Einzelbild herunterladen
 

Das Ufaer Programm der Gegenrevolution.] Burian zur Friedensfrage.

Mostau, 10. Oktober. ( Softa.) Die Einigungskommission der Konferenz in Ufa der weißgardistischen Regierung und Stomitees hat ein von dem Rechtssozialrevolutionär Hendelmann borgeschlagenes Projekt angenommen. In Fragen der Außen­politik führt das Projekt folgende Bunfte an:

Optimistische Auffassung.

bas Mitglied des Reichstags, Arbeiterfekretär i es berts mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Unterstaatssekretärs im Reichsarbeitsamt;

mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Unterstaatssekretärs das Mitglied des Reichstags, Arbeitersekretär Schmidt Striegsernährungsamt.

im

Sondersihung des bayerischen Landtags.

Wien , 15. Oftober. Im Ausschuß der ungarischen Delegation für Aeußeres hielt der Minister des Aeußeren Graf Burian das an gekündigte Exposé, in dem er u. a. ausführte: Dec Friedensschritt 1. Befreiung Rußlands von dem Joche der Bol- der Mittelmächte eröffnet, wie ich mit aufrichtiger Befriedigung Ferner wird der Unterstaatssekretär im Kriegsernährungs­schewiti. 2. Wiedervereinigung Rußlands mit feststelle, den Völkern die Aussicht, daß es gelingen werde, in abseh- amt Dr. Müller zum Unterstaatssekretär im Reichs­feinen gewaltsamentriffenen, wie auch abgefalles barer Frist an allen Fronten zur Einstellung der Feindseligkeiten wirtschaftsamt ernannt. nen Gebieten, wobei der Wiedervereinigung das Födera- zu gelangen, und in Verhandlungen über den Abschluß eines all­tivprinzip zugrunde gelegt werden muß. 3. Aufhebung gemeinen, dauernden und gerechten Friedens einzutreten. bes Brester Bertrages. Wiederherstellung des Die Ausführungen des Präsidenten Wilson bom Bündnisses mit der Entente und Wiederaufnahme 27. September haben den Faden der Friedenserörterungen, der ab­der Ostfront mit militärischer, technischer und finanzieller Hilfe gerissen zu sein schien, wieder aufgenommen. Die öffentlichen Aeuße der Entente( diese darf sich aber nicht in die inneren Angelegenhei- rungen des Herrn Wilsons sind bei uns nie ohne Eindruck geblieben ten Rußlands einmischen und muß auf jegliche Kompenfationen ver- und nie prinzipiell abgelehnt worden. Wir bringen mit der in der zichten.) Rede Wilsons bom 27. September geäußerten Auffassung Die innere Politik wird durch folgende Bunkte be­der gegenwärtigen Weltlage bolles Verständnis entgegen. rührt: Richtig verstanden und zweckmäßig angetverbet werden die von Wilson formulierten Grundsäße, die eine unparteiische Gerechtigkeit verwirklichen sollen, auch wohltätigen Ginfluß auf die im Zuge be­findliche Regelung der inneren Verhältnisse beider Staaten der Monarchie üben. Unser

1. Wiederherstellung einer starten und Ertegstüchtigen 1. Wiederherstellung einer starken und kriegstüchtigen Armee, die vor jedem Einfluß der Parteien bewahrt werden muß und in Berson des Oberkommandos ber Regierung unterzuordnen ift. 2. Politische Organisationen dürfen in der Ar­mee nicht zugelassen werden; die Militärbehörde hat sich aber in die Zivilverwaltungsangelegenheiten nicht eingumischen. 3. Der Kommandobestand muß ausschließlich aus Bersonen bestehen, bie dazu berufen sind. 4. Einführung einer strengen Disziplin, wobei in der außerdienstlichen Zeit bie Bürgerrechte der Soldaten unangetastet bleiben müssen.

Die Hauptpunkte im Gebiete der Sozialpolitit lauten folgendermaßen: 1. Die föderativ- demokratische Berfaffung muß burch Anerkennung der politischen Unabhängigkeit Si­ biriens und durch die der sich selbstverwaltenden Ge­biete, gefestigt werden. 2. Sofortige Ginberufung der konsti­tuierenden Volksversammlung in ihrem jetzigen Be­stande. 3. Wiederherstellung einer demokratischen Stadt und Landschaftsverwaltung, wobei aber in nächster Beit neue Wahlen auszuschreiben find. 4. Ergreifung von energi­schen Maßregeln zum Schuße der öffentlichen und der Staatsord nung in der russischen föderativ- demokratischen Republik und energischer Kampf mit dem Anarcho- Bolschewis mus. 5. Die Nationalpolitik muß auf einer Anerkennung der persönlichen und territorialen In abhängigkeit der Frem bölter fußen.

Bertrauen in das Wort des Herrn Präsidenten ift fo feft, daß wir Rombinationen mit Entschiedenheit ablehnen, welche seinem Vorgehen tattische, der Monarchie schädliche Motive unterschieben wollen. Es ist wohl bein zu weitgehender Optimis­mus, wenn ich annehme, daß wir

knapp vor der Einstellung der Feindseligkeiten

Aus München wird unter dem 15. gemeldet: Der bayerische Landtag wird morgen zu einer Sondersitzung zusammen­treten, in welcher eine Reihe von wichtigen Gesegentwürfen beraten werden soll. Ministerpräsident von Dandl wird in der morgigen Eröffnungsfizung die Stellungnahme der bayerischen Regierung aur gegenwärtigen politischen Lage auseinandersezen. Daran schließt sich die allgemeine politische Aussprache. Der Aelteftenausschuß der Abgeordnetenkammer hat sich dahin ge­einigt, sämtliche vorgelegte Regierungsvorlagen, einschl. der Lehrer­gefeße, in einer außerordentlichen Tagung zu behandeln und zu verabschieden.

Amnestie."

Unter diefer Ueberschrift brachten wir am 7. Oftober eine Zu­schrift des Reichstagsabgeordneten Gen. Davidsohn, die sich mit

teben und in furzer Zeit mit den Mächten der Entente in Berhand- einer von ihm seinerzeit dem Reichsmarineamt eingesandten& in­densverhandlungen zu entfendenden Delegationen anbelangt, ist flar, Briefe an uns das Reichsmarineamt . Dem Briefe ist der mit Gen. Jungen eintreten werden. Was die Zusammensetzung der zu den Frie- gabe beschäftigte. Gegen seine Angaben wendet sich jetzt in einem daß diefelbe keinen rein diplomatischen und bureau- Dabidjohn gepflogene Schriftwechsel des Reichsmarineamts ab die spezielle Kenntnisse voraussehen, werden Fachmänner herans diesem Schreiben tlar hervor, daß eine eingehende Prüfung fratischen Charakter tragen tann. Bu allen Fragen, schriftlich beigefügt. Nach Ansicht des Reichsmarineamts geht aus gezogen werden. Empfehlen würde ich weiter die Einsehung eines der von Gen. Davidsohi im April d. J. gemachten Gingabe durch aus den gefeßlichen Vertretungskörpern gewählten Beirates zur die zuständigen Stellen der Marine stattgefunden habe, deren zu= Ermöglichung eines ständigen Kontaktes mit den Boffsvertretungen. fammengefaßtes Ergebnis dem Abgeordneten mitgeteilt worden ist. Der Abg. Davidsohn habe sich nicht veranlaßt gesehen, an das Reichs­öfterreicher an das Deutsche Reich abfinden. Diese Alternative flar- marineamt wegen einer näheren Erläuterung dieses zusammen zustellen sei besonders nötig, weil das von den Deutschen bewohnte fassenden Ergebnisses heranzutreten, auch habe er scheinbar nicht Gebiet feinen zusammenhängenden Bandkomplex darstellt, sondern auf die Verurteilten eingewirkt, ihrerseits die Wiederaufnahme durch tschechische Siedlungen getrennt ist, so daß nicht die Bildung des Verfahrens nach Maßgabe des§ 436 der Mil- Str.- Ger.- Ord­Die Wirtschaftspolitik wird durch folgende Punkte eines, sondern dreier deutsch - österreichischer Nationalstaaten nötig mung zu beschreiten, wobei allerdings bemerkt wird, daß ein ent bestimmt: wird: eines innerösterreichischen, nordböhmischen sprechender Antrag des einen der beiden in der fraglichen Ange­1. Rampf mit der Anarchie durch Biquidierung ber und weftschlesischen. legenheit Verurteilten vom Reichsmilitärgericht als unzulässig ver­Sowjet Organisationen. 2. Unterstützung der Indu Wenn solche oder ähnliche Gedankengänge in der deutschöfter worfen wurde, weil ein geseßlicher Wiederaufnahmegrund nicht strie, die nur durch Hinzuziehung des russischen Privat, fowie des reichischen sozialdemokratischen Bresse früher diskutiert wurden, so geltend gemacht worden war. Die Marineverwaltung habe daher ausländischen Kapitals und durch Förderung der privaten Unterschienen sie bedeutungslos, weil sich das deutsch - österreichische Bür einen Anlaß gehabt, von dem infolge der Prüfung der Eingaben nehmungsluft bewerfftelligt werden kann. 3. Regulierung der Pro- gertum nicht um sie fümmerte und in einen stupiden Haß gegen des Abg. Davidjohn angesammelten sehr eingehenden Material duktionsfähigkeit der Arbeiter. 4. Ausbau der Arbeiter. gesebgebung, der ein wirksamer Schuh der Arbeitenden, die Arbeiterschaft hineingelebt hatte. Heute steht es am Grabe seiner dem Abgeordneten gegenüber ins einzelne gehenden Gebrauch zut Die Regulierung der Lohnbedingungen und die Ent- Hoffnungen und hat sich in seiner Hilflosigkeit geradezu bedingungs- machen. Das Reichsmarineamt sehe sich veranlaßt, die Vorwürfe lassungsbedingungen der Angestellten zugrunde gelegt los unter die Führung der deutsch - österreichischen Sozialdemokratie des Abg. Davidsohn zurüdzutveisen. werden muß. 5. Zulassung der Bildung bon Gewert geftellt. Wir können zu der Sache teine Stellung nehmen, weil uns fchaften. 6. Aufhebung des Getreide monopols und der festen Preise, wobei jedoch die in ungenügenden Wen nicht näher bekannt iſt. selber der Fall, der der Schrift des Gen. Davidsohn zugrunde lag, gen vorhandenen Produkte vom Staate zu verteilen sind. 7. Ein schränkung der Papiergelder- Emissionen. Wiederherstellung des Steuerapparates und Erhöhung der biretten Gintom­mensteuer und der indiretten Steuern.

Das Programm der Gegenrevolutionäre geht nicht darauf aus, den jetzt tobenden Bürgerkrieg abzukürzen. Es macht zwar einige demokratische Konzessionen an die Massen, aber wo steht in der Geschichte geschrieben, daß der Sieg einer Gegenrevolution, die ihre Macht auf Militarismus stüßen will, die Durchführung solcher Versprechungen im Sinne der von den breiten Massen ge­hegten Wünsche verbürgt? Der Sieg der Gegenrevolution ver­bürgt neuen Krieg und würde die Wirkung haben, daß die ab­gefallenen Randgebiete in den wilden Bürgerfrieg hinein­bezogen werden, gegen den fie jetzt immerhin abgesperrt sind. Ein Merkmal des Programms ist übrigens, daß den agrari­schen Angelegenheiten in weitem Bogen ausgewichen wird. Hier wird eine Schwäche der Gegenrevolution anffällig sichtbar.

die deutsche Politik vor neue Aufgaben und Zielsetzungen. Und Die tiefe Wandlung, die Defterreich- Ungarn erfährt, ftellt auch wenn sie auch im nächsten Augenblick zurückhaltung üben muß, so darf sie doch fünftige Chancen nicht verscherzen und mögliche An­fnüpfungspunkte nicht übersehen.

Rücktritt Wekerles.

Budapest , 14. Oktober. ( Meldung des Ungar. Korr.- Bur.) Nach Blättermeldungen ist in der heutigen Besprechung der Na binettsmitglieder bas Rüdtrittsgefnd bes kabinetts ausgefertigt und unterzeichnet worden. Ministerpräsident Dr. We ferle begab sich am Nachmittag nach Wien , um König Karl bas Nüdtrittsgesuch des Kabinetts zu überreichen. Wie verlautet, wurde der frühere Abgeordnetenhauspräsident Navay mit der Kabinetts­bildung betraut.

Eine Tageszeitung der Unabhängigen für Berlin soll nach der Leipziger Boltszeitung" gegründet werden. Ein entsprechender Antrag ist beim Reichskanzler bereits gestellt. Nachdem sich die Unabhängigen als felbständige Partei tonstituiert haben, ist es natürlich nur wünschenswert, daß sie auch im Zentrum der deut­fann zwei sozialistische Tageszeitungen ganz gut vertragen, und schen Politik durch eine Tageszeitung zu Worte fommen. Berlin die notwendige Aussprache mit ben unabhängigen fann durch ihr neues Organ nur erleichtert werden. Allerdings, wen die neue Tageszeitung das geiftige Niveau des Mitte lungs blattes" innehielte, würde sie teine Bereicherung des geistigen Lebens. von Groß- Berlin darstellen.

Anträge der Unabhängigen. Die Reichstagsfraktion der Un­abhängigen hat eine Reihe von Anträgen eingebracht, die be avecken: Aufhebung des Belagerungszustandes, Entscheidung des Reichstags über Krieg, Frieden und Bündnisse, gleiches Wahltecht in allen Bundesstaaten, Achtstundentag und weitgehende Amnestie. - Die Unabhängigen beantragen, die Sozialdemokraten feßen inamischen durch. Ein Teil der unabhängigen Anträge hintt jogar bereite, wie man sieht, ben von der Sozialdemokratie geschaffenen Tatsachen nach.

Die Andeutschen in der Kirche. Unter Bezugnahme auf

Demonstrationsstreik in Warschau . Weitgehende Forderungen der Linksradikalen. Das Schicksal Oesterreich - Ungarns. Die bon ben linten Parteien für den 14. Oftober profla­mierte eintägige Arbeitsruhe in Warschau ist eingetreten. Ganz Die bisherige Verweigerung einer Antwort auf die österreichisch - und Schulen find geschlossen, der Straßenbahnverkehr ruht. In unseren Leibartifel in Nr. 281 des Bortvärts" ersucht uns Herr Warschau feiert. Die Zeitungen sind nicht erschienen. Geschäfte der österreichisch - ungarischen Politit ehvas aufgehalten. Die Ne der Stadt, welche hier und da polnischen Flaggenschmud zeigt, farrer Lic. Dr. Aner, Charlottenburg , mitzuteilen, daß die gierung weiß nicht, wieviel Wilson verlangt und will nicht Offerten au parieren, forderten mehrere Parteien der Rechten, darunter machen, solange sie seine Forderungen nicht fennt. Die gegen die die Nationaldemokraten und christlichen Demokraten durch Auf­jebige Berfaffung Oesterreichs revoltierenden Slawen möchten ihrer- rufe auf, den 14. Oktober als nationalen Feiertag zu begehen. feits fein Kompromiß schließen, ehe sie wissen, wieweit sie Wilson Flugblätter der radikalen Parteien stellen die bekannten weitgehenden Forderungen auf, wie Trotzdem werden schon jetzt in Desterreich und Ungarn Mi- fie in den Parteibeschlüssen der letzten Tage bereits zum Ausdruck nisterien gebildet, die von der Entente, besonders Wilson, als ver- tamen. handlungsfähig angesehen werden und das Vertrauen für die Durch führung des 10. Punttes des Wilsonschen Programms genießen follen, der lautet:

unterstüßen will.

" Den Völkern von Desterreich- Ungarn, deren Blak unter den anderen Nationen wir sichergestellt zu sehen wünschen, muß die erste Gelegenheit zu einer autonomen Entwicklung ge­geben werden."

Wilson negiert damit nicht Desterreich- Ungarn als Staats­

Berurteilung finnländischer Sozialisten. Stodho I m, 15. Of tober.( Frff. 8tg.) Gestern wurden 29 an der Revolution bebei­ligte sozialistische Landtagsabgeordnete in Finnland verurteilt. 20 wurden zu 3uchthausstrafen von 2 Jahren bis auf Bebenszeit und 9 zum Tode berurteilt.

wesen, aber er berlangt seine Umgestaltung an Saupt und Glie- Verschiebung der nächsten Reichstagssihung

dern. Doch ist durchaus fraglich, wo die angebahnte Entwicklung

enden wird. Die Ungarn wollen das Verhältnis mit Desterreich fidenten abgesagt worden. Die nächste Sigung findet wahr. Die für heute angesetzte Reichstagssigung ist vom Prä­auf die Personalunion beschränken, die bisher gemeinsamen An­gelegenheiten( auswärtige Politik, Heer, Marine, Staatsschuld, Ver- scheinlich am Freitag.

taltung Bosniens und der Herzegowina) trennen und damit den

bisherigen dualistischen Aufbau des Staates beseitigen. Zu den Die Fraktion zum Kanzlerbrief. Politikern, die diese Lösung am radikalsten vertreten und mit ihr Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion die nationalungarischen Forderungen von 1848 wieder aufnehmen, befaßte sich am Dienstag mit der Situation, die durch gehört auch der bekannte pazifistische Graf Michael Karolhi. den Brief des Reichskanzlers an den Prinzen von Hohenlohe Die Polen ftreben den nationalpolnischen Staat an und geschaffen worden ist. Die Fraktion beschloß gegen wenige haben dem Kaiser Karl bei der Audienz der Abgeordneten rund Stimmen, daß momentan tein Anlaß dazu vor heraus erklärt, daß ihr Schicksal von den Beschlüssen des War- liege, eine Ranglerfrise herbeizuführen. schauer Regentschaftsrats abhängt. Die Tschechen verlangen den Zu Rednern für die politische Debatte wurden die Abgeord­tschechoslowakischen Staat, die Südslawen den südstawischen, neten Ebert und Noste bestimmt.

-

Weitere Parlamentarisierung. Hausmann, Dr. David, Giesberts, Robert Schmidt , Dr. Aug. Müller.

und zwar mit allen Souveränitätsrechten. Beide Bewegungen dro- Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion tritt heute, hen nicht nur Desterreich, sondern auch Ungarn zu zertrümmern, wo 10 Uhr vormittags, zu einer Sizung zusammen. bie Magharen ihre Vorherrschaft bisher ungleich sicherer behaupten Lonnten als die Deutschen in Desterreich. Tschechen wie Südflamen wollen feine gemeinsamen österreichischen Angelegenheiten mehr anerkennen, fein gemeinsames Wirtschafts- und Steuergebiet, feine gemeinsamen Eisenbahnen usw. Wenn es an sich denkbar ist, daß die österreichischen Völfer einen Staatenbund bilden, so ist dieser Der Reichsanzeiger" veröffentlicht die Reihe der neuen Gedanke doch nur ausführbar, wenn das einheitliche Wirtschafts- Ernennungen, die bereits vor einigen Tagen inoffiziell an gebiet ungeschmälert erhalten bleibt. Sonst wären die Deutsch gezeigt wurden. Es sind beauftragt: österreicher mit ihrer start entwickelten Industrie und ihrem das Mitglied des Reichstags, Rechtsanwalt fargen Aderboden zu Arbeitslosigkeit und Hunger verurteilt. Dar- mann mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Staats­um verlangt auch Otto Bauer in der Arbeiterzeitung", daß sekretärs; die flawischen Nationen den Deutschösterreichern als Käufern und das Mitglied des Reichstags, Schriftsteller Dr. David Berläufern freien, durch keine Bollschranke behinderten Zutritt zu mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Unterftaatssekretärs ihren Gebieten gewähren oder sich mit dem Borschlag der Deutsch im Auswärtigen Amt ;

den Geistlichen und, soweit bekannt, auch der Gemeindekörper­Mehrzahl der an der Trinitatisfirche in Charlottenburg amtieren­schaften, völlig auf dem Boden der neuen Volleregierung ftebe. Sie hat nur unter Baritätwillen eingewilligt, daß Dr. Traub als Redner für den 14. Oftober gewonnen wande.

der Deutschen Reichspost 14-380 Striegsbeschädigte dauernd ange Kriegsbeschädigte im Postdienst. Bis Ende Juli waren bei ftellt. Davon waren 6700 vor ihrem Eintritt ins Heer nicht int Postdienste beschäftigt gewesen. Außer diesen dauernd angestell­ten stehen 4500 Striegsbeschädigte vorübergehend im Poft- und Te legraphendienst, so daß sich die Gesamtzahl der bei der Boft täti­gen Striegsbeschädigten auf rund 19 000 beläuft. Diefe 19 000 Bente find feineswegs nur leicht beschädigte Krieger, sondern es befinden sich darunter nicht weniger als 3000 Schwer= beschädigte, von denen jeder mehr als 50 Proz. der Voll­rente für Kriegsbeschädigte bezieht.

Letzte Nachrichten.

Vorbereitung französischer Kammerwahlen. Bern , 15. Oktober. ( Eig. Drahtber. d. Vorwärts".) Der re­gierungsfreundliche fonfervative Independant" für die Departe ments der Ostpyrenäen verbreitete bie bisher noch unbestätigte Mel­dung, daß Clemenceau für den Mai 1919 Neuwahlen vor­bereite. Die Soldaten sollen in den Heimatgemeinden wählen, um ihre Unabhängigkeit sicherzustellen. Sie sollen regionenweise Seimaturlaub bekommen. Journal du Peuple" begrüßt diese Nach­richt und wünscht ihre offizielle Bestätigung.

Die Schlacht in Flandern .

Englischer Abendbericht vom 14. Oktober. Die flandrische Armeegruppe unter Führung des Königs der Belgier griff heute früh um 5.35 Uhr an. Die zweite britische Armee ging ungefähr 7 Milometer in der Richtung auf Courtrai bor , wobei fie die wichtigen Dörfer Rolleghem, Gattele, Ledeghem, Morseele nahm und die nördlichen Ausläufer von Menin erreichte. Die belgische Armee ging ungefähr 8 Kilometer gegen Ingelmun­ster und Thouraut vor und nahm die Dörfer Numbeke, Windel, St. Eloy, Cridene, fegbem, Coortemard und Handzame. Die französische Armee griff mit belgischen Truppen auf beiden Flanken Hauß- an und besetzte die Hochflache bei Geite, Googlede, Gitsbere sowie die Dörfer Beveren , Sooglese, Geite, St. Joseph, Roulers . Die Bahl der ibsher gezählten Gefangenen überschreitet 3300 auf bel­gifcher, 2500 auf franzöfifcher, 2200 auf englischer Seite. Die genaue ständige Batterien wurden erbeutet, als sie im Begriff standen, sich Zahl der genommenen Geschüße ist noch nicht bekannt. Sechs voll aurüdzuziehen.