Nr. 284

1918

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Die Welt des unendlich Kleinen.

รูป

Dienstag, 15. Oktober

Die Rozkenfrage.

dt.

die Glektroffope nach wenigen Jahren eine natürliche Ausstrah- fchaft, im heimlichen Ringen mit Rosmers franter Gattin zu schmäh­lungsfraft erlangt, die 60 mal größer ist, als am Anfang der lich böser Tat getrieben, zitterte dabei in vollen Resonanzen nach. Untersuchungen, we in den Laboratorien noch Beine größeren Erschütternd war der elementare Ausbruch des Gindsempfindens, Grenzen der menschlichen Wahrnehmung. Mengen von Radium vorhanden waren. Diese Fähigkeit, als Rosmer um fie freit und sie in pläglichem Bergeffen der Eine der wichtigsten Errungenschaften der modernen Technik in Strahlen auszusenden, wird nach Rutherford   in Jahrhunderten Schuld, die sie auf ewig von ihm trennt, in feliger Soffnung auf­die fortschreitende Berfeinerung unserer Betrachtungsmethoden. Ge- noch anhalten. Es gibt, wie man sieht, viele Möglichkeiten, der- jubelt; erschütternd das Bekenntnis, das sie zur Sühnung ihrer wiffe Sinnesorgane, wie die Nase und das Auge, find ungemein art verschwindend winzige Teile von Körpern in Erscheinung Schuld und um ben bon grundlosen Selbstvorwürfen feinfühlig in bezug auf äußere Reise. Wir tönnen z. B.%% Milli treten zu lassen. Aber die interessanteste, mit noch fleineren zermürbten Freund aus feiner lärmenden Berzweiflung gramm Brom in einem Liter Wasser noch mit dem Geruchsfinn Zahlen rechnende, ist die von Bunsen   und Kirchhoff, den Erfin- befreien, abgibt; mie ber aufdämmernde Entschluß, wahrnehmen, Fenylchlorid sogar in der winzigen Wenge von zwei dern der Spektralanalyse, geschaffene Methode. Man schütte zum zum Zeugnis ihrer Sinnesänderung in den Tod zu geben. Paul Millionftel eines Miligramme. Was für die Nafe der Geru, ift Beispiel in die Fiamme eines Bunsenbrenners envas Sala, und Otto spielte den Rosmer mit fen nachfählendem Verständnis, für das Auge die Farbe. Die Empfindlichkeit des Gesichtsfinnes für sie wird sofort eine gelbe Farbe annehmen, etwas Pottasche, und freilich ohne jene Wucht tragischer Schwere und Geschloffenheit zu Farbenreize wird am besten durch die Wahrnehmung und Unter- fte wird in schönstem Violett leuchten. Die Chemiker haben diefe erreichen, die die Gestalt im Spiele Wintersteins bejay. Sebr glüc scheidung der Farbenitala im Sonnenspektrum illustriert. Es ist wohl Erscheinungen für analysische Methoden ausgebeutet und daraus lich gelang dem Regiffeur des Studs, Direttor Weinhard, fein ziemlich allgemein bekannt, daß das dem Auge als fortgelegte Reihe wichtige Anhaltspunkte für den Nachweis von chemischen Körpern Brendel, vor allem in der ersten Szene, wo der Bagant von seinem von Farbennuancen erscheinende Bild des Spektrums nichts weiter durch Veränderungen der Flammenfarbe gewonnen. Bunken und fünftigen Triumphe schwärmt, wenn er die jahrelang in feiner als eine unendliche Kette von Aetherwellen ist. Die Ausdehnung Kirchhoff haben nun gefunden, daß ein dreimillionfter Teil eines Seele aufgehäuften Gedankenschäße dem Bolle effenbaren werde. dieser Wellen ist so gering, daß der Physiker gezwungen ist, Milligrantms Rochfala noch imftande ist, die Gasflamme gelb zu Die eingeborene komödiantische Eitelkeit, die den idealistischen mit millionsten Teilen eines Millimeters zu rechnen. Der dem färben. Andere Salze brauchen schon relativ größere Mengen Schwärmer bei aller Tragit der Figur in ein verwandtschaftliches Auge sichtbare Teil des Sonnenspektrums bewegt sich zwischen 400 bon ein tausendstel bis ein hunderdtausendstel Milligramm. Verhältnis zu dem Hjalmar Efdal ridt, trat da frappant hervor. bis 760 Millionsteln eines Millimeters langer Aetherwellen. Und Es gibt übrigens eine noch empfindlichere Methode als die Eine Leistung ersten Ranges war Ludwig hartaus breit doch ist das menschliche Auge so fein organisiert, um schon einen Färbung der Bunsenflamme. Man läßt nämlich die Flamme boricultriger, ehrenwerter, in feiner Heftigkeit stets explosionsbereiter einzigen Grad diefer unendlich kleinen Ausdehnungsilala aks ver- her durch eine Salzlösung hindurchgehen und erreicht dadurch Rektor Kroll, mit den leifen Einicus brolliger Schulmeister­änderten Farbenreia zu erkennen. Start ist auch die Empfindlichkeit eine Empfindlichkeit, die den Nachweis von fo winzigen Teilchen pedanterie. Auch Frieda Richards Haushälterin und Pichas des Auges für Bestimmungen der Form und Größe der Gegen- chemischer Körper ermöglicht ,, daß es faft unglaublich erscheint. stände. Ein geübtes Auge ift imftande, die Länge und Gestalt Sier einige Biffern, welch verschwindende Bariifelchen schon im Mortensgard interessierten in ihren fleinen Rollen durch caratte eines auch komplizierten Objekts dauernd im Gedächtnis zu bestande find, diese Gasflamme zu färben: Chrom einviertel- ristische Färbung, wenn auch die ausgesprochene Gebrechlichkeit, die halten. Kleinere Abweichungen und Größenunterschiede allerdings millionstel, Ralcium eingehntelmillionftel, Lithium vierzehntel- diefer der Erscheinung des radikalen Journalisten gab, unmotiviert erschien. entgeben zumeist der Beobachtung. Nach Helmbols verliert das millionstel, Thalliom achtzehntelmillionstel und endlich Strontium menschliche Auge die Fähigkeit, Einzelheiten wahrzunehmen, wenn einhundertmillionstel Milligramm. Natürlich ist es absolut un­fie fich unter einem fleineren Gefichtswintel als einem Minuten- möglich, von diesen Mengen sich ein Bild zu machen, oder fie gar bogen befinden. zu sehen. Diese Zahlen sind nur durch Schlußfolgerungen feft­Diese Unvollkommenheit feiner Sinnesorgane gestellt worden. Wir treten hier in Verhältnisse einer anderen Die häufigen Anzeigen in der Tagespreffe, in denen Korken zu zwang den Menschen, sich einen Helfer zu schaffen: das Mitroftop. Welt, als die unsere es ist. Der englische   Schriftsteller Founier Breisen gesucht werden, für die man im Frieden schon eine Flasche Ein gutes Mikroskop befähigt uns, Gegenstände von 1000 Milli b'Albe hat schon vor Jahren der Behauptung Raum gegeben, billigen Weins faufen konnte, beweisen, daß die Gewerbe des metern Durchmesser, alio in 200facher Bergrößerung zu erkennen, daß es eine Welt infra" geben müsse, die ein getreues Spiegel Wein- und Spirituofenhandels, auch der Gifigfabrikation u. dergl. m. die in den meisten Fällen genügen wird. Wir können damit die bild unserer eigenen, daß fie mur fleiner fei, und zwar in bem ftart unter der Sorteninappheit leiden. Auch die Korten sind heute roten Blutförperchen, bon denen 125 auf ein Millimeter geben, be- unvorstellbaren Verhältnis von 1: 10 000 trillionen, ebenso eine öffentlich bewirtschaftet. Vor allem werben davon für Landes­quem beobachten, ebenso die Gärpilze. Bedeutend kleiner find schon Welt supra", die in der gleichen Broportion größer fei. Wenn verteidigungszwede Mengen gebraucht, gegen die aller Bedarf an die Erreger ber Diphtheritis, von denen 1200 nebeneinander gelegt, wir derartigen Spekulationen auch feinen Raum geben, Tatsache Flaschenforfen, sowohl für das Heer, wie erst recht für die Zivilbe­erst einen Millimeter ergeben. Ohne das Mikroftop wäre für die ist, daß die Welt in ihrer unendlichen Mannigfaltigkeit der Er- völkerung lächerlich gering ift. Die Berteilung der freigegebenen Mengen, für unsere Geſundheit fo ungemein wichtige Wissenschaft der Bat- scheinungsformen immer wieder neue Rätsel aufgibt, neue Welten die immer geringer geworden find, erfolgt durch die Organisationen teriologie ein Ding der Unmögliafett. dem menschlichen Geiste zur Forschung erschließt. der erwähnten Gewerbe. Es mußte aber immer mehr zu Runst­Obwohl das Mikroskop die Grenzen unferes Erfennens unge­forfen gegriffen werden, die infolge der großen Ungleichheit des Heuer erweitert bat, io befizen wir doch seit 15 Jahren ein In­bazu berwendeten Rohstoffe überaus verschieden und im Ganzen strument, das unvergleichlich weiter reicht. Es ist dies bas bon recht minderwertig ausfallen. Aber felbft die Hergabe von Kunst­Siedentopf fonstruierte Ultramikroffop. Das Brinzip dieses Appa forten geht rasch ihrem Ende entgegen und immer mehr werden rates läst fich leicht durch ein Beispiel erklären. Im Sonnenstrahl die Verbraucher auf Holastöpfel angewiesen sein. Nun müssen bewegen sich Myriaden von tanzenden und flimmernden Staub bon Ibsen. Holzftöpfel ganz genau auf den Flaschenhals aufgepaßt sein, wenn teilchen. Die Untersuchungen über die Schnelligkeit ihrer Be­wegung baben ergeben, daß ihr Durchmesser 1/10000 Millimeter Diretton, in welcher man die aus den klassischen Jbsenauffübfäbig fein follen, so daß die Verwendung diefes neuen Kosten Die Rosmersholm Aufführung der Meinhard Bernauerfchen die damit verschloffenen Flaschen auch nur einigermaßen verfand­nicht übersteigt. Wie ift es möglich, fragen wir uns, diese verschwindend tleinen Objette mit Leichtigkeit wahr rungen der Brahmschen Bühne noch in frischer Erinnerung lebende erfages weit mehr Arbeit erfordert und sich dadurch erheblich teurer zunehmen, wenn die Grenzen unferer Beobachtungsmöglich- Rebella der Irene Triesch   wiederfah, folgte der Darstellung stellt. Diese Kosten müssen natürlich auch in dem Kleinverlaufs­preis zum Ausdruck kommen. feit bei/ Millimeter aufhören? Die Antwort gibt uns die der Kammerspiele im Abstand von nur einer Woche. Wie wenige Optif. Jedes Staubteilchen sendet Lichtwellen aus, die dem Auge Schöpfungen auf dem Gebiete des bürgerlichen Dramas gibt es, als umgebender Ring erscheinen, der größer ist als die Lichtquelle die, vor die Probe einer so unmittelbaren Wiederholung geftelt, den des Staubteilchens. Auf dieser Ericheinung basiert Siedentopfs Buichauer in eine derartig intensive feelische Erregung des Mit­Ultramiiroitop. Der Erfinder nimmt z. B. Glas, das mit Hilfe erlebens zu verfegen fäbig wären? Nur der gedrängte Reichtum Boltsbühne. Der bisherige Oberregiffeur Dr. Lud­eines winzigen Teiles von Gold eine rubinrote Farbe erhalten hat, der in das Werk verarbeiteten und in höchster Konzentration entwig Berger ist aus dem Verband der Boltsbühne ausgeschieden. durch das Glas leitet er einen fräftigen Lichtstrahl in wageredter widelten Beziehungen ermöglicht eine solche Wirkung, die in dem Richard Strauß   wird feine Berliner   Tätigkeit ver­Nichtung und beobachtet ihn mit Hilfe eines im Winkel aufgestellten eben erft Geichbauten immer wieder bedeutsam Neues erkennen und Mitroftops in fenfrechter Richtung. Unter dieien Bedingungen bietet das empfinden läßt. Jedes Glied des Ganzen trägt das Ge- ändern, und zwar verkürzen. Wien   hat, wie es scheint, einen we­durchsichtige Glas die Möglichkeit, feine innere Zusammenlegung zu beob- präge innerer unerschöpflichkeit. eng gezogenen Streife fentlichen Teil seiner Arbeitskraft für sich gewonnen. Gin Vertrag, achten. Man erkennt ausgezeichnet, daß das Glas feine Färbung wächst ein Schidial, das in naturaliftisch feft gefügter Rot- der den Meister verpflichtet, fechs Monate als stellvertretender unendlich einen Farbieilchen, dem im Guß geschmolzenen Colbe, wendigkeit an tieffte Lebensfragen einer myftischen Berfenfung Opernbi veltor in Wien   zu wohnen, soll nach der Boff. 8tg." un­berdankt. Noch interessanter ist die Beobachtung reiner Gol- und rührt. Die Joee einer au reinfter Geiftigfeit sich erhebenden Liebe mittelbar vor dem Abschluß stehen. anderer Metallösungen im Ultramikroskop. Wie das bon glitern- und ihrer heiligenden Straft, die ein Grundgedante Jbsens och parterre und Keller". Die Urpremiere des den, im ewigen Wechsel treisenden und flimmernden Sternen be feinen Werfen oftmals antlingt, hat in der Darstellung des Weges, tonaer Stadtheaters Hochparterre und Keller spricht doppel­säte Firmament erscheinen und die Goldatome der Lösung. Es ist den die schuldbeladene Leidenschaft Rebeffas bier bis zur Ueber züngig: die umständliche, wienerisch vergnügte Sprache von Nestroh natürlich schwer, fich einen Begriff von der Winzigkeit der noch im windung jeder letzten Selbstsuchtschranke burchmißt, dichterisch und die hamburgisch derbe und bequeme feines braven Bearbeiters Ultramifroftop fichtbaren Teilchen zu machen. Sechs Millionstel vollendste Ausgestaltung gefunden. Otto Grn ft. In die angejahrte Nestroysche Posse Zu ebener eines Millimeters beträgt der Durchmesser dieser Goldpartibelchen. Die Rebella der Triesch das bob ihre Wirkung über bie| Erde und im ersten Stock" hat Otto Graft mit wenig Bebenten und In denselben ultramiftoffopischen Raumgrenzen bewegen fich der Lucie Höflich   in der Rolle noch hinausbefaß in der Er viel Behagen allerhand Spießig Tölpelhafies, aber auch neuzeitlich auch die von radiographischen Apparaten registrierben Substanzen. fcheinung ein uns frembartig Geheimnisvolles, jene Distans, die den Clownisches, und überhaupt gemischtes Theater hineingetan. Der Der millionste Teil eines Milligramms Radium   gibt der Luft Bauber erst völlig verständlich macht, den die aus ferien Welten Boet unterhaltsamer Bühnenspäße und sein waderer Aufbraucher einen so starten Elektrizitätsgehalt, daß feine Galvanometer ihn in das stille Rosmersiche Heim Verschlagene auf die Umgebung ausübt. nicken sich einigermaßen fremb zu; aber die durcheinanderge­verzeichnen können. Wie stark der Einfluß terschwindenb fleiner Sie hatte eine Bartheit, die, ohne dem Eindrude der Willensmacht schüttelte Stillojigteit, nebft gröblichen Trübungen und sinnigen Teile des Radiums ist, ersteht man aus dem faftum, das der und äußersten Entschloffenheit irgendwie Abbruch zu tun, von vorn Couplets, übt ihre dicen, zähen, molligen Eindrüde. Unter Di­amerikanische Physiker Rutherford   zitiert. In den Laboratorien herein auf den Umschwung harmonisch abgestimmt erschien, die rektor Loewenfelds szenischer Anleitung traf man mit handfest der Universität zu Montreal   haben alle apparabe und namentlich Rosmers vornehme weiche Güte in ihr auslöst. Und die Leiden- tüchtiger Gewandtheit die awedbewußte S'Arronge- Dinie. aus Alexandrowo. Sie möchte gern, daß Sie fie von der Bahn abholen." Schaja las die Depesche und sprach in sehr Ausführungen. freudigem Ton: Also, gehen Sie hin?"

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Lodz.

Das gelobte Land.

Roman von. St. Reymont

Wenn sie zu teuer sind, dann darf man fie überhaupt nicht verwenden."

" Dann gibt man eben lieber gleich die ärztliche Behand­Iung überhaupt auf."

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Beruhigen Sie sich, Herr Wysocki. Bitte, setzen Ste sich. Sprechen wir doch wie gut erzogene Menschen. Hier haben Sie wieder Driginal Emser Wasser verordnet. Der Arbeiter hat zwanzig Flaschen davon ausgetrunken, das heißt zehn Rubel. Glauben Sie, daß ihm das Wasser geholfen hat?"

„ Er ist vollständig gefund geworden und geht seit einem Monat wieder zur Arbeit." „ Sehr erfreulich, sehr erfreulich. Glauben Sie aber nicht, daß er ebenso gesund geworden wäre, ohne sich mit dem Emser Wasser vollzusaufen, wie?"

Theater i. d. Königgräßerste.: Rosmersholm,"

N

Mit Vergnügen."

-

Aus

-

in

Dann fahren wir zusammen, gut? Zum Fünf- Uhr­

Bug. „ Gut. Ich springe bloß noch ins Ambulatorium und tomme gleich wieder."

Stanislaw begleitete ihn bis zur Tür und drückte ihm die Hand sehr fest beim Abschied.

Laß du ihn in Ruhe, Stanislaw... Er ist Rosas Protegé. Sie hat eine Schwäche für ihn."

Mag fie' ne Schwäche für ihn haben, mag fie ihn empfangen, mit ihm spazierenfahren, wenn es fie amüsiert, aber weshalb sollen wir da bares Geld dazu legen?" „ Na, still! Telephonier' mal nach Haus, die Kinder sollen hergefahren werden, ich nehme sie mit zur Bahn und lauf ihnen Spielsachen unterwegs."

N

-

Nottzen.

mit den wimperlosen Augen und befahte immer selbst seine Alfo Was ist Ihre Spezialität, and was für einen Bosten suchen Sie?" unterbrach ihn Stanislaw. Unterbrich den Herrn nicht! Mein Sohn 1 stellte Schaja vor. Starza erhob verwundert die Augen und ließ sie über Stanislaw und Horn schweifen, lächelte bei der Vorstellung anämisch und verneigte sich vornehm.

Ich bin in Chyrow in Galizien   erzogen.. Bei den Jesuiten  !" flüsterte Stanislaw dem Vater zu. Und... obwohl das Programm dieser Schulen sehr umfassend ist, ist es doch sehr allgemein... Dann hörte ich Vorlesungen an verschiedenen Fakultäten, konnte mich aber für fein spezielles Gebiet begeistern... und so ver­ging die Zeit." Er entschuldigte sich lächelnd, sprach gleich wieder von der Landwirtschaft, flagte über die Notlage, die ihn sein Gut zu verkaufen zwang, erzählte von seiner Kaninchen­zucht, usw.

Der Diener meldete feierlich einen Herrn v. Starza Starzewskt, der sehr leise hereintrat und fich sehr vornehm Es tut mir leid, daß ich für meinen lieben Nachbar, Aber wir ver­berneigte. Ein angenehmes Lächeln umspielte sein langes den Grafen Heinrich, nichts machen kann. „ Er wäre gefund geworden, aber erst nach zweimal so und trodenes Gesicht. fügen über keine Posten, die Ihren Fähigkeiten und Ihrem langer Dauer und bei einer Erholung auf dem Lande." Mein Name ist von Starza Starzewski! Graf Stand entsprechen," sagte Schaja und begleitete den Aristo­" Die Erholung hätte man ihm dringend anraten sollen. Heinrich hat mich bei dem Herrn Rat schon schriftlich emp. traten, der verlegen und unverständlich noch weiter lallte und Es hätte uns nicht zehn Rubel gekostet, und er wäre grad so fohlen..." mit entsetzten Augen die Anwesenden musterte, höflich zur Tür gesund geworden." " Nehmen Sie Platz. Ja, richtig! Ift ja tein Stuhl hinaus. Wo wollen Sie eigentlich hinaus?" fragte Wysocki mehr da. Nu, wir können das Geschäft auch stehend erledigen.„ Vielleicht versuchen Sie Ihr Glück bei Herrn Borowiecki; lebhaft. Mein lieber Nachbar, Graf Heinrich, schrieb mir von Ihnen... " Ich wollte Ihnen vor allem sagen, daß ich an alle was steht zu Diensten?" diese Apothekermittel nicht glaube! Den Kranten soll man„ Herr Rat wissen, daß Heinrich ein naher Vetter von der Natur überlassen, und ich würde Ihnen raten, in Zukunft mir ist, der Bruder meiner Mutter nämlich..." fich daran zu halten. Wir können uns nicht mit Philanthropie abgeben."

Freut mich sehr."

er baut, jetzt eine Fabrik und braucht sicher Leute," gab ihm Schaja als Rat mit auf den Weg, fehote um, sette sich und brach in ein ironisches Gelächter aus.

Wissen Sie, Herr Horn, warum wir solche von Star­zewstis nicht anstellen, Sie zum Beispiel dagegen aufnehmen? Weil wir Demokraten sind. So'n gräflicher Vetter, das ist ein aristokratischer Tölpel, das ist ein Prachtstück, das man zur Schau herumfährt! In der Fabrit muß man aber ar­beiten, und es tommt manchmal verschieden. Und wenn solchem Herrn mal was passieren sollte, wenn er sich einmal durch eigenes Verschulden in unseren Dienflen einen Nagel

Mein Gut Starzow grenzt an die Besitzungen meines " In tann leider den Kranken nicht allein der erlösenden Wetters; ein goldener Boden ist es, aber... nach den für Natur überlassen, auch gestattet mir mein Gewissen nicht, die die Landwirtschaft so schweren Jahren... Sie wissen doch. nicht völlig Geheilten zur Arbeit zu treiben. Was mich aber welche Stonkurrenz uns Amerita macht?... Ich muß hier anlangt, ich fann jederzeit gehen.." einfügen, daß Starzow vierhundert Jahre im Besit meiner „ Aber Doftor! Was sind Sie doch für ein unnach- Familie war." fichtiger Mensch. Man fann sich doch offen und freundschaft- Gine lange Berpfändung!" brummte Schaja, die Nägel brechen würde, dann würden gleich alle europäischen   Höfe lich mal ausreden. Sie sind dieser Anficht, teh jener. Sepen abbeißend. Dieses umständliche, mühsam herausgepreßte Se- intervenieren und ihn reflantieren. Was soll uns so' ne Sie sich doch, bitte, rauchen Sie eine Zigarette." Stanislaw rede machte ihn ungeduldig. diplomatische Geschichte? Wir ziehen anspruchslose Leute vor, nahm ihm den Hut ab, setzte ihn auf den Stuhl, drückte ihm Starza erzählte weiter von den Unglücksfällen, die ihn solche, die feine gräflichen Vettern haben. eine Zigarette in die Hand und steckte sie ihm an. betroffen, von der Notwendigkeit eines Winteraufenthalts im Zwei Damen traten jetzt ein. Stanislaw ging ihnen " Herr Wysocki, meine Tochter tommt heute zurüd, mit Süden, fügte Details über sein Familienleben ein, über seine entgegen und Schaja erhob sich. Fräulein Grinspan. Soeben bekomm ich ein Telegramm Gesundheit, trat von einem Fuß auf den andern, zwintertel Cort. folgt.)