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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 166.

Freitag, den 20. Juli 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Varteigenossen! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

side chin

Gerichts- Beifung.

Gewerbegericht.

Rammer VI. Borsigender: Assessor Alberti. Sigung vom 16. Juli. Gegen den Linden- Bauverein flagt der Kellner U. auf eine vierzehntägige Verdienstentschädigung. Er behauptet, für ein Café des Vereins, das am 27. Mai eröffnet werden sollte, durch den Geschäftsführer J. engagirt worden zu sein, ohne daß er die Stellung babe antreten dürfen. Ein Einwand des Vertreters des Beklagten machte eine Beweiserhebung darüber nöthig, ob der Geschäftsführer des neu zu eröffnenden Lokals, J., bejugt war, für dasselbe selbständig Kellner zu engagiren. Dazu führte als Reuge der Buchhalter G. aus:" Ich sagte im Auftrage des Linden Bauvereins zu J., er solle nur Leute in Vorschlag bringen, nicht selbst engagiren; das Engagement der Leute sollte durch das Bureau erfolgen. Wenige Tage vor der Eröffnung des Café's forderte ich J. auf, fich nunmehr nach Leuten umzusehen."( Das Café wurde schließlich nicht vom Linden- Bauverein eröffnet, son­dern von einem Pächter desselben). Der ursprünglich als Geschäftsführer für das Café vom beklagten Verein engagirte Beuge J. entsinnt sich nicht, daß ihm gesagt worden sei, er dürfe feinen Kellner selbst an­nehmen. Drei Tage vor dem 27. Mai sei ihm mitgetheilt worden, daß an diesem Tage die Eröffnung des Café's erfolge; er habe nun sofort das Personal und auch den Kläger engagirt. Diesem habe er 10 M. pro Monat Lohn versprochen und mit ihm eine dreitägige Kündigungsfrist verabredet. Der Lindenbauverein wurde zur Zahlung von 16 M. für drei Tage verurtheilt. Das Gericht nahm an, der Beklagte hätte J. gelegentlich der Mit­theilung, das Café werde am angegebenen Tage bestimmt er: öffnet, nochmals einschärfen müssen, keine Leute selbst zu engagiren. Das Engagement habe zu Recht bestanden, und da eine drei­tägige Kündigungsfrist als erwiesen anzusehen sei, war dem Kläger nur eine Entschädigung für drei und nicht 14 Tage zu zusprechen.

und

Schulz als zweiter Kassirer, Wittig als erster, Agorts daß die aus der Bibliothek des Verbandes entliehenen Bücher als zweiter Schriftführer, Grünbaum als Beisiger. Bu Re- nicht länger als 6 Wochen in Händen der Mitglieder visoren wurden die Kollegen Weiner, Bedner big und bleiben dürfen. Länger ausstehende Bücher werden mehr schriftlich reklamirt, sondern von her ung me ift er ernannt. Weiter beschloß man, an Stelle des nicht wegen des Boykotts ausgefallenen Stiftungsfestes einen gemein Kommission persönlich eingezogen. Mitglieder, bei denen dies schaftlichen Ausflug zu veranstalten. Eine Streitigkeit zwischen geschehen muß, werden bis auf weiteres von der Benutzung der einem Unternehmer und dessen Arbeitern wurde der Agitations Bibliothet ausgeschlossen. Des weiteren wurden die Kollegen um rege Betheiligung bei Beerdigungen von Verbandsmitgliedern kommission überwiesen. Die Generalversammlung des Vereins zur Wah ersucht. Es sei bedauerlich, daß hierin so große Interesselosig rung der Interessen der Maurer Berlins und feit eingeriffen sei; insbesondere möchten die Arbeitslosen sich Umgegend nahm am 12 Juli in Wilfe's Salon, Andreas- mehr an den Begräbnissen betheiligen, da ihnen daraus doch firaße 26, die Abrechnung entgegen. Diese ergab, einschließlich der Restaurateur Bolz, Alte Jakobstr. 75, seinen Saal zu polis weder Zeitverfäumniß noch petuniärer Schaden entstände. Da des alten Kassenbestandes, eine Einnahme von 341,32 M., die tischen Versammlungen verweigert, so werden die regelmäßigen Ausgaben betrugen 233,79 M., beibt ein Bestand 107,49 M. Derischen Versammlungen verweigert, so werden die regelmäßigen Vergnügungsfonds betrug 67,20 M. Davon wurden an hilfs- Branchenversammlungen der Rohrleger und Gehilfen jest im bedürftige Kollegen 30 W. als Unterstützung gezahlt, bleibt ein Restaurant Ehrenberg, Annenstr. 16, und zwar jeden zweiten Bestand von 37,20 M. Dem Kassirer wurde Entlastung ertheilt. Sonntag im Monat abgehalten. Die Kollegen mögen auch in Hierauf wurden in den Ausschuß gewählt die Kollegen August dem neuen Lokal die Versammlungen recht zahlreich besuchen. Benthien, Thärstr. 9, Seitenfl. 2 Tr.; Richard Marker, Zwei Frauen Versammlungen, vom Frauen Wienerstr. 8, v. 4 Tr.; als Revisor Heinrich Müller, Mädchen- Bildungsverein des arbeitenden Volkes einberufen, Kottbuser Damm, Hof 4 Treppen; als Hilfsfassirer für den tagten am 16. Juli im Norden Berlins . In der einen, die Süden Heinrich Tiefbach, Johanniterstr. 11, Hof 4 Tr. in Schneider's Gesellschaftshaus in der Belforterstraße abgehalten ( faffirt Sonnabends bei Briese, Mittenwalderstr. 43). Dann wurde und gut besucht war, referirte der Parteigenosse Da stig theilte der Vorsitzende mit, daß die Steinmegen eine Petition über Die Volksschule, wie sie ist und wie sie sein soll", und über das Submissionswesen an den Magistrat senden wollen forderte schließlich die Anwesenden auf, das, was die Volksschule und sich sämmtliche Körperschaften im Baugewerbe daran be- an ihnen versäumt hat, so gut es gehe, nachzuholen, wozu ihnen theiligen sollen. der Frauen und Mädchen- Bildungsverein die Gelegenheit gäbe. Zwei Wanderversammlungen desselben Vereins In der Diskussion ergänzten mehrere Rednerinnen und ein tagten am 15. Juli, die erite im Proskauer Garten, Proskauer- tebuer diese beifällig aufgenommenen Ausführungen. Eine straße, Ecke Frankfurter Allee , die zweite Müllerstr. 7, in andere Rednerin, die dem Referenten, den sie nicht verstanden Reichert's Jessälen. In der ersten Versammlung hielt der hatte, entgegentrat, that das wiederholt in einer Weise, daß man Parteigenosse Gründel einen beifällig aufgenommenen Vortrag fie, um abermalige Störung zu vermeiden, aus dem Lokal weisen über das moderne Elend". In der zweiten sprach Kollege mußte. Nach Schluß der Diskussion wurde folgende Resolution Blaurock über die wirthschaftlichen Verhältnisse. Unter anderem gefaßt:" Die Versammlung spricht ihr Bedauern aus, führte er an, trotzdem ein großer Theil Kameraden arbeitslos daß unsere Echulen nicht mit der Kulturentwickelung fei, tönnten die Bauarbeiter sich immer noch den mittleren Lohn- gleichen Schritt halten, und verspricht, nicht eher zu ruhen, bis Rammer IV. Vorsitzender: Assessor Tech o w. Sigung vom fat erhalten, wenn sie sich in größerer Zahl der Organisation andere Zustände geschaffen sind." Während der Pause ließen sich 14. Juli. anfchlössen. Aber die meisten dächten gar nicht daran, das zu mehrere Anwesende in den Verein aufnehmen. Unter Vers Der Besuch der Kontrollversammlung und thun. Die Diskussion bewegte sich im Gedankengange des Refe- schiedenem wurde darauf aufmerksam gemacht, daß das Sommers das dadurch veranlaßte Fernbleiben von der renten. Zum Schluß wurde ein Polier namhaft gemacht, der den vergnügen, das bei Joël stattfinden sollte, infolge der Saal. Arbeit tein Entlassungsgrund. verweigerung in der Berliner Ressource abgehalten wird, und Gegen eine Bauarbeitern Mauischellen anbietet. Lohnentschädigungsklage des Tischlers M. wandte der Tischler - Der Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter nahm 3war am 28. Juli. Die nächste Versammlung des Vereins tagt meister Sasse ein, jener sei mehrmals unentschuldigt von der in seiner Generalversammlung am 14. Juli die Abrechnung über mehrere Rednerinnen forderten die Anwesenden auf, bei der am 8. August in Schmiedel's Festfälen in der Alten Jakobstraße. Arbeit ferngeblieben, so auch am Tage seiner Entlassung, treß das 2. Quartal d. J. entgegen. Danach stand einer Einnahme Durchführung des Boykotts den Männern thatfräftig zur Seite dem er bei den früheren Malen verwarnt wurde. Der Gerichts von 623,81 m. eine Ausgabe von 533,94 m. gegenüber. Der hof stellte fest, daß der Kläger am fraglichen Vormittag zur Ueberichuß betrug also 89,87 W., den Bestand vom 1. Quartal, zu stehen und von Leuten, die noch Bier aus Ringbrauereien Kontrollversammlung war und daß der Meister einer Entschuldi 784,38 M., hinzugerechnet, stellte sich das Gesammtvermögen auf beziehen, kein Flaschenbier zu kaufen. gung desselben durch seine bedingungslose Entlassung zuvor fam, 874,25 M. Die Abrechnung wurde von den Kontrolleuren als im Swinemünder Gesellschaftshaus und war von über 700 Per Die zweite Versammlung desselben Vereins tagte als Kläger des Nachmittags zur Fortsetzung der Arbeit erschien. richtig bestätigt. Die Versammlung lehnte dann einen Antrag fonen besucht. Den Vortrag hielt der Parteigenosse Wagner, Der Gerichtshof verurtheilte den Beklagten zu der geforderten auf Abänderung des§ 11 des Statuts gegen 8 Stimmen ab. der das Thema: Volksbildung und Klassenbewußte Entschädigung. ( Kläger verlangte die volle Bezahlung eines Gin Antrag, die Rechtsschutzfommission nur aus 3 Mitgliedern fein behandelte. Der Reduer fritisirte, öfter beifällig unters durch die Entlassung unterbrochenen Affordes.) Gründe: bestehen zu lassen, fand Annahme. Den fireitenden Schuhmachern brochen, die dürftigen Schulverhältnisse unferer modernen Beit Selbst wenn der Kläger einige Male aus Gründen, die nicht von Fürstenheim und Moröfje wurden 30 m. bewilligt. Weiter und wies nach, wie sich troy alledem der Wissensschatz des ganz stichhaltig waren, wegblieb und deswegen verwarnt wurde, beschloß man, den Bierboykott auf die Tagesordnung der nächsten Proletariats stetig vermehrt und das Klassenbewußtsein sich vers hätte ihn der Beklagte am Tage der Entlassung anhören Versammlung als besonderen Bunft zu sehen, und da diese Sache und die Entschuldigung, er hätte wegen der Kontroll so ernst ist, erklärte man es für die Pflicht jedes Kollegen, dafür tieft. Der im Vordergrunde des öffentlichen Interesses stehende versammlung Vormittags nicht zur Arbeit fommen können, Bierbootoitzeitigte eine lebhafte Diskussion. Von Kobante paffiren lassen müssen. Die Behauptung des Klägers, am Sonn erscheint, die am 28. Juli bei Deigmüller, Alte Jafobite. 48a, ujedomstraße, die das fogen. Jungbier und Weizenbier in agitiren, daß Mann für Mann in der nächsten Vereinsversammlung wurden die Arbeitsverhältnisse der Germaniabrauerei, tag Abend( Montags war die Kontrollversammlung) erst das abgehalten werden wird. Die Generalversammlung erledigte noch Plakat der Littfaßsäule gelefen zu haben, welches die Kontroll- die Neuwahl zweier Werkstattkontrolleure und die Neuwahl von versammlung publizirte, sei dem Gericht glaubhaft erschienen, im 13 Mitgliedern der Arbeitsvermittlungs- Kommission. 6 Kollegen übrigen aber von wenig Bedeutung. - würden in den Verein neu aufgenommen.

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richterstatter.)

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großen Mengen produzirt, geschildert, wonach der Redner die Frauen aufforderte, dort, ebenso wie bei Werm, Bions. tirchstraße, und Berliner , Brunnenstraße, ihre Daß sein ehemaliger Meister einen Grund gehabt, ihn zu Groschen so lange nicht hinzutragen, bis der Arbeit ihr Recht entlassen, bestritt der Rutscher R. in der Verhandlung einer gegen. Die Freie Vereinigung der Militärmühen- Arbeiter geworden ist. Mehrere andere Rednerinnen schlossen sich den jenen angestrengten Entschädigungsklage nicht; jedoch behauptete hielt am 14. Juli ihre Generalversammlung ab. Nach dem vom Ausführungen über die Verschärfung des Boykotts durchaus an; er, derselbe hätte ihn sofort und nicht erst nach drei Tagen ent- Kollegen Kramer gegebenen Kassenbericht schloß das veiflossene man vertrat allgemein den Standpunkt, den Grünkramhändlern, laffen müssen; nach seiner Meinung stehe ihm, weil letzteres ein- Vierteljahr mit einer Einnahme von 39 M., einer Ausgabe von Kaufleuten 2c., die sich von dem Ringbier nicht lossagen wollen, trat, die Entschädigung zu. R. wurde abgewiesen, da 56,05 M. und einem Defizit von 17,05 M. ab. Der Kassenbestand auch die anderen Waaren auf dem Halse zu lassen. Nachdem nach dem§ 123 u. a. der im vorliegenden Falle in Frage beliei sich auf 65,50 M. Die hierauf vorgenommene Vorstands: Wagner in seinem Schlußwort der Erwartung Ausdruckt ges gekommene Entlassungsgrund erst dann seinen Charakter als wahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Frid, 2 Vorgeben hatte, daß der jetzt schon rissige Bierring bald gänzlich folchen verliere, wenn die betreffenden Thatsachen dem Arbeit- gender Laue, 1. Schriftführer Krause, 2. Schriftführer zerfallen werde, gelangte eine Resolution zur einstimmigen geber länger als acht Tage bekannt sind. Der Kläger Franzke, 1. Kassirer Hofmann, 2. Kassirer Ruprecht, Annahme, worin erklärt wird, daß man die Einkäufe nur batte nämlich troß ausdrücklichen Berbots einem der Pferde- Beisitzer Müller. Zu Revisoren wurden Schwarzen bei den Händlern machen will, die tein Ring bier führen. behandlung unkundigen Tischler auf einer Tour die berg, Flügge und Glod mann gewählt. Beim Gewert. Die Versammlung hat dem Verein einen Zuwachs von über Leine in die Hand gegeben und dadurch dem Beklagten einen schaftlichen" berichteten Beise und Kramer, daß die 30 Mitgliedern gebracht. Schaden zugefügt; der Wagen war infolge falscher Behandlung Sprechert'sche Wertstellen- Angelegenheit bisher noch nicht habe Eine dritte Versammlung hielt derselbe Verein, Filiale der Pferde beschädigt worden. Der Gerichtshof hielt dies für geregelt werden können, da der Unternehmer an Wochentagen Moabit , in Reichert's Lokal in der Müllerstraße ab. Herr eine vorsätzliche bezw. rechtswidrige Sachbeschädigung zum nur bis 6 Uhr Abends und Sonntags überhaupt nicht zu sprechen o el referirte unter lebhaftem Beifall über das Thema Religion Nachtheile des Arbeitgebers."( G.-Q.§ 128 Abs. 6.)(!? Der Be- fei. Auf Antrag Frick's wurde jedoch die Kommission noch- und Sittlichkeit". In der Diskussion sprachen Frau Schädlich mals dringend aufge ordert, die Sache zu regeln. Zu dem am und Herr Karlssohn. Nachdem hierauf mehrere neue Mitglieder A18 ein äußerst rücksichtsloser Gläubiger zeigte sich der die Theilnehmer 78/4 Uhr Morgens auf dem Schlesischen Bahn deren Mann wegen politischen Vergehens Sommeraufenthalt in Sonntag stattfindenden Ausflug nach Friedrichshagen haben sich ihren Beitritt zum Verein erklärt hatten, ersuchte Frau Thiele, Fuhrmann August Schmidt zu Rixdorf. Von der Wittwe hof einzufinden. Zum Schluß wurden die Kollegen durch Plößensee bekommen hat, so lange ihrer zahlreichen Familie der Grack hatte derselbe 3 M. zu fordern. Am 8. Januar d. I. Fischöder aufgefordert, sich den hinsichtlich des Boykotts ge- Grnährer geraubt sei, fie geschäftlich zu unterstüßen; die Frau vers erschien Ech. in der Wohnung seiner Schuldnerin und als seinem faßten Beschlüssen der Berliner Arbeiter unbedingt zu fügen. Die fauft in der Wedding - Markthalle, Stand 263, Butter und ver Geldbegehr nicht sofort entsprochen wurde, drohte er: Wenn Sie das Geld nicht zahlen so schlage ich alles hier in Klump." nächste Vereinssihung wird am 28. Juli abgehalten. sprach, diese ebenso gut zu liefern, wie es in den großen Läden In der Generalversammlung der Freien Vereinigung geschieht. die Die erschreckte Wittive gab dem Ech. 1,30 M. und da ihm dies Frau Schädlich ermahnte Arbeiters nicht genügte, gerieth die Tochter der G. derart in Angst, der Getreideträger und Speicherarbeiter gab am Sonntag frauen, in solchen Fällen sich gegenseitig zu unterstüßen. daß sie einen Pfandschein, lautend auf einen versetzten Teppich, der Kassirer die Abrechnung über das vergangene Quartal. Der Diesel be Rednerin forderte ferner die Anwesenden auf, Acht zu dem Sch. übergab mit der Erklärung, daß der Pfandschein frühere Bestand war 48,15, die Einnahme betrug 73,10, die Aus- geben, daß nur boyfottfreies Bier getrunken wird; es Eigenthum des Schmidt sein solle, wenn das Gelb gabe 34,15 M., es blieb also ein Bestand von 87,10 M. Der werde noch viel Flaschenbier von den Ringbrauereien ausge nicht bis zum Nachmittag dem unerbittlichen Gläubiger Kassirer erhielt Decharge. Beim Stiftungsfeste ist eine Ein- fahren, das doch in der Hauptsache niemand anders als Arbeiter gezahlt sei. Damit entfernte fich Schmidt. Es war der Schuld- nahme von 165,50 M. erzielt worden, während die Ausgabe tränken. Darin müßten und könnten die Frauen Wandel schaffen, nerin und deren Tochter nicht möglich gewesen, den Pfandschein 130,20 m. betrug, fodaß sich ein Ueberschuß von 35,30 M. ergab, indem sie aus Geschäften, wo Ringbier feilgehalten wird, nicht aur festgesetzten Zeit einzulösen und als sie später zu Schmidt wovon noch 8,30 M. ausstehen. Die baar vorhandenen 27 M. mehr laufen. Frau Krause sügte dem hinzu, daß man sich famen, um den Rest von 1,70 M. zu zahlen, verweigerte wurden den ausgesperrten Brauerei- Arbeitern überwiesen. Eine auch im Konsum von Jungbier noch viel mehr Beschränkung als Schmidt die Annahme des Geldes, weil er ben Teppich schon lebhafte Distuſſion entſpann sich über den Bierboykott. Es bisher auferlegen müsse. Herr Lanz regte an, die Lokalkoms ausgelöst und verkauft hatte. In dem Verfahren des Gläubigers sprachen dazu die Kollegen Mönch, Otto, Graupner und mission möge dafür sorgen, daß diejenigen Wirthe, die bontotts erblickte die Anklagebehörde die Kriterien der strafbaren Nöthi- Pe z. Der Antrag, fein Ringbier zu trinken, wurde angenommen. freies Bier liefern, die betreffenden Schilder in die Thür oder in gung. Infriminirt war insbesondere die obenerwähnte Drohung Bekannt wurde noch gegeben, daß sich die Kollegen vom Lehrter das Fenster hängen, um das Auffinden ihrer Lokale zu erleichtern. des Schmidt, durch welche er die geängstigten Frauen ge- Strang den Beschlüssen der Vereinigung fernhalten. Die Herr Joel machte darauf aufmerksam, daß in der Rytes in den Grünframtellern awungen, ihr bischen Armuth ihm preiszugeben. Die Ferien- Vereinsversammlungen finden fünftig jeden Sonntag nach dem straße, in der Wörtherstraße 2c. überall noch Boykottbier verkauft werde, für dessen Straflammer des Landgerichts 11 verurtheilte den Herzlofen zu Ersten statt. 14 Tagen Gefängniß. Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Abschaffung die Frauen sehr wohl hätten längst sorgen können. Arbeiter Berlins und Umgegend hielt am Sonntag in Frau Schädlich meinte, auf den Bauten werde noch viel Ehrenberg's Lokal, Annenstr. 16, eine Branchenversammlung der boykottirtes Bier getrunken; man solle sich doch stets Rohrleger und Gehilfen ab. Der Vorsitzende gedachte gegenwärtig halten, wie schwer eine Niederlage in diesem durch zunächst des in letzter Zeit verstorbenen Kollegen Rohrleger- den Uebermuth der Brauereibefizer vom Baune gebrochenen In der Filiale Berlin des Verbandes Deutscher gehilfen Karl Aßmus, worauf dessen Andenken durch Erheben Kampf nicht nur die Brauerei- Arbeiter, sondern die gesammte Mitgetheilt wurde schließlich Kürschner wurde am 9. Juli vom Kollegen Hübner der von den Plätzen geehrt wurde. Dann referirte Paul Jahn Arbeiterschaft treffen würde. Raffenbericht erstattet. Danach betrug die Einnahme im 1. Quarunter lebhaftem Beifall über die Chartistenbewegung in England. noch, daß das Sommervergnügen des Frauen- und Mädchens tal 5. Jahrgangs 75,15 M., die Ausgabe 96,50 W., mithin blieb Kollege Becker machte auf die in nächster Zeit wegen des Bildungsvereins am 27. Juli in der Berliner Ressource, Koms ein Defizit von 21,35 M. Die Jahreseinnahme betrug 654,88 M., Boykotts stattfindenden Gewerkschaftsversammlung aufmerksam, mandantenstraße 57, abgehalten wird. die Ausgabe 610,58 m.; es blieb somit ein Bestand von die zahlreich zu besuchen unbedingte Pflicht der Branchengenossen Der Fachverein der Stuckateure Berlins beschäftigte 44,30 M. Nachdem der Vorstand noch seinen Jahresbericht ge- sei. Beklagt wurde mehrfach, daß namentlich Bauarbeiter in sich am 16. Juli mit den inneren Zuständen des Vereins. Es geben hatte, wurde der Gesammtvorstand entlastet. Zum ersten Sachen des Boykotts unsolidarisch handelten und trotz aller Vor- wurden in der fast dreistündigen Debatte die verschiedensten Borsigenden wurde Kollege Rogge gewählt. Ans der Wahl halte boykottirtes Bier tränken; mache man sie darauf aufmert- Vorschläge gemacht, um die Stuckateure besser zu organisiren. des Ortsvorstandes gingen hervor: Peters als erster, sam, so würden die Kollegen von ihnen auch noch in nicht sehr So soll in der nächsten Generalversammlung ein Antrag auf Schreitmüller als zweiter Borsigender, Hübner als erster, anständiger Weise behandelt. Ferner wurde bekannt gemacht, Anschluß an die Zentralifation eingebracht werden.

Versammlungen.