Böhmisch Kamuih, wo die Rothgerber der Firma Jeiner Braueret zurückbekommen. Redner bestreitet, daß die der arbeiterfeindlichen Parteien haben, neben dem hellen nicht Raimund Schiffer wegen eines neuen Wertführers streiten. Gastwirthe einen Schaden von dem Bontott haben; einen boykottirten Bier noch echtes zu führen. Einen Antrag, einen Das Dreherpersonal der Fabrik von Branicn in Schaden hätten nur diejenigen, welche fich nicht von vorne Schöneberger Gastwirths- Verein zu gründen, lehnte die Versamm lung nach längerer Diskussion ab. Zum Schluß empfahlen die Freinersdorf bei 3naim hat am 21. Juli wegen Lohn- herein ringfreies Bier besorgt hätten. Auf Verlangen mehrerer Redner nimmt hierauf Joë! das Kollegen Keßner und Behrend den Beitritt zum Verein zur streitigkeiten die Arbeit eingestellt. Das Personal zählt 22 Mann. Wort, vertheidigt aber nicht seine Saalverweigerung, sondern Wahrung der Interessen der Gast- und Schankwirthe Berlins bemerkt, daß er mit Rücksicht auf die bei ihm ver- und Umgegend. tehrenden fonservativen und nationalliberalen Vereine nicht ausschließlich ringfreies Bier führen könne. Er habe sein Geschäft noch unter dem Sozialistengesetz übernommen und damals ja auch ein gutes Geschäft gemacht. Seit zwei Jahren, wo die Kontordia eröffnet worden, sei aber sein Geschäft schlechter geworden.
Versammlungen.
Develchen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
Im fozialdemokratischen Wahlverein für den 2. Kreis am Donnerstag Abend referirte der Parteigenosse Hansen über: Die christlich soziale Bewegung". Er gab den Zuhörern ein Bild der sozialen Bestreben der Kirche seit der 3ubeil erinnert den Vorredner an den Bruch seines Braunschweig , 20. Juli. Eine heute hier stattgehabte zahl Römerzeit bis auf unsere Tage, wo man auf der Suche nach Ehrenwortes, das er darauf gegeben hatte, daß er sich den Saal- reich besuchte Versammlung der Gastwirthe von Braunschweig und Mitteln, um die Sozialisten aus dem Sattel zu heben, auch die verweigerern nie anschließen werde. Hätte die Arbeiterschaft, die Umgegend nahm einstimmig eine Resolution an, in welcher der Kirche wieder mobil gemacht hat. Neben den Anläufen, die der dem Borredner zum Wohlstande verholfen, gewußt, daß Bierboykott als ein unberechtigter Eingriff in die Geschäftsbesser organisirte katholische Klerus in dieser Hinsicht macht, er eines solchen eines solchen Wortbruches fähig wäre, fo hätte führung der Brauereien bezeichnet und die Aufforderung eines schilderte der Redner vornehmlich die Taktik und die Prinzipien sie jedenfalls sein Lokal längst gemieden. Redner hält fozialdemokratischen Blattes, die Wirthe sollten sich gegen die der durch Naumann, Göhre zc. vertretenen evangelischen christlich dann den Versammelten vor, daß es an ihnen liege, ob Brauereien erklären, mit Entrüstung zurückgewiesen wird; die sozialen Richtung, die relativ groß in ihrer Kritit, aber fleinlich der Boykott schnell beseitigt werde oder ob er sich noch lange Wirthe erklärten vielmehr ausdrücklich ihre vollste Sympathie in den vorgeschlagenen Mitteln sei. Die Darlegungen des Refe- hinausziehe. Man solle wählen. Bei denjenigen, welche die mit den Brauereien. renten wurden beifällig begrüßt. In der Diskussion sprach der Unterschrift als boykottfreies Bier führende Gastwirthe geben, Danzig , 20. Juli. Nach einer Bekanntmachung des Staats. Parteigenosse seller. Der Vorsitzende Kizing bemerkte, daß werde die Kontrolle schärfer werden, als sie bisher war, nur so tommissars ist heute in Krakau ( Kreis Danzig ) eine neue choleras der Vorstand beabsichtige, eine Berufsstatistik der Wahlvereins ließen sich die Mogeleien vermeiden. Boykottfreies Bier laffe verdächtige Erkrankung vorgekommen. Gestern wurde bei Thorn mitglieder aufzunehmen, wozu die Beihilfe der Parteigenossen sich in ganz ausreichender Menge herbeischaffen. Freilich könne eine Schifferfrau und bei Kl. Sanstau ein Buhnenarbeiter auferbeten wird; ebenso sollen diese den Kassirer von jeder man nicht verlangen, wenn man zur Zwölfer- Kommission fomme, gefunden, welche choleraverdächtig sind. Wohnungsveränderung in Kenntniß feßen, damit Flugblatt fofort Bier zu erhalten. Es müsse Zeit bleiben, Baracke zu Schillno ist Cholera festgestellt worden; der Flößer Vertheilungen prompt vor sich gehen können. Die nächste Ver- es heranzuschaffen. Und reiche das norddeutsche Bier nicht, so in der Baracke zu Graudenz ist an Cholera gestorben. fammlung des Vereins ist eine Generalversammlung. Die strenge fei Vorsorge getroffen, daß innerhalb 48 Stunden Bier aus Laibach, 19. Juli. Der Brand in den Außenwerken der Beachtung der Boykottvorschriften wurde den Parteigenossen Bayern eintreffe. Trotz der Hilfe, welche die Kingbrauereien Pulverfabrik in Stein ist in der vergangenen Nacht durch Unters dringend empfohlen. durch das Verhalten der Polizei erfahren, gelinge das eine doch wassersetzung des brennenden Theiles bewältigt worden. nicht, die Bierzufuhr abzuschneiden. Kopenhagen , 19. Juli. Der Justizminister hat heute eine sofort in Kraft tretende Verfügung erlassen, nach welcher Provenienzen aus Danzig vor der Landung einer ärztlichen Untersuchung und der Desinfektion unterworfen werden. Die Einfuhr von Lumpen aus Danzig ist verboten. Helsingfors , 19. Juli. Durch die bakteriologische Untersuchung wurde bei einem in St. Michel verstorbenen Seemanne, sowie bei einem von Petersburg hier angekommenen und er trantten Manne Cholera asiatica festgestellt.
In seinem Schlußworte stellte der Referent fest, daß niemand der Redner, welche hier das Wort genommen, Luft hat, an dem Wettfriechen vor Brauern und Polizei theilzunehmen. Redner empfahl folgende inzwischen eingelaufene Resolution:
Der Wahlverein für den 3. Berliner Reichstags Wahlkreis hielt am 19. Juli bei Deigmüller, Alte Jakobstraße 48 a, feine ordentliche Generalversammlung ab. Laut Bericht des Vorstandes sind im verfloffenen Vierteljahr 51 neue Mitglieder eingetreten. Die Abrechnung wies eine Einnahme von 612,62 m., eine Ausgabe von 135,85 M. und einen Bestand Die heute im überfüllten Saale des„ Elysium" tagende von 476,77 M. auf; sie wurde von den Revisoren als richtig öffentliche Versammlung der Gast- und Schankwirthe erklärt, daß bestätigt. Hierauf hielt der Augenarzt Dr. Wurm einen mit es Pflicht aller zum größten Theile vom arbeitenden Volke leben Demonstrationen an einem künstlichen Auge verbundenen Vortrag den Schank und Gastwirthe iſt, in ihrem eigenen Interesse über die Erhaltung der Sehkraft", der reichen Beifall fand. energisch gegen die boykottirten Brauereien Front zu machen und Christiania , 20. Juli. In seiner gestrigen Situng nahm Ueber einen von der außerordentlichen Generalversammlung dem jede Verbindung mit denselben abzubrechen, nachdem der Bierring der Storthing mit 63 gegen 48 Stimmen das Budget für die Vorstande überwiesenen Antrag, der den Ausbau des Wahl- es nicht einmal für nothwendig befunden, zu den vom Ver- gemeinsame diplomatische Vertretung unter der Bedingung an, vereins betraf, erstattete Gottfried Schulz Bericht. Die bande der Gastwirthe angebahnten Friedensvermittelungen baß die Gesandtschait in Wien aufgehoben werde. Im Laufe der Debatte darüber endete mit der Annahme eines Antrages, wodurch zu erscheinen. Um dem Brauereiring eine geeinte Macht Debatte hatte der Staatsminister Stang diese Bedingung fürundurchder Vorstand ermächtigt wird, für jeden Reichstags Wahlbezirk entgegenstellen zu können, ist es die Pflicht aller kleineren Schank- führbar erklärt. Nach fortgesetter Debatte über das Konsulatsbudget je einen Hilfskaffirer zu ernennen. Diese Hilfskassirer haben, und Gastwirthe, dem tampferprobten Verein zur Wahrung nahm der Storthing in vorgerückter Abendstunde mit allen mit einer Legitimation des Vorstandes versehen, die Beiträge in der Interessen der Schank- und Gastwirthe Berlins und der Um- Stimmen der Linken gegen die Stimmen der Rechten und Modeden Wohnungen der Mitglieder abzuholen.§ 5 des Statuts gegend als Mitglieder beizutreten." raten den Kommissionsantrag an, wonach die Ausgaben für das wurde dahin geändert, daß Ergänzungswahlen zum Vorstand gemeinsame Konsulatswesen für das laufende Jahr bewilligt vom 1. Januar 1895 ab halbjährlich vor sich gehen sollen. Für werden mit dem Hinzufügen, daß eine Trennung des Konsulat die bevorstehende Lassallefeier ein geeignetes Lotal ausfindig zu wesens vom 1. Januar 1895 ab eintreten soll. machen, wurde dem Vorstande überlassen. Als nächste Broschüre kommt die von Bebel über den Antisemitismus und Sozialis mus" geschriebene zur Vertheilung. Eine Anfrage, weshalb nach
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wie vor im„ Vorwärts" ein Inserat des„ Schweizergarten" stehe, beantwortete ein Mitglied der Preßkommission damit, daß der Saai dieses Etablissements zu sozialdemokratischen Versamm lungen zu haben jet und daß der Dekonom dieses Lokals von der Brauerei gleichen Namens vollständig unabhängig wäre. Aus der Vereinskasse wurden zu Agitation zwecken 300 m. bewilligt.
Einstimmig nahm die Versammlung diese Resolution an. Mitgetheilt wurde dann noch, daß es vorgekommen ist, daß Wagen von den nicht boykottirten Brauereien stundenlang vor einer Polizeiwache angehalten worden sind, weil Diebstahls- Verdacht vorliegen sollte.
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Paris , 20. Juli. Die Deputirtenkammer begann im Fortgange der Sitzung die Berathung des Artikels II des Gesetztagte sich alsdann auf morgen Vormittag. entwurfes, betreffend die Unterdrückung des Anarchismus, und ver
des Ackerbauamts, Gardner, es werde die Herausgabe eines amtLondon, 19. Juli. Im Unterhaus erklärte der Präsident lichen Ackerbau- Journals beabsichtigt. Der erste Theil solle Anfang September erscheinen.
Das Oberhaus nahm die erste Lesung der Budgetbill an.
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umgegend hielten am 19. Juli in Keßner's Salon eine öffentliche Die Gaft und Schankwirthe von Schöneberg und Versammlung ab, um über ihre Stellung zum Bierboykott zu berathen. Kollege J. Henke, der das Referat übernommen batte, gedachte kurz der Ereignisse, die der Arbeiterschaft die Verhängung des Bierboykotts aufzwangen, und wars dann die Frage auf, ob die Saalbefizer einen Anlaß hatten, sich in diesem Kampfe auf die Seite der Brauereibesitzer zu schlagen. Er ver( Deveichen des Bureau Herold.) Die Gastwirthe Berlins und der Umgegend hatten sich neinte diese Frage und wies dabei auf die so wenig entgegen- Köln , 20. Juli. In einem Petersburger Telegramm der am 20. Juli im Elysium zahlreich versammelt, um folgende fommende Haltung hin, die die Brauereibesitzer den Gastwirthen Könischen Zeitung" wird versichert, es werde nunmehr energisch Tagesordnung zu erörtern:" Der gegenwärtige Stand des Bier- gegenüber stets einnähmen. Vor fünf bis sechs Monaten hätten die gegen die noch immer anhaltend im Steigen begriffene Cholera boykotts und das Verhalten des Brauerei- Ringes gegenüber den Gastwirthe Berlins und der Umgegend den Beschluß gefaßt, von vorgegangen. Die Schutzmaßregeln seien bedeutend verschärft. von dem Verband der Gast und Schantwirthe Berlins und den Brauereien die Aufhebung des Flaschenbierhandels, Abschaffung Eine Anzahl Schnapsbuden, welche das Polizeiverbot umgingen, der Umgegend angebahnten Einigungsverhandlungen, und wie des Spundgeldes und Einführung geaichter Gefäße zu verlangen. sind für immer geschlossen worden. Der Residenzpresse. bringen wir den Bierboykott zur schnellen, für die Gnstwirthe Die Brauereibesitzer seten nicht auf eine einzige dieser im Interesse wurde verboten, eigene Choleramittheilungen günstigen Entscheidung?" Kollege Friz Wilke referirte hierzu. der Gastwirthe dringend gebotenen Forderungen eingegangen und zu bringen infolge eines Artikels der„ Nowoje Wremja" Er hob die rücksichtslose Haltung hervor, welche der Brauerei hätten erklärt: fie fönnten es nicht, das Futter wäre so theuer, über das höchst gefährliche Karpowka- Flüßchen, welches durch ring zu dem Vermittelungsversuche der durch den Boykott Ge- und was dergleichen Ausreden mehr waren. Diesen felben stehendes Sumpfwasser einen Choleraheerd hildet. Die Fälle schädigten, der Gastwirthe, sowie bei der Verhandlung vor dem Herren hole jetzt die große Mehrzahl der Gastwirthe die Kastanien von Erkrankung und Tod infolge der Seuche sollen weit zahlVorsitzenden des Gewerbegerichts eingenommen hat. Diese Rück- aus dem Feuer! Dabei habe der größte Theil der Gastwirthe reicher sein, als amtlich angegeben werde. sichtslosigkeit auf der einen und die von den Gast Berlins und Umgegend seine Existenz von den Arbeitern.( Sehr wirthen verübten Mogeleien auf Der anderen Seite richtig! Freilich die Brauereibejizer hätten den Gastwirthsfang haben die Ausdehnung des Bierboykotts auf die sämmtlichen sehr schlau. angefangen. Sie hätten vor allen Dingen die Vor- Prag, 20. Juli. Die in Pilsen anläßlich der verbotenen Ringbrauereien nothwendig gemacht. Wenn die letzteren izenden der Gastwirthsvereine zu gewinnen gewußt, die einen Reskriptfeier in flagranti ertappten Remonstranten gegen die glaubten, an den Saalverweigerern eine Hilsstruppe großen Einflußuf die übrigen Kollegen haben. Diese Vorsigens deutsche Vereinsschule sind zu einer Arreststrafe von fünf bis elf in diesem Kampfe zu erhalten, so haben sie darin jedenfalls ge- den ständen an der Spitze der Saalverweigerer, gleichviel ob Tagen verurtheilt worden. Unter den Verurtheilten befinbet irrt; sie hätten wissen müssen, daß mit dieser Waffe der Ar- fie Säle befißen oder wie Kuckenburg- gar feinen haben. sich auch der Landtags- Abgeordnete und Stadtrath Czernotorsty beiterschaft nicht beizukommen ist. Die Brauereiprozen werden Redner fordert die Kollegen auf, in ihren Vereinen bei der Vor- aus Prag . von den Saalbesitzern keine Hilfe, sondern nur einige Zentner standswahl der Handlungsweise dieser Herren zu gedenken. Wie Prag , 20. Juli. Gegen die Veranstalter und Theilnehmer Bleigewicht an den Füßen haben und der ganze weitere Effekt die Brauereibefizer den Gastwirthen ihre Anhänglichkeit zu lohnen der Huß- Feier in Pluschna ist die Strafuntersuchung eingeleitet wird der sein, daß viele Existenzen ruinirt werden. Redner ver- gedächten, das hätten sie ja neulich gezeigt, als sie der Einladung worden. las den Bericht über die letzte Versammlung der Saalverweigerer der Kommission, die der Verband der Gast- und Schankwirthe Klaufenburg, 20. Juli. Ein Redakteur des rumänischen und bemerkte dazu, daß die zu dieser Sorte von Gastwirthen nicht ge- Berlins zur Vermittelung in dem Kampfe eingesetzt hatte, teine Blattes Tribuna", welcher dem Minister Hieronymi einen Be hörenden Kollegen sich durch die dort ausgesprochenen Drohungen Folge gaben. Die Herren würden aber auch ebenso wenig im fuch abstattete, gab die Erklärung ab, daß, wenn der Minister ebenso wenig wie durch die lahmen Versprechungen der Brau- Stande als Willens sein, den Wirthen den Nachtheil zu ersetzen, sein Versprechen halten würde, das ungarische Wahlrecht auf herren imporiren lassen. Würden die Herren Eaalverweigerer nicht den die Saalverweigerung ihnen einträgt und den die Arbeiter- Siebenbürgen auszudehnen, sich die maßgebenden Rumänen zu fich den Brauereibesitzern zu den Handlangerdiensten zur Ver- schaft sie auf Jahre hinaus fühlen lassen werde. Ziehe man frieden geben würden. Dieselben würden sich der Regierungsfügung gestellt haben, dann wäre es wohl möglich gewesen, die dies alles in Betracht, so sei es doppelt unverständlich, wie man partei anschließen. von den Gastwirthen geforderte Vereinheitlichung des Maßes die die eigene Existenz gefährdende Heeresfolge einem Rösicke leisten Lemberg , 20. Jali. Wie aus dem Bezirk Grzymalow nach und Preises der Bierlieferungen durchzusetzen und andererseits fönne, der seine eigenen Kollegen durch ärgste und ausgedehnteste Kon- hier berichtet wird, ist dort der Flecktyphus epidemisch aufwürden die Brauereien eher geneigt zu Verhandlungen furrenz aus dem Felde zu schlagen suchte, wie das erst kürzlich der getreten. gewesen sein. Die Saalverweigerer haben also gegen Brauereibefizer C. A. Müller zu Potsdam geschildert habe. Der Nizza , 20. Juli. Das hiesige Schwurgericht verurtheilte das eigene Interesse gehandelt. Unter den obwal Referent verweist sodann auf die Zwölferkommission in Berlin , gestern den italienischen Arbeiter Bonardo zu sechs Monaten tenden Umständen bleibt daher für die Gastwirthe nichts die die Aufgabe hat, für die Zufuhr boykottfreien Bieres zu sorgen, Gefängniß, weil er sich über die Ermordung Carnot's dahin übrig, als aus der Parteilosigkeit herauszutreten und den Herren und hebt hervor, daß der Boykott deshalb auf die sämmtlichen geäußert hatte, daß Caserio richtig gehandelt habe, man solle anzukündigen: wenn sie nicht bald für Aufhebung des Boykotts Ringbrauereien ausgedehnt worden ist, weil die Gastwirthe zu Gewalthaber, auch Grispi umbringen. sorgten, werde man aufhören, ihr Kunde zu sein. Durch die neun Zehnteln unehrlich waren gegenüber ihren Gästen, indem sie Paris , 20. Juli. Libre parole" beschäftigt sich eingehend Gleichgiltigkeit einer großen Anzahl von Gastwirthen werde der anderes Bier führten, als diese verlangten. Diese Wirthe sollen mit den in voriger Nacht angeschlagenen, polizeilich bald wieder Kampf nur in die Länge gezogen. Daher liegt es im Farbe bekennen; wollen sie die Kundschaft der Arbeiter haben, entfernten anarchistischen Plakaten. Die legteren tragen die aufInteresse aller Kollegen, Stellung gegen den Ring zu nehmen. so sollen sie das diesen genehme Bier balten; führten sie es nicht, fällige Unterschrift: Stadt Paris . Gemeinderaths. Beschluß ( Beifall.) so müßten sie auf die Kundschaft der Arbeiter verzichten. Redner vom 20. Juli 1894" und enthalten folgendes: Die vom In der Diskussion hob Kollege 2ange hervor, daß es sich empfahl schließlich die Wahl einer Bierkommission für Schöne- Parlamente angenommenen Gesetze zur Unterdrückung der vermögen die Anarchisten für Rösicke offenbar darum handle, die kleinen Brauereien auf berg. Gutes Bier stehe genug zur Verfügung und nicht theurer menschlichen Handlungsfreiheit zureiben, um den Gastwirthen den Bierpreis vorschreiben zu als das hiesige.( Beifall.) In der Diskussion nahm der Parteigenosse feineswegs zu entwaffnen. Der Bourgeois sucht unter dem Vorfönnen. Weniger Bier für zehn Pfennig als jetzt tönnten die Schubert Gelegenheit, zu erklären, daß unter den angeblichen wande der Wertheidigung die Freiheit auszurotten; aber auch Wirthe den Arbeitern nicht mehr anbieten. Darum müsse die Parteigenossen, die ein Wirth Schönebergs durch eine Annonce der Proletarier wird im Namen der Vertheidigung sprechen. Kollegenschaft in diesem Kampfe auf Seite der Arbeiter stehen. im Vorwärts" am legten Sonntag an ihre Schulden erinnert Wir werden wie wilde Thiere aufs Gerathewohl darauf losStabernad verlangt von den Kollegen, die von der habe, kein irgend bekannter Arbeiter Schönebergs sei, wovon schlagen! Vor unserem Gift, Dolch und Dynamit bist du Arbeiterschaft leben, daß sie auch bereit sind, einmal Opfer zu Redner sich durch Einsicht in die Bücher des betreffenden Wirths niemals sicher, Bourgeois! Du willst mit dem Wort unsere bringen. Sezze sich dann der Wirth mit seinen Gästen ins Ein überzeugt hat. Den Ausführungen des Referenten fügte Schubert Propaganda unterdrücken, wir werden aber durch die That reden." vernehmen, so werden diese auch bereit sein, mit Rücksicht auf den noch hinzu, die Arbeiterschaft habe ein gutes Gedächtniß; sie Das Plakat, welches auf weißem Papier gedruckt war, machte unter bestehenden Kampf, einmal mit Bier, das etwas zu wünschen übrig werde sich diejenigen Wirthe merken, die ihr jetzt nicht entgegen- der täuschenden Unterschrift einen durchaus harmlosen äußeren läßt, vorlieb zu nehmen. Die Gewerkschaftskommission sollte fommen. Sorgten die Gastwirthe für gutes boykottfreies Bier, Eindruck. Libre parole" hält das Manifest für ein Werk der dafür sorgen, daß sämmtliche Stiftungsfeste, so weit sie nicht in dann habe die Arbeiterschaft auch so viel Ehre im Leibe, daß Polizei und meint, daß die Anarchisten nicht so dumm sem jetzt freien Sälen abgehalten werden können, für ein bis zwei sie die Wirthe nicht werde untergehen lassen. Nach kurzer fönnten, schon jetzt ein derartiges Plakat zu verbreiten. Dagegen Jahre ausgesetzt werden. weiterer Diskussion, wobei sich Gegner nicht meldeten, wählte die tönne es die Polizei zu dem Zwecke publizirt haben, um die unDer Vorsitzende, Kollege Lorenz, stellte hierauf eine der Versammlung die Kollegen Keßner, Hoffmann, Klaute, veränderte Annahme des Preßgefeßes im Regierungstexte herbei. letzten Lügen des Intelligenz- Blattes" als solche fest und er Schindler und Pinzer als Bierkommission und nahm zuführen. sucht im Anschlusse daran die Berichterstatter, objektiv zu folgenden Antrag einstimmig an: In anbetracht dessen, daß es New- York , 19. Juli. Die in Merito verspürten Erdstöße referiren. vielen Kollegen bis jetzt nicht möglich ist, ein den Arbeitern wiederholten sich gestern in St. Louis , Kairo - Illinois , Fulton Gallasch Alt- Glienicke führte aus, wenn der Ring in genehmes, ringfreies Bier zu erhalten, beschließen die Kollegen, und New- Madrid ; Verluste an Menschenleben sind nirgends zu diesem Boykott siege, so hätten die Gastwirthe daran Schuld, hier in Schöneberg eine Niederlage zu errichten und empfehlen beklagen. welche boyfottirtes Bier unter falscher Flagge geführt haben. als hierzu geeignet die Kellereien des Kollegen Reßner." Kollege Rio de Janeiro , 19. Juli. Die brasilianische Regierung Tausche bestätigt als Mitglied der Lokalkommission, daß Schindler erzählte hierauf, daß am legten Mittwoch der hat die Auslieferung der 500 von der argentinischon Behörde eine Menge Mogeleien mit dem Bier vorgenommen werden, und Gastwirth Hermann, Golz- und Barbarossastraßen- Ecke, ein Viertel gefangen genommenen Insurgenten verlangt. fordert die Kollegen auf, ein scharfes Auge auf den Nachbarn Radeberger Bier nebit drei Plakaten und eine halbe Stunde Washington, 20. Juli. In industriellen und Handelszu haben und eventuell Unterschiebungen sofort der Deffentlichkeit später Bier von der Norddeutschen Brauerei in Moabit erhalten freisen hat die Verlesung eines Schreibens des Präsidenten Clevebabe. Schubert rieth den Gastwirthen, die nur ringfreies land im Repräsentantenhause und die daselbst gehaltene Rede zu übergeben. Trittelwit bemerkt, daß offenbar zum Zwecke der Bier schänken, sich das Plakat der Boykottkommission zu besorgen; des demokratischen Abgeordneten Wilson die lebhafteste BeBiermogelei den ringfreien Brauereien Fässer gestohlen die Arbeiter seien daran gewöhnt, nur in den Lokalen, wo es friedigung hervorgerufen. Man hofft nunmehr allgemein, daß Kollege Sente empfahl denjenigen die neuen Tarifgesetze im freihändlerischen Sinne umgestaltet werden. So hat die Brauerei Müggelschlößchen von zwei- aushängt, zu verkehren. hundert ihr abhanden gekommenen Fässern nur zwei von Wirthen, die zweierlei Gäste, nämlich Arbeiter und Anhänger werden. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Pötzsch in Berlin . Drud und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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Gierzu zwei Beilagen.