Nr. 288 35. Jahrgang
men.
Schulen für Hochbegabte.
Beilage des Vorwärts
Sonnabend, 19. Oktober 1918
Deffentlichkeit, worin er im Gegensatz zu der liberalen Auffassung suchten. Solche Frauen hätten sich wahrscheinlich von ihrem verden Standpunkt vertrat, daß Verfassungen nichts anderes find als zweifelten Schritt abbalten laffen, wenn ihnen rechtzeitig ein Bei der Ausdruck bestehender Machtverhältnisse und daß, wenn diese sich stand gestellt worden wäre, der sich der Familie angenommen hätte. ändern, auch die Verfassung nicht mehr aufrechterhalten werden Der Vortragende forderte Einführung einer Berufsbeistandtann. Bu gleicher Zeit behandelte Lassalle auch die Arbeiterfrage icha ft, die den Familien gefallener Krieger den notin einem öffentlichen Vortrage. wendigen Schuß gewähren soll. In der Besprechung rügten mehrere Die Gedanken Lassalles wurden lebhaft erörtert, unter den Redner, daß immer noch viele Beamte die Uebernahme von VorArbeitern entwickelte sich ein reges politisches Leben. In Leipzig mundichaften ablehnen tönnen, weil ihnen ihre Dienstbehörde die wurde ein Bentralfomitee eingelegt mit der Aufgabe, Arbeiter Genehmigung verfagt. Amtsgerichtsrat Friedeberg erwiderte, die fragen zu bebandeln. Das Zentralfomitee richtete eine Anfrage an Justizverwaltung habe einmal ein ganzes Jahr hindurch alle derLaffalle, die er in der Broschüre Offenes Antwortschreiben" beant. artigen Ablehnungen geprüft und nötigenfalls auf die betreffenden wortete. Er führte darin aus, daß die Arbeiter zur Vertretung Behörden einzuwirken versucht. Pastor Pfeiffer teilte mit, daß ihrer Klassenforderungen eine eigene Arbeiterpartei gründen müßten. ec in feiner Sammelvormundschaft jetzt bereits 6000 Kinder In wirtschaftlicher Hinsicht empfahl er die Gründung von Produktiv bat und daß er im Laufe des Krieges 2000 Beistandschaften oder genossenschaften mit Hilfe ftaatlicher Geldmittel, die sie sich durch Pflegschaften meist für Kriegstinder habe übernehmen müssen. Die das allgemeine Wahlrecht, welches fie fordern müßten, sichern ihm obliegende Fürforge für diese Kinderschaar wird den Helfe tönnten. rinnen des Kinderrettungsvereins übertragen, dessen Letter er ist. Gin Baisenrat berichtete über zwei Fälle, in denen nach seiner Darstellung auch die Fürsorge des Kinderreitungsvereins für seine Mündel sehr zu wünschen übrig gelassen habe. Bedauert wurde, daß für Frauen nur die Berechtigung zur Uebernahme von Bormundschaften und nicht auch eine Verpflichtung dazu besteht. Männer fönnen sich dieser VerPflichtung nicht entziehen, wenn nicht ein triftiger Grund vorliegt. Sozialdemokratischer Antrag zur Uebergangswirtschaft. und Genossen) hat zur nächsten Stadtverordnetenfitung folgende Die Sozialdemokratische Stadtverordneten- Fraktion( Barkowski Anträge eingereicht:
Der 1863 gegründete, von Lassalle als Präfident geleitete Allgemeine deutsche Arbeiterverem sollte das Lassallesche Programm berwirklichen. Der Verein gewann Anhänger, jedoch nicht in dem Maße, wie Laffalle erwartet hatte. In Berlin , wo die Arbeiter meist der Fortschrittspartei anhingen, blieb der Erfolg der Lassalle Staatssekretär des Innern Trimborn über die Die erste Pflicht des Reiches wird es ftets sein, für die 3insen der Kriegsanleihe zu sorgen.
Bon durchaus sachkundiger Seite geht uns die nachfolgende Buschrift zu, der wir um so lieber Raum gewähren, als sie eine in der Oeffentlichkeit viel zu wenig erörterte Frage anschneidet. Die Begabtenschule hat in ihrer in Berlin beliebten Form in den deutschen Großstädten nicht gerade viel Nachahmung gefunden. Die Aufnahme hochbegabber Gemeindeschüler in diese sogenannten Begabtenschulen erfolgt bekanntlich durch eine Prüfung nach den Grundsäßen der Experimentalpsychologie.. In der Lehrerschaft wird vielfach das Prüfungsexperiment nicht als das geeignette Mittel für diesen Zwed angesehen. Eine solche Prüfung bersetzt die Schüler feelisch in einen Ausnahmezustand; sie wird in ungewohnten Räumen und von fremden Personen vorgenom Kinder sind nun einmal teine Prüfungsobjekte. Man will mun in Berlin neben der Experimentalprüfung noch einen zweilen Weg der Auslese gehen. Von der Städtischen Schuldeputation ift den Gemeindeschulen der Entwurf eines Beobachtungsbogens für begabte Volksschüler zugegangen. Auf Grund eines derartigen Be obachtungsbogens sollen hochbegabte Schüler schon, während sie die Gemeindeschule besuchen, systematisch beobachtet werden. Nach der Pädagogischen Beitung", der Beitung des Berliner Behrervereins, Kriegsanleihe: ist es der praftische Zwed dieses Beobachtungsbogens, bie Frage nach der Leistungsfähigkeit zu beantworten. Das Blatt urteilt über die Angelegenheit u. a. folgendermaßen:„ Wer heute in der Schule Altmaterial sammelt, der leistet dem Vaterlande einen besseren Dienst, als wer sich bemüht, unter seinen Schülern fünftige Genies zu entdecken." Es ist in der Tat die Notwendigkeit aller dieser Anstrengungen nicht so recht verständlich. Es fehlt doch in den Gemeindeschulen an regelmäßigem Wägen und Beobachten der Leistungsfähigkeit durchaus nicht; wahrscheinlich wurde an manchen Stellen des Guten schon zuviel getan. Es sei an die überflüssigen Versesungsprüfungen erinnert. Dann gibt es Halbjahr für Halbjahr Zensuren, und der Hauptteil jedes Beugniffes trägt die Ueberschrift eistungen".( 1) Die dort niedergelegten Urteile sind, so darf man wohl annehmen, auf Grund gewissenhafter, dauernder Beobachtung der Schüler gefällt, auf Grund ihrer el stungen im gewohnten täglichen Unterricht, und eine bessere Be3. ersucht die Stadtverordnetenversammlung den Magiftrat, ihr obachtungsmöglichkeit als dieser ist eigentlich schwer zu denken. Daschleunigst eine Vorlage zu unterbreiten, wonach, solange vom Reich bei dürften für die Beurteilung gerade die Hochbegabten menig und Staat die Arbeitslosenunterstihung noch nicht eingeführt ist, Schwierigkeiten bereiten; schwieriger erscheint es jedenfalls, Bald nach Laffalles Tode entstanden im Allgemeinen deutschen von seiten der Stadt die den Arbeitslofen( Arbeitern, Arbeiterinnen, bie violen Durchschnittsleistungen gegeneinander Arbeiterverein Reibungen. Danach tam es zu Spaltungen. Bebel Angestellten) aus Mitteln der Gemeinde gezahlte Arbeitslosenunterwägen und in gerechten Urteilen festzuhalten. Die und Liebknecht traten infolge ihres Gegensages zu Schweiger ausübung entsprechend den veränderten Berhältnisen erhöht wird. Eltern der Schüller find es gewöhnt, Schulzeugnissen unb gründeten auf dem Kongreß zu Gisenach am 7. August 1869 4. wird der Magistrat eufueht, um während der Uebergangs eine hohe Bedeutung beigumeffen. Sie werden mit ei die sozialdemokratische Partei, deren Anhänger furzweg, Eisenacher" zeit einen großen Teil der Arbeitskräfte unterbringen zu können, nigem Staunen wahrnehmen, daß die Schulbehörden selber die genannt wurden.- Laffalleaner und Eisenacher, die in den Grundfragen auf die Unternehmer dahin einguwirken, die Arbeitszeit erheblich Beobachtungsmöglichkeit der Behrer und ihre Urteilsfähigkeit für ihre des Sozialismus vollkommen einig waren, führten dann jahrelang zu verkürzen, wobei in den Betrieben der Stadt, soweit irgend tuneigenen zwedz anscheinend nicht für ausreichend halten und einen beftige Stämpfe miteinander, die fich hauptsächlich aus den Gegenlich, mit der Verkürzung der Arbeitszeit voranzugehen ist. fägen zwischen Norddeutschen und Süddeutschen erklären. etwas umständlichen Apparat in Bewegung sehen.
abzu
Trissstory
foen Agitation anfangs ganz aus.. Am 22. Mai 1884 bielt Lassalle auf dem Stiftungsfeft des Allgemeinen deutschen Arbeiter vereins seine letzte Rede. Am 81. August 1864 erlag er der Stugel feines Duellgegners. Dem Verlangen nach einer Zeitung, in der die Jbeen Buffalles vertreten würden, famen J. 8. v. Schweißer und Hofstetten nach durch die Gründung des Sozialdemokrat", der am 15. Dezember 1864 heraustam.
'
leber die weitere Entwicklung der Bewegung wird Genosse Moltenbuhr am nächsten Donnerstag im Arbeiterjugendheim Lindenftraße 3 sprechen.
Die Grippe.
Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Dex Magistrat zu erfuchen, unverzüglich bei der Reichsregierung, wegen Einführung der Reichsarbeitslosenunterstützung vorstellig zu
werden.
Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:
1. den Magistrat zu ersuchen, ihr unverzüglich eine Vorlage zu machen, worin Mittel für Arbeitsbeschaffung während der Uebergangezeit gefordert werden.
2. ersucht die Stadtverordnetenversammlung den Magiftrat, den städtischen Arbeitsnachtveis so auszubauen, daß derselbe den zu erwartenden großen Anforderungen während der Uebergangszeit gevecht zu werden vermag. Insbesondere find jetzt schon die Arbeitgeber aufzufordern, bei Bedarf von Arbeitskräften sich nur der nichtgewerbliche Arbeitsnachweise zu bedienen.
In der Woche vom 21. bis 27. Oftober 1918 tirb als Gujah für Fleisch Sloggenmehl ausgegeben, und givar für Erwachsene 250 Gramm und für Kinder 125 Gramm. Die Ausgabe erfolgt in Berlin auf den in der Berliner Fleischfarte befindlichen roter Der Magißrat bat fic in feiner heutigen Sibung mit ben zugsabschnitt 2 in Berbindung mit der Borlegung der Lebener Maßnahmen zur Bekämpfung der Grippeepidemie eingehend be- larte bei bem Sandler, bei dem der Anmeldeabschnitt Kr. 64 ver schäftigt. Die bisher vom Veebiginalamt und der Schulberwal- Lebensmittelfarte abgegeben worden ist. Eine Voranmeldung ist Anstalten werden in den nächsten Tagen noch weitere 300 Stran- das ihm zustehende Mehl unter Borlegung seiner Lebensmittelfarte tung getroffenen Maßnahmen wurden gebilligt. In den städtischen nicht erforderlich. Wer den Abschnitt 64 nicht angemeldet hat, kann fenbetten bereitgestellt werden. Große Schwierigteiben entstehen und des Bezugsabschnittes 2 der Berliner Fleischkarte in den durch dadurch, daß das an und für fich jehr mappe Aerzte- und Pflege- Säulenanschlag befannt gegebenen Geschäften beziehen. Der Preis personal von der Grippe sehver heimgesucht ist. für 250 Gramm Roggenmehl beträgt 14 Sf. Denmnächst werden
Es muß darum gestattet sein, zu fragen: Wie mag folches zugeben? In etwas mag schuld sein, daß der Verfuch mit für bas große Berlin wohl nicht ausreichenden Mitteln unternommen wird. Das verleitet dazu, die Mittel der Auslese desto besser ausgugestalten. her folange die preußische Schulerde steht, ift doch auch in Berlin in erster Linie der Geldbeutel des Baters für den Besuch der höheren Schulen entscheidend gewesen. Nun für die Kinder des Boltes eine doch recht schmächtige Möglichkeit ge boten wird, erhebt sich die schwere Befürchtung, es möchte einmal ein nicht ganz voll gefärbter intellektueller Goldfisch durchrutschen; man besinnt sich auf die Experimentalpsychologie, die doch bisher in der Schulpragis feine Stätte finden tonnte und geht mit heißem Bon den Berliner Schulen find bisher 80 gefchloffen worben: beträchtliche Wiengen rote Rüben( rote Beete) auf den Berliner Bemühen daran, die Auserwählten von vorn und hinten her zu in Schöneberg bat der Magistrat angeordnet, daß die Schulen Martt lommen. Rote Rüben eignen sich bekanntlich nicht nur zur durchleuchten. Daß man dabei gründlich verfährt, versteht sich; auf fünf Tage zu schließen find, sobald 36 Broz. der Schüler Bereitung von Salat, sondern auch ganz besonders für Gemüse und der Beobachtungsbogen umfaßt nicht weniger als siebzig& ragen. gefchloffen werden. Bei der Großen Berliner Straßenbahn liegen Verwendungsmöglichkeiten der roten üben werden bekannt gegeben fehlen. Auch in Wilmersdorf mußten noch mehrere Schulen Suppen. Eine Anzahl techvorschriften für die lektbezeichneten Unter diesem Gefichtswinkel wirkt die ganze Angelegenheit gebet 9000 Angestellten 1050 Stranfmeldungen vor. radezu peinlich Mansett herab, wo man achten und ehren Die Stadtverordneten Barenthin und Genossen( Inab- Bis Mittwoch, den 23. Oftober wird an diejenigen Kunden, sollte! Man halte auch dazu, daß nach einer Aeußerung des Her hängige) haben der Berliner Stadtverordnetenversammlung fol- die in den Speisefettfundendisten der in den Bezirken ber 85.- 90., Stadtschulrats Dr. Reimann die Stadt es für ihr gutes Recht genben Antrag unterbreitet: Die Stadtverordnetenversammlung 105, und 216. Brottommiffion gelegenen Geschäfte eingetragen find, ansieht, wenn sie diejenigen Knaben, für die sie besondere Opfer ersucht den Magiftrat, mit allergrößter Beschleunigung alle ge pro Stopf 125 Gramma se verteilt. bringt", sich auch noch etwas genauer auf ihr gefittetes Besen bin eigneben Maßnahmen zu treffen zur erfolgreichen Bekämpfung anficht. Auch nach dieser Richtung genügen Beobachtung und Ur- der Grippenfeuche." teil der Gemeindeschullehrer also nicht. Es liegt unter diesem Um- Berlin sembet ums folgende Mitteilung: Die Allgemeine Ortstrantentasse der Stadt ständen die Befürchtung doch recht nahe, daß den in Frage fomDie zahlreichen Strandmeldungen gefährden die ordnungsmenden Schülern die besonderen Opfer auch auf ihrem Bil- mäßige Abfertigung der Mitglieder. Da auch unsere Angestellten dungswege noch zu schaffen machen werden. Das müßte aber in großem Umfange erftanden, und um den Berkehr in den die Wirkung haben, Charaktere nach der Richtung von Bethelleuten Zahlstellen nach Möglichkeit einzuschränken, geftatten wir den und Lateienseelen zu berbiegen.
werden.
Die Mikstände im Schuhmacherhandwerk. Bu dieser wahrhaftig fehr aktuellen Frage sendet uns die Reichsstelle für Subbersorgung eine umfangreiche Mitteilung, in der sie erklärt, für sich allein nicht in der Lage zu sein, die vielen Uebelstände in der Schuhversorgung zu beseitigen. Sie müsse babei von den örtlichen Bebörden, vom Bublikum und von den Submachern unterstügt werden. Zum Schluß heißt Berficherten, während der Dauer der Epidemie die Krankmeldun gen ftatt wie bisher in 48 Stunden, erst in einer Woche zu be-: In ihrer Beiratssigung von 28. September hat die Reichsstelle für Schuhversorgung nenerdings die Mißstände im Schuhmacher wirken. Ift während dieser Woche die Arbeitsfähigkeit schon ein bandwert zur Sprache gebracht und die Bertreter des Handwerks getreten, so haben die Herren Aerzte die Anweisung, dies auf dem Ausweis zu bescheinigen. Dadurch erübrigt fio ver um eindringlich aufgefordert, vor allem felbft in ihren Streifen für sausch des Ausweifes in einen Saustrantenschein und es wird die genaue Einhaltung der erlaffenen Bestimmungen Sorge zu der doppelte Befuch der Bahlstelle erspart. Ferner wird darauf tragen. Die mit Recht beklagte willkürliche Behandlung der Be hingewiesen, daß wir felt mitte dieses Monats auch für die Bab- fteller wirft besonders verbitternb auf diejenigen Boltstreife, seit die beruflich das Schuhwert benötigen und zur Gewährung von lung des Strantengeldes bas Boftfcheckverfahren eingeführt Für den Fall, daß diese haben. Die Mitglieder find also überhaupt nicht verpflichtet, zur Sondervorteilen nicht in der Lage seien. Bahlstelle zu gehen, fondern haben das Recht, fich ihr Strandengelbahnung feinen Erfolg haben sollte, wurde ausbrädlich in Aussicht durch Bostiched überweisen zu lassen. Jedes Mitglieb, das seinen gestellt, daß die Reichsstelle für Schubverforgang den KommunalKranfenschein unter Angabe feiner genauen breffe einfdidt, verbänden dringend die Fährung von Auftragsbüchern nahelegen erhält auch ohne Antrag das Strankengeld durch Boftfched über würde oder bag bie Reichsstelle felbft dazu übergehen müßte, bie wiesen. Versicherte, bie mit Ablauf der Woche nicht arbeitsfähig Führung von Auftragbern allgemein vorzufchreiben. Die Reichsfind, müffen einen Freimschlag beifügen, damit ihnen ein neuer telle für Schuhbersorgung ist entieloffen, obne Rildficht auf die bieraus den Schuhmachern ertwachsenden Umstände und Schreibrantenschein zugesandt wird." arbeiten in der angekündigten Weise vorzugeben, wenn nicht die Bertretungen des Schuhmacherbandwerks bvon sich aus für die alsbaldige Beseitigung der ebelftände eintreten.
Die ganze Anlage der Sache verrät, daß man in der Berliner Schulverwaltung, wo man ja auch die Vorschulen noch immer als einen integrierenden Bestandteil der Höheren Schulen einschätzt, vom inneren Wesen der Einheitsschule doch recht weit entfernt ist. Weshalb läßt man die Experimentiermeister und Beobachtungsbogenverfasser nicht auf die Sprößlinge zahlungsfähiger Leute los? Sie fönnten die höheren Schulen von manchem Ballast befreien und für die Begabten aus dem Bolle Platz schaffen. Auch außerhalb der Welt der Hofenmäße gäbe es manche Leistungsfähigkeit, der man längst mit dem Beobachtungsbogen hätte auf den Leib rüden sollen. Das Volk der Arbeit fordert mit der Einheitsschule sein Recht auf Bildung! Daß die Städtische Deputation, die von den Grundsäten der Selbstverwaltung am wenigften berührt ift, Bolfsrechten nicht ausreichend genügen tann, ist schließlich fein Wunder. Für Volksschullehrer sollte ein fo hochnotpeinliches Ausnahmeverfahren zu voltsfremb sein. Was würden sie sagen, wenn man ihre Zulassung zur Universität von BeobAuch aus dem übrigen Reich tommen fortwährend Nachrichachtungsbogen, Prüfungserperiment und besonderem gefitteben ten bon neuen Grfranfungen, so befonders aus Bayern Der Sportpark Treptow wird Sonntag den zweiten Teil des In Wesen abbängig machte. Für ein solches Recht würden sie sicher München steht die Schließung der Baltsschule bebor. In Nürn- Stennens zum Austrag gelangen laffen. lich bestens danten. Wer sich mit diesem Ausnahmeverfahren an berg und Regensburg fnb bie Schulen bereits gefchloffen. Die Sichtfpiele Neue Philharmonie zeigen jekt ben film„ Der Kindern des Voltes obre Not bemengt, der belastet sich für eine In Straßbung hat die Seuche einen derartigen Umfang an- Sönig thres Herzens" und das Detettiviert Brockhaus Band XIII. Schließung allet tommende neue Zeit. Die in des Reiches Hauptstadt maßgebenden genommen, bak die sofortige politischen Mächte sind für diese neue Zeit von der Seite ihrer Theater, Lichtspielhäuser und Schulen verfügt Bildungspolitik her eigentlich belastet genug. Sie sollten weiteres worden ist. in dieser Richtung vermeiden, auch wenn es ihnen von einer sachverständigen Deputation geraten wird.
Groß- Berlin
An Neuerfrankungen wurden in unseren sämtlichen Bahlstellen am 17. Oftober 1943 Fälle gemeldet, babon an Infenga und Grippe 1476 und an Dungenentzündung 97.
8n dem Mädchenmord in Schöneberg wird mitgeteilt, daß die ermordete Anna Winter besonders viel Werkehr mit Soldaten hatte Nach der Befundung vieler genginnen ist die Ermordete in der Nacht um 11½ lbr noch mit einem Soldaten am Kaiser- Wilhelm Der Mangel an Vormündern, Blaz gesehen worden. Das Baar ging in der Richtung nach der über ben in Berlin schon seit Jabrzehnten geklagt wird, ist in der Stailer- Friedrich- Straße, der Wohnung der Winter zu. Im ZusammenKriegszeit begreiflicherweise noch schlimmer geworden. Das wurde bang mit dem Verbrechen steht aber vielleicht auch ein Fund in der von allen Seiten bestätigt in einer Versammlung der Berliner olonnenstraße am Militärbahnhof. Dort lag hinter einem Zaun Gemeindewaifenrate, die im Anschluß an einen Vortrag ein belltaffeebrauner Hut, der von der Straße herüber geworfen des Magiftraterats Schönberner, des Leiters vom Vormundschafts- worden war. Der Hut ist inwendig gang mit Blut besubelt. Es amt der Stadt Berlin , die Erschwerung der vormundschaftlichen wäre möglich, daß der Mörder Verlegungen am Kopfe davon Aufgaben durch den Krieg erörterte. Auch die stärkere Heran getragen hätte, die den Hut so befudelten, daß er sich seiner entziehung von Frauen zur lebernahme von Vormundschaften hat ledigte. nicht zu bindern vermocht, daß im Laufe der vier Kriegsjahre es immer schwieriger wurde, geeignete Bormünder zu finden. Lichtenberg . Wohnungsfürsorge und Teuerungszulagen. In der Schönberner wies bin auf die Notwendigkeit, häufiger als bisher Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag bemängelte Genoffe auch von der Einrichtung Gebrauch zu machen, daß bedrängten John bei der Bewilligung eines Kriegskostenvorschusses zum Bau und gefährdeten Familien ein sogenannter Beirat gestellt von Kleinwohnungen die langfame Arbeit der gewählten Kommission Aus Anlaß des preußischen Verfassungskonflikts, der Anfang werden kann. Er erinnerte an die in letzter Beit befannt und beantragte, die Kommission au beauftragen, innerhalb vier der sechziger Jahre zwischen der Regierung und der Fortschritte gewordenen Fälle, daß Matter in ihrer Mat- und Silf Boden ber Stadtverordnetenverfammlung geeignete Verschläge gar partei bestand, trat Lassalle zuenft mit einem Bortrage in diello figlett ausammen mit ihren Mindern ben Zobi Behebung der Wohnungenot zu unterbreiten. Im übrigen bedauert