Gewerkschaftsbewegung
Mißachtung des Kriegsernährungsamts gegenüber dem Schlichtungsausschuß. 1200 Personen fordern Gehaltserhöhung nebft Teuerungszulagen.
Die Angestellten einer Kriegsgesellschaft, insgesamt 1200 Personen, forderten eine Gehaltserhöhung nebst Teuerungszulage. Die Verhandlungen hierüber gestalteten sich im Kriegsausschuß für die Metallbetriebe Groß- Berlins äußerst langwierig und mußten mehrfach vertagt werden. Die Leitung der Kriegsgesellschaft er tlärte, es sei ihr eine bestimmte Grenze gezogen durch Antveifung bes Kriegsernährungsamts, dem diese Kriegsgesellschaft unterſtellt ist, und sie könne deshalb den Anforderungen der Angestellten nur insoweit nachkommen, als damit nicht die ihr gezogene Grenze überschritten wird.
Durch diese Erflärung sah der Kriegsausschuß, daß der Vorstand der Striegsgesellschaft nicht eigentlich der ausschlaggebende Arbeitgeber ist, und die Leitung der Kriegsgesellschaft wurde deshalb ersucht, das Kriegsernährungsamt veranlassen zu wollen, als ber eigentliche Arbeitgeber zur nächsten Sigung des Kriegsaus schusses zu erscheinen.
Leider ist das vom Kriegsernährungsamt abgelehnt morben. Der Kriegsausschuß hat über dieses Verhalten des Kriegsernährungsamts sein lebhaftes Bedauern ausgesprochen und war der Meinung, daß Behörden, wenn fie als Arbeitgeber in Frage kommen, es als ihre selbstverständliche Pflicht betrachten müßten, den durch das Hilfsdienstgesetz gegebenen Verpflichtungen der Arbeitgeber nachzufommen und gegebenenfalls vor dem Schlichtungsausschuß zu erscheinen. Daß dies das Kriegsernährungsamt nicht getan hat, wurde als eine Mißachtung gegenüber dem Schlichtungsausschuß betrachtet. In der Sache selbst, fällte nach längeren Verhandlungen der Sämtlichen Angestellten wird eine Teuerungszulage, den Ledigen 40 M., den Berheirateten 70 M., pro Kind 20 M., gezahlt. Etwaige gezahlte höhere Teuerungszulagen sollen hierdurch nicht gekürzt werden. Die Teuerungszulage foll rüdwirkend vom 1. September denjenigen gezahlt werden, die fchon vor dem 1. Juli 1918 bei der Gesellschaft angestellt oder beschäftigt waren. Diejenigen, die nach dem 1. Juli 1918 cingetreten sind, erhalten die Zulagen
bom 1. Oktober 1918 ab.
Eisenbahnerforderungen!
gemeine Berfürzung der Miglichen Dienstbaner Herbelzuführen, ber- Stefen Fällen ift etme fofortige Gewihrung der geforderten Bulage art, daß zunächst in keinem Dienstzweige die durchschnittliche unbedingt notwendig. wöchentliche Dienstdauer mehr als 54 Stunden beträgt, und weitere Der Verband der Bureauangestellten hat sich auch an das Borkehrungen zu treffen, die geeignet sind, alsbald nach Friedens schaften gewandt. Daraufhin hatte Krüger eine Unterredung Reichsversicherungsamt als Aufsichtsbehörde der Berufsgenossenschluß die durchschnittliche achtstündige tägliche bzw. 48 stündige mit dem Regierungsrat Westphal, der namens des Präsidenten er wöchentliche Dienstzeit allgemein einführen zu können. tlärte, eine allgemeine Aufbesserung der Gehälter sei notwendig,
2. Gleichzeitig mit der Herabsehung der täglichen Dienstdauer eine Neuregelung fönne aber erst vorgenommen werden, wenn sich die Grundlöhne der Handwerker, Hrbeiter und Hilfsbediensteten, die Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse, die gegenwärtig einschließlich der weiblichen Hilfsbediensteten und Aushelferinnen, noch ungeklärt sei, übersehen lasse. Bu gegebener Zeit werde der derart zu erhöhen, daß das gegenwärtige Lohneinkommen in allen Präsident eine den Verhältnissen entsprechende Neuregelung der Lohnftaffeln und Dienstorten um mindestens 60 M. monatlich er- Krügers, daß die Gehälter und befonders die Teuerungszulagen bei Gehälter bei ben Genossenschaften befürworten. Auf den Einwand höht wird, und gleichzeitig dahin zu wirken, daß die Gehälter der manchen Berufsgenossenschaften so unzureichend feien, daß fie einer unteren und mittleren Beamten in gleicher Weise erhöht werden. fofortigen Aufbesserung bedürfen, erklärte der Regierungsrat, das 3. Die überaus traurige Lage der Rentenempfänger, insbe- Reichsversicherungsamt werde, wenn ihm Material über derartige sondere der Altpensionäre, durch angemessene Erhöhungen ihrer alle unterbreitet werbe, auf eine Aufbefferung der Bezüge der Rentenbezüge zu verbessern. betreffenden Angestellten hinwirken. 4. Das Stücklohnsystem in den Werkstätten aufzuheben und 5. die Handwerfer, Werkhelfer und Arbeiter in den Nebenwerkstätten in der Lohnbemessung und täglichen Arbeitszeit mit ihren Kollegen in den Hauptwerkstätten gleich zu stellen.
Die Gehaltsbetwegung der Berufsgenossenschaftsangestellten.
Die Diskussionsredner betonten übereinstimmend, daß die Angestellten an ihren Forderungen festhalten, da ihre gegenwärtigen Gehaltsverhältnisse in seinem Falle austönumlich, in vielen Fällen sogar äußerst dürftig seien.
Auf Vorschlag des Referenten beschloß die Versammlung, vorläufig eine abwartende Haltung einzunehmen, bis die Antworten der übrigen Berufsgenossenschaften vorliegen.
Gehaltsbewegung in der Dresdner Bank. Auf die Forderung der Berufsgenossenschaftsangestellten: Neuregelung und Erhöhung der festen Gehälter und Gewährung einer der weiblichen Angestellten, ihnen die gleichen Gehaltserhöhungen Nachdem die Direktion der Dresdner Bank die Forderungen einmaligen Teuerungszulage find von einem Teil der Berufs- zu gewähren, wie den männlichen Angestellten, abgelehnt hat, genossenschaftsvorstände Antworten eingegangen, die Krüger, der findet am Dienstag, den 15. Oftober, abends 8 Uhr, in örtliche Borfibende des Bureauangestelltenverbandes, in einer ben Germania- Prachtsälen, Chauffeeftr. 110( weißer Saal), eine start besuchten Versammlung der Berufsgenossenschafts- Bersammlung der weiblichen Angestellten der Dresdner Bant statt, angestellten besprach. in der weitere Beschlüsse gefaßt werden sollen. Die Sympathien Sie berufen sich darauf, daß den Angestellten bereits Teuerungs- fein; denn es ist nicht einzusehen, aus welchem Grunde die GeIm allgemeinen sind die Antworten nicht gerade ablehnend. der Deffentlichkeit werden auf seiten der weiblichen Angestellten zulagen bewilligt feien und vertrösten sie wegen der Neuregelung hälter der männlichen Beamten eine Erhöhung erfahren, während ber. Gehälter auf eine spätere Beit, weil sich jetzt noch nicht über die weiblichen Angestellten keinen roten Pfennig erhalten sollen. gestalten werden. Die Knappschaftsberufsgenossenschaft ist die ein schaft der Dresdner Bank am darauffolgenden Tage, Mittwoch, den sehen lasse, wie sich die wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem Kriege In einer weiteren Versammlung wird die gesamte Beamtenaige, die dem Verband der Bureauangestellten eine abweisende Ant- 16. d. M., im großen Saal der Germania- Prachtsäle Stellung wort erteilt hat, die sich so zusammenfassen läßt: Die Regelung der nehmen. Gehälter ist unsere Sache, einer Anregung von britter Seite bedarf
es nicht.
Die Zigarettenfabrik Garbáty, Berlin- Pankow, hat ihren kaufDer Referent bemerkte zu den Antworten, ein Hinausschieben männischen und technischen Beamten außer den laufenden, bis zu der Gehaltsregelung sei nicht begründet. Die wirtschaftlichen Ver- 40 Prog. betragenden regelmäßigen Teuerungszulagen noch eine hältnisse ließen sich soweit übersehen, daß man mit Sicherheit auf einmalige Teuerungszulage in Höhe eines Dreimonatsgehaltes be| ein längeres Anhalten der Teuerung rechnen und eine Wiederkehr willigt. Es sind gleichzeitig Dienstprämien für mindestens zehnder Friedenspreise überhaupt nicht erwarten dürfe. Eine allge- jährige ununterbrochene Tätigkeit für alle bei der Firma bemeine Ausbesserung der Gehälter sei deshalb notwendig. Die bis- fchäftigten Personen eingeführt und rückwirkend ausgezahlt worden. her gewährten Teuerungszulagen mögen nach Ansicht der Genossenschaftsvorstände ausreichend sein. Nach der Meinung der Ange- Verantwortlich für Politik: Erich Kuttner , Berlin : für den übrigen Teil des 1. Jm ganzen Bereiche der Preußisch- Hessischen Staatseisen- unzureichend und bei anderen so gering, daß sie den berechtigten stellten sind sie selbst bei den am besten zahlenden Genossenschaften blattes : freb Schola, Neukölln: für Anzeigen Theodor Glode, Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m b. 6.. Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruderet und bahnen und der Reichseisenbahnen in Elsaß- Lothringen eine all- Unwillen der ohnehin schlecht besoldeten Angestellten erregen. In Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3. Hierzu 3 Beilagen.
Der Deutsche Eisenbahner- Verband hat am 11. Oftober 1918 dem Minister der öffentlichen Arbeiten in Preußen und Chef der Reichseisenbahnen in Elsaß- Lothringen folgende Anregungen und Wünsche betreffend Verbesserung der Lage des Eisenbahnpersonals. unterbreitet:
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