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Nr. 300 35. Jahrgang

Groß- Berlin

Der Geheimrat.

Beilage des Vorwärts

Große Kuudgebung für Frauenrechte.

Montag, den 4. November, abends 8 Uhr, findet in den ,, Sophiensälen ", Sophienstr. 17/18, eine große

Frauenversammlung

Der Direktor des Berliner Postzeitungsamts ruer macht durch Anschlag in den Diensträumen leine Untergebenen darauf auf­merisam, daß er schon seit fait einem Vierteljahr Geh. Postrat jei statt. Die Tagesordnung heißt: und daher verlange, als err Geheimrat" angeredet zu

werden.

"

" Da endlich zum Geheimen Frac es mir gelang zu steigen, wagt es das subalterne Back, die Würde zu verschweigen?

Da soll doch gleich der Teufel drein mit allen Wettern schlagen..." Mann, lassen Sie das Donnern sein. Ich fann den Grund Euch sagen:

Die rätliche Gehobenheit lockt feinen Hund vom Ofen. Ein jeder fragt sich heut gescheit: Wat fann id mir für foofen?

die

Baulchen.

Die Demobilmachung und die Stadtverwaltungen. In der Borstandsfigung des Deutichen Städtetage wurde die Frage erörtert, welche Maßnahmen Lei einer De mobilmachung von städtischer Seite zu ergreifen sind. Es wurde eine Eingabe an das Reichswtichaftsamt und das Breußische Kriegsministerium beschlossen wegen Abänderung der bisher in Aussicht genommenen Bestimmungen über den Ort, an welchem die Truppen zur Entlassung tommen. Be sonders eingehend wurde ferner Frage der Ar beitsbeichaffung, der Erwerbslosenfüriorge, iowie der lleberleitung der Rüstungsbetriebe in die Friedenswirtschaft behandelt. Eine von dem Vor­stande einstimmig angenommene Entschließung tonnte noch an dem­felben Tage bei einer Besprechung im Steichswirtschaftsamt. welcher eine Abordnung des Vorstandes teilnahm, zum Gegenstande der Beratung gemacht werden. Der Vorstand beicbloß einen be­sonderen Demobumamungsausichug emauregen, um, wenn nötig, eine schnelle Prüfung und Entscheidung herbeiführen zu lönnen. Notstandsfohlen.

an

Für neue Kohlenkunden, die noch nicht in eine Rundenlifte ein getragen sind, ist es schwer, bei irgendemem Händler de Eintragung zu erlangen. Perionen, die von außerhalb zuziehen, und Striegs­teilnehmer, die in die Heimat entlassen werden, tönnen in schlimme Bedrängnis geraten, weil sie Wochen hindurch auf die Emtragung tarten müssen. Aber auch Kohlenkunden, die längst in einer Kundenliste stehen, erleben es bei der Kohlenknappheit, daß fie vom Handler im Stich gelaffen werden und dann nicht eine einzige koble im Hause haben. Bis zur Ueberweisung an einen anderen Händler bergehen meist Boden, und im übrigen ist wenig Gewähr dafür gegeben, daß der andere Händler beffer beitefert wird und feine Kunden besser beliefern fann. Solchen Notständen will jept der Kohlenverband Groß- Berlin durch eine No 1 aushilfe begegnen die unter zeitweiliger Durchbrechung des Grunde jazes der Kundenliste eine gewiffe Freizügigkeit schafft. Dem Notleidenden soll auf seinen Antrag von der Gemeinde ein Ausweis gegeben werdere der ihn berechtigd: bis zu drei Sentner Stouten ais nimi eingetragener sauve zu laufen. Etwa 120 Kohlenhändler find ausgewählt, denen die für die Notauebille voraussichtlich erforderlichen Kohlen­mengen zur Verfügung gestelt werden. Nur unter diefen Händlern darf der zum Bezug der Notstandsfohlen berechtigte Räufer wäblen, und die Lieferung erfolgt dann gegen Vorlegung jenes aus weises und der Stoblenfarte und natürlich nicht über die überhaupt frei gegeben Kartenabschnitte hinaus. Für diese Vergünstigung, von der übrigens jede Familie nur einmal im Laufe des Winters Ge­brauch machen darf, würden so wird angenommen etwa 2 vom Tausend der Bevölkerung in Frage lommen. In Berlin er­gäbe das bei überhaupt 600 000 ausbaltungen etwa 1200 für das ganze Jahr oder bei gleichmäßiger Verteilung 100 für den Monat, doch wird in Umzugsmonaten auf einen Bedarf für etwa 200 Fa­milien gerechnet. Jeder der zu dieser Notaushilfe ausgewählten Koblenhändler soll für die nichteingetragenen Stunden einen eisernen Bestand von 50 Zentner bereithalten, der immer wieder aufgefüllt

wird.

Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend hatte am Dienstag ihre diesjährige Generalversammlung. Der große Saal des Lehrervere.nshauses war überfüllt, aber gegen­über der Mitgliederzahl von 110 000 stellen die Versimmlungs­teilnehmer nur einen winzigen Bruchteil dar.

Die Frauen im neuen Deutschland . Rednerinnen sind: Wally Zepler und Dr. Rosa Kempf. Danach Ansprache von Männern und Frauen der ver­schiedensten Weltanschauung und nachfolgende freie Aussprache. Hierzu laden Männer und Frauen ein:

Die sozialdemokratischen Frauen Deutschlands . J. A.: Marie Juchacz .

Der Deutsche Reichsverband für Frauenstimmrecht. J. A: Marie Stritt . Der Deutsche Frauenstimmrechtsband. J. A.: Minna Cauer .

Eine rege Propaganda für diese wichtige Veranstaltung ist notwendig. Eintrittskarten sind bei Th. Fischer. SW Lindenstr. 3, Bezirks- Organisation Groß- Berlin, zu haben.

morten.

ie Sicherung der Kriegsanleihe

ist und bleibt die erste Ehrenpflicht des Reiches. Darum zeichne!

Donnerstag, 31. Oktober 1918

39 f. und bei einem Pfundpreis von 54 Pi. für 875 Gramm 41, für 750 Gramm 81 f. für 1125 Gramm 122 f. Ein Buichhg für Verpackung darf nicht berechnet werden.

Käseerteilung. Von heute bis Montag, den 4. November, wird an diejenigen Kunden, die in den perfefetttundenisten der in den Bezirken der 113.- 126. und 209. Brottommissionen und vom Frei­tag, den 1. November, bis Tienstag, den 5. November, der in den Bezirken der 127-130., 132, 182., 196, 211., 218., 226. und 229. Brottomissionen gelegenen Geschäften eingetragen find, pro Kopf 125 Gramm ase berteilt.

Vestellte" Ware ab es in der Markthalle an der Grinbaba­straße. In der, Mittagstunde wurde aus dem Steller ein tucht ger posten Gänse und Enten den Stand eines Schlächters gc, chafit und unter dem Tisch verstuit. Es waren dann auch sogleich mehrere Käuferinnen zur Stete, an die der Schlächter das begehrte Geflügel abgab. Mit freudige leberraschung bemerkte das eine Arbeiterfrau, die nach Fettigkeit für ihren Wiann und ihre beiden Söhne ausschaute. Hatten sie doch an diesem Tage alle drei, weil nicht der geringste Brotaufstrich meh im Hause war, mit trocknen Stullen zur Arbeit gehen lassen müssen. Eine Gans zu faufen ja, das war ein Gedanke! Die Geldausgabe ist ein bißchen viel auf einmal, aber wenn man dafür eine nigermaßen fette Gans friegt, ist das auch für einen Arbeiterhaushalt ein vorteilhafter Kauf. Die Frau trat an den Schlächterstand ran und stellte sich zu den vier oder fünf Käuferinnen. Und was wollen Sie?" fragte der Schlächter. Ich möchte, bitte, auch eine Gans." Be­daure, die Gänse sind bestellt."" Besteat!?" Die Frau sah, daß einige der Käuferinnen sogar je zei Gänse bestellt hatten und in Empfang nahmen. Rajch entschloffen jagte sie: Dann möchte ich auch eine bestellen." Jeßt ist Schluß!" erklärte nunmehr der Schlächter in dem furzen Ton, der in der Kriegszeit üblich gewor­den ist. Die Gänse waren wohl sämtlich schon bestellt". Einent Schuhmann, der in der Markthalle stand, trug die abgewiesene Frau die Sache vor. Sie meinte, er werde den Schlächter zwingen, feine Gänse unbestellt" sofort an jeden Kauflustigen abzugeben. Aber der Schuhmann antwortete gleichmütig:" Dagegen ist heute nichts zu machen, das ist einmal nicht anders." Und dabei blieb 23. Die Frau fragt nun, wozu der Schutzmann dort Wache stand. War er aufgestellt gegen diejenigen, die ihren Unwillen über ein folches Verhalten eines Händlers etwa auf zu stürmische Art bes funden würden?

Neber Elsaß- Lothringen hielt am Dienstag Prof. Dr. Paul Hildebrandt emen Vortrag mit Lichtbildern in der Urama". Während er durch die Bilder die Schönheit der früheren Reichss lande, besonders von Straßburg und Mez. vergegenwärtiate, schilderte er überzeugend die wirticaftliche Verbundenheit des elsaß­lotbringischen Volkes mit dem deutschen , die nur durch eine verkehrte vielleicht zu spät ist. Politit abgeschwächt wurde, für deren Wiedergutmachung es nun

Tanentien- Palast. Am Freitag gelangt ein neuer Film Bo ein mine, iit ein Weg zur Uraufführung. Das Detektiv- Quitspiel Eine tolle Bette" und Bilder aus Finnland ergänzen den Spielplan.

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gemacht werden. Auch Weide warnte vor Zwistigkeiten, durch die Antrag auf Schluß der Debatte wurde eingewendet, die Opposition nur die Genossenschaft geschädigt werde. Gegen einen müsse die Möglichkeit erhalten, auf diese Angriffe noch zu ant­Der Debattenschluß wurde mit großer Mehrheit ange­nommen. Godann wurden die Aufsichtsratswahlen durch Stimm­zettel vollzogen. Die Feststellung des Ergebnisses zog sich so in d'e Länge, daß sie bei Schluß der Versammlung noch nicht beendet war. Der Friedenauer Raubüberfall, dem, wie wir berichteten, ein Inzwischen wurde die Verhandlung fortgefebt mit der Beratung des Beamier der Optischen Anstalt B. C. Goerz zum Opfer gefallen war, Antrages auf Erhöhung des Geschäftsanteils, der für ist jest teilweise aufgeklärt worden. Man bat die geraubte Summe das Mitglied statt bisher 30 m. fünftig 60 m. betragen soll. Vor- 30 000 m.- aufgefunden, und zwar 300 Meter vom Tatort, in den stand, Aufsichtsrat und Genossenschaftsrat haben sich übereinst m- Scheßständen der Lichterfelder Kadettenanstalt, wo der Täter sie in mend für diesen Schritt ausgesprochen. In der Generalversamm einem Sandhaufen vergraben batte. Die Ermittlung des Räubers lung begründete ihn miru 3 mit der Notwendigkeit, die Eigen- foll angeblich unmittelbar bevorstehen. produktion der Genossenschaft zu erweitern, wozu mehr Betriebskapital nötig ist. Geplant ist unter anderem, den Friedrichsfelde . Gemeindevertreter- Erfahwahl. Morgen Freitan, Bädereibetrieb zu vergrößern, eine eigene Mühle zu bauen, eine nachmittags von 8-8 Uhr, findet eine Griagwahl für die dritte Schlächterei, einzurichten, Spesialgeschäfte für Oft und Gemüse 34 abteilung statt. Da die Unabhängigen in ihren Aufrufen den Ans jaaren, die wertauisjeeuen zu menten. In der wijſion empfatter fchein erweden, als wäre der von ihnen aufgestelte hanorat em fast sämtliche Redner die Anteilserhöhung. Nur Janed riet bon allgemeiner Erhöhung ab. Lieber folle man die Möglichkeit schaffen, von uns aufgestellter Parteigenoffe, so achte jeder Wähler auf den daß einzelne Mitglieder mehrere Anteile haben tönnen. Die Ab- Namen des von uns aufgestellten Genossen, Gastwirt Stimmung ergab mit sehr großer Mehrbeit( gegen nur ber­Fritz Haberland. einzelte Stimmen) die Annahme des Antrages, den Geschäfts­Die Wahl wirb pünktlich 8 Uhr geschlossen. anteil von 30 M. auf 60 M. zu erhöhen.

Die Generalversammlung erreichte bei Eintritt der Bolizei­stunde ihr Ende. Ueber die erst später beendete Feststellung des Charlottenburg . Eine unabhängige sozialdemokratische Fraktion Ergebnisses der Aufsichtsratswahlen erfahren wir, hat sich auch in der hiesigen Stadtverordnetenversammlung gebildet. daß gefallen find 520-530 Stimmen auf die vom Genossenschafts- Sie besteht aus den Herren Hofer, lid und 8a ein. rat vorgeschlagene Lifte( Flade, Güttler. Hensel, Königs, Thielert, Widert und 6 Griatpersonen), 690-680 Stimmen auf die Liste der Opposition( Thielert, Spahn, Jacubowski, S. Müller, Hubrich, Kahn und 6 Ersapersonen), die somit gewählt ist.

Berliner Polizeibeamte als Ganner und Einbrecher.

Eine für die Berliner Polizei in mehrfacher Hinsicht böchst pein­liche Affäre ist foeben aufgedeckt worden. Zwei uniformierte Polizeimachtmeister, Salinowsti und Erdmann, wurden als Mitglieder einer Berbrecher bande ent­larbt, deren Haupt ein Fahnenflüchtiger namens Mag Bornat war, der zur bequemeren Ausfundschaftung von Diebstahlegelegen heiten in der Uniform eines Leutnants mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse aufzutreten pflegte.

Eine

Kundenliste für Fische. Um die Unzuträglichkeiten in der Belieferung der Bevölkerung mit Fischen und Räucherwaren zu be­seitigen, die sich aus der völlig unzureichenden Zufuhr ergeben, beabsichtigt der Magiftrat die Einführung der Kundenliste. Der Verkauf soll dann so gehandhabt werden, daß je nach der Menge der eingetroffenen Ware eine entsprechende Anzahl von Nummern der Kundenliste für die Belieferung aufgerufen werden.

Reinickendorf . Lebensmittel. In den amtlichen Verlaufssteller gelangen ab 2. November auf den Novemberabschnitt und A6­schnitt 7A der Nährmittelfarten A für Kinder im ersten und zweien Lebensjahre 1 Pfund Gerstenmehl und 2 Patete Zwiebad( a 40 Pf.) zur Ausgabe.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Groß- Berlin. In der Meihe der Vorträge des Genoffen Moltenbuhr über die Geschichte der deutschen Sosialdemokratie findet heute abend 8 Uhr im Jugendheim, Lindenstr. 3, der vierte Vortrag statt:

,, Unter der Herrschaft des Sozialistengefeges" Eintrittstarten find für neue Teilnehmer noch am Saaleingang

Der Vorstandsbericht, den der Geschäftsführer Junger gab, schilderte die durch den Krieg verursachten Schwierigkeiten der Die Bande nahm in mehreren Fällen Haussuchungen" vor Lebensmittelversorgung. Trotz Warenknappheit ist es im Geschäfts- und beschlagnahmte angeblich gestoblene Warenvoiräte oder jahr 1917/18 zu einer weiteren Steigerung des Umsatzes auf über Schleichbandelsware, die sie dann anderweitig verkaufte. 29% Millionen Mart gekommen, die sich aus der Lebensmittel- Wobnung in der Gartenstraße ließen sich die Herren Sicherheits­teuerung erklärt. Die Zunahme der Betriebsunfosten hat einen beamten, da die Bewohner abwesend waren, durch einen Schloffer Rückgang des Gewinns bewirkt, so daß der Rabatt auf 3 Bros. öffnen und stablen dort für 20 000 M. Schmud gegenstände. herabgesett werden muß. In dem Aufsichtsratsbericht Interessant ist besonders die Art, wie der Erdmann verhaftet" hob der Vorsitzende Güttler hervor, daß die Genossenschaft die wurde. Ein Schußmann hatte ihn bei einer Händlerin in der Kriegszeit ohne Schaden überwunden hat. Die in der Uebergangs- Blumenstraße, wo er angebliche Schleichwaren beschlagnahmen zeit ihr bevorstehenden Schwierigkeiten werde sie ebenso überwin wollte, auf frischer Tat ertappt, nach tätlichem Widerstand über- zu haben. den, wenn die Mitglieder zusammen halten. Aller Streit, der auf wältigt und auf die Wache gebracht. Hier aber war er nach Cöpenick. Der sozialdemokratische Verein nahm in feiner letzten anderen Gebieten auszufechten ist, müsse ihr fernbleiben. Feststellung des Sachverbalts wieder entlassen In der Disfussion über die beiden Berichte wurden dies- worden. Er verschwand natürlich aus Berlin und tauchte erft mal Klagen über die Geschäftsführung, über die Warenverteilung, vor wenigen Tagen in der Nolle eines Geistes franken wieder auf, die Personalbesoldung usw. nicht vorgebracht. Ein Redner warnte worauf er dem Untersuchungsrichter borgeführt wurde. Kurz vorher babor, Mitglieder der bürgerlichen Klasse zu werben. Junger stellte war auch Kalinowski berbaftet worden, während er in der Staftanien­fest, daß nach dem Genossenschaftsgesetz die Aufnahmesuchenden nicht allee einen Wagen mit Heblerwaren forischaffen laffen wollte. Er abgewiesen werden können. Ein Antrag Pontom forderte, die Ge- batte den ibn anhaltenden Schußmann gebeten. ihn aus schäftsleitung zu beauftragen, so schnell wie möglich die im Beib tamerabfchaftlichen Gründen freizulaffen, fand aber der Genossenschaft befindlichen Kriegsanleibepapiere zu feine Gegenliebe. verkaufen oder abzustoßen. Mit nicht einem Pfennig dürfe Kalinowski und Erdmann waren dem Polizeirebier in die Geneffenschaft diesen Staat unterftüben. Güttler teilte mit, der Swinemünder Straße zugeteilt. im Aufsichtsrat sei obnedies schon vor etiva sechs Wochen beschlossen, worden, bei Gelegenheit die Kriegsanleihe zu verkaufen, damit dieser Stein des Anstoßes beseitigt werde. Die Generalversamm Die Reicbestelle für Gemüse und Obst hat die Verordnung lung stimmte dem Antrag Bontow mit großer Mehrheit zu. Tem über Herbstgemüse für das ganze Gebiet des Deutschen Reichs auch Vorstand wurde die vom Genossenschaftsrat und vom Aufsichtsrat auf oblrüben ausgedehnt. Damit find die Bruten ebenso beantragte Entlastung einstimmig erteilt. Genehmigt wurde nahezu einstimmig( gegen eine Stimme) die Bilanz, eine Weiß- und anderer Kohl einer Absatzbeschränkung unterworfen stimmig die Verteilung des nach Auszahlung von 3 Proz. Rabatt und dürfen nur nach Genehmigung als Kontrollaemie verfandi noch bleibenden Reingewinne auf die Reservefonds und den Not- teilt, laufen die Gurfeneinlegereien Kürbisie, um fie nach Senf Wie die Reichsstelle für Gemüse und Obst ferner mit standsfonds für Kriegsteilnehmerfamilien. murfenart zu verarbeiten. Die Reichsgemüsestelle macht daber Für die Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat, aus dem sabungsgemäß ein Drittel auszufcheiden hatte, schlug der darauf aufmerkiam, daß die Haltbarmachung von Kürbissen in nicht Genossenschaftsrat eine Liste bot. Er empfahl, die ausscheidenden luftdicht verschlossenen Behältnissen verboten ist.

Mitglieder wiederzuwählen. Von der Opposition wurde eine andere Liste entgegengestellt, die Vollmershaus vorlegte. Er fönne im Sin­

werden.

Kohlrüben als Kontrollgemüse.

Neue Zuckerhöchstpreise.

blick auf die kommende Zeit. die den Sturz der heutigen Gesell- Der Preis für Zucker im Kleinhandel darf nach einer Bekannt­schaftsordnung bringen müsse, die vom Genossenschaftsrat borge- machung nicht übersteigen: für Melis oder gemahlenen Kristallzucker fchlagenen Perionen nicht für die geeignetsten balten, die Genossen. 52 Bi, für gemahlene Raifinade, Würfelauder, Brodzucker 54 Pf. schaft zu leiten. Scheppler erwiderte, die Geneffenschaft dürfe nicht für je ein Pfund. Es dürfen hiernach böchstens gefordert und ge­zum Zummelplatz parteipolitischer Auseinandersetzungen zahlt werden: bei einem Pfundpreis von 52 Pf. für je 875 Gramm

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qutbesuchten Mitgliederversammlung zu den bevorstehenden Stadt verordnetenwahler Stellung. Genosse Woick erstattete den Lätige feitsbericht der Stadtverordnetenfraftion. Er behandelte eingehend die reichen Aufgaben, die in den letzten Jahren die Stadtverord neten beschäftigt hatten und den Anteil, den die sozialdemokratischen Stadtverordneten an dieser Tätigkeit genommen baben. Diefe Bus führungen wurden von der Versammlung zustimmend zur Kenntnis genommen. Als Kandidaten wurden sodann einstimmig aufgestellt: Schlosser Bani Herbst, Gastwirt Jungklaus, Meichstagsabgeordneter Räppler, Händler Niecke, Schlosser Gustav Heidbeck, Gastwirt Reckzeh. Die Genossen wurden ersucht, bei der am 11., 12. und 13. November stattfindenden Wahl dafür zu sorgen, daß diese Kandidaten mit möglichst großer Stimmenzahl gewählt werden.

und Frauen besuchten Bersammlung referierte am Sonnabend Lichtenrade, Kreis Teltow. In einer von etwa 200 Männern Genosse Frizz Bartels über:" Die Demokratisierung Deutsch­ lands und der Frieden Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vortrag wurde einstimmig eine vom Genossen Groß eingebrachte Regierung und die Demokratisierung Deutschlands fomie der Gin Entschließung angenommen, in der die Parlamentarisierung der tritt unserer Genossen in die Regierung begrüßt wird. ferner erwartet, daß alle ndernisse einer freiheitlichen Entwicke lung beseitigt werden, und die Regierung in ihrem Streben zu Erreichung des heißersehnten gerechten Friedens so weit geht, al es die Lebensbedingungen Deutschlands nur irgens zulassen.

Es wirt

Wetterausfichten für das mittlere Worbbentichland bi

Freitag mittaa. Im Norden zeitweise nebelig, sonst trocken und größten teils beiter, im Süden vorwiegend wollig, ohne erhebliche Niederschläge in den Tagesstunden ziemlich mild.