil des Tiergartens, begrenzt im Süden von der Straße, Siegesallee nörblich der Charlottenburger Chauffee, Simsonstraße, Charlottenburger Chaussee und im Westen vom Spreewege, n ben gelten( 2868). Zeltenallee( Stadtbezirf 283), Bellevueuser, der nördlich der Charlottenburger Chaussee zwischen dem Großen Stern und der neuen Weichbildgrenze belegene Teil des Liergartens, einschließlich Schloß und Part Bellevue( Stadtbezirke 5 und 30, Holsteiner Ufer 15 und 16, Klopstockstr. 16-35, Stadtbahnbogen 284 A und B).
Uebersicht der Wahlbezirke des I. Berliner Reichstagswahlkreises mit Angabe der Wahllokale.
Stadtb. 1. Wahlbez. 1. Bischofftr. 2-11 und 13-26, Burgstr. 1-11, Selligegeifftr. 23-33, Sober Steinweg, Jüdenstr. 1-11 nid 55-60, Stönigstr. 1-24 und 41-69, Marienkirchhof 5-11, Wolfenstr. 8 und 9, Nikolaikirchplay 1-3 und 12-14, Boftstr. 1-15 und 21-31, RI. Poststraße, Probststraße, Rathausstraße, Steberstr. 3-18, Spandauer Straße 12-18 und 22-30( 1876).
Wahnokai: Boftstr. 29 bei Witte.
Stadtb. 2. Wahlbez. 2. Eiergaffe, Gr. Jibenhof, Jabenftr. 12-54, Klosteoftr. 47-59, Am Strögel, Moltemmorit ,, Mollenstr. 1-7 und 10-12, Mühlendamm 3, Qolaitirchplag 4-11, Parochiafstraße, Bostr. 16-20a, Rolandufer vom Malondamm bis zur M. Stralauer Straße, Spandauer Straße 19-21, Stralater Straße 15-46( 2472).
-
Bahllotal:„ Spreezelt", Richard- Wagner- Str. 10. Surfürstenplay, Beltenallee gehören zum Wahlkreise Teltow- Beestow- Storlow, Wahlbezirk 833.
Stadtb. 284 A. Wahlb. 662. Claudiusstraße, Flensburger Str. 4 und 422 423( 2768).
Wahotal: Restauration Bellevue", Flensburger Str., Stadtbahnbogen Bellebneufer, Schloß und Bark Bellevue gehören zum Wahlkreise 411.
Teltow - Beeskow - Storkow, Wahlbezirk 833.
Bahlbez. 663. Brüdenallee 1-35, Stadtbahnhof Bellevue, Mensburger Str. 1-3 und zwischen Klopstockstraße und Brüdenallee, Holsteiner fer 17-29, Stadtbahnbogen 411-421( 2816). Wahllokal:„ Restaurant Franke", Brüdenallee 20.
Stadtb.. 284 B. Wahlbez. 664. Altonaer Straße, Brüdenallee 36, Enghavener Str. 4-11, Sanjaplan, Klopstodstr. 12-15 und 36-39, Beijingstr. 6-9 und 46-48, Schleswiger Ufer 9-12, Stadtbahnbogen 440 bis 458( 2921). Waholal: 13. Realschule, Schleswiger Ufer 14, Lehrerzimmer, hoopt. rechts. Wahlbez. 665. Bachftraße, Curhabener Str. 12-17, Flototostraße, Schlessicer Ufer 1-8, Siegmunds Hof, Stadtbahnbogen 459-487, Wegelyfrake( 99) Wahnofat: Händelftz. 21 bei Borens
Babllokal: Landre's Bethbierstuben, Stralauer Straße 36/37. Stadtb. 3. Wahlbez. 3. Neue Briedrichstr. 1-17 unb 83-109, G- herstr. Oftfeite von der Stadtbahn bis zur Neuen Friedrichstraße, Wahlbez. 666. Charlottenhof, Curhabener Str. 1-3a und 18-21, Stlosterstr. 32-46 und 60-78, Stupigi 26 Rolandufer von der Sändelstraße, Josef Haydn- Straße, Klopstodstr. 1-11 und 40-59, Bessing Stralauer Straße bis zur Neuen Friedrichstraße, Schidlerstr. 4-11, Stebestraße 1-5 und 49-58( 2603). straße 1 und 2, An der Stralauer Bride, Ciralauer Straße 1-14 und 47-58, S. Stralauer Straße, Voltairestraße von der Neuen FriedrichStraße bis zur Stadtbahn, Waisenstraße( 3166).
Wahotal: Stralauer Str. 3/6 bei Brandenburg.
Alleganberstr. 18 wählt für den IV. Berliner Wahlkreis, Wahlbezirk 257.
Stadtb. 4. Wahlbez. 4. Bifchofstr. 1 und 27/28, Nene Friedrichstr. 18-42 und 65-82, Gontardstraße, Grunerstraße Westseite von der Stadtbahn bis zur Neuen Friedrichstraße, Kaiser- Wilhelm- Str. 10-15 und 41-49, Kalandsgasje, Klosterstr. 1, 2, 4-31 mb 79-101, Sönigstr. 25/26 und 27-40, Marsentirchhof 12-23, Nene Gasse, Panoramastraße, Roch Straße 7-14, Spandauer Brüde 1-3 und 10-16, Stadtbahnhof Meganderplatz( 1776).
Wahllolai:„ Haverlands Festfäle", Rene Friedrichfit. 35.
gangstraße( 2012).
Wahllotal: Charlottenhof, Händelse.
lasse, als es sich um die Früchte seiner revolutionären Kämpfe Brüderlichkeit war es vom Wahlrecht ausgeschlossen. Die schlimmste betrogen fah. Trok all der Schlagworte von Freiheit, Gleichheit und Seidensgeschichte des Proletariats begann aber mit der Entwicklung der Industrie im neunzehnten Jahrhundert. Billigkeit war die Waffe, mit der sich das Produkt einen Markt erwerben sollte, deswegen wurden Frauen, Greise und Kinder in die Industrie mit hineingerissen. Grauenvolles Elend war die Folge. Das war der Boden, aus dem die verschiedensten Gesellschaftssysteme der Baboeuf, Owen Saint Simon, Fourier entstanden. Wenn man heute über diese Pläne der damaligen kommunistischen Apostel lächele, so solle man doch bedenken, daß sie mit ihren Vorschlägen immer von der Gesellschaft form ausgingen, die zu ihrer Zeit bestand. Als Cabet 1840 sein Buch„ Die Reise nach farien" herausgab, machte es auf die Arbeiter einen starten Eindruck. Ebenso das in demselben Jahr erschienene Wert Proudhons " Was ist Gigentum?", in welchem er zu dem Ergebnis kommt: Eigentum ist Diebstahl!" In Frankreich erlangte Blanqui Verschwörungen und einen fühnen Sandstreich die kapitalistische einen großen Einfluß auf das Proletariat Blanqui glaubte durch Gesellschaft stürzen zu können. In Deutschland fand der Schneider. gefelle Wilhelm Weitling einen großen Anhang. In seinem Buche Garantien der Harmonie" legte er ein vollständiges System der anzustrebenden Gesellschaftsordnung nieder. Leidenschaftliche Ankläger der bestehenden Gesellschaft waren damals auch viele Dichter und Philosophen.
Am
Der Russe Michael Bakunin verfocht in ftrengster Form die Ideen des Anarchismus. Ihm tvat sehr bald Karl Marg entgegen, der Anfang April 1848 zufammen mit Engels ein Flugblatt berausgab, bas als erstes Programm der deut. fchen Sozialisten zu betrachten ist. Um diese Zeit begann in Deutschland die Verfolgung der Kommunisten. 19. Mai 1849 wurde die Neue Rheinische Zeitung" verboten. Im Jahre 1851 wurde gegen zwölf Leiter des Kommunistenbundes Anflage erheben, die nach 1% jähriger Untersuchungshaft mit schweren Strafen endete. Die Herrschenden fürchteten die fleine Schar der Kommunisten und so erließ 1854 der Bundestag ein Gesez für alle Staaten des deutschen Bundes, dessen§ 8 lautete:
" Im Interesse der gemeinsamen Sicherheit verpflichten sich fämtliche Bundesregierungen ferner, die in ihren Gebieten etiva noch bestehenden Arbeiter- Vereine oder Verbrüderungen, welche politische, sozialistische oder kommunistische Zwede verfolgen, binnen 2 Monatn aufzuheben und die Neubildung solcher Verbindungen bei Strafe zu verbieten."
Das war das erste Sozialistengefeß! Die Arbeiter zogen sich nunmehr in die Bildungs-, Gesangs-, Turn- und Handwerkervereine zurück und das politische Leben wurde erst wieder lebhafter durch den italienischen Strieg im Jahre 1859. Damals machten diese sich von deren Einfluß bald wieder frei. Im Jahre versuchte die Fortschrittspartei die Arbeiter zu gewinnen, doch 1859 erschien im Verlag von Franz Dunder in Berlin der erste Teil des für unsere Partei ausschlaggebenden Werkes von Karl Marg 3ur Kritik der politischen Oefonomie". Die Bedeutung des Werkes aber wurde von den Arbeitern erst später gewürdigt.
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Am Donnerstag, den 17. Oftober, abends 8 1hr, findet int Berliner Jugendheim( Lindenstr. 3, II. Hof lints III Treppen) ber aveite Vortrag stait, und givar über den Zeitabschnitt on Lassalle bis 1870".
Zunahme der Grippeerkrankungen.
Die Babl der an Grippe Erfrankten ist noch dauernd in Steigen begriffen. Sämtliche Groß- Berliner Krankenhäuser find fo überfüllt, daß einzelne nur noch ganz schwer Stranfe auf nehmen können. In den Vororten find bereits mehrere Soulen Stadtb. 284 C. Wahlbes. 667. Flensburger Str. 6-14, Soffieber für den Anfang der kommenden Woche bevor. Die Allgemeine geschlossen worden, die Schließung einiger Berliner Schulen steht Berliner Ortstranten lasse wird in den nächsten Tagen die Zahlen der Erkrankungsfälle öffentlich bekannt geben.
afer 5-14, Seffingftr. 19-31( 2245).
Wahllolal: Flensburger Str. 10 bei Bolbin.
Wahlbez. 668. Borsigsteg von Schleswiger Ufer bis zur Mitte der Spree, Flensburger Str. 15-29, Golfteiner Ufer 1-4, Lessingstr. 10-18 und 32-45, Schleswiger Ufer 18-17, Stadtbahnbogen 424-439( 2330). Wahloral:„ Pfefferberger Bierquelle", Flensburger Str. 18.
Bartelgenoffen und Gesinnungsfreunde! Bennyt die kurze Zeit, die uns bis zum Tage der Wahl noch bleibt, um unter Stabtb. 5. Wahlbez, 5. Bischofftr. 12, Burgftr. 12-30, Rene Fried- den Wählern des 1. Kreises eifrig für die Wahl des sozialrichstr. 43-64, Sinter der Garnisontirche, Heidereutergaffe, Heiligegeist- demokratischen Kandidaten, des gasse, Heiligegeistr. 1-22 und 34-52, Safer- Wilhelm- Str. 1-9 und 5062, Sloer. 3, Marienkirchhof 14, Neuer Markt, Kel. Präsidentenstraße hinter Str. 7 und Zirkus Busch, Rosenstraße, Spandauer Str. 1-11 und 31-42, Stadtbahnhof Börse", Stadtbahnbogen Nr. 148, St. Wolf zu wirken. Genossen and Genossinnen, die sich für den Tag Waholal: Zum Schultheis", Bischofftr. 12. der Wahl noch zur Mitarbeit zur Verfügung stellen wollen, Sel. Präsidentenstr. 6 und 7 und Neue Promenade 9 und 10 gewerben gebeten, sich zu melden im Zentral- Wahlbureau, hören zum Wahlkreis V, Wahlbegick 462. Etabtb. 6. Wahlbez. 6. Breitestraße Brüderstraße, Friedrichsgracht Th. Fischer, Berlin SW 68, Lindenstraße 3, Telephon: 51-62, Gertraudtenftr. 1-7, R. Gextraubenstr. 2, Am Luftgarten, Mon- Moritplay 364. bijoubrücke von der Witte des Laufes des Sepfergrabens bis zur Mitte des Spreelaufes, Monbouftr. 3, Am Mtongraben, Museumsinsel, Museum. ftraße, Kl. Museumstraße, Neumannsgasje, Petriplap, Scharrenstraße, An der Schleuse, das Königl. Schloß, Schloßfreiheit, Schloßplay, Spreestraße, Stadtbahnbogen Nr. 169-176, An der Stechbahn( 2887).
Wahllotal:„ Culmbacher Bierhaus", Friedrichsgracht 50.
Stadtb. 7. Wahlbez. 7. Fischerbrüde, Fischerstraße, Friedrichsgracht 1-16, Köllnischer Fischmarkt, Söllnische Straße, Mühlendamm 1 und 2 einschl. Schleusengebäude und Mühlenweg, Schornsteinfegergasse 1-3 und 5-8( 2606).
Wahllokal: Fischerstr. 24 bei Hoppe.
Stadtb. 8. Wahlbez. 8. Friedrichsgracht 17-50, Gertraubtenstraße 8-27, S. Gertraudtenstr. 1 und 3-5, Grünstraße, Petristraße, Ritter. gaffe, Roßstraße, Schornsteinfegergasse 4( 1902).
Wahhotat Rohstr. 6 bei Saffe.
Stadtb. 9 und 10 und ein Teil von 144. Wahlbej. 9. Adlerstraße, Dorotheenftr. 83-85, Jaltoniergasse, Am Festungsgraben, Französische Str. 33b- 33e, Hinter dem Gießhause, Hausvogteiplay, Solzgartenstraße, Jä gerstr. 32-44, Kl. Jägerstraße, Jerusalemer Str. 23-24, An der Kommandantur, Kreuzstraße, Surftr. 1-26 mb 30-51, Ser. Surstr. 1-8 und 10-12, Alte Leipziger Straße, Mohrenstr. 37a- 40, Mollersgasse, NiederLagstraße, Niederwallstr. 1-23 und 26-39, Oberwalfstraße, Oberwasser straße 10-14, Sauleshof, Schinkelplay, Taubenstr. 28b, Unterwafferste. 1-9a, Werderscher Markt, Werdersche Rosenstraße, Werderstraße, Ant Beughause, Hinter dem Beughaufe, Play am Zeughause, Tie Königswache und von Stadtbezirt 144: Sel. Sturstr. 9, Niederwallstr. 24 und 25, Spittelmarkt 14 und 14a( 3001).
Nula.
Wahllokal: Friedrichs- Werberfche Oberrealschule, Niederwallitz. 12,
Stabtb. 11. Wahlbez. 10. Behrenstr. 26a- 29 and 30-49, Charlotten Straße 35-41 und 43-47, Dorotheenſtr. 81-82, Friedrichstr. 82-92 und 151-162, Saifer- Franz- Joseph- Blag, Stl. Stirchgaffe 4, Unter den Linden 25-47, Sindengasse, Martgrasenstr. 44-45, ittelstr. 1, 5-25 und 43-66, Rosmarinstraße, Universitätstr. 6-9( 1900).
Wahllokal: Alexandra- Hotel", Mittelstr. 16/17. Stadtb. 12. Wahlbez. 11. Bauhofstraße, Charlottenstr. 42, Dorotheen. Straße 1-15 und 73-80, Friedrichstr. 93-104a und 137-142, Georgen ftraße 1-17a und 28-48, Segelplay, Am Kupfergraben, Mittelstr. 2-4, Monbijoubrüde von der Straße Am Kupfergraben bis zur Mitte des Lau fes der letteren, Monbijoustraße von der Straße Am Stupfergraben bis gur Mitte des Laufes des lepteren, Prinz- Friedrich- tart- Straße, Prinz Louis- Ferdinand- Straße, Reichstagsufer 17-19, Stadtbahnhof Friedrich Straße", Stadtbahnbogen Nr. 177-205, Universitätstr. 105, Weidendamm ( 3397). Wahllotal: Dorotheenstädtisches Realgymnasium", Dorotheenste. 12, rechter Aufgang 1 Treppe, Bimmer 11.
Ngitiert und helft mitarbeiten! Jeder tue seine Pflicht!
Groß- Berlin
Der hölzerne Hindenburg spricht: Jch, der ich an nichts Böses dachte, ward gestern plößlich jäh umringt, wobei man start in Hurra machte, daß mir's noch in den Dhren flingt. Ich nehm' das tolle Phrasenhageln den guten Leuten nicht so frumgi; warum soll man nur mich vernageln, nicht auch das liebe Bublifum? Nur meine ich zu solchen Mäßchen: Was ist dem Vaterland genügt, wenn einer sich sein Geiferläßchen mit Redensarten vollgesprigt?
Baulchen
Was sich die Große Berliner versagen muß. Die Ortsgruppe Berlin des Reichsbundes der Kriegs. beschädigten und ehemaligen riegsteilnehmer hatte sich im September an die Straßenbahngesellschaften gewandt mit dem Ersuchen, den schwerbeschädigten Kriegs. invaliden eine Preisermäßigung für die Fahrt aur Arbeitsstätte au bewilligen, wie fie bereits in Hamburg, Dresden,
Köln, Kassel, Düsseldorf und anderen deutschen Städten eingeführt ift. Mit einer rühmlichen Ausnahme( Teltower Kreisbahnen) haben alle Straßenbahnen eine ablehnende Antwort gegeben! Interessant ist der Befcheid der Großen Berliner". taum die Selbsttoften gededt werden( 1); fie müfie fich Sie läßt mitteilen, daß bei den bestehenden niedrigen Tarifen daher zu ihrem Bedauern versagen, die Fahrpreisermäßigung zu bewilligen.
Die bebauernswerte Große Berliner! Sie möchte herzlich gerne die traurige Lage der Kriegsbeschädigten lindern helfen, aber Leider ist sie dazu nicht imftande. Dabei bat fie eben erst die Tarife um ein Erffedliches erhöht. Seelenruhig stecken die Altionäre die neuen Gewinne in die Tasche; den Kriegsinvaliden den bitteren Rampf ums Dafein durch ein fleines Entgegenkommen au erleichtern, müffen sich jedoch die Herren zu ihrem Bedauern ver jagen".
Aus K5In und Düsseldorf wird foeben berichtet, daß ben Beinamputierten und den übrigen Beinberlegten böllig freie art auf den Straßenbahnen gewährt worden ist. In Berlin hat die unauslöfchliche Dankbarkeit" nicht einmal bis zum Ende des Krieges vorgehalten.
Der Amtsgerichtsrat als Hauswirt.
Eine sonderbare lage fchwebt beim Amtsgericht Berlin- Mitte. Vei einem Hauseigentümer Wundermacher hatten auf seinem Grundstüc asenbeide 74 zwei Schwestern Bürdlein zum Oftober 1918 eine Wohnung für jährlich 1200. gemietet und am 5. Jufi einen Mietsvertrag iogleich auf zwei Jahre abgefchloffen. Erst hinterher famen ihnen Bedenken, ob diese Ausgabe nicht über die Straft ibres Geldbeutels geben würte, und sie Daten daher den Hauseigentümer um Aufhebung des Vertrages. Herr Bundermacher ging darauf ein, stellte aber die Bedingung, daß ihm ein 6 stand von 200 m. gezabit würde. Die Mieter rinnen legten ihm sofort 60 m. auf den Tisch und verpflichteten sich durch schriftliche Vereinbarung vom 7. Juli, die übrigen 140 m. bis zum A. Juli zu zahlen. Wegen diefer 140 m., die fie dann schuldig blieben, schritt Herr Wundermacher zur Klage. Er bestand auf feinem Schein, und fein Brozeßvertreter tat das auch noch in der Verhandlung am 9. Dt Die Borläufer der Sozialdemokratie. tober, obwohl der Kläger die Wohnung zum 1. Oftaber ander Am Donnerstagabend fand im Berliner Jugendheim der erfte weitig vermietet hatte. Daß er sie zu geringerem Preis als Bortrag über das Thema" Die Geschichte der deutschen 1200 m. babe losichlagen müssen, wurde in dem Termin nicht beSozialdemokratie" statt. Genosse Gugen Ernst wies hauptet. Der Prozeßvertreter der verklagten Schwestern führte aus, furg auf 8ived und Ziele der Veranstaltungen hin. Sodann be bei der jegt berrichenben Wohnungsknappheit fei die Forderung handelte Genosse Moltenbuhr den ersten Teil der Vortrags- eines Abstandsgeldes überhaupt unnötig gewefen. Früher habe Folge:" Die Vorläufer der Bewegung bis 1862." mancher Hauswirt ein Abstandsgeld verlangt, wenn er in AufMarg und Engels so führte er aus haben durch ihre bebung eines Mietsvertrages willigte, heute aber werde jeber seine wissenschaftlichen Thesen bewiesen, daß die ökonomischen Verhältnisse Wohnung leicht los. Den beiden Mieterinnen sei diese Lage des die Grundlage des politischen Lebens find. So sind auch die wirte Wohnungsmarktes nicht bekannt gewesen, darum hätten sie auf die schaftlichen Umwälzungen die Triebfeder der Partei. Wollte man Forderung eingeben zu sollen geglaubt. Die Beklagten machen also eine Geschichte der Partei darstellen, dann müßte man eine i geltend, daß die Bereinbarung über die 140 m. nach& 188 BGB.
Aus der Geschichte der Partei.