Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Arbeitgeber und Angestellte.

gången ber Gegentvark zu. Die Darlegungen des Rebners fanden y Nach der Berordnung vom 30. September 1918 ble Unfallrente bei den Versammelten lebhaften Beifall. der genannten Arbeiter nach einem Jahresverdienst zu berechnen,

In der anschließenden Diskussion suchten einige unabhängige der um 30 Proz. höher ist als der zuletzt vor dem 1 August 1914 Redner in sattsam befannter Art Stimmung gegen die Bartei zu festgesezte. Ist seitdem ein Jahresarbeitsverdienst festgefeßt wor­Unter dieser Spitmarke bespricht die Deutsche Arbeitgeber- buhr besorgten es den unabhängigen Phantasten gründlich. Mit höhere Jahresarbeitsverdienst für die Rentenberechnung maz machen. Vergeblich. Genosse Drescher und Genosse Molfen- den, der den hiernach vorgeschriebenen übersteigt, so bleibt der Zeitung" das Verhältnis zwischen Unternehmern und Angestellten. welchem Erfolge sich die unabhängigen Redner strapazierten, illu- gebend Solche Zwischenfestsetzungen dürften jedoch nur höchſt ſel­Der Artikel zeigt, daß es den Großindustriellen allmählich bange zu striert die Tatsache, daß die verlesene Resolution mit überwältigen- ten vorgekommen sein. werden beginnt, weil sie die Angestelltenbetwegung ernst zu nehmen der Mehrheit angenommen wurde. Die Herren Unabhängigen fan- Auf Grund dieser neuen Vorschriften, die den§ 936 Abs. 2 haben. Solange die Unternehmer sich auf die Angestellten noch den mit ihrer Entschließung nur bei den paar stimmbegabten, aus und 3 der Reichsversicherungsordnung bis auf weiteres außer vertrauensvoll stüßen konnten, so lange sei die Gefahr, mit einer Schimpfen gewöhnten Jüngern Anklang. Kraft feßen, gelten vom 30. September 1918 an für den Bezirk radikalen Arbeiterschaft zu arbeiten, nur halb so schlimm. Trebe des Oberversicherungsamts Groß- Berlin u. a. folgende neue aber die Angestelltenschaft offen auf die Seite der Arbeiter hinüber, Säge in Mark: dann wüchsen die Gefahren für die Unternehmer und die Allgemein heit ins Ungemessene.

Um dieses Zusammengehen von technischen und kaufmännischen Angestellten mit den Arbeitern zu verhindern, wird in dem Artikel den Unternehmern angeraten, in Zukunft den Wünschen der Ange­stellten mit mehr Wohlwollen entgegenzufommen. Man werde an der Prüfung der Gehaltssätze nicht vorbeikommen. Das Ziel, die Angestellten zu den Unternehmern heranzuziehen, werde am besten erreicht, wenn den Angestellten eine ihrer Vorbildung und ihren Leistungen entsprechende Bezahlung zugebilligt werde.

Das Ziel ist also, die Angestellten von den Kampfgewert schaften", wie es im Artikel heißt, abzuziehen, einen Keil zwischen beide zu treiben. Darum jetzt die größere Bereitwilligkeit zur Zahlung besserer Gehälter. Nun, für die Angestellten ist es weniger von Wichtigkeit, welche Beweggründe die Unternehmer zu größerem Entgegenkommen veranlaßten, dafür müssen sie um so größeres Gewicht darauf legen, diejenige Waffe fest in der Hand zu behalten, die solchen Einfluß auf die Unternehmer auszuüben vermochte. Das find die gewerkschaftlichen Methoden, zu denen sich jetzt ein erheb licher Teil der Angestellten bekennt.

Die Unternehmer fühlen aber auch, daß die etwas verbesserte Lebenslage, die man nun gezwungenermaßen den Angestellten ge­währen will, nicht genügt, die Angestellten an sich zu fesseln und in Gegensak zu den Arbeitern zu bringen. Um sie bei der Stange zu halten, empfiehlt die Arbeitgeber- 3tg.", das Mittel der Kor­ruption anzuwenden. Es heißt da: Endlich wird man nicht ver­gessen dürfen, auch den wirtschaftsfriedlichen Gedanken in der An­gestelltenschaft wach zu erhalten, beziehentlich zu fördern. In gleicher Weise, wie man die wirtschaftsfriedliche Arbeiterbewegung seitens der Unternehmerschaft unterstützt, wird man auch diese An­gestellten Werksorganisationen mit allen Mitteln fördern müssen, da sie die Erreichung ihrer Wünsche in einem vernünftigen 3u sammenarbeiten mit der Unternehmerschaft erbliden." Mit solchen Werksorganisationen, die einen Kampfcharakter nicht besitzen, fönne jeder Unternehmer unterhandeln. Aufgabe einer weitschauenden Angestelltenpolitik aller deutschen   Unter­nehmerkreise werde es deshalb sein müssen, die sich bisher von den sozialdemokratischen Gewerkschaftstendenzen" fernhaltenden An­gestellten dauernd an sich zu feffeln. Und für die Angestellten kann es nach dem obigen gar fein besseres Mittel, die Unternehmer zum Nachgeben zu zwingen, geben, als ihren restlosen Anschluß an die Organisation und die Anwendung gewerkschaftlichen Kampf­methoden.

Oskar Riedel gestorben.

Das Hamburger Echo" bringt die traurige Nachricht, daß der den Berliner   Partei- und Gewerkschaftsgenossen bekannte Detar Riedel am 20. Oftober in Dresden   an Gehirnentzündung ver­storben ist. Der plöblich Verstoebene stand als Landsturmmann in der Eisenbahn Hilfstompagnie in Dresden  . Er hat auf gewert­fchaftlichem Gebiete in seiner Berufsorganisation, dem Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, eine anerkennenswerte Tätigkeit ent

B

faltet; wählte ihn doch der Verbondstag in Mainz   im Jahre 1903 zum zweiten Verbandsvorsitzenden. Daneben war Delar Riedel ein fizender des Wahlvereins in Berlin   Wilmersdorf  , wofelbft überaus tätiges Parteimitglied, er fungierte längere Zeit als Vor­er auch zum Stadtverordneten gewählt wurde. Den Intereſſen feiner Berufsorgan fation folgend, siedelte er 1913 nach Hamburg  über, um dort das Vorstandssekretariat zu übernehmen. Durch seine Einberufung zum Kriegsdienst im März 1915 wurde er seiner lieben Tätigkeit in Partei und Gewerkschaft entriffen und jetzt hat der Tod den unermüdlichen. erst 41 Jahre alten Rämpfer für immer aus den Reihen der Lebenden genommen. Die Leiche des Ver­storbenen wird nach Hamburg   gebracht, wo am 27. Ditober in Dhlsdorf die Bestattung erfolgen soll.

Der Bericht der" Chemnißer Boltestimme" über den Verlauf der Versammlung enthält am Schluß folgende Bemerkung: Es ist charakteristisch, daß sich die Unabhängigen mit besonderem Eifer bemühen, Versammlungen der sozialdemokratischen Partei au stören, denn auf etwas anderes läuft ja das ganze Beginnen nicht hinaus. Statt wirklicher Friedensarbeit und wirklicher Arbeit für die In­tereffen des Volkes reifen sie im Lande herum, um Friedenskund­gebungen durch ihre Sucht zum Randalieren zu beeinträchtigen. Daß sie mit solchem Bestreben nur der Neaktion in die Hände arbeiten, ist der großen Mehrheit der Arbeiter schon längst flar.

Industrie und Handel.

Die Zukunft der deutschen   Montanindustrie.

Bezir!

Land- und Forstarbeiter im Alter von über bon 16 bis unter 21 Jahre 21 Jahren 16 Jahre männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl.

Berlin  Charlottenburg Wilmersdorf Steglitz Neukölln Lichtenberg  

1404 858 1170 819 702 685

.

1170 780 975 650 520

890

In der Generalversammlung der Gesellschaft der Phönix- Spandau Bergbau-.- G. hat der Generaldirektor Geheimrat Beufenberg Schöneberg 1404 858 1170 819 780 685 interessante Angaben über die Rohstoffgrundlage und die Aus- Cöpenid. 1170 780 975 685 520 390 1170 780 fichten der Betriebe seines Unternehmens nach dem Kriege ge- Bantow. 975 650 520 390 1170 Weißenfee 650 975 520 390 351 macht. Wir entnehmen den Ausführungen Beulenbergs u. a. noch folgendes: Aus dem Landkreis Teltow gelten in den Orten Briz, Dahlem  , " Im allgemeinen sei der Phönig gegenüber jeder Lage gerüstet. Friedenau  , Grunewald  , Lantwis, Lichterfelde  , Mariendorf  , Muh­Steinkohlen würden nach dem Kriege zweifellos dringend be- leben, Schmargendorf  , Tempelhof  , Treptow  , Zehlendorf   1235 M. nötigt, so daß Abjahschwierigkeiten in den ersten Friedensjahren für männliche und 858 m. für weibliche erwachsene Arbeiter, nicht zu erwarten seien. Später dürfte, wie bisher, mit einem regel- 1170 M. für männliche und 819 M. für weibliche Arbeiter zwischen mäßigen Wechsel in der Marktlage zu resnen sein. Die Erzeu- 16 und 21 Jahren und 663 M. für männliche und 585 M. für gung der Hütten habe vor den Kriege Millionen Tonnen weibliche jugendliche Leute unter 16 Jahren. In betragen und sei zum allergrößten Teil als Fertigware an den einer Reihe weiterer Orte, tie Mittenwalde  , Teltow  , Markt gekommen. Der Phönig betreibe bekanntlich die Weiterver- Teupit Trebbin  , Boffen, Adlershof  , Altglienice, Babels. arbeitung und die Berfeinerung in weitgehendem Maße. Die Mög- berg, Budom, Düppel, Eichwalde  , Großbeeren  , Grünau  , lichkeit eines vollen Betriebes nach dem Kriege hänge einmal von Jobannistal, Königswusterhausen, Marienfelde  . Niederschöneweide  der Arbeiterfrage, sodann auch von der Rohstoffbeschaf Nitolasee, Nowaves, Osdorf  , Rudow  , Schmödwik, Stahnsdorf  , fung und ferner von dem ausländischen Absatz ab. Die Wannsee  , Zeuthen   gilt für erwachsene männliche Arbeiter der Sab Beschaffung der nötigen Arbeiter werde in der ersten Zeit nach dem ron 1131 M., für weibliche von 780 m., für männliche Arbeiter Kriege teine Schwierigkeiten machen. Im Gegenteil würton 16 bis 21 Jahren 936 M., für weibliche von 685 M., für männ­den die früheren Arbeiter nach ihrer Rückkehr liche junge Leute unter 16 Jahren von 546 M., für weibliche von aus dem Felde sämtlich wieder eingestellt wer468 2. Für die übrigen Orte des Landkreises Telgelten in den, und ausreichenden Ersatz für die jebigen Aushilfskräfte bie- der obigen Anordnung 975, 624, 780, 468, 390, 312 2. Für die ten. Inwieweit der ausländische Besiz an Erzgruben und Feldern hauptsächlichsten Orte des Landkreises Niederbarnim   gelten die in Französisch  - Lothringen  , der Normandie   und Brasilien   fünftig Säge von 1209, 702, 897, 685, 685, 468 M. von der Gesellschaft ausgebeutet werden könne, lasse sich augen­Der erste Blick zeigt schon, daß diese Säße, die den gefam­blicklich nicht übersehen. Von besonderer Bedeutung für die Gesell- ten Arbeitsverdienst der betreffenden Leute darstellen sollen, noch schaft jei heute das Gebiet der großen Eisenspaigruben im Sieger- höchst unzulänglich find. Sind die Landarbeiterlöhne wirklich nicht land und der Eisenerzfelder im Westerwald   und an der Lahn  . Die höher. dann ist die Landflucht nicht zu verwundern. Indes ist an­Rohstoffgrundlage für die Betriebe, die in dem jezigen großen Be- zunehmen, daß die Säße den tatsächlichen Verhältnissen nicht fit an Eisenstein- und Kohlengruben bestehe, sei größtenteils schon entsprechen. Sie bilden troß der neuesten Erhöhung noch eine früher gelegt worden, und der Erwerb der Felder und Gruben sei fch were Benachteiligung der Betroffenen in der Unfall­zu Preisen erfolgt, die gegenüber dem heutigen Stande als sehr versicherung. Wird z. B. eine erwachsene Arbeiterin im Kreise niedrig bezeichnet werden müßten. Die Minettegruben in Loth Niederbarn m durch Betriebsunfall gänzlich arbeitsunfäbia, fo ringen stellten einen start abgeschriebenen Besitz dar. Die zahl erhält sie( zwei Drittel von 702 M.=) 468 m. jährlich als Vol I- reichen Eisensteinfelder im   Westerwald, im   Siegerland und an der rente. Der Fall wird aber selten eintreten, denn meist wird Bahn, die von dem Hörder Verein und vom Phönig aus alter Beit felbst bei den schwersten Verletzungen nur teilweise Griverbs. eingebracht wurden, feien im Laufe der Jahre noch fortgejezt durch unfähigkeit angenommen. Der Verlust eines Auges, der nur mit Zufäufe auf Grund planmäßig betriebener Untersuchungsarbeiten 25 Broz bewertet wird, bringt nur etwa 117 M. jährlich. vervollständigt und in ihrem inneren Werte durch im großen Um­fang betriebenen Ausbauarbeiten gesteigert worden. Auf Grund aller dieser Umstände, so versicherte Geheimrat Beukenberg am Schluß seiner Ausführungen, tönne der Phönig jeder Geschäfts­lage in burchans gesunder Verfassung begegnen.

"

Soziales.

Genoffenschaftsbewegung des Auslandes.

Ein eigenartiger und beachtenswerter Gedanke gelangt gegen.

wachsende Lebensmittelknappheit zur Förderung möglichst ausge

Selbstverständlich ist diese optimistische Stimme durchaus subjektiv und von den Erwägungen über die besonders günstige Lage der Phönix- A.- G. bestimmt. Aber immerhin verdient die wärtig durch die schweizerischen Stonsumgenossenschaften zur Gurch gegengehalten zu werden, die an der wirtschaftlichen Zukunft behnter Selbstversorgung des Haushalts, vor allem Surch Selbft Stimme des Leiters dieses großen Wertes allen Unten   entführung. Gleichwie in   Deutschland, hat auch in der   Schweiz die des   deutschen Volkes verzweifeln möchten und durch ihren anbau von Kartoffeln und Gemüse, durch die städtische Bevölkerung passiven Bessimismus den Reim jeder Schaffensfreude erstiden. veranlagt. Die Aufforderung, daß jeder felbft Spaten und Harke Gleichwohl Die Börse. führen solle, ist in großem Umfange befolgt worden. genügt der Erfolg noch nicht. Der   Schweiz. Konsumvecein" meint: Bereits am Dienstag haben sich die ersten Beichen einer Be- Um die größtmöglichen Produktionserfolge zu erzielen, mußten zum festigung auf dem bisher ganz beroutierten Kassamartte ge- Teil etwas andere Wege eingeschlagen werden als bisher geschehen zeigt. Am Mittwoch setzte sich diese Bewegung fort, am Don- ift. So wohltätig und wichtig auch für unsere Ernährung die Pflanz­nerstag war die Börse im eigentlichen Sinne des Ausdruckes landbewegung ist, so glauben wir doch, daß daneben nur eine fol­fe ft. Die Hauffe erstredte sich gleichmäßig auf Friedens- und Kriegswerte, wurde durch die Antwort des Präsidenten Wilson, die Steiger beim Handelsminister. Am 23. d. M. waren die die Fortführung der Friedensverhandlungen erlaubt, und vor allem Herren Ingen. Sonnenschmidt und Steiger Werner aus Essen durch die Notwendigkeit der Baisse spekulation zu Dedungen ge­beim neuen Handelsminister. Sie führten über Entlassungen von fördert. Der letztere Umstand erklärt es auch, warum ausgerechnet Steigern auf der fiskalischen Zeche Rheinbaben, die mit der größ die Rüftungswerte etwas fester geworden sind, für die sonst bei ten Wahrscheinlichkeit auf den Beitritt zum Bund technisch- indu­strieller Beamten zurückzuführen sind, Beschwerde. Hierbei wurden jedem Steigen des Friedensbarometers lebhafte Befürchtungen ge­auch die Klagen der Steiger über lange Dienstzeit, Strafschichten, hegt wurden. Als feft feien genannt Bismarchütte,   Bochumer, schlechte Behandlung und Prämienentziehungen dem Minister Hansa, Böhler, Daimler, auf dem Kassamarkte Gelsenauß, Schwarz­unterbreitet. Es wurde besonders darauf hingewiesen, daß diefe topff, Deußer Gasmotoren und Zimmermannwerfe. Verhältnisse zu einer erschreckenden Gesundheitsschädigung und

einer Arbeitsunluft geführt habe, die von größtem Einfluß auf die den nicht überschätzt werden dürfen. Doch bleibt es von Bor­Die Aussichten dieser Haussebewegung auf lange Dawer wer­Stimmung der Belegschaft und in weiterer Folge auf die Höhe der Förderung sei. Der Minister versprach, diese Dinge zu untersuchen. teil, daß die blinde Panikstimmung überwunden ist.

Lohnbewegung der Kamm- und Haarschmuckarbeiter.

Die englische Regierung als Großreederin.

lektive Bearbeitung des Bodens in großen Flächen mit allen tech­nischen Hilfsmitteln den Höchstertrag dem Boden wird abringen einige Erfahrungen vor, die für die Zufunft gute Erfolge ver fönnen. Es liegen über die tollettive Bewirtschaftung auch bereits sprechen. Der Verband schweizerischer Konsumvereine hat auf dem Gebiete der Stadt   Basel einen Landkomplex gepachtet und, in Bar­zellen geteilt, an Angestellte abgegeben. Da aber diese Barzellen sehr beschränkt sind und nur einen fleinen Teil des Bedarfs an Gemüse und Kartoffeln zu liefern vermögen, wurde später durch das Personal des Verbandes eine einfache Gesellschaft zur Kartoffel­produktion gegründet. Ein Landkomplex in   Kerzers( Nanton Frei­und die Ernte der Kartoffeln durchgeführt. Auf jeden Gesellschafter  burg) wurde in Bacht genommen, und es wurden unter der Aufsicht der Abteilung für Landwirtschaft darauf der Anbau, die Pflege entfällt der Ertrag von 2 Ar. Der Erfolg hat eine Erweiterung des Projekts nahegelegt, die nunmehr in dem Blane der Grün­dung einer allgemeinen schweizerischen Genossenschaft zutage tritt, Seren Zwed nach dem Statutenentwurf in der Förderung des An­baues von Gemüsen aller Art und ihrer Abgabe an die Mitglieder unter möglichst günstigen Bedingungen besteht. Dieser Zwed soll zu erreichen gesucht werden durch selbständigen direkten Anbau und durch Abschluß von Anbauverträgen. Mitglied der Genossenschaft soll jedermann werden können, der ihre Zwede zu fördern bereit ist, insonderheit Einzelpersonen, dann aber auch Gesellschaften und der Plan aber später vielleicht auch auf andere Schiffe ausgedehnt Anstalten. Die Mitglieder verpflichten sich vor allem auch, bei werden wird. Die Demobilisierung wird nämlich von langer den notwendigen Kulturarbeiten, fotreit erforderlich und zweckmäßig, Dauer sein, und der Transport wird so gewaltige ln mitzuarbeiten." Es wird dabei nach Ansicht des Blattes nicht nur kosten verursachen, daß es für die Regierung vorteilhafter sein eine Produktionssteigerung unter Vermeidung jeglicher Kräftever­dürfte, selbst Schiffe zu kaufen. Während der letzten Tage haben schleuderung stattfinden, sondern auch der verteuernde Rwischen­die Vertreter der großen Schiffahrtsgesellschaften mit der Regie- handel völlig ausgeschaltet, vor allem werden aber die Landlosen" rung über den Ernst der Lage verhandelt, in die die brides Vorteils der Selbstversorger beilhaftig, und ein besseres Ber­tische Handelsflotte geraten ist, und die Erwünschtheir ständnis zwischen Stadt und Land greift Platz. bon Maßregeln besprochen, um zu verhüten, daß England im Wert­fampfe um die Handelsherrschaft zur Seite gedrängt werde. Die Reeder wollen wissen, wie sie stehen, ehe fie neue Schiffe bestellen. Schiffe die ersten zwei Jahre nicht wird garantiert werden können. Es sind bereits viele bedingte ontrafte abgeschlossen worden. Aber die Reeder warten noch mit ihren Wiederaufbauplänen. Die Re­gierung sieht den Ernst der Lage ein und wird wahrscheinlich bald nähere Mitteilungen über ihre Politit machen.

Vor einigen Wochen hatten die im   deutschen Holzarbeiterver- Allgemeen Handelsblad" meldet aus   London, daß die eng­band organisierten Kamm- und Haarschmuckarbeiter beschlossen, lische Regierung die Absicht habe, drei der größten Schiffahrtage­eine Erhöhung der Teuerungszulage um 30 Bf. für Arbeiter und sellschaften, nämlich die Cunard- Linie, die P. und O.- Linie und die 20 Pf. für Arbeiterinnen pro Stunde zu fordern. Diese Forderung Fearneß- Binie, aufzukaufen. Die Maßregel soll im Zusammen­nebst Begründung wurde durch die Ortsverwaltung des Holzarbeiter- hang mit der Demobilisierung stehen. Der Parlamentsforre berbandes der zuständigen Arbeitgeberorganisation, dem Verband spondent des Daily   Expreß" schreibt, daß der beabsichtigte Kauf der Zelluloseindustrie mit dem Ersuchen um Verhandlungen ein- fich auf Schiffe beziehe, die im Dienste der Admiralität stehen, daß gereicht. Die Arbeitgeberorganisation lehnte die Verhandlung ab mit der sonderbaren Begründung, von den in der Zellulose ber­arbeitenden Industrie Beschäftigten gehöre nur ein fleiner Teil dem Holzarbeiterverbande an, denn die Zellulose verarbeitende Industrie stelle Erzeugnisse nicht nur für die Holzindustrie, sondern überwiegend für die Metallindustrie und eine Reihe anderer In­dustriezweige her, die Fabrikanten fönnten deshalb kein Lohnab­tommen mit dem Holzarbeiterverband treffen. Nach dieser Ab­lehnung haben die Arbeiter ihre Forderung den einzelnen Fabri­fanten unterbreitet und wie in der Branchenversammlung der Kamm- und Haarschmuckarbeiter berichtet wurde sind darauf­hin in einer Reihe von Betrieben Zulagen von durchschnittlich Es ist sicher. daß die Lieferung großer Passagier- und anderer 10 Proz. des Lohnes bewilligt worden. Ta in diesen Betrieben der größte Teil der Branchenangehörigen beschäftigt ist, fo.erflärte die Versammlung, man fönne mit diesem Erfolg einstweilen zu­frieden sein. In den Betrieben, die noch nicht bewilligt haben, soll natürlich versucht werden, die Bewilligung der Forderungen nachzuholen.

Parteinachrichten.

Unabhängiges Misgeschick.

Jm 17. sächsischen Wahlkreis, den Genosse Hermann Molfenbuhr im Reichstag vertritt, fand am Sonntag in Hohenstein Ernsttht! eine sehr start besuchte Boltsver­sammlung statt. Moltenbuhr besprach die Stellung der Partei jeit Kriegsbeginn und wandte sich dann den politischen Bor­

Aus aller Welt.

Die Grippe in   Frankreich.

Genf.( Privattelegramm des Vorwärts". Nicht weniger als 30 Prozent des Lotomotiv personals sind an der Grippe erkrankt. Die   französische Regierung hat da­her eine zehntägige Einstellung des Expreß. bertehrs berfügt.

Die neuen Jahresarbeitsverdienste land­wirtschaftlicher Arbeiter in Groß- Berlin. connabend mittaa. Bielfach nebelig oder wollig, ohne erhebliche

Wetterauschten für das mittlere Rorddeutschland bis Niederschläge in den Mittagsstunden ziemlich mild.

Der Bundesrat hat eine Bekanntmachung über Festsebung des Jahresarbeitsverdienstes in der landwirtschaftlichen Unfall- Berantwortlich für Politik: Erich   Kuttner,   Perlin; für den fibrigen Teil des versicherung erlassen. Sie will häufig vorgebrachten Forderungen Flattes: Alfred Schols. Neufalln; für Anzeigen Theodor Glode,   Berlin. Berlag: begegnen und auch die amtlich festgesetzten Jahresarbeitsverdienste Borwärts- Verlag. m b. S.,   Berlin. Berlagsanftalt Baul Singer u. Co. in   Berlin. Lindenstraße 3. land und forstwirtschaftlicher Arbeiter der Entwertung anpassen. I

Drud Vorwärts- Buchdruderet und

Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.